Michael Jackson

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Werk
Statt
Glück
2009/10
Michael Jackson
…so oder so ist das Leben
was ich toll an meinem Leben fand
-
Nase durch OP’s verändert
Musik
Tanz
Videos
bin im Herzen immer ein Kind geblieben
Applaus
viele Fans
Geld
Neverland-Ranch
...
„ Wenn du zur Welt kommst
und geliebt wirst, und wenn
du geliebt wirst, wenn du
sie wieder verlässt, dann ist
alles in Ordnung. Mit allem,
was dir dazwischen passiert,
kannst du dann fertig
werden."
was ich nicht so toll an meinem Leben fand
-
schwarze Hautfarbe
seinen Vater
Schmerzen wegen der OP’s
hinterherrennde Fans
Paparazzi
wenig Privatsphäre
der Vorwurf, kleine Kinder missbraucht
zu haben
...
„Mein ganzes Leben spielt
sich auf der Bühne ab. Andere Menschen erlebe
ich lediglich, wenn sie mir applaudieren oder
hinter mir her rennen.
Ich hasse es, das zuzugeben,
aber unter gewöhnlichen
Leuten fühle ich mich fremd
- nur auf der Bühne fühle ich mich sicher.
Wenn ichkönnte, würde ich auf der
Bühne schlafen."
Der Schlüssel zum Glück (Gebrüder Grimm)
Zur Winterszeit, als tiefer Schnee lag,
musste ein kleiner Junge hinausgehen
und Holz auf einem Schlitten holen.
Da scharrte er den Schnee weg,
und wie er so den Erdboden aufräumte,
fand er einen goldenen Schlüssel.
Nun glaubte er, wo der Schlüssel wäre,
müsste auch das Schloss dazu sein,
grub in der Erde
und fand ein eisernes Kästchen,
Wenn der Schlüssel nur passt, dachte er,
es sind gewiss
kostbare Sachen in dem Kästchen.
Er suchte,
aber es war kein Schlüsselloch da,
endlich entdeckte er eins, aber so klein,
dass man es kaum sehen konnte,
Er probierte,
und der Schlüssel passte glücklich.
Da drehte er einmal herum,
und nun müssen wir warten, bis er vollends
aufgeschlossen und den Deckel
aufgemacht hat,
dann werden wir erfahren,
was für wunderbare Sachen
in dem Kästchen liegen.
Hans im Glück (Gebrüder Grimm)
Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.
positive Eigenschaften
-
glücklich
fürsorglich
spontan
denkt an seine Mutter
mutig
praktisch veranlagt
sucht Problemlösungen
denkt nicht materiell
...
negative Eigenschaften
-
dumm
eigenwillig
leichtsinnig
spontan
kann nicht Werte gegeneinander
abschätzen
lässt sich über’s Ohr hauen
naiv
...
Inhaltsangabe
Hans hat sieben Jahre für seinen Arbeitgeber gearbeitet und will nun heim zu seiner Mutter. Er
bekommt einen Klumpen Gold als Lohn und macht sich auf den Weg. Schwer an dem Klumpen
tragend, trifft er einen Reiter und tauscht sein Gold gegen das Pferd ein. Das Pferd aber wirft Hans
ab, und so ist er froh, es gegen eine Kuh zu tauschen, die ein vorbeikommender Bauer vor sich her
treibt. Als er versucht, das Tier zu melken, gibt es dem Ungeübten einen Tritt.
Da kommt ein Metzger vorbei, und Hans tauscht die unergiebige Kuh gegen dessen Schwein. Bisher
ging alles nach Wunsch, so denkt sich Hans: Jeder Ärger verschwand, sobald er auftrat. Ein Weilchen
begleitet ihn nun ein junger Bursch mit einer Gans. Der erzählt ihm, das Schwein könnte gestohlen
sein, nach dem Dieb würde schon gesucht. Auf Hans' Bitten tauscht der Bursche seine Gans gegen
das Schwein.
