Mitten im - Lutherisch-Lage

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September – November 2015
Mitten im
Leben
➜ „Danke“ sagen
➜ Flüchtlinge in Lippe
➜ Kirchenvorstandswahlen
➜ Kirchen-App
➜ Nachruf
Inhalt | Willkommen
Inhalt
2 Willkommen
3 Thema
Danke sagen
4Vorschau
Gottesdienste + Adventsfeiern
5 Menschen in unserer Gemeinde
Nachruf Rolf Sprenger
6 Kirchenmusik
2 Chöre + Orgel swingt
7 Gruppen in unserer Gemeinde
Frauenkreis „mittendrin“
8 Blick über den Kirchturm
9 Andacht
Chagall + Taizéandacht
Danke sagen
10 Gottesdienste
Termine
11 Gemeindegruppen
Termine, Themen und Kontakt
12 Kasualien – Taufen, Trauungen,
Jubiläen, Bestattungen
13 Rückblick
Ausflug der Frauenhilfe
14 Cambine
Aktuelles aus Cambine
15 Thema
Flüchtlinge in Lippe
16 Kinder und Jugend
T.A.G + Segelfreizeit
17 Thema
aufkreuzen
18 Kirchenvorstand
und Spendenübersicht
19
Adressen
20 Kontakte
Liebe Leserinnen und Leser,
die ersten Blätter fallen von den Bäumen. Ist das
die beginnende Herbstzeit oder der Klimawandel,
weil es zu trocken war? Die lauen Sommerabende
mit den Liebsten oder Freunden auf der Terrasse
neigen sich dem Ende entgegen. Man muss sich
abends schon 'mal wärmer anziehen.
In diesem Gemeindebrief haben wir das Thema
DANK in den Vordergrund gerückt. Am Erntedankfest sagen wir Gott selbstverständlich jedes
Jahr DANKE für die Ernte und die Bewahrung.
Aber warum nur an diesem Tag? Warum nicht das
ganze Jahr hindurch?
DANKE Gott, dass ich die Fülle des Lebens, die
ich hier in Deutschland genieße, mit denen t­eilen
kann, die aus Not, Elend und Gefahr zu uns
­kommen.
Ich gebe zu, eine provozierende Aussage.
Aber: Wir leben hier in Deutschland gut und
­sicher. Warum können wir dafür nicht dankbar
sein und andere – wenn es auch nur ein bisschen
ist – daran teilhaben lassen? Sich für die Hilfe­
suchenden und Notleidenden zu engagieren, Zeit
mit ihnen zu verbringen und sie somit zu unterstützen?
Ich wünsche Ihnen eine bunte und dankbare
Herbstzeit.
Ihr Richard Krause
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Mitten im Leben 03 | 2015
Thema
Vom
„Danke“ sagen
„Wie sagt man? – Danke sagt man!“ – Wir alle erinnern uns sicherlich sehr gut an diese Worte, die
unsere Eltern uns als Kind in den entsprechenden
Situationen immer wieder gepredigt haben. Das
dieses „Danke-sagen-müssen“ nicht immer auf
große Gegenliebe stieß, versteht sich von selbst.
Nicht immer fühlt sich der oder die Beschenkte ja
wirklich zu Dank verpflichtet. Nicht immer trifft
der Gebende den Geschmack des Empfängers.
Dennoch danke zu sagen, ist dann nicht so einfach.
Am 27. September feiern wir in der Gemeinde
ein Gemeindefest in Kombination mit dem Erntedankfest. Auch hier soll der Dank für Gottes
gute Gaben zum Ausdruck kommen. Selbst wenn
die Ernte in diesem Jahr aufgrund der langen
Trocken­heit nicht so gut ausfällt, werden wir genug zu essen haben. Selbst wenn manches teurer
geworden ist, muss keiner verhungern in diesem
Land. Wir werfen Lebensmittel weg in großem
Stil – oder übergeben sie an die örtlichen TafelOrganisationen. Der Überfluss zeigt sich auch im
Konsum von Medien: viele Menschen sind süchtig
nach Informationen und Kontakten und können
Mitten im Leben 03 | 2015
ohne Smartphone oder Tablet-PC kaum noch auskommen. Statt zu Fuß zu gehen oder mit dem Rad
kleine Wege zurück zu legen, steigen wir ins Auto.
Wen interessiert schon der horrende Benzinpreis?
Uns geht es wirklich ausgezeichnet!
Zeigen wir uns Gott gegenüber denn auch entsprechend dankbar? Haben wir wirklich jeden Tag vor
Augen, wie gut es uns hier geht? Schulbildung
für jeden, ein (einigermaßen) funktionierendes
Gesundheitssystem, funktionierende Behörden,
ein gut ausgebautes Straßennetz usw. – das gibt
es nicht unbedingt in anderen Ländern in diesem
Maße! Gucken wir doch einmal „über den Zaun“ –
bestes Beispiel: Griechenland! Man kann es schon
nicht mehr hören, dass die EU dort unglaubliche
Mengen Geld reinpumpt – und die Reformen dort
stehen bislang nur auf dem Papier.
Dankbarkeit Gott gegenüber für alle guten Gaben –
das sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Darum
feiern wir Erntedank, um uns einmal im Jahr ganz
besonders daran zu erinnern, wie gut es uns hier
geht. Dankbar wollen wir miteinander gute Gaben
teilen, fröhlich sein und ein schönes Fest feiern.
Edda Koch
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Vorschau
Gemeindefest am 27. September
„... würde ich heute noch ein Apfelbäumchen
pflanzen.“
Dieser Martin Luther zugerechnete Ausspruch soll
sich bei unserem Gemeindefest am 27. ­September
widerspiegeln. Äpfel – soweit das Auge reicht! An
einen „Apfelbaum“ wollen wir ausgeschnittene
Äpfel aus Tonkarton hängen, auf die Gottesdienstbesucher und Gemeindefestteilnehmer vorher
geschrieben haben, wofür sie dankbar sind. Das
kann etwas aus dem persönlichen Erleben sein,
etwas Allgemeines oder etwas, was die Gemeinde betrifft. Ein Team um Tobias Graf, der als Vertretung für Miriam Graf in der Jugendarbeit tätig
ist, wird Spielstationen rund um den Apfel anbieten. Lassen Sie sich dazu und zu vielen weiteren
Aktionen rund um den Apfel einladen. Wir sind
gespannt auf viele verschiedene Apfelkuchen
und -torten, die wir auf dem Kuchenbuffet anbieten werden. Der Erlös des Gemeindefests (Mittag­
essen auf Spendenbasis) soll entweder einem aktuellen Notfall (in der Gemeinde, in ­Lippe o. ä.)
oder einem anderen diakonischen Zweck ­z ugute
kommen. Das Gemeindefest beginnt mit dem
­Erntedank-Gottesdienst um 11.00 Uhr in unserer
Kirche. Edda Koch
Gottesdienste zum Reformationsfest, Bußund Bettag und zum Ewigkeitssonntag
In dem langsam zu Ende gehenden Kirchenjahr
gibt es einige besondere Gottesdienste:
Den Reformationstag am 31. Oktober feiern wir
in einem gemeinsamen Gottesdienst mit der reformierten Kirchengemeinde um 19.00 Uhr in der
Heilig-Geist-Kirche.
