Aufmachen. Augen auf. Ohren auf. Mund auf. Missionale-Bibelarbeit zu Philipper 2,1-12 am 27. Februar 2016 Aufmachen. Missionale‐BibelarbeitzuPhilipper2,1‐11am27.Februar2016 ChristophNötzel Missionale‐TitelhabeneinelangeVorgeschichte.SiesollenZeitansagesein.Alswirunsvorzwei JahrenfürdenTitelaufmachenentschieden,ahntenwirnicht,dasswirdamitdenNagelaufden Kopftreffensollten:Aufmachenoderzumachen–dasistderpolitischeStreitunsererTage. SeltenwareinMissionale‐Titelsoaktuellwieheute. Aufmachen–ausBarmherzigkeit;oder:Zumachen–ausGründenderSicherheit.Wirhabenuns für„aufmachen“entschieden.Werglaubt,machtauf.DieKircheaufmachenundrausgehen. UnserLand,unsereHerzenaufmachen.UnsselberaufmachenindasMorgenGottes.Grenzen öffnen,Mauernüberwinden,sichüberdasBekanntehinauswagen,hineinineineZukunft,die wirdemselbenGottzutrauen,derunsauchheutebegleitet.UnsöffnenfürdieMenschen,die nachFrieden,nachHeimat,nachGerechtigkeitsuchen.UnsaufmachenfüreineWelt,dieimmer bunterwird. WissenSie:ichkommnochausderZeitdesscharz/weiß‐Fernsehers:dieWeltistabersobunt geworden,dassmansieinschwarz/weißnichtmehrangemessenwahrnehmenkann. DemRufChristifolgenundunsaufmachen:inseinenSpurenunterwegsimDienstdesReiches Gottes.UnsaufmachenundmiteinanderdenWegJesuChristigehen,indemsichGottzuuns aufgemachthat,umGrenzenzuüberwinden,dieMachtderSündezudurchbrechenund Versöhnungzustiften.AlsEinzelne.AberebenauchalsKirche.UnsaufmachenindieZukunft. SichaufmacheninsUnbekannteundFremdeistabernichteinfach.DazubrauchtesMut.Und MutisteineFragederpersönlichenHaltung.Ichkönnteauchsagen:desGlaubens.Wieschauen wir,wiehörenwiraufdieZukunft?Wonachrichtenwirunsaus?Dasisteinegeistliche,eine theologischeFrage.EineFragederBrille,derinnerenBilderundVorstellungen,mitdenenwir aufdieKircheunddieWeltblicken.UnddieserFragemöchteichmichmitIhnenzusammenin dieserBibelarbeitüberdas2.KapiteldesPhilipperbriefeszuwenden. Philipper2,1‐11 1IstnunbeieuchErmahnunginChristus,istTrostderLiebe,istGemeinschaftdesGeistes,ist herzlicheLiebeundBarmherzigkeit,2somachtmeineFreudedadurchvollkommen,dassihreines Sinnesseid,gleicheLiebehabt,einmütigundeinträchtigseid.3TutnichtsausEigennutzoderum eitlerEhrewillen,sonderninDemutachteeinerdenandernhöheralssichselbst,4undeinjeder sehenichtaufdasSeine,sondernauchaufdas,wasdemanderndient.5Seidsountereuchgesinnt, wieesauchderGemeinschaftinChristusJesusentspricht: 6Er,deringöttlicherGestaltwar,hieltesnichtfüreinenRaub,Gottgleichzusein,7sondern entäußertesichselbstundnahmKnechtsgestaltan,warddenMenschengleichundder ErscheinungnachalsMenscherkannt.8Ererniedrigtesichselbstundwardgehorsambiszum Tode,jazumTodeamKreuz.9DarumhatihnauchGotterhöhtundhatihmdenNamengegeben, derüberalleNamenist,10dassindemNamenJesusichbeugensollenallerdererKnie,dieim HimmelundaufErdenundunterderErdesind,11undalleZungenbekennensollen,dassJesus ChristusderHerrist,zurEhreGottes,desVaters. (nachderLuther‐Bibel1984) Also:wieschauenwiraufdieZukunft? 1 Aufmachen. Augen auf. Ohren auf. Mund auf. Missionale-Bibelarbeit zu Philipper 2,1-12 am 27. Februar 2016 „DieZukunftistGottesLand“,heißtesineinembekanntenKirchenlied.Eingottesdienstlicher Gassenhauer.SeinverheißungsvollerGrundtontutunsgut.