Eine Information der deutschen Lebensversicherer Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2015 3 Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2015 4 Inhalt 5 Verzeichnis der Tabellen und Grafiken 6 Gesamtbetrachtung: Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds 8 Neuzugang der Lebensversicherung i. e. S. 9 Struktur des Neuzugangs 14 Bestand an Haupt- und Zusatzversicherungen 21 Beitragseinnahmen 21 Hohe Leistungsauszahlungen 27 Kapitalanlagenbestand 28 Verwaltungskostenquote 29 Starkes Engagement in der betrieblichen Altersversorgung 29 Direkt- und Rückdeckungsversicherungen auf Wachstumskurs 31 Bestände der Pensionskassen und -fonds wachsen weiter 34 Lebensversicherer – Spezialisten für Altersvorsorge Hinweis: In dieser Broschüre steht „Lebensversicherung i. e. S.“ für Lebensversicherung im engeren Sinne, d. h. ohne Pensionskassen und ohne Pensionsfonds. Die Veränderungsraten werden aufgrund von ungekürzten Rohdaten ermittelt; zu den ausgewiesenen Tabellenwerten ergeben sich zum Teil Rundungsdifferenzen. 5 Verzeichnis der Tabellen und Grafiken 7Übersicht über die Ergebnisse der Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds 7 Übersicht über die Ergebnisse der Lebensversicherungen i. e. S. 8 Neuzugang mit laufender Beitragszahlung 2014 10 Neuzugang gegen Einmalbeitrag 2014 10 Eingelöster Neuzugang 2014 insgesamt 12 Zeitreihe eingelöster Neuzugang: Anzahl 12Davon: Eingelöster Neuzugang an förderfähigen Lebensversicherungen („Riester-Verträge“) 13Davon: Eingelöster Neuzugang an förderfähigen Lebensversicherungen („Basisrenten“) 14 Bestand an Hauptversicherungen am 31. Dezember 2014 15 Davon: Bestand an förderfähigen Lebensversicherungen („Riester-Verträge“) 15 Davon: Bestand an förderfähigen Lebensversicherungen („Basisrenten“) 16 Bestand an Hauptversicherungen (Grafik) 17 Bestand an Zusatzversicherungen (Grafik) 18 Bestand an Zusatzversicherungen 19 Beitragseinnahmen 1990 bis 2014 (Grafik) 20 Beitragseinnahmen der Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds 20 Struktur der Beitragseinnahmen 22 Gliederung der Versicherungsleistungen 23 Versicherungsauszahlungen 1990 bis 2014 (Grafik) 25 Ausgezahlte Leistungen im Vergleich (Grafik) 26 Neue Kapitalanlagen im Gesamtjahr 2014 26 Bestand an Kapitalanlagen 28 Nettoverzinsung der Kapitalanlagen 29 Kostenquoten der Lebensversicherung i. e. S. 30 Engagement der Lebensversicherung in der betrieblichen Altersversorgung 30 Bestand an Direktversicherungen 30 Bestand an Rückdeckungsversicherungen 30 Bestand bei Pensionskassen 31 Bestand bei Pensionsfonds 32 Übersicht über die Ergebnisse der Pensionskassen 32 Übersicht über die Ergebnisse der Pensionsfonds 33 Bestand an Verträgen der betrieblichen Altersversorgung (bAV) (Grafik) 6 Geschäftsergebnisse 2014 im Überblick Die Lebensversicherung hat eine große Bedeutung für die Sicherung vor existentiellen Risiken – nicht nur in der privaten Vorsorge, sondern auch in der betrieblichen Altersversorgung. Denn die Lebensversicherer begleiten viele erfolgreiche tarifvertragliche Lösungen und sind vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen der Partner der ersten Wahl. Die Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds konnten im Jahr 2014 ihre Beitragseinnahmen auf 93,7 Milliarden Euro steigern. Dazu haben die Einmalbeiträge mit 29,3 Milliarden Euro beigetragen – der höchste Wert, der bislang gemessen werden konnte. Der laufende Beitrag verringerte sich leicht um 0,8 Prozent. Im Gesamtbestand konnte die betriebliche Altersversorgung zulegen: Sie wuchs um 1,8 Prozent auf 15,0 Millionen Verträge – über 16 Prozent des Bestands entfallen mittlerweile auf sie. Künftig will die Bundesregierung die betriebliche Altersversorgung fördern und breiter in der Bevölkerung verankern. Die Versicherungswirtschaft kann dazu einen entscheidenden Beitrag leisten. Dennoch werden nicht alle Arbeitnehmer Zugang zur betrieblichen Altersversorgung finden. Umso wichtiger wird es, auch die private Altersvorsorge – vor allem die Riester-Rente – zu stärken. Trotz leichten Anstiegs im Neuzugang stagnierte der Bestand an Riester-Renten bei 10,8 Millionen Verträgen (plus 0,1 Prozent). Insgesamt stiegen die Rentenverträge auf fast 40 Millionen. Die ausgezahlten Leistungen stiegen im Berichtsjahr 2014 um 6,4 Prozent. Tag für Tag zahlen die Lebensversicherer über 234 Millionen Euro an ihre Kunden aus. Gesamtbetrachtung: Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds Im Überblick stellen sich die Geschäftsergebnisse der Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds wie folgt dar: Die gebuchten Brutto-Beiträge stiegen um 3,1 Prozent auf 93,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 90,8 Milliarden Euro). Die ausgezahlten Leistungen stiegen auf 85,4 Milliarden Euro (plus 6,4 Prozent). Im Vorjahr betrug der Wert 80,2 Milliarden Euro. Der Kapitalanlagenbestand (Bilanzwert) wuchs im Jahr 2014 um 3,5 Prozent auf 853 Milliarden Euro (Vorjahr: 824 Milliarden Euro). Hinzu kamen noch knapp 89 Milliarden Euro (Vorjahr: 78 Milliarden Euro; plus 13,8 Prozent) an Kapitalanlagen für Fondsgebundene Policen. Für Neuanlagen standen im vergangenen Jahr brutto 145 Milliarden Euro (Vorjahr: 147 Milliarden Euro) zur Verfügung. Das gesamte Neuanlagenvolumen sank um 1,8 Prozent. Werte von Pensionsfonds konnten hierbei nicht berücksichtigt werden. Ende 2014 betrug der Bestand 92,5 Millionen Verträge (1.1.2014: 93,8 Mio.; minus 1,4 Prozent). Die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge ist gestiegen: 5,7 Millionen Verträge wurden neu abgeschlossen; dies entspricht einem Zuwachs von 3,9 Prozent zum Vorjahr. Die Beitragssumme des Neugeschäfts (Bewertungssumme) stieg 2014 auf 157 Milliarden Euro (Vorjahr: 149 Milliarden Euro; plus 5,1 Prozent). Die laufenden Beiträge für ein Jahr erreichten im Neugeschäft 5,5 Milliarden Euro (plus 3,8 Prozent) und die Einmalbeiträge 7 29,0 Milliarden Euro (plus 12,9 Prozent). Daraus ergibt sich das Annual Premium Equivalent (APE) in Höhe von 8,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,9 Milliarden Euro; plus 6,8 Prozent). Die versicherte Summe aus dem Neuzugang stieg um 3,8 Prozent von 264 Milliarden Euro auf 274 Milliarden Euro. Im Folgenden wird vor allem die Lebensversicherung im engeren Sinne näher untersucht. Übersicht über die Ergebnisse der Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds 1) Veränderung in Prozent Gesamtjahr 2014 Gebuchte Brutto-Beiträge (ohne Beiträge aus RfB) Bestand Anzahl der Verträge Neuzugang Anzahl der Verträge Beitragssumme Laufender Beitrag Einmalbeitrag Annual Premium Equivalent (APE) Versicherte Summe Gesamtjahr 2013 93,7 Mrd. EUR + 3,1 90,8 Mrd. EUR 92,5 Mio. Stück – 1,4 93,8 Mio. Stück 2) 5,7 Mio. Stück 156,8 Mrd. EUR 127,8 Mrd. EUR 29,0 Mrd. EUR 8,4 Mrd. EUR 274,3 Mrd. EUR +3,9 + 5,1 + 3,5 + 12,9 +6,8 +3,8 5,5 Mio. Stück 149,2 Mrd. EUR 123,5 Mrd. EUR 25,7 Mrd. EUR 7,9 Mrd. EUR 264,4 Mrd. EUR Veränderung in Prozent Gesamtjahr 2013 Übersicht über die Ergebnisse der Lebensversicherungen i. e. S. Gesamtjahr 2014 Gebuchte Brutto-Beiträge (ohne Beiträge aus RfB) Bestand Anzahl der Verträge Neuzugang Anzahl der Verträge Beitragssumme Laufender Beitrag Einmalbeitrag Annual Premium Equivalent (APE) Versicherte Summe davon: förderfähige LV „Riester-Produkte“ Anzahl Neuzugang Anzahl Bestand davon: förderfähige LV „Basisrenten“ Anzahl Neuzugang Anzahl Bestand 90,3 Mrd. EUR + 3,3 87,4 Mrd. EUR 88,3 Mio. Stück – 1,5 89,6Mio. Stück 2) 5,5 Mio. Stück 152,9 Mrd. EUR 124,4 Mrd. EUR 28,5 Mrd. EUR 8,2 Mrd. EUR 272,0 Mrd. EUR + 4,2 + 5,5 + 3,9 + 13,0 + 7,1 + 3,9 5,3 Mio. Stück 145,0 Mrd. EUR 119,8 Mrd. EUR 25,2 Mrd. EUR 7,7 Mrd. EUR 261,9 Mrd. EUR 464 Tsd. Stück 10,8 Mio. Stück + 2,4 + 0,1 453 Tsd. Stück 10,8 Mio. Stück 112 Tsd. Stück 1,9 Mio. Stück – 6,2 + 5,8 119 Tsd. Stück 1,8 Mio. Stück 1)An der GDV-Statistik beteiligten sich 19 überbetriebliche Pensionskassen und 16 Pensionsfonds (überwiegend Neugründungen von Versicherern). 2) Die Bestandswerte beziehen sich auf den 01.01.2014, da zum Jahresbeginn eine Bestandsübertragung von einem NichtMitgliedsunternehmen erfolgte. 8 Lebensversicherung i. e. S.: Neuzugang mit laufender Beitragszahlung 2014 Eingelöste Versicherungsscheine Anzahl der Versiche rungen Anteil in Prozent Lfd. Beitrag für ein Jahr in Tsd. EUR Anteil in Prozent Kapitalversicherungen Fondsgebundene Kapitalversicherungen Fondsgebundene Rentenversicherungen Risikoversicherungen Renten- und Pensionsversicherungen Invaliditätsversicherungen Pflegerentenversicherungen Sonstige Einzelversicherungen 1) Kollektivversicherungen 373 806 79 835 689 074 577 782 806 103 449 104 28 136 23 743 9,4 2,0 17,4 14,6 20,4 11,4 0,7 0,6 179 892 109 875 768 068 322 883 1 152 440 383 780 21 935 24 841 4,8 2,9 20,7 8,7 31,0 10,3 0,6 0,7 Kapitalversicherungen Renten- und Pensionsversicherungen Restschuldversicherungen Sonstige Kollektivversicherungen 2) Insgesamt 98 549 367 366 171 030 292 016 2,5 9,3 4,3 7,4 58 162 607 829 4 297 83 866 1,6 16,3 0,1 2,3 3 956 544 100,0 3 717 868 100,0 Einzelversicherungen inklusive Lebensversicherungen ohne Überschussbeteiligung, Kapitalisierungsgeschäfte inklusive Bausparrisikoversicherungen aufgrund von Anpassungsklauseln und aus sonstigen Gründen 1) 2) 3) Neuzugang der Lebensversicherung i. e. S. Die Einmalbeiträge aus dem Neuzugang an Lebensversicherungen i. e. S. stiegen um 13,0 Prozent auf 28,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 25,2 Milliarden Euro). Der laufende Beitrag für ein Jahr im Neugeschäft 2014 erreichte 5,4 Milliarden Euro und lag damit um 4,2 Prozent über dem Vorjahresergebnis von 5,2 Milliarden Euro; rund 3,7 Milliarden Euro entfielen 2014 auf eingelöste Versicherungsscheine (plus 5,7 Prozent). Die restlichen 1,7 Milliarden Euro waren den Summenerhöhungen zuzuordnen (plus 1,0 Prozent), wobei mit 1,2 Milliarden Euro der Großteil auf die Summenerhöhungen aufgrund von Anpassungsklauseln entfiel. Das Annual Premium Equivalent (APE) betrug 8,2 Milliarden Euro (plus 7,1 Prozent). Bei dieser international gebräuchlichen Kennzahl werden im Neugeschäft zum laufenden Beitrag für ein Jahr 10 Prozent der Einmalbeiträge hinzuaddiert. Das APE soll damit sowohl den laufenden Beitrag als auch den Einmalbeitrag im Neugeschäft angemessen gewichtet berücksichtigen. Alternativ kann auch die Beitragssumme des Neugeschäfts (Bewertungssumme) betrachtet werden, sie stieg 2014 um 5,5 Prozent auf 153 Milliarden Euro (Vorjahr: 145 Milliarden Euro). Bei dieser Kennzahl werden Verträge mit laufenden Beiträgen mit der Dauer ihrer Beitragszahlung gewichtet. 9 laufender Beitrag insgesamt Erhöhung der Versicherungssummen 3) Lfd. Beitrag für ein Jahr in Tsd. EUR Anteil in Prozent Lfd. Beitrag für ein Jahr in Tsd. EUR Anteil in Prozent 358 193 100 594 310 976 33 313 453 916 74 963 1 710 112 446 21,5 6,0 18,7 2,0 27,2 4,5 0,1 6,8 538 085 210 469 1 079 044 356 196 1 606 356 458 743 23 645 137 287 10,0 3,9 20,1 6,6 29,8 8,5 0,4 2,6 35 090 166 875 7 291 12 053 2,1 10,0 0,4 0,7 1 667 420 100,0 Veränderung in Prozent Versicherte Summe in Mio. EUR Anteil in Prozent 3,3 1,9 11,1 27,2 9,6 30,3 1,4 0,6 – 2,8 +0,8 +7,5 – 5,5 +8,0 +8,6 – 5,1 +4,1 7 857,7 4 590,9 26 465,7 64 668,2 22 700,4 71 982,5 3 359,7 1 381,0 93 252 774 704 11 588 95 919 1,7 14,4 0,2 1,8 – 0,1 --+1,6 --- 3 689,4 9 924,2 647,5 20 145,5 5 385 288 100,0 +4,2 237 412,7 Veränderung in Prozent 1,6 4,2 0,3 8,5 100,0 – 6,2 +0,8 +7,6 +3,9 +3,4 +4,7 – 13,1 – 12,5 – 23,0 --+22,0 --+ 2,5 Struktur des Neuzugangs Auch die Differenzierung des Neuzugangs nach Versicherungsarten ist aufschlussreich. Bei den Lebensversicherungen mit laufender Beitragszahlung (eingelöste Versicherungsscheine) fällt auf, dass die Einzelrentenversicherungen weiterhin im Neuzugang des Berichtsjahres 2014 das größte Gewicht besaßen, gefolgt von den Fondsgebundenen Rentenversicherungen. Einzelrentenversicherungen: 1 152,4 Millionen Euro (Anteil: 31,0 Prozent), Fondsgebundene Rentenversicherungen: 768,1 Millionen Euro (Anteil: 20,7 Prozent), Selbständige Invaliditätsversicherungen: 383,8 Millionen Euro (Anteil: 10,3 Prozent), Einzelrisikoversicherungen: 322,9 Millionen Euro (Anteil: 8,7 Prozent), Einzelkapitalversicherungen: 179,9 Millionen Euro (Anteil: 4,8 Prozent), Kollektivversicherungen: 754,2 Millionen Euro (Anteil: 20,3 Prozent), wovon 607,8 Millionen Euro auf kollektive Rentenversicherungen entfielen (Anteil: 16,3 Prozent). Damit setzte sich der Trend zu Lebensversicherungen mit rentenförmiger Auszahlung fort. Im Jahr 2014 wurden knapp 464 Tausend Riester-Verträge neu abgeschlossen. Der laufende 10 Lebensversicherung i. e. S.: Neuzugang gegen Einmalbeitrag 2014 Anzahl der Versicherungen Anteil in Prozent Veränderung in Prozent Kapitalversicherungen Fondsgebundene Kapitalversicherungen Fondsgebundene Rentenversicherungen Risikoversicherungen Renten- und Pensionsversicherungen Invaliditätsversicherungen Pflegerentenversicherungen Sonstige Einzelversicherungen 1) Kollektivversicherungen 91 271 2 448 56 170 1 969 321 462 55 3 818 363 795 5,7 0,2 3,5 0,1 20,1 0,0 0,2 22,8 Kapitalversicherungen Renten- und Pensionsversicherungen Restschuldversicherungen Sonstige Kollektivversicherungen 2) Insgesamt 17 110 125 533 610 451 2 444 1,1 7,9 38,2 0,2 – 21,4 --+23,5 --- 1 596 526 100,0 +18,3 Einzelversicherungen +26,7 –8,7 +127,8 +8,1 +8,4 +12,2 – 12,5 +11,8 inklusive Lebensversicherungen ohne Überschussbeteiligung, Kapitalisierungsgeschäfte 2) inklusive Bausparrisikoversicherungen 1) Lebensversicherung i. e. S.: Eingelöster Neuzugang 2014 insgesamt Anzahl der Anteil Verände- Versicherte Anteil Versichein rung Summe in in rungen Prozent in Prozent Mio. EUR Prozent Veränderung in Prozent Einzelversicherungen Kapitalversicherungen Fondsgebundene Kapitalversicherungen Fondsgebundene Rentenversicherungen Risikoversicherungen Renten- und Pensionsversicherungen Invaliditätsversicherungen Pflegerentenversicherungen Sonstige Einzelversicherungen 1) Kollektivversicherungen Kapitalversicherungen Renten- und Pensionsversicherungen Restschuldversicherungen Sonstige Kollektivversicherungen 2) Insgesamt 465.077 82.283 745.244 579.751 1.127.565 449.159 31.954 387.538 115.659 492.899 781.481 294.460 5.553.070 8,4 1,5 13,4 10,4 20,3 8,1 0,6 6,9 + 4,7 + 0,3 + 9,7 – 4,4 + 3,4 + 6,3 – 5,8 + 11,2 10.134,9 4.686,3 28.585,5 64.712,4 31.756,4 72.001,0 3.846,9 9.234,1 2,1 – 22,2 8,9 --14,1 + 23,4 5,3 --- 4.102,2 12.592,5 10.061,8 20.332,3 1,5 – 21,6 4,6 --3,7 + 9,2 7,5 --- 100,0 + 4,2 272.046,3 100,0 + 3,9 inklusive Lebensversicherungen ohne Überschussbeteiligungen, Kapitalisierungsgeschäfte inklusive Bausparrisikoversicherungen 1) 2) 3,7 1,7 10,5 23,8 11,7 26,5 1,4 3,4 + 0,9 + 0,9 + 10,2 + 3,9 + 5,0 + 4,7 – 13,8 + 10,2 11 Einmalbeitrag in Tsd. EUR Anteil in Prozent 1 799 831 121 860 2 504 608 8 856 14 715 756 903 119 388 4 063 674 6,3 0,4 8,8 0,0 51,7 0,0 0,4 14,3 379 480 4 079 419 608 920 60 482 28 463 177 1,4 14,4 2,1 0,2 100,0 Veränderung in Prozent Versicherte Summe in Mio. EUR Anteil in Prozent Veränderung in Prozent +49,0 +11,2 +50,1 +19,3 +4,3 +3,1 – 1,7 +5,5 2 277,2 95,4 2 119,7 44,2 9 056,0 18,5 487,2 7 853,1 6,6 0,3 6,1 0,1 26,1 0,1 1,4 22,7 – 4,0 --+4,2 --- 412,8 2 668,3 9 414,2 186,7 1,2 7,7 27,2 0,5 +13,0 34 633,6 100,0 +36,9 +3,8 +55,9 +48,5 +9,0 – 5,4 – 18,5 +15,5 – 7,0 --+8,4 --+14,8 Beitrag aus den eingelösten Versicherungsscheinen der Riester-Renten belief sich im Jahr 2014 auf insgesamt 308,4 Millionen Euro (plus 8,0 Prozent); die Summenerhöhungen erreichten 251,1 Millionen Euro. Ferner konnten 2014 knapp 112 Tausend Basisrentenverträge (Vorjahr: 119 Tausend) neu abgeschlossen werden. Der laufende Jahresbeitrag, der auf diese Verträge entfiel, belief sich auf 363,6 Millionen Euro (Vorjahr: 367,5 Millionen Euro). Auch innerhalb der Einmalbeiträge von 28,5 Milliarden Euro dominierten die Rentenpolicen: Auf Rentenversicherungen (Einzel- und Kollektivverträge; betrieblich und privat) entfielen rund 21,3 Milliarden Euro, von denen etwa 1,8 Milliarden Euro den Riester- und Basisrenten zuzurechnen waren. Offenbar nutzten die Bürger bereits vorhandene Vermögenswerte oder die Ablaufleistungen aus Kapitallebensversicherungen, um sofort beginnende oder aufgeschobene Rentenversicherungen gegen Einmalbeitrag abzuschließen. Zudem bieten moderne Lebensversicherungen häufig flexible Dotierungsmöglichkeiten, die statistisch ebenfalls als Einmalbeiträge sichtbar werden. Auf Kapitalisierungsgeschäfte entfielen 3,9 Milliarden Euro, weitere 2,3 Milliarden Euro auf Kapitallebensversicherungen. Alternativ können die gesamten Einmalbeiträge auch in private und betriebliche Vorsorge unterteilt werden: Etwa 1,7 Milliarden Euro – also 6,1 Prozent der gesamten Einmalbeiträge – waren den Direkt- und Rückdeckungsversicherungen der betrieblichen Altersversorgung zuzuordnen; der überwiegende Teil, 26,8 Milliarden Euro, zählte indes zur privaten Vorsorge. 12 Lebensversicherung i. e. S.: Zeitreihe eingelöster Neuzugang Anzahl in Tausend (Anteile in Prozent) 1995 3) 1990 2000 Einzelversicherungen Kapitalversicherungen Fondsgebundene Kapitalversicherungen Fondsgebundene Rentenversicherungen Risikoversicherungen 1) Renten- und Pensionsversicherungen Invaliditätsversicherungen Pflegerentenversicherungen Sonstige Einzelversicherungen 2) Kollektivversicherungen Kapitalversicherungen Bausparrisikoversicherungen Renten- und Pensionsversicherungen Restschuldversicherungen Sonstige Kollektivversicherungen 4) Neuzugang insgesamt 4 939,8 (63,6) 2 768,5 (41,0) 1 486,5 (20,3) 150,6 (1,9) 220,1 (3,2) 1 281,7 (17,5) 1 456,5 170,9 22,0 0,4 0,0 (18,7) (2,2) (0,3) (0,0) (0,0) 603,9 727,7 38,8 4,2 6,8 (8,9) (10,8) (0,6) (0,1) (0,1) 649,4 961,8 184,4 0,1 6,1 (8,9) (13,2) (2,5) (0,0) (0,1) 375,6 603,8 ----53,6 (4,8) (7,8) ----(0,7) 473,9 585,9 --1 183,7 140,2 (7,0) (8,7) --(17,5) (2,1) 468,3 544,3 --1 481,2 238,0 (6,4) (7,5) --(20,3) (3,3) 7 773,1 (100,0) 6 753,7 (100,0) 7 301,8 (100,0) bis 1994 inkl. Restschuldversicherungen inklusive Lebensversicherungen ohne Überschussbeteiligungen, Kapitalisierungsgeschäfte 3) ab 1995 Änderung der Rechnungslegungsvorschriften 1) 2) Davon: Eingelöster Neuzugang an förderfähigen Lebensversicherungen („Riester-Verträge“) Anzahl in Tsd. 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 417,8 2 569,8 521,4 295,8 1 119,1 2 012,0 2 067,1 1 569,8 1 159,8 981,6 946,4 610,3 452,9 463,7 Veränderung in Prozent Lfd. Beitrag für ein Jahr in Mio. EUR --+ 515,1 – 79,7 – 43,3 + 278,3 + 79,8 + 2,7 – 24,1 – 26,1 – 15,4 – 3,6 – 35,5 – 25,8 + 2,4 86,8 420,8 121,3 533,5 450,6 1 392,5 1 101,3 1 887,4 987,0 817,1 829,6 643,1 546,8 559,5 nicht gesondert im Berichtsjahr 2001 erfasst *) Veränderung in Prozent Einmal beitrag in Mio. EUR Veränderung in Prozent Versicherte Summe in Mio. EUR Veränderung in Prozent --+ 384,8 – 71,2 + 340,0 – 15,5 + 209,1 – 20,9 + 71,4 – 47,7 – 17,2 + 1,5 – 22,5 – 15,0 + 2,3 --- *) 5,8 33,2 60,3 106,5 242,1 470,4 731,9 1 074,9 1 419,7 1 360,2 1 448,5 1 470,2 1 292,4 ----+ 473,4 + 81,4 + 76,8 + 127,3 + 94,3 + 55,6 + 46,9 + 32,1 – 4,2 + 6,5 + 1,5 – 12,1 --- *) 12 886,4 3 494,2 11 624,2 10 150,3 30 663,3 24 600,5 40 217,1 21 514,9 20 864,4 21 595,9 16 106,2 13 632,8 14 287,5 ----– 72,9 + 232,7 – 12,7 + 202,1 – 19,8 + 63,5 – 46,5 – 3,0 + 3,5 – 25,4 – 15,4 + 4,8 13 2005 2010 2012 2013 2014 962,4 391,8 857,0 738,7 1 868,7 323,6 5,3 73,0 (13,1) (5,3) (11,7) (10,1) (25,5) (4,4) (0,1) (0,9) 561,3 156,7 982,0 706,0 1 506,1 403,3 14,0 309,1 (9,2) (2,6) (16,0) (11,5) (24,6) (6,6) (0,2) (5,0) 526,5 102,1 783,2 670,7 1 356,0 489,3 35,1 293,9 (8,8) (1,7) (13,0) (11,2) (22,5) (8,1) (0,6) (4,9) 444,3 82,1 679,1 606,6 1 090,0 422,6 33,9 348,4 (8,3) (1,5) (12,7) (11,4) (20,4) (7,9) (0,6) (6,5) 465,1 82,3 745,2 579,8 1 127,6 449,2 32,0 387,5 (8,4) (1,5) (13,4) (10,4) (20,3) (8,1) (0,6) (6,9) 391,8 290,2 --1 103,5 331,0 (5,3) (4,0) --(15,1) (4,5) 180,9 239,8 --517,4 554,2 (3,0) (3,9) --(8,4) (9,0) 183,2 193,0 --635,4 745,1 (3,0) (3,2) --(10,6) (12,4) 148,7 221,9 --633,2 619,2 (2,8) (4,2) --(11,9) (11,6) 115,7 --492,9 781,5 294,5 (2,1) --(8,9) (14,1) (5,3) 6 130,8 (100,0) 6 013,4 (100,0) 7 337,0 (100,0) 5 330,0 (100,0) 5 553,1 (100,0) ab 2014: inklusive Bausparrisikoversicherungen, ohne Rentenversicherungen; vor 2014: inklusive Rentenversicherungen, ohne Bausparrisikoversicherungen 4) Davon: Eingelöster Neuzugang an förderfähigen Lebensversicherungen („Basisrenten“) 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Anzahl in Tsd. Veränderung in Prozent Lfd. Beitrag für ein Jahr in Mio. EUR Veränderung in Prozent Einmal beitrag in Mio. EUR Veränderung in Prozent Versicherte Summe in Mio. EUR Veränderung in Prozent 153,2 173,7 317,8 284,3 234,1 218,2 211,3 178,1 119,0 111,6 -- + 13,4 + 83,0 –10,5 –17,7 – 6,8 – 3,2 –15,7 –33,2 – 6,2 221,2 358,9 730,4 657,6 542,1 517,2 548,1 470,5 367,5 363,6 -- + 62,3 + 103,5 –10,0 –17,6 – 4,6 + 6,0 –14,2 –21,9 – 1,1 44,6 127,0 347,6 400,5 397,3 446,0 473,9 462,4 524,1 555,7 -- + 185,0 + 173,7 + 15,2 – 0,8 + 12,3 + 6,2 – 2,4 + 13,3 + 6,0 3 885,5 5 769,9 11 675,4 11 371,6 9 365,2 8 751,9 9 011,0 7 523,9 5 754,3 5 765,5 -- + 48,5 + 102,3 – 2,6 –17,6 – 6,5 + 3,0 –16,5 –23,5 + 0,2 14 Lebensversicherung i. e. S.: Bestand an Hauptversicherungen am 31.12.2014 Anteil Verände- Lfd. Beitrag Anteil Verände- Versicherte Anteil VerändeAnzahl in Pro rung in für ein Jahr in Pro rung in Summe in Pro rung in in Tsd. zent Prozent in Mio. EUR zent Prozent in Mio. EUR zent Prozent Einzelversicherungen Kapitalversicherungen Fondsgebundene Kapitalversicherungen Fondsgebundene Rentenversicherungen Risikoversicherungen Renten- und Pensionsversicherungen Invaliditäts versicherungen Pflegerenten versicherungen Sonstige Einzel versicherungen 1) Kollektivversicherungen Kapitalversicherungen Renten- und Pensionsversicherungen Restschuld versicherungen Sonstige Kollektiv versicherungen 2) Insgesamt 23 600 26,7 – 6,2 16 388 26,5 – 6,6 534 660 18,5 – 6,1 4 302 4,9 + 2,4 4 255 6,9 + 3,2 121 879 4,2 + 4,1 9 877 7 578 11,2 8,6 – 0,7 + 1,3 8 744 4 125 14,1 6,7 + 0,5 + 2,1 227 721 604 481 7,9 21,0 + 0,5 + 4,4 20 128 22,8 + 1,2 16 288 26,3 + 1,8 416 869 14,5 + 2,0 3 851 4,4 + 6,6 3 200 5,2 + 10,1 557 634 19,3 + 8,4 166 0,2 + 18,9 112 0,2 + 20,8 20 547 0,7 + 18,2 1 204 1,3 + 9,1 181 0,3 + 4,7 23 498 0,8 + 10,5 5 903 6,7 – 4,0 2 438 3,9 – 4,7 101 257 3,5 – 3,0 5 476 6,2 + 8,5 5 524 8,9 + 8,9 141 342 4,9 + 7,3 3 985 4,5 – 11,1 31 0,1 + 1,7 30 786 1,1 – 10,7 2 213 2,5 88 282 100,0 – 9,3 – 1,5 – 17,1 102 414 3,6 – 0,1 2 883 087 100,0 + 10,4 + 2,3 581 0,9 61 866 100,0 inklusive Lebensversicherungen ohne Überschussbeteiligungen, Kapitalisierungsgeschäfte inklusive Bausparrisikoversicherungen 1) 2) Bestand an Haupt- und Zusatzversicherungen Dass die Lebensversicherung i. e. S. als Instrument zur Alters- und Hinterbliebenenvorsorge weiterhin große Bedeutung besitzt, wird durch die Zahl von 88,3 Millionen Hauptversicherungen belegt. Hierbei ist zu beachten, dass zum 01.01.2014 eine Bestandsübertragung von einem Nicht-Mitglieds- zu einem Mitgliedsunternehmen des GDV berücksichtigt wurde. Untersucht man die Bestandsstruktur (laufender Beitrag), so fällt auf, dass der Anteil der Einzelkapitalversicherungen 2014 weiter zurückgegangen ist. Ende 2014 zählten 26,5 Prozent der Hauptversicherungen zu den Einzelkapitalversicherungen (Vorjahr: 28,3 Prozent). Auf die Einzelrentenversicherungen (einschl. Invaliditätsversicherungen und Pflegerentenversicherungen) entfielen 31,7 Prozent des Gesamtbestandes (Vorjahr: 30,6 Prozent). Die Einzelrisikoversicherungen besaßen einen Anteil von 6,7 Prozent (Vorjahr: 6,5 Prozent). Auf die Fondsgebundenen Kapitalversicherungen entfielen 6,9 Prozent (Vorjahr: 6,7 Prozent) und auf die Fondsgebundenen Rentenversicherungen 14,1 Prozent (Vorjahr: 14,0 Prozent) des laufenden Beitrags. 