Lesen Sie dazu mehr

FREITAG, 18. DEZEMBER 2015
Lokal
So, i hätt alle Gschänkr
koft. Fehlnd blos
no dia vo da andra.
Das i-Tüpfle von Gabi Fleisch
Endstation
Gefängnis für
Serieneinbrecher
WOLFURT. Am vergangenen
Mittwoch wurde von Beamten des Landeskriminalamts
ein 55-jähriger Mann in Wolfurt festgenommen, der verdächtigt wird, mehrere Einbruchsdiebstähle verübt zu
haben.
Als vorerst unbekannter
Täter hatte er zwischen dem
2. November 2013 und 18.
Jänner 2015 insgesamt vier
Einbruchsdiebstähle in islamische Kulturvereine in
Rankweil, Lustenau, Hohenems und Dornbirn sowie
eine Pizzeria in Hard begangen.
Im Zuge der Erhebungen
und Spurenabgleiche konnte
schließlich ein 55-Jähriger als
Täter ausgemittelt werden.
Das Diebesgut beläuft sich
auf eine Höhe von rund 1600
Euro, der entstandene Sachschaden auf 13.600 Euro.
Weitere Ermittlungen
Nach bisherigen Erkenntnissen dürfte der Verdächtige seit September 2015
noch
zahlreiche
weitere
Einbruchsdiebstähle in Vorarlberg begangen haben,
diesbezügliche Ermittlungen
werden in Zusammenarbeit
mit den Polizeiinspektionen
im Bezirk Bregenz geführt.
Der Verdächtige wurde am
gestrigen Nachmittag in die
Justizanstalt Feldkirch eingeliefert.
Teil B
Auf die Stiege
gestürzt
LAUTERACH.
Am gestrigen
Donnerstag um 8.40 Uhr war
ein 22-jähriger Arbeiter auf
einer Baustelle in Lauterach
mit dem Aufstellen eines Gerüstes in einem Stiegenhaus
beschäftigt.
Aufgrund einer Unachtsamkeit dürfte er dabei das
Gleichgewicht verloren haben und stürzte anschließend
aus einer Höhe von etwa drei
Metern auf die Stiege und
zog sich vermutlich schwere
Verletzungen im Hüftbereich
zu.
VN-Leser-Reporter
Aufahrunfall
Sie Augenzeuge
bei A-14-Abfahrt » Wurden
eines Unfalls?
FELDKIRCH. Bei der Autobahnabfahrt in Feldkirch-Frastanz
ist am gestrigen Donnerstag
um 14.38 Uhr ein Pkw einem
weiteren Auto aufgefahren.
Der Lenker des vorderen
Fahrzeugs wurde am Fuß
leicht verletzt und ins Krankenhaus Feldkirch gebracht.
Der zweite Fahrer überstand
den Unfall unverletzt, doch
war sein Fahrzeug danach
nicht mehr fahrtauglich. Beide Fahrzeuge mussten von
der Unfallstelle abgeschleppt
werden.
(VN-gs) Ein kurioser Zivilprozess ging gestern
am Bezirksgericht Feldkirch
über die Bühne: So wurde
eine Sechsjährige auf Schadenersatz in Höhe von 38.000
Euro geklagt. Klägerin ist eine
Skilehrerin, die auf der Piste
im Gebiet Hochhäderich mit
FELDKIRCH.
Das Mädchen
ist weder
schuldfähig
noch gerichtsfähig.
VERTEIDIGER
GERMAN BERTSCH
Bislang einmalig in Österreich werden angehende Ordnungshüter
zur Demenz geschult.
FELDKIRCH. (VN-mm) Christian Koch (36) lebt seine Arbeit nicht nur als Gesundheits- und Krankenpleger
im Sozialzentrum Bürs, sondern auch als Referent der
connexia. In dieser Funktion widmet er sich vor allem
dem Thema Demenz, das ihn
praktisch täglich begleitet. Einen Beitrag zu einer demenzfreundlichen Gesellschaft zu
leisten, ist sein erklärtes Ziel.
Umso mehr freut sich Koch
über die Zusammenarbeit mit
der Sicherheitsakademie Vorarlberg im Rahmen der Aktion Demenz. Seit Sommer beinhaltet die Grundausbildung
der künftigen Polizisten auch
vier
Unterrichtseinheiten
zum Umgang mit Menschen
mit Demenz. Dieses Projekt
ist in Österreich bislang einmalig.
