Chr.Nelius: Graphentheorie (WS 2015/16) 14 §5 : Baum–Graphen (5.1) DEF: a) Ein Baum (–Graph) ist ein zusammenhängender Graph, der keine Kreise besitzt. b) Ein Graph, dessen Zusammenhangskomponenten Bäume sind, heißt ein Wald (–Graph) . (5.2) BEM: a) Beispiel für einen Baum: b) Beispiel für einen Wald: c) Jeder Baum–Graph ist schlicht. d) Jede Kante in einem Baum–Graphen mit mindestens zwei Ecken ist eine Brücke. (5.3) SATZ: Ein Baum–Graph T mit n Ecken hat genau n − 1 Kanten. (5.4) FOLG: Ist W ein Wald mit n Ecken und r Zusammenhangskomponenten, so hat W genau n − r Kanten. (5.5) SATZ: Sei T ein Graph mit n Ecken. Dann sind folgende Aussagen (paarweise) äquivalent: a) T ist ein Baum–Graph b) T hat genau n − 1 Kanten und besitzt keinen Kreis c) T hat genau n − 1 Kanten und ist zusammenhängend d) T ist zusammenhängend, und jede Kante ist eine Brücke. 15 Chr. Nelius: Graphentheorie (WS 2015/16) (5.6) SATZ: T sei ein Baum–Graph mit |E(T )| ≥ 2 . Dann enthält T (mindestens) zwei Ecken vom Grade 1 . (5.7) FOLG: T sei ein Baum–Graph mit mindestens zwei Ecken. Dann gilt: δ(T ) = 1 . (5.8) DEF: Sei G ein zusammenhängender Graph. Ein aufspannender Untergraph von G , der ein Baum ist, heißt ein aufspannender Baum von G . (5.9) SATZ: Sei G ein zusammenhängender Graph mit n Ecken und m Kanten. Dann besitzt G einen aufspannenden Baum, der durch Entfernen von ζ(G) = m − n + 1 . Kanten von G entsteht. Die Anzahl ζ(G) der entfernten Kanten heißt der Zyklenrang von G . (ζ (lies: zeta): kleines griechisches z)
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