Predigt vom 2

Reto Gloor, Kradolfstrasse 26, 8583 Sulgen, 071 642 44 35, [email protected]
„Als versöhnti Mensche diened mir GOTT und DIR!“
In der Kraft des Heiligen Geistes hinterlassen wir Spuren in unserem Umfeld.
Wir leben unsere Geistesgaben. Wir erwarten und erbeten Gottes mächtiges Eingreifen.
Predigt 03. Januar 2016 FEG Sulgen
Serie: Zu Hause / Heute: Bei Gott zu Hause (Joh 14,1-6)
Johannes 14,1-6
»Lasst euch durch nichts ´in eurem Glauben` erschüttern!«, ´sagte Jesus zu seinen Jüngern.` »Vertraut auf
Gott und vertraut auf mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte
ich dann etwa zu euch gesagt, dass ich dorthin gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Und wenn
ich einen Platz für euch vorbereitet habe, werde ich wieder kommen und euch zu mir holen, damit auch ihr
dort seid, wo ich bin. Den Weg, der dorthin führt, wo ich hingehe, kennt ihr ja.« »Herr«, sagte Thomas, »wir
wissen doch nicht einmal, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg dorthin kennen?« »Ich bin der
Weg«, antwortete Jesus, »ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Zum Vater kommt man nur durch
mich.« (Neue Genfer Übersetzung)
Vorher am Platz Austausch über die Frage: Was bedeutet für mich zu Hause sein (wohnen)? 1.Einstieg
Was bedeutet für mich zu Hause sein (wohnen)? Ich würde dies zunächst mit folgendem Spruch umschreiben. Zu Hause ist dort, wo nicht nur der Schlüssel passt, sondern auch das Herz sich zu „wohl“
fühlt. Sprachgeschichtlich wären wir dann nicht mehr weit vom gotischen „wunian“ oder vom althochdeutschen „buan“ entfernt. Das gotische "wunian" (Wohnen) bedeutet in seiner ursprünglichen Bedeutung "im Frieden bleiben, zufrieden sein", "geschützt sein vor Schaden und Bedrohung". Heute verbinden wir damit einen bleibenden Wohnsitz, eine konkrete Bleibe oder ansässig sein.
Es wäre sicher spannend gewesen, wenn ich euch heute Morgen gesagt hätte, macht ein Foto davon,
was für euch „Wohnen“ oder „zu Hause“ sein bedeutet. Wie hier dies auf der Abbildung. Zeige mir, wie
du wohnst und ich sage dir, wer du bist…Ich gehe sehr davon aus, dass wir uns unsere Bleibe so einrichten, dass es uns wohl ist, dass wir es uns so richtig gemütlich machen. Berühmte Köpfe, wie der
deutsche Philosoph Martin Heidegger, der sich mit dem Thema Wohnen auseinandergesetzt hat, spricht
nun davon, dass Wohnen neben dem Geschmack und Stil auch ein Spiegel unserer Persönlichkeit zum
Vorschein kommt. Unsere Werte, Ziele und Anschauungen kommen zur Geltung. Das Wohnen ist ein
Abbild von dem, was wir sind. So geht es beim Wohnen neben Sicherheit, Vertrautheit, Geborgenheit
auch um eine Art Visitenkarte. Bei Martin Heidegger heisst wohnen so viel wie „bei sich sein“.
Wenn wir näher darüber nachdenken, merken wir bald einmal, Wohnen beinhaltet also viel mehr als nur
vier Wände. So ist unser Zuhause auch ein Ort, wo wir uns geborgen fühlen möchten. Uns zurückziehen, um zu entspannen und Kraft zu tanken. Otto Bollnow, ein anderer dt. Philosoph, ist davon überzeugt, dass der Mensch, so dass er überhaupt leben kann, einen Bereich braucht, wo er sich geborgen
fühlt. Hat er solch einen Bereich nicht, ist „der Mensch in der Zufälligkeit eines ‚irgendwo' verloren“, ist
der Mensch sozusagen ein ewig Heimatloser, ein ewig Haltloser.
Diesen Punkt finde ich gerade als Christ sehr spannend, denn als Christ darfst du dich über eine ewige
Heimat, ein ewiges Zuhause freuen. Wir sind keine haltlosen Menschen auf der Erde. Wir dürfen uns bei
Gott geborgen, getragen fühlen. Können uns bei ihm ausruhen, stärken und pflegen lassen. So bringt
uns die Bibel die wichtige Perspektive, dass wir Bürger des Himmels sind, denn vom Himmel her erwarten wir auch unseren Retter – Jesus Christus den Herrn. (Phil 3,20). So haben wir als Kinder Gottes unser Zuhause bei Gott. Aber an dieser Stelle weist uns die Bibel auch daraufhin, dass wir als Kinder Gottes einen Auftrag haben, diese Welt weise zu verwalten. Eine Verantwortung für Mensch und Umwelt.
Wir sollten Salz und Licht sein. Es bedeutet nicht, dass wir uns nun von der Welt verabschieden sollten
und denken, es ist egal, was mit Mensch und Welt geschieht. Beide Perspektiven gibt uns die Bibel.
Jesus hat seinen Jünger gezeigt, wo ihr Zuhause ist und wie sie dort hinkommen können. Dies können
wir in Johannes 14,1-6 lesen. Wenn wir den Text ansehen, fallen drei Dinge auf:
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a) Jesus ermutigt die Jünger vertraut mir, ängstigt euch nicht! Egal in welcher Situation in eurem
Leben ihr euch befindet.
b) Jesus bereitet eine Stätte; er bereitet viele Wohnungen vor – ich wünsche mir für uns jeden, dass
wir eine dieser Wohnungen beziehen dürfen
c) Jesus zeigt den Jüngern auf, wie sie dorthin kommen, wie sie zu einer solchen Wohnung kommen.
1.Vetraut mir!
Vertraut in mich hinein, sagt Jesus Wort wörtlich. Und es ist nicht nur eine Aussage oder ein Wunsch,
sondern es ist eine Aufforderung, die dauerhaft sein soll. Und Jesus sagt dies alles andere aus einer
Situation heraus, wo sich die Jünger wohl sicher gefühlt haben. Nein, Jesus hatte gerade seinen Jüngern gesagt: „Meine Kinder, ich bin nur noch eine kurze Zeit bei euch…“ (Joh 13,33) Drei Jahre waren
sie eine vertraute Gemeinschaft, konnten miterleben wie Jesus gelehrt und gewirkt hat. Wie er geheilt
hat, Menschen ermutigt hat. Sie hatten zusammen das Leben geteilt. Ja, es war wie ihr Zuhause und
nun das: Jesus wird fortgehen. Das vertraute Heim wird aufgelöst. Wären wir da nicht verwirrt, irritiert
und auch verunsichert? Und nicht nur das wurde ihnen gesagt. Jesus sprach nicht nur davon, dass er
fortgehe, sondern auch, dass jemand aus der vertrauten Runde ihn, Jesus, verraten wird. Judas Iskariot.
Auch sagte Jesus, dass jemand ihn verleumden wird. Petrus, einer seiner vertrautesten Jünger. Starker
Tobak oder nicht?
Und in diese alles andere als vertraute Situation hinein, kommt das Wort von Jesus „Lasst euch durch
nichts in eurem Glauben erschüttern! „Vertraut auf Gott und vertraut auf mich!“ In diese für die Jünger
unsichere Situation gibt Jesus den Jüngern eine ewige Perspektive. Jesus redet vom Himmel. Er redet
davon, dass er mit ihnen zusammen sein wird, sie zu ihm holen wird. Sollte das uns nicht auch für unsere momentane Situation Mut machen? Sollte uns dies nicht Tragen? Uns eine Perspektive geben, dass
wir Jesus vertrauen können? Macht eure Situation an und in mir fest, so wie es glauben, vertrauen auch
ausdrückt. Fest machen, für wahr halten.
