Bericht Volksblatt 24 08 2015.

6|Inland
LESERMEINUNG
Über unsere Politiker
Soll man sich
wundern, ärgern
oder einmal mehr
staunen?
DU-Fraktionsprecher H. Quaderer
schreibt im «Volksblatt», die Aufnahme von Flüchtlingen könne angesichts der Flüchtlingsströme von
52 Millionen nur ein Tropfen auf
den heissen Stein sein. Es geht doch
nicht um Zahlen, es geht um einzelne Menschen und jeder einzige, der
nicht erschossen, gefoltert, vergewaltigt wird oder ertrinkt, ist dankbar um seine Rettung. Jeder, der so
zu Tode kommen muss, ist doch einer zuviel, meist handelt es sich um
Kinder, Mütter. Aber ja, angesichts
52 Millionen Flüchtlingen, so viele
wie noch nie, kann man es sich
auch einfach machen und so wenig
wie möglich tun, denn man kann ja
nicht alle retten! Bezeichnend ist
wiederum die Bemerkung, dass die
Aufnahme von 25 syrischen Flüchtlingen 800 000 Franken pro Jahr
koste. (Mit Hilfe der freiwilligen Arbeit der Bevölkerung wäre diese
Zahl sicher tiefer), zudem ist im
Staatshaushalt ein Flüchtlingsetat
vorgesehen. Immerhin hat Liechtenstein die Menschenrechtskonvention ratifiziert und ist mit seiner
UNO-Mitgliedschaft und humanitärer Tradition verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen. Pro 1000 Einwohner erträgt dieses Land 1,9 Asylgesuche, was im Vergleich zu anderen
Staaten wenig ist.
Die Krönung von H. Quaderer finde
ich in der äusserst populistischen
Festellung, dass ein Liechtensteiner,
der arbeitslos ist oder auf dem Existenzminimum leben muss, empört
sein wird, wenn er hört, dass die syrischen Flüchtlinge mit 800 000
Franken rundum versorgt, gehegt
und gepflegt werden und Arbeit bekommen. Von einem Politiker erwarte ich etwas mehr Differenzierung
im Denken, so tönt es typischerweise am Stammtisch. Ich finde diese
Einstellung erbärmlich. Das eine hat
mit dem anderen nichts zu tun.
Würden diese 800 000 Franken
nicht für Flüchtlinge verwendet,
würden sie jedenfalls nicht beim arbeitslosen Liechtensteiner landen
und auch nicht bei demjenigen, der
auf dem Existenzminimum leben
muss. Dann die Frage von H. Quaderer, warum wurden muslimische Syrier aufgenommen, angesichts der
Radikalisierung des Islams und nicht
christliche? Vielleicht, weil es hier
nicht um Religion geht, sondern um
Menschenleben und zudem ist nicht
jeder Muslim radikal. Auch diese Bemerkung suggeriert dem Volk subtil
Fremdenfeindlichkeit und ist genau
das Denken, welches Radikalismus
fördert, gleich welcher Couleur, somit schliesst sich der Kreis. Übrigens
wird zugleich der arbeitslose Bewohner hier noch instrumentalisiert mit
solchen Erklärungen. Ein «Bravo»
für solche Politiker.
Ruth Schöb,
Auring 57, Vaduz
Vier Verletzte in Oberriet
Velokollision auf
dem Rheindamm
OBERRIET Am Sonntagvormittag ist
auf dem Rheindamm ein 53-jähriger
Radfahrer in eine entgegenkommende Gruppe gefahren. Vier Männer
mussten mit Verletzungen ins Spital
gebracht werden. Ein 53-Jähriger
fuhr mit seinem Rennrad Rheintal
abwärts. Er trug einen Schutzhelm
und Kopf hörer. Zur gleichen Zeit
fuhr eine neunköpfige Rennradgruppe in Zweierformation in Richtung Chur. Als sie den entgegenkommenden Velofahrer wahrnahmen,
erkannten sie, dass dieser den Blick
auf den Boden gerichtet hatte. Trotz
Zurufen und versuchtem Ausweichen kam es zur Kollision und Stürzen der Velofahrer.
(kpsg)
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MONTAG
24. AUGUST 2015
Aus purer Lust am Singen
Workshop Die Frau, die vorne am Pult und dann gleich auf einem Stuhl steht, ist eine Show für sich. Energiegeladen und
spritzig dirigiert Vreni Winzeler 47 Choristen quer durch bekannte deutsche Schlager.
Nach dem Workshop im Gemeindesaal (links) gab der Gesangverein Kirchenchor Eschen am Abend auch gleich ein Konzert (rechts) beim Fago. (Fotos: JM/MZ)
VON JOHANNES MATTIVI
M
al was anderes, mal was
ungeniert Flottes, ohne
Scheu vor dem Ungenauen und Unfertigen –
dafür mit viel Spass gemeinsam in
der Gruppe einfach singen: Das war
am Samstag das Motto der 2. Singwerkstatt des Gesangvereins Kirchenchor Eschen, zu der 25 eigene
und 22 auswärtige Sängerinnen und
Sänger im Gemeindesaal Eschen für
einen Tag zusammenkamen. Man
merkt, dass das witzige Energiebündel da vorne im Alltag zumeist mit
Schülern an der Kanti Schaff hausen
zu tun hat, denen man Musik oft ein
bisschen vorturnen muss. Und das
macht sie jetzt auch ganz ungeniert
mit den Choristen, die der Schulzeit schon deutlich entwachsen
sind und im Ernst des Lebens stehen – oft genug auch im vermeintlichen Ernst allzu ernst genommener Chorwerke. Vreni Winzeler,
Jahrgang 1963, macht solche Workshops nach eigenem Bekunden
vier- bis fünfmal pro Jahr, leitet
fünf Chöre, gibt Musikunterricht an
der Kantonsschule und kennt keine
Hürden und Schwellen zwischen
klassischer und moderner Musik.
«Singen macht einfach glücklich», ist
ihr Credo. Und was sie an solchen
Singwerkstatt-Tagen spannend findet, ist, wie sich oftmals gestandene
Choristen, die es gewohnt sind,
Konzertprogramme minutiös einzustudieren, darauf einlassen, dass
Musik einfach in einer Werkstatt
stattfindet und dass man anschliessend mit dem gesanglichen «Werkstatt-Bericht» ungeniert vor ein Publikum tritt – an diesem Abend nach
dem Gesangstag im Gastgarten des
Restaurants Fago, gleich um die
Ecke des Gemeindesaals.
«Zusammenhalt im Verein stärken»
Hildegard Marxer, Vizepräsidentin
des Gesangvereins Kirchenchor
Eschen, macht keinen Hehl daraus,
dass man mit solchen, für alle Sangesfreudigen offenen SingwerkstattTagen – die erste Werkstatt im vergangenen Jahr war dem Gospel gewidmet – auch neue junge Sängerinnen und Sänger für den Chor gewinnen will. Eventuell auch einfach für
Konzertprojekte, falls sich jemand
nicht so ganz an ein fixes Vereinsleben binden möchte. «Für unsere eigenen Choristinnen und Choristen
dienen solche Tage dazu, die Sangesqualität zu schulen und natürlich
auch den Zusammenhalt im Verein
zu stärken», erklärt Hildegard Marxer weiter.
«Winzeler reisst alle mit»
Sabine Meyer, seit drei Jahren Sopranistin beim Eschner Chor, ist jedenfalls begeistert. «Vreni Winzeler
reisst mit ihrem Temperament einfach mit. Schon bei den Aufwärmübungen am Anfang des Tages.
Dann ging es an einem Tag immerhin durch zwölf Lieder – immer wieder in Teilen eingeübt, damit das
Ganze nicht zu steif wird. Und was
natürlich half, ist, dass diese deutschen Schlager durchaus bekannt
sind.» Na klar, wer kennt nicht
Heinz Rühmanns «Ich brech die
Herzen der stolzesten Fraun» oder
Lale Andersens «Lilli Marlen» oder
Rocco Granatas «Marina»? Daneben
stand aber auch Juliane Werdings
«Conny Cramer» auf dem Pro-
In den Rhein gestürzt
Spektakulärer
Unfall in Graubünden
TODESANZEIGE
Ein Mensch, der immer für
uns da war, lebt nicht mehr.