Als nächstes begegnet Hans einem Scherenschleifer, der ihm rät, auch ein Schleifer zu werden, damit
könnte man viel Geld verdienen. So tauscht Hans seine Gans gegen einen Wetzstein und einen Stein
zum Klopfen. Bald wird er durstig und legt seine Steine auf den Rand eines Brunnens. Als er sich
hinabbeugt, um zu trinken, stößt er versehentlich an die Steine, die daraufhin in den Brunnen fallen.
Da dankt er Gott mit Tränen in den Augen: Die schweren Steine waren das letzte, was ihm noch
hinderlich gewesen ist. Frei von aller Last und glücklich kommt er heim zu seiner Mutter.
Interpretation
„Hans im Glück“ ist ein faszinierend vielschichtiges Stück Kurzprosa, das bei näherer Betrachtung
viele Facetten zeigt. Die Handlung des Märchens kreist um die Hauptperson, dessen Charakter dabei
immer deutlicher wird.
Auf den ersten Blick ist Hans - finanziell gesehen - ein Vollidiot. Er verspielt seinen hart erarbeiteten,
wertvollen Lohn. Am Schluss bleibt ihm nichts von sieben Jahren harter Arbeit. Er tauscht ein Ding
gegen das andere, und dabei bekommt er immer weniger Gegenwert. Man muss an die alte
Börsenweisheit denken: Hin und her - Taschen leer.
Hans ist ein unerschütterlicher Optimist: Immer wieder setzt er seine Hoffnung auf andere Dinge,
deren Vorzüge seine Geschäftspartner ihm rosig ausmalen. Er projiziert seine Hoffnung auf ein
besseres Leben immer wieder auf andere Objekte. Jede seiner Erwerbungen hat jedoch neben ihren
Vorzügen auch einen Pferdefuß, ist mit Gefahren oder Beschwernis gekoppelt. Deshalb ist er
jedesmal froh, das Ding wieder los zu sein.
Hans erkennt nicht, dass seine Tauschpartner allesamt Gauner sind, die nur auf ihren Vorteil aus sind,
und ihn, den Naiven, übertölpeln. Und statt dass er sich wenigstens im Nachhinein über seinen
Handel ärgert, freut er sich jedesmal. Getreu der Maxime des Positiven Denkens sieht er in allem,
was geschieht, nur das Gute. Selbst wenn er dem Scherenschleifer gegenüber die Kette seiner
Tauschgeschäfte rekapituliert, wird ihm der Wertverlust nicht klar. Positiv in die Vergangenheit und
in die Zukunft sehend, lernt Hans nicht aus seinen Erfahrungen, und am Schluss bleibt ihm nichts von
seinem Vermögen.
Aller objektiven Missgeschicke zum Trotz ist Hans aber im Märchen immer glücklich. Durch sein
positives Denken verwandelt sich objektiv Schlimmes in subjektives Wohlbefinden. Jeden Fehler
deutet Hans in einen Erfolg um. Er erscheint so als der Prototyp des Lebemannes, der nie schlechte
Laune hat oder mit seinem Geschick hadert. Er lebt in den Tag hinein, läuft wechselnden
Verlockungen nach, probiert alles aus, was ihm begegnet. Ökonomisch gesehen, orientiert er sich
nicht am Tauschwert der Dinge, sondern an ihrem Gebrauchswert, daran, was ihm ein Ding nützen
könnte. Psychologisch, aus der Sichtweise von Erich Fromm gesehen, lebt Hans in der Existenzweise
des Seins, nicht des Habens.
Am Schluss erkennt Hans, dass all sein Besitz ihn beschwert hat, dass jedes Ding seinem
Fortkommen, seiner Freiheit im Weg war. Geld und Besitz machen nicht glücklich, sondern die Art,
wie man die Welt sieht. Die Geschichte seines Heimkommen, seiner persönlichen Odyssee ist damit
auch die Geschichte zunehmender Erkenntnis. Am Schluss, wo Hans gar nichts mehr besitzt als sich
selbst, ist er am glücklichsten. Mit dieser asketischen Einsicht schließt die Geschichte.
