&Fakten Mythen zum Thema Schwarz-Blau Ein Service des SPÖ-Pressedienstes 1) Falsch ist: Schwarz-Blau sorgte für eine Entlastung der BürgerInnen. 6) Falsch ist: Unter Schwarz-Blau gab es weniger Arbeitslose. Fakt ist: 58 Belastungsmaßnahmen wurden unter SchwarzBlau beschlossen. Die „Steuerreform“ 2004/05 begünstigte vor allem Reiche und Großkonzerne durch eine Senkung der Körperschaftssteuer und Einführung der Gruppenbesteuerung. Diese Steuergeschenke wurden finanziert durch Pensionskürzungen und Erhöhung von Massensteuern. In Gegensatz dazu bringt die von der SPÖ erkämpfte Steuerreform ab 2016 echte Entlastungen für alle steuerpflichtigen Einkommen. Fakt ist: Unter Schwarz-Blau kam es trotz Hochkonjunktur zu Rekordarbeitslosigkeit. 65.000 Vollzeitarbeitsplätze gingen unter Schwarz-Blau verloren. Teilzeitarbeitsplätze (+ 140.000) und prekäre Beschäftigungsverhältnisse dagegen nahmen zu. Nach der „Wende“ verdienten die oberen 20 Prozent der Besserverdienenden 22-mal mehr als das untere Fünftel, davor war es 17mal so viel. Über 800.000 ÖsterreicherInnen sind 2006 zumindest einmal im Jahr arbeitslos, das sind um 100.000 mehr als zum Antritt der Regierung Schüssel. Die Jugendarbeitslosigkeit explodiert: 38.095 Jugendliche sind 2006 ohne Job (plus 10.149). 2) Falsch ist: Unter Schwarz-Blau gab es keine Verschlechterungen im Sozialbereich. Fakt ist: 38 Belastungsmaßnahmen wurden allein im Sozialbereich unter Schwarz-Blau beschlossen. Darunter drastische Pensionskürzungen (s. Punkt 5), zahlreiche Verschlechterungen im Gesundheitsbereich (s. Punkt 8), oder etwa die Einführung von Studiengebühren. Außerdem kam es zur Erhöhung diverser Gebühren, die besonders einkommensschwache Haushalte belasten, darunter Gerichts- und Grundbuchgebühren, ORF-Gebühren und Tariferhöhungen bei Post und Bahn. 7) Falsch ist: Schwarz-Blau hat sich für ArbeitnehmerInnenrechte eingesetzt. 3) Falsch ist: Unter Schwarz-Blau wurde das Budget saniert (Null-Defizit erreicht). 8) Falsch ist: Unter Schwarz-Blau gab es ein faires Gesundheitssystem. Fakt ist: Das Budgetdefizit wuchs auf 4,4 Prozent an. Das Erreichen des Nulldefizits war das erklärte Ziel von Ex-Finanzminister Grasser. Obwohl insgesamt Staatseigentum im Wert von über sechs Milliarden Euro an Private verkauft wurde, kletterte das Budgetdefizit 2004 rasant auf 4,4 Prozent. 4) Falsch ist: Schwarz-Blau hat nachhaltig gewirtschaftet. Fakt ist: Staatseigentum wurde verscherbelt, Milliarden-Fehlinvestitionen getätigt. Insgesamt wurde unter Schwarz-Blau Bundeseigentum von rund 6,2 Milliarden Euro privatisiert. Es kommt zum Abverkauf u.a. von Telekom Austria, PSK, Staatsdruckerei, VA Stahl, Austria Tabak, Postbus, voestalpine, Buwog, BIG. 10 Prozent des Transaktionsvolumens kassieren dabei (ausländische) Investmentbanken. Historischen Ausmaßes ist auch der Fehlkauf der Eurofighter, die bis heute Milliarden Euro verschlungen haben und nicht einmal voll einsatzfähig sind. 5) Falsch ist: Unter Schwarz-Blau waren Pensionen sicher. Fakt ist: Schwarz-Blaue „Pensionsreformen“ brachten zahlreiche Verschlechterungen. So kam es zu einer überfallsartigen Anhebung des Frühpensionsalters um 18 Monate, zu massiven Pensionskürzungen, zur Erhöhung von 40 auf 45 Beitragsjahre, zur „Scheinharmonisierung“ der verschiedenen Systeme nur für unter 50-jährige, wobei Privilegien und Sonderregelungen für Beamte, Selbständige und Bauern einzementiert wurden. Die Pensionsanpassungen zwischen 2000 und 2005 waren trotz Hochkonjunktur deutlich unter der Inflationsrate. Fakt ist: Unter Schwarz-Blau wurden ArbeitnehmerInnenrechte ausgehöhlt. So kam es u.a. zu einer drastischen Kürzung des Krankengeldes, zur Kürzung des Arbeitslosengeldes und der Arbeitsmarktförderung, zu einer höheren Besteuerung von Urlaubs- und Kündigungsentschädigungen und Kürzung des Urlaubs durch Urlaubsaliquotierung. Fakt ist: ÖVP-FPÖ etablierten eine Zwei-Klassen-Medizin. Gerade einkommensschwache Haushalte wurden belastet durch u.a. mehrmalige Erhöhung der Rezeptgebühr, die Erhöhung des Spitalkostenbeitrages, Einführung von Ambulanzgebühren, Anhebung der Selbstbehalte (z.B. auf Sehbehelfe), Leistungskürzungen der Krankenkassen, Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge, Abschaffung der beitragsfreien Mitversicherung für EhepartnerInnen und LebensgefährtInnen. 9) Falsch ist: Schwarz-Blau liegt Frauenpolitik am Herzen. Fakt ist: Unter Schwarz-Blau gab es keine Frauenpolitik. Förderungen für Frauenprojekte wurden radikal gekürzt. Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurden gestrichen (Kindergartenausbau). Die „Pensionsreformen“ trafen vor allem Frauen: Die vorzeitige Alterspension aufgrund geminderter Erwerbsfähigkeit wurde gestrichen, die Hinterbliebenenpension gekürzt. Der längere Durchrechnungszeitraum bedeutet für Frauen Verluste von bis zu 22 Prozent. 10) Falsch ist: Unter Schwarz-Blau gab es keine Korruption. Fakt ist: Schwarz-blauer Korruptionssumpf beschäftigt die Gerichte noch heute. Schmiergeld, Untreue, Geldwäsche, Amtsmissbrauch: Zahlreiche VertrerInnen der Regierungen Schüssel waren oder sind mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert (mit Grasser, Strasser, Gorbach, Reichhold und Scheibner allein fünf Ex-Minister). Die Liste der Skandale ist lang: Hypo, Telekom, Buwog, Eurofighter, Behördenfunk. Die schwarz-blaue Verantwortung im Hypo-Skandal ist seit Monaten Gegenstand eines parlamentarischen U-Ausschusses. 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