Worüber reden wir? Infrastruktur? FAIRteilung? Faktor Mensch Stadtentwicklungsausschuss 3.000 11.02.2016 CCH Hamburg 750 450 Worüber reden wir? Infrastruktur? FAIRteilung? Faktor Mensch Neugraben-Fischbek Aktuell 700 Flüchtlinge 27.500 Einwohner u.a. in 2 Großwohnsiedlungen 1 geballter Standort 4.200 Flüchtlinge geplant davon 3.450 örU mehrere Betreiber keine Durchmischung Auf 7,5 Einwohner 1 Flüchtling 3.000 750 450 Die mit Abstand größte Folgeunterkunft Hamburgs entsteht ohne Durchmischung in einem sozial schwächeren Stadtteil! Worüber reden wir? Infrastruktur? FAIRteilung? Faktor Mensch 79.000 ? 50.000 in Folgeunterkünften 3.000 29.000 in Erstaufnahmen Dies entspricht nach Königsteiner Schlüssel einer Verpflichtung aus ca. 2 Mio. in Deutschland 750 aufgenommener Flüchtlinge. Erstaufnahmeplätze sind für Registrierung sowie als Zwischenunterbringung für Folgeunterkünfte 450 vorgesehen. Quelle: Monitoringbericht Zentraler Koordinierungsstab Flüchtlinge vom 12.01.2016 Seite 24 Hamburg verwendet Ressourcen und Flächen um Flüchtlinge unterzubringen, für die nach Königsteiner Schlüssel keine Unterbringungsverpflichtung besteht! Worüber reden wir? Infrastruktur? FAIRteilung? Faktor Mensch Großwohnsiedlungen: Definition: >2.000 Wohnungen = 4.500 Einwohner Hamburg hat Siedlungen von 13.000 Einwohnern, aber keine mit 13.000 Wohnungen Großwohnsiedlungen HH: Anteil Ausländer max.25%, Anteil Migrationshintergrund max.63% Folgeunterkunft: dient der vorübergehenden Unterbringung3.000 von Wohnungslosen und Flüchtlingen Vermittlung in regulären Wohnraum durch Bezirksstelle für Wohnungsnotfälle Durchschnittliche Verweildauer: 3-4 Jahre450 750 Wenn die Folgeunterkunft keine Perspektive Wohnen für die Flüchtlinge selbst bietet, warum nicht gleich regulärer Wohnungsbau ? Worüber reden wir? Infrastruktur? FAIRteilung? Faktor Mensch Drehscheibeneffekt Hoher Anteil Wohnungsneubau in Neugraben - viel 50/50 Mix Sozialer Wohnungsbau wird sich im wesentlichen aus Folgeunterkunft füllen Kontinuierliche Nachbelegung So entstehen Flüchtlings(Stadt)viertel in wesentlich größerem Ausmaß Ähnliches für Billstedt & Oberbillwerder zu erwarten. 3.000 750 450 Gefahr, dass sich Flüchtlinge später in sehr wenigen Stadtteilen ballen! Funktioniert Belegungsmanagement ohne Durchgriffsrecht auf viele Vermieter? Worüber reden wir? Infrastruktur? FAIRteilung? Faktor Mensch Expertenmeinungen: Durchmischung (Buschkowsky, Herfort, Krebs, Schneider) Keine Ballung (Breckner, Buschkowsky (<1.000), Krebs (<5.000)) Vorhandene Soziale Infrastruktur (Buschkowsky, Krebs, Krüger) Quartiersmanagement (Herfort, Krebs, Rothschuh) Vorhandene Soziale Infrastruktur3.000 Realität: In 63 Stadtteilen gar keine Folgeunterkunft oder prozentual <2% der Bewohner (Plätze: 7.200) Hier 70% aller Ärzte, 65% aller KITAs und 64% aller Schulplätze In 18 Stadtteilen 70% aller Plätze in Folgeunterkünften (Plätze: 35.000) 750 450 Hier 10% aller Ärzte, 12% aller KITAs und 12% aller Schulplätze Wie soll Drs. 21/2550 funktionieren, wenn gar keine Basis an sozialer Infrastruktur vorhanden ist? Geht Durchmischung nur mit räumlich starker Trennung? Worüber reden wir? Infrastruktur? FAIRteilung? Faktor Mensch Ankündigungen für Neugraben-Fischbek: Angekündigt Notwendig Erläuterung Schulen 23 IV Klassen 50 Klassen (ca. 750 Schüler) Die restlichen Schüler müssen ins 10 km entfernte Harburg! KITA 350 Plätze 350 Plätze + Zuzug Zuzug und aktueller Bedarf – insg. 250 Plätze bleiben unberücksichtigt! 3.000 Ärzte Gespräche KV 5-50 Polizei ausreichend ? 