Am 18. November (Buß- und Bettag) werden
zwei Gottesdienste angeboten. Um 15.00 Uhr ist
ein Abendmahlsgottesdienst besonders für ältere
und kranke Menschen in der Heilig-Geist-Kirche.
Hier wird das Abendmahl in den Bankreihen ausgeteilt. Wer zu diesem besonderen Gottesdienst
abgeholt werden möchte, melde sich bitte im Gemeindebüro (Tel. 6 12 48).
Um 19.00 Uhr feiern die Stadtkirchengemeinden
einen gemeinsamen Gottesdienst in der Markt­
kirche.
Zum Ewigkeitssonntag (22. November) werden
besonders die Angehörigen eingeladen, die einen
Menschen durch Tod verloren haben. Im Gottesdienst um 10.00 Uhr wird noch einmal namentlich aller Verstorbenen gedacht. Und um 15.00 Uhr
wird eine kurze Andacht in der Kapelle auf dem
Zentralfriedhof angeboten. Richard Krause
Adventsfeiern
Die diesjährigen Adventsfeiern finden am
2. Dezember (Pfarrbezirk I – Pfarrer Ulrich Wilkens) und am 3. Dezember (Pfarrbezirk II – Pfarrer
Richard Krause) jeweils um 14.30 Uhr statt. Alle
Gemeindeglieder ab 70 Jahren sind dazu herzlich
eingeladen. Melden Sie sich bitte im Gemeindebüro (Tel. 6 12 48) an. Auch eine Abholmöglichkeit
wird angeboten. Richard Krause
Gottesdienst mit Predigtnachgespräch
Bei der Erstellung der Gemeindekonzeption ist der
Wunsch geäußert worden, ab und zu nach dem
Gottesdienst über die Predigt ins Gespräch zu
kommen. Einmal im Quartal soll dies nun statt­
finden. Im gemeinsamen Gespräch und Diskussion soll das in der Predigt Gehörte vertieft und
vielleicht auch persönlich bereichert werden.
Das nächste Predigtnachgespräch mit Pfarrer
Richard Krause findet am 18. Oktober statt.
Richard Krause
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Mitten im Leben 03 | 2015
Menschen in unserer Gemeinde
Auf Gott hoffe ich
und fürchte mich nicht;
was können mir
Menschen tun?
Rolfs Taufspruch, Psalm 56, 12
Lieber Rolf,
Nachruf
für Diakon Rolf Sprenger
Plötzlich und viel zu früh ist Diakon Rolf
Sprenger verstorben. In seinem Vorruhestand
hatte er die Zeit, sich in unserer evangelischlutherischen Kirchengemeinde zu engagieren.
Er wurde Pfingsten 2010 als Prädikant eingeführt und hat viele Gottesdienste und Andachten gehalten. Sie waren geprägt von der
Liebe zur Liturgie und einer klaren und seelsorgerlichen Auslegung des Wortes Gottes.
Die Begegnungen mit Menschen lagen ihm am
Herzen. Zugewandt, präsent und ruhig hörte
er ihnen zu.
Ein Jahr später wurde er dann in den Kirchenvorstand berufen. Da er in seiner Jugend vom
CVJM und der christlichen Pfadfinderschaft
geprägt war, engagierte er sich im Jugendausschuss und wurde auch bald Vorsitzender.
Auch hier hat er durch seine Besonnenheit
und Beharrlichkeit die Geschicke der Jugendarbeit wesentlich mitgeprägt und wieder zu
neuem Schwung geführt. Zwei Jahre arbeitete
er als verantwortlicher Leiter zusammen mit
anderen an der Entwicklung einer Gemeindekonzeption. Diese hat er noch abschließen
können. Seine Mitarbeit war in Gemeinde­
seminaren und Kreisen sehr geschätzt.
Wir haben ihm viel zu verdanken. Durch
­seinen Tod entsteht in der Kirchengemeinde
eine große Lücke.
Mitten im Leben 03 | 2015
sprachlos war ich, als ich die Nachricht von ­deinem
Tod erhielt. Ich wollte es nicht wahrhaben. Und in
meinem Kopf kreisten die Erinnerungen.
Nach dem Weggang von Lars warst du für mich der
Begleiter, den ich brauche.
Bei unzähligen gemeinsamen Frühstücken – du
immer mit deinem französischen Laguiole­messer –
oder beim Rauchen auf der Terrasse – du immer
mit den selbstgedrehten Zigaretten – ­diskutierten
wir über die Gemeinde, über mögliche Veränderungen oder Strömungen, über Strategien für die
Zukunft. Dabei wurde bei dir immer dein theologisches Fachwissen, dein Ringen um das Wort
Gottes, deine gelebte Spiritualität und deine Erfahrung und Weitsicht deutlich. Aber es ging auch um
mich. Gerade während der Erstellung der Gemeindekonzeption fragtest du immer wieder, wo ich
denn meine spirituelle Aufladestation hätte, wo ich
Dinge ’mal sein lassen könnte, wo ich Ruhe­phasen
hätte. Dabei waren deine Augen nachdenklich,
aber auch klar – vielleicht auch ein bisschen sorgenvoll – auf mich gerichtet. Obwohl du nur acht
Jahre älter bist, warst du für mich immer der väterliche Freund. Und es gab die humorvollen Situationen. Immer wieder konntest du verschmitzt meine ganzen Netzwerkaktivitäten in Lage und Lippe
auf die Schippe nehmen – aber du warst auch froh,
wenn wir sie brauchten. Zur Begrüßung und Verabschiedung drückten wir uns immer ganz fest. Ich
danke dir für alles, was ich mit dir erleben durfte.
Mein Freund, mein Berater und Begleiter, mein
Seelsorger und Bruder: Ich vermisse dich.
Dein Richard
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Kirchenmusik
Zwei Chöre –
ein Konzert am 12. September
Glanzlichter aus Pop und Gospel
Swingende Leichtigkeit, pulsierender Rhythmus,
gefühlsgeladene Melodien – und das im Doppelpack: Der Rock- und Pop-Chor 2000 Lage e.V. sowie
die GospelSouls St. Johann aus Lemgo haben ihre
klanglichen Kompetenzen gebündelt und sind am
Samstag, 12. September in einem gemeinsamen
Konzert in der ev.-lutherischen Kirche am Sedan­
platz zu erleben. Ab 18.00 Uhr spannen die Sängerinnen und Sänger unter dem Motto „Come
together“ einen Bogen von traditionellen und modernen Gospels und Spirituals über Swing und
Musicalsongs bis hin zu rockigen ­Pop-Nummern.
