6|Inland LESERMEINUNG Über unsere Politiker Soll man sich wundern, ärgern oder einmal mehr staunen? DU-Fraktionsprecher H. Quaderer schreibt im «Volksblatt», die Aufnahme von Flüchtlingen könne angesichts der Flüchtlingsströme von 52 Millionen nur ein Tropfen auf den heissen Stein sein. Es geht doch nicht um Zahlen, es geht um einzelne Menschen und jeder einzige, der nicht erschossen, gefoltert, vergewaltigt wird oder ertrinkt, ist dankbar um seine Rettung. Jeder, der so zu Tode kommen muss, ist doch einer zuviel, meist handelt es sich um Kinder, Mütter. Aber ja, angesichts 52 Millionen Flüchtlingen, so viele wie noch nie, kann man es sich auch einfach machen und so wenig wie möglich tun, denn man kann ja nicht alle retten! Bezeichnend ist wiederum die Bemerkung, dass die Aufnahme von 25 syrischen Flüchtlingen 800 000 Franken pro Jahr koste. (Mit Hilfe der freiwilligen Arbeit der Bevölkerung wäre diese Zahl sicher tiefer), zudem ist im Staatshaushalt ein Flüchtlingsetat vorgesehen. Immerhin hat Liechtenstein die Menschenrechtskonvention ratifiziert und ist mit seiner UNO-Mitgliedschaft und humanitärer Tradition verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen. Pro 1000 Einwohner erträgt dieses Land 1,9 Asylgesuche, was im Vergleich zu anderen Staaten wenig ist. Die Krönung von H. Quaderer finde ich in der äusserst populistischen Festellung, dass ein Liechtensteiner, der arbeitslos ist oder auf dem Existenzminimum leben muss, empört sein wird, wenn er hört, dass die syrischen Flüchtlinge mit 800 000 Franken rundum versorgt, gehegt und gepflegt werden und Arbeit bekommen. Von einem Politiker erwarte ich etwas mehr Differenzierung im Denken, so tönt es typischerweise am Stammtisch. Ich finde diese Einstellung erbärmlich. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Würden diese 800 000 Franken nicht für Flüchtlinge verwendet, würden sie jedenfalls nicht beim arbeitslosen Liechtensteiner landen und auch nicht bei demjenigen, der auf dem Existenzminimum leben muss. Dann die Frage von H. Quaderer, warum wurden muslimische Syrier aufgenommen, angesichts der Radikalisierung des Islams und nicht christliche? Vielleicht, weil es hier nicht um Religion geht, sondern um Menschenleben und zudem ist nicht jeder Muslim radikal. Auch diese Bemerkung suggeriert dem Volk subtil Fremdenfeindlichkeit und ist genau das Denken, welches Radikalismus fördert, gleich welcher Couleur, somit schliesst sich der Kreis. Übrigens wird zugleich der arbeitslose Bewohner hier noch instrumentalisiert mit solchen Erklärungen. Ein «Bravo» für solche Politiker. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz Vier Verletzte in Oberriet Velokollision auf dem Rheindamm OBERRIET Am Sonntagvormittag ist auf dem Rheindamm ein 53-jähriger Radfahrer in eine entgegenkommende Gruppe gefahren. Vier Männer mussten mit Verletzungen ins Spital gebracht werden. Ein 53-Jähriger fuhr mit seinem Rennrad Rheintal abwärts. Er trug einen Schutzhelm und Kopf hörer. Zur gleichen Zeit fuhr eine neunköpfige Rennradgruppe in Zweierformation in Richtung Chur. Als sie den entgegenkommenden Velofahrer wahrnahmen, erkannten sie, dass dieser den Blick auf den Boden gerichtet hatte. Trotz Zurufen und versuchtem