„VertrautdenneuenWegen,aufdie derHerrunsweist!WeilLebenheißtsichregen,weilLebenwandernheißt.“EinLiedgegen ResignationundErschöpfung.EinLiedfüreineKirche,indersovieledieZukunftverlorengeben. EinLiedgegeneineResignation,dieausderKircheeinelahmeEntemacht. VonamerikanischenPräsidentenheißtesamEndeihrerAmtszeit,sieseien„alameduck“. Warum?Weilder,derkeineZukunftmehrhat,derhatauchheutenichtsmehrzusagen.Dem gehtmitderZukunftauchdieGegenwartverloren.WerdieZukunftaufgibt,demgehenmitder ZukunftauchdieMöglichkeitendes„heute“verloren.MitJesajagesagt:„Glaubtihrnicht,so bleibtihrnicht.“(Jesaja7,9). Undmanchmalkannmannurbleiben,indemmansichaufmacht.Oderumgekehrtformuliert: „Werwill,dassallessobleibt,wieesist,derwillnicht,dassesbleibt.“Also:wohinkämenwir, wennmaleinerginge,umzuschauen,wohinwirkämen,wennmaleinerginge? DieZukunft,vonderdieBibelkündetunddieZukunftderKirche DieZukunft,vonderBibelkündet,istdieZukunft,dieGottunsschenkt.ImVertrauenaufGottes ZukunftmachtesichAbrahamausUrauf,zogdasVolkIsraelausÄgypten,begabsichJesusnach Jerusalem,brachPaulusnachEuropaauf.NiemandvonihnenkanntedieGeschichte,aufdieer sicheinließ.TrotzdemwagtensiesichaufdendünnenBodenderVerheißung.Wenninunserer KircheabervonZukunftdieRedeist,dannistdasmeistensetwas,wasbessernichtkommt.Es isteineZukunft,indersichdieSchreckenderGegenwartnocheinmalzupotenzierenscheinen. Wieeswar,sowird’s,…nurnochschlimmer. Ichfinde,dassderSatz:„WirhabenkeineZukunft,“zutiefstgottlosist.ErhatinderKirchenichts zusuchen.NatürlichhabenwirunsereZukunftnicht.WeilmanZukunftsowiesonichthaben kann.Abernochschlimmeristes,dassdieserSatzZukunftüberhauptverneint…unddamit auchdemheutigenTag…unddamitauchuns,diewirheuteleben,jedePerspektiveundWürde nimmt. Wozunochaufstehen,wennesinunsklagt:„Bringtdochallesnichts!Lasstesbleiben!Morgen, ojeoje.“EineTristesseundFrustration,dieallesLebendigemitdemGerucheinersüßen Verwesungerfüllt.EineErmüdung,dasnichtseinzuwollen,wasGottunszumutet.DieZukunft aberistGottesLand.WirgehenindieZukunfthinein–undausderZukunftkommtunsGott entgegen. WerChristustraut,derbrauchtkeineAngstzuhaben AlsPaulusdenPhilipperbriefschreibt,dastecktergeradeimGefängnis.Hinterverschlossenen Türen.KeineglücklicheLage.AberPauluslässtsichdeswegennichtgeistlicheinschließen.Kann erauchnichtrausundweg,somachtersichebeninGedankenundGebetenauf.Christusist seineZukunft.ChristusistseineHoffnung.SeinVertrauenzuGottundseinenMitchristen durchbrichtauchdieMauernderGefangenschaft.SeinVertraueninChristusnimmtGrenzen wahr,abernicht,umsichvonihnenaussperrenzulassen,sondernumsiezuüberwinden. Grenzenwahrnehmen,umsiezuüberwinden!SosollsichauchdieGemeindenichtvonden WiderständenunddenWidersprüchen,diesieerfährt,einschüchternlassen(1,28).Siesoll gegendieEngeaufstehen.NurMut.MutzumMut.Machtbloßnichtdicht!Bloßweileuchnicht allezustimmen.Machtbloßnichtzu.BloßweilihraufWiderspruchstoßt. 