Vortrag von DSA Hans Steinkellner "Gemeinsam Widerstand leisten

INSTITUT für NEUE AUTORITÄT
Steinkellner & Ofner OG
NEUE AUTORITÄT IN DER KJH
Eine Haltung, die stärkt. Methoden, die wirken.
Vortrag: Gemeinsam Widerstand leisten Wege zum Bündnisgespräch mit Eltern
Schulterschluss und Tragische Haltung
Referent: DSA Hans Steinkellner, MSc
Mittwoch, 11.November 2015
9 bis 14 Uhr I FH-Campus Linz
Eine Veranstaltung der Kinder- und
Jugendhilfe OÖ.
www.neueautoritaet.at
NEUE AUTORITÄT IN DER KJH
Eine Haltung, die stärkt. Methoden, die wirken.
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Steinkellner & Ofner OG
Traditionelle Autorität haben wir als Gesellschaft abgeschafft!
Aber: Woher wissen wir, wie eine „NEUE AUTORITÄT“ aussehen muss?
Das 3-fache ECHO gibt uns darauf Hinweise, dass es in eine gute
Richtung geht, ...
...wenn Eltern, PädagogInnen, SozialarbeiterInnen und andere, die Verantwortung für die
Entwicklung von Kindern tragen, durch diese Ansätze eine Stärkung Ihrer Autorität merken
und für sich erkennen:
- Wir brauchen diese Neue Autorität (Bedarf, Notwendigkeit)
- Wir wollen diese Neue Autorität (Ethik, Moral, Wille)
- Wir können diese Neue Autorität auch umsetzen (Praktikabilität, Kompetenz und
Performanz)
Referent: DSA Hans Steinkellner, MSc
Mittwoch, 11.November 2015
9 bis 14 Uhr I FH-Campus Linz
Eine Veranstaltung der Kinder- und
Jugendhilfe OÖ.
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Eine Haltung, die stärkt. Methoden, die wirken.
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Eine Haltung, die stärkt.
Erwachsene stärken, damit sie Kindern und Jugendlichen Halt, Schutz und Orientierung
geben können.
Wir sprechen über STÄRKE (statt Enrichment, Enlargement und Empowerment).
Die Stärke der Neuen Autorität ist spürbar:
- Pflichtgefühl (Entschlossenheit)
- Wir-Gefühl (Geschlossenheit und Verbundenheit, Zugehörigkeit)
- Legitimierung (ethisch-moralische Zustimmung)
- Erleichterung, Entspannung (Unabhängigkeit vom Verhalten des anderen)
- Hoffnung und Zuversicht (Selbstwirksamkeit, Persönl. Souveränität)
Wir sprechen in BILDERN (Ankerfunktion, Fels in der Brandung, Leuchtturm,...)
Wir üben Haltungen und Methoden gemeinsam ein (z.B. Ankündigungen, SITINs, Deeskalationsstrategien, „Tragische Haltung“, „Stoßdämpfer-Haltungen“, usw.
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Mittwoch, 11.November 2015
9 bis 14 Uhr I FH-Campus Linz
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Eine Haltung, die stärkt. Methoden, die wirken.
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Methoden, die wirken.
Wir alle wissen, dass wir das Verhalten von Kindern (und Erwachsenen) nicht kontrollieren können.
„Es geht NIE darum, ob NEUE AUTORITÄT (so wie alle anderen Ansätze auch) bei diesem oder
jenem Kind funktioniert.
Es geht viel mehr darum, dass wir Erwachsene handeln können - und das können wir immer: Wir
können unsere Autorität erhöhen, auch wenn das Kind erst einmal nichts verändert. ... Und das
ändert immer etwas im System!“
Die gute Nachricht:
Wir können uns darin üben, uns selbst zu kontrollieren
und Beziehungen aktiv zu gestalten!
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Eine Haltung, die stärkt. Methoden, die wirken.
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Wenn es ein Geheimnis der Neuen Autorität gibt, dann dieses:
„Wir versuchen unser Verhalten als Erwachsene vom
Verhalten der Kinder unabhängig zu machen!“
Prof. Haim Omer, Tel Aviv
Anders formuliert:
„Wenn wir nur in dem Maße Autorität haben, in dem Kinder
tun, was wir wollen (Gehorsamkeit, Kontrolle,...), dann haben
wir keine Autorität.“
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Eine Haltung, die stärkt. Methoden, die wirken.