Ein buntes und facettenreiches Repertoire also
ist es, das das Publikum erwartet; Schnipsen,
­K latschen und viel Spaß inklusive. Peter Stolle,
der Chorleiter beider Chöre, ist sich sicher, dass
für jeden Zuhörer der passende Song dabei sein
wird. Mal a cappella singend, mal mit Klavier­
begleitung oder unterstützt von Don Lorey
(Percussion) werden die Chöre abwechselnd auftreten und jeweils ihr Programm präsentieren.
Eintrittskarten für das Konzert kosten € 8,00
und sind im Vorverkauf in der Buchhandlung
Brückmann (Lage, Lange Straße 79) zu erhalten.
Restkarten zum Preis von € 10,00 gibt es an der
Abendkasse. Rolf Kehde
e­ ntwickelt. Wer weitere Informationen über das
Instrument haben möchte, kann sich im Internet auf der Seite www.gitarrone.de informieren.
Solo-Stücke von Johann-Sebastian Bach, Silvius
­Leopold Weiss und Daniel Bachelar sind zu hören.
Stefan Kahle wird Lieder von John Dowland, Mauro Giuliani, Franz Schubert, Felix MendelsohnBartholdy, Carl Maria von Weber singen und wird
von Arne Harder auf der Gitarrone begleitet.
Friedhard Eitzeroth
Orgel swingt
Musik für Gitarrone und Gesang
Volker Stenger in der Heilig-Geist-Kirche
Liebhaber von Orgelmusik erwarten, wenn sie in
ein Konzert gehen, Komponisten wie Bach, Buxtehude, Mendelsohn, Reger oder vielleicht französische Meister der Spätromantik. Orgel „mal anders“ war der Titel des Konzertes, mit dem Volker
Stenger seine Zuhörer am Sonntag, dem 21. Juni in
der Heilig-Geist-Kirche überrascht hat: Jazz und
Pop inspirierte Orgelmusik.
Durch Neubearbeitungen sind wunderschöne
swingende Orgelstücke entstanden, die von Volker Stenger meisterhaft interpretiert wurden,
immer mit dem richtigen Gespür für die Registrierung. Am Schluss gab es noch einen „Rausschmeißer in Es“ von Ulrich
Neh ls (*1959) .
Viel
Applaus
für ein „mal
anderes“ Orgelkonzert.
am 18. Oktober
Friedhard Eitzeroth
Ein Konzert der besonderen
Art werden wir am 18. Oktober um 18.00 Uhr in unserer
Heilig-Geist-Kirche hören. Stefan Kahle (Bariton) und Arne
Harder (Gitarrone) bieten uns
ein Programm mit Liedern
und Stücken aus der Barockzeit bis hin zur Romantik. Die
Gitarrone ist eine erweiterte
Gitarre, ein Instrument mit
elf Saiten. Dieses ­
I nstrument
hat einen erweiterten Tonumfang und ermöglicht Literatur
zu spielen, die auf der ­Gitarre
bisher nicht möglich war.
Arne Harder hat dieses Instrument mit dem Reutlinger Instrumenten­
bauer Achim-Peter Gropius
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Mitten im Leben 03 | 2015
Gruppen in unserer Gemeinde
Der Frauenkreis „mittendrin“
stellt sich vor
Wir sind Frauen ...
... mittendrin im Gemeindeleben
... mittendrin im Lebensalter
... mittendrin im Berufsleben oder Ehrenamt
... mittendrin im Familienleben
Für alle, die neugierig geworden sind, hier einige Informationen über den Frauenkreis: Unseren Frauenkreis gibt es schon seit einigen Jahren unter wechselnder
Leitung und Teilnehmerzahl.
Wir treffen uns in der Regel am 1. Montag im Monat um 19:30 Uhr im Gemeindehaus zu unterschiedlichen Themen aus dem Bereich Kirche und Gesellschaft.
Zusätzlich verabreden wir noch Termine z. B. zu Theater- und Ausstellungsbesuchen, Wanderungen oder Ausflügen, die auch am Wochenende stattfinden können.
Wir möchten als Frauengruppe unseren Raum in der Gemeinde festigen und für die
Gemeinde eine Bereicherung sein.
So ist es für uns auch selbstverständlich, dass wir uns nach unseren Möglichkeiten
bei Gemeindeaktivitäten vorbereitend und helfend mit einbringen.
Wir sind aber auch als Frauen in der Mitte des Lebens (und ein wenig darüber) stark
eingebunden in Familie, Beruf und Ehrenamt.
Deshalb ist es für uns auch sehr wichtig, dass wir bei interessanten Gesprächen
und Begegnungen abschalten können vom täglichen Alltagstrott.
Wir kommen also gerne zusammen, weil wir auf Gleichgesinnte treffen, uns so wie
wir sind angenommen fühlen, offen unsere Meinung kundtun können und mit­
einander viel Spaß haben.
Gerne würden wir noch neue Frauen in unserer
Gruppe ­begrüßen und freuen uns, wenn wir mit dieser Vorstellung unserer Frauengruppe „mittendrin“
Ihre Neugier geweckt haben.­
Unsere aktuellen Termine finden Sie ­u nter Kreise + Gruppen
hier im Gemeinde­brief.
Gisela Sprenger
Mitten im Leben 03 | 2015
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Blick über den Kirchturm
Blick über
den Kirchturm
Du sollst Dir (k)ein Bildnis machen –
Jahresfest der Frauenhilfe am 23. September
Wie in jedem Jahr fährt die Frauenhilfe mit
I nteressierten zum Jahrestreffen der Frauenhil­
fe in das Kurtheater in Bad Meinberg. Am 23.
­September beginnt das Treffen mit dem Thema „Du sollst Dir (k)ein Bildnis machen“ um
15.00 Uhr.
Der Bus fährt an der Heilig-Geist-Kirche um 13.00
Uhr ab, die Rückkehr ist gegen 18.00 Uhr geplant.
Anmeldungen nimmt Renate Hecker (Tel 0 52 32 –
32 24) entgegen. Richard Krause
Ausstellung mit Werken von Chagall
in der Marktkirche
In der Zeit vom 30. August – 13. September wird
in der Lagenser Marktkirche eine Ausstellung mit
41 Originallithographien von Marc Chagall zu sehen sein. Die Ausstellung umfasst die beiden kompletten Bibelzyklen „La Bible“, erschienen 1956
und „Dessins pour la Bible“, erschienen 1960.
