Schulische Tabakprävention Altmarkkreis Salzwedel Preisträger des Bundeswettbewerbs für vorbildliche Strategien kommunaler Suchtprävention „ Tabakprävention vor Ort“2003/2004 Vortrag: Claudia Masuch Beauftragte für Suchtprävention des Altmarkkreises Salzwedel Warum rauchen Jugendliche? Klaus Hurrelmann, Bielefelder Jugendforscher: „ ...es sind die Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben, die negative Selbsteinschätzung, Misserfolg in der Schule und mithin Armut und soziale Ausgegrenztheit die Gründe, die zum Glimmstängel...greifen ließen.“ Warum rauchen Jugendliche? Ergebnisse einer Umfrage 2003: n Langeweile n Stress n Probleme n schmeckt / macht Spaß n weil es alle tun n weil ich dazu gehören will n andere Gründe 21% 21% 16% 14% 5% 3% 20% Warum rauchen Jugendliche? Strukturelle und kulturelle Faktoren: n weil Zigaretten billig und leicht zu beschaffen sind n Bildung, sozialer Status der Familie n Werbestrategien der Tabakindustrie n Rauchen in den Medien Warum rauchen Jugendliche nicht? Rauchverhalten Jugendlicher und ihrer Familien (in %) 100,00% 80,00% 60,00% 40,00% 20,00% 0,00% in der Familie raucht niem and Raucher mindestens ein Familienm itglied raucht Nichtraucher Quelle: Analyse zum Rauchverhalten Jugendlicher, Gesundheitsamt Salzwedel, 2003 Warum rauchen Jugendliche nicht? Rauchverhalten Jugendlicher und ihrer Freunde (in % ) 100,00% 80,00% 60,00% Raucher 40,00% Nichtraucher 20,00% 0,00% mehr rauchende Freunde mehr nichtrauchende Freunde Quelle: Analyse zum Rauchverhalten Jugendlicher, Gesundheitsamt Salzwedel, 2003 Warum rauchen Jugendliche nicht? Ergebnisse einer Umfrage 2003: Raucher sagen u.a.: Rauchen verursacht n Krebs n Krankheiten der Atemwege n Herz-/Kreislauf-/ Gefäßerkrankungen 81,36% 13,50% 30,16% Warum rauchen Jugendliche nicht? Ergebnisse einer Umfrage 2003: n es schadet der Gesundheit 32% n ich mag es nicht 7% n Angst vor Strafe 6% n meine Freunde mögen es nicht, wenn ich rauche 4% n keine Angaben 11% Zielstellung: §Erhöhung des Einstiegsalters §Reduzierung des Verbrauchs an Tabakwaren im Kindes- und Jugendalter Ausprägung „ suchtpräventiver“Faktoren in der Persönlichkeit des Menschen durch: Förderung von Selbstwert/Selbstvertrauen n Förderung der Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit n Förderung der Konfliktfähigkeit n Förderung der Genuss- und Erlebnisfähigkeit n Unterstützung der „ Sinnsuche und Sinnerfüllung“ n Quelle: Konzept des Suchtpräventionskreises des Altmarkkreises Salzwedel Das bedeutet konkret: n n n n n n Langeweile Stress Probleme schmeckt/macht Spaß weil es alle tun weil ich dazu gehören will Förderung von: n „ Sinnsuche/-erfüllung“ n Konfliktfähigkeit/ Kommunikationsfähigkeit n n Genuss-/Erlebnisfähigkeit Selbstwertgefühl/ Selbstvertrauen In Schule und Familie: n n n n n n n Klare und sinnvolle Regeln! Gute Vorbilder! Ein gesundes soziales Klima Positive Wertvorstellungen Eigenverantwortlicher, bewusster Umgang mit legalen Drogen Altersgemäße Information und Aufklärung Unterstützung beim Aufhören Rauchfreie Schule Der Suchtpräventionskreis Gesundheitsamt Jugendamt Polizeirevier SAW u. SDL Gleichstellungsbeauftragte Klasse 2000 Urania e.V. B&B Jugendtreff AWO Suchtberatung AOK Sachsen-Anhalt IKK Gesund plus Barmer Ersatzkasse „Rauchfreie Berufsbildende Schule des Schule“ Beetzendorf AMK SAW Maßnahmen: n n verstärkte Maßnahmen zur Aufklärung über die Auswirkungen des Tabakrauchens und Passivrauchens, über Möglichkeiten der Prävention in der Familie sowie geeignete Raucherentwöhnungsmethoden Entwicklung von geeigneten Methoden zu einer frühzeitig ansetzenden Nichtraucherförderung in der Schule (Nichtraucherunterricht) Das ständige Präventionsangebot Prävention auch für Raucher! Was noch? Qualitätssicherung Gesundheitsberichterstattung Finanzierung Ergebnisse bisher: Raucherquote in der „ Rauchfreien Schule“Beetzendorf (ca. 250 Befragte): AG 10: AG 11: AG 12: AG 13: AG 14: 2003 0,00% 0,82% 4,53% 6,17% 4,12% 2005 0,00% 0,40% 0,40% 0,81% 6,48% Ergebnisse bisher: Schuljahr Untersuchte Raucher insgesamt Tägliche Raucher Gelegentliche Raucher 2002/2003 weibl. 417 139 33,33% 100 23,98% 39 9,35% männl. 540 171 31,67% 130 24,07% 41 7,59% insgesamt 957 310 32,39% 230 24,03% 80 8,36% weibl. 360 129 35,83% 28 7,78% 101 28,06% männl. 403 108 26,80% 26 6,45% 82 20,35% insgesamt 763 237 31,06% 54 7,08% 183 23,98% weibl. 322 109 33,85% 23 7,14% 86 26,71% männl. 351 94 26,78% 14 3,99% 80 22,79% insgesamt 673 203 30,16% 37 5,50% 166 24,67% 2003/2004 2004/2005 Quelle: Schulentlassungsuntersuchung in den 10. Klassen durch das Gesundheitsamt Salzwedel Vision 2010: Warum rauchen Jugendliche nicht? Weil sie in ihren Familien und in ihrer „ Rauchfreien Schule“ die Lebenskompetenzen erworben haben, die sie dazu brauchen! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Altmarkkreis Salzwedel Gesundheitsamt Karl-Marx-Str. 32 Tel. 03901 / 840 624 Fax 03901 / 840 585 Email: [email protected]
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