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Die 3 Stufen der Wachsamen Sorge:
Stufe 2: Fokusierte
Aufmerksamkeit
Stufe 3: Einseitige
Schritte setzen (=GLW)
NO GOs
Alarmsignale
Stufe 1: Offene
Aufmerksamkeit
Ankündigung
Wichtig: Erwachsene bleiben dabei immer auf der niedrigst möglichen Stufe der Wachsamen Sorge.
Ergebnis:
Die Wachsame Sorge der Erwachsenen führt zur Wachsamen Selbstsorge der Kinder!
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Die Ankündigung:
Liebe/r .....,
1) Der bedrohte Wert: „Uns ist wichtig, dass sich in unserer Familie alle sicher und
zu Hause fühlen können. Respekt ist uns wichtig!“
2) Problemverhalten (NoGo): „In letzter Zeit hast Du immer wieder ...(konkrete
Beschreibung der Phänomene) ....“
3) Protest: „Das wollen wir nicht mehr!“ „Das muss aufhören!“
4) Ankündigung: „Wir werden nicht mehr zusehen (wegschauen), wenn Du ....! Wir
werden alles tun, was wir können, damit das aufhört! Unter anderem werden wir ...“
5) Netzwerk: „Wir werden uns Unterstützung holen! Wir werden auch Deine Oma
Marianne und Onkel Walter informieren und um Unterstützung bitten. Ausserdem
werden wir .... einbinden und engen Kontakt mit Deinem Lehrherrn halten.“
6) Beziehungsbotschaft: „Wir tun das, weil Du uns wichtig bist! Wir kämpfen um
Dich! Wir lieben Dich!“
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Eine Haltung, die stärkt. Methoden, die wirken.
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Interventionen:
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Im Bezug auf die Vergangenheit:
Wiedergutmachung zum Abschließen
von offenen Prozessen.
Schaden1
Schaden2
Schaden3
heute
Verantwortungs- Geste des
guten Willens
übernahme
Zeit
Transparenz
&
Abschluss.
Im Bezug auf die Zukunft:
Beziehung gestalten und Widerstand leisten
zum Anregen von Lernprozessen.
Verhaltensprobleme, Ängste, Zwänge, usw.
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heute
Gewaltloser Widerstand, Beziehungsgesten,
Lernprozesse anregen und begleiten
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Zeit
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Eine Haltung, die stärkt. Methoden, die wirken.
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Der Gewaltlose Widerstand in der
Neuen Autorität:
Grenzen setzen mit Hilfe von Mitteln des „Gewaltlosen Widerstands“:
Die Neue Autorität verspricht keine Wunder und verteilt keine Rezepte. Sie zeigt konkrete
Möglichkeiten auf, mit Hilfe von Gewaltlosem Widerstand, die Autorität der Erwachsenen zu stärken
und so Kindern Halt und Orientierung zu geben, damit Entwicklung in einer angstfreien (oder
angstreduzierten) Atmosphäre (wieder) möglich ist.
Gewaltloser Widerstand macht uns handlungsfähig!
Beide Worte sind wichtig: „gewaltlos“ UND „Widerstand“
Prof. Gene Sharp (Einstein Institut, USA) hat schon Anfang der
90er Jahre 198 Methoden des Gewaltlosen Widerstandes formuliert
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Eine Haltung, die stärkt. Methoden, die wirken.
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Protest und Gewaltloser Widerstand müssen
dem Kind angekündigt werden (Transparenz).
Die wichtigsten „Methoden“ im Gewaltlosen Widerstand:
- Schriftliche Ankündigung (Brief)
- Steigerung der Präsenz
- Einbinden von Unterstützungsnetzwerken (Aufbruch des Privatsphärereflexes)
- Sit-In´s
- Telefonrunden
(4)
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Wichtig ist, Eltern auf die Reaktionsweise der Kinder
vorzubereiten (Stoßdämpferhaltung) und
Deeskalationsstrategien einzuüben (z.B. Tragische Haltung).
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Wir leisten Widerstand!
Protest &
Gewaltloser Widerstand
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Wie wir mit Familien in Beziehung treten ...
von der „Compliance“ ...
Compliance ...ist die Einwilligung,
Gewährung und Befolgung von
(medizinischen) Empfehlungen.
Eine „gute Compliance“ entspricht dem
konsequenten Befolgen (ärztlicher)
Ratschläge.
