Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl Reflexion und Ausblick Prof. Edmund Fischer Prof. Wolfgang Hafner 1 Steuerungswirkungen von Informationen Pensionsrückstellungen ? Informationen „an sich“ vollständiger Ressourcenverbrauch Transparenz Instandhaltungsrückstellungen ? Stufenkonzept ? Einbettung in Steuerungssystem Ziele Kennzahlen ? Kontraktmanagement Budgetierung Controlling Konsequenz Normenrahmen Haushaltsausgleich Steuerungswirkung Bereitschaft zur Umstellung • „… Aussage vieler Kommunen, sehr spät bzw. sogar erst zum spätmöglichsten Zeitpunkt umstellen zu wollen. Dies wird ab dem Jahr 2018 zu einer großen Umstellungswelle führen“ (GPA-NKHR 2013 S. 72) • Beginn der Diskussion über NKHR: AG beim IM im Oktober 1992 • Bis 2020 werden es also 28 Jahre sein. • Worüber diskutieren wir aktuell? Prof. Wolfgang Hafner, Hochschule Kehl 3 Worüber diskutieren wir aktuell? Was wir nicht ausreichend beachten und anstreben: 1. Langfristige Leistungsfähigkeit und Krisenfestigkeit („Nachhaltigkeit“) 2. Entwicklung des Eigenkapitals (keine Zinsen für Fremdkapital!) – Wachstum der Aktivseite durch Aufgabenzuwachs und Preise 3. Wirkungsorientierte Steuerung Prof. Wolfgang Hafner, Hochschule Kehl 4 Worüber diskutieren wir aktuell? 1. Mindesthöhe ZMÜ: Ergebnis 0 + Abschr. – Aufl. + Zuf. Rückst. – Aufl. Rückst. 2. Mindestzahlungsmittelbestand: Festlegung durch Gemeinde, Pflicht vertretbar 3. Gleichrangigkeit Ressourcen- Liquiditätssicht? Ressourcenausgleich ist keineswegs sichergestellt Prof. Wolfgang Hafner, Hochschule Kehl 5 Worüber diskutieren wir aktuell? - Positive Signale → AG Städtetag: Pensionsrückstellungen - Kann-Rückstellung für Umlageverpflichtungen (Anteil der Kommune am Fehlbetrag KVBW) Problem erkannt – noch nicht gebannt Prof. Wolfgang Hafner, Hochschule Kehl 6 Sicherung stetiger Aufgabenerfüllung? – Ein negatives Basiskapital verbietet § 80 III GemO; – beim KVBW beträgt es aber 9,9 Mrd. € Bilanz KVBW 2013 (konzentriert) Aktiva Passiva € A. Vermögen 1.588.132.840 B. Abgrenzungsposten 20.015.450 C. Versicherungstechnischer Fehlbetrag 9.877.576.674 € A. Eigenkapital B Pensionsrückstellungen gemäß § 27 Abs. 5 GKV C. Verbindlichkeiten 11.485.724.964 317.875 11.466.229.053 19.178.036 11.485.724.964 – Der Fehlbetrag beim KVBW beträgt pro EW rd. 900 € und hat in den letzten 3 Jahren jeweils um ca. 1 %-Punkt abgenommen, Stand Ende 2013 = 86,14 % der Bilanzsumme – Also: in 86 Jahren werden wir im KVBW genügend Vermögen haben!? Prof. Wolfgang Hafner, Hochschule Kehl 7 Sicherung stetiger Aufgabenerfüllung? – Noch KVBW: In den Kommunalbilanzen erscheint zwar der Anteil an den Rückstellungen, nicht aber am Fehlbetrag „Der Einstieg in die Kapitaldeckung führt neben der Stärkung der Generationengerechtigkeit und der größeren Unabhängigkeit von strukturellen Veränderungen auch zu einer Entkoppelung von der demografischen Entwicklung.“ (KVBW Jahresbericht 2013 S. 59) – Gesamtverschuldung der Kommunen: Für die bawü Kommunen gilt heute schon: auf 1 € offene kommen 1,7 € verdeckte/ausgelagerte Verschuldung Speziell für die Wasserversorgung haben die Kommunen erkannt, dass eine Stärkung des EK zur Vermeidung von FK führt. Prof. Wolfgang Hafner, Hochschule Kehl 8 Ausblick? Fragen! • Wann werden wir nicht mehr über formale Regeln diskutieren und Wirkungsorientiert steuern? • Warum stellen wir in erster Linie Kosten/Aufwendungen/Auszahlungen in den Mittelpunkt der fachlichen und kommunalpolitischen Diskussion? • Wann werden wir – positiv – die Leistungen an die erste Stelle setzen um den Steuerzahlern zu vermitteln, welchen Nutzen wir ihnen für ihr Geld vermitteln? • Wann werden wir das „System“ beherrschen und uns voll auf die Erfüllung der eigentlichen Aufgaben konzentrieren können? Prof. Wolfgang Hafner, Hochschule Kehl 9
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