15 Davon: Bestand an förderfähigen Lebensversicherungen („Riester-Verträge“) Anzahl in Tsd. 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 415,8 2 936,8 3 352,0 3 472,6 4 418,7 6 245,9 8 042,0 9 131,3 9 825,8 10 318,6 10 828,7 10 856,2 10 834,5 10 848,5 Veränderung in Prozent Laufender Beitrag für ein Jahr in Mio. EUR --+606,3 +14,1 +3,6 +27,2 +41,4 +28,8 +13,5 +7,6 +5,0 +4,9 +0,3 –0,2 +0,1 86,7 465,7 532,8 950,0 1 291,5 2 503,3 3 333,3 4 628,1 5 041,0 5 025,6 5 350,0 5 421,0 5 449,9 5 533,0 Veränderung in Prozent Versicherte Summe in Mio. EUR --+437,1 +14,4 +78,3 +36,0 +93,8 +33,2 +38,8 +8,9 –0,3 +6,5 +1,3 +0,5 +1,5 2 631,0 14 410,4 16 593,6 24 832,5 32 593,0 58 809,1 77 114,6 104 875,5 113 515,4 122 269,6 132 379,0 136 055,0 138 859,0 141 708,4 Veränderung in Prozent --+447,7 +15,2 +49,7 +31,3 +80,4 +31,1 +36,0 +8,2 +7,7 +8,3 +2,8 +2,1 +2,1 Davon: Bestand an förderfähigen Lebensversicherungen („Basisrenten“) Anzahl in Tsd. 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 147,8 295,8 608,1 862,8 1 080,0 1 277,2 1 489,7 1 655,1 1 763,2 1 866,2 Veränderung in Prozent Laufender Beitrag für ein Jahr in Mio. EUR --+100,1 +105,6 +41,9 +25,2 +18,3 +16,6 +11,1 +6,5 +5,8 219,8 542,4 1 255,8 1 762,9 2 122,0 2 416,8 2 764,1 2 975,2 3 074,5 3 197,8 Veränderung in Prozent Versicherte Summe in Mio. EUR --+146,8 +131,5 +40,4 +20,4 +13,9 +14,4 +7,6 +3,3 +4,0 3 832,6 8 829,0 20 431,5 30 375,3 36 354,0 41 775,2 47 751,6 51 711,6 53 836,2 56 627,7 Veränderung in Prozent --+130,4 +131,4 +48,7 +19,7 +14,9 +14,3 +8,3 +4,1 +5,2 Der Gesamtbestand an Riester-Verträgen erreichte zum Jahresende 2014 rund 10,8 Millionen Verträge (plus 0,1 Prozent) mit einem laufenden Beitrag von 5,5 Milliarden Euro (plus 1,5 Prozent) und kapitalisierten Jahresrenten in Höhe von 141,7 Milliarden Euro (plus 2,1 Prozent). Der Bestand an Basisrenten-Verträgen erreichte zum 31.12.2014 knapp 1,9 Millionen Verträge (plus 5,8 Prozent) mit einem laufenden Beitrag von 3,2 Milliarden Euro (plus 4,0 Prozent) und kapitalisierten Jahresrenten in Höhe von 56,6 Milliarden Euro (plus 5,2 Prozent). Diese Variante der privaten Vorsorge ist besonders für Selbständige geeignet. 16 Lebensversicherung i. e. S.: Bestand an Hauptversicherungen Kapitalversicherung Rentenversicherung Risikoversicherung Anzahl der Verträge 31.12. 2014 39,7 % 44,7 % 01.01. 2014 *) 40,8 % 43,1 % 2013 41,7 % 45,1 % 2012 43,5 % 43,2 % 13,3 % 88,9 Millionen 2011 45,4 % 41,2 % 13,4 % 89,7 Millionen 2010 47,5 % 38,9 % 2009 2008 2007 2006 2005 49,3 % 15,6 % 16,1 % 13,2 % 36,7 % 51,4 % 34,4 % 53,5 % 56,1 % 58,6 % 2000 72,0 % 1995 78,9 % 29,0 % 26,1 % 12,0 % 89,6 Millionen 87,7 Millionen 13,6 % 90,5 Millionen 14,0 % 91,5 Millionen 14,2 % 31,9 % 88,3 Millionen 92,8 Millionen 14,6 % 93,9 Millionen 14,9 % 94,0 Millionen 15,3 % 94,2 Millionen 16,0 % 15,5 % 87,6 Millionen 81,1 Millionen 5,6 % 1990 83,7 % 14,1 % 2,2 % Zum 01.01.2014 wurde eine Bestandsübertragung von einem Nicht-Mitgliedsunternehmen zu einem Mitgliedsunternehmen berücksichtigt. *) 72,4 Millionen 17 Lebensversicherung i. e. S.: Bestand an Zusatzversicherungen Anzahl der Verträge Invaliditätszusatzversicherung Unfallzusatzversicherung Sonstige 31.12. 2014 47,5 % 01.01. 2014 *) 46,3 % 2013 48,5 % 2012 47,9 % 30,7 % 2011 47,0 % 32,3 % 2010 46,0 % 34,1 % 2009 45,3 % 2008 44,3 % 2007 43,4 % 2006 42,6 % 2005 41,6 % 2000 1995 1990 33,0 % 26,5 % 21,6 % 30,4 % 22,1 % 32,6 % 27,8 Millionen 21,1 % 29,2 % 29,0 Millionen 22,3 % 27,6 Millionen 21,4 % 28,5 Millionen 20,7 % 29,4 Millionen 19,9 % 35,3 % 30,0 Millionen 19,4 % 36,5 % 31,2 Millionen 19,2 % 37,7 % 39,2 % 41,0 % 54,3 % 65,0 % 32,7 Millionen 18,9 % 34,3 Millionen 18,2 % 35,5 Millionen 17,4 % 36,6 Millionen 12,7 % 8,5 % 74,2 % 39,8 Millionen 39,2 Millionen 4,2 % Zum 01.01.2014 wurde eine Bestandsübertragung von einem Nicht-Mitgliedsunternehmen zu einem Mitgliedsunternehmen berücksichtigt. *) 39,1 Millionen 18 Lebensversicherung i. e. S.: Bestand an Zusatzversicherungen Zahl der Versicherungen in Tsd. Stück 31.12.2014 01.01.2014 1. Unfallzusatzversicherungen 2. Invaliditätszusatz versicherungen 3. Risikozusatzversicherungen 4. Sonstige Zusatz versicherungen Insgesamt Veränderung in Prozent 8 436,2 9 434,0 13 171,8 3 085,0 13 422,9 3 090,5 3 063,6 3 020,6 27 756,6 28 968,0 –10,6 Versicherte Summe in Mio. EUR 31.12.2014 169 756,6 01.01.2014 Veränderung in Prozent 182 458,2 –7,0 –1,9 1 059 775,3 1 061 764,1 –0,2 57 626,0 58 312,4 –0,2 –1,2 +1,4 86 409,2 +6,0 –4,2 1 378 760,0 1 388 943,9 –0,7 91 602,2 Damit zeigt sich auch im Bestand an Lebensversicherungen, dass der Umbau unseres Alterssicherungssystems voranschreitet: 35,5 Millionen Verträge mit rentenförmiger Auszahlung umfasst der Bestand der Lebensversicherer; hinzu kommen noch die Bestände der Pensionskassen und -fonds. Bei der Beurteilung der Eigenvorsorge der deutschen Bevölkerung dürfen nicht nur die Hauptverträge betrachtet werden; ein beachtlicher Teil der Hauptversicherungen, nämlich 31,4 Prozent, war Ende 2014 mit Zusatzversicherungen ausgestattet. Zum Ende 2014 belief sich der Bestand somit auf 27,8 Millionen Zusatzversicherungen mit einer Versicherungssumme bzw. kapitalisierten Jahresrente von 1 379 Milliarden Euro (01.01.2014: 29,0 Millionen Verträge bzw. 1 389 Milliarden Euro). Unter den Zusatzversicherungen besitzen die Unfallzusatzversicherungen und die Invaliditätszusatzversicherungen das größte Gewicht: 8,4 Millionen Verträge (Vorjahr: 9,4 Millionen) waren Unfallzusatzversicherungen; auf Invaliditätszusatzversicherungen entfielen 13,2 Millionen Verträge (Vorjahr: 13,4 Millionen). Der Neuzugang an Zusatzversicherungen erreichte eine Anzahl von 1,1 Millionen Stück (minus 2,7 Prozent) mit einer versicherten Summe in Höhe von 74 Milliarden Euro (minus 8,2 Prozent). Der laufende Beitrag für ein Jahr belief sich auf 387 Millionen Euro (minus 7,1 Prozent); der Einmalbeitrag betrug 314 Millionen Euro (plus 6,7 Prozent) im Berichtsjahr. Ein Großteil der Neuverträge (42,4 Prozent) entfielen auf die Invaliditätszusatzversicherungen. Angesichts der Debatte um die Gefahr der Altersarmut und die Arbeitsfähigkeit älterer Menschen kommt diesem Schutz bei Erwerbsminderung wachsende Bedeutung zu. Die Stornoquote, gemessen an der Anzahl der Verträge, betrug 2014 3,14 Prozent (Vorjahr: 3,32 Prozent) – dies war der niedrigste Wert seit 1993. 