Es beginnt
mit der
(Fach-)Sprache
...
Compliance ist die Gehorsamkeit des
Patienten gegenüber dem Arzt. (Lembeck,
2009)
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Wie wir mit Familien in Beziehung treten ...
... zum „informed Consent“ ...
„Informed Consent“ oder „informierte Einwilligung“
meint nicht nur alten Wein in Neuen Schläuchen.
Es ist die von Information und Aufklärung geprägte
Einwilligung.
Es ist nicht einfache Zustimmung, sondern ein Prozess
zwischen KlientInnen und Ihren HelferInnen mit dem
Ziel eines „normativen Empowerments“ für fachlich
informierte Entscheidungen, welche Hilfemaßnahmen
sie wollen.
Vertrauen ist dafür die Grundlage.
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Wie wir mit Familien in Beziehung treten ...
... zur „doppelten Experten-/
Expertinnenschaft“(H.G.Petzold)
Die „professionellen“ sind die ExpertInnen aufgrund ihres
professionellen Wissens.
Die „KlienteInnen“ sind die ExpertInnen für Ihre
Lebenssituation, ihre Problemlage, ihre Krankheit.
Mit dieser Haltung erreichen wir eine respektvolle
Einbeziehung von Betroffenen.
bündnisse hin auf ein gemeinsames Ziel bauen auf Werten
auf, die wir Eltern unterstellen können.
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Eine Haltung, die stärkt. Methoden, die wirken.
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Bündnisgespräche und Schulterschluss:
Es gibt keine Alternative zu Bündnissen.
Aufbruch des Privatsphärereflex.
Bilden von Unterstützungsnetzwerken.
Bündnisrhetorik (M. Grabbe):
- Unterstützungsposition
- Schulterschluss
- Wir-Haltung und Wir-Sprache
- Nachfragen und Zuhören
- Zurückübersetzen auf gemeinsame Werte:
Schutz/Sicherheit
Wertschätzung/Respekt
Potentialentwicklung
Guter Kontakt
Um ein Kind zu
erziehen,
braucht es ein
ganzes Dorf.
(afrikan. Sprichwort)
Problematisch: „Eltern ins
Boot holen!“
(... denn dann sitzen wir schon
im Boot - im „richtigen“)
Grundannahme: allen Eltern, PädagogInnen, usw. werden diese Werte unterstellt
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Stärke statt Ohnmacht
M. Ghandi: Der Gewaltlose Widerstand nutzt
das Prinzip der Vielstimmigkeit und das
Prinzip des Reifens:
Jeder Mensch hat auch „konstruktive, zustimmende
Stimmen“ in sich.
Haltungen von Kindern und von Erwachsenen können sich
ändern!
Für uns stellt sich die Frage, wie man Haltungen vermitteln kann.
Gerald Hüther meint dazu:
- durch Einladung
- durch Ermutigung
- durch Inspiration.
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INSTITUT für Neue
Autorität
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Anhang: Arbeitsblatt: Gesten der Wertschätzung und
Versöhnung
(5)
Parallel zu Widerstandsmaßnahmen werden Gesten
der Versöhnung und der Wertschätzung geplant.
Das ist wichtig, um im Handeln zu unterstreichen, dass der Gewaltlose
Widerstand sich gegen bestimmte Verhaltensweisen richtet und nicht
gegen die Person des Kindes.
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Wir zeigen Dir,
dass wir Dich gern haben!
Gesten der Wertschätzung &
Versöhnung
Wenn das nicht gelingt, haben Kinder subjektiv das Gefühl nichts mehr verlieren zu können bzw.
noch schlimmer: nichts mehr gewinnen zu können.
Sie formulieren dann oft: „Meine Eltern mögen mich nicht mehr!“ oder „Bei dem Lehrer bin ich
unten durch - der hat mich auf der Abschussliste!“
Referent: DSA Hans Steinkellner, MSc v. Institut für Neue Autorität
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Anhang: Arbeitsblatt: Transparenz
Das ist der wichtigste Faktor für die Prävention.
Andere involvierte Personen und Gruppen werden über die Interventionen der Erwachsenen informiert.
Auf das Ehrgefühl des Kindes ist ganz besonderes Augenmerk zu
legen. Am Einfachsten ist das, in dem man das auch konkret betont.