Neben dem Schöpfungsgeschehen zeigt Chagall
­
auch die Erzväter, Könige, Propheten, Engel und
Frauen des Alten Testamentes.
Ein umfangreiches Beiprogramm ergänzt die Ausstellung. Informieren Sie sich bitte über die ausgelegten Flyer.
Öffnungszeiten: Dienstag und Freitag von 9.30–
12.30 Uhr und Di–Sa 15.00–18.00 Uhr. Gruppen
mögen sich bitte im Gemeindebüro der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde, Tel. 32 81,
anmelden, dann sind auch andere Zeiten möglich.
Für eine bessere Planung sollen sich die Teilnehmenden bis zum 21. Oktober im Gemeindebüro
der reformierten Kirchengemeinde (Tel. 0 52 32 –
32 81) oder bei der Küsterin Viktoria Kin (Tel.
­0 52 32 – 6 68 22) anmelden Dorothea Pohl
Taizéandacht
Am 25. Oktober wird um 18.00 Uhr zu der nächste Taizéandacht eingeladen, die Pfarrer Richard
Krause und Bernd-­Michael Pawellek vorbereiten.
Richard Krause
Gedenkfeier zur Reichspogromnacht
Herzlich wird zu einer Gedenkfeier zur Reichspogromnacht am Montag, 9. November, um 18.00
Uhr auf dem jüdischen Friedhof an der Flurstraße
eingeladen.
Im Anschluss daran gibt es die Möglichkeit, bei
Tee und Keksen im Gemeindesaal der SELK-Christusgemeinde (Flurstraße) miteinander ins Gespräch zu kommen. Richard Krause
Edda Koch
Ökumenisches Frauenfrühstück
am 24. Oktober
Zum nächsten Ökumenischen Frauenfrühstück
am 24. Oktober um 9.00 Uhr im Gemeindehaus
an der Marktkirche wird herzlich eingeladen. Die
Referentin Frau Krause-Frische spricht zu dem
Thema „Glück ist keine Glücksache“.
Ein Kostenbeitrag von € 5,00 wird erhoben.
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Mitten im Leben 03 | 2015
Andacht
DANKE sagen
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht,
wann Sie „DANKE“ sagen?
DANKE zu dem Mann vom Entsorgungsunternehmen, der jede Woche ihren Müll abholt?
DANKE zu der Sekretärin, die die Abläufe im
Büro organisiert?
DANKE zu dem Kind, das den Rasen mäht, die Geschirrspülmaschine ausräumt oder abwäscht?
DANKE zu dem Ehepartner, der täglich das Essen
zubereitet?
Nur vier Beispiele von vielen. Warum soll ich
DANKE sagen, wenn das die Aufgabe der Personen
ist oder es vorher so abgesprochen war? Das ist
doch selbstverständlich.
Leichter fällt mir das DANKE sagen, wenn ich
einen direkten Nutzen oder Gewinn haben oder
wenn mir geholfen wurde. Wenn ich besucht werde, weil ich krank oder traurig bin. Wenn ich eine
Information bekomme, die mir weiterhilft. Wenn
ich vor etwas gewarnt werde, damit mir nichts
passiert. Wenn ich eingeladen werde.
So wie wir uns untereinander verhalten, so ist es
auch im Verhältnis zu Gott.
Es ist leicht zu sagen:
DANKE, Gott, dass du mich vor Schaden bewahrt
hast.
DANKE, Gott, dass ich wieder gesund geworden
bin.
Wir beten zu den Mahlzeiten „DANKET dem
Herrn; denn er ist freundlich und seine Güte
währet ewiglich“ oder auch nicht. Vieles in unserem Leben nehmen wir selbstverständlich aus
Gottes Hand, ohne ihm dafür DANKE zu sagen.
Mitten im Leben 03 | 2015
Der Theologe Dietrich Bonhoeffer hat zum Thema
Dankbarkeit gesagt:
Im normalen Leben wird oft einem gar nicht bewusst, dass der Mensch überhaupt unendlich viel
mehr empfängt, als er gibt, und dass Dankbarkeit
das Leben erst reich macht.
Und auch das 1961 entstandene Lied von Martin
Gotthard Schneider umfasst das ganze Leben, das
Leichte und Schwere, das Fröhliche und Traurige:
1. DANKE für diesen guten Morgen, danke für jeden neuen Tag. DANKE, dass ich all meine Sorgen auf dich werfen mag.
2. DANKE für alle guten Freunde, danke, o Herr,
für jedermann. DANKE, wenn auch dem größten Feinde ich verzeihen kann.
3. DANKE für meine Arbeitsstelle, danke für jedes
kleine Glück. DANKE für alles Frohe, Helle und
für die Musik.
4. DANKE für manche Traurigkeiten, danke für jedes gute Wort. DANKE, dass deine Hand mich
leiten will an jedem Ort.
5. DANKE, dass ich dein Wort verstehe, danke,
dass deinen Geist du gibst. DANKE, dass in der
Fern und Nähe du die Menschen liebst.
6. DANKE, dein Heil kennt keine Schranken, danke, ich halt mich fest daran. DANKE, ach Herr,
ich will dir danken, dass ich danken kann.
DANKE für alles, was mir zuteil wird.
Richard Krause
9
Gottesdienste
November 2015
Gottesdienste
➜
sonntags 10.00 Uhr
September 2015
06.09.Abendmahlsgottesdienst (Wein) zur
­Goldenen und Diamantenen Konfirmation
Pfarrer Richard Krause, Kollekte: ­
Schulbücher für Ghana und Togo
13.09. Gottesdienst mit Vorstellung der ­
Katechumenen und Tobias Graf
Pfarrer Richard Krause, Kollekte: ­
Menschenrechte am Horn von Afrika
20.09.Abendmahlsgottesdienst (Saft)
Pfarrer Richard Krause
Kollekte: Südafrika
27.09. 11.00 Uhr Familiengottdienst zum
Erntedank- und Gemeindefest
Pfarrer Richard Krause
Kollekte: Brot für die Welt
01.11.Abendmahlsgottesdienst (Wein)
Pfarrer Richard Krause
Kollekte: Lippische Bibelgesellschaft
08.11. gemeinsamer Gottesdienst in der
ev.-methodistischen Erlöserkirche
Pastorin Nicole Bernardy und Pfarrer Richard Krause, Kollekte: Cambine
15.11. Predigtgottesdienst zum Volkstrauertag
Pfarrer Ulrich Wilkens, Kollekte: Volks-
bund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
18.11. 15.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst (Saft) zum Buß- und Bettag
Pfarrer Richard Krause
Kollekte: Gossner Mission
19.00 Uhr Gottesdienst in der Markt
kirche, Pfarrer Richard Krause
22.11.Abendmahlsgottesdienst (Wein) zum
Ewigkeitssonntag
Pfarrer Richard Krause
Kollekte: Hoffnung für Osteuropa
15.00 Uhr Andacht auf dem Zentral
friedhof, Pfarrer Richard Krause
29.11.Abendmahlsgottesdienst (Wein) zum
1. Advent
Pfarrer Richard Krause
Kollekte: Brot für die Welt
Oktober 2015
Kindergottesdienst
04.10.Abendmahlsgottesdienst (Wein)
Pfarrerin Mareike Lesemann
Kollekte: Bibeldorf Rietberg
11.10.Predigtgottesdienst
Kirchenrat i.R. Klaus Wesner
Kollekte: Nadeschda
18.10.Abendmahlsgottesdienst (Saft)
mit Predigtnachgespräch
Pfarrer Richard Krause
Kollekte: Flüchtlingshilfe
25.10. Gottesdienst mit Taufmöglichkeit
Pfarrer Ulrich Wilkens
Kollekte: Herberge zur Heimat
18.00 Uhr Taizéandacht
Pfarrer Richard Krause
und Bernd Michael Pawellek
31.10. 19.00 Uhr Reformationsgottesdienst
Pfarrer Richard Krause und
Pfarrer Rainer Stecker
Kollekte: Martin-Luther-Bund
27.09. eingebunden in das Gemeindefest
von 11.00 bis 15.00 Uhr,
25.10. | 29.11. von 10.00 bis 14.00 Uhr
10
➜ Treffpunkt Kaffee nach der Kirche
Das Treffen findet nach dem Gottesdienst im
­ ingangsbereich der Kirche statt.