19 Lebensversicherung i. e. S.: Beitragseinnahmen 1990 bis 2014 gebuchte Brutto-Beiträge – ohne Beiträge aus RfB 2014 90,3 Milliarden EUR 2013 87,4 Milliarden EUR 2012 84,1 Milliarden EUR 2011 83,2 Milliarden EUR 2010 87,2 Milliarden EUR 2009 81,4 Milliarden EUR 2008 76,3 Milliarden EUR 2007 75,4 Milliarden EUR 2006 74,9 Milliarden EUR 2005 72,6 Milliarden EUR 2000 61,2 Milliarden EUR 1995 45,2 Milliarden EUR 1990 27,4 Milliarden EUR 20 Beitragseinnahmen der Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds 1) – nur für das selbst abgeschlossene Geschäft – Lebensversicherung i. e. S. in Mio. EUR 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 62 387 65 018 67 618 68 399 72 636 74 872 75 434 76 306 81 371 87 159 83 191 84 082 87 437 90 306 Veränderung in Prozent Pensionskassen in Mio. EUR Veränderung in Prozent Pensionsfonds in Mio. EUR Veränderung in Prozent Branche insgesamt in Mio. EUR +1,9% +4,2% +4,0% +1,2% +6,2% +3,1% +0,8% +1,2% +6,6% +7,1% –4,6% +1,1% +4,0% +3,3% 178 267 912 1 812 2 497 2 752 2 820 2 826 2 821 2 787 2 811 2 862 2 954 2 823 --+ 50,0% +241,3% + 98,7% + 37,8% + 10,2% + 2,5% + 0,2% – 0,2% – 1,2% + 0,9% + 1,8% + 3,2% – 4,4% --16 44 132 111 831 712 454 1 055 409 799 396 435 544 ---- +181,8% +199,0% – 16,2% +649,0% – 14,4% – 36,3% +132,6% – 61,2% + 95,2% – 50,4% + 10,0% + 24,9% 62 565 65 301 68 574 70 343 75 244 78 455 78 967 79 585 85 248 90 355 86 801 87 340 90 826 93 673 Veränderung in Prozent +2,2% +4,4% +5,0% +2,6% +7,0% +4,3% +0,7% +0,8% +7,1% +6,0% –3,9% +0,6% +4,0% +3,1% Lebensversicherungen i. e. S.: Struktur der Beitragseinnahmen 2014 Anteile in Mio. EUR in Prozent Laufende Beiträge aus Hauptversicherungen Kapitalversicherungen Fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen Renten- und Pensionsversicherungen Invaliditätsversicherungen Kollektivversicherungen Sonstige Versicherungen 2) Einmalbeiträge aus Hauptversicherungen Kapitalversicherungen Fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen Renten- und Pensionsversicherungen Invaliditätsversicherungen Kollektivversicherungen Sonstige Versicherungen 2) Beiträge aus Zusatzversicherungen Beitragseinnahmen (ohne Beiträge aus RfB) 2013 in Anteile Mio. EUR in Prozent 55 758 18 080 61,8 20,0 56 238 19 096 64,3 21,8 – – 11 232 15 400 2 808 7 821 417 28 346 1 878 12,4 17,1 3,1 8,7 0,5 31,3 2,1 11 241 15 399 2 608 7 492 402 25 063 1 295 12,8 17,6 3,0 8,6 0,5 28,7 1,5 – 0,1 + 0,0 + 7,7 + 4,4 + 3,7 + 13,1 + 45,1 2 610 15 010 16 4 918 3 914 6 202 90 306 2,9 16,6 0,0 5,4 4,3 6,9 100,0 1 772 14 396 3 3 859 3 738 6 137 87 437 2,0 16,5 0,0 4,4 4,3 7,0 100,0 An der GDV-Statistik beteiligten sich 19 überbetriebliche Pensionskassen und 16 Pensionsfonds einschließlich Lebensversicherungen ohne Überschussbeteiligung, Kapitalisierungsgeschäfte 1) 2) Veränderung in Prozent 0,9 5,3 + 47,3 + 4,3 --+ 27,4 + 4,7 + 1,1 + 3,3 21 Beitragseinnahmen Die gebuchten Brutto-Beiträge (ohne Beiträge aus RfB) der Lebensversicherung i. e. S. beliefen sich auf 90,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 87,4 Milliarden Euro); dies entspricht einem Zuwachs von 3,3 Prozent. Die laufenden Beiträge sanken um 0,7 Prozent auf 61,6 Milliarden Euro. Auf die Beiträge aus Hauptversicherungen entfielen 84,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 81,3 Milliarden Euro; plus 3,4 Prozent) der gesamten gebuchten Brutto-Beiträge; die Beiträge aus Zusatzversicherungen beliefen sich auf 6,2 Milliarden Euro (plus 1,1 Prozent). Damit erreichten die Beiträge für Hauptversicherungen im Jahr 2014 einen Anteil von 93,1 Prozent (Vorjahr: 93,0 Prozent) der gebuchten Brutto-Beiträge. Hohe Leistungsauszahlungen Die von den Mitgliedsunternehmen ausgezahlten Leistungen betrugen insgesamt 84,4 Milliarden Euro; im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 6,3 Prozent. Diese ausgezahlten Leistungen umfassen sowohl Hauptversicherungen als auch Zusatzversicherungen. Tag für Tag wurden 2014 rund 231 Millionen Euro an Versicherungsnehmer ausgezahlt – entweder in Form von Kapitalbeträgen oder als Rentenzahlungen. Die Bedeutung der Lebensversicherung i. e. S. als Teil der Sicherung für das Alter, den Invaliditätsfall und die Hinterbliebenen kann auch durch den folgenden Vergleich demonstriert werden: Die Leistungsauszahlungen – ohne Rückkäufe – erreichten im Berichtsjahr rund 30,7 Prozent der Rentenausgaben der allgemeinen gesetzlichen Rentenversicherung; werden zu diesem Vergleich die gesamten Auszahlungen herangezogen, beträgt das Verhältnis 37,3 Prozent. Die Leistungen der Lebensversicherer bestehen aber nicht nur aus Auszahlungen, sondern auch aus den Beträgen, um die sich die zugunsten der Versicherungsnehmer gebildeten Rückstellungen bzw. Überschussguthaben erhöhen. Darin wird die Vermögensbildung, also die Ersparnisse der Kunden bei Lebensversicherungen sichtbar, die zugleich Forderungen gegen die Lebensversicherer darstellen. Diese Forderungen müssen die Lebensversicherer künftig erfüllen, indem sie beispielweise die Versorgung im Alter leisten. Diese Leistungsverpflichtungen der Lebensversicherer erhöhten sich im Jahr 2014 um 36,5 Milliarden Euro; der Zuwachs setzt sich zusammen aus: dem Zuwachs der Deckungsrückstellungen (abzgl. des Zuwachses der Forderungen gegenüber Versicherungsnehmern für geleistete Abschlusskosten) in Höhe von 38,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 38,8 Milliarden Euro); der Veränderung der Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen in Höhe von minus 0,3 Milliarden Euro (Vorjahr: minus 0,6 Milliarden Euro); der Veränderung der Überschussguthaben in Höhe von minus 1,2 Milliarden Euro (Vorjahr: minus 1,0 Milliarden Euro). 22 Lebensversicherung i. e. S.: Gliederung der Versicherungsleistungen 2014 2013 Veränderung in Prozent in Mio. EUR Anteile in Prozent in Mio. EUR Kapitalbeträge aus Hauptversicherungen 48 698,6 57,7 44 198,4 55,6 davon fällig durch - Tod - Invalidität, Heirat oder andere Ursachen - Ablauf oder Erleben Rentenbeträge aus Hauptversicherungen Kapitalbeträge aus Zusatzversicherungen Rentenbeträge aus Zusatzversicherungen Sonstige Leistungen Vorzeitige Leistungen Ausgezahlte Überschussguthaben 1) 4 015,4 91,0 44 592,2 6 748,6 194,1 2 222,0 1 620,5 14 875,0 10 054,3 8,2 0,2 91,6 8,0 0,2 2,7 1,9 17,6 11,9 4 028,2 80,0 40 090,2 6 318,2 200,2 2 110,9 1 236,7 14 712,9 10 639,8 9,1 0,2 90,7 7,9 0,3 2,7 1,6 18,5 13,4 84 413,1 100,0 79 417,1 100,0 36 518,9 100,0 37 240,7 100,0 –1,9 Ausgezahlte Versicherungsleistungen Zuwachs der Leistungsverpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern Anteile in Prozent + 10,2 –0,3 + 13,6 + 11,2 + 6,8 –3,0 + 5,3 + 31,0 + 1,1 –5,5 + 6,3 davon Zuwachs bei - Deckungsrückstellungen 2) 38 029,6 104,1 38 820,8 104,2 –2,0 - Rückstellungen für Beitragsrückerstattung – 263,4 – 0,7 – 603,7 –1,6 – 56,4 - Überschussguthaben – 1 247,3 – 3,4 – 976,4 –2,6 + 27,7 Gesamte Leistungen 120 932,0 --116 657,8 --- + 3,7 ausgezahlte Überschussguthaben, Schlussüberschussanteile, Todesfallmehrleistungen und ähnliche Leistungs bestandteile, soweit sie nicht – z. B. bei Verwendung der Überschussanteile zur Erhöhung der Versicherungssumme – bereits in den vorgenannten Leistungspositionen enthalten sind 2)Zuwachs der Deckungsrückstellung abzüglich des Zuwachses der Forderungen an Versicherungsnehmer aus Ansprüchen für geleistete, rechnungsmäßig gedeckte Abschlusskosten 1) Die Ersparnisse bei Lebensversicherungen sind somit das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels verschiedener Faktoren: Jahr für Jahr werden den Rückstellungen für Beitragsrück erstattungen, kurz RfB, sowohl Mittel zugeführt als auch Mittel entnommen. Die RfB spielt eine wichtige Rolle bei der Beteiligung der Kunden an den Überschüssen, die die Versicherer aufgrund ihrer vorsichtigen Kalkulation erzielen. Zum einen wirkt sie wie ein Puffer: In Zeiten schlechter Kapitalmarktentwicklung werden der RfB per saldo Mittel entnommen; mit der Erholung der Kapitalmärkte wird die RfB wieder aufgefüllt. Sie macht es trotz schwankender Kapitalmärkte möglich, eine sehr stabile Wertentwicklung der Guthaben bei klassischen Versicherungen über die gesamte Vertragslaufzeit zu erzielen. 