Es ist spannend zu sehen, dass wir in der Bibel etwa 95 Mal entdecken dürfen, wie Gott Menschen Mut
gemacht habt: „Habt keine Angst / Fürchtet euch nicht“. Um zwei Beispiele herauszupicken. Josua (1,9):
Hab keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken…Das sagte Gott einem Mann, der mehr als 2
Mil. Menschen in ein Land hineinführen sollte, das bevölkert und befestigt war. Oder im NT, der Engel
des Herr sprach zu den Hirten (Lk 2,10): Ihr braucht euch nicht zu fürchten! Ich bringe euch eine gute
Nachricht...Jesus, der Retter ist geboren. (Weitere: Abraham 1. Mose 15,1 und Jesus zu seinen Jüngern
Mt 14,27). Dieses „vertraut mir“ sollte uns Mut geben, uns zuversichtlich machen, Trost und Hoffnung
spenden, wenn wir persönlich, als Ehepaar, als Familie oder als Gemeinde an die Herausforderungen im
2016 denken. „In Gott und Jesus Christus hinein“ zu vertrauen. Egal wie die Dinge liegen.
2. Jesus zeigt uns den Weg zu ihm hin
Aus dieser unsicheren Situation heraus, legt Jesus den wesentlichen Blick. Ihm zu vertrauen und wohin
Jesus gehen wird. Zu seinem Vater und dorthin wird er die Jünger und, wie uns die Bibel offenlegt, uns
holen. Thomas fragt nun: „Herr…wie sollen wir den Weg dorthin kennen.“ Jesus antwortet: „Ich bin der
Weg, die Wahrheit und das Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich.“
Die Ich-bin Worte, das Jungschiherz schlägt sicher höher, wenn wir ein solches Wort hören. Denn mit
den Ich-bin-Worten stellt Jesus bildlich dar, wer er ist, was er für Absichten und Ziele hat, dass er als
Gott in diese Welt gekommen ist. Jesus offenbart den Menschen seine Person. Er lädt die Menschen zu
sich ein. So hat er mit, ich bin das Brot des Lebens (Joh 6,35) nicht nur davon gesprochen, dass er den
Lebenshunger stillen will, sondern er es auch kann, so hat er vorher mehr als 5000 Menschen den Hunger gestillt. Oder mit Ich bin die Auferstehung und das Leben, als Jesus seinen Freund Lazarus, als dieser gestorben war, vom Tod auferweckt hat. Jesus deutet damit an, dass er Herr über Leben und Tod ist
(Joh 11,25).
Ich bin, ego eimi, mit diesem „ich ich bin“ hebt Jesus die Einzigartigkeit hervor. Ich bin der Weg: Religionen und Anschauungen weisen dem Menschen den Weg, fordern sie auf den Weg zu gehen. Aber Jesus ist der einzige der selber der Weg ist, der selber gesagt hat, dass er der Weg ist, der uns zurück zu
Gott bringt. Er kam nicht in diese Welt als religiöser und moralischer Wegweiser für uns Menschen. Er
kam als Sohn Gottes, als Mensch in diese Welt, um uns wieder zurück in die Nähe Gottes zu bringen. Er
kam in diese Welt, um zu zeigen, wie Gott ist. Er kam in diese Welt, um die Schuld zu beseitigen, die
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zwischen uns Menschen und Gott liegt. Unser Schuld, die uns trennt, die Jesus am Kreuz von Golgota
beseitigt hat. Jesus kam in diese Welt, um die ursprüngliche Ordnung, die im Garten Eden verloren gegangen ist, wieder herzustellen. Den Weg frei zu machen zum Vater. „Niemand kommt zum Vater ausser durch mich“.
Und warum können wir dies wissen, weil Jesus die Wahrheit ist. In Johannes 1,17 steht: „…aber durch
Jesus Christus sind die Gnade und die Wahrheit zu uns gekommen“. Es ist sehr von Bedeutung, dass
wir wissen, was wahr ist, woran wir uns orientieren können. Zumal wir in einer Zeit von viel Fake, Täuschungen leben. Wenn Jesus die Wahrheit ist, dann ist dies von grösster Bedeutung für unser Leben.