Ausweichen kam es zur Kollision und Stürzen der Velofahrer. (kpsg) | MONTAG 24. AUGUST 2015 Aus purer Lust am Singen Workshop Die Frau, die vorne am Pult und dann gleich auf einem Stuhl steht, ist eine Show für sich. Energiegeladen und spritzig dirigiert Vreni Winzeler 47 Choristen quer durch bekannte deutsche Schlager. Nach dem Workshop im Gemeindesaal (links) gab der Gesangverein Kirchenchor Eschen am Abend auch gleich ein Konzert (rechts) beim Fago. (Fotos: JM/MZ) VON JOHANNES MATTIVI M al was anderes, mal was ungeniert Flottes, ohne Scheu vor dem Ungenauen und Unfertigen – dafür mit viel Spass gemeinsam in der Gruppe einfach singen: Das war am Samstag das Motto der 2. Singwerkstatt des Gesangvereins Kirchenchor Eschen, zu der 25 eigene und 22 auswärtige Sängerinnen und Sänger im Gemeindesaal Eschen für einen Tag zusammenkamen. Man merkt, dass das witzige Energiebündel da vorne im Alltag zumeist mit Schülern an der Kanti Schaff hausen zu tun hat, denen man Musik oft ein bisschen vorturnen muss. Und das macht sie jetzt auch ganz ungeniert mit den Choristen, die der Schulzeit schon deutlich entwachsen sind und im Ernst des Lebens stehen – oft genug auch im vermeintlichen Ernst allzu ernst genommener Chorwerke. Vreni Winzeler, Jahrgang 1963, macht solche Workshops nach eigenem Bekunden vier- bis fünfmal pro Jahr, leitet fünf Chöre, gibt Musikunterricht an der Kantonsschule und kennt keine Hürden und Schwellen zwischen klassischer und moderner Musik. «Singen macht einfach glücklich», ist ihr Credo. Und was sie an solchen Singwerkstatt-Tagen spannend findet, ist, wie sich oftmals gestandene Choristen, die es gewohnt sind, Konzertprogramme minutiös einzustudieren, darauf einlassen, dass Musik einfach in einer Werkstatt stattfindet und dass man anschliessend mit dem gesanglichen «Werkstatt-Bericht» ungeniert vor ein Publikum tritt – an diesem Abend nach dem Gesangstag im Gastgarten des Restaurants Fago, gleich um die Ecke des Gemeindesaals. «Zusammenhalt im Verein stärken» Hildegard Marxer, Vizepräsidentin des Gesangvereins Kirchenchor Eschen, macht keinen Hehl daraus, dass man mit solchen, für alle Sangesfreudigen offenen SingwerkstattTagen – die erste Werkstatt im vergangenen Jahr war dem Gospel gewidmet – auch neue junge Sängerinnen und Sänger für den Chor gewinnen will. Eventuell auch einfach für Konzertprojekte, falls sich jemand nicht so ganz an ein fixes Vereinsleben binden möchte. «Für unsere eigenen Choristinnen und Choristen dienen solche Tage dazu, die Sangesqualität zu schulen und natürlich auch den Zusammenhalt im Verein zu stärken», erklärt Hildegard Marxer weiter. «Winzeler reisst alle mit» Sabine Meyer, seit drei Jahren Sopranistin beim Eschner Chor, ist jedenfalls begeistert. «Vreni Winzeler reisst mit ihrem Temperament einfach mit. Schon bei den Aufwärmübungen am Anfang des Tages. Dann ging es an einem Tag immerhin durch zwölf Lieder – immer wieder in Teilen eingeübt, damit das Ganze nicht zu steif wird. Und was natürlich half, ist, dass diese deutschen Schlager durchaus bekannt sind.» Na klar, wer kennt nicht Heinz Rühmanns «Ich brech die Herzen der stolzesten Fraun» oder Lale Andersens «Lilli Marlen» oder Rocco Granatas «Marina»? Daneben stand aber auch