Überfordert und ängstlich
Zwei Jahre umfasst die Polizeiausbildung. „Sie ist sehr
umfangreich“, sagt Oberst
Thomas Hopfner. Doch es
gibt in den Lehrplänen viel
Handlungsspielraum. „Deshalb nutzen wir gerne die
Möglichkeit, unsere Schüler
über Demenz zu informieren“, betont der Leiter der
dem Kind zusammengestoßen und schwer verletzt worden war. Der Schuldgehalt
wurde zunächst beim Vater
des Mädchens und dessen
Skilehrer gesucht, beide Klagen wegen Vernachlässigung
der Aufsichtsplicht sind jedoch abgewiesen worden.
Am gestrigen Verhandlungstag bestätigten jedoch
Vater und Skilehrer gleichzeitig, dass das Mädchen
während der damaligen Fahrt
„folgsam“ gewesen sei. Wie
bei Zivilrechtsverhandlungen
üblich, wird das Urteil in den
nächsten Wochen schriftlich
zugeschickt. Wie Verteidiger
German Bertsch gegenüber
den VN jedoch betonte, sehe
er bei dem beklagten Kind
kein Verschulden, und überhaupt: „Das Mädchen ist
weder schuldfähig noch gerichtsfähig.“
Vor den Pkw gelaufen
DORNBIRN. Eine 45-jährige
Pkw-Lenkerin fuhr am vergangenen Mittwoch gegen
18.45 Uhr auf der L 3 in Richtung Dornbirn-Stadt. Zur selben Zeit wollte ein 57-jähriger
Dornbirner zu Fuß die Straße
überqueren. Obwohl sich an
Ort und Stelle kein Schutzweg befand, betrat dieser die
Dann werden Sie doch
Leser-Reporter der
Vorarlberger Nachrichten.
Informieren Sie die Redaktion
mit Ihren Hinweisen und Fotos
– egal, ob aus Vorarlberg,
Österreich oder der Welt.
leserreporter.vol.at
Besondere Lektion für Polizei
Referent Christian Koch überzeugte die angehenden Exekutivbeamten
mit seinem grundlegenden Wissen über Demenz. FOTOS: VN/HOFMEISTER
Bildungseinrichtung.
Bereiche, die gesellschaftliche
Belange betrefen, gehören
in der Sicherheitsakademie
schon länger zum Unterrichtsrepertoire. „Das Alter
und die speziischen Bedürfnisse, die Menschen haben,
werden auch die Polizei stärker beschäftigen“, ist Thomas
Hopfner überzeugt. Deshalb
hält er es für wichtig, dass
sich angehende Polizisten
damit beschäftigen, um im
Fall des Falles angemessen
reagieren zu können, denn
Personen mit Demenz fühlen sich oft überfordert und
ängstlich, beispielsweise im
Straßenverkehr.
Polizisten
können dann für Beruhigung
sorgen und weitere Schritte einleiten, etwa indem sie
Sozialstellen oder die Angehörigen kontaktieren. „Wir
machen aus Polizisten keine
Demenzspezialisten“, betont
Christian Koch, „aber sie sollen wissen, was sie tun und
Umfrage. Künftige Polizisten und ihre Meinung zum Thema.
Es war ein spannender Vortrag
über die verschiedenen Aspekte der
Demenz, einiges
war mir noch aus dem Zivildienst bekannt. Als Polizist
ist es für mich erstaunlich,
dass Menschen mit Demenz
noch Autofahren dürfen, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Das ist für unsere
Aufgabe im Straßenverkehr
sicher relevant. Der Bezug
zur Praxis war spannend.
Alexander Kopf
Diese Einführung
in das Thema
Demenz hat mir
sehr gut gefallen, es war sehr
aufschlussreich. Durch all die
Beispiele aus der Praxis kann
man sich richtig einfühlen
in die Betrofenen. Ich selbst
habe keine Erfahrung mit
Menschen mit Demenz. Jetzt
fühle ich mich aber besser
informiert, und natürlich
braucht es immer auch den
Hausverstand.
Veronika Staudacher
Die Demenzschulung war extrem
interessant, auch
weil Christian Koch
mit Leidenschaft
vorträgt, man spürt, dass er
mit Herzblut dabei ist. Man
wird ein bisschen demütig,
wenn man daran denkt, dass
es einen selbst auch trefen
könnte. Diese Schulung hilft
sehr dabei, Verständnis zu
entwickeln, auch weil einem
bewusst wird, dass sie ja
nichts mit Absicht tun.