Was nun bleibt sind Liebe,
Dank und Erinnerung an die
vielen schönen Stunden.
MASTRILS Bei einem Selbstunfall im
Bündnerischen Mastrils stürzte eine
Personenwagenlenkerin am Samstagabend in den Rhein. Sie konnte
das Fahrzeug selbstständig verlassen
und blieb unverletzt. Die 25-jährige
Personenwagenlenkerin fuhr von
gramm, Johanna von Koczians bekannte Hausfrauen-Satire «Das bisschen Haushalt» oder ganz ungeniert Falcos Hit «Amadeus».
«Alle sind herzlich willkommen»
«Jeder kann singen» ist auch Chorleiter David Marock überzeugt, der
im Februar den Gesangverein Kirchenchor Eschen übernommen hat
und nun ein bisschen mehr jungen
und weltlichen Wind ins Chorgeschehen bringen will. «Alle Badewannen- und Duschensänger sind
herzlich willkommen», schmunzelt
er, «denn es geht vor allem um die
Freude am gemeinsamen Singen.»
Das merkt man jetzt auch beim kleinen Werkstatt-Konzert im Restaurant Fago, wo auch das Publikum
eingeladen ist, mitzusingen. Als das
kurze Programm vorüber ist, stehen noch einige Choristen um das
Klavier und singen noch ein, zwei
Lieder. Der Aufwärmtag hat offensichtlich gewirkt.
www.volksblatt.li
Mastrils kommend in Richtung Tardisbrücke. Auf der Höhe des Restaurants Tardis geriet sie mit ihrem Fahrzeug über den rechten Fahrbahnrand hinaus, steifte einen parkierten
Lieferwagen, überquerte die Bushaltestelle und kollidierte mit einem
Fahnenmasten. Von dort stürzte der
Personenwagen die Rheinböschung
hinunter, prallte auf das Rheinufer,
worauf es das Fahrzeug überschlug
und im Wasser auf dem Dach liegend
zum Stillstand kam.
(kpgr)
Traurig nehmen wir Abschied von meinem Ehemann, unserem Däte, Neni,
Bruder, Götti, Onkel und Schwager
Beat Marxer
2. August 1933 – 23. August 2015
Wir verlieren mit ihm einen herzensguten Menschen und bitten, ihm ein
ehrendes Andenken zu bewahren.
Mauren, den 23. August 2015
Wir trauern um dich:
Margrit
Elmar mit Andrea, Corine, Gilliane
Gerald mit Gisella, Patrizia
Eliane mit Luca, Loris
Bernadette mit Donat, Anika, Katrin, Florin
Marcel mit Sara, Laura, Elio
Heike mit Jan
„Für gewöhnlich sieht der
Mensch nur das Stoppelfeld der
Vergänglichkeit; was er übersieht,
sind die vollen Scheunen der
Vergangenheit.“
(Dr. Viktor E. Frankl)
DANKSAGUNG
Um einen geschätzten, humorvollen Menschen auf dem letzten Stück
seines Weges zu begleiten, braucht es viel und VIELE.
Wir danken ALLEN, die unserer Mama und Nana
Hildegard Mautz
geb. Vogt
17. 2. 1927 – 18. 8. 2015
Verwandte und Freunde
Den Seelenrosenkranz beten wir heute Montag, den 24. August 2015, um 19 Uhr.
Den Verabschiedungsgottesdienst feiern wir am Dienstag, den 25. August 2015, um 10
Uhr in der Pfarrkirche in Mauren.
Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
Traueradresse: Margrit Marxer, Speckemahd 36, 9493 Mauren
dabei geholfen haben, diese Zeit so angenehm und würdevoll wie möglich
zu gestalten, – insbesondere Dr. Hannes Meier, Haus St. Laurentius, und
Kaplan Pius Rüegg für die vorbildliche und einfühlsame Betreuung.
Vaduz, im August 2015
Familie Josef Mautz