2 Aufmachen. Augen auf. Ohren auf. Mund auf. Missionale-Bibelarbeit zu Philipper 2,1-12 am 27. Februar 2016 DiechristlicheGrundhaltung:ausgerichtetaufChristus DasEvangeliumwarnochniedas,wasallegesagtundgedachthaben.Geradeda,woesauf Widerspruchstößt,entfaltetesseineKraft.Denndann,geradedann,wenndemEvangeliumder WindinsGesichtweht,spürenwir:dasEvangeliumistnichtnurGeschwätz.EshatRelevanz. EsistnichtnurfrommeSoße…hierwirdwasgewollt. DerPhilipper‐BriefrichtetsichnichtzuerstandeneinzelnenChristen.Pauluswendetsichandie Gemeinde.SiesollsoetwasseinwieeineSozialgestaltChristi.DasGesichtChristiinderWelt.In ihrerganzenHaltung.„Haltung“oder„Gesinnung“‐immerwiederfälltdiesesWort.Ichdenke aneinenMenschen,denbeiallerLast,dieerzutragenhat,seinRückgrataufrechthält.Eine Gemeinde,derenRückgratChristusist,dientChristusunddemMitmenschen–undnichtdem eigenenInteresse.SiehandeltausLiebe‐undnichtausSelbstbehauptung.Siemachtsichauf. DasGegenstückdazuisteineHaltungdesVerschlossenseins.Nichtnureinesäußeren,sondern einesinneren„Verschlossensein“.DieBibelnenntdasSünde.SündeistdieVerschlossenheitdes MenschengegenüberGott,gegenüberdemMitmenschenundeigentlichauchgegenübersich selbst.EineGefangenschaftinsichselbst.Dichtsein.Zusein.Mutlossein. DieWächterdieserGefangenschaftlebeninunsselbst.EssinddieStimmendesHochmuts:der Selbstgefälligkeit,derÜberheblichkeit,desMachtstrebens.Aberauch,alsdieKehrseitesolchen Hochmuts:dieTristessederResignation.SiesäenMisstrauen,NeidoderEifersucht.Undso zerstörensieeinegemeinschaftlicheHaltung.SiezerstörendieSeelengemeinschaftinJesus Christus. DeshalbschreibtPaulus:„MachtmeineFreudevollkommen,indemihraufdasEinegesonnen seid!“1...indemeureHaltungaufdasEineausgerichtetist.DasEine,dasalternativlosist,weiles zudiesemEinenkeinanderesgibt.DieMitte,aufdiesichunsereinnereHaltungausrichtensoll. IchmussIhnendazueinekleineGeschichteerzählen.24Jahreistesher,dabautenwirinmeiner GemeindeeinenKindergarten.Kindergärtenwerdenoftrechtphantasievollentworfen.Dieses MalzwangdieBaumsatzungderStadtzueinerbesonderenLösung.Herauskameinkreisrunder Bau.NacheinerlangenZeitdesPlanens,gingesendlichlos.DieVermesserrücktenan.Ichwollte dabeisein.Fandaber:diehabenjagarnichtdabei,waseszumVermessenbraucht.KeineStäbe. Siekennensie.Dieserot‐weißen.Wassiedabeihatten?ZunächstmalnureinenPfahl,einen HammerundeinenStrick.Nunwurdevermessen.Genauvermessen.Vermessenwurdeein einzigerPunkt.DerMittelpunkt.Dasworansichallesweitereauszurichtenhatte.Alsder Mittelpunktendlichgefundenwar–unddasdauerte‐,wurdedortderPfahleingeschlagen.An demPfahlwurdesodanndasSeilbefestigt,abgemessen,undderbestimmteUmkreis umschritten.Dasgingnunallesganzschnell.UnddaswarsimWesentlichen. WerseineMittehat,derkannsichschnellundleichtaufmachen.Erbestimmtsichvonseiner Mitteher.WounsaberdieMitteverlorengeht,damüssenwirunsvonunserenGrenzenher bestimmen.UndwersichvonseinenGrenzenherdefiniert,dermachtsichzu. DieHaltung,diePaulusmeint,isteineHaltung,diesichdasEine,diesichaufdieMitte,auf Christusausrichtet.DieMittesteht.DenUmkreisgiltesimmerneuzubestimmen,indemwiruns vonderMitteheraufmachen–undnursowirddieMittealsMitteerkennbar. 