Frau Holle – modern erzählt! Es war einmal ein Mädchen, das musste alle Arbeit machen, es war schön und seine Stiefschwester war hässlich. Eines Tages saß es am Brunnenrand und musste Benzinpreise auf seinem Handy vergleichen. Seine Hände waren schon steif vom vielen Tippen und das Handy fiel in den Brunnen. Es lief weinend nach Hause und fragte nach einem neuen Handy. Die Mutter aber sprach: „Hast du es hinunter fallen lassen, so hole es wieder herauf!‘‘ Es lief zum Brunnen und sah keinen Weg, es zu holen, so sprang es hinein. Es verlor das Bewusstsein und sank immer tiefer in den Brunnen. Als es wieder aufwachte, lag es auf einer bunten Blumenwiese. Es lief zu einem großen Handy, das sprach: „Lad mich auf! Mein Akku ist gleich leer!‘‘ Es steckte den Stecker ein, lief weiter und kam an einen Speicherkartenbaum, welcher rief: „Schüttel mich, o schüttel mich, meine Speicherkarten sind schon längst voll ‘‘. Gesagt getan, die Speicherkarten fielen alle in einen Korb neben dem Baum. Als es weiterging, kam es an ein kleines Häuschen. Eine alte Frau stand am Fenster, ihr Blick war finster, Marie wollte sofort wieder umkehren, aber die alte Frau sprach: ‚,Hab keine Angst Kind, ich bin Frau Holle, wenn du deine Arbeit so fleißig tust wie bei dem Handy und dem Baum so wirst du belohnt ‘‘. Das Mädchen kam näher. Die Frau zeigte Marie das Zimmer, wo sie in der nächsten Zeit leben würde. Sie lebte sich schnell ein und half fleißig im Haushalt mit, leerte ihren Computer und installierte neue Apps. Aber nach einigen Wochen wurde sie traurig, denn sie hatte Heimweh. Frau Holle respektierte das und sagte, dass sie gehen könne. Marie verabschiedete sich von Frau Holle und stellte sich unter ein Tor. Ihr Handy schwebte aus der Tasche und leuchtete hell auf, es hatte nun unendlichen Akku und Speicherplatz. Frau Holle begleitete sie noch bis zum Brunnen und verabschiedete sich. Zuhause angekommen wurde sie direkt vom Hahn begrüßt: „Kikeriki unsere Goldmarie ist wieder hie.“ Sie wurde von Ihrer Stiefschwester beneidet. Die Mutter wollte, dass ihre eigene Tochter auch ein cooles Handy bekommt. So befahl sie, dass sie auch in den Brunnen springen sollte. Sie wurde ebenfalls bewusstlos und sank. Sie wachte auf und lief los, kam an das Handy, bestaunte es, hörte es, aber lief, ohne einen Finger zu rühren, weiter. Dann kam sie zu dem Baum, aber sagte nur: ,,Schüttel dich doch selbst!“ und lief weiter. Frau Holle sagte das gleiche wie schon zu Marie. Aber, anstatt dass sie sich auch nur einmal bewegen würde, lag sie den ganzen Tag im Bett und schaute Videos. Frau Holle reichte es! Sie wollte, dass sie ginge. Das Mädchen freute sich, dass sie endlich gehen durfte. Aber nicht wie Marie wurde sie mit einem coolen Handy belohnt, sondern alles von ihrem Handy wurde gelöscht. Und wenn sie nicht gestorben ist, dann weint sie noch heute um ihre gelöschten Bilder, Kontakte und Apps.
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