2014 kam es per Saldo zu einer Netto Entnahme aus der RfB. Die entnommenen Mittel können alternativ dazu genutzt werden: die Beiträge – bei gleichem Versicherungsschutz für den Kunden – zu senken (Beitrags reduktion), 23 Lebensversicherung i. e. S.: Versicherungsauszahlungen 1990 bis 2014 Ausgezahlte Versicherungsleistungen (einschließlich ausgezahlter Überschussguthaben und vorzeitig erbrachter Leistungen) 2014 84,4 Milliarden EUR 2013 79,4 Milliarden EUR 2012 75,7 Milliarden EUR 2011 85,0 Milliarden EUR 2010 71,9 Milliarden EUR 2009 71,2 Milliarden EUR 2008 71,9 Milliarden EUR 2007 66,2 Milliarden EUR 2006 66,5 Milliarden EUR 2005 64,0 Milliarden EUR 2000 49,4 Milliarden EUR 1995 30,8 Milliarden EUR 1990 17,9 Milliarden EUR 24 den Versicherungsschutz insgesamt zu erhöhen (Bonussystem) oder nur die Erlebensfallleistungen zu erhöhen (verzinsliche Ansammlung). Die Deckungsrückstellungen erhöhen sich vor allem durch die Sparanteile in Beiträgen für kapitalbildende Lebens- und Rentenversicherungen und deren Verzinsung mit dem Rechnungszins. Zudem erhöhen sich die Deckungsrückstellungen auch, wenn bspw. der RfB Mittel entnommen und zur Erhöhung des Versicherungsschutzes genutzt werden (Bonussystem). Für die Ersparnis bei Lebensversicherungen sind ferner die Überschussguthaben von Bedeutung; darin sind die zugeteilten Überschüsse der Verträge mit verzinslicher Ansammlung enthalten. Diese Guthaben werden verzinst; ihre Höhe hängt daher vom Kapitalanlageergebnis des jeweiligen Versicherers ab. Wenn die Leistungen aus den Verträgen fällig werden, dann werden sie ausgeschüttet und erhöhen die Auszahlungssummen. Der Gesamtbestand an Leistungsverpflichtungen – er entspricht dem bei Lebensversicherern gehaltenen Geldvermögen – hat sich durch den Zuwachs um 36,5 Milliarden Euro auf insgesamt 894,9 Milliarden Euro zum Jahresende 2014 erhöht. Damit die Lebensversicherer diesen Verpflichtungen gerecht werden und die Ansprüche auch erfüllen können, legen sie die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel langfristig am Kapitalmarkt an. Die Kapitalanlagen der Lebensversicherer müssen daher immer im Verhältnis zu den eingegangenen Verpflichtungen der Lebensversicherer gesehen werden. Lebensversicherer nutzen das Kapitaldeckungsverfahren zur Finanzierung der Ansprüche. Das Kapitaldeckungsverfahren, das die Lebensversicherer nutzen, unterscheidet sich vom Umlageverfahren, das in der gesetzlichen Rentenversicherung praktiziert wird. Beim Umlageverfahren werden die Ansprüche der Rentner eines Jahres unmittelbar aus den Beitragseinnahmen und den steuerfinanzierten Bundesmitteln dieses Jahres befriedigt. In seiner reinen Form wird beim Umlageverfahren kein Kapital gebildet. Die gesetzlichen Renten sind daher besonders abhängig von dem jeweiligen Verhältnis der Beitragszahler zu den Rentnern. Dieses Verhältnis unterliegt den Einflüssen des Arbeitsmarktes und wird von den Verschiebungen im Altersaufbau der Bevölkerung bestimmt. Die Ersparnisbildung für die Kunden – wie erwähnt 36,5 Milliarden Euro – übersteigt die Beitragsüberschüsse der Lebensversicherer beträchtlich: Lediglich 5,9 Milliarden Euro entfielen auf den Beitragsüberschuss (Beitragseinnahmen minus ausgezahlte Leistungen), weitere 30,6 Milliarden wurden durch die erfolgreiche Bewirtschaftung der Kapitalanlagen möglich. Die Kapitaldeckung ist somit eine besondere Form der „Zukunftsvorsorge“: Sie ist die einzige Möglichkeit, die Ansprüche künftiger Rentnerinnen und Rentner vorzufinanzieren. 25 Lebensversicherung i. e. S.: Ausgezahlte Leistungen im Vergleich 1) Ausgezahlte Leistungen ohne Rückkäufe in Prozent der Rentenausgaben der ArV + AnV 2014 2) 30,7 % 29,5 % 2013 28,4 % 2012 33,4 % 2011 2010 27,9 % 2009 27,6 % 28,5 % 2008 2007 26,9 % 2006 27,2 % 26,4 % 2005 22,7 % 2000 1995 16,6 % 1990 16,7 % 1) 2) ab 1991 Gesamtmarktdaten bezogen auf alte und neue Bundesländer für 2014 vorläufige Werte 26 Lebensversicherungen i. e. S.: Neue Kapitalanlagen 1) im Gesamtjahr 2014 in Mio. EUR Anteile in Prozent 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1 199,7 0,9 2. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen: a) Anteile an verbundenen Unternehmen 1 402,0 1,0 b) Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3 292,5 2,4 c) Beteiligungen d) Ausleihungen an Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 555,2 0,4 99,7 0,1 3. Sonstige Kapitalanlagen: a) Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1) Aktien 2) Investmentanteile 3) Andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 5 357,6 3,9 55 838,7 40,7 206,7 0,2 32 992,0 24,1 6 453,9 4,7 1) Namensschuldverschreibungen 14 695,1 10,7 2) Schuldscheinforderungen und Darlehen 12 465,8 9,1 731,4 0,5 b) Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere c) Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen d) sonstige Ausleihungen: 3) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 4) übrige Ausleihungen e) Einlagen bei Kreditinstituten 2) f) andere Kapitalanlagen Summe der neuen Kapitalanlagen 245,7 0,2 – 117,9 – 0,1 1 578,8 1,2 136 996,9 100,0 Lebensversicherung i. e. S.: Bestand an Kapitalanlagen Bilanzwerte in Millionen Euro und in Prozent Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte Namensschuldverschreibungen, Hypotheken-, Schuldscheinforderungen und Grundschuld- und Rentenschuld Darlehen, Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine forderungen Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2000 15 477,8 (2,9) 61 316,2 (11,3) 253 767,7 (46,9) 33 850,8 (6,2) 2005 14 054,5 (2,2) 63 024,7 (9,7) 310 473,5 (47,9) 54 693,4 (8,5) 2010 11 498,3 (1,6) 55 458,8 (7,6) 357 150,8 (48,9) 62 936,7 (8,6) 2011 11 313,3 (1,5) 54 732,8 (7,4) 348 827,0 (47,1) 75 879,6 (10,2) 2012 11 931,1 (1,6) 54 953,6 (7,2) 337 082,1 (44,1) 92 570,8 (12,1) 2013 12 229,1 (1,5) 54 735,7 (6,9) 327 668,2 (41,3) 110 903,7 (14,0) 2014 12 839,2 (1,6) 53 980,4 (6,6) 319 840,9 (39,0) 120 698,0 (14,7) ohne Depotforderungen und Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 2)In der Position „Einlagen für Kreditinstitute“ wurden ausschließlich Netto-Zugänge (Bestandsveränderung = Endbestand abzüglich 1) 27 Kapitalanlagenbestand Der Kapitalanlagenbestand der Lebensversicherer i. e. S. stieg – gemessen an den Bilanzwerten – um 3,2 Prozent auf 819,1 Milliarden Euro; weitere 87,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 76,9 Milliarden Euro) kamen noch an Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen hinzu. Im Jahr 2014 erreichte die Bruttoneuanlage der Lebensversicherer ein Volumen von 137,0 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 1,3 Prozent. Von diesen 137,0 Milliarden Euro stammen 111,3 Milliarden Euro aus Rückflüssen wie Tilgungen, Einlösungen von Schuldverschreibungen und Wertpapierverkäufen. Netto konnten der Volkswirtschaft somit – trotz der niedrigen Zinsen und der gestiegenen Leistungsauszahlungen – rund 25,7 Milliarden Euro an Kapital neu zugeführt werden. Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen erreichte 2014 einen Wert von 4,63 Prozent (Vorjahr: 4,68 Prozent); sie errechnet sich als Bruttoerträge minus Aufwendungen (inklusive Abschreibungen) für die Kapitalanlagen im Verhältnis zum mittleren Kapitalanlagenbestand des Jahres. Für dieses – angesichts anhaltend niedriger Marktzinsen – außerordentlich hohe Resultat ist die verstärkte Auflösung von Bewertungsreserven verantwortlich. Dies zeigt ein Vergleich mit der laufenden Durchschnittsverzinsung: Sie erreichte im Jahr 2014 einen Wert von 3,91 Prozent. Diese Kennzahl erfasst alle laufenden Erträge bzw. Aufwendungen aus Kapitalanlagen. Damit bleiben außerordentliche Erträge und Aufwendungen, etwa Gewinne aus dem Verkauf von Vermögensanlagen, Abschreibungen aufgrund von Kursverlusten sowie Sonderabschreibungen, unberücksichtigt. Die Eigenmittelquote, die ein Maßstab für die Sicherheit und Solidität der Lebensversicherer ist, ging 2014 leicht auf 158,0 Prozent zurück (Vorjahr: 160,0 Prozent). Die Eigenmittelquote Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Gesamt 1) Sonstige 23 628,8 (4,4) 141 608,5 (26,1) 11 984,8 (2,2) 541 634,5 (100,0) 18 364,9 (2,8) 163 013,8 (25,2) 24 072,4 (3,7) 647 697,2 (100,0) 21 578,6 (3,0) 198 157,5 (27,1) 24 146,0 (3,2) 730 926,7 (100,0) 22 155,7 (3,0) 201 446,6 (27,2) 26 905,1 (3,6) 741 260,2 (100,0) 23 154,4 (3,1) 218 384,2 (28,6) 26 414,7 (3,3) 764 490,9 (100,0) 24 246,6 (3,0) 240 999,6 (30,4) 22 624,7 (2,9) 793 407,5 (100,0) 23 844,6 (2,9) 265 940,7 (32,5) 21 930,9 (2,7) 819 074,8 (100,0) Anfangsbestand) gemeldet, damit soll verhindert werden, dass kurzfristige Neuanlagen diese Position verfälschen. 28 Lebensversicherung i. e. S.: Nettoverzinsung der Kapitalanlagen Jahreswert in Prozent 1980 1985 1990 1995 1996 1997 1) 1998 1) 1999 2000 2001 2002 2003 6,71 8,12 6,78 7,37 7,37 7,46 7,57 7,58 7,51 6,12 4,68 5,05 Jahreswert in Prozent 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2) 2013 2) 2014 2) 4,90 5,18 4,82 4,65 3,54 4,18 4,27 4,13 4,59 4,68 4,63 Bei der Nettoverzinsung der Kapitalanlagen werden sämtliche Erträge und Aufwendungen auf Kapitalanlagen berücksichtigt. In die Berechnung einbezogen sind damit auch Erträge und Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen sowie Abschreibungen auf Wertpapiere und Investmentanteile. Zum 01.01.1998 fand eine größere Bestandsübertragung von einem Nicht-Mitgliedsunternehmen zu einem Mitgliedsunternehmen statt. Der 1997er Vergleichswert wurde entsprechend angepasst. 2)Sondereffekt durch verstärkte Realisierung von Bewertungsreserven 1) setzt das Eigenkapital und die nicht festgelegten Mittel der Lebensversicherer ins Verhältnis zu den eingegangenen Risiken. Damit die Erfüllbarkeit der Verträge gesichert ist, sollte diese Quote immer größer als 100 Prozent sein. Verwaltungskostenquote Mit 2,0 Milliarden Euro blieben die Verwaltungskosten im Jahr 2014 konstant (Vorjahr: 2,0 Milliarden Euro). Die Verwaltungskostenquote, bei der die Kosten ins Verhältnis zu den gebuchten Brutto-Beiträgen gesetzt werden, verringerte sich auf 2,2 Prozent; im Jahr 1985 betrug diese Quote noch über 6 Prozent. Werden die Verwaltungskosten – wie es etwa bei Investmentfonds üblich ist – ins Verhältnis zum Kapital gesetzt, das die Lebensversicherer verwalteten, fällt der Rückgang noch deutlicher aus: Die Verwaltungskosten der Lebensversicherer betrugen 2014 nur noch 0,22 Prozent des mittleren Kapitalanlagebestands der Lebensversicherer. 1985 lag diese Quote noch bei knapp 1,0 Prozent. Die Abschlussaufwendungen erhöhten sich auf 7,6 Milliarden Euro im Jahr 2014 (Vorjahr: 7,4 Milliarden Euro). Der Abschlusskostensatz, d. h. die gesamten Abschlusskosten in Prozent der Beitragssumme des Neugeschäfts, lag mit 5,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau. 29 Kostenquoten der Lebensversicherung i. e. S.: Laufende Verwaltungsaufwendungen und Abschlussaufwendungen 1985 1990 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Laufende Verwaltungsaufwendungen in Mrd. EUR in Prozent der gebuchten Brutto-Beträge in Prozent der mittleren Kapitalanlagen 1) Abschluss aufwendungen in Mrd. EUR in Prozent der Beitragssumme des Neugeschäfts 2) 1,115 1,479 1,875 2,143 2,305 2,272 2,222 2,158 2,167 2,109 2,016 2,032 2,012 2,009 6,1 5,4 4,2 3,5 3,2 3,0 2,9 2,8 2,7 2,4 2,4 2,4 2,3 2,2 0,95 0,78 0,54 0,40 0,35 0,33 0,31 0,30 0,29 0,27 0,25 0,25 0,24 0,22 2,674 4,998 5,581 6,696 7,323 7,759 8,069 8,299 7,736 7,987 8,392 8,140 7,427 7,640 – – 5,5 5,6 5,6 4,9 5,2 4,9 5,2 5,1 5,0 5,0 5,1 5,0 inkl. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen Werte für 1985 und 1990 wurden nicht erfasst 1) 2) Starkes Engagement in der betrieblichen Altersversorgung Die Lebensversicherer spielen auch in der betrieblichen Altersversorgung eine bedeutende Rolle: Sie engagieren sich in allen fünf Durchführungswegen – sei es direkt als Anbieter eines Durchführungswegs oder indirekt über die Rückdeckung von Versorgungszusagen. Insgesamt waren 2014 gut 15 Millionen Verträge der betrieblichen Altersversorgung zuzuordnen (plus 1,8 Prozent); sie hielt damit einen Anteil von 16,2 Prozent an allen Verträgen der Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds. Gemessen an den Bestandsbeiträgen lag der Anteil sogar bei 22,0 Prozent. Direkt- und Rückdeckungsversicherungen auf Wachstumskurs Der Bestand an Direktversicherungen erhöhte sich 2014 um 1,5 Prozent auf rund 7,6 Millionen Verträge. Der laufende Beitrag für ein Jahr erreichte 6,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,8 Milliarden Euro). In den Jahren seit dem Inkrafttreten des Betriebsrentengesetzes (BetrAVG) 1974 hat sich der Bestand an Direktversicherungen (Anzahl) mehr als vervierfacht. Im gleichen Zeitraum stieg die versicherte Summe von 7,1 Milliarden Euro auf 206,5 Milliarden Euro an. Auch bei der Rückdeckung – bspw. von Direktzusagen oder Unterstützungskassen – übernehmen die Lebensversicherer Verantwortung für die betriebliche Altersversorgung: Am Jahresende 2014 30 Engagement der Lebensversicherung in der betrieblichen Altersvorsorgung Bestand an Direktversicherungen Anzahl in Tsd. 2000 2002 2005 2010 2011 2012 2013 2014 5 800 5 833 5 856 6 747 7 105 7 411 7 525 7 636 Veränderung in Prozent + – – + + + + + 1,3 1,1 1,4 2,5 5,3 4,3 1,5 1,5 Lfd. Beitrag für ein Jahr in Mio. EUR 4 313 4 421 4 472 5 703 6 163 6 582 6 773 6 941 Veränderung in Prozent + + – + + + + + Versicherte Summe in Mio. EUR 3,1 1,2 2,1 5,3 8,1 6,8 2,9 2,5 148 009 153 147 157 012 183 382 192 873 200 632 203 786 206 533 Veränderung in Prozent Versicherte Summe in Mio. EUR + 14,0 + 11,5 + 4,4 + 3,5 + 3,6 + 4,6 + 2,4 + 1,5 66 119 86 309 92 022 104 287 109 018 113 515 115 514 117 156 Veränderung in Prozent Versicherte Summe in Mio. EUR + 165,1 + 19,0 + 0,1 + 0,9 + 1,0 – 0,9 – 1,6 9 492 61 422 67 548 68 767 69 360 69 320 68 918 Veränderung in Prozent + + – + + + + + 3,3 1,1 0,9 2,8 5,2 4,0 1,6 1,3 Bestand an Rückdeckungsversicherungen Anzahl in Tsd. 2000 2002 2005 2010 2011 2012 2013 2014 1 332 1 797 2 273 2 761 2 861 2 988 3 063 3 166 Veränderung in Prozent Lfd. Beitrag für ein Jahr in Mio. EUR + 16,7 + 20,1 + 4,1 + 5,8 + 3,6 + 4,4 + 2,5 + 3,4 2 282 2 913 3 571 3 936 4 077 4 265 4 366 4 431 Veränderung in Prozent Lfd. Beitrag für ein Jahr in Mio. EUR + 279,0 + 16,9 + 2,9 + 3,6 + 3,0 + 1,5 + 1,0 314 2 496 2 734 2 760 2 786 2 760 2 715 Veränderung in Prozent + 13,3 + 11,8 + 1,1 + 3,9 + 4,5 + 4,1 + 1,8 + 1,4 Bestand bei Pensionskassen *) Anzahl in Tsd. 2002 2005 2010 2011 2012 2013 2014 451 2 667 3 380 3 500 3 607 3 660 3 697 Veränderung in Prozent + 88,8 + 16,4 – 0,6 + 1,8 + 0,9 – 0,1 – 0,6 31 Bestand bei Pensionsfonds *) Anzahl in Tsd. 2002 2005 2010 2011 2012 2013 2014 21 76 317 344 464 488 510 Veränderung in Prozent Lfd. Beitrag für ein Jahr in Mio. EUR – + 27,6 + 9,6 + 8,6 + 34,7 + 5,3 + 4,5 14 61 116 125 133 138 142 Veränderung in Prozent – + 25,9 + 10,7 + 7,5 + 6,1 + 4,3 + 2,3 An der GDV-Statistik beteiligten sich 19 überbetriebliche Pensionskassen und 16 Pensionsfonds (überwiegend Neugründungen von Versicheren). *) bestanden 3,2 Millionen Rückdeckungsversicherungen (Vorjahr: 3,1 Millionen; plus 3,4 Prozent) mit einer versicherten Summe bzw. kapitalisierten Jahresrente von 117,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 115,5 Milliarden Euro; plus 1,4 Prozent) und einem laufenden Beitrag für ein Jahr in Höhe von 4,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,4 Milliarden Euro; plus 1,5 Prozent). Bestände der Pensionskassen und -fonds wachsen weiter Die Riester-Reform, die 2002 in Kraft trat, hat der betrieblichen Altersversorgung vor allem über die geförderte Entgeltumwandlung neue Impulse gegeben. Seither haben sich die Lebensversicherer stark bei den Pensionskassen und -fonds engagiert. Im Jahr 2014 haben 155 Tausend Personen (Vorjahr: 162 Tausend; minus 4,5 Prozent) begonnen, mit Hilfe von Pensionskassen und -fonds für ihr Alter vorzusorgen; das Gros – 130 Tausend – entfiel dabei auf die Pensions kassen. Der Gesamtbestand an Pensionskassenverträgen stieg auf 3,7 Millionen (plus 1,0 Prozent) mit einer Versicherungssumme bzw. kapitalisierten Jahresrente in Höhe von 68,9 Milliarden Euro (minus 0,6 Prozent). Der laufende Beitrag für ein Jahr zum 31.12.2014 belief sich auf 2,7 Milliarden Euro (minus 1,6 Prozent). Von diesem Bestand entfiel der ganz überwiegende Teil – 98,2 Prozent – auf Pensionsversicherungen, die sich in der Anwartschaftsphase befinden. Die gebuchten Brutto-Beiträge (ohne Beiträge aus RfB) der Pensionskassen beliefen sich auf 2,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,9 Milliarden Euro); dies entspricht einer Minderung von 4,4 Prozent. Der Bestand an Kapitalanlagen der Pensionskassen stieg von 31,0 Milliarden Euro zum 31.12.2013 auf 33,9 Milliarden Euro zum 31.12.2014; dies bedeutet ein Plus von 9,2 Prozent. Hinzu kommen noch 1,1 Milliarden Euro an Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Pensionskassenpolicen. Die Brutto-Neuanlage verringerte sich auf 7,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 8,4 Milliarden Euro); dies bedeutet ein Minus von 9,8 Prozent. Die vergleichsweise jungen Pensionskassen – viele wurden im Jahr 2002 gegründet oder geöffnet – zahlten in 2014 32 naturgemäß nur relativ geringe Leistungen aus: Im Jahr 2014 beliefen sich die ausgezahlten Versicherungsleistungen insgesamt auf 769 Millionen Euro (plus 26,1 Prozent). Mit 238 Millionen Euro wurde 31 Prozent der gesamten ausgezahlten Leistungen als Rentenbeträge erbracht. Der gesamte Neuzugang bei den Pensionsfonds belief sich im Jahr 2014 auf 25 Tausend gesicherte Personen. Der laufende Beitrag für ein Jahr aus diesem Neuzugang erreichte 9,3 Millionen Euro (minus 8,4 Prozent), der Einmalbeitrag 402 Millionen Euro (Vorjahr: 301 Millionen Euro; plus 33,8 Prozent). Für den Bestand ergab sich zum Jahresende eine Zahl von knapp 510 000 Personen (plus 4,5 Prozent). Die gebuchten Brutto-Beiträge beliefen sich im gleichen Zeitraum auf 544 Millionen Euro (Vorjahr: 435 Millionen Euro; plus 24,9 Prozent) und die ausgezahlten Leistungen auf 216 Millionen Euro (Vorjahr: 202 Millionen; plus 7,1 Prozent). Übersicht über die Ergebnisse der Pensionskassen 1) Gesamtjahr 2014 Gebuchte Brutto-Beiträge (ohne Beiträge aus RfB) Bestand Anzahl der Verträge Neuzugang Anzahl der Verträge Beitragssumme Laufender Beitrag Einmalbeitrag Annual Premium Equivalent (APE) Versicherte Summe 2 823,2 Mio. EUR 3 697,3 Tsd. Stück Veränderung in Prozent Gesamtjahr 2013 –4,4 2 954,3 Mio. EUR 1,0 3 660,5 Tsd. Stück –2,0 –11,4 –10,3 –28,9 –13,5 –9,3 132,7 Tsd. Stück 3 735,8 Mio. EUR 3 519,2 Mio. EUR 216,6 Mio. EUR 150,8 Mio. EUR 2 533,9 Mio. EUR Veränderung in Prozent Gesamtjahr 2013 543,5 Mio. EUR +24,9 435,1 Mio. EUR 509,9 Tsd. Stück +4,5 488,2 Tsd. Stück –15,6 +17,9 –0,7 +33,8 +23,1 29,6 Tsd. Stück 558,4 Mio. EUR 257,8 Mio. EUR 300,6 Mio. EUR 40,2 Mio. EUR 130,1 Tsd. Stück 3 311,5 Mio. EUR 3 157,5 Mio. EUR 154,0 Mio. EUR 130,4 Mio. EUR 2 299,0 Mio. EUR + Übersicht über die Ergebnisse der Pensionsfonds 1) Gesamtjahr 2014 Gebuchte Brutto-Beiträge (ohne Beiträge aus RfB) Bestand Anzahl der Verträge Neuzugang Anzahl der Verträge Beitragssumme Laufender Beitrag Einmalbeitrag Annual Premium Equivalent (APE) 25,0 Tsd. Stück 658,3 Mio. EUR 256,1 Mio. EUR 402,2 Mio. EUR 49,5 Mio. EUR An der GDV-Statistik beteiligten sich 19 überbetriebliche Pensionskassen und 16 Pensionsfonds. 1) 33 Bestand an Verträgen der betrieblichen Altersversorgung (bAV) 1) 1) vom GDV erfasste Verträge der Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds Direktversicherungen Rückdeckungsversicherungen Pensionskassen Pensionsfonds 7,63 2014 3,17 3,70 15,0 Millionen 0,51 7,53 2013 3,06 3,66 14,7 Millionen 0,49 2012 7,41 2,99 3,61 14,5 Millionen 0,46 2011 7,11 2,86 3,50 13,8 Millionen 0,34 2010 6,75 2,76 3,38 13,2 Millionen 0,32 2009 6,58 2,61 3,29 12,8 Millionen 0,29 2008 6,40 2,50 3,19 12,4 Millionen 0,26 2007 6,17 2,37 3,07 11,9 Millionen 0,24 2006 6,01 2,36 2,91 11,5 Millionen 0,18 2005 5,85 2,27 2,67 10,9 Millionen 0,08 2004 5,94 2,18 2,28 10,5 Millionen 0,06 2003 5,83 2,03 2002 5,83 1,80 1,34 0,04 9,2 Millionen 8,1 Millionen 0,45 0,02 34 Allerdings besitzt die betriebliche Altersversorgung insgesamt noch Wachstumspotential. So hielt der Zuwachs in den letzten Jahren nur noch mit der allgemeinen Beschäftigungsentwicklung schritt; die Verbreitungsquote stagniert hingegen bei knapp 60 Prozent. Vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen ist die Verbreitung immer noch zu gering. Die Bundesregierung möchte gerade hier ansetzen und noch in dieser Legislaturperiode Fortschritte auf dem Weg zur Flächendeckung erzielen. Den Lebensversicherern kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, denn sie bieten bereits heute vielen kleinen Unternehmen, die keinen Zugang zu großen Versorgungswerken haben, attraktive Lösungen zur Betriebsrente. Lebensversicherer – Spezialisten für Altersvorsorge Die Renaissance der betrieblichen Altersversorgung infolge der Riester-Reformen und der Erfolg der geförderten privaten Altersvorsorge tragen zu der wachsenden Bedeutung der Rentenverträge für die Lebensversicherer bei. Über die letzten 20 Jahre, die im Zeichen der Wiedervereinigung, der wachsenden Sorge um die demografische Entwicklung, zunehmender Probleme der staatlichen Alterssicherung und zuletzt der Kapitalmarktkrise standen, wuchsen die Bestände an Rentenverträgen stark an. Zum Ende 2014 bestanden 39,7 Millionen Rentenverträge. Davon entfielen rund 16,9 Millionen auf die neuen betrieblichen und privaten Vorsorgeformen, die infolge der Riester-Reformen eingeführt wurden: Pensionskassen und -fonds umfassten rund 4,2 Millionen Rentenverträge; Riester- und Basisrenten erreichten 12,7 Millionen Verträge. Der Rest, 22,8 Millionen Rentenverträge, ist Privatrenten sowie Direkt- und Rückdeckungsversicherungen zuzuordnen. Damit tragen die Lebensversicherer bereits heute erhebliche Verantwortung für die Sicherung der künftigen Rentnerinnen und Rentner. Um die Alterssicherung zukunftsfest zu machen, wird diese noch weiter wachsen. Herausgeber: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) Kommunikation Wilhelmstraße 43/43G, 10117 Berlin Tel.: +49 30 2020-5900 Fax: +49 30 2020-6900 www.gdv.de [email protected] ISSN-0722-118 Redaktionsschluss: 26.06.2015 Gesamtverband Deutschen Versicherungswirtschaft Versicherungswirtschaft e. e.V. Gesamtverband der der Deutschen V. Presse und Information Kommunikation Wilhelmstraße 43/43 G, 43/43 G, 10117 Berlin Postfach 08 02 64, 10002 Berlin Berlin 2020-5900 Tel.: +49 30 2020-5117/18 2020-6900 Fax: +49 30 2020-6604 www.gdv.de [email protected] [email protected]
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