LErn Werk Statt Glück 2009/10 Michael Jackson …so oder so ist das Leben was ich toll an meinem Leben fand - Nase durch OP’s verändert Musik Tanz Videos bin im Herzen immer ein Kind geblieben Applaus viele Fans Geld Neverland-Ranch ... „ Wenn du zur Welt kommst und geliebt wirst, und wenn du geliebt wirst, wenn du sie wieder verlässt, dann ist alles in Ordnung. Mit allem, was dir dazwischen passiert, kannst du dann fertig werden." was ich nicht so toll an meinem Leben fand - schwarze Hautfarbe seinen Vater Schmerzen wegen der OP’s hinterherrennde Fans Paparazzi wenig Privatsphäre der Vorwurf, kleine Kinder missbraucht zu haben ... „Mein ganzes Leben spielt sich auf der Bühne ab. Andere Menschen erlebe ich lediglich, wenn sie mir applaudieren oder hinter mir her rennen. Ich hasse es, das zuzugeben, aber unter gewöhnlichen Leuten fühle ich mich fremd - nur auf der Bühne fühle ich mich sicher. Wenn ichkönnte, würde ich auf der Bühne schlafen." Der Schlüssel zum Glück (Gebrüder Grimm) Zur Winterszeit, als tiefer Schnee lag, musste ein kleiner Junge hinausgehen und Holz auf einem Schlitten holen. Da scharrte er den Schnee weg, und wie er so den Erdboden aufräumte, fand er einen goldenen Schlüssel. Nun glaubte er, wo der Schlüssel wäre, müsste auch das Schloss dazu sein, grub in der Erde und fand ein eisernes Kästchen, Wenn der Schlüssel nur passt, dachte er, es sind gewiss kostbare Sachen in dem Kästchen. Er suchte, aber es war kein Schlüsselloch da, endlich entdeckte er eins, aber so klein, dass man es kaum sehen konnte, Er probierte, und der Schlüssel passte glücklich. Da drehte er einmal herum, und nun müssen wir warten, bis er vollends aufgeschlossen und den Deckel aufgemacht hat, dann werden wir erfahren, was für wunderbare Sachen in dem Kästchen liegen. Hans im Glück (Gebrüder Grimm) Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist. positive Eigenschaften - glücklich fürsorglich spontan denkt an seine Mutter mutig praktisch veranlagt sucht Problemlösungen denkt nicht materiell ... negative Eigenschaften - dumm eigenwillig leichtsinnig spontan kann nicht Werte gegeneinander abschätzen lässt sich über’s Ohr hauen naiv ... Inhaltsangabe Hans hat sieben Jahre für seinen Arbeitgeber gearbeitet und will nun heim zu seiner Mutter. Er bekommt einen Klumpen Gold als Lohn und macht sich auf den Weg. Schwer an dem Klumpen tragend, trifft er einen Reiter und tauscht sein Gold gegen das Pferd ein. Das Pferd aber wirft Hans ab, und so ist er froh, es gegen eine Kuh zu tauschen, die ein vorbeikommender Bauer vor sich her treibt. Als er versucht, das Tier zu melken, gibt es dem Ungeübten einen Tritt. Da kommt ein Metzger vorbei, und Hans tauscht die unergiebige Kuh gegen dessen Schwein. Bisher ging alles nach Wunsch, so denkt sich Hans: Jeder Ärger verschwand, sobald er auftrat. Ein Weilchen begleitet ihn nun ein junger Bursch mit einer Gans. Der erzählt ihm, das Schwein könnte gestohlen sein, nach dem Dieb würde schon gesucht. Auf Hans' Bitten tauscht der Bursche seine Gans gegen das Schwein. Als nächstes begegnet Hans einem Scherenschleifer, der ihm rät, auch ein Schleifer zu werden, damit könnte man viel Geld verdienen. So tauscht Hans seine Gans gegen einen Wetzstein und einen Stein zum Klopfen. Bald wird er durstig und legt seine Steine auf den Rand eines Brunnens. Als er sich hinabbeugt, um zu trinken, stößt er versehentlich an die Steine, die daraufhin in den Brunnen fallen. Da dankt er Gott mit Tränen in den Augen: Die schweren Steine waren das letzte, was ihm noch hinderlich gewesen ist. Frei von aller Last und glücklich kommt er heim zu seiner Mutter. Interpretation „Hans im Glück“ ist ein faszinierend vielschichtiges Stück Kurzprosa, das bei näherer Betrachtung viele Facetten zeigt. Die Handlung des Märchens kreist um die Hauptperson, dessen Charakter dabei immer deutlicher wird. Auf den ersten Blick ist Hans - finanziell gesehen - ein Vollidiot. Er verspielt seinen hart erarbeiteten, wertvollen Lohn. Am Schluss bleibt ihm nichts von sieben Jahren harter Arbeit. Er tauscht ein Ding gegen das andere, und dabei bekommt er immer weniger Gegenwert. Man muss an die alte Börsenweisheit denken: Hin und her - Taschen leer. Hans ist ein unerschütterlicher Optimist: Immer wieder setzt er seine Hoffnung auf andere Dinge, deren Vorzüge seine Geschäftspartner ihm rosig ausmalen. Er projiziert seine Hoffnung auf ein besseres Leben immer wieder auf andere Objekte. Jede seiner Erwerbungen hat jedoch neben ihren Vorzügen auch einen Pferdefuß, ist mit Gefahren oder Beschwernis gekoppelt. Deshalb ist er jedesmal froh, das Ding wieder los zu sein. Hans erkennt nicht, dass seine Tauschpartner allesamt Gauner sind, die nur auf ihren Vorteil aus sind, und ihn, den Naiven, übertölpeln. Und statt dass er sich wenigstens im Nachhinein über seinen Handel ärgert, freut er sich jedesmal. Getreu der Maxime des Positiven Denkens sieht er in allem, was geschieht, nur das Gute. Selbst wenn er dem Scherenschleifer gegenüber die Kette seiner Tauschgeschäfte rekapituliert, wird ihm der Wertverlust nicht klar. Positiv in die Vergangenheit und in die Zukunft sehend, lernt Hans nicht aus seinen Erfahrungen, und am Schluss bleibt ihm nichts von seinem Vermögen. Aller objektiven Missgeschicke zum Trotz ist Hans aber im Märchen immer glücklich. Durch sein positives Denken verwandelt sich objektiv Schlimmes in subjektives Wohlbefinden. Jeden Fehler deutet Hans in einen Erfolg um. Er erscheint so als der Prototyp des Lebemannes, der nie schlechte Laune hat oder mit seinem Geschick hadert. Er lebt in den Tag hinein, läuft wechselnden Verlockungen nach, probiert alles aus, was ihm begegnet. Ökonomisch gesehen, orientiert er sich nicht am Tauschwert der Dinge, sondern an ihrem Gebrauchswert, daran, was ihm ein Ding nützen könnte. Psychologisch, aus der Sichtweise von Erich Fromm gesehen, lebt Hans in der Existenzweise des Seins, nicht des Habens. Am Schluss erkennt Hans, dass all sein Besitz ihn beschwert hat, dass jedes Ding seinem Fortkommen, seiner Freiheit im Weg war. Geld und Besitz machen nicht glücklich, sondern die Art, wie man die Welt sieht. Die Geschichte seines Heimkommen, seiner persönlichen Odyssee ist damit auch die Geschichte zunehmender Erkenntnis. Am Schluss, wo Hans gar nichts mehr besitzt als sich selbst, ist er am glücklichsten. Mit dieser asketischen Einsicht schließt die Geschichte. Ein Emo – Boy der sein Glück fand oder doch nicht! Er war so zusagen in schwarze Klamotten hinein geboren. Seit er 2 Jahre alt war, trug er nur schwarze Klamotten. Er hieß Marius, aber sich selbst nannte er Emo-Boy. Er hatte seine Ausbildung beim Tod in der Hölle beendet. Marius ging langsam aus der Hölle zu einem Aufzug, um seine Mutter Ulrike Paul zu besuchen. Es war jetzt 5 Jahre her, dass er sie gesehen hatte. Er stieg in den Aufzug und drückte ‚Nach oben, zur Erde und zu den Sterblichen‘. Marius hörte noch wie seine Mutter ihm zurief, dass er vorsichtig sein soll. Marius legte seine schwere Tasche ab und setzte such auf die Bank im Fahrstuhl. Nach einer halben Stunde kam er auf der Erde an. Er bewegte sich sehr langsam. Erst jetzt bemerkte er, dass seine Tasche so schwer war, er guckte in seine Tasche und kramte. Er fand einen schwarzen Beutel mit einem Totenkopf und einer Sense. In dem Beutel war ein Zettel, auf dem stand: „Für deinen Dienste bei mir bezahle ich dich hiermit; wenn du Probleme hast kannst du jederzeit wiederkommen! Pass auf dich auf, Marius oder EmoBoy! Der Tod!“ Marius konnte die Tasche bald nicht mehr tragen. Da beschloss er das Geld gegen etwas einzutauschen. Er ging zu einem guten Freund, sein Name war Sido! „Ey Alter,“, schrie Sido von weitem. „Was’n los ? Was machste hier?“ „Bin wieder im Lande, Alter!“ Marius und Sido machten beide ihre sogenannten Gangsterschlag. „Ey Sido, kann‘se haben.“ Marius drückte Sido das Geld in die Hand! „Dafür will ich was zur Fortbewegung!“ Sido zeigte auf seine Luxuskarre. „Ok, die nehme ich.“ „Sei vorsichtig mit dem Teil!“, schrie Sido Marius hinterher. Marius setzte sich ins Auto und machte Musik an und startete den Motor. Nach einer Stunde war das Benzin alle und Marius musste wieder laufen, da er kein Geld mehr hatte um Tanken zu gehen. Er durfte jetzt nicht einschlafen, weil es schon dunkel geworden war. „Hey Marius. Du siehst wonderful aus. Wie war deine Ausbildung?“ Bruce Darnell war eine Berühmtheit. Marius kannte ihn gut, denn er war der alte Freund von seiner Mutter. „Ich kann dir helfen, Marius!“ Bruce drückte ihm sein Fahrrad in die Hand. „Das Auto von Sido krieg ich schon wieder hin.“ Marius stieg aufs Fahrrad und fuhr los. Nach einer Weile wurde er müde und stieg ab. Er schob das Fahrrad, bis er nicht mehr konnte und legte sich ins Gras. Am Morgen dann stieg er wieder aufs Fahrrad und fuhr weiter. Er bemerkte jetzt erst, dass er einen platten Fahrradreifen hatte. Er traf auf seinem Weg Detlev D! Sost! Er rannte mit seinen letzten Kräften zu ihm hin. Detlef kam ihm entgegen. Detlef fragte ihn, was los sei. Marius erzählte ihm die ganze Geschichte. Detlev zeigte auf seinen Traktor: „Den kannst du haben.“ Marius setzte sich rein und startete. Er fuhr 5 km. Dann 10 km. Und schließlich landete er im Bach, weil er keine Kontrolle mehr hatte. Marius hörte jemanden singen, es war Heidi. Ja, kaum zu glauben, aber wahr. Plötzlich stand Heidi Klum vor ihm. Auch hier erzählte Marius, was ihm alles passiert war. Heidi hatte Mitleid mit ihm und zeigte auf ihre Limo: „Setz dich rein, und gute Fahrt.“ Er fuhr bis zu einer Höhle, der Fahrer sagte, dass das Benzin alle sei. Marius musste wieder laufen. Er lief an der Höhle vorbei. Er brauchte irgendein Licht um darin etwas sehen zu können. Er lief weiter. Er hörte eine Stimme! Sie sang: “Your my heart your my soul...“ Brother Louie ? Marius ging näher, da entdeckte er Dieter Bohlen. „Ey Dieter, altes Haus!“, schrie Marius. „Haste irgendein Licht! ‘ne Kerze oder so was?“ „Ich hab ‘ne Taschenlampe; die kannst du haben.“ „Jo danke, Alter.“ Marius ging wieder zur Höhle zurück. Er machte die Taschenlampe an und ging los. Er sah nach einer Weile ein helles Licht. Er rannte los und fiel über einen Stein. Die Taschenlampe war in einen Kanal gefallen. Jetzt hatte er nichts mehr. Er machte sich langsam auf dem Weg nach Hause. Seine Mutter erwartete ihn schon, sie umarmten sich und Marius erzählte ihr alles, was er erlebt hatte. Ulrike fragte ihn, ob er glücklich sei! Marius war glücklich, denn er hatte ja keine Sorgen mehr; alles, was ihm Sorgen bereitet hatte, war ja weg. Also war der in Schwarz gekleidete Emo-Boy Marius zusammen mit seiner Mutter Ulrike Paul glücklich. Die beiden hatten nie wieder Sorgen. Sehnsucht (Friedrich Schiller) Ach, aus dieses Tales Gründen, Die der kalte Nebel drückt, Könnt ich doch den Ausgang finden, Ach, wie fühlt ich mich beglückt ! Dort erblick ich schöne Hügel, Ewig jung und ewig grün ! Hätt ich Schwingen, hätt ich Flügel, Nach den Hügeln zog ich hin. Harmonien hör ich klingen, Töne süßer Himmelsruh, Und die leichten Winde bringen Mir der Düfte Balsam zu. Goldne Früchte seh ich glühen, Winkend zwischen dunklem Laub, Und die Blumen, die dort blühen, Werden keines Winters Raub. Ach, wie schön muß sichs ergehen Dort im ewgen Sonnenschein ! Und die Luft auf jenen Höhen O, wie labend muss sie sein! Doch mir wehrt des Stromes Toben, Der ergrimmt dazwischen braust; Seine Wellen sind gehoben, Daß die Seele mir ergraust. Einen Nachen seh ich schwanken, Aber, ach! der Fährmann fehlt. – Frisch hinein und ohne Wanken ! Seine Segel sind beseelt. Du mußt glauben, du mußt wagen, Denn die Götter leihn kein Pfand; Nur ein Wunder kann dich tragen In das schöne Wunderland. Ruhe bewahren Es gibt wirkungsvolle Techniken, Stress und Nervosität abzuschütteln. Eine Auswahl : Yoga Da kann der Himmel noch so trüb sein: Selbst Yoga-Anfänger lernen schnell den „Sonnengruß" einen Bewegungsablauf aus 12 Übungen. Durch das konzentrierte Ausharren in einer Stellung und das bewusste Atmen sollen Körper und Geist in Einklang gebracht werden. Der Ursprung dieser Lehre liegt in Indien. Doch Yoga ist nicht gleich Yoga. So verfolgt man in westlichen Ländern damit keine spirituelle Erleuchtung, sondern innere Ruhe. Muskelentspannung So schnell funktioniert sonst kaum eine Technik, um sich selbst zu beruhigen: Konzentrieren, Muskeln anspannen, dann entspannen. Natürlich muss man - wie bei allen Dingen - auch diese Übungen trainieren. Der Vorteil: Schon beim ersten Ausprobieren fühlt es sich gut an. Progressive Muskelentspannung nach Edmund Jacobsen nennt man dieses Verfahren, mit dem man schön locker wird. Visualisierungen Von jetzt auf gleich am Strand spazieren gehen - mit Fantasiereisen ist das möglich. „Spüre den warmen Sand unter den Füßen." Dabei liegt man zum Beispiel auf dem Rücken, mit geschlossenen Augen. So wird unter Anleitung entspannt -gern in Kombination mit anderen Techniken, wie etwa dem Autogenen Training. Autogenes Training „Ich bin ganz ruhig. Meine Arme sind gaaanz warm und schwer, angenehm schwer". Anfänger des Autogenen Trainings lassen sich noch die beruhigenden Empfindungen einflüstern, doch mit ein bisschen Übung kann schon nach kurzer Zeit die innere Stimme diesen Part übernehmen. So lässt sich Stress bewältigen, psychosomatische Beschwerden lindern - und besser einschlafen. Qi Gong Wie Kampfkunst in Zeitlupe sieht Qi Gong manchmal aus. Seit den 1950er-Jahren versuchen Menschen, durch die sanften und langsamen Bewegungen, durch das Schwingen der Arme, durch Atem- und Meditationstechniken das Qi, also die allumfassende Lebenskraft, zu harmonisieren. Qi Gong gehört zur traditionellen chinesischen Medizin. Sport, Spiel und Spaß Es müssen nicht immer aufwändige Techniken sein: Manche Menschen ziehen sich Joggingschuhe an und laufen sich langsam frei. Andere vergessen im Hobby-Keller oder beim Karten-Spiel den Alltag. Wer in sich hineinhorcht, weiß ganz schnell, was ihn entspannt. Das kann auch das Tanzen bei lauter Musik sein. Und was jeder kann: Lachen. Auch das entspannt. Wer dafür ein bisschen Nachhilfe braucht, kann Lach-Yoga ausprobieren. Da wird das grundlose Lachen trainiert durch Übungen, die ein künstliches Lachen erzeugen, das sich dann in ein echtes, entspannendes Lachen verwandelt. Singen hält gesund Ob allein unter der Dusche oder in der Gruppe ums Lagerfeuer versammelt: Das Singen ist beliebt. Alleine in Deutschland gibt es rund drei Millionen Chorsänger in mehr als 60.000 Chören; von den anonymen Duschsängern ganz zu schweigen. Wissenschaftler der Universität Frankfurt haben untersucht, wie Singen sich auf den menschlichen Organismus auswirkt. Demnach sorgt der Gesang zumindest für höhere Konzentrationen von Immunoglobin-A, berichten die Experten des Instituts für Musikpädagogik der Johann Wolfgang Goethe Universität. „Singen ist ein archaisches und elementares Ausdrucksbedürfnis jedes Menschen", so Studienleiter Günther Kreuz vom Frankfurter Institut für Musikpädagogik, der gemeinsam mit dem Institut für Psychologie und dem deutschen Sängerbund die Untersuchung durchführte. Zur Überprüfung der Hypothese, dass musikalische Tätigkeiten neben subjektiven Stimmungen auch physiologische Vorgänge im autonomen Nervensystem beeinflussen, wurde der Laienchor einer Frankfurter Kirchengemeinde ausgesucht, der Mozarts Requiem für eine Aufführung probte. Dabei wurden neben der Berücksichtigung von subjektiven Aussagen unter anderem auch Konzentrationen von Cortisol und Immunoglobin-A, die die Effektivität des Immunsystems anzeigen, gemessen. „Die Ergebnisse zeigen signifikant positive Veränderungen der Immunkompetenz beim Singen", erklärt Kreutz. Das gilt anscheinend nicht unbedingt für das Hören von Musik : „Das aktive Singen weist deutlich stärkere Wirkungen auf", meint Kreutz. Warum singen, tanzen und trommeln Menschen überall auf der Welt? Und warum kann Musik uns so glücklich oder traurig machen, uns tiefer berühren, als es Worte je könnten? Das Hören ist der erste Sinn, den wir bereits im Mutterbauch nutzen, und es ist der letzte, der sich ausklinkt, wenn der Klang der Welt endgültig verklingt. Die ersten Töne, die wir hören, sind die Herztöne der Mutter. Und auch als Erwachsene beruhigt uns Musik, die den gleichen Grundbeat hat wie ein Herz - Adagio-Sätze mit 60 bis 70 Schlägen pro Minute, das mögen wir. Medizinisch korrekt geht Musik unter die Hirnrinde. Denn sie nimmt den direkten Weg in die Zentren der Emotion ohne Umweg über den Verstand. Thank you for the music Warum singen, tanzen und trommeln Menschen überall auf der Welt? Und warum kann Musik uns so glücklich oder traurig machen, uns tiefer berühren, als es Worte je könnten? Das Hören ist der erste Sinn, den wir bereits im Mutterbauch nutzen, und es ist der letzte, der sich ausklinkt, wenn der Klang der Welt endgültig verklingt. Die ersten Töne, die wir hören, sind die Herztöne der Mutter. Und auch als Erwachsene beruhigt uns Musik, die den gleichen Grundbeat hat wie ein Herz - Adagio-Sätze mit 60 bis 70 Schlägen pro Minute, das mögen wir. Musik geht erst unter die Haut der Mutter und sobald man raus ist aus ihrem Bauch, unter unsere eigene. So fühlt es sich zumindest an. Medizinisch korrekt geht Musik unter die Hirnrinde. Denn sie nimmt den direkten Weg in die Zentren der Emotion ohne Umweg über den Verstand. Und wenn beides zusammenkommt, Emotion und Verstand, dann wirkt Musik sogar auf der Haut, es prickelt, und wir bekommen eine Gänsehaut. In Nepal fällt regelmäßig in den Abendstunden der Strom aus. Das Stromnetz ist überlastet, und genau dann, wenn alle auf einen Schlag das Licht anmachen, wird es für alle dunkel. Für einen deutsch-nepalesischen Kongress der Hypnotherapeuten in Kathmandu planten eine befreundete Sängerin und ich eine Abendgala als Benefizveranstaltung für lokale Hilfsprojekte. Aber was tun, wenn der Strom ausfällt? Wir erinnerten uns, was wir als Bünder machten, wenn wir in den dunklen Keller mussten. Pfeifen. Und im dunklen Wald? Singen. Welches Lied könnten wohl alle deutschen Teilnehmer? „Der Mond ist aufgegangen“. Mit diesem Rettungsanker ging die Show los. Und wider Erwarten passierte Folgendes: Der Strom fiel nicht aus. Als wir mit den Zugaben fertig waren, erzählten wir dem Publikum von unserem ‚Notfallplan‘. Spontan entschieden wir, das Licht auszumachen und zu singen. Wir sangen alle gemeinsam eines der schönsten Lieder deutscher Sprache. Diese magische Stimmung von deutscher Lagerfeuerromantik mitten in einem nepalesischen Hotelballsaal werde ich immer in Erinnerung behalten. Da muss man ans andere Ende der Welt reisen, um wieder zu entdecken, wie schön deutsche Volkslieder sein können. Wie lange ist es her, dass Sie gesungen haben? Vielleicht zu Weihnachten? In einer Karaokebar? Anders gefragt: Wann haben Sie das letzte Mal gesungen - nüchtern und freiwillig? Oder haben Sie doch nur eine CD eingelegt? Singen macht glücklich und gesund. Sänger bekommen weniger Erkältungskrankheiten, weil mit der Stimme die Stimmung und damit die Abwehrlage sich verbessert. Singen ist daher auch ein natürliches Antidepressivum. Lange bevor wir als Babys den Inhalt der Sprache verstehen, erkennen wir die Sprachmelodie. Allein durch das, was sie durch die Bauchdecke vor der Geburt ‚aufschnappen‘, können Neugeborene bereits die Muttersprache von anderen Sprachen unterscheiden. Viele Wissenschaftler glauben heute, dass die Musik auch in der Menschheitsgeschichte vor der Sprache auftauchte. Bis heute verbindet uns Singen. Wenn im Fußballstadion gemeinsam gegrölt wird, ahnt man die Kräfte, mit denen wir uns damals zur Jagd verabredeten. Immerhin gibt es in Deutschland mehr Chöre als Fußballvereine. Von „Ole-ole-ole-ole“ in der Südkurve bis zu den Oratorien von Bach. Singen kann man überall, unter der Dusche oder im Regen, und wenn man den Text vergessen hat, summt man. Dabei können auch Liedtexte ein paar Glücksmomente enthalten. „Seht ihr den Mond dort stehen er ist nur halb zu sehen - und ist doch rund und schön. So sind wohl manche Sachen - die wir getrost belachen - weil unsre Augen sie nicht sehn.“ So poetisch kann man Optimismus ausdrücken. Und jetzt alle im Kanon: „Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König.“ Na dann man los : He's got the whole world in His hands He's got the whole world in His hands, He's got the whole world in His hands, He's got the whole world in His hands, He's got the whole world in His hands. He's got my brothers and my sisters in His hands, He's got my brothers and my sisters in His hands, He's got my brothers and my sisters in His hands, He's got the whole world in His hands. He's got the sun and the rain in His hands, He's got the moon and the stars in His hands, He's got the wind and the clouds in His hands, He's got the whole world in His hands. He's got the rivers and the mountains in His hands, He's got the oceans and the seas in His hands, He's got you and he's got me in His hands, He's got the whole world in His hands. He's got everybody here in His hands, He's got everybody there in His hands, He's got everybody everywhere in His hands, He's got the whole world in His hands. He's got the whole world in His… (2x) He's got the WHOLE WORLD in His HANDS. Oh happy day (Lauren Hill) Oh happy day (oh happy day) Oh happy day (oh happy day) When Jesus washed (when Jesus washed) When Jesus washed (when Jesus washed) Jesus washed (when Jesus washed) you washed my sins away (oh happy day) Oh happy day (oh happy day) La, la, la, la, la, la, la, la, la (La, la, la, la, la, la, la, la, la) La, la, la, la, la (La, la, la, la, la) La, la, la, la, la, la, la (La, la, la, la, la, la, la) La, la, la, la, la (La, la, la, la, la) Oh happy day (oh happy day) Oh happy day (oh happy day) When Jesus washed (when Jesus washed) When Jesus washed (when Jesus washed) When my Jesus washed (when Jesus washed) He washed my sins away La, la, la, la, la, la, la (La, la, la, la, la, la, la) La, la, la, la, la (La, la, la, la, la) He taught me how (oh, He taught me how) To watch (to watch, to watch) Fight and pray (to fight and pray) Fight and pray (And he taught me how to live enjoying) And yes, he taught me (Yes, He did, oh yeah) every, every day Oh yeah ! Every day ! Oh happy day (oh happy day) Oh happy day, yeah (oh happy day) When Jesus washed (when Jesus washed) When Jesus washed (when Jesus washed) When Jesus washed (when Jesus washed) My sins away (oh happy day) I'm talking about that happy day (oh happy day) He taught me how (oh yeah, how) To watch (to watch) Fight and pray (sing it, sing it, c'mon and sing it) Fight and pray (And to live, yeah, yeah) And Jesus taught me (c'mon everybody) Every, every day (Sing it like you mean it, oh....) Every day Oh happy day (oh happy day) I'm talking about the happy days (oh happy day) C'mon and talk about the happy days (oh happy day) Oh, oh, oh happy days (oh happy day) Ooh talking about happy day (oh happy day) Oh yeah, I know I'm talking about happy days (oh happy day) Oh yeah, sing it, sing it, sing it, yeah, yeah (oh happy day) Oh, oh, oh (Oh happy day !) Glück auf Rezept Selbst Dr. Eckart von Hirschhausen hat nicht die Formel für das höchste der Gefühle entdeckt. Doch ein paar Tipps hat er schon. Glück ist Pflicht. Wer nicht lacht, ist ein Stinkstiefel, ein gesellschaftliches Geht-Gar-Nicht. Doch wo soll man das Lachen herzaubern? In Zeiten wie diesen? Wirtschaftskrise, Finanzkrise. Gesundheitskrise. Fragen wir den Arzt und Kabarettisten Dr. Eckart von Hirschhausen, dessen Buch „Glück kommt selten allein" (Rowohlt, 383 S., 18,90 Euro) die Bestsellerlisten anführt. Herr Doktor, wie heißt das Rezept zum Glück? „Hm", sagt der Mann, der eigentlich nicht übermütig guter Laune ist, wie er so reinkommt ins Kölner Savoy-Hotel, Nähe des Hauptbahnhofs. Sagen wir so : Glücks-Autoren haben ihre Botschaft doch ins Gesicht geschrieben ! Hirschhausen heute nicht. Oder doch? Denn eine Erkenntnis ist auch die : Die Knöttrigen sind manchmal die Glücklicheren. Rein evolutionsgeschichtlich gesehen waren es nämlich die Bedenkenträger, die ihr Überleben sicherten. „Weil sie skeptisch waren, immer auf der Hut." Nur die Puppenlustigen wurden gefressen. Gut drauf zu sein, ist also gar nicht unbedingt klug, höchstens in sorgloser Umgebung, sagt Hirschhausen beim Mittagessen im Hotel-Bistro (erst Suppe, dann Nudeln). Aber wo und wann ist man mal sorglos ? Genau ! Denn deshalb gibt es auch keine einfache Glücksformel. Was nicht heißt, dass man nichts weiß vom Glück. Um sich überhaupt dem Zustand Glück zu nähern, müsse man verstanden haben, dass das Glück nicht haltbar ist. Hirschhausen : „Wer gerade eine Münze auf der Straße gefunden hat, der ist glücklich. Wer jeden Tag eine findet, der nicht." (Was nicht aufs Geld zutreffe. Bei Geld trete ein Sättigungseffekt niiiiiiie ein.) Ansonsten : Das Leben ist ein Gewohnheitstier, schon das zwingt unseren Frohsinn in die Knie. Doch wir können unsere Unfähigkeit, glücklich zu sein, nicht nur auf die Umstände schieben. Wir selbst sind es, die es nicht gebacken kriegen, hat Hirschhausen diagnostiziert. Gern spricht er von den wissenschaftlichen Studien zur „gelernten Hilflosigkeit", vom Exempel, das man an Hunden statuiert hat. „Die wurden in Käfige gesperrt und mit Stromstößen traktiert." Als man die Käfigtüren öffnete, blieben die Hunde drin ! „Unfassbar. Warum sind die nicht abgehauen?" Die Unfähigkeit, das Glück zu schmieden, sei so tierisch wie menschlich. Aber irgendwie muss es doch gehen ? „Ja. Es geht. Wenn du wirklich was für dich tun willst, tu was für andere", sagt Hirschhausen, der Egozentrikern wie Nabelbeschauern die Fähigkeit zum Glück abspricht. „Wir können uns doch nicht selbst kitzeln." Weil das Hirn doch weiß, was kommt. „Das ist so ähnlich wie beim Sex. Immer nur allein - irgendwann denkst du : Okay - war schön, aber ich hab das jetzt auch kommen sehen." Glück ist was für Teamplayer. „Man kann es sogar weitergeben, ohne es zu haben. Und das hat nicht nur für Schwaben etwas sehr Attraktives. Glück ist ansteckend. Und jemand anderen glücklich zu machen und glücklich zu sehen, bringt dir viel mehr, als deinen eigenen Bauch zu pinseln". „Wenn es doch ein Rezept gibt, glücklich zu sein, dann heißt es: „Ehrenamt!" Doch wer kann immer nur an andere denken. Man will das eigene Glück - also her mit der Familie. Der Herr Hirschhausen stochert ein bisschen still in seinem Hauptgericht herum. Überlegt, dann lacht er er: „Kinder ? Machen glücklich, wenn sie aus dem Haus sind." Er hat keine. Aber er kennt viele, die welche haben. „Alle, die Kinder haben, betonen ständig, dass sie glücklich sind. Es ist aber viel Selbsttäuschung dabei. Man kann sich ja nicht jeden Tag, wenn die Kinder mal wieder richtig schlecht drauf sind, die Frage stellen: Will ich die - oder will ich sie nicht?" Okay, wie war's dann mit Schuhekaufen ? Kino ? Tango - oder Sex ? Hirschhausen winkt ab. Sex, das sei die nächste Falle. Sex, der Glückskiller Nummer eins. Weil hier wieder das schreckliche Pärchen mitspielt : Gewohnheit und Langweile. Wenn man es geschafft hat, die Gene in die nächste Generation zu katapultieren, wird der Appetit des Partners zügig gedämpft. „Das ist bei Affen, Hühnern, Kühen so." Und Menschen sind eben auch nicht besser. Nachhaltig glücklich, das seien nicht die Lotto-Gewinner (Statistik: nach zwei Jahren wieder so unzufrieden wie vorher), sondern Menschen, die etwas durchgemacht haben. Etwas Schweres, eine Krankheit, eine Krise. Und wieder heraus gekommen sind. „Es sind übrigens die, die kaum über ihr Glück reden wollen." Was langfristig am gesündesten sei, sich nicht mit sich selbst zu nerven. Im Glück, das haben wir gelernt, ist die Gewohnheit unser größter Feind. Oder sagen wir : Wie wir mit der Gewohnheit umgehen - abhängen, rumlungern. Wir können nämlich auch anders : „Oder gehen Sie zum ersten Rendezvous in Jogginghose?" Das Glück mit offenen Armen empfangen. Wo finden wir das Glück Es wohnt im Gehirn Zu anderen Zeiten zog man aus in die Welt, um sein Glück zu finden. Vergebliche Müh'! Denn es wohnt in uns selbst. Alles was wir fühlen und denken, sagen Hirnforscher, ist das Ergebnis komplexer Vorgänge zwischen den Nervenzellen unseres Gehirns. Dopamin, Serotonin, das sind die Namen des Glücks. Diese Hormone vermitteln den Nervenzellen freudige Botschaften. Mit Adrenalin und Noradrenalin sorgen sie für gute Stimmung. Zum Beispiel lässt der Genuss von Schokolade auf Umwegen den Glücksbotenstoff Serotonin entstehen, Sport, Sex, Wohlgerüche und Lachen auch. Forscher glauben daher, dass die Fähigkeit des Menschen, Glück zu empfinden, pure Chemie ist. Zum Glück muss man das alles nicht wissen, um glücklich zu sein. Es ist im Herzen zu Hause Die Glücksboten für Verliebte sollen ja die Schmetterlinge sein. Ick muss gestehen, ich habe die Flügelschläge im Bauch nie gespürt. Ich kenne alle Verliebtheits-Glückssymptome: Weiche Knie, das Gefühl des Schwebens und diesen Zwang nur noch eins zu tun: lächeln, lächeln, lächeln. Durchbrochen von der Lust, schräg einen Schlager zu schmettern. Die anderen gucken komisch? Mir doch egal - ich bin glücklich, glücklich verliebt. Nur die Schmetterlinge, die kenn' ich nicht. Die gibt's so wenig wie den Osterhasen! Kürzlich traf mich so ein Blick, so ein sanfter und zugleich inniger. Und in dem Moment gab es in meinem Bauch einen Stich. Nun grüble ich wieder über die Glücksboten der Verliebten: Das sind keine Schmetterlinge, das sind honigsüße Bienen! Der Seele gibt es Raum Christen haben es gut, denkt man. Sie finden das Glück in der Gewissheit des Glaubens. Dass dies nicht immer als Glück empfunden wird, sondern als Normalität, macht nachdenklich. Spirituelles Glück findet man in der Kunst: als. Schaffender und als Rezipi-ent. Theater zu machen,, muss wunderbar sein. Ein Buch aus der Hand zu legen lind tief zu fühlen: Das hat mich verändert - daran wird man sich noch nach Jahren erinnern. Weil diese Erfahrung grenzenlos ist, und weil man sie nicht oft erlebt. Spirituelles Glück ist eine Ausweitung der Seele, es sind die Flügel, die ihr wachsen können, wenn sie sich aus dem Elend des Alltags erheben will in einen weiten Raum. Die Kunst kennt ihn und findet ihn immer wieder. Man muss immer mit ihm rechnen Die Mathematik kennt eine Disziplin, die könnte man Glückswissenschaft nennen. Sie heißt aber Wahrscheinlichkeitsrechnung und quält Schüler seit jeher mit Variablen, Verteilungen und Varianzen. Und alles vergebens. Denn Wahrscheinlichkeiten sehen wir so, wie es uns passt. Die Chance etwa, im Leben den Lotto-Jackpot zu knacken beträgt 1:14 Millionen, in meinen Augen relativ hoch. Die Chance hingegen, im Leben vom Blitz getroffen zu werden, beträgt 1:1 Million -in meinen Augen relativ gering. Aber immerhin vierzehn Mal höher, als den Jackpot zu knacken. Rationale Menschen also sollten sich wundern, warum vor Lottoannahmestellen nicht lauter Menschen mit eingezogenen Köpfen herumstehen. Doch hier greift Einsteins Theorie: Alles ist relativ. Die Macht des Lachens Das Gesicht legt sich in Falten, die Nasenlöcher weiten sich, der Hals biegt und die Augen schließen sich. Der Zygomaticus-Muskel zieht den Mund nach oben und sorgt für den typischen Ausdruck. Der „Lachmuskel“ regt 15 Gesichtsmuskeln an, darunter die des Tränensacks, so dass wir gar Tränen lachen können. Die Atmung geht stoßweise, die Stimmbänder werden in Schwingung versetzt und geben kurze Laute von sich... Das wirkt. Lachen erlöst. Lachen schafft Nähe, Lachen stiftet Bindungen, Lachen steckt an. Lachforscher, auch die gibt es, definieren es als einen überaus vorteilhaften sozialen, physiologischen und psychologischen Prozess. Das nutzen Experten, um Menschen, die aus mancherlei Gründen nicht mehr lachen mögen, mit Hilfe der Humortherapie von körperlichen oder seelischen Gebrechen zu kurieren. In Indien, und nicht mehr nur dort, stärken die Menschen in Lachclubs ihre Gesundheit und machen sich fit für den Tag. Wer lacht ist glücklich! Na dann man los : Machen sich zwei Blondinen einen Tee. Sagt die eine : „Und was machen wir jetzt mit dem Rest des heißen Wassers ?“ Sagt die anderer : „Einfrieren, heißes Wasser kann man immer gut gebrauchen.“ Die Kinderärztin zu Leon : „Weißt du eigentlich, gegen was ich dich impfen werde ?“ Leon : „Ja, sehr wohl ! Gegen meinen Willen.“ Ahmed hat eine 1 im Deutschunterricht. Seine Lehrerin sagt : „Du bist wirklich genauso gut wie ein Deutscher.“ Als er nach Hause kommt, erzählt er seinem Vater : „Ich bin ein Deutscher.“ Darauf verprügelt ihn sein Vater. Da ging er zu seiner Mutter und erzählte ihr dasselbe. Seine Mutter schlug ihn ebenfalls. Nun ging er zu seinem Bruder und erzählte wieder, dass er ein Deutscher sei. Auch er verprügelte ihn. Am Ende ging er zu seinem Freund und berichtete : „Nun bin ich schon eine Stunde Deutscher und habe schon jede Menge Stress mit Ausländern.“ Alle Kinder rennen aus dem brennenden Haus ; außer Klaus, der schaut raus. Alle Kinder springen über den Graben; außer Peter, dem fehlt ein Meter Alle Kinder rennen über die Straße; außer Rolf, der liegt unter dem Golf. Warum haben Blondinen keine Schamhaare ? Hast du schon mal Gras auf der Autobahn wachen sehen. Geht ein Franzose in eine Kneipe, riecht an seinem Finger und sagt : „Mon chérie, mon chérie !“ Am nächsten Tag kommt er er wieder in die Kneipe, riecht wieder an seinem Finger und sagt : „Mon chérie, mon chérie !“ Als er das am nächsten Tag wieder tut, fragt ihn der Wirt : „Wieso riechen Sie immer an Ihrem Finger ?“ Ich fingere meine Freundin immer. Kurz darauf kommt ein Schwarzer in die Kneipe, riecht an seinem ganzen Arm und sagt : „Atumba !“ Ein Taucher geht mit Tauchanzug und Sauerstoffmaske tauchen. In fünf Meter Tiefe sieht er einen anderen Taucher, aber ohne Tauchanzug und Sauerstoffmaske und fragt sich, wie der so lange den Atem anhalten kann. Er denkt sich nichts weiter dabei, trifft den anderen Taucher aber in zwanzig Meter Tiefe wieder. Er nimmt eine Tafel und schreibt mit wasserfester Kreide : Wie schaffen Sie das ohne Sauerstoffmaske ? Der andere schreibt darauf : Du Idiot, ich ertrinke ! Ein Sandkorn läuft durch die Wüste und sagt : „Mann, ist das heute voll hier.“ Ein Junge saß auf einer Insel. Mit dem Boot fuhr er in die nächste Stadt. Dort ruft auf dem Markt ein Verkäufer : „Kauft Bananen !“ Doch der Junge verstand : „Klaut Bananen !“, was er auch prompt tat. Doch ein Polizist erwischte ihn : „Komm mal her !“ Er verstand jedoch : „Klau noch mehr !“, was er auch prompt tat. Da gab ihm der Polizist eine solche Backpfeife, dass er bis zur Kirche flog. Ein Mann trat heraus und grüßte : „Salam alaikum !“ Er verstand wieder : „Alle mal reinkommen !“ Also ging er hinein. Der Pfarrer sagte gerade : „Faltet die Hände und betet !“ Er aber verstand : „Scheißt in die Hände und knetet !“, was er auch prompt tat. Der Pfarrer gab ihm eine solche Backpfeife, dass er bis auf ein Hochhaus flog. Dort traf er auf einen Bauarbeiter, der ihn warnte : „Wenn du da runterspringst, bist du tot.“ Er jedoch verstand : „Wenn du da runterspringst, kriegst du ein Butterbrot.“ Er sprang also hinunter und landete auf dem Friedhof. Dort traf er einen Mann, der sagte : „Bete für die Toten !“ Er allerdings verstand : „Beiß mir in die Pfoten !“, was er auch prompt tat. Darüber war der Mann so sauer, dass er ihn in einen Sarg legte und vergrub. „Vati, wo liegt eigentlich der Atlantik ?“ „Frag deine Mutter, die räumt immer alles weg.“ Peter geht zum Augenarzt : „Ich brauche eine neue Brille !“ „Kurzsichtig oder weitsichtig ?“ „Egal, Herr Doktor ! Hauptsache durchsichtig.“ Der Lehrer fragt einen Schüler : „Wie heißt du ?“ Der antwortet : „Hannes.“ Korrigiert ihn der Lehre : „Es heißt nicht Hannes, sondern Johannes.“ Er fragt eine zweiten : „Und wie heißt du ?“ „Achim.“ Wieder korrigiert er : „Es heißt nicht Achim, sondern Joachim.“ „Und wie ist dein Name ?“, fragt er einen dritten. Dieser antwortet zögerlich : „Jokurt.“ Ein Sünder kommt in die Hölle. Teufel : Willkommen in der Hölle ! Sünder : Was ist denn hier so los ? Teufel : Magst du Drogen ? Sünder : Ja, ich liebe Drogen. Teufel : Gut ! Du wirst die Montage lieben. – Magst du Zigaretten ? Sünder : Ja, ich liebe Zigaretten. Teufel : Gut ! Du wirst die Dienstage lieben. – Magst du Alk ? Sünder : Ja, ich liebe Alk. Teufel : Gut ! Du wirst die Mittwoche lieben. – Liebst du es zu feiern ? Sünder : Ja, ich liebe Partys. Teufel : Gut ! Du wirst die Donnerstage lieben. – Magst du Schwule ? Sünder : Bleiben Sie mir bloß mit den Homos vom Leib. Teufel : Schade ! Dann wirst du die Freitage hassen. Geht ein Cowgirl zum Friseur. Kommt raus, Pony weg. Was ist das wichtigste Körperteil einer Frau ? Die Nase ! Damit sie beim Blasen Luft bekommt. Geht ein Italiener ins Hotel : „Ich möchte gern ein Zimmer haben.“ Der Portier : „Gerne, aber gehen sie nach 24 Uhr nicht mehr auf das Klo.“ Was der Italiener aber tut. Plötzlich hört er : „Ich sitze unter dir und sauge Blut von dir.“ Der Italiener rennt schreiend weg. Geht ein Türke in das Hotel : „Ich möchte gern ein Zimmer haben.“ Der Portier : „Gerne, aber gehen sie nach 24 Uhr nicht mehr auf das Klo.“ Was der Türke aber tut. Auch er hört : „Ich sitze unter dir und sauge Blut von dir.“ Auch der Türke rennt schreiend weg. Kommt ein kleiner deutscher Junge : „Ich möchte gern ein Zimmer haben.“ Der Portier : „Gerne, aber gehen sie nach 24 Uhr nicht mehr auf das Klo.“ Auch der Junge geht auf das Klo und hört : „Ich sitze unter dir und sauge Blut von dir.“ Auch der Türke rennt schreiend weg. Der Junge antwortet genervt : „Ja, und ich sitze über dir und brauche Klopapier.“ Ein Funkgespräch zwischen einem US-Marinefahrzeug und kanadischen Behörden vor der Küste Neufundlands. Amerikaner: Bitte ändern Sie Ihren Kurs um 15 Grad nach Norden, um eine Kollision zu vermeiden. Kanadier: Ich empfehle, Sie ändern IHREN Kurs 15 Grad nach Süden, um eine Kollision zu vermeiden. Amerikaner: Dies ist der Kapitän eines Schiffs der US-Marine. Ich sage noch einmal: Ändern SIE IHREN Kurs. Kanadier: Nein. Ich sage noch einmal: SIE ändern IHREN Kars. Amerikaner: Dies ist der Flugzeugträger USS Lincoln, das zweitgrößte Schiff in der Atlantikflotte der Vereinigten Staaten. Ich verlange, dass Sie Ihren Kurs 15 Grad nach Norden ändern, oder es werden Gegenmaßnahmen ergriffen, um die Sicherheit dieses Schiffes zu gewährleisten. Kanadier: WIR sind ein Leuchtturm. Wünsche - Träume - Ängste Ich glaube, das wird eintreten (1), vielleicht (2) oder bestimmt nicht (3) passieren : Ich wünsche mir dass meine Familie immer hinter mir steht, egal was passiert. dass ich mein Studium schaffe. dass ich meine Familie nie verliere. mehr Animes und Mangas. dass meine Familie gesund bleibt. eine glückliche Zukunft. ein eigenes Haus. dass ich immer glücklich bin. einen guten Job. eine glückliche Familie. dass meine Freundin und ich wieder ein gutes Verhältnis haben. mehr Freiheit von meinen Eltern. dass alles eintritt, was ich mir wünsche. 1 (3x) 1 1 1 1/ 2 1/ 2 1/ 3 2 (3x) 2 (2x) 2 (2x) 2 2 3 (2x) Ich träume davon, einmal in den Urlaub zu fahren. von einem glücklichen und gesunden Leben . davon, viele Sprachen sprechen zu können. von meinem nächsten Leben. davon, der perfekten Partner zu finden. 1/ 2 2 (2x) 2 3 3 Ich habe Angst vor dem Tod. vor einer weiteren Transplantation. dass ich meine/n beste Freund/in verliere. dass ich alles, was mir wichtig ist, verliere. dass etwas Schlimmes passiert. dass ich einen Fehler begehe. vor Autounfällen. dass ich, was ich will, bis zu meinem Tod nicht erreiche. zu versagen. vor Dunkelheit und Spinnen. 1 1 2 (7x) 2 2 2 2 2 2 1 Der Mann, der sein Glück fand In Persien lebten einmal zwei Brüder, die von ihrem Vater gleich viel Geld geerbt hatten. Der jüngere Bruder hatte Glück. Sein Land brachte reiche Ernten hervor, so dass er sein Erbe verdoppeln konnte. Der ältere Bruder aber wurde ärmer und ärmer. Er arbeitete von morgens bis abends, aber nichts wollte ihm glücken. Sein Vieh wurde krank und seine Ernte verdarb. „Es muss ein Geheimnis geben, warum mein Bruder so erfolgreich ist und ich immer Pech habe", dachte der ältere Bruder. Eines Tages ging er beim Einbruch der Nacht auf die Kornfelder seines Bruders, um des Rätsels Lösung zu finden. Kurz davor aber versperrte ihm ein fremder, hochgewachsener Mann, den er noch nie zuvor gesehen hatte, den Weg. „Wer bist du?" fragte der ältere Bruder. „Und wer gibt dir das Recht, mir den Weg zu den Feldern meines eigenen Bruders zu versperren?" „ Ich bin das Glück deines Bruders", sagte der Fremde. „Es gehört zu meinen Pflichten, über die Felder deines Bruders zu wachen." „Da mein Bruder viel glücklicher ist als ich", sagte der ältere Bruder, „hätte ich gar zu gern gewusst, wer mein Glück ist." „Das kann ich dir leicht beantworten", erwiderte der Fremde. „Dein Glück ist ein fauler Bursche, der seine Tage und Nächte auf dem Gipfel eines fernen Berges verschläft. Wenn du dein Leben zum Guten wenden willst, musst du gehen und ihn aufwecken." Sofort machte sich der ältere Bruder auf die Reise um sein Glück zu finden. Sein Weg führte ihn durch einen dichten Dschungel, wo ihm plötzlich ein wilder Löwe gegenüberstand. „Bitte verschone mich!" flehte der ältere Bruder „Ich habe in meinem ganzen Leben nur Pech gehabt. Aber jetzt bin ich unterwegs, um mein Glück aufzuwecken." „Gut“, sagte der Löwe, „wenn du aber dein Glück gefunden hast, dann frage es, warum ich nie satt werde, auch wenn ich noch so viel fresse. Vielleicht weiß es einen Rat." Der ältere Bruder setzte seine Reise fort und fand am Abend Obdach in dem Häuschen eines Bauern. Während sie gemeinsam ein herzhaftes Mahl verzehrten, erzählte der ältere Bruder dem Bauern von dem Zweck seiner Reise. „So eine Geschichte habe ich noch nie gehört", meinte der Bauer. „Aber da ich ein praktischer Mann in, bitte ich dich, dein Glück zu fragen, warum auf einem Teil meines Ackers nicht eine einzige Kornähre wächst." Der ältere Bruder setzte seinen Weg fort und kam nach einigen Tagen an die Tore einer großen, schönen Stadt. Die Wächter brachten ihn vor die Herrscherin des Landes, ein junges, wunderschönes Mädchen. Zum dritten Mal erzählte der ältere Bruder von dem Ziel seiner Reise. Als er gegessen und getrunken und sich ausgeruht hatte, bat ihn das Mädchen, sein Glück zu fragen, warum in ihrem Land Streit und Zwietracht herrschten, obwohl sie eine gute und gerechte Herrscherin sei. Der Jüngling versprach es ihr und machte sich auf den Weg. Bald danach erreichte der junge Mann den Berg, auf dessen Gipfel sein Glück schlief. Es war ein langer und mühseliger Aufstieg, bis er endlich den Gipfel erklommen hatte. Aber dort gab es keinen Platz für ihn zum Ausruhen. Lang ausgestreckt lag da ein riesig er Mann. Er hatte seine Augen geschlossen und schnarchte laut. Der ältere Bruder schüttelte und rüttelte ihn, aber es half nichts. Als er ihm jedoch schließlich mit beiden Fäusten auf diebreite Brust trommelte, wachte der Bursche endlich auf. „Du hast die ganze Zeit geschlafen, und ich habe deswegen kein Glück gehabt", sagte der ältere Bruder. „Ich habe von morgens bis abends gearbeitet, aber nichts ist mir geglückt. Mein Vieh wurde krank und die Ernten verdarben. Findest du das etwa gerecht?" „Hab keine Sorge, jetzt bin ich wach und schlafe nicht mehr", versprach sein Glück. Der ältere Bruder ließ sich die drei Fragen, die ihm der Löwe, der Bauer und die junge Königin gestellt hatten, beantworten und trat die lange Rückreise an. Wieder kam er an die Tore der großen Stadt und wurde zu der Herrscherin gebracht. „Bringst du mir die Antwort auf meine Frage?" fragte sie voller Ungeduld. „Mein Glück hat gesagt, dass nur die starke Hand eines Mannes so ein großes Volk führen kann.", erwiderte der ältere Bruder ,Dann ist alles gut!", rief das junge Mädchen. „Du sollst mich heiraten und das Volk an meiner Seite regieren." „Das ist unmöglich", sagte der ältere Bruder. „Jetzt, nachdem ich mein Glück gefunden und aufgeweckt habe, muss ich schnell nach Hause zurück, wo mich eine glückliche Zukunft erwartet." Das Mädchen versuchte, ihn zu überreden, indem es ihm Reichtum, Macht und Glück versprach, aber der ältere Bruder setzte trotzdem seinen Heimweg fort. Als er an das Bauernhaus kam, sah er den Bauern in der Tür stehen. „Na, hast du dein Glück gefunden?" fragte der Bauer misstrauisch. „Das habe ich", erwiderte der ältere Bruder, „und es hat mir gesagt, warum auf einem Teil deines Ackers nichts wächst. Dort liegt ein Schatz vergraben. Wenn du ihn herausgeholt hast, wird dein Land wieder fruchtbar sein." Schnell holte der Bauer zwei Spaten herbei. Sie gruben und gruben, bis sie einen Schatz ans Tageslicht brachten, an den sie noch nicht einmal im Traum gedacht hätten. Vor ihnen lag ein Berg von Gold, Silber und Edelsteinen. „Das reicht für uns alle", sagte der Bauer „Bleib hier und heirate meine Tochter und lass uns gemeinsam ein glückliches Leben führen." „Das ist unmöglich.", erwiderte der ältere Bruder. „Jetzt, da ich mein Glück aufgeweckt habe, erwartet mich zu Hause eine herrliche Zukunft." Weder der Bauer noch seine Tochter konnten seine Meinung ändern und er begab sich eilig auf den Weg. Wieder kam er durch den Dschungel und begegnete dem Löwen, dem er alle seine Abenteuer erzählte, die er inzwischen erlebt hatte. Er berichtete, von der jungen Königin, die ihn zum Gemahl haben und zum König machen wollte und von dem Bauern, der darauf gedrängt hatte, seinen Schatz mit ihm zu teilen und seine Tochter zu heiraten. Der Löwe war sehr beeindruckt. „Und was für einen Rat gab dir dein Glück auf meine Frage?" wollte er wissen. „Mein Glück sagte, es wäre ganz einfach, deinen Hunger zu stillen.“, erwiderte der ältere Bruder. „Wenn du einem Mann begegnest, der durch und durch ein Dummkopf ist, musst du ihn sofort verschlingen und dein Hunger ist für immer gestillt." Der Löwe dachte einen Augenblick lang angestrengt nach. „Ich glaube", sagte er dann, „dass ich nie vorher einem solchen Dummkopf begegnet bin wie dir und nie wieder solch einem begegnen werde." Und das war das Ende des Mannes, der sein Glück gefunden hatte. Der Glückliche und der Unglückliche Es waren einmal zwei Bauern, die lebten nicht weit voneinander. Der eine war reich, der andere arm. Der Arme war freilich auch ein fleißiger Arbeiter, aber dennoch wurde er nicht reicher, als er war. Einmal ging er in der Nacht noch auf sein Feld, um dort nach dem Rechten zu schauen, aber - o Wunder - was war das! Er sah, wie ein Mann auf dem Feld des Reichen Roggen säte. „Was tust du hier?", fragte der Arme. „Ich säe Roggen!", war die Antwort. „Und wann kommst du auf mein Feld Roggen säen?", fragte der arme Mann. „Niemals!" - „Weshalb säst du denn auf dem Feld des ändern?" - „Ja, ich bin eben sein Glück." „Nun, wo ist denn mein Glück?", fragte der Arme. „Dein Glück schläft dort neben dem großen Stein", sprach der Sämann. Der Arme eilte zum Stein, um sein Glück zu wecken. „Höre, Mann, steh auf und geh Roggen säen!" „Ich gehe nicht", antwortete der Schläfer. Ja, warum gehst du denn nicht?", fragte der Arme. „Nun, ich bin eben nicht das Glück eines Landwirts." „Aber du bist doch mein Glück!" „Ja, freilich", sagte der Schläfer, „wähl dir nur ein anderes Handwerk, dann werde ich schon dein Glück sein." - „Was soll ich denn werden?", fragte der Arme. „Was wolltest du denn immer sein?" „Kaufmann!" - „Dann werde Kaufmann!" Sogleich ging der Mann nach Hause, verkaufte sein Haus und eröffnete in der Stadt einen Laden. Nun kam sein Glück zu ihm und blieb bei ihm bis an sein Lebensende. Make up your mind. Die vier Drachen – eine alte chinesische Sage Der Himmel... Die Zeit war noch jung damals. Es gab keine Flüsse und Seen, nur das große Meer des Ostens. Die Drachen spielten Fangen in der Welt. Die mutigsten von ihnen waren der Große Drache, der Gelbe Drache, der Schwarze Drache und der Perlfarbene Drache. Aber eines Tages erhob sich ein Gebet in die Höhe, emporgetragen vom Duft des Weihrauchs. Dorfleute Mächtige Ahnen, helft uns ! Der Gelbe Drache, der die Erde mehr liebte als alle anderen, stieg herab um nachzusehen. Gelber Drache Die armen Menschen ! Die große Dürre vernichtet die Ernte ! Dorfleute Der Himmel möge sich öffnen ! Der Regen soll unsere Felder wieder benetzen. Darum bitten wir, darauf hoffen wir. Großer Drache Ihre Reserven sind fast erschöpft und das wird schon bald das Ende bedeuten. Gelber Drache Wie groß ihr Leid ist ! Großer Drache Kommt, flehen wir den mächtigen Jadekaiser um Gnade an ! Mit diesen Worten flog der Drache mit seinen Gefährten zum blauen Palast, dem Domizil des Kaisers. Aber der Empfang des Kaisers war keineswegs herzlich. Kaiser Wozu kommt ihr her und warum stört ihr mich, anstatt in euren Wolken Fangen zu spielen ? Großer Drache Die Leute leiden, Majestät. Wenn ihr nicht bald den Regen schickt, wird es ihr Ende sein. Kaiser Ich werde darüber nachdenken. Geht jetzt und nutzt eure Zeit sinnvoller ! So sprach der Kaiser. Zehn Tage waren seit dem Versprechen des Kaisers vergangen. Und es waren zehn Tage ohne Wasser. Die Frauen hatten nichts, womit sie die Kinder ernähren konnten. Die einen aßen Rinde, die anderen Wurzeln und manche sagten : Gebt mir Erde zu essen. Die Drachen beschlossen also, all den Menschen zu helfen. Und der große Drache hatte die richtige Idee. Großer Drache Das Meer ! Es gibt es so viel Wasser, wie wir nur wollen. Und mit diesem Wasser können wir den Menschen helfen. Wir brauchen es nur zu holen und in den Himmel zu bringen. es wird sich in Regen verwandeln und auf die Felder fallen. Und so taten es die vier Drachen hunderte von Malen. Das verzweifelte Volk wollte seinen Augen nicht trauen. Dorfleute Regen ! Regen ! Regen ! Regen ! Aber der Jadekaiser fand keinen Gefallen an diesem Wunder. Und sein Zorn war groß. Die Drachen wurden in Ketten gelegt und in den Palast gebracht. Der Kaiser hatte eine furchtbare Strafe für sie. Kaiser Ihr habt meine Macht herausgefordert und dafür werdet ihr büßen. Hier ist der Befehl für den König der Gipfel : Nimm vier Berge und schließe darin die Drachen ein, so dass nie wieder herauskommen ! Großer Drache Aber wir haben nur getan, was recht war. Der Kaiser hatte kein Erbarmen mit den Drachen und sein Befehl wurde ausgeführt. König der Gipfel Euer Wille wurde erfüllt, Majestät. Kaiser Das geschieht denen, die meinen Zorn herausfordern. Jetzt können sie nichts mehr tun, das ich nicht gutheiße. Gutes Aber die Nymphe Xin Jing, die Herrin der Tapferkeit und Aufrichtigkeit, konnte das nicht einfach hinnehmen. Ihr Name bedeutet ‚Herz aus Kristall‘. Ihre Worte waren sehr ernst. Xin Jing Kaiser Xin Jing Kaiser Deine Arroganz ist so groß wie deine Grausamkeit. Und deine Schönheit ist wie immer unvergleichlich. Dein grausames Urteil wird deine eigenen Strafe sein. Sieh dir diese Berge genau an, denn so wirst du sie nie wieder sehen ! Was hast du vor ? Du kannst nichts gegen mein Urteil ausrichten. Die Nymphe konnte die ungerechte Verteilung durch den Kaiser nicht rückgängig machen. Aber sie wollte, dass das Opfer der mutigen Drachen den Menschen für immer in Erinnerung bliebe. Die Macht der Nymphe flog über die Berge und verlieh ihnen ihre Magie; und dafür sog sie den Geist der Drachen in sich auf. Und so erhob sich die Nymphe Xin Jing, die nun für immer mit den Drachen verbunden war, frei über die Welt. Und die vier Drachen wurden zu vier Flüssen : der Schwarze Fluss, der Gelbe Fluss, der Große Fluss und der Perlfarbene Fluss, die wichtigsten Flüsse Chinas. Von der Nymphe dagegen blieb als Andenken ein Kristallamulett, das den Geist der vier Drachen in sich bewahrte. Und dazu ihren eigenen. I Glückssuche Glück kommt selten allein. Und wer glücklich ist, bleibt selten allein. Dabei kann uns auch Alleinsein sehr glücklich machen. Glück ist paradox. Je mehr wir es jagen, desto weiter entfernt kommt es uns vor. Im Ernst: Wie soll dich das Glück finden, wenn du ihm ständig hinterherrennst? Glück ist Erwartungsmanagement. Und der Weg dahin ist eine Enttäuschung über all die Irrwege, wo wir es nicht finden werden. Sollte man besser gar nicht nach dem Glück fragen? Sind nur die Unwissenden, die Kinder, die geistig Armen glücklich? Das ist zum Glück auch Quatsch. Wer gerade eine Münze auf der Straße gefunden hat, antwortet auf die Frage „Wie glücklich sind Sie mit Ihrem Leben?“ deutlich zufriedener. Glückliche Menschen sind gesünder. Eine der günstigsten Maßnahmen, viele Deutsche gesünder zu machen, wäre also, einen Teil der Krankenkassenbeiträge auf die Straße zu werfen statt aus dem Fenster. Die Crux: Sobald wir uns daran gewöhnen, jeden Tag eine Münze zu finden, lässt die beglückende Wirkung rasch nach. Wir gewöhnen uns daran, so wie wir uns an fast alles gewöhnen. Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt, sind aber im Glück nie über das Mittelmaß hinausgekommen. Wenn es eine Glücksformel gibt, dann die, dass Glück sich nicht auf eine Formel bringen lässt. II Glückssorten Glück ist eigentlich ein ziemlich unglücklicher Begriff. Obwohl wir sonst so eine präzise Sprache haben, verwirrt sie uns ausgerechnet beim höchsten der Gefühle. Im Englischen gibt es Luck, Pleasure und Happiness. Und so habe ich versucht, auch im Deutschen die verschiedenen Sorten des Glücks etwas auseinanderzuhalten. Es sind jetzt fünf geworden: 1. Glück der Gemeinschaft. Alles, was mit Liebe, Freundschaft und Familie zu tun hat. Es ist für die meisten das Herzstück des Glücks und das größte Tortenstück. Die wichtigste Quelle des Glücks - und des Unglücks. 2. Glück des Zufalls. Der Glücksfall ist im engeren Sinne keine dauerhafte Quelle, denn Lottogewinner sind nach zwei Jahren nicht besser drauf als vor dem Gewinn. Und alle, die nicht gewinnen, sind nach dem Lottospielen noch ärmer dran. Der Einfluss äußerer Lebensumstände wird maßlos überschätzt. 3. Glück des Momentes. Der Genuss. Wer nicht genießt, wird ungenießbar. Aber wenn etwas gut ist, mehr davon ist nicht unbedingt besser. Genuss wird durch Intensität gesteigert, nicht durch Menge. Ein Glas Rotwein am Abend ist herrlich, drei Tetrapak über den Tag nicht. Ein Stück Schokolade genossen ist schöner als eine ganze Torte verschlungen. Ein Wellness-Wochenende ist besser als drei Wochen nur Massage. Nichts gegen Sex, aber 24 Stunden am Tag? 4. Glück der Selbstüberwindung. Anhaltende Zufriedenheit kommt nicht nur im Moment sondern hinterher, zum Beispiel nach konzentriertem Tun, dem FLOW. Erfüllte statt totgeschlagene Zeit. Innerer Schweinehund überwunden, stolz drauf. Der Kaiserschmarrn schmeckt auf der Hütte besser als im Tal! 5. Glück der Fülle. Die überwältigenden Dinge des Lebens, über die man schwer schreibt, aber die das Leben erst vollständig machen. Stille, Natur, Musik. Glückseligkeit und Gänsehaut. Natürlich überschneiden sich die Kategorien in komplexen Fällen. Ein Beispiel, was es nicht einfacher macht, aber spielerischer: Das Liebesspiel kann Glück der Gemeinschaft stiften und zerstören, wenn eine Zufallsbekanntschaft dazwischenfunkt. Das kann genussreich sein oder Selbstüberwindung kosten. Oft ist man währenddessen sehr glücklich, aber nur im glücklichsten Fall auch noch hinterher. Alles klar? III Glücksneuronen Was genau ist Glück eigentlich? Wie kommt es, dass manche Menschen glücklicher zu sein scheinen als andere? Ist Glück genetisch verankert? Systematische Untersuchungen an Affen zeigten:. Sehr tief im Gehirn, im sogenannten Mittelhirn, sitzt eine kleine Ansammlung von Neuronen, die den Neurotransmitter Dopamin produzieren und über zwei Faserverbindungen weiterleiten: zum einen in den Nucleus accumbens und zum anderen direkt ins Frontalhirn. Was genau machen diese Neuronen? Wie man heute weiß, feuern sie dann, wenn ein Ereignis eintritt, das besser ist als erwartet. Dies hat zwei Konsequenzen: Neuronen im Nucleus accumbens, die ihrerseits opiumähnliche Eiweißkörper herstellen und als Neurotransmitter im Frontalhirn ausschütten, werden aktiviert. Unser Gehirn produziert selbst Opium, die Endorphine, und wenn diese im Frontalhirn ausgeschüttet werden, dann macht das – Spaß! Dies wiederum bewirkt, dass das Frontalhirn und der Arbeitsspeicher besser funktionieren. Auf gut Deutsch: Man kann besser denken, verarbeitet die gerade vorliegenden Informationen besser, was wiederum zur Folge hat, dass besser gelernt wird. Das beschriebene System löst damit eine ganz; wesentliche und zugleich schwierige Aufgabe unseres Gehirns: In jeder Sekunde strömen unglaublich viele Informationen auf uns ein, die wir nicht alle verarbeiten können. Unser Gehirn hat also das Problem der Auswahl: Was von dem vielen soll weiter beachtet und verarbeitet werden, und was kann es getrost übergehen? Es braucht daher ein Modul, das bewertet und vergleicht. Solange alles nach Plan läuft, also nichts geschieht, was wir nicht schon wüssten, tut dieses Modul nichts. Geschieht jedoch etwas, das besser ist als erwartet, dann feuert das Modul. Dann werden wir wach, aufmerksam, wenden uns dem Erlebnis zu und verarbeiten die Informationen besser. Das Wichtigste: Wir lernen besser. Auf diese Weise lernen wir langfristig alles, was gut für uns ist. Betrachten wir ein ganz einfaches Beispiel: Sie laufen durch den Wald und essen grüne, saure Beeren. Nun erwischen Sie eine rote, stecken sie in den Mund und sind ganz überrascht, dass sie so schön süß schmeckt. Von da an suchen Sie rote Beeren, denn Sie haben etwas gelernt. Es geht bei der Aktivierung des Moduls nicht nur um den Spaß, es geht vor allem um das Lernen von all dem, was gut für uns ist. Das Modul springt immer als Folge eines Vergleichs an, nur dann, wenn etwas besser ist als erwartet. So gesehen ist das Glücksempfinden nur ein Nebenprodukt (ich sage ausdrücklich nicht: Abfallprodukt) unseres Lernvermögens. Man sieht auch sofort: Auf andauerndes Glücklichsein ist das Modul gar nicht ausgelegt. Vielmehr darauf, dass wir dauernd nach dem streben, was für uns gut ist! Beim Modul unseres Gehirns, das für Glückserlebnisse zuständig ist, geht es also nicht um dauerndes Glück, es geht vielmehr um dauerndes Streben. Das ist ein großer Unterschied! Dabei kann man eine Menge für sein Glück tun. Man muss nur wissen, was. Und was nicht. Glück hängt also durchaus mit Wissen zusammen, dem Wissen, was man tun kann, um glücklich zu sein. In diesem Sinne wünsche ich viel Dopamin. IV Kleines Glück ganz groß Ein imposantes Tier, der Elefant. Er ist eines der größten lebenden Tiere der Welt. Die meisten Menschen getötet hat aber die Mücke. Historisch sind an Krankheiten, die sie überträgt, die Hälfte aller Menschen gestorben, die je gelebt haben, unvorstellbar viele Milliarden. Big is beautiful? Small is powerful! Elefanten sind vom Aussterben bedroht. Mücken nicht. Ein afrikanisches Sprichwort lautet: „Man weicht leichter einem Elefanten aus als einem Moskito.“ Menschen sind gerne blind für die kleinen Dinge und ihre große Wirkung. Wir Menschen sind ja gar nicht die Größten, nur die angeblich Schlausten auf dem Planeten. Viel größer ist der Blauwal. Der ernährt sich von Plankton. Es ist (noch) genug Plankton da. Er muss nur den Mund öffnen. Ein Mensch würde das Plankton möglicherweise gar nicht erwischen, weil er vor Ärger, dass ihm etwas durch die Lappen gehen könnte, die Zähne zusammenbeißt. So ist das mit dem Glück auch. Jeder Tag besteht aus genug Plankton, um satt und glücklich zu werden. Vielen kleinen Momenten, die wir nicht besonders beachtenswert finden, weil wir auf das große Glück warten, das wir verpassen könnten, wenn wir uns mit dem kleinen bereits zufriedengeben. Und unser Gedächtnis spielt bei dem Selbstbetrug mit, es erinnert sich am liebsten an die großen Dinge aus der Vergangenheit und malt sich für die Zukunft Großes aus. So entsteht einer der größten Denkfehler überhaupt auf dem Weg zum Glück. Hier ein paar Erkenntnisse der Glücksforschung kurz zusammengefasst: 1. Kleine Momente kommen viel öfter vor als große. 2. Große Dinge haben nachweislich viel weniger Einfluss auf unser Leben als die kleinen. 3. Große Katastrophen machen uns nachweislich auf Dauer weniger zu schaffen als der tägliche kleine Stress. 4. Große schöne Momente machen auf Dauer nur einen kleinen Unterschied für unser tägliches Wohlgefühl. Erinnern Sie sich zum Beispiel noch, wie Sie das letzte Mal eine Million im Lotto gewonnen haben? Nicht? Kommt auch nicht so oft vor. Aber sicher erinnern Sie sich noch daran, als man in Telefonzellen mit Münzen telefoniert hat? Egal, ob groß, klein, arm, reich, alle haben wir doch geguckt, ob in diesem Schacht ein Groschen lag. Und hatte man einen entdeckt, wusste man: Heute ist mein Tag! Das war ein großer Glücksmoment. Mit diesen Groschen in der Tasche sind wir durch die Welt getanzt, denn - hey, was kostet die Welt - ich hab zehn Pfennig! Psychologen wollten diesen Effekt messen und haben folgendes Experiment gemacht: Sie haben in Telefonzellen Münzen versteckt und geschaut, ob sich der Finder durch sein Glück verändert. Um das zu testen, ließen die Psychologen eine eingeweihte Person vor der Telefonzelle stürzen, sodass sich ihre Handtasche mit dem gesamten Inhalt auf dem Boden ausbreitete. Wie hilfsbereit ist jemand, der soeben einen Groschen gefunden hat? Die Anzahl der Gegenstände, die man half aufzuheben, stellte ein objektives Maß der Hilfsbereitschaft dar. Glauben Sie, dass eine kleine Münze einen großen Unterschied im Verhalten der Finder machen konnte? Ja, die Hilfsbereitschaft stieg um das Vierfache! Viermal eher sind wir bereit, jemandem in Not zu helfen, wenn wir uns gerade selbst gut fühlen. In einem weiteren Experiment befragte man Menschen, wie zufrieden sie mit ihrem Leben grundsätzlich sind. Wer gerade eine Münze gefunden hatte, war mit seinem ganzen bisherigen Leben schlagartig zufriedener! Wenn Sie ab und an eine lose Münze in der Tasche haben, werfen Sie diese einfach mal weg. Ich gebe zu, das kostet Überwindung, aber danach macht es Spaß. Sie verarmen nicht, und wer die Münze findet, freut sich den ganzen Tag. Obwohl Sie gar nicht genau wissen müssen, wo es landet, können Sie sicher sein — Sie erschaffen unterm Strich einen positiven Wert. V Das Glückstagebuch Ein verblüffend einfacher Glücksbringer: das Glücks- und Dankbarkeitstagebuch. Regelmäßig, beispielsweise am Abend oder an einem Tag in der Woche, fünf kleine Stichworte aufschreiben. Was war heute schön, besser als erwartet, wofür bin ich dankbar? Kurze Notizen. Die verändern langfristig unsere Stimmung. Es ist wie ein Anti-Frosch-Training: Statt auf das zu warten, was nicht da ist, und alles Dramatische wichtig zu finden, konzentrieren wir uns für einen Moment auf die schönen Augenblicke. Und schon gehen wir mit einem guten Gefühl schlafen und finden am nächsten Tag mehr davon. Nicht weil mehr da wäre, sondern weil sich unsere Achtsamkeit darauf erhöht, was immer da ist. Macht schreiben glücklich? Nein - aber geschrieben haben. VI Über das Sich-ärgern Wer meint, seine Umgebung über jede Laus, die ihm gerade über die Leber läuft, informieren zu müssen, tut niemandem einen Gefallen, noch nicht mal sich selbst. Auch wenn wir es nicht gerne hören: Verdrängung ist nichts Schlechtes, sondern die sehr gesunde Reaktion unseres psychischen Immunsystems, sich mit Dingen, die nicht zu ändern sind, nicht ständig zu beschäftigen. Natürlich tut es gut, wenn wir unsere Sorgen anderen mitteilen. Im Gespräch rückt sich vieles in der Perspektive zurecht. Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid. Aber Ärger ständig rauszulassen hat oft einen hohen Preis. Denn was wir oft tun, brennt sich in unser Gehirn ein. Was wir oft denken, auch. Wenn wir diese Neuroplastizität ernst nehmen, heißt das: Unsere negativen Gefühle dürfen wir nicht zu ernst nehmen. Natürlich haben sie einen Wert, sie weisen uns auf etwas hin, aber wenn wir ihre Botschaft verstanden haben, macht es keinen Sinn, sie weiter zu kultivieren. Wenn wir oft Ärger rauslassen, ist er nicht „weg“, sondern kommt umso leichter wieder in uns hoch. Denn wir haben die „Ärger-Bahn“ im Gehirn geölt, und irgendwann ist daraus eine Autobahn mit Öl geworden - und wir rutschen immer leichter in das Ich-ärger-mich-Verhalten hinein. Bevor ich also überkoche, das Feuer runterdrehen oder den Topf vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Und dann - cool bleiben! Vielleicht denken Sie jetzt: Ich reg mich ja nie auf, die anderen regen mich auf. Aber wenn man genauer hinschaut : ICH ÄRGERE MICH AUF, ICH ÄRGERE MICH. Subjekt - Prädikat Objekt. Wer ärgert hier im Endeffekt wen? Und wer kann damit am besten aufhören? Bestimmen Sie den Ärger und lassen Sie sich nicht vom Ärger bestimmen. Werden Sie zum Koch und nicht zum Drucktopf im Kopf! Der Koch kann würzen, abschmecken und über die Zutaten bestimmen. Selbst wenn es mal auf dem Markt nicht alle gibt, die er sich vorgestellt hat, improvisiert er und zaubert mit dem, was da ist, eine warme Mahlzeit. Und wenn er das öfter macht, wird er richtig gut darin. Ein paar Schimpfworte zum persönlichen Gebrauch, wenn die Wut doch mal raus muss : Arsch Arschgeburt Arschgesicht Arschkriecher Arschloch Asi Asoziales Scheißblag Geier Gensterben Giftzwerg Hartz IV Empfänger Hoden Hund Hundegesicht Pickelface Psychopath Pussi Schlampe Schlappschwanz Schreihals Schwabbel Bambusratte Baseballkopf Bastard Behinderter Bettnässer Bitch Blödmann Clerasiltestgelände Depp Drecksack Drecksau Dreckskind Dummkopf Ekel Esel Fehlgeburt Fettbacke Fettling Fettkloß Fettsack Ficker Fischkopf Flachwichser Fotze Gangbanger Hundesohn Hure Hurenbock Hurensohn Hurentochter Idiot Kindermörder Kinderschänder Klops Koksnutte Krüppel Missgeburt Mopp Möchtegern Mops Motherfucker Muschikopf Muttersöhnchen Nutte Nuttenpraller Opfer Penisgesicht Peniskopf Penner Pferdefresser Schwanzgesteuerter Penner Schwanzlutscher Schwein Schweinebacke Schweinepriester Schwuchtel Sohn eines Esels Spasti Stadtmatratze Stinker Stricher Toastbrot Toilettentieftaucher Transe Trottel Tunte Tussi Versager Vollidiot Wackelpudding Waterhead Wichser Wookie Zuhälter Deine Mudda soll sich nicht auf den Lippenstift setzen, sonst sieht der Schwanz von deinem Vadda aus wie’n Regenbogen. Deine Mudda lässt sich für 3,50€ auf’m Rummel in die Eier treten. Deine Mudda wär stolz, wenn sie meine Scheiße ……. dürfte. Deine Mudda hat ’nen Vollbart und heißt Horst. Deine Mudda lässt den Salat anbrennen. Deine Mudda kackt vor Aldi, denn auf der Tür steht DRÜCKEN . Wenn Dummheit Fahrrad fahren könnte, müsste deine Mudda bergauf bremsen. Deine Mudda ist so dumm, die will bei Apple Obst einkaufen. Deine Mudda lispelt beim Chatten. Deine Mudda ist so dumm, die verkauft im Wald Stöcke. Deine Mudda schubst Kinder vom Rad und riecht dann am Sattel. Die Dönerbude hat angerufen, deine Mudda dreht sich nicht mehr. McDonald’s ruft an, deine Mudda steckt in der Rutsche fest. Deine Mudda ist farbenblind und spielt Game Boy Color. Deine Mudda zockt Counterstrike mit einem Lenkrad. Deine Mudda heißt Herbert und ist der Stärkste im Knast. Deine Mudda schwitzt beim Kacken. Deine Mudda ist so doof, die sortiert den Wühltisch bei Kik. Deine Mudda ist so doof, die stolpert über‘n schnurloses Telefon. Wenn dein Mudda vom Hochhaus springt, denkt man, die Sonne geht unter. Wenn deine Mudda am Strand liegt, singen die Wale ‚We are family‘. Wenn deine Mudda furzt, zeigt man sie wegen globaler Erwärmung an. Deine Mudda sind zwei schöne Kerle. Deine Mudda ist wie Nike : Just do it. Deine Mudda geht bei der Tafel einkaufen. Deine Mudda ist wie ein Senfglas, jeder war mit seiner Wurst drin. Deine Mudda ist wie ein Böller : Kaufen und knallen. Als ich auf deiner Mudda lag und mich zweimal gedreht hab, lag ich immer noch drauf. Deine Mudda ist so fett, sie fällt von beiden Seiten vom Bett. Deine Mutter ist so fett, die benutzt eine Matratze als Tampon. Deine Mudda ist nach 24 Uhr bei DSF zu sehen. Deine Mudda kommt bei 9 live durch und verliert trotzdem. Fick deine Mudda, ist ja nicht so teuer. Deine Mudda macht hinter Pennymarkt Armdrücken ums Flaschenpfand. Deine Mudda sitzt auf dem Fernseher und guckt Sofa. VII Macht Geld glücklich ? Forscher verglichen das wirtschaftliche Wachstum mit der tatsächlichen Zufriedenheit der Menschen und kamen zu dem Ergebnis : Geld macht glücklicher, aber nur ein bisschen. Die Deutschen sind heute nicht unglücklicher - aber auch nicht glücklicher als vor 20 Jahren: Während die Wirtschaftleistung seit 1991 um durchschnittlich vier Prozent pro Jahr wuchs, blieb nach Berechnungen von Münsteraner Forschern die durchschnittliche Lebenszufriedenheit in diesem Zeitraum bei leichten Schwankungen insgesamt konstant. Im Auftrag der INSM hat der Münsteraner Ökonom Ulrich van Suntum vom Centrum für angewandte Wirtschaftsforschung einen neuen Wohlstandsindikator entwickelt - das „Glücks-BIP". Anders als beim herkömmlichen Bruttoinlandsprodukt (BIP), mit dessen Hilfe das Wirtschaftswachstum anhand der produzierten Waren und Dienstleistungen gemessen wird, bezieht das „Glücks-BIP“ auch Faktoren wie Einkommensverteilung, soziale Sicherheit, Arbeitszufriedenheit und Gesundheit ein. An erster Stelle steht die ökonomische Stimmung: Wenn es aufwärts geht, werden die Menschen kurzfristig glücklicher: Wichtiger als das tatsächliche Erreichen eines neuen Wohlstandsniveaus sei die gefühlte Aufwärtsbewegung. Van Suntum erinnert an die 50er-Jahre: „Damals lag alles in Trümmern, aber die Menschen waren optimistischer als heute." An zweiter Stelle steht die sinnvolle Beschäftigung. Wer einen sicheren Arbeitsplatz in seinem erlernten Berufsfeld gefunden hat und darüber hinaus verlässliche Arbeitszeiten hat - der besitzt viele Bausteine fürs Glück. Selbst Ein-EuroJobber seien tendenziell glücklicher als Menschen, die ganz ohne Beschäftigung seien, so van Suntum. Anfang der 70er-Jahre fand der Wirtschaftswissenschaftler Richard Easterlin bereits heraus, dass mehr Geld die Menschen nur so lange messbar glücklicher macht, bis ihre Grundbedürfnisse gestillt sind: „ Denn Glück speist sich aus vielen Quellen - Geld ist allenfalls eine davon. Es ist eher so, dass Geld dann glücklich macht, wenn man wenig davon hat.“ Überraschenderweise fühlen sich mehr Menschen deprimiert, wenn sie materiellen Wohlstand erreicht haben, als wenn sie danach streben. Hat man es geschafft, ist man nicht glücklich, sondern: geschafft! Zum Beispiel wird jedes dritte richtig ‚nützliche‘ Haushaltsgerät nie in Betrieb genommen. Aber Hauptsache, es wird gekauft: Eine Gruppe Amerikaner sollte ankreuzen, welche Konsumgüter ihrer Meinung nach zu einem Lebensstil gehören, sie gerne hätten, und welche sie davon bereits besaßen: Auto, TV, Urlaubsreisen, Swimmingpool, Ferienhaus und so weiter. Die gleiche Umfrage wurde 16 Jahre später wieder: Das ‚Haben‘ war von 1,6 auf 3,1 Dinge und das ‚Wollen‘ im gleichen Zeitraum von 4,4 auf 5,6 gestiegen. Auf gut Deutsch: Uns fehlen immer zwei Anschaffungen zum Glück! Wer nicht mit dem zufrieden ist, was er hat, wäre auch nicht mit dem zufrieden, was er haben möchte. Stellen Sie sich vor, Sie bekämen ab nächstem Monat 500 Euro mehr Gehalt. Wären Sie glücklicher als jetzt? Na klar - Sie können sich ja dann auch mehr leisten. Sie sind glücklicher, bis Sie erfahren, dass alle anderen in der Firma 1000 Euro erhalten. Sie haben zwar mehr als vorher, sind aber trotzdem schlechter drauf, weil Sie sich im Vergleich definieren und nicht in absoluten Zahlen. Und wie viele würden insgeheim nicht gerne auf die 500 Euro verzichten, wenn sie damit erreichen könnten, dass die anderen die 1000 Euro nicht bekommen? Wir vergleichen uns gerne, schauen über den Tellerrand, aber nicht besonders weit, gerade weit genug, bis wir Nachbarn sehen, denen es ein bisschen besser geht als uns. Und zack geht es uns schlechter. Bertrand Russell, der britische Philosoph, bringt es auf den Punkt: „Bettler beneiden keine Millionäre, sondern andere Bettler, die mehr verdienen als sie selbst.“ Und diese Sichtweise macht uns arm. Den nachhaltigsten Nutzen hat Geld, wenn man es für andere ausgibt. Das glaubt man nicht, bis man es ausprobiert hat. Im Kleinen wie im Großen, von einer Tasse Kaffee, die ich jemandem schenke, bis zur Spende. Danach fühlt man sich selbst reicher. Reich ist, wer weiß, dass er genug hat. VIII Beruf und Glück „Wer es hasst Koffer zu tragen, wird ein Leben lang Koffer tragen. Wer es aber gerne tut, wird schnell befördert zu anderen Aufgaben.“, stellte ein Personalleiter einer großen Hotelkette fest. Oder andersherum gesagt: Solange man nicht das tut, was man liebt, kann man ja versuchen, das zu lieben, was man tut, und darin besser werden. Im günstigsten Fall macht man sein Hobby zum Beruf. Dann muss man nie mehr ‚arbeiten‘. Dann ist es eine Art Berufung. Berufungs-Check * Würde ich das, was ich für Geld tue, auch ohne Bezahlung tun? * Denke ich: „Erst die Arbeit und dann das Vergnügen“, oder macht mir mein Job auch währenddessen Freude? * Nutze ich meine wesentlichen Stärken in meiner Arbeit? * Bekommt es jemand mit, wenn ich mich anstrenge? * Bekomme ich mit, wenn jemand mitbekommt, dass ich mich anstrenge? * Bin ich überfordert oder unterfordert? * Lerne ich noch etwas dazu? » Wenn ich nochmal von vorn anfangen könnte -würde ich so was wieder machen? * Arbeite ich mit Menschen, mit denen ich gerne zu tun habe? « Freue ich mich am Morgen auf etwas anderes als auf die Pausen und den Feierabend? * Trage ich zu einem Wert bei, der größer ist als ich, der über mich hinausweist, der auch weiter Bestand hat, wenn ich nicht mehr dabei bin? * Macht die Arbeit für mich Sinn? Und für andere auch? (Achtung, die richtige Lösung finden Sie nur in sich.) IX Nachgedanken Menschen sind wie Stachelschweine, sind sie zu nah, pieksen sie sich, sind sie zu fern, wird es kalt. (nach Arthur Schopenhauer) Wissen Sie jetzt, was glücklich macht? Blieb etwas bei Ihnen hängen? Ein Ergebnis, eine Metapher, ein Bild? Wenn ich zurückblicke, habe ich mich selbst am stärksten inspirieren und verändern lassen durch menschliche Begegnungen, persönliche Geschichten und oft nur durch einzelne Sätze im richtigen Moment. „Ich bin sehr viel glücklicher, seit ich akzeptiert habe, dass 80 Prozent der Tage Alltag sind.“ Dieser Satz von Wilhelm Schmid geht mir nicht mehr aus dem Sinn. Auch Bergsteiger haben nicht jeden Tag höchste Gefühle. Ich habe einmal Reinhold Messner interviewt und wollte wissen: „Was denkt und fühlt man, wenn man nach all den Strapazen und jahrelangen Vorbereitungen endlich auf dem Gipfel angekommen ist?“ Er antwortete: „Man denkt eigentlich sofort daran: Wie komm ich hier heil wieder runter?“ Das war doch deutlich weniger, als ich erwartet hatte. Kein großartiges ‚Gipfelgefühl‘, kein maßloses Glück? Und dennoch bezwang er sich und die Berge immer wieder. Nicht für das ‚Gipfelgefühl‘, nicht für den Gipfel der Gefühle, nicht aus Genuss - mehr aus MUSS. Unser Dopamin-Antriebssystem macht uns aber nicht satt. Dafür ist es nicht da. Es ist eine Suchmaschine. Wir sollen das Glück suchen, aber nicht behalten, essen und wieder hungrig werden. Unser Lust- und Lernsystem ist dazu verdammt, selbst wenn wir satt sind, das Gras des Nachbarn für grüner zu halten als unseres und für grüner, als es ist. Die großen Unglücksfallen sind immer wieder ähnlich: Gewöhnung, Unersättlichkeit und Vergleichen. Wir werden automatisch grün vor Neid auf die grünere Wiese des Nachbarn. Wenn einem diese Mechanik einmal aufgeht, kann man leichter seinen Blick wenden - und einfach mal seine eigene Wiese regelmäßig gießen. Dann hat die eine Chance, grün zu werden. Und wir blühen auf und wachsen. X Ein paar allerletze, ‚kluge‘ Sprüche Das Beste, was diese Textsammlung vielleicht erreichen kann : Ändere gar nichts in deinem Leben, aber fühl dich damit besser. Es ist einfach, glücklich zu sein. Schwer ist nur, einfach zu sein. Wir hören nicht auf zu spielen, weil wir älter werden. Wir werden alt, weil wir aufhören zu spielen. Wenn du denkst, dass du zu klein bist, um irgendetwas auszurichten, versuch doch mal, mit einem Moskito in einem geschlossenen Raum zu schlafen. Das Leben ist wie eine Wunderkerze. Wundern muss man sich selbst. Will das Glück nach seinem Sinn dir was Gutes schenken, sage Dank und nimm es hin ohne viel Bedenken. Jede Gabe sei begrüßt, doch vor allen Dingen das, worum du dich bemühst, möge dir gelingen. Wilhelm Busch
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