Sich von der Muse küssen lassen

Datum: 02.12.2015
Wochen-Spiegel Verlags AG
8180 Bülach
044/ 863 72 00
www.wochenspiegel.ch
Medienart: Print
Medientyp: Tages- und Wochenpresse
Auflage: 32'612
Erscheinungsweise: wöchentlich
Themen-Nr.: 374.003
Abo-Nr.: 1044548
Seite: 7
Fläche: 56'563 mm²
«Sich von der Muse küssen lassen»
Kürzlich führte die Maturandin Rahel Leutwiler in
der Studiobühne der Kantonsschule in Bülach ihr
Werk auf: Sie verpackte Patrick Süsskinds Novelle «Die
Geschichte von Herrn Sommer» in ein Theaterstück
mit Schattenspielen, Pantomime und jeder Menge körperlicher Verrenkungen.
Fabian Moor
«Ich wollte ein Projekt realisieren,
das viele meiner Leidenschaften ver-
bindet», sagt Rahel Leutwiler und
führt aus: «Fahrräder mit mensch-
Message wurde verstanden: Maturandin Rahel Leutwiler.
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lichen Körpern darzustellen oder auf
Strickleitern herumzuklettern, ist
körperlich ziemlich herausfordernd.»
Auch die Musik wurde von der Maturandin selbst komponiert und aufgenommen. So schaffte sie es, Sport,
Musik und Theater in einem Projekt
zu vereinen, dessen Realisation sehr
viel Zeit, aber um einiges mehr Leidenschaft beanspruchte.
Auch nachts gearbeitet
Bis ein solches Theaterstück steht,
gab es einiges zu tun: Novelle analysieren, Konzept entwickeln, sich von
der Muse küssen lassen, Szenen ausdenken, Bühnenbild produzieren,
Lichtplan erstellen, Werbung machen
und den Apöro für die Gästeschar organisieren sind nur wenige, der von
Leutwiler aufgezählten Punkte. Für
Leutwiler hat sich der Aufwand allerdings gelohnt: «Ich liebte es, in den
Nächten, anstatt zu schlafen, Ideen
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Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich
Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01
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Argus Ref.: 59926079
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zu sammeln und am Theaterstück zu
feilen», schwärmt sie. Auch die Proben und die Aufführungen zählen zu
ihren Highlights. «Grundsätzlich
machte mir alles riesigen Spass. Aus-
sich in eine Dusche verwandeln, soÜberwältigtes Publikum
Dass Leutwiler auf einem sehr guten bald die im Bett liegende Person aufWeg ist, bestätigen die vielen positi- steht und ins Badezimmer geht. Ob-
ven Publikumsreaktionen. So meint wohl ich den Inhalt der Geschichte
zum Beispiel Siri Kohl, Englischlehre- zuvor nicht kannte, verstand ich
ser das Organisieren von Material, rin an der Kantonsschule Zürcher schnell, worum es ging.»
Auch Leutwiler selbst schaut zuwas halt einfach Mittel zum Zweck Unterland: «Ich wurde zu Tränen gefrieden
auf das Projekt zurück. «Was
ist.»
rührt und war deshalb froh, dass das
Licht nach der Aufführung nur lang- mir am meisten Freude macht, ist,
Ferienkurse im Tessin
sam hell wurde. Die Umsetzung des dass das Publikum die Message geDie Maturandin ist kein Laie auf dem
Gebiet der Schauspielerei. Schon als
Kind nahm sie an Theater- und Akrobatikkursen teil und spielte in mehre-
ren Aufführungen mit. An der Kantonsschule besuchte sie den als Freifach angebotenen Theaterkurs und
stellte zudem gemeinsam mit ande-
ren Schülerinnen und Schüler im
Stücks war wirklich toll.» So sieht es nau so aufgefasst hat, wie ich sie verauch Zuschauerin Jana Rüedi (18) mitteln wollte. Ich denke, dies wideraus Windlach: «Ich bin sehr faszi- spiegelt unsere Leistung sehr gut.»
niert davon, was die drei Schauspie- Rahel Leutwilers Matura-Präsentation finam 2. März in der Kantonsschule Zürler alles leisteten und wie die Szenen det
cher Unterland in Bülach statt. Der Raum
umgesetzt wurden. Ich habe zum und die genaue Zeit werden einige WoBeispiel noch nie gesehen, dass zwei chen im Voraus auf www.kzu.ch bekannt
Schauspieler ein Bett spielen und gegeben.
Rahmen eines Projektes ein Musical
auf die Beine. Des Weiteren besuchte
sie bereits zwei Ferienkurse in der
Tessiner
Schauspielschule
Scuola
Teatro Dimitri. «Ich bin ein riesiger
Fan von dieser Schule und habe in
den Kursen extrem viel gelernt. Mein
Traum ist es, nach der Kanti dort
Ausbildung zu machen»,
schwärmt Rahel Leutwiler. Auch die
eine
Freikursangebote an der Kantonsschule seien sehr persönlichkeitsfördernd und lohnenswert gewesen.
Nach der Aufführung gab es Rosen und viele positive Kommentare. F: fmo.
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