E
20.09. | 11.10. | 25.10. | 01.11. | 29.11.
➜ Klang und Stille
Dieser Gemeindekreis bietet Raum für persönliche
Gespräche, eingerahmt in Taizégesänge, Psalmgebete und die Kontemplation biblischer Texte in
der Stille.
Die Abende finden jeweils um 19.30 Uhr in der
Kirche oder im Gemeindehaus statt.
21.09. | 19.10. | 16.11.
(Jutta Ehlebracht-Krause Tel. 0 52 32 – 6 86 10)
Mitten im Leben 03 | 2015
Kreise + Gruppen
05.10. Büchertauschbörse, dazu Brot und Dipps
02.11. „Mit dem Navi durch das Leben –
Wie viel Religion will ich?“
Diskussion über einen Beitrag von
Nicolas Dierks
20.11. 19.30 Uhr Theaterbesuch „vincent will meer“ (Treffpunkt Landestheater Detmold)
(Gisela Sprenger, Telefon 0 52 32 – 6 67 96)
Kreise
+ Gruppen
Gesprächskreis um Bibel und Alltag
Jeden Dienstag 19.30–20.30 Uhr
Gemeindehaus, Im Gerstkamp 4
Der Jakobusbrief wird gelesen und besprochen
(Manfred Ehlenbröker, Tel. 0 52 32 – 6 85 81)
Kinder und Jugendliche
Jungschar
Spielen und Basteln
Jeden Samstag 15.30–16.45 Uhr
(Gunnar Lüttmann, Tel. 0 52 32 – 6 18 27)
T.A.G.
Tag und Uhrzeit verändert!
Teenkreis für 12–17jährige
Donnerstags, 18.30–20.00 Uhr
im Jugendkeller Gemeindehaus
13.08. | 27.08. | 03.09. | 10.09. | 17.09. | 01.10.
(Tobias Graf, Telefon 0 52 22 – 3 63 92 05)
Treffen des Freundeskreises
Jeden Dienstag und Freitag 18.00–20.30 Uhr
(Gunnar Lüttmann, Tel. 0 52 32 – 6 18 27)
Frauen
Frauenkreis „Mittendrin“
1. Montag im Monat 19.30–21.00 Uhr
oder nach Absprache
04.09. 16.00 Uhr Besuch der Chagall
Ausstellung in der Marktkirche
(Treffunkt auf dem Marktplatz)
07.09.Thema „Äpfel“ – Lieder, Gedichte und Überlegungen zur Dekoration für das Gemeindefest
Mitten im Leben 03 | 2015
Frauenhilfe
Alle 14 Tage mittwochs 14.30–16.30 Uhr
09.09. Besuch der Chagall-Ausstellung in der Marktkirche (Pfarrer Richard Krause)
23.09. 13.00 Uhr Fahrt zum Jahresfest der
Frauenhilfe nach Bad Meinberg
(Renate Hecker)
07.10. Abendmahlsdarstellungen in Bildern
21.10. Michelangelo und die Sixtinische Kapelle (Pfarrer Richard Krause)
04.11. Kees de Kort und seine biblischen Bilder (Pfarrer Ulrich Wilkens)
18.11. 15.00 Uhr Buß- und Bettagsgottesdienst (Pfarrer Richard Krause)
(Renate Hecker, Tel. 05232 – 3224)
Senioren
Kirchcafé
20.09. | 18.10. | 15.11.
3. Sonntag im Monat 14.30–17.00 Uhr
(Gunnar Lüttmann, Tel. 0 52 32 – 6 18 27)
Musik
Posaunenchor
Jeden Dienstag 19.30–21.00 Uhr
(Friedhard Eitzeroth, Tel. 0 52 31 – 6 11 29 51)
Kirchenchor
Jeden Donnerstag 19.30–21.00 Uhr
(Friedhard Eitzeroth, Tel. 0 52 31 – 6 11 29 51)
Die jungen Musikanten – Flötengruppen
Jeden Samstag 14.30 Uhr + 15.30 Uhr
(Gunnar Lüttmann, Tel. 0 52 32 – 6 18 27)
Jugendband Joy’n Faith
geprobt wird donnerstags von 17.30–18.30 Uhr
(Tobias Graf, Telefon 0 52 22 – 3 63 92 05)
Wenn nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen
im Gemeindehaus statt.
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Taufen | Trauungen | Jubiläen | Bestattungen
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Mitten im Leben 03 | 2015
Rückblick
Ausflug der
Frauenhilfe ins
Koptische Kloster
Am 10. Juni unternahm die Frauenhilfe den Halbjahresausflug in das koptische Kloster in Brenkhausen. Sie wurden freundlich begrüßt durch
Bischof Damian. Er lud zu einer schon gedeckten
Kaffeetafel ein.
Der Bischof gab einen Einblick in das Kloster­leben
und erläuterte die mühevolle Renovierung des
1993 erworbenen Klosters.
Der Kopte und Holzbildhauer Gunter Schmidt
Rieding führte die Frauenhilfe anschließend
durchs Kloster und zeigte ihnen die umfangreiche
Sammlung seiner biblischen Darstellungen, die
an vielen Orten international zu sehen waren und
nun im Kloster verbleiben.
