ARBEITSMATERIAL SEKUNDARSTUFE 2 Thema: Robert

AVANT-VERLAG | UNTERRICHTSMATERIAL ZUR GRAPHIC NOVEL „GRENZFALL“
ARBEITSMATERIAL SEKUNDARSTUFE 2
Thema: Robert Havemann (Projekt): S. 13, Panel 7 – S. 22 Panel 6
1. Fassen Sie den Inhalt der vorliegenden Graphic Novel-Sequenz in eigenen
Worten zusammen (Inhaltsangabe).1
2. Im Panel 1 auf S. 15 informiert Peter Grimm als Zeitzeuge über die Vita Robert
Havemanns. Recherchieren Sie selbständig im Internet zu Robert Havemann
und erarbeiten Sie einen präzisen und ausführlichen Lebenslauf zu ihm. Sehr
hilfreich ist die Internet-Site der Robert-Havemann-Gesellschaft. Einen guten
Zugang erhalten Sie auch im Lexikon „Wer war wer in der DDR? Ein
biographisches Lexikon“ (Christoph Links Verlag Berlin), dass Sie auf der
Homepage der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur online
einsehen können.
3. Ordnen Sie den „Fall“ Havemann in den Kontext der DDR-Opposition ein.
4. Die vorliegende Sequenz entstammt der Graphic Novel „Grenzfall“ von
Thomas Henseler und Susanne Buddenberg. Erklären Sie, weshalb die
LeserInnen hier nicht Geschichte, wie sie wirklich gewesen ist, erfahren
können. Erläutern Sie auch, welchen Wert die Lektüre der Graphic Novel für
das Geschichtsbewusstsein der Leserschaft stattdessen besitzt.
5. In der vorliegenden Sequenz wird mehrfach auf die Organe der
Staatssicherheit eingegangen. Prüfen Sie anhand Ihrer Kenntnisse beispielhaft
die historische Triftigkeit der vorliegenden Graphic Novel zum Aspekt „Stasi“.
6. Einige Zeit nach der Beerdigung Robert Havemanns kam es zu einem Treffen
der Friedensbewegung und der Oppositionsszene im Hause Katja Havemanns
(P. 2, S. 21). Dort trafen sich Peter Grimm, Gerd Poppe, Ulrike Poppe, Werner
Fischer, Bärbel Bohley, Wolfgang Templin, Regina Templin, Lutz Rathenow
und Ralf Hirsch. Recherchieren Sie arbeitsteilig auch zu diesen Personen (z. B.
im Internet; hilfreiche Sites: siehe Aufgabe 2) und stellen Sie sich gegenseitig
Ihre Ergebnisse vor.
7. Kreatives Schreiben-1: Stellen Sie sich vor, dass bei diesem Treffen (siehe
Aufgabe 6) nicht nur über „Dialektik, Bewusstsein, Partizipation, Solidarität
und Marxismus-Leninismus“ (siehe P. 6, S. 22) geredet wurde, sondern auch
ein Freund Havemanns einen Nachruf auf Robert Havemann hielt; einen
Vortrag, den er bei der öffentlichen Beerdigung (siehe P. 2-5 auf S. 17) nicht
hätte halten können. Versetzen Sie sich in diesen Freund und schreiben Sie
ausgehend von Ihren Recherchen (Aufgaben 2 und 3) diesen Nachruf. Stellen
Sie sich gegenseitig Ihre Ergebnisse vor.
8. Kreatives Schreiben-2: Stellen Sie sich weiterhin vor, dass trotz aller
Bemühungen Katja Havemanns bei diesem Treffen (siehe Aufgaben 6 und 7)
ein inoffizieller Mitarbeiter („IM“) der Staatssicherheit anwesend war und
auch den Nachruf des Freundes aufmerksam verfolgt hat. Versetzen Sie sich in
diesen IM und schreiben Sie einen Stasi-Bericht zu diesem Nachruf. Gehen Sie
1
Hinweis: Die Graphic Novel „Grenzfall“ insgesamt – und folglich auch der vorliegende Ausschnitt –
basiert auf historischen Tatsachen. Der Ich-Erzähler des vorliegenden Ausschnitts ist der authentische Peter
Grimm. In der Graphic Novel taucht er gleich zweimal auf: Einmal als Jugendlicher (zuerst in P1 auf S. 14
[linke Figur]) und einmal als Zeitzeuge im Gespräch mit den Comic-Künstlern (z. B. in P1 auf S. 15).
hierbei zunächst auf die geäußerten Inhalte ein; in einem zweiten Schritt
sollten Sie jedoch auch aus Ihrer Rollenperspektive heraus dazu Stellung
nehmen. Stellen Sie sich gegenseitig Ihre Ergebnisse vor.
9. Katja Havemann und Joachim Widman veröffentlichten 2003 (Ullstein-Verlag)
eine Monografie zu Robert Havemann mit dem Titel: „Robert Havemann oder
wie die DDR sich erledigte“. Schreiben Sie – ausgehend von ihren Kenntnissen
zu Havemann – einen Essay, indem Sie sich mit der Triftigkeit des Buchtitels
intensiv auseinandersetzen. Die Regeln zur Abfassung eines Essays finden Sie
in M1.
M1 | KRITERIEN ZUM SCHREIBEN EINES ESSAYS
Ein Essay ist eine kurze (wissenschaftliche) Abhandlung zu einem Sachproblem
oder einem Text aus einem persönlichen (subjektiven) Blickwinkel. Er erklärt und
kommentiert historische Sachverhalte. Er gliedert sich in Einleitung, Hauptteil und
Schluss.
In der Einleitung sollte die Fragestellung des Essays möglichst präzise benannt
und ggf. kurz erläutert werden.
Im Hauptteil werden Thesen zum historischen Sachverhalt aufgestellt. Hierbei
sind Zitate und Textbelege hilfreich.
Im Schluss eines Essays erfolgt eine begründete, persönliche Stellungnahme
(Beurteilung) zum historischen Sachverhalt bzw. zur Fragestellung.
Erstellt von Dr. René Mounajed und Stefan Semel für
Zoom und Tinte Buddenberg und Henseler GbR
gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur