Evangelische Kirche Deutscher Sprache in Griechenland September Oktober 2015 Nr. 114 Gemeindeblatt Herausgegeben im Auftrag des Gemeindekirchenrates Gemeinde Athen PERIODIKON THS EUAGGELIKHS EKKLHSIAS GERMANOGLWSSWN EN ELLADI Zeit zu danken 4. Oktober 2015 Liebe Gemeinde! * E s war der 10. Dezember 1520. Studenten und Professoren der Universität Wittenberg entdecken an der Tür der Pfarrkirche einen Anschlag, in dem Sie eingeladen werden, sich um 9 Uhr vor der Stadtmauer bei der Heiligkreuzkirche einzufinden. Dort sollen öffentlich und feierlich die, wie es heißt, gottlosen Bücher des päpstlichen Rechts den Flammen übergeben werden. Wer der Einladung folgt, kann erleben, wie man ein Exemplar des Corpus Juris Canonici herbeischleppt, wie der Scheiterhaufen entzündet wird und die dickleibigen Bände, einer nach dem anderen, ins Feuer fliegen. Was da brennt, ist nicht nur ein Vermögen wert, was hier brennt ist die ganze mittelalterliche Ordnung von Himmel und Erde. Die Wege zur Seligkeit sind darin beschrieben: die Schritte, die man zu gehen hat, um die Gnade Gottes zu finden; die Throne, vor denen man sich zu beugen hat – das ganze System von Lohn und Strafe, von frommer Berechnung und mehr oder weniger gebändigter Angst. Zuletzt tritt der junge Professor Martin Luther hinzu. Zitternd und betend wirft er ein dünnes Heftchen ins Feuer. „Weil du Christus, den Heiligen Gottes, verderbt hast, deshalb verderbe dich das ewige Feuer“, hört man ihn flüstern. Da brennt auch schon die Bandbulle, in der der Papst Luthers Schriften verurteilt und ihn selbst ausstößt aus der Gemeinschaft der Christenmenschen. Und eine andere, die gab es ja nicht. „Ein Christenmensch ist ein freier Herr aller Dinge und niemandem untertan“, hat der Reformator kurz zuvor geschrieben. Dass wir frei sind davon, uns in rastloser, berechnender und doch nie zu Ende kommender Anstrengung, Gottes Anerkennung zu verdienen. Dass Gott in Christus Leben und Freiheit schenkt, aus Gnade und nicht genötigt durch unsere guten Werke und weniger noch, bestochen durch unser Geld. So hat Luther es gesagt. Und er soll jetzt durch die mächtige römische Kirche zum Schweigen gebracht werden. Nein, da kann er sich niemals beugen: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit. So steht nun fest und lasst euch nicht wieder unter das Joch der Knechtschaft zwingen!“ Luther gibt nicht nach und er lässt sich durch keine Gewalt dieser Welt einschüchtern. Auch dann nicht, als die Lage sich weiter zuspitzt und er vor den Reichstag zu Worms zitiert wird. Hier nun soll er vor der weltlichen Macht seine Erkenntnisse widerrufen. Und muss im Falle der Weigerung mit dem Schlimmsten, mit dem Tod auf dem Scheiterhaufen, rechnen. Aber alle Einschüchterungsversuche können bei Luther nichts mehr bewirken. Er, der kleine Augustinermönch, erklärt vor Kaiser und Fürsten: „Wenn ich nicht mit Zeugnissen der Schrift oder mit offenbaren Vernunftgründen besiegt werde, so bleibe ich von den Schriftstellen besiegt, die ich angeführt habe und mein Gewissen bleibt gefangen in Gottes Wort. Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir.“ Das ist die Freiheit eines Christenmenschen. Luther hat nicht nur von ihr geschrieben, sondern ist das Wagnis eingegangen, sie auch vorzuleben. Wohin sie führt, das lässt sich heute am besten mit dem Wort Zivilcourage beschreiben. Und das ist der Mut auf allen Opportunismus zu verzichten, es bedeutet die einmal gefundene Wahrheit ohne taktische Rücksicht auf Machtverhältnisse zu vertreten. Und die dadurch entstehenden Konsequenzen leidensbereit in Kauf zu nehmen. Kurz: es ist die Haltung, die den meisten Menschen heute fehlt. Es scheint heute fast so etwas wie einen christlichen Grundkonsens zu geben und der sagt: vermeide, wo du kannst, die Konflikte, versuche, dich so reibungslos 2 Zur Freiheit hat uns Christus befreit! wie möglich, durchs Leben zu lavieren. Und das gelingt dir am besten, wenn du es allen recht machen willst. Manchmal verkleidet sich diese konfliktscheue, opportunistische und alle Leiden um jeden Preis vermeidende Strategie auch etwas eleganter und stellt sich dann auf folgenden Standpunkt vermeintlicher Toleranz: „Die Wahrheit gibt es gar nicht. Alles ist relativ und subjektiv. Ich habe recht, du hast recht, er, sie, es, hat recht, wir haben recht, ihr und sie alle haben recht. Und deshalb hat das auch gar keinen Sinn, eine verbindliche Wahrheit zu suchen und diese dann auch noch konsequent zu vertreten. Jeder hat seine Meinung und darüber zu streiten oder gar dafür zu leiden, lohnt sich nicht!“ – Man kann es nicht oft genug wiederholen, dass diese Einstellung mit dem christlichen Glauben nichts zu tun hat. Dass sie auf Denkfaulheit und Ich-Schwäche zurückzuführen ist. Und schließlich nur zur geistigen und geistlichen Verödung führen kann. Und das gilt selbstverständlich auch für den ökumenischen Dialog. Wenn wir unseren katholischen, orthodoxen und freikirchlichen Brüdern und Schwestern nicht mehr sagen können oder wollen, was uns von Ihnen, bei allen zu suchenden und schon gefundenen Übereinstimmungen, trennt, verlieren wir als reformatorische Kirche nicht nur unsere Identität, sondern auch unsere Existenzberechtigung. So lasst uns nun fest stehen und nicht wieder unter das Joch der Knechtschaft zwingen. Galater 5,1 Um nicht missverstanden zu werden: Es geht mir nicht darum, selbstgefällig und penetrant, die Unterschiede hervorzukehren, die sich aus dem reformatorischen Erbe ergeben oder gar anderen Menschen ihr Christsein abzusprechen und so jede Zusammenarbeit unmöglich zu machen. Aber es geht mir schon darum, ernsthaft nach christlicher Wahrheit zu fragen, und diese dann, geleitet durch reformatorische Erkenntnis, auch deutlich und erkennbar zu vertreten. Was ist die christliche Wahrheit nach reformatorischer Erkenntnis? Sie ist das, was Luther schließlich dahin führte, ohne Furcht und unter Inkaufnahme aller Konsequenzen, vor Papst und Kaiser standhaft zu bleiben. Die christliche Wahrheit, sie führt zur Freiheit und diese Freiheit hat zur unmittelbaren Folge die Zivilcourage, den Mut zum Bekenntnis, zum Konflikt, die Bereitschaft auch, wenn es nötig ist, zu leiden. Bekanntlich hat Luther den Zugang zu dieser folgenreichen, christlichen Wahrheit gefunden, indem er existentiell von der Frage gequält wurde: „Wie finde ich einen gnädigen Gott?“ Sicher, diese Frage ist uns heute auf den ersten Blick eher fremd, fast so, als wäre sie überholt. Wenn wir sie übersetzen und nach dem tieferen Sinn fragen, verflüchtigt sich dieser Eindruck allerdings schnell. Uns nämlich treiben zumindest unbewusst ganz ähnliche Fragen, und zwar die: „Was muss ich tun, damit mein Leben gelingt? Was muss ich tun, damit ich akzeptiert werde? Worin gründet sich der Wert meiner Person, und wie finde ich Anerkennung?“ Diese Fragen, sind nicht nur der Frage von Luther verwandt, sozusagen Ihre weltliche Variante, sondern auch die Antworten, die heute gegeben werden, ähneln durchaus denen der Vorreformation. Wir versuchen nämlich genauso, durch unsere „guten Werke“, das heißt durch unsere Leistungen und Erfolge, durch unser Tun also, eine Antwort auf die Frage nach dem Wert unserer Person zu bekommen. „Wie finde ich Anerkennung und wie die Akzeptanz? – Durch das, was ich verdiene, durch das, was ich leiste, durch das, was ich kaufen kann, was ich besitze. Durch meine Jugend? Durch mein Aussehen? Meinen Erfolg? Oder: werde ich akzeptiert dadurch, dass ich ein gutes Familienleben führe, dass sich anständig lebe, dass ich mich freundlich und zuvorkommend verhalte und ein guter Staatsbürger bin? Und wehe, wenn ich das alles nicht tue, dann werde ich abgelehnt, man redet hinter dem Rücken über mich, man meidet mich und ich werde schließlich 3 zur Einsamkeit verdammt.“ Und es ist genau die Furcht davor, die Furcht nicht akzeptiert zu werden, nicht dazuzugehören, die uns immer wieder zu einem konformen Verhalten zwingt, zu bedingungsloser Anpassung an die Werte unserer Zeit und mehr noch: Wenn man sich die Liste der psychosomatischen Krankheiten heute ansieht, verliert die Selbstkasteiung eines Augustinermönches alle belächelbare, exzentrische Absurdität. Wer sich durch seine Taten von seiner Liebenswürdigkeit - von seiner Würde geliebt zu werden - überzeugen muss, ist eben zu allen erdenklichen Opfern bereit. Die Selbstkasteiung damals und der Stress heute sind durchaus zwei Seiten ein- und derselben Medaille. Und deshalb ist Luthers Durchbruch damals auch heute noch so bedeutsam, wie zuvor. Und dieser Durchbruch sagt: Ich lebe nicht von dem, was ich leiste, sondern von dem, was ich empfange. Ich lebe von der sich mir frei verschenkenden Liebe, ich lebe durch Jesus Christus, in dem sich der einzig wahre Gott uns mitgeteilt hat. Dieser Gott ist es, der mich annimmt und in seiner Zuwendung ist der Wert, die unendliche und durch nichts zerstörbare Würde meiner Person begründet. Die Akzeptanz meiner selbst kann ich nicht durch Leistung erringen, jeder Versuch dazu führt ausweglos in krampfhaftes Verhalten. Diese vorbehaltlose Annahme kann ich mir nur im Glauben zu eigen machen. Ich bin von Gott geliebt, und ich muss deshalb mein Recht zum Leben weder von ihm, noch von meinen Mitmenschen erkämpfen. Es ist klar, dass diese Erkenntnis Luthers zu einer wahrhaften Befreiung geführt hat. Befreiung von Menschenfurcht, Befreiung von Versagensangst, Befreiung von Opportunismus – und gleichzeitig: Befreiung zur Menschlichkeit, Befreiung zur Zivilcourage, Befreiung zur Konsequenz: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir.“ Sicher geht es nicht darum, dass wir heute, Martin Luther zu einem Heiligen idealisieren. Die Reformation hat uns ja auch nicht zuletzt von dieser unrealistischen Verklärung von Menschen befreit. Aber was ich schon von dem streitbaren Mönch lernen möchte, ist: Seine unbedingte Suche nach Wahrheit, seinen unerschütterlichen Glauben an die zuvorkommende Liebe Gottes und sein furchtloses Bekennen der einmal gewonnenen Erkenntnis. Denn was gilt, das ist der Glaube, der Glaube, der durch die Liebe tätig ist. Deshalb: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit. So lasst uns nun fest stehen und nicht wieder unter das Joch der Knechtschaft zwingen. Denn was gilt, das ist der Glaube, der Glaube, der durch die Liebe tätig ist.“ René Lammer, Pfarrer * Dem Text liegt eine geringfügig bearbeitete Predigt zugrunde, die Pfarrer Lammer zum Reformationsfest 2013 in der Christuskirche Athen gehalten hat. Rogate-Frage: Was ist für Sie “Evangelisch”? Bischof Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der EKD: „Evangelisch“ ist für mich zunächst kein konfessionell abgrenzender Begriff. „Evangelisch“ heißt: aus der Freiheit eines Christenmenschen leben zu dürfen. Also sich immer wieder von neuem von Gott Kraft geben zu lassen. Das ermöglicht ein Leben in Freiheit ohne Angst vor Autoritäten, in dem man seinem Gewissen folgt. Außerdem steckt in dem Begriff für mich der Wunsch, für den Anderen da zu sein. Die Liebe Gottes gibt uns die Kraft, uns wieder für den anderen einzusetzen. 4 Vom Verein zur Kirche Als Christiane Lüth, die Frau des ersten evangelischen Pfarrers unserer Gemeinde, Mitte des 19. Jahrhunderts durch die griechische Provinz reiste, traf sie immer wieder auf Landbewohner, die sie neugierig in Augenschein nahmen. Eine der ersten Fragen, der sie sich dann zu stellen hatte war: Seid Ihr Christen oder seid Ihr Bayern? Diese Frage gehört seit dem 7. Oktober 2014 nun auch von rechtswegen endgültig der Vergangenheit an. Denn seit diesem Tag ist die Evangelische Kirche deutscher Sprache in Griechenland (EKiG) nicht mehr ein Verein, sondern eine nach dem griechischen Religionsgesetz anerkannte Kirche, die für alle deutschsprachigen Christen evangelischen (lutherischen, unierten, reformierten) Bekenntnisses in ganz Griechenland zuständig ist. Im Juni wurde unsere Kirche beim Landgericht eingetragen und damit das letzte Requisit der Kirchwerdung erfüllt. Dies ist eine überaus erfreuliche Tatsache, die uns alle mit Dankbarkeit erfüllen sollte. Vorbei sind nun die Zeiten, in denen nicht orthodoxe Christen leicht in den Verruf geraten konnten, einer Sekte anzugehören. Neben der anglikanischen, der griechisch-evangelischen, den armenischen, den koptischen und der römisch-katholischen Kirche ist nun auch die Evangelische Kirche deutscher Sprache als Kirche vom griechischen Staat anerkannt. Darin schlägt sich nicht nur die gewachsene Bedeutung unserer Kirchen, sondern auch der Wille des griechischen Staates nieder, sich in die Europäische Gemeinschaft und ihr Rechtverständnis zu integrieren. Die Bemühung um Anerkennung als Kirche ist noch vom vorherigen Kirchenvorstand in die Wege geleitet worden. Wir bedanken uns besonders bei Frau Friederike Führ, die wiederholt mit dem Pfarrer beim Kultusministerium war, damit auch unsere Gemeinde unter das neue Gesetz gestellt würde. Auch die EKD ist über das neue Religionsgesetz rechtzeitig informiert worden und hat uns schon im vergangenen Jahr mit Glückwünschen bedacht. Das erste Mal in der Geschichte Griechenlands sind nun evangelische Kirchen neben der gr. Orthodoxen Kirche anerkannt und stehen als solche unter dem Schutz des Staates. Das bedeutet für die Mitglieder der EKiG, die ja zum großen Teil Mitglieder der verschiedenen Landeskirchen in Deutschland waren oder noch sind, dass sie unter erheblich verbesserter Rechtssicherheit leben können. So ist uns nun zum Beispiel ganz offiziell erlaubt, zweimal im Jahr Basare für wohltätige oder kirchliche Zwecke durchzuführen und wir können in aller Gelassenheit und auch mit ein wenig Stolz ihre Ergebnisse öffentlich bekannt geben. Bei Erbschaften werden wir gesichert nur 0,5 Prozent Steuern zu entrichten haben und wir sind von der Immobiliensteuer befreit. Darüber hinaus vereinfachen sich alle Kontakte mit den griechischen Behörden erheblich. Unsere gestärkte Rechtspoition wird direkt und indirekt auch den evangelischen Urlaubern aus Deutschland zugute kommen, die jedes Jahr Griechenland bereisen und von denen viele Hunderte geistlich, seelsorgerisch oder diakonisch von uns betreut werden (Eheschließungen, Gefängnisbesuche etc.). Schon auf der außerordentlichen Gemeindeversammlung am 21.06.15 konnten wir bekanntgeben, dass unsere Kirche mit den Tochtergemeinden Rhodos und Kreta nun den offiziellen Status als staatlich anerkannte Religionsgemeinschaft besitzt. Die Gemeinde in Thessaloniki hat sich uns bisher noch nicht angeschlossen. Am 5. Oktober werden sich aber Vertreter der Kirchenvorstände auf Rhodos treffen, um zu sehen, wie die Zusammenarbeit der deutschsprachigen Evangelischen in ganz Griechenland in Zukunft zu organisieren sein wird. Durch das neue Religionsgesetz werden sich eine ganze Reihe von Veränderungen ergeben, die in ihrer Gänze noch nicht zu übersehen sind. Die vordringliche Aufgabe besteht jetzt aber darin, die Satzungen und Verträge unserer Kirche anzupassen, damit sie den neuen Anforderungen des Gesetzes Genüge leisten. So war bisher zum Beispiel noch keine Briefwahl möglich. Auch wird in der alten Satzung die Wahl des Pfarrers noch von der Bestätigung durch die EKD abhängig gemacht. Dies widerspricht dem neuen Religionsgesetz, weil die EKiG nun eine autonome Einrichtung ist. Bei der Erarbeitung der neuen Satzung werden wir von den vorhandenen Dokumenten ausgehen, aber doch, wo immer es sinnvoll und nötig erscheint, Korrekturen vornehmen. Selbstverständlich werden wir uns auch in Zukunft um ein partnerschaftliches Verhältnis zur EKD bemühen, das auf einer soliden vertaglichen Grundlage steht. Unser bis dato gültiger Vertrag ist 60 Jahre alt und entspricht in einigen Aspekten nicht mehr den derzeitigen Gegebenheiten. So gab es damals noch keine Tochtergemeinden auf Kreta und Rhodos und auch Thessaloniki hatte noch keine eigene pfarramtliche Versorgung. Bei der Gestaltung des neuen Vertrages werden wir wichtige Anregungen aus dem Vertrag der EKD mit der Evangelisch Lutherischen Kirche Italiens entnehmen können, die ebenfalls selbständig ist. Für die Zusammenarbeit mit den anderen drei Gemeinden - falls sich Thessaloniki entschließen sollte, sich unserer Rechtsperson anzuschließen - bedarf es dann auch einer eigenen Satzung. Dabei ist klar, dass wir uns hier von einem strikt demokratischen und partnerschaftlichen Gedanken leiten lassen werden, der den einzelnen Gemeinden die Regelung ihrer eigenen Angelegenheiten so weit wie möglich selbst überlässt. Gleichzeitig werden wir nun aber auch gestärkt nach außen unsere Interessen vertreten können. Auch in der Zusammenarbeit mit unseren ökumenischen Partnern hier am Ort werden wir durch das Gesetz eine solidere Grundlage bekommen. Erstrebenswert wäre es, wenn die schon bestehende ökumenische Pfarrkonferenz schließlich zur Bildung eines Nationalen Ökumenischen Rates führen könnte, in dem alle anerkannten Kirchen vertreten wären. 5 ElanDe 2014/15 Kaum sind sie angekommen, haben sich eingelebt und eingearbeitet, haben ihren Platz in unseren Herzen gefunden, da machen sie sich dann auch schon wieder auf den Weg zurück nach Deutschland. Aber wir sind uns sicher: für den zweiten Jahrgang an ElanDisten war es eine genauso erfüllte und reiche Zeit wie für unsere Gemeinde. Das Besondere bei diesem Jahrgang war sicherlich auch, dass sie sich zum größten Teil prima in das Gemeindeleben integriert haben. Ob bei den Basaren, in den Gemeindegruppen und Gottesdiensten oder im Chor. Es war wunderbar mit euch und wir wünschen euch einen guten Start in Deutschland. Kommt uns bald wieder besuchen! 6 ElanDe geht in die dritte Runde Kaum zu glauben – am 15.September läuft die dritte Staffel mit ElanDe-Freiwilligen an. Obwohl es zunächst so aussah als könnten diese Jahr nur zwei ELanDisten und eine Praktikantin kommen, so sind es nun fünf Freiwillige, die in den Startlöchern stehen, um hier in Athen zehn Monate sozialen Dienst in verschiedenen Einrichtungen zu absolvieren – ein junger Mann, vier junge Frauen. Alle haben gerade vor wenigen Monaten ihr Abitur in Deutschland absolviert und möchten nicht direkt anfangen zu studieren, sondern erst noch Erfahrungen in einem anderen Land machen, eine neue Kultur, neue Menschen kennenlernen, mehr über sich selber erfahren. Lennard Janzen wird im ESTIA der Apostoli arbeiten, einem Wohnheim für minderjährige, unbegleitete männliche Flüchtlinge, Deborah König im Altenheim LOIDA der griechisch-evangelischen Kirche, Desideria Kranl im DIMITRIOU After-School-House der Apostoli. Juliane Thomas wird eine Woche in der EPANENDAXI, der Wohngemeinschaft der Apostoli für psychisch kranke Menschen beschäftigt sein, in der anderen in der Gemeinde. Die Gemeindestelle teilt sie sich mit Zoe Winkler, deren zweite Stelle das KOKKORI sein wird, ein Wohnheim für geistig behinderte Mädchen und Frauen. Die Freiwilligen arbeiten von Montag bis Donnerstag, an Freitagen lernen sie Griechisch mit einem Lehrer der Apostoli und treffen sich als Gruppe, um sich auszutauschen, Einrichtungen zu besichtigen, zu wichtigen Themen zu arbeiten und Spaß zu haben. Anfangen werden sie jedoch mit einem einwöchigen Einführungsseminar, bei dem sie ihre Betreuer auf den Einsatzstellen kennenlernen, mehr über die griechisch-deutsche Geschichte und Beziehung, Kommunikation, Bedürftigkeit und die Gemeinde erfahren werden. Außerdem wird es wie immer einen Crash-Kurs in griechischer Sprache geben. Dieses Jahr sind es drei junge Griechen, ein Mann, zwei Frauen, die den entgegengesetzten Weg gehen. Dass es dieses Jahr weniger griechische ElanDisten gibt, hat vielleicht auch mit dem Wechsel der Regierung und den verstärkten Spannungen zwischen Griechenland und Deutschland zu tun, die den einen oder anderen Bewerber haben abspringen lassen, aus Sorge vor feindseliger Haltung der Deutschen ihnen gegenüber. Am 27.8. begann das Einführungsseminar in Eisenach für Nikoletta Markoglou, Vera Baxevanidou und Michalis Kadigiannakis, alle drei aus Thessaloniki. Jedes Jahr haben wir viele Bewerbungen aus Thessaloniki, warum konnten wir noch nicht eruieren. Alle drei haben als weitere Gemeinsamkeit ein abgeschlossenes Studium vorzuweisen. Bei dem Seminar in Eisenach werden sie mit Freiwilligen aus anderen Ländern zusammen treffen, auch aus Deutschland, und viele Informationen über Deutschland, die Deutschen und praktische Themen (Kontoeröffnung, Öffentliche Verkehrsmittel, etc.) erhalten. Im Juli waren die drei für ein Wochenende nach Athen gekommen und hatten an dem Vorbereitungsseminar teilge- nommen, bei dem sie auch auf ihre Einsatzstellen vorbereitet worden sind. Unsere ElanDisten, die sich inzwischen wieder in Deutschland befinden, sowie Jenny, die zum ersten Jahrgang gehörte, der nach Deutschland ging, hatten aktiv bei dem Seminar mitgeholfen und ihre Erfahrungen waren für die Neuen besonders wertvoll. Nach einer Woche Seminar geht es dann zu ihren Einsatzorten und Stellen. Nikoletta und Michalis werden im Evangelischen Kinderdorf in Vechta zwölf Monate als Freiwillige eingesetzt werden, Vera in der Werkstatt am Bullerbach bei Bielefeld, einer Einrichtung für Menschen mit geistiger und psychischer Behinderung. Allen acht ELanDisten wünschen wir Kraft, Begeisterung, Geduld und Selbstvertrauen für ihr Freiwilliges Jahr! Hier ein erster Gruß der Griechen aus Deutschland: Wir sind alles gut. Die Seminar ist gut auch! Wir treffen mit dem anderen Freiwilliger. In der Nachmittag gehen wir in der Stadt. M und N says hi!!! Viele Grube aus Eisenach Liebe Gemeindemitglieder, wie ihr ja schon wisst, endete meine Anstellung bei der Gemeinde zum Ende August. Was nächstes Jahr sein wird, wenn hoffentlich wieder mehr Gelder für das ElanDe-Projekt vorhanden sein werden, wird sich zeigen. Ich werde in Zukunft ehrenamtlich die Trauergruppe begleiten und die Hospizarbeit weiterführen und natürlich bei Festen und Basaren mit dabei sein. Somit schließt sich jetzt ein Kreis von acht Jahren sozialer Arbeit in der Gemeinde. Es war eine bereichernde und konstruktive Zeit, in der ich vielen Menschen begegnet bin, viele Kontakte zu ganz unterschiedlichen Organisationen bekommen habe und sich mein Bild der vielfältigen sozialen Bedürftigkeit hier in Attiki erweitert hat. Besonders beeindruckt hat mich das Engagement der Ehrenamtlichen, die in ihrer Freizeit wichtige und auch schwierige Aufgaben übernehmen, mit Interesse, Mitgefühl, Humor. Das Herz hat zwei Kammern - eine für die Freude und eine für die Trauer. Und so gehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge, freue mich darüber, mehr Zeit zu haben, mich um Themen zu kümmern, die mir am Herzen liegen - z.B. die Hospizarbeit - und bin traurig, weil es nun mal ein Abschied ist von Bekanntem, Gewohntem, Geschätztem. Der schwerste Abschied ist der von der Gruppe GebenGibt, den wunderbaren Frauen, die in der Gruppe sind, der Arbeit, die dort geleistet wird. Ich bin dankbar für alles, was ich in dieser Zeit erfahren und erlebt habe. Ich wünsche euch, das Gute im Leben genießen und das Schwierige ertragen zu können. Auf Wiedersehen Birgit Lewer 7 Klage Tanja Nettersheim Im Folgenden veröffentlichen wir Auszüge aus dem Urteil des Amtsgerichtes, das bezüglich der Klage von Frau Tanja Nettersheim gegen Pfarrer Lammer, Frau Spindler-Niros und die Gemeinde (später zurückgezogen) ergangen ist. Das Urteil lässt an Deutlichkeit keine Fragen offen, so dass sich ein Kommentar erübrigt. Wir hoffen nun, dass Frau Nettersheim für ihr Verhalten in der Betriebsversammlung des Hauses Koroneos, am 18.01.2014, Pfarrer Lammer und ebenso Frau Spindler-Niros um Entschuldigung bittet, damit dieses Kapitel in der Geschichte unserer Gemeinde geschlossen werden kann. Nummer 1021/2015 Amtsgericht Athen (Verfahren für arbeitsrechtliche Streitigkeiten) Das Amtsgericht Athen zusammengesetzt vom Amtsrichter Petros Nikakis, eingesetzt von der Vorsitzenden des dreigliedrigen Verwaltungsausschusses des Amtsgerichts Athen, und der Schriftführerin Afroditi Giannopoulou tagte in einer öffentlichen Sitzung am 6. Mai 2015, um über folgende Sache zu urteilen: Klägerin: Tanja Nettersheim …. anwesend in der Verhandlung mit ihrem Prozessbevollmächtigten Rechtsanwalt Konstantinos D. Flegkas. Beklagten: 1. René Lammer …. anwesend in der Verhandlung mit seiner Prozessbevollmächtigten Rechtsanwältin Christina Papatsori, 2. Verein „Evangelische Kirche Deutscher Sprache in Griechenland“, Inhaber der zweimonatigen Zeitschrift mit dem Titel „Gemeindeblatt“, mit Sitz in Athen, Sina 66, rechtmäßig vertreten. Die Klage gegen den Verein ist fallen gelassen worden. 3. Ursula Spindler-Niros … anwesend in der Verhandlung mit ihrem Prozessbevollmächtigten Rechtsanwalt Konstantinos G. Romosios Die Klägerin beantragt, dass ihrer Klage vom 20.02.2015 (Verfahren über arbeitsrechtliche Streitigkeiten), eingereicht in der Geschäftsstelle des Gerichts unter Nummer 301/24.02.2015, stattgegeben wird. Der Termin für die mündliche Verhandlung wurde zunächst auf den 02.04.2015 anberaumt und auf den heutigen Tag verschoben wie am Anfang des Urteils 8 angegeben. Die Sache wurde aufgerufen wie an der Gerichtstafel ausgehängt und die Parteien erschienen wie oben erwähnt. Während der Verhandlung haben die Prozessbevollmächtigten der Parteien ihre Behauptungen dargestellt und beantragt, dass ihren Schriftsätzen stattgegeben wird. AUS DEN GRÜNDEN […] Die Veröffentlichung (in dem streitigen Artikel der Zeitschrift und in den E-Mails) der Bezeichnungen zur Person des ersten Beklagten, die der Klägerin zugeschrieben werden, ist nicht in der Lage ihre Ehre und Würde zu verletzen. Die Tatsache sogar, dass der streitige Artikel aufgrund seiner Veröffentlichung in der Zeitschrift und in den E-Mails der Gemeindemitglieder der Evangelischen Kirche deutscher Sprache in Griechenland, in Kenntnis einer unbestimmten Zahl von Personen gelangt sein könnte, macht ihn nicht zugleich geeignet, ihre berufliche Zukunft in Gefahr zu setzen, zumal die Klägerin nach der Stelle der Sekretärin die wichtigere Position der Leiterin des Hauses bekommen hat. Es wurde bewiesen, dass die Klägerin diese Beförderung nicht in Zweifel stellt. Hinzu kommt, dass die Klägerin in ihrer Klage gesteht, dass sie auf dem Treffen am 18.01.2014 im Altenwohnheim Koroneos, die Anschuldigungen des beklagten Pfarrers über den schlechten Betrieb des Altenwohnheims zurückwies, indem sie ihm sagte, er verfüge über keine Fakten, seine Anschuldigungen seien gelogen und er bluffe. Außerdem habe sie ihm gesagt, dass er durch seinen Aushang im Dezember 2013 im Altenwohnheim, in dem er seine Telefonnummer angab und das Personal aufforderte, ihn anzurufen und ihm mögliche Unregelmäßigkeiten bekannt zu machen, das Denunziantentum fördere. Da sich dieser Vorfall als wahr erweist, wird der Tatbestand der Verleumdung nach § 363 griech. StGB durch die Beklagten nicht verwirklicht. Auch wenn angenommen werden sollte, dass die oben erwähnten Veröffentlichungen für die Klägerin verleumderisch sein sollten, ist bewiesen worden, dass die Beklagten dazu aus berechtigtem Interesse veranlasst worden sind. Dies bestand im Informationsbedarf der Gemeindemitglieder über die Betriebsbedingungen des Altenwohnheims und des ihn verwaltenden eingetragenen Vereins, zumal der beschriebene Vorfall bewiesenermaßen in den Räumlichkeiten des Altenwohnheims stattgefunden hat und es sich hierbei nicht um einen durch persönliche Streitigkeiten angestifteten Vorfall (soweit dies die Klägerin betrifft) handelt, der sich nicht in den Rahmen des Betriebs des Altenwohnheims einordnen lässt. Hinzu kommt, dass die Bezugnahme auf die Worte der Klägerin an den beklagten Pfarrer lediglich drei Zeilen (Seite 5 – linke Spalte) des Textes einnimmt, während sich der Text wie bereits erwähnt über die Seiten 4-6 der besagten Zeitschrift erstreckt. In jedem Fall haben die Beklagten das vom Informationsrecht des Publikums, d.h., der Gemeindemitglieder, gebotene Maß nicht überschritten, zumal sie den Namen der Klägerin nicht veröffentlicht haben und zumal ihre Bezugnahme auf die Inhaberin der Stelle der Sekretärin des besagten Hauses nicht mit Sicherheit die Identifizierung mit der Klägerin hervorruft. Insbesondere ergab sich in Bezug auf die dritte Beklagte und Verfasserin des Artikels in der besagten Zeitschrift, dessen (Artikels) Zitat die Erhebung der streitigen Klage seitens der Klägerin hervorgerufen hat, dass sie zum Verfassen des Artikels Informationen gesammelt hat, welche sich auf frühere Veröffentlichungen (E-Mails des ersten Beklagten) und auf persönlich durchgeführte Recherche (s. hierzu die Aussage von Robert Stadler in seiner unter Nr. 3136/30-04-2015 eidlichen Zeugenaussage vor der Amtsrichterin in Athen El. Tsiamouri) stützen, und dass sie nicht in der Absicht gehandelt hat, die Klägerin zu beleidigen, sondern das Publikum bezüglich der seit Monaten aus Anlass des Ausbruchs der Krätze, die die älteren Bewohner des Altenwohnheims gequält hat, andauernden Krise im Betrieb des oben erwähnten Altenwohnheims zu informieren. Der Kommentar, der in dem streitigen Brief (über elektronische Post) vom 25.02.2014 des beklagten Pfarrers enthalten ist und die Umstände des Widerrufs des Rücktritts der Klägerin von der Stelle der Sekretärin des Altenwohnheims Koroneos („Haus Koroneos“) betrifft, stellt nach Urteil des Gerichts nicht mal eine Verleumdung der Klägerin dar, denn durch die Bezugnahme des ersten Beklagten wird Volker Klar angegriffen; an ihn hat der erste Beklagte schwere Kritik über sein Tun und Unterlassen als Vorstandsvorsitzender des das Altenwohnheim verwaltenden Evangelischen Diakonievereins ausgeübt. Schließlich ist die Stellungnahme der Klägerin zu den streitigen Veröffentlichungen in derselben oben erwähnten Zeitschrift (Heft Nr. 112 Monate April-Juli 2015) aufgenommen worden, wie sie auch selber erwähnt. Die kurze Verspätung in der Veröffentlichung ihrer Antwort ist nach Ansicht des Gerichts weder auf abfällige Gesinnung noch auf Ignoranz ihr gegenüber seitens des ersten Beklagten zurückzuführen, sondern auf den Zeitverlust aufgrund der Einhaltung des Verfahrens zur Überwindung der bereits erwähnten Krise im Altenwohnheim Koroneos, im ihn verwaltenden eingetragenen Verein und in der zweiten beklagten Kirche, auch im Hinblick auf die Intervention der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) durch die Entsendung nach Griechenland von Amtsträgern wie Michael Schneider (Oberkirchenrat), Efride Abram (von der Rechtsabteilung der EKD) u.a. wie im streitigen Artikel der dritten Beklagten Journalistin ausgeführt. Aufgrund aller dieser Ausführungen entscheidet das Gericht, dass die Beklagten nicht in der Absicht gehandelt haben, die Ehre und die Würde der Klägerin zu verletzen und dass ihr aus den streitigen Veröffentlichungen der Beklagten kein immaterieller Schaden zugefügt worden ist; infolgedessen ist die Klage aus den bereits erwähnten Gründen abzuweisen. Folglich ist die streitige Klage als sachlich unbegründet abzuweisen und die Prozesskosten der Beklagten der Klägerin als unterliegende Partei (§§ 176 Ab. 1, 191 Abs. 2 griech. ZPO) aufzuerlegen wie im Urteilstenor bestimmt. URTEILSTENOR Verhandelt wird in Anwesenheit der Parteien. Die streitige Klage wird abgewiesen. Die Prozesskosten der Beklagten werden auf hundertundsechzig (160,00) Euro festgesetzt und der Klägerin auferlegt. Geurteilt, entschieden und veröffentlicht in Athen, am 18. August 2015, in einer außerordentlichen, öffentlichen Sitzung ohne Anwesenheit der Parteien und deren Prozessbevollmächtigten. Der Amtsrichter Die Schriftführerin (unleserliche Unterschriften) Petros Nikakis Afroditi Giannopoulou „Die Rechtsprechung wird sich wieder auf Gerechtigkeit gründen, und alle, die von Herzen aufrichtig sind, werden sich gerne danach richten.“ Ps 95,14 9 dass die Kirche und der Gemeindesaal einmal in der Woche gründlich gereinigt werden. Dadurch Nachdem Pfarrer Lammer sich auf eine Pfarrstelle und durch die Mitarbeit unserer freiwilligen Elanin Norddeutschland beworben und ihn der dortige Disten haben sich die Anforderungen an unseren Kirchenrat auf den Wahlaufsatz genommen hat, eigenen Reinigungsdienst geändert. So haben wir hat der Gemeindekirchenrat (GKR) einstimmig den Vertrag mit Olga kündigen müssen und ihr die beschlossen: erworbene Abfindung ausgezahlt. Gleichzeitig Das Kirchenamt der EKD möge für die Zeit vom haben wir ihr einen neuen, zeitlich reduzierten 1.11.15 bis zum 31.07.16 einen Ruhestandspfarrer Vertrag zu den jetzt festgelegten tariflichen Bevorschlagen, der das Pfarramt der Gemeinde Athen dingungen angeboten. Darüber hinaus bestand versorgen kann. Die Pfarrstelle soll dann ab dem für sie die Möglichkeit, auch weiterhin kostenlos 1.09.2016 wieder dauerhaft besetzt werden. Auch ein Zimmer unter der Kirche einschließlich aller dazu bittet der GKR die EKD, geeignete Pfarrer Nebenleistungen (Strom, Wasser, Telefon, Internet bzw. Pfarrerinnen vorzuschlagen. etc.) zu bewohnen. Neues aus dem Gemeindekirchenrat Gleichzeitig lädt der GKR den Ratsvorsitzenden Herrn Bischof Bedford-Strohm ein, unsere Gemeinde zu besuchen, um die Anerkennung unserer Kirche unter das neue Religionsgesetz zu würdigen und die ökumenischen Beziehungen zwischen Kirchen in Deutschland und Griechenland zu stärken. Zur Vorbereitung des neu zu schließenden Vertrages mit der EKD, dessen Notwendigkeit sich aus unserem neuen Status als staatlich anerkannte Kirche ergibt, bittet der GKR, ebenfalls einen Vertreter des Kirchenamtes der EKD nach Athen zu entsenden. --------------------Seit nunmehr einem Jahr feiert die internationale St. Andrews Gemeinde wieder ihre Gottesdienste in unserer Kirche. Wir können dankbar feststellen: Das Zusammenleben ist bisher nicht nur erfreulich reibungslos verlaufen, es stellt auch eine Bereicherung unseres eigenen Gemeindelebens dar. Das Zusammenleben unter einem Kirchendach hat auch zu einigen organisatorischen Änderungen geführt: So sorgt die St. Andrews Gemeinde dafür, Olga hat es dennoch vorgezogen, dieses Angebot nicht wahrzunehmen und sich eine andere Arbeitsmöglichkeit zu suchen. Wir bedanken uns für ihre langjährge Tätigkeit bei uns und wünschen ihr Gottes Segen auf ihrem weiteren Lebensweg. ------------------Wir danken Pfarrer i.R. Koeppen schon an dieser Stelle, der für uns in den nächsten Wochen pfarrdienstliche Vertretungsaufgaben übernehmen wird. Alpha-Informationsabend Wozu sind wir in der Welt? Worauf kommt es im Leben wirklich an? Wenn es Gott gibt, warum gibt es so viel Leid und Unrecht? Wer war Jesus und was bedeutet er für mein Leben im Alltag? Über diese und weitere Fragen wollen wir mit Hilfe des Alpha-Kurses ins Gespräch kommen. Wir laden alle ein, die den christlichen Glauben kennen lernen wollen, und auch die, die sich noch einmal intensiv mit den Grundlagen des eigenen Glaubens beschäftigen wollen. Wir treffen uns am 17. September um 20 Uhr zu einem Informationsabend in Marousi. Der Kurs startet dann in der darauf folgenden Woche. Info und Anmeldung: G e m e i n d e b ü r o 2103612713 oder bei Gieske 2106133137 Weblinks:Von der EKD: http://www.kurse-zum-glauben. de/kursmodelle-im-ueberblick/alpha-kurs/ 10 Termine im September und Oktober 06.09.2015 11.45 Uhr 07.09.2015 18.30 Uhr 11.09.2015 09.30 Uhr 13.09.2015 10.00 Uhr 15.09.2015 10.00 Uhr 18.09.2015 19.00 Uhr 20.09.2015 10.00 Uhr 21.09.2015 19.30 Uhr 24.09.2015 09.30 Uhr 26.09.2105 20.30 Uhr 27.09.2015 18.00 Uhr 01.10.2015 09.30 Uhr 04.10.2015 10.00 Uhr 08.10.2015 09.30 Uhr 10.00 Uhr 11.10.2015 10.00 Uhr 14.10.2105 17.00 Uhr 15.10.2015 09.30 Uhr 19.00 Uhr 18.10.2015 10.00 Uhr 22.10.2105 09.30 Uhr 19.00 Uhr 25.10.2105 18.00 Uhr 29.10.2015 19.00 Uhr 30.10.2015 19.00 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst mit der St. Andrews Gemeinde (englisch) Trauergruppe GebenGibt Diakoniegruppe Gottesdienst Beginn Einführungswoche ElanDe Freiwillige Spieleabend für Erwachsene Gottesdienst mit Einführung der neuen Freiwilligen Flüchtlinge in Griechenland - was können wir tun? Referat: Marion Hoffmann, ehem. Mitarbeiterin UNHCR Plug and Pray - Gemeindefrühstück Fifteen Minutes of Flame - Iwona Glinka - Flute Concert Gottesdienst mit Abendmahl Plug and Pray - Gemeindefrühstück Familiengottesdienst zum Erntedankfest Plug and Pray - Gemeindefrühstück GebenGibt Diakoniegruppe Gottesdienst Gemeinde im Gespräch - Wir sind Kirche, was bedeutet das? Plug and Pray - Gemeindefrühstück Chor Cantus Celestis Gottesdienst mit Abendmahl Plug and Pray - Gemeindefrühstück Chor Cantus Celestis Gottesdienst Chor Cantus Celestis Spieleabend für Erwachsene Eigentlich ist die Anmeldefrist schon abgelaufen,aber nachfragen lohnt sich vielleicht noch: Singen macht Spaß, Singen tut gut...... Wer schon einmal eine Singwoche unter der Leitung von Kantor Heinz-Hermann Grube miterlebt hat, wird das voll und ganz bestätigen können! Liebe Sängerinnen und Sänger, wir laden Euch herzlich ein zur Singwoche unter der Leitung von Kantor Grube im Ökumenischen Begegnungszentrum Rhodos. Sie findet statt – zu dem ursprünglich für Kavala vorgesehenen Termin – vom 6. 10. – 11. 10. 2015 Geplant sind mehrere 1½ stündige Singeinheiten jeden Tag, ein Konzert und zum Abschluss ein Festgottesdienst. Ein genauer Ablaufplan wird nach Anmeldung gesondert zugestellt. Wir freuen uns auf Euer Kommen! 11 (Spezial von unserer Korrespondentin Nelly N.) Gartenbesitzer seinen Nachbarn. „Ja“, sagt dieser, „den habe ich gestern kastrieren lassen und nun sagt er alle Verabredungen ab.“ Leute, war das ein Sommer! Zum Mäusefressen! Überall hat mich das Thema „Katzen“ verfolgt. Aber der Hammer ist heute passiert. Na, davon berichte ich zum Schluss. Treffen sich zwei Katzen. „Na, wer bist denn du? Ich bin adlig und heiße Fritzie vom Kirchgarten und du?“ Darauf die andere: „Ja, ich bin auch adlig, ich heiße ,Runter vom Sofa‘!“ Angefangen hat alles an meiner Geburtstagsparty: mein Schulfreund Thodo schenkte mir eins der krassesten Bücher, die ich in diesem Sommer gelesen habe. Hab mir sofort Band 2 gekauft. „WINSTON“ von Frauke Scheunemann. Band 1 „Ein Kater in geheimer Mission“ , Band 2 „Agent auf leisen Pfoten“. Müsst ihr unbedingt lesen. Total lustig und spannend, so spannend und lustig, dass es nervte, wenn man es aus irgendeinem Grund aus der Hand legen musste (Nelli, Spülmaschine ausräumen! Jetzt!!! – Aber das nervt eigentlich auch ohne Winston). Jedenfalls empfehle ich allen Kindern von 9 bis 13 Jahren diese beiden Bücher (leihe sie auch gern auf Anfrage im Gemeindebüro aus). ---------------------------- Kinderseite Winston ist ein teurer, sehr wertvoller Rassekater, der irgendwo in Hamburg in der Hochallee wohnt. Sein Herrchen, ein Professor Werner, nimmt sich eine Haushälterin mit Tochter. Und aus und vorbei ist es mit Winstons himmlischer häuslicher Ruhe. Tochter Kira verstrickt Winston in einem spannenden Kriminalfall, wo er sein ganzes Können zeigen kann, aber auch sein Leben aufs Spiel setzt. Kira wird zu Winston und Winston schlüpft in die Haut von Kira. Und beide können sie die Gedanken des jeweils anderen lesen. So klären sie den Kriminalfall auf, bis sie auf den letzten Seiten wieder in ihre eigentlichen Körper zurückkehren. Im zweiten Buch geht es sehr spannend weiter. Ein neuer Fall. Und diesmal ist Odette mit dabei. In die ist Winston schon seit Band 1 bis über den Schnurrbart verliebt. Odette ist eine edle, aber leider herrenlose Hofkatze, die mit ihren beiden Freunden Spike und Karamell , beide für Winston sehr gewöhnungsbedürftige Artgenossen, zwischen Müllkübeln und Fahrradständern lebt. Im zweiten Band geht es um eine hochspannende Entführungsstory. Meine Lieblingszitate aus beiden Bänden: „ach du heilige Ölsardinen“ oder „ach du heiliges Katzenklo“ oder „um alle meine Schnurrbarthaare“. Viel Spaß beim Lesen wünscht Nelli Nikolopoulou, 11 Jahre. ---------------------------„Was ist denn heute mit Ihrem Kater los? Der flitzt ja wie ein Verrückter durch sämtliche Gärten“, sagt der 12 Bambi lebt! Donnerstag, 10. September 2015, letzter Ferientag und Redaktionsschluss fürs Gemeindeblatt. Ich steige vorm Gemeindehaus aus und sehe ein totes Kätzchen, gerade von einem Auto überfahren an der Mauer zum Kirchgarten liegen. Herr Lammer steht vor dem Haus und sagt nur: „Bambi“. Ich denke: Meine Güte, und was wird aus ihren drei Kindern? Denn Bambi hat gerade, vor fast vier Wochen drei süße Katzenbabys geboren. Bambi ist ein Kind von Kassia, eine Schwester von Krümelchen und Fritzie, aber vielleicht vertue ich mich auch. Denn schon so viele Katzen sind in unserem Kirchgarten gelandet. Christine, also Frau Lammer, hat es immer irgendwie geschafft, sie handzahm zu bekommen und sterilisieren zu lassen. Krümelchen ist dann mit Dagmar (Unkelbach) im letzten Jahr ins Pfarrhaus nach Darmstadt übergesiedelt. Der geht’s saugut! Aber auch den anderen geht’s gut: Fritzie kriegt inzwischen mindestens 100 Streicheleinheiten am Tag, alle bekommen regelmässig Futter und Wasser. Nur eins war nicht gelungen: Bambi zum Tierarzt zu bringen, damit er sie sterilisiert wird, also damit sie keine weiteren Katzenbabys kriegen kann. Bambi ist scheu. Mit Menschen, mit Katern nicht. Und so wurde sie trächtig und nun haben wir drei Babys. Eins sieht genauso aus wie Krümelchen, ich hab es heute nach dem Unfall „Memorie“ genannt, die anderen beiden müssten Salz und Pfeffer heissen, weil sie so aussehen. Wir waren uns alle sicher: die tote Katze war Bambi, sie glich ihr jedenfalls aufs Haar. Ich habe schnell im Tierladen ein Fläschchenset und Milchpulver für Katzenbays besorgt. Wir haben dann versucht, Memorie zu füttern. Das war süß!!! Sie hat auch tatsächlich getrunken – und den Schnulli am Fläschchen zerbissen. In grosser Sorge, ob wir die Kleinen durchbekommen, sahen Christine, Mama und ich noch einmal Richtung Katzenbay-Kinderzimmer (direkt neben dem Lift). Und da entdeckt Christine doch tatsächlich eine Katze bei den Babys, die Bambi bis aufs Haar glich. NEIN, ES WAR BAMBI! Und wir schrien ganz fröhlich „BAMBI lebt“. HAPPY END. Adressen und Telefonnummern Evangelische Kirche Deutscher Sprache in Griechenland Gemeinde Athen Diakonie Christuskirche: Odos Sina 68, 106 72 Athen Gemeindehaus & Pfarrwohnung: Odos Sina 66, 106 72 Athen Soz. Dienst der Kirchengemeinde: Frau Birgit Lewer Sprechzeiten nach tel. Vereinbarung und am 2. und 4. Dienstag von 10.00 - 12.00 Uhr im Gemeindehaus Tel.: 6971-754452, werktags 9.00 - 13.00 Uhr, sonst SMS! E-mail: [email protected] Sekretariat im Gemeindehaus: Frau Hilde Hülsenbeck Bürozeiten: Dienstag - Freitag 10.00 - 12.30 Uhr Das Büro ist am Montag geschlossen. „GebenGibt“ - Ehrenamtliche Gemeindehelfer Ansprechpartnerin: Frau Birgit Lewer, Tel.: 6971-754452, werktags 9.00 - 13.00 Uhr E-mail: [email protected] Hospizgruppe: [email protected] Tel.: 210-3612713, Fax: 210-3645270 E-mail: [email protected] Internetseite: http://www.ekathen.org Evangelischer Diakonieverein: Auskünfte bei Bestattungen über Gemeindebüro. Alten-und Pflegeheim Haus Koroneos: P. Kyriakou 7, 115 21 Ambelokipi, Athen Tel.: 210-6444869 E-mail: [email protected] Internetseite: http://www. hauskoroneos.gr Seemannsmission Gemeinde Kreta Seemannsdiakonin: Reinhild Dehning Odos Botassi 60-62 185 10 Piräus, POB 80303 Tel. & Fax: 210-4287566, Mobil: 6944-346119 E-mail: [email protected] Internetseite: http://www.piraeus.seemannsmission.org Pfarrerin: Anna-Luise Zimdahl Idomeneos 3 71202 Iraklion - Kreta Tel.: 2810 - 285680, Mobil 6978-788970 E-mail: [email protected] Internetseite: http://www.evkikreta.de Gemeinde Rhodos Gemeinde Thessaloniki Pfarrer: Dr. Bernd Busch Ökumenisches Zentrum: Papalouka 27, 851 00 Rhodos Tel.: Zentrum 22410-75885, Pfarrwohnung 22410-74652 E-mail: [email protected] Internetseite: http://www.ev-kirche-rhodos.com Pfarrerin: Ulrike Weber P. Patron Germanou 13, 546 22 Thessaloniki Tel.: 2310-274472, Fax: 2310-264119 E-mail: [email protected] Internetseite: http://www.evkithes.net Katholische Gemeinde St. Michael Pfarrer: Msgr. Hans Brabeck Ekalis 10 14561 Kifissia Tel.: Pfarrwohnung 213-0317036, Sekretariat 210-6252647, Fax: 210-6252649 E-mail: [email protected], Internetseite: http://www.dkgathen.net Deutsche Gruppe Anonymer Alkoholiker Kontakttelefon: Karin 6937-351228, Dietlind 210-6817977 Als Auslandsgemeinde sind wir auf Ihre Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen. Sie werden gern in Empfang genommen nach dem Gottesdienst, im Sekretariat der Deutschen Schule oder im Gemeindebüro. Unsere Bankverbindung in Griechenland: AlphaBank: „Evangeliki Germanoglossos Kinotis en Elladi“, Konto-Nr: 353002002003764 (IBAN: GR66 0140 3530 3530 0200 2003 764, BIC: CRBAGRAAXXX). Sie können auch Überweisungen per griech. Postanweisung tätigen oder auf unser Konto in Deutschland: „Evang. Gemeinde dt. Sprache in Griechenland“, KtNr: 5186056 (BLZ 520.604.10) Evang. Kreditgenossenschaft eG. IBAN: DE03 5206 0410 0005 1860 56, BIC: GENODEF1EK1 Gemeindeblatt der Ev. Kirche Deutscher Sprache in Griechenland - Athen. Adressen- und Anzeigenänderungen bitte nur schriftlich im Gemeindebüro anzeigen! ΔΙΜΗΝΙΑΙΟ ΠΕΡΙΟΔΙΚΟ ΤΗΣ ΕΥΑΓΓΕΛΙΚΗΣ ΕΚΚΛΗΣΙΑΣ ΓΕΡΜΑΝΟΓΛΩΣΣΩΝ ΕΝ ΕΛΛΑΔΙ ΤΕΥΧΟΣ 102 - ΑΥΓΟΥΣΤΟΣ-ΣΕΠΤΕΜΒΡΙΟΣ 2013, ΚΩΔΙΚΟΣ 6553 ΕΚΔΟΤΗΣ: ΙΕΡΕΥΣ ΡΕΝΕ ΛΑΜΜΕΡ, ΣΙΝΑ 66, 10672 ΑΘΗΝΑ, ΤΗΛ.: 210-3612713 ΤΥΠΟΓΡΑΦΕΙΟ: ΔΕΚΑΛΟΓΟΣ Ε.Π.Ε., ΧΑΡ. ΤΡΙΚΟΥΠΗ & ΑΓΑΘΙΟΥ 3, ΤΗΛ. 210-6460338 - ΔΙΑΝΕΜΕΤΑΙ ΔΩΡΕΑΝ 13 Erteile Deutschunterricht für alle Niveaustufen und bereite auf die Goethe- und ÖSD Prüfungen vor. Möchten Sie allerdings Ihre Sprechstimme und Ihre Redefähigkeiten (auf Deutsch) verbessern, sind Sie bei mir auch an der richtigen Adresse. Christine Hoppe-Lammer, DAF- Lehrerin und Sprecherzieherin Tel.: 2103601614 Deutsch-Lehrerin (Germanistik-Studium an der Universität in Hamburg) erteilt Deutsch-Unterricht in allen Stufen. Der Unterricht findet in nett eingerichteten Räumen in Athen oder per Internet statt. Tel.: 0030-210-8663360, Mobil: 0030-6973-238240 Mehr unter: www.dania.gr LESE- RECHTSCHREIBSCWÄCHE? DYSKALKULIE? AUFMERKSAMKEITSPROBLEME? „Das Talent der Legasthenie: ich denke und lerne nur anders.“ Das „Andersdenken“ als Schlüssel zur Überwindung und Beherrschung von Lernschwächen Traute Lutz, Davis®-Legasthenie-Beraterin Tel. 210-8043889, Mob. 6934-311373, e-mail: [email protected], www.dyslexia-help.gr 14 15 Reformationstag 31. Oktober 2015 „Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemand untertan. Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan.“ Von der Freyheith eines Christenmenschen, Martin Luther 16
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