750 450 Versorgung in Neugraben kritisch, KV kann keine Zulassung nur für Neugraben vergeben! Bei fast 20% Bevölkerungsanstieg? Das zeigt deutlich, dass soziale Infrastruktur für Großsiedlungen nicht ausreichend ist. Ankündigungen aus Drs. 21/2550 haben natürliche Grenzen Worüber reden wir? Infrastruktur? FAIRteilung? Faktor Mensch Einwohner je Arzt Hamburg Ärzte: Einwohner je Arzt Neugraben 3.000 750 450 Eine Steuerung ist nur per Eingriff in die Satzung der Kassenärztlichen Vereinigung möglich. Dafür bedarf es gesetzlicher Regelungen. Worüber reden wir? Infrastruktur? FAIRteilung? Faktor Mensch Alternativlosigkeit: Alternativlos bedeutet, dass es keine Alternativen gibt! Ist der Nachweis dafür ausreichend erbracht? Der Monitoringbericht untersucht Wohnformen und verweist auf in Prüfung stehende Flächen 36 Stadtteile haben keine (!) Folgeunterkunft, nicht einmal eine Wohnung oder Hotel Einzelne Baugebiete werden gar nicht betrachtet (Neue Mitte Altona, Pergolenviertel) 3.000 Wer fragt bekommt eine Antwort: 450 …wurden die Bezirke gebeten, eine750 zusammenhängende Fläche mit 8 ha zu melden… Alternativlosigkeit ist auch keine Lösung! Worüber reden wir? Infrastruktur? FAIRteilung? Faktor Mensch Vorschlag eines Verteilungsmodells: 3.000 450 Mehr Info: www.binf-online.de Ein Modell kann die Grundlage für eine faire Verteilung sein. Darauf basierend können vor Ort immer noch abweichende Lösungen gefunden werden. Worüber reden wir? Infrastruktur? FAIRteilung? Faktor Mensch Zitat Stadtsoziologe Prof. Friedrichs: Man wird das Modell fraglos kritisieren… Aber es bleibt Ihnen immer noch die Antwort: Besser so, als nur pragmatisch über die Verteilung zu entscheiden. Zitat Ethnologie Prof. Kaschuba: 3.000 … der Verteilungsmodus muss transparent sein , damit alle auch das Gefühl einer "fairen" Chancen- wie Lastenverteilung haben können. Denn 750 450 ohne dieses…kommt kein hamburgisches Ja und: Wir schaffen das! zustande. Beide regen zudem an, dass man den Integrationswillen der Bevölkerung vor Ort aufnimmt. Worüber reden wir? Infrastruktur? FAIRteilung? Faktor Mensch Monitoringbericht zu kleinen Unterkünften: ..Zugleich würde sie (die Stadt Hamburg) dies vor allem vor unüberwindbare Schwierigkeiten bei der Planung, der Errichtung und dem Betrieb der Unterkünfte in ausreichender Menge stellen, und Synergieeffekte durch größere Einheiten könnten nicht genutzt werden… Quelle: Monitoringbericht Zentraler Koordinierungsstab Flüchtlinge vom 12.01.2016 Seite 12 3.000 Wer profitiert / Wer soll profitieren?: Verwaltung / Bauherr / Betreiber 750 450 oder alte und neue Bewohner Langfristiger Gewinn aus einer gelungenen Integration & guter Nachbarschaften wird bei der Begründung von Großunterkünften nicht untersucht. Worüber reden wir? Infrastruktur? FAIRteilung? Faktor Mensch Wie wollen wir in 15 Jahren zurück blicken? Beispiel Köln Finkenberg: 70iger Jahre Demonstrationsvorhaben Hochhäuser neben Bungalows Ausgewogene Sozialstruktur die Eigentumsverhältnisse änderten sich mehrfach, so dass Konzepttreue, Bausubstanz und Grünanlagen 3.000 zunehmend vernachlässigt wurden. Da der Aufbau von Geschäften und sozialer Infrastruktur nicht mit der schnellen Bebauung und Besiedelung mithalten 750 450 konnte, zogen viele der ursprünglichen Bewohner frustriert wieder weg. Hieraus entwickelte sich soziale Segregation, deren Folgen bis heute anhalten. Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen! Langfristig steuern! Worüber reden wir? Infrastruktur? FAIRteilung? Faktor Mensch Zitat Herbert Schalthoff: …Wenn man etwas Falsches tut, unter dem Druck von Zeit, bleibt es trotzdem falsch… 3.000 450 Sorgen wir zusammen dafür, dass alle gewinnen!
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