Pierre-Dominik Lutz
Straße unmittelbar vor dem
Pkw. Trotz sofort eingeleiteter Vollbremsung konnte
eine Kollision nicht mehr verhindert werden. Der Mann
prallte gegen die Motorhaube, wurde auf die Straße geschleudert und erlitt dabei
Verletzungen unbestimmten
Grades.
an wen sie sich gegebenenfalls wenden können.“
Der diplomierte Gesundheits- und Krankenpleger,
der über den Zivildienst zu
dieser Arbeit kam, referiert
mit hörbarer Leidenschaft.
Das schätzt auch Oberst Thomas Hopfner an ihm. „Durch
seine tägliche Begegnung
mit dementen Menschen
wird das Thema lebendiger“,
meint er. Und: „Dieses Projekt ist ein Gewinn für beide
Seiten.“ Die vielen positiven
Rückmeldungen von Teilnehmern des ersten Unterrichtsblocks bestätigen diese
Einschätzung.
Appell zur Ofenheit
Christian Koch vermittelt
grundlegendes Wissen über
Demenz, den Umgang mit
betrofenen Menschen und
speziell zum Autofahren.
„Polizisten sind meist die
ersten
Ansprechpersonen,
wenn sich Betrofene im öffentlichen Raum nicht mehr
zurechtinden“, erklärt er.
Abgesehen davon wird deren
Zahl in den kommenden Jahren steigen. Doch ohne ofenen Umgang mit der Problematik verpuft jede noch so
wohlgemeinte Maßnahme.
Deshalb der eindringliche Appell von Koch: „Je mehr Menschen wissen, dass jemand
dement ist, umso leichter ist
Hilfe möglich.“
Mietpreller von
der Polizei
ausgeforscht
Sechsjährige verklagt
Skilehrerin verklagt
nach Unfall auf der
Piste sechsjähriges
Mädchen auf Schadenersatz.
» Brennt es irgendwo?
» Im Urlaub etwas
Ungewöhnliches geknipst?
» Haben Sie einen
Hinweis für uns?
DORNBIRN. Beamte der Polizeiinspektionen Au, Bezau und
Dornbirn konnten am Mittwoch gegen 19.45 Uhr einen
53-jährigen Einmietbetrüger
festnehmen, gegen den ein
internationaler
Haftbefehl
bestand. Er hatte sich im
vergangenen Jahr in mehreren Beherbergungsbetrieben
im Bregenzerwald sowie im
Raum Hard und Feldkirch
eingemietet, meist ohne oder
mit teilweiser Bezahlung.
Campingurlauber wurden in Bregenz zu Opfern von Langfingern.
SYMBOLFOTO: VOL
Securitymitarbeiter
auf der schiefen Bahn
Jahrelang haben Sicherheitsbedienstete
Campingurlauber in
Bregenz bestohlen.
BREGENZ. Beamten der Polizei-
haben. Und das ausgerechnet
als Securitymitarbeiter, die
während der Sommermonate
für die Überwachung eines
Campingplatzes in Bregenz
engagiert worden waren.
inspektion Bregenz ist es gelungen, sechs Verdächtige im
Alter zwischen 30 und 42 Jahren auszuforschen. Die Männer sollen in den vergangenen drei Jahren mindestens
70 Handys, Geldbörsen und
Bargeldbestände gestohlen
13.000 Euro Schaden
Der Gruppe konnten mittlerweile 38 Straftaten mit einem
Gesamtschaden von mehr als
13.000 Euro nachgewiesen
werden. Die Verdächtigen
gingen dabei äußerst dreist
vor: Während die Urlauber
glaubten, ruhig schlafen zu
können, begaben sich die
Täter in Zelte und Fahrzeuge
und stahlen daraus Mobiltelefone oder Geldbörsen.
Die Beute konnte mittlerweile zum Teil sichergestellt
und den Opfern wieder ausgehändigt werden. Die sechs
Verdächtigen werden wegen
gewerbsmäßigen Diebstahls
bei der Staatsanwaltschaft
Feldkirch angezeigt.
Anzeige am Mittwoch
Ein Beherbergungsbetrieb in
Au erstattete am Mittwoch
Anzeige, dass ein Mieter ohne
zu zahlen die Ferienwohnung
verlassen hätte, wobei er gegen Abend im Bereich einer
Bushaltestelle gesehen worden sei. Beamte aus Bregenz
und Dornbirn kontrollierten
in der Folge aus dem Bregenzerwald kommende Linienbusse, und konnten den
Verdächtigen am Bahnhof
Dornbirn schließlich anhalten. Im Zuge der folgenden
Erhebungen stellte sich heraus, dass gegen den Verdächtigen zwei internationale
Haftbefehle vorlagen, worauf
der 53-Jährige festgenommen
wurde. Der Schaden dürfte
mindestens 10.000 Euro betragen.