(6)
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Wir informieren Euch darüber,
wie Wir handeln!
Transparenz &
partielle Öffentlichkeit
Transparenz erhöht die Legitimierung der Autorität der Erwachsenen, sie bekommen
Zustimmung von anderen Erwachsenen und von den Kindern.
Das Vertrauen in die Konfliktlösungskompetenz steigt und damit steigt auch die Zahl
der berichteten Vorfälle, die vorher unter dem Teppich gekehrt wurden.
Referent: DSA Hans Steinkellner, MSc v. Institut für Neue Autorität
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Anhang: Arbeitsblatt: Wiedergutmachungsprozesse
Wiedergutmachungsprozesse sind eine Alternative
zu Sanktionen und Strafen. Das Problem bei Strafen ist vor
allem die Kluft die in der Beziehung zwischen der Strafinstanz und
der bestraften Person entsteht.
Sie folgen dem Grundsatz: „Wenn Schaden angerichtet wurde,
muss Entschädigung erfolgen! Wir Erwachsene kümmern uns darum!“
(7)
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Entschädigung muss sein!
Wir unterstützen Euch dabei!
Wiedergutmachungsprozesse
Es sind dabei immer 2 SCHRITTE zu tun:
1) Verantwortungsübernahme der/des SchädigerIn (meist schriftlich mit Fokus auf die emotionale
Berührtheit (Scham) im Bezug auf die Tat)
2) Geste des guten Willens (orientiert sich an den Fähigkeiten des Kindes)
Die Erwachsenen begleiten den Prozess, lassen die/den SchädigerIn nicht allein und schließen den
Prozess dann durch partielle Veröffentlichung ab.
Referent: DSA Hans Steinkellner, MSc v. Institut für Neue Autorität
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Anhang: Arbeitsblatt: Verfassen einer Ankündigung:
Der Inhalt der Ankündigung (Am Beispiel Elterncoaching)
Suchen Sie eine kleine Anzahl von Verhaltensweisen heraus, die für Sie überhaupt nicht akzeptabel sind (Roter Korb!).
Erwähnen Sie nur diese in der Ankündigung, indem Sie sie genau auflisten. Verwenden Sie dabei eher eine Sprache
»objektiver Tatsachen« als eine verurteilende oder bewertende Aussage. Sagen Sie also zum Beispiel nicht »Wir können
deine Grausamkeiten nicht dulden!« Sagen Sie eher »Wir können nicht dulden, dass du deine Schwester und deine
Mutter schlägst!«
Ein Beispiel als Vorschlag:
»Uns ist besonders wichtig, dass wir respektvoll miteinander umgehen und wir uns alle sicher fühlen können. Gewalt
hat das Leben für uns unerträglich gemacht. Wir können und wollen nicht länger so leben. Wir werden alles tun, die
Situation zu verändern – ausgenommen dich körperlich oder mit Worten anzugreifen. Zu diesem Zweck haben wir
entschieden:
- Wir werden mit Entschlossenheit gegen folgende Verhaltensweisen angehen:... (Hier einzelne, konkrete
Verhaltensweisen aus dem „Roten Korb“ anführen
– Wir werden nicht länger mit dem Problem allein bleiben, sondern wir werden uns an Verwandte und Freunde wenden,
ihnen offen erzählen, was hier vor sich geht und sie um ihre Hilfe und Unterstützung bitten. – Beziehungsbotschaft: Sie
könnten enden mit den Worten: Wir tun all dies, weil wir dich lieben (Eltern) und du uns wichtig bist!
Bitte überlegen Sie sich auch, wie Ihr Kind auf diese Ankündigung reagieren könnte.
Es ist gut, wenn Sie vorbereitet sind.
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Referent: DSA Hans Steinkellner, MSc v. Institut für Neue Autorität
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Anhang: Arbeitsblatt: 3+1 Körbe-Modell
Das 3+1 Körbemodell haben wir aus dem Modell von Ross Greene entlehnt. Es dient dazu, das
Problemverhalten des Kindes/Jugendlichen zu differenzieren, Prioritäten zu setzten und zu deeskalieren.
Grüner Korb - Akkzeptanzkorb: größter, ärgerliches Verhalten, aber irgendwie nachvollziehbar,
verständlich,.... Bsp.: unaufgeräumtes Zimmer eine Pubertierenden. „Darüber regen wir uns ab jetzt
nicht mehr auf!“
Gelber Korb - Kompromisskorb: mittelgroß - Verhaltensweisen (VWen), die langfristig nicht akzeptabel
sind, derzeit aber nicht im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit stehen. Verhandelbare Sachen.