1 Auch: Römer 12, 16; 15,5 und später Phil 4,7 3 Aufmachen. Augen auf. Ohren auf. Mund auf. Missionale-Bibelarbeit zu Philipper 2,1-12 am 27. Februar 2016 DasLeben„inChristus“isteingemeinsames:einerachteaufdenanderen „InChristus“binichnichtfürmichallein.Kaum,dassichinChristuserwache,findeichmich dortmitvielenanderenChristengemeinsamvor.Dasindviele,diewieichaufChristusalsdie MittedesLebensausgerichtetsind.DasSeininChristusisteingemeinsames,keineinsames.Das Einekannniemandfürsichalleinehaben.WeraufdasEinesinnt,dersinntauchaufdas Gemeinsame.Deshalbachteeinerdenanderenhöheralssichselbst.Einejedenichtnurmitdem BlickaufdasIhre,sondernauchmitBlickaufdas,wasderanderenist.(2,3f).DieHaltungder EinmütigkeitisteineHaltungderDemut.EsisteineHaltung,diesichindenanderenhinein versetzt. DasbedeuteteinengrundlegendenPerspektivwechsel.Ichbinnichtmehrbloß„inmir“,nicht mehr„Ichinmir“,sondernals„IchinChristus“binichdazubefreitdieWeltauchausder Perspektivedesanderenwahrzunehmen.DieserPerspektivwechselwirdunsdurchJesus Christusgeschenkt.ImGriechischenstehtdort„tapeinophronäsis“.Tapeinosheißtniedrig, phronäsisbedeutetGesinnung.Also:Demut.DemutmeinteinenPerspektivwechsel:runtervom Thron.Schau‘nichtaufDich.Schau‘zuerstaufdenanderen.Schau‘ihn,schau‘siealsBotendes Einenan.DenndieStimmeGottesbegegnetdirimanderen.DieStörung,diederanderefürdich bedeutet,istmöglicherweisedieStörungdurchdenEinen,durchdenlebendigenChristus.Und ichbinmirgewiss:heutestörtunsChristusdurchdieMenschen,diealsFlüchtlingeund Migrantenhierherkommen. Erstindemwirdenanderensehen,nehmenwirdieWirklichkeitwirklichwahr.Wernurbeisich selbstbleibt,deristeinIdiot–undtatsächlichbedeutetidiotäsimgriechischen„der Privatmann“,der,derganzundgarundnurbeisichselbstist.Ichfinde,esgibtzuvieleIdioten– zuviele,dienurmitsichselbstbeschäftigtsind.EinIdiotgehtanderWahrheitvorbei,oftindem ermeint,erhättesie.DieWahrheit,dieüberunsausgesprochenist,isteineWahrheit,diewir nichthaben.Indemwirmeinen,siezuhaben,verlierenwirsie.DieWahrheitGottesistvielmehr eineWahrheit,diesichunsalsVerheißungaufunseremWegindieZukunftimmerwiederneu erschließt. EsistdieWahrheitJesuChristi,diewirnichtbesitzen,derwirtrauendürfen,dasssiesichanuns bewahrheitenwird.EsisteineWahrheit,diewirglauben,indemwiraufsieunsereHoffnung setzen.EsisteineWahrheitimKommen,diesichanunserweist,indemwiruns verheißungsfrohaufmachen.AufdenanderenzuundindieZukunfthinein. DerWegderGemeindeistderWegChristi WeilChristusdieMittederGemeindeist,istderGemeindeihrOrtgewiesen.SieistnurKirche, soweitsieseinenWeggeht.SeinWegistihrWeg.UndseinWegisteinWegdes„Aufmachens“. InJesusChristushatGottsichaufgemachthinzuunsMenschen.EsistderChristusweg.Die ersteChristengenerationwurdeauch„dieaufdemWegsind“genannt.Unterwegsaufdem Christusweg.Nichtrechthaberisch.Nichteingebildet.Nichteitel.ChristusfindetseineWürde, indemervomThronherabsteigt.Er„entäußert“sichundtauchtsosehrindieWirklichkeitdes Menschenein,dasserselbstMenschwird.DasistderWegderWahrheit,derzumLebenführt. DerSchöpferwirdGeschöpf.DerEwigesterblich.DerHerrwirdzumKnecht.DerGebieterzu dem,derGehorsamschuldet.DerOberzumUnter.EsisteineBewegungvoninnennachaußen, vonobennachunten,vomEigenenzumFremden. WährenddieHaltungdes„Widersachers“ist,seinzuwollenwieGott,istdieHaltungdes Christusdiegenaugegenteilige:ChristusgreiftnichtnachderMacht.Erhältsichnichtam Eigenenfest.Erschautnichtnachoben.Erbetetsichnichtselberan. 