Die Zeit verging wie im Flug und um 17.30 Uhr
musste leider schon wieder die Heimreise angetreten werden. Renate Hecker
Mitten im Leben 03 | 2015
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Unsere Partnerschaft mit Cambine
Aktuelles
aus Cambine
Cambine ist für mich immer nahe, wenn Renate und Claus Härtner ihre neuesten Lebens­
berichte und Erfahrungen aus unserem Gemeindeprojekt schreiben.
Das erste dreiviertel Jahr ist vorbei. Sie haben sich
mittlerweile in ihre neue Heimat und auch in ihr
neues Leben ganz gut eingefunden. Dennoch …
Afrika „tickt“ anders als Europa. Das Neue ist
reizvoll und abenteuerlich, aber auch schwierig
und fremd. Der Zugang zu den Menschen ist hin
und wieder nicht leicht. Viele Strukturen sind
festgelegt. Claus und Renate Härtner verstehen
es trotz allem, ihre Aufgaben zu meistern und gehen mit offenen Armen, Augen und Ohren auf die
Menschen zu.
Hier nun ein kleiner Eindruck aus ihrer afrikanischen Welt. Renate Härtner schreibt:
„Ende Juli, Anfang August war eine große Gruppe
aus Amerika/Texas in Cambine. Sie kamen ganz
pragmatisch einfach mit einem Koffer voller Malund Bastelsachen und einem einfachen Schnittmuster für ein Kleid. Zusammen mit 15 Frauen
und Mädchen aus Cambine wurde diesen das Nähen auf einfachste Art und Weise gezeigt. Wir waren die ganze Zeit mit „im Boot“, um zu übersetzen
und die Nähmaschinen instand zu setzen.
Zur selben Zeit sind drei Volontärinnen dort, die
acht Wochen mitarbeiten sollen. Sie sprechen kein
Wort portugiesisch und werden auch rund um die
Uhr von uns betreut.
Reparaturarbeiten an allen Ecken und Kanten
müssen getan werden. Claus ist täglich mit technischem Hilfspersonal in Cambine unterwegs.
Spülkästen, die im Wohnheim der Theologiestudentinnen auf einmal „futsch“ sind, müssen
irgend­
w ie überbrückt werden, ein Kühlschrank
und ein Wasserkocher, die ihre Arbeit nicht mehr
tun wollen; oder ein Wasserhahn, der abgebrochen
ist ...
Die Schreinerei soll in nächster Zeit umgebaut
werden. Dazu ist gute Planung, aber auch viel Geld
nötig. Im Moment werden die Sicherheitsgitter für
die Fenster gefertigt. Erst wenn alles gesichert ist,
werden neue Maschinen und Werkzeuge gekauft.
Alles was nicht niet- und nagelfest ist, bekommt
14
Beine. Das ist aber nicht nur in Cambine so. Es ist
ein Grundproblem in Afrika. Die Armut ist überall
und immer gegenwärtig.
In der Schreinerei soll dann noch das von Insekten
zerfressene Dachgebälk erneuert werden und das
Dach, das verbeult ist, weil irgendwann mal eine
Palme draufgefallen ist ...
Das Holz, mit dem die Werkbänke erneuert werden
sollen, ist schon gekauft. Also: ran an die Arbeit!
Der Diebstahl aller zwei Wasserpumpen in einer
Nacht- und Nebelaktion stellt Cambine vor große
Probleme! Und nicht nur dort, auch noch die der
katholischen Mission in Mocuduene und eine in
einem staatlichen Gebäude wurden entwendet.
Zum Glück hatten sie noch eine Ersatzpumpe auf
Lager, die die Lagenser irgendwann einmal mitgebracht haben. Diese Pumpe steht unter Verschluss,
und Claus und Obadias, unser technischer Freund
und Begleiter seit all den Jahren, haben diese Pumpe eingesetzt. Jetzt ist wieder Wasser in Cambine
und alle sind dankbar und froh. Viele Menschen
in Cambine haben keinen Wasservorratstank. Sie
mussten zum Waisenhaus, dort ist eine Pumpe –
oder zum Fluss. Zum Teil sehr weite Wege und
schwere Arbeit – meistens für die Frauen.
Das Gebiet der Waisenhäuser wird größer. Es gibt
neue Gebäude für die Kinder. Aber weil der Frischwasserzufluss noch fehlt, sind die neuen Häuser
leider noch nicht bezogen. Im November soll die
Einweihung sein und wir hoffen, dass es bis dahin
fertig ist.“
Für Renate und Claus Härtner gibt es immer wieder Momente, an denen sie sehr dankbar an uns
denken. Die mitgebrachten Werkzeuge vom ­Januar
diesen Jahres sind ein Segen! Sie fragen nach,
wann wir Zeit finden, unser Gemeindeprojekt weiter leben zu lassen. Sie grüßen alle Lagenser von
Herzen und sie sind so froh, uns an ihrer Seite zu
haben!
Ich denke: Wir sollten uns bald auf den Weg
­machen. Andrea Wittenborn-Stemberg
Mitten im Leben 03 | 2015
Thema
Flüchtlinge in Lippe
In den Medien ist aktuell viel über Flüchtlinge zu hören
und zu lesen. Die Konflikte in Syrien, Irak, Eritrea,
Afghanistan und Iran, aber auch in Serbien, Kosovo
und Albanien spitzen sich immer weiter zu und sorgen dafür, dass viele Menschen in den Ländern keine
Zukunft haben und nach Europa kommen. Einige von
ihnen kommen auch in unsere unmittelbare Nachbarschaft. Was erwartet diese Menschen?
Flüchtlinge, die in das Bundesgebiet einreisen, m
­ üssen sich als erstes beim Bundesamt für
­Migration und Flüchtlinge melden. Die nächsten Anlauf­
stellen für die Betroffenen sind Dortmund und Bielefeld. Während der Regis­
tration, was ­einige Tage, Wochen und manchmal Monate dauern kann, werden sie in
Erstaufnahme­einrichtungen untergebracht. Im Kreis Lippe gibt es zwei große Einrichtungen hierfür, eine in Oerlinghausen und eine in Detmold.
Nachdem die Betroffenen registriert sind, erfolgt eine Verteilung auf die Kommunen.
Die Flüchtlinge haben in der Regel keinen Einfluss darauf, welche Stadt es sein wird.
Auch die Kommunen können nicht aussuchen, wer kommt. Im Kreis Lippe hat jede
Kommune eine oder mehrere Asylunterkünfte, in welchen dann die Betroffenen unter­
gebracht werden. In Lage sind dieses z.B. die Häuser in der Bredestraße.
In den Unterkünften warten die Betroffenen dann auf ihre Anhörung durch das Bundesamt. In diesem Interview werden die Menschen hinsichtlich ihrer Asylgründe befragt und es wird anhand des Protokolls entschieden, ob derjenige Asyl bekommt oder
nicht. Leider können diese Verfahren mehrere Jahre dauern. In den ersten 18 Monaten
unterliegen sie faktisch einem Arbeitsverbot, dürfen keinen Integrationskurs besuchen
und bekommen Sozialleistungen unter dem Harz-IV-Satz ausgezahlt.