Roter Korb - Limit/NOGO-Korb: kleinster; darin sind die VWen, die auf keinen Fall akzeptiert werden
können, weil es auch um Sicherheit geht; es gehören VWen hinein, die beeinflussbar und erreichbar
sind (Rauchen z. Bsp. gehört hier nicht rein, oder auch Lügen....hier Info´s z.Bsp. von Lehrern einholen,
besser aufpassen, erhöhte Wachsame Sorge ausüben,...).
Weisser Korb - Bewahrungs-/Ressourcenkorb: hier hinein kommen alle positiven Verhaltensweisen,
Talente und Stärken der Person. Er soll uns helfen, nicht in eine Problemtrance zu fallen und das Kind/
den Jugendlichen aufzugeben.
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Referent: DSA Hans Steinkellner, MSc v. Institut für Neue Autorität
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Anhang: Arbeitsblatt: Bündnisrhetorik
➡ Haltung:
➡ Rhetorik:
• „Anfängergeist“
• Ziel: Schulterschluss
• Gemeinsamer Blick auf das Verhalten
• Eigene negative Erfahrungen bei Seite legen
• „WIR“-Haltung einnehmen
• Vertrauen schaffen
• Informationsaustausch planen
• Phänomene beschreiben
•Sichtweise des/der anderen erfragen
•Keine Vorwürfe, Belehrungen, etc.
•Gemeinsames Vorgehen bei Problemen
besprechen
•Zurückübersetzen auf gemeinsame Werte
des/Der anderen:
1.Schutz
2. Guter Kontakt
3. Wertschätzung
4. Verbesserung (Potentiale entwickeln und
nutzen)
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Referent: DSA Hans Steinkellner, MSc v. Institut für Neue Autorität
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Anhang: Arbeitsblatt: Literatur
– Omer, H. & Schlippe, A. von (2004). Autorität durch Beziehung. Die
Praxis des gewaltlosen Widerstands in der Erziehung. Göttingen:
Vandenhoeck & Ruprecht.
– Omer, H. & Schlippe, A. von (2010). Stärke statt Macht. Neue Autorität
in Familie, Schule und Gemeinde. Göttingen: Vandenhoeck &
Ruprecht.
– Omer, H. & Leibovic (2012). Ängstliche Kinder unterstützen. Die
elterliche Ankerfunktion. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
– Omer, H. (2015). Wachsame Sorge. Wie Eltern ihren Kindern ein
guter Anker sind. Göttingen. Vandenhoeck & Ruprecht.
Weitere Literatur, Fachbücher, Artikel
usw. finden Sie auf unserer Website...
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Referent: DSA Hans Steinkellner, MSc v. Institut für Neue Autorität
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Anhang: Arbeitsblatt: Selbstverankerung
Um ein Anker für die Kinder sein zu können braucht es Selbstverankerung.
Sie ist die Voraussetzung für Deeskalation, Selbstkontrolle und aktive
Beziehungsgestaltung:
1. Selbstverankerung in der Pflicht: in meiner Verantwortung als Mutter, als Vater, als
PädagogIn, usw.
2. Selbstverantwortung in der Selbstkontrolle: Eskalationsvorbeugung
3. Selbstverankerung im Netzwerk: Die Neue Autorität kommt aus den Flanken.
4. Selbstverantwortung in der Zeit: Beharrlichkeit (Die Zeit ist mein Freund.)
Referent: DSA Hans Steinkellner, MSc v. Institut für Neue Autorität
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Anhang: Arbeitsblatt
Die 7 Säulen der Neuen Autorität
. . . Theoriegebäude, Weltanschauung und Praxismodell in einem:
Präsenz
Selbstkontrolle
Netzwerk
&
&
&
Wachsame
Sorge
DeEskalation
Bündnisse
Gewaltloser
Widerstand
Versöhnungsgesten Transparenz Wiedergut
-machung
&
&
als
Prozess
Beziehungs Partielle
Öffentlich-gesten
keit
Quelle: Grafik aus dem Buch: „Meine Schule gegen Gewalt“, 2012
Referent: DSA Hans Steinkellner, MSc v. Institut für Neue Autorität
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