C.S. Lewis, der Schriftsteller von Narnia bringt’s auf den Punkt: „Der christliche Glauben ist eine Aussage, die völlig bedeutungslos ist, wenn sie falsch ist; ist sie aber wahr, dann hat sie eine unendliche Bedeutung. Eines aber kann sie nicht sein: halbwegs richtig.“
Mit Wahrheit meinte Jesus eine erfahrbare Wahrheit, die erlebt werden kann. Die eine Realität ist, dass
Gottes Versprechen und Zusagen wahr sind. Nicht nur intellektuell. Was meine ich damit? Denken wir
einmal an ein simples Beispiel von Honig. Wir könnten jetzt stundenlang darüber philosophieren, wie
Honig süss ist, wie er entsteht, was es alles für Zubereitungsmöglichkeiten gibt, wo überall Honig verwendet werden kann etc. Hilft dir das? Nicht ganz. Es geht darum, zu empfinden wie Honig ist. Das ist
erfahrbare Wahrheit. Und wenn Jesus sagt, ich bin der Weg zum Vater, dann hat dies eine Bedeutung,
die wir ernst nehmen sollten. Denn diese Aussage hat einen Einfluss auf unsere Leben, es beeinflusst
unsere Sicht, wie wir die Welt und die Menschen sehen und v.a. auch wo wir unsere Ewigkeit verbringen
werden. 1. Joh 5,20 „…Mit ihm, dem wahren Gott, sind wir verbunden, weil wir mit seinem Sohn, Jesus
Christus, verbunden sind. Dieser ist selbst der wahre Gott; er ist das ewige Leben.
Wenn wir das Leben in Jesus Christus haben, dann gehören wir zu den Gesegneten, Privilegiertesten
und Glücklichsten Menschen dieser Welt. Denn das griechische „Zoä“ bedeutet: Das höchste Gesegnetsein eines Geschöpfes durch die Gabe des göttlichen, ewigen Lebens im Heiligen Geist, welches Christus uns ermöglicht.
Dieses Leben haben, durfte auch Leo Tolstoi, ein bekannter Autor in seinem Leben erst richtig erfahren.
Leo Tolstoi verließ die Universität, um das Leben mit vollen Zügen genießen zu können. Dies mit Alkohol, Frauen, Glücksspiel und was sonst noch zu einem ausschweifenden Leben gehört. Er wollte alles
tun, wozu er Lust hatte. Es befriedigte ihn nicht. Dann wurde Geld zu seinem Lebensmittelpunkt. Er war
ein erfolgreicher Schriftsteller, hatte eine glückliche Familie mit 13 Kindern und verdiente gutes Geld und
war berühmt. Doch er fand keine Ruhe. Überall suchte Tolstoi, in der Philosophie und Wissenschaft, die
Antwort auf die Frage: „Wozu lebe ich?“ Schließlich fand er die Antwort bei einfachen Bauern, die auf
diese Frage die Antwort gefunden hatten, im christlichen Glauben. Tolstoi begriff, dass die Antwort nur in
Jesus Christus zu finden ist und so verstand er: „Gott kennen ist Leben.“ Einen Zugang zu erhalten, wie
es Jesus in seinen Ich-bin Worten ausdrückt: Unser Lebenshunger wird gestillt, wir erfahren Orientierung
für unser Leben, wir werden getragen, wir haben Zuspruch auf ein ewiges Leben. Wir haben ein Zuhause bei Gott, wo uns durch Jesus viele Wohnungen versprochen werden.
3. Die Stätte, die Jesus vor uns vorbereitet
Und Jesus Christus gibt uns die Perspektive, dass er hingegangen ist, um diese Stätte vorzubereiten.
„Und wenn ich einen Platz für euch vorbereitet habe, werde ich wieder kommen und euch zu mir holen,
damit auch ihr dort seid, wo ich bin.“ (V3) Wenn wir uns die Verse 2 und 3 ansehen, dann sollte bei uns
Vorfreude aufkommen. Zum einen Jesus möchte uns dort haben, wo er ist. Er ist nicht nur bei uns in
Tagen auf der Erden, sondern wir werden mit ihm zusammen sein, nach unserem Sterben. Es ist Jesus
wichtig und er hebt es hervor. Er holt uns zu sich. Jesus bietet nicht nur Heimat, er schenkt uns ein Zuhause. Was für eine Liebe, Annahme, Wertschätzung und Geborgenheit, die uns Jesus schenkt und
schenken möchte. Zum anderen dürfen wir uns vorfreuen, dass was Gewaltiges entstehen wird. Denn
wir werden eines Tages an etwas Grossartigem teilhaben. Römer 5,2: …Darüber hinaus haben wir eine
Hoffnung, die uns mit Freuden und Stolz erfüllt: Wir werden einmal an Gottes Herrlichkeit teilhaben.
Mit teilhaben, heisst so viel, wir werden es sehen, erleben und auch „nutzen“ können. Das löst doch Vorfreude aus wie diese Wohnungen, Stätte, unser ewiges Zuhause aussehen wird. Jeder von uns, der
schon einmal hat, bauen zu dürfen oder jeder von uns, der schon einmal seine eigenen vier Wände gestaltet hat, erahnt, was das heisst. Wir planen das Ganze. Suchen die schönsten Platten aus, die tollsten
und zweckmässigsten Einrichtungen für Bad und Küche. Machen uns Gedanken, wie denn am besten
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der Grundriss aussehen kann, machen es uns in der guten Stube so gemütlich. Vielleicht ein Kamin…und und. Was für eine Vorfreude. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele heute Morgen hier drinnen
sitzen und sich auch Vorfreuen auf das was einmal mit dem Neubau der FEG Sulgen werden kann.
Dass wir uns vorfreudig über das Modell und die Pläne neigen. Wauh so kann das einmal aussehen,
wenn Gott die Türen öffnet und wenn Gott uns die Möglichkeiten und Mittel schenken wird.
Ich frage mich, wenn ich heute Morgen darüber nachdenke, was für einen prächtigen Bau wird wohl unser himmlisches Zuhause werden, wenn wir von prächtigen Bauwerken ausgehen wie z.B. das Opernhaus in Sydney. Von 1957-1965 wurde gebaut. La Sagrada Familia wird seit 1882 gebaut. Gewaltige
schöne Kunstwerke. Was für einen genialen Bau wird dieser Himmelsbau werden, wenn wir uns vorstellen, dass Jesus nun schon über 2000 Jahre dran ist.
Jesus war es wichtig, uns Menschen zu sagen, dass es ein ewiges Leben gibt. Hierauf hat er mehrfach
hingewiesen. Auch hat er darüber gesprochen, wie wir dieses ewige Leben bekommen. Wo wir unsere
Ewigkeit verbringen, die Jesus vorbereitet, ist die wichtigste Frage unseres Lebens.
Sollte uns der Himmel nicht interessieren? Eigentlich schon, denn immerhin werden wir unsere Ewigkeit
dort verbringen. Wenn wir doch auswandern würden, würden wir uns doch auch damit beschäftigen.
Etwas über die neue Heimat zu erfahren. Sprache, Kultur, Klima, die Arbeitsmöglichkeiten, die Einwohner, die Sitten und Bräuche, etc. Sicher kümmern wir uns ja auch darum, wie wir dahin kommen. Hoffentlich auch, wie wir in den Himmel kommen! Aber wie wird im Himmel sein? Was muss dies für einen
genialen Ort sein, wo es keine Tränen, keinen Tod, kein Weinen, keine Schmerzen mehr gibt. Wie uns
die Offenbarung einen Einblick gibt, heisst es dort: Denn die erste Welt mit ihrem ganzen Unheil ist für
immer vergangen. (21,4b). Wer möchte schon nicht ein solches Zuhause?
Bereits Abraham erwartete ein neues Zuhause. „Er erwartete auf die Stadt, die auf festen Fundamenten
steht und deren Gründer und Erbauer Gott selbst ist.“ (Hebr 11,10, weitere 11,16; 12,22-24 und 13,14).