Ist das Asylverfahren positiv, erteilt der Kreis Lippe den Betroffenen eine Aufenthaltserlaubnis. Sie dürfen dann hier bleiben und können dann erst anfangen, ihr Leben
selber wieder in die Hand zu nehmen. Anstatt die Zeit des Asylverfahrens zu nutzen,
um die Sprache zu lernen, wird erst jetzt der Deutschkurs bewilligt.
Wenn das Asylverfahren negativ ist, erhalten die Betroffenen eine Duldung und sind
verpflichtet, Deutschland wieder zu verlassen. Dazu müssen sowohl die Betroffenen,
als auch die Ausländerbehörden sich bemühen, die entsprechenden Papiere aus dem
Herkunftsland zu besorgen. Viele Länder weigern sich jedoch, diese auszustellen, so
dass Menschen mit Duldung oft Jahre hier leben. In dieser Zeit müssen sie jede Nacht
­damit rechnen, dass die Ausländerbehörde des Kreises Lippe sie ohne Vorankündigung abholt und abschiebt, sie unterliegen im Kreis Lippe einem Arbeitsverbot, dürfen
nicht umziehen und sind vielen weiteren Restriktionen unterlegen.
Viele Menschen leben so jahrelang mit einer Duldung. Diese überträgt sich von den
­Eltern auf die Kinder. Um diesen Menschen eine Chance zu geben, hat die Bundesregierung vor kurzem beschlossen, gut integrierten Menschen eine Perspektive zu
geben. Alleinstehende nach acht, Familien nach sechs und Jugendliche nach
vier Jahren Aufenthalt in Deutschland sollen nun hier bleiben können. Allerdings
beinhalten diese Vorschriften viele Auslegungsmöglichkeiten, und die Vergangenheit
hat gezeigt, dass der Kreis Lippe hier eher gegen die Betroffenen entschieden hat.
Frank Gockel
Mitten im Leben 03 | 2015
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Kinder + Jugend
Jugendkreis T.A.G.
Schon seit einiger Zeit existiert der Gemeindekreis T.A.G.
Doch was verbirgt sich hinter dieser Abkürzung und wer steckt
dahinter?
T.A.G steht für „Teens and God“ bzw. auf Deutsch:
Jugendliche und Gott.
Wir sind ein Jugendkreis, der sich momentan donnerstags von
18.30–20.00 Uhr im Jugendkeller im Gemeindehaus unter der
­Leitung von Tobias Graf trifft.
Wir schauen zusammen Filme, kochen und essen gemeinsam, probieren neue
oder auch altbewährte Spiele aus, feiern und machen auch mal Ausflüge.
Zwischen all diesen Aktionen ist uns das Miteinander sehr wichtig. Wir sind alle
immer für die anderen als Ansprechpartner da. So kann man sich gegenseitig helfen
und Freundschaften können entstehen.
Wer zwischen 12 und 17 Jahre alt ist und donnerstags zwischen 18.30 und
20.00 Uhr noch nichts vorhat, darf gern mal bei uns vorbeischauen.
Das aktuelle Programm findet Ihr hier:
03.09. Boßeln
10.09. Bürosurvival
17.09. Ein festes Band
24.09. Karamell überall
01.10. Jeder trägt eine Maske
08.10. und 15.10. FÄLLT AUS wegen Herbstferien!
22.10. Film, Film
29.10. Diner im Dunkeln
Segelfreizeit 2016
Seid ihr zwischen 12 und 17 Jahre alt und habt in
der ersten Sommerferienwoche im nächsten Jahr
noch nichts vor? Dann haben wir was für euch: Auf
dem Bild seht ihr die Lauwerszee beim Trockenfallen im Wattenmeer: vor ­Schiermonnigkoog.
Wir werden vom 10. bis 17. Juli 2016 mit ihr segeln.
Das Kommando haben Skipper Aart und seine
Freundin Anna.
Wir waren in den letzten Jahren schon mit ihnen
unterwegs und sind begeistert von ihrem schö-
16
nen Schiff. Segeln
im ­
Ijsselmeer und Wattenmeer,
­Besuch der friesischen Inseln in den Niederlanden und Deutschland, Festmachen in Häfen oder
Trockenfallen im Wattenmeer – alles ist möglich.
Falls ihr nun Interesse bekommen habt, sprecht
uns an oder meldet euch direkt im Gemeindebüro
an. Die Kosten für die Woche betragen € 395,00.
Miriam & Tobias Graf (Tel. 0176 – 62 26 01 58 oder
Mail: [email protected])
Mitten im Leben 03 | 2015
Thema
„aufkreuzen“ Kirchenvorstandswahlen
am 14. Februar 2016
Stell dir vor es sind Wahlen …
… und jeder geht hin: ein Traum, der in der Politik
geträumt wird und erst recht in der Kirche. Zunächst einmal müssen Kandidatinnen und Kandidaten gefunden werden, die sich zur Wahl stellen.
„Ich bin eigentlich eher praktisch veranlagt“, sagte
mir ein engagiertes Kirchenmitglied auf meine
Bitte hin, im Kirchenvorstand mitzumachen. Und
dann machte sie mit, und ihre praktische Art tat
dem ganzen Gremium gut.
Wir brauchen die Praktiker genauso wie die
­Theoretiker, die Rechner wie die Visionäre, die
Frommen und diejenigen, die sich als nicht so
fromm bezeichnen würden, weil wir uns in jeder
Weise bemühen müssen, die gute Botschaft von
der ­Liebe Gottes zu den Menschen an den Mann
und an die Frau zu bringen.
Es lohnt sich also, auf die Suche zu gehen nach
Kandidaten für den Kirchenvorstand, oder sich
selbst als Kandidat zu melden. Und es lohnt sich
zu wählen. Wählen ist immer gut, weil man die
Möglichkeit hat, auszuwählen – also mit seiner
Stimme für einen Kandidaten, der beispielsweise
für Diakonie oder einer Kandidatin, die für Kinder- und Jugendarbeit steht – und somit ein bestimmtes Profil in der Gemeinde zu verstärken.
Wahlen sind auch gut, weil man mitbestimmen
kann. Das ist ein hohes Gut!
Es ist schön, wenn viele Gemeindeglieder sich für
eine Kandidatur zur Verfügung stellen und die
Wähler bei Ausliegen der Wählerverzeichnisse
dafür Sorge tragen, dass ihre Namen in den Wählerlisten stehen und sie dann am Tag der Wahl
ihre Stimme abgeben.
Ein Traum für eine Gemeinde, der wahr werden
kann. Christa Willwacher-Bahr
Den nötigen Rahmen dafür schaffen, ist die Aufgabe eines gemeindeleitenden Gremiums wie des
Kirchenvorstandes. Und obwohl man kein Geld
für diese Aufgabe bekommt, scheint es doch Freude zu machen und Erfüllung zu bringen, denn
diejenigen, die einmal dabei sind, bleiben dabei,
meist für mehr als nur eine Wahlperiode.
Mitten im Leben 03 | 2015
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Kirchenvorstand und Spenden
Aus dem Kirchenvorstand
Die Gemeinde schrumpft weiter.
Bis zum 1. August sind die Gemeindeglieder von
2.784 auf 2.741 gesunken, das sind 43 Personen
weniger als am 01. Januar 2015 (im Vergleich zum
gesamten Jahr 2014 hatten wir einen Verlust von
48 Personen.).
Im Rahmen der Erstellung der G
­ emeindekonzeption
hat Karl-Friedrich Haeger eine kleine „Gemeindehistorie“ verfasst. Diese wird zusammen mit vielen Fotos im August gedruckt werden. Danach ist
sie zu erwerben.
Die Aufgaben in der nächsten Zeit sind die Aufstellung des neuen Haushaltsplanes, die Erneuerung der Heizungsanlage in der Kirche und im
Gemeindebüro und die Vorbereitungen für die
Kirchenvorstandswahl 2016. Richard Krause
Kirchen-App ist gestartet –
Spendenübersicht
Lage ist schon mit dabei
Folgende Spenden haben unsere Gemeinde vom
27. April bis 26. Juli 2015 erreicht. Herzlichen
Dank an alle Spenderinnen und Spender. Denn
dadurch kann die vielfältige Arbeit in unserer
Kirchengemeinde unterstützt und fortgeführt
werden:
Bis zum Reformationsjubiläum 2017 sollen möglichst viele evangelische Kirchen in Deutschland
in der „Kirchen-App“ der EKD zu finden sein. Die lutherische Kirche in Lage ist schon jetzt dabei. Die
Idee hinter der Kirchen-App ist: Kirchen­besucher
sollen ein kleines Programm („App“) auf ihrem
Smartphone installieren. Ab dann können sie in
ganz Deutschland schauen, ob in der Nähe eine
Kirche ist, die in der Kirchen-App verzeichnet ist.
Zu finden sind dann Basis-Informationen wie die
Anschrift der Kirche oder von Mitarbeitern. Auch
die anderen Kirchen der Lutherischen Klasse Lippes sind schon in der Kirchen-App zu finden. Die
Kirchen-App ist übrigens kostenlos
im App-Store von Apple und von
Android zu bekommen.
Richard Krause
Jugendarbeit
630,00
Cambine
500,00
Posaunenchor
234,10
Gemeindebrief
80,00
Freiwilliges Kirchgeld
76,35
Kirchenbulli
75,00 Kerzengeld
72,83
Kaffeetreff
70,00
Flüchtlingsarbeit
50,00
Erdbeben in Nepal
10,00
Spendenkonto der Kirchengemeinde:
IBAN DE05 3506 0190 2010 6710 11
BIC GENODEDIDKD
Spendenkonto für Cambine:
IBAN DE46 4726 0121 8262 2523 01
BIC DGPBDE3MXXX
18
Mitten im Leben 03 | 2015
Adressen
Adressen
Ambulanter Hospizdienst: Leopoldstraße 16, 32756 Detmold, Tel. 0 52 31 – 96 28 00
Beratungsstelle f. Familien- und Lebensfragen: Lortzingstraße 6, 32756 Detmold Tel. 0 52 31 – 9 92 80
Blaukreuz-Zentrum Lippe: Steege 14b, 32105 Bad Salzuflen, Tel. 0 52 22 – 69 14
diakonis – Diakoniestation Lage: Friedrich-Petri-Straße 65, 32791 Lage, Tel. 0 52 32 – 60 91 50
Flüchtlingsberatungsstelle: Frank Gockel, Sedanstraße 20, 32791 Lage, Tel. 0 52 32 – 6 12 03
Frauenhaus Lippe: Tel. 0 52 32 – 8 50 85 00
Hospiz: Hedwigstraße 5, 32756 Detmold, Tel. 0 52 31 – 76 24 50
Palliativ-Pflegedienst Lippe: Röntgenstraße 16, 32756 Detmold, Tel. 0 52 31 – 9 10 21 51
Telefonseelsorge: Bielefeld Tel. 0 800 1 11 01 11
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Mitten im Leben 03 | 2015
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Pfarrer Richard Krause
Pfarrer:
Platanenweg 2, 32791 Lage
Tel. 0 52 32 – 40 10, Fax 0 52 32 – 6 31 10
[email protected]
Pfarrer Ulrich Wilkens (nur mit 25%)
Steinweg 21, 32791 Lage
Tel. 0 52 32 – 7 13 36
[email protected]
Gemeindebüro: Gerlind Frfr. v. Schleinitz
von Cölln Straße 21, 32791 Lage
Tel. 0 52 32 – 6 12 48, Fax 0 52 32 – 6 30 62
[email protected]
Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 10.00 – 12.00 Uhr
Gemeindehaus:
Sedanplatz 4, 32791 Lage, Tel. 0 52 32 – 6 18 27
Küsterin: Valentina Kin, Sedanplatz 7, 32791 Lage
Tel. 0 52 32 – 80 35 96
Kirchenmusiker:
Friedhard Eitzeroth, Bandelstraße 37, 32756 Detmold
Tel. 0 5231 – 6 11 29 51, [email protected]
Jugendreferent:
(in Vertretung)
Tobias Graf, Wilhelm-Raabe-Straße 18 d, 32105 Bad Salzuflen
Tel. 0176 – 62 26 01 58, [email protected]
Spendenkonten:
Spendenkonto der Kirchengemeinde:
KD-Bank eG | Konto 2 010 671 011 | BLZ 350 601 90
IBAN DE05 3506 0190 2010 6710 11
BIC GENODED1DKD
Website:
www.lutherisch-lage.de
Spendenkonto für Cambine:
Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold
Konto 8 262 252 301 | BLZ 472 601 21
IBAN DE46 4726 0121 8262 2523 01
BIC DGPBDE3MXXX
Impressum
Herausgegeben vom Kirchenvorstand der
evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Lage
V.i.S.d.P. Pfarrer Richard Krause
Auflage: 2.400 Exemplare
Konzept | Layout: querdenker.com, Detmold
Fotografie: Seite 9, 12 und Titel: fotolia.de, Seite 2, 3, 11, 12, 15, 16, 17, 18 photocase.de
Druck: K2-Druck GmbH, Lage, www.k2-druck.com
Die nächste Ausgabe erscheint im Dezember 2015