4 Aufmachen. Augen auf. Ohren auf. Mund auf. Missionale-Bibelarbeit zu Philipper 2,1-12 am 27. Februar 2016 Das„Aufmachen“GotteswirdimLebenswegJesufürunssichtbar. GottwirdnichtallgemeinMensch.ErgehtdenWegeinesbestimmtenMenschen.Erlebteine ganzkonkreteGeschichte:zueinerbestimmtenZeit,aneinembestimmtenOrt,untervielen anderenMenschen.ErwirdeinerunterMilliarden.ErteiltdiesenWegnichtnur.Ergehtihn selbst.EsistseinWeg.UndindiesemeinenWeggehterdenWegallerMenschen.Vonder KrippebiszumKreuz.UndauchdieserWegisteinWegderSelbstentäußerung,der Selbsterniedrigung,desSich‐aus‐sich‐selbst‐Herausbegebens,derempathischenZuwendung zumanderen,insbesonderezudemArmen,zudenSchwachen.Biserschließlichselbstalsder ÄrmsteunterdenArmen,alsderSchwächsteunterdenSchwachenerscheint:ausgestoßenaus derGemeinschaftderMenschen,verachtet,verurteilt,nichtmalmehralsMenschangesehen,aus derGemeinschaftmitGottverflucht,krepierteramKreuz.Tieferkannmannichtfallen. Gottmachtsichauf.Aberdieses„auf“istkeinhinauf,sonderneinhinab.DerAbstiegdesChristus Jesus.EsistdieGrundbewegungdesChristus.UndindieserGrundbewegungister„gehorsam gegenüberGott“.IndiesemWegfindetGottesWortunterunsGehör,wirdGottesWortwahr, trifftGottesWegdenWegdesMenschen.EsisteineBewegungderLiebe,dienichtdaseigene sucht,sonderndasdesanderen.EsistdieGrundbewegungderKirche,dieKircheistimZeichen desKreuzes.DieseHaltungnenntPaulus:Demut. GenaudieserWeg,derdemäußerenScheinnachimvölligenScheiternendet,führtindie GemeinschaftmitGott.PaulusbeschreibtdaswiederumalsErhöhung.AusderPerspektive GottesistdasScheiternJesuseineVollendung,wirdJesuTodzurPfortedesLebens,wirddas KreuzzumOrtderAnbetung,wirdderName,dervonMenschenausradiertwurde,zumNamen überalleNamen.Das„außerGottes“wirdzurHerzkammerGottesundoffenschlägtdasHerz GottesamKreuzJesu,derVerachtetewirdzumGeehrten,dieeinstGeehrtenbleibenals VerachteteinErinnerung. Demut,Hingabe,Barmherzigkeit...dieseWortehabenunterunsindenvergangenen JahrzehntenallerdingsgewaltiganGeltungeingebüßt.Siesindverschwunden–vielleichtweil sieallzuoftvoneinerautoritärenTheologieimInteressevonKirche,StaatundPatriarchat ideologischmissbrauchtwurden–altertümlichnichtnurdemSprachgebrauchnach, sondernauchinihrerBedeutung.GenausowieSündeundKreuz.Siefehlen! GebliebenistdieSelbstanbetungdesMenschen. AnChristiKreuzwirdoffenbar,dassderMenschseineWürdenichtdarinfindet,dassersich selbstanbetet.Vielmehr:derMensch,dersichselbstinseinerWürdeanbetet,nimmtsie zugleichjedemanderenWesen.DerMenschhatvielmehrgenausovielWürde,wieerdem Schwächstenbereitist,zuzubilligen.DieWürdedesMenschenliegtnichtinmirselbst,sondern imanderen.Gott,dersichaussichselbstaufmacht,offenbartaufdiesemWegderLiebedie WürdedesMenschen–amKreuz.SeineEhreistdieWürdedesMenschenundseinerganzen Schöpfung. . 5
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