Juliane Werdings «Conny Cramer» auf dem Pro- In den Rhein gestürzt Spektakulärer Unfall in Graubünden TODESANZEIGE Ein Mensch, der immer für uns da war, lebt nicht mehr. Was nun bleibt sind Liebe, Dank und Erinnerung an die vielen schönen Stunden. MASTRILS Bei einem Selbstunfall im Bündnerischen Mastrils stürzte eine Personenwagenlenkerin am Samstagabend in den Rhein. Sie konnte das Fahrzeug selbstständig verlassen und blieb unverletzt. Die 25-jährige Personenwagenlenkerin fuhr von gramm, Johanna von Koczians bekannte Hausfrauen-Satire «Das bisschen Haushalt» oder ganz ungeniert Falcos Hit «Amadeus». «Alle sind herzlich willkommen» «Jeder kann singen» ist auch Chorleiter David Marock überzeugt, der im Februar den Gesangverein Kirchenchor Eschen übernommen hat und nun ein bisschen mehr jungen und weltlichen Wind ins Chorgeschehen bringen will. «Alle Badewannen- und Duschensänger sind herzlich willkommen», schmunzelt er, «denn es geht vor allem um die Freude am gemeinsamen Singen.» Das merkt man jetzt auch beim kleinen Werkstatt-Konzert im Restaurant Fago, wo auch das Publikum eingeladen ist, mitzusingen. Als das kurze Programm vorüber ist, stehen noch einige Choristen um das Klavier und singen noch ein, zwei Lieder. Der Aufwärmtag hat offensichtlich gewirkt. www.volksblatt.li Mastrils kommend in Richtung Tardisbrücke. Auf der Höhe des Restaurants Tardis geriet sie mit ihrem Fahrzeug über den rechten Fahrbahnrand hinaus, steifte einen parkierten Lieferwagen, überquerte die Bushaltestelle und kollidierte mit einem Fahnenmasten. Von dort stürzte der Personenwagen die Rheinböschung hinunter, prallte auf das Rheinufer, worauf es das Fahrzeug überschlug und im Wasser auf dem Dach liegend zum Stillstand kam. (kpgr) Traurig nehmen wir Abschied von meinem Ehemann, unserem Däte, Neni, Bruder, Götti, Onkel und Schwager Beat Marxer 2. August 1933 – 23. August 2015 Wir verlieren mit ihm einen herzensguten Menschen und bitten, ihm ein ehrendes Andenken zu bewahren. Mauren, den 23. August 2015 Wir trauern um dich: Margrit Elmar mit Andrea, Corine, Gilliane Gerald mit Gisella, Patrizia Eliane mit Luca, Loris Bernadette mit Donat, Anika, Katrin, Florin Marcel mit Sara, Laura, Elio Heike mit Jan „Für gewöhnlich sieht der Mensch nur das Stoppelfeld der Vergänglichkeit; was er übersieht, sind die vollen Scheunen der Vergangenheit.“ (Dr. Viktor E. Frankl) DANKSAGUNG Um einen geschätzten, humorvollen Menschen auf dem letzten Stück seines Weges zu begleiten, braucht es viel und VIELE. Wir danken ALLEN, die unserer Mama und Nana Hildegard Mautz geb. Vogt 17. 2. 1927 – 18. 8. 2015 Verwandte und Freunde Den Seelenrosenkranz beten wir heute Montag, den 24. August 2015, um 19 Uhr. Den Verabschiedungsgottesdienst feiern wir am Dienstag, den 25. August 2015, um 10 Uhr in der Pfarrkirche in Mauren. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Traueradresse: Margrit Marxer, Speckemahd 36, 9493 Mauren dabei geholfen haben, diese Zeit so angenehm und würdevoll wie möglich zu gestalten, – insbesondere Dr. Hannes Meier, Haus St. Laurentius, und Kaplan Pius Rüegg für die vorbildliche und einfühlsame Betreuung. Vaduz, im August 2015 Familie Josef Mautz
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