In der Offenbarung 21-22 wird uns gezeigt, dass es einen neuen Himmel und eine neue Erde geben
wird. Dass die Heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen wird. Herabkommen: So ist Jesus beim seinem ersten Kommen als Retter in die Welt gekommen. Bei seinem
zweiten Kommen, wird Jesus uns den Himmel bringen! Diese neue Heimat, die Stadt, sie ist gemäss
Beschreibung viereckig, hat 65 Meter breite Mauern. Eine Stadt, die aus reinem Gold ist, so klar wie
Glas. Auch die Strassen sind aus reinem Gold. Die Masse der Stadt ist in der Höhe, Länge und Breite
2200 Kilometer. In etwa die Luftlinie von Sulgen nach Moskau. Und es ist kein Tempel in der Stadt zu
sehen, denn Gott der Vater und Jesus sind ihr Tempel. Auch braucht die Stadt keine Sonne, damit es
hell ist, da die Gegenwart Gottes die Stadt und alles erhellt. So wird es auch keine Nacht mehr geben.
Denn Gott wird mitten drin wohnen und wird die neue Erde zu seiner Wohnung machen. Es macht den
Anschein, als wenn der Himmel mit der Erde vereint wird. Eine Trennung aufgehoben wird.
Was für viele von uns gewiss unbestritten ist, dass wir im Himmel einen neuen, anderen Körper haben
werden. Einen vollkommenen Körper. Werden wir essen und trinken? Wieso sollten wir nicht essen, da
Jesus nach seiner Auferstehung im Beisein seiner Jünger gegessen hat. Auch finden wir an verschiedenen Stellen die Hinweise, dass es im Himmel Festessen geben wird. Werden wir uns wiedererkennen?
Die Jünger haben Jesus wiedererkannt. Auch war es so, dass drei der Jünger auf dem Berg der sog.
Verklärung Mose und Elia wiedererkannt haben. Aber wie wird diese Welt denn konkret aussehen?
Werden wir dort arbeiten? Wenn wir darüber nachdenken, wie denn dieses himmlische Zuhause aussehen wird, ist es nicht unerheblich, wenn wir an den Anfang der Schöpfung zurückgehen. Als Gott alles
geschaffen hat, das war und ist unglaublich. Auch wenn wir jetzt „nur noch die gefallene Schöpfung“ vor
uns haben, ist es doch ein wahres Kunstwerk. Ein Kunstwerk, worin er den Menschen hineingesetzt hat,
ihn beauftragt hat die Welt zu verwalten. Auch zu arbeiten, wobei am Anfang der Schöpfung Arbeit nicht
unter dem Fluch stand. Wenn wir die Bibel lesen, sehen wir, dass Gott seine ursprüngliche Schöpfung
nie aufgegeben. Wir sehen Gott will seine Schöpfung erneuern, umgestalten, verändern. Er will Mensch
und die Welt von ihrem Zustand befreien, erlösen, wiederherstellen. Es wird „was“ neu werden. Darüber
finden wir sehr viel zwischen 1. Mose 3 bis Offenbarung 20. Auch sehen wir in der Bibel, dass Jesus
durch sein Wirken auf der Erde viele Vorgeschmäcke auf den Himmel gegeben hat. Als er Menschen
geheilt hat. Blinde sehend gemacht, Menschen wieder gehen konnten. Wieso sollten wir nicht einen
Himmel antreffen, der sicher unglaublich sein wird, aber doch vertraute Dinge haben wird. Dinge, die wir
jetzt schon von dieser Welt her kennen. Dinge, die wiederhergestellt sein werden. Missstände beseitigt.
Die Schuld getilgt, kein Schamgefühl mehr, der Tod beseitigt, das Böse ausgerottet, Menschen in Harmonie, Nahrung in Fülle, Arbeit mit Freude und ohne Schweiss und Krampf, eine hergestellte Gerechtig-
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keit etc. Gewiss, es wird gewaltig sein im Himmel. Denn Gott wird mitten unter seinem Volk wohnen.
Jesus Christus wird den Himmel auf die neue Erde bringen. Er bereitet diese Stätte vor, dies hat er uns
zugesagt. Er wird uns zu ihm holen. Wir dürfen uns freuen auf den Himmel! Haben wir diesen Zugang,
so dass wir dort sind, wo Jesus sein wird?
Abendmahl: Und wenn wir über den neuen Himmel und die neue Erde nachdenken, dann finden wir in
der Bibel mehrmals auch den Hinweis, dass es ein Festmahl geben wird. In Jesaja 25 steht: Der Herr,
der Herrscher der Welt wird für alle Völker ein Festmahl geben mit feinsten Speisen und besten Weinen,
mit kräftigen, köstlichen Speisen und alten, geläuterten Weinen….Den Tod wird er für immer vernichten
und von jedem Gesicht die Tränen abwischen. An anderen Stellen wird von einem Freudenfest berichtet.
Als Zeichen einer rettenden Gnade setzt Jesus eine Feier ein. So hat Jesus am Abend, bevor er am
Kreuz gestorben ist, das Abendmahl eingesetzt. Ein Mahl, das uns auf dieses zukünftige Fest im Himmel
hinweist. Ein Mahl, das wir feiern dürfen, weil Jesus mit seinem Leib für uns Menschen den Zorn Gottes
ertragen hat. Und weil das Blut von Jesus uns von unserer Schuld reinwäscht. Ein Mahl, worin wir mit
Brot und Traubensaft schmecken dürfen, wie gross die Liebe Gottes ist, da Jesus für uns stellvertretend
gestorben ist, um uns zu retten. Damit wir Zugang haben zu unserer ewigen Heimat. Zu dieser himmlischen unglaublichen Stadt. Mit dem Mahl feiern wir auch, dass wir im Himmel vollkommene Heilung erfahren dürfen. Dort wird es keine Krankheit, kein Leid und keinen Tod mehr geben. In dieser Freude
möchten wir heute Morgen zusammen das Abendmahl einnehmen. So ergeht die Einladung an dich,
dass Jesus sein Leben für dich hingegeben hat. Wenn du dies glaubst, dann lass dich an seiner Güte
heute Morgen im Abendmahl erfreuen….Kommt, sehet und schmecket wie gütig unser Gott ist. Ihr seid
herzlichst eingeladen!
FRAGEN und ANREGUNGEN für die LEBENSGRUPPEN – ein Buffet zum Verwenden
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Lest als Vorbereitung Johannes 14,1-6 und nicht schlecht wäre auch Offenbarung 21-22.
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Tauscht darüber aus, was für euch „zu Hause“ (wohnen) bedeutet? Wo und wie ist das? Wie versteht ihr die beiden Poole „Bürgerrecht im Himmel“ und „Verantwortung auf der Welt“?
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Vergegenwärtigt euch in die Situation der Jünger (gemeint Johannes 13). Wie kommt dieses Wort
aus Joh 14,1 bei euch an? Wie kommt es für eure derzeitige persönliche Situation an? Oder für
welche Situationen, die wir im 2016 jetzt schon vor Augen haben, hilft dieses Wort für dich von Jesus? (Anmerkung: in der Bibel finden wir etwa 95 Mal den Ausdruck „Habt keine Angst“! – z.B. Jos
1,9; Lk 2,10; 1. Mose 15,1 und Mt 14,27).
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Tauscht darüber aus, wo und wie die „Ich-bin-Worte“ in euer Leben gesprochen haben? Gibt es da
Erlebnisse, die ihr gemacht habt? (Anmerkung: Brot des Lebens Joh 6,35; Licht der Welt Joh 8,12;
Tür Joh 10,9; gute Hirte Joh 10.11&14; Auferstehung und Leben Joh 11,25; Weg, Wahrheit und
Leben Joh 14,6; Weinstock 15,5).
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Wie stellen wir uns den Himmel vor? Was wissen wir z.B. aus Offenbarung 21-22? Kennt ihre noch
andere Stelle, worin uns die Bibel einen Einblick in den Himmel gibt?
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Ist es z.B. abwegig „zu glauben“, dass wir im Himmel essen und trinken werden? Wir arbeiten
werden? Tier und Mensch friedlich nebeneinander leben werden? Wir uns kennen werden, d.h. wir
werden uns selbst mitnehmen? Etc. – es gibt noch viele unzählige interessante Punkte

Dankt für die Rettung, für den Frieden und Trost, den ihr von Gott erfahren habt. Betet füreinander
für Einsicht, Standhaftigkeit, Weisheit, Führung, Bewahrung vor Fehltritten etc.
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