Ein Emo – Boy der sein Glück fand oder doch nicht!
Er war so zusagen in schwarze Klamotten hinein geboren. Seit er 2 Jahre alt war, trug er nur schwarze
Klamotten. Er hieß Marius, aber sich selbst nannte er Emo-Boy. Er hatte seine Ausbildung beim Tod
in der Hölle beendet.
Marius ging langsam aus der Hölle zu einem Aufzug, um seine Mutter Ulrike Paul zu besuchen.
Es war jetzt 5 Jahre her, dass er sie gesehen hatte. Er stieg in den Aufzug und drückte ‚Nach oben, zur
Erde und zu den Sterblichen‘. Marius hörte noch wie seine Mutter ihm zurief, dass er vorsichtig sein
soll.
Marius legte seine schwere Tasche ab und setzte such auf die Bank im Fahrstuhl. Nach einer halben
Stunde kam er auf der Erde an. Er bewegte sich sehr langsam.
Erst jetzt bemerkte er, dass seine Tasche so schwer war, er guckte in seine Tasche und kramte. Er
fand einen schwarzen Beutel mit einem Totenkopf und einer Sense.
In dem Beutel war ein Zettel, auf dem stand: „Für deinen Dienste bei mir bezahle ich dich hiermit;
wenn du Probleme hast kannst du jederzeit wiederkommen! Pass auf dich auf, Marius oder EmoBoy! Der Tod!“
Marius konnte die Tasche bald nicht mehr tragen. Da beschloss er das Geld gegen etwas
einzutauschen.
Er ging zu einem guten Freund, sein Name war Sido!
„Ey Alter,“, schrie Sido von weitem. „Was’n los ? Was machste hier?“
„Bin wieder im Lande, Alter!“ Marius und Sido machten beide ihre sogenannten Gangsterschlag.
„Ey Sido, kann‘se haben.“ Marius drückte Sido das Geld in die Hand! „Dafür will ich was zur
Fortbewegung!“
Sido zeigte auf seine Luxuskarre. „Ok, die nehme ich.“ „Sei vorsichtig mit dem Teil!“, schrie Sido
Marius hinterher.
Marius setzte sich ins Auto und machte Musik an und startete den Motor. Nach einer Stunde war das
Benzin alle und Marius musste wieder laufen, da er kein Geld mehr hatte um Tanken zu gehen. Er
durfte jetzt nicht einschlafen, weil es schon dunkel geworden war.
„Hey Marius. Du siehst wonderful aus. Wie war deine Ausbildung?“ Bruce Darnell war eine
Berühmtheit. Marius kannte ihn gut, denn er war der alte Freund von seiner Mutter.
„Ich kann dir helfen, Marius!“ Bruce drückte ihm sein Fahrrad in die Hand. „Das Auto von Sido krieg
ich schon wieder hin.“ Marius stieg aufs Fahrrad und fuhr los.
Nach einer Weile wurde er müde und stieg ab. Er schob das Fahrrad, bis er nicht mehr konnte und
legte sich ins Gras. Am Morgen dann stieg er wieder aufs Fahrrad und fuhr weiter. Er bemerkte jetzt
erst, dass er einen platten Fahrradreifen hatte.
Er traf auf seinem Weg Detlev D! Sost! Er rannte mit seinen letzten Kräften zu ihm hin. Detlef kam
ihm entgegen. Detlef fragte ihn, was los sei.
Marius erzählte ihm die ganze Geschichte. Detlev zeigte auf seinen Traktor: „Den kannst du haben.“
Marius setzte sich rein und startete. Er fuhr 5 km. Dann 10 km. Und schließlich landete er im Bach,
weil er keine Kontrolle mehr hatte.
Marius hörte jemanden singen, es war Heidi. Ja, kaum zu glauben, aber wahr.
Plötzlich stand Heidi Klum vor ihm. Auch hier erzählte Marius, was ihm alles passiert war.
Heidi hatte Mitleid mit ihm und zeigte auf ihre Limo: „Setz dich rein, und gute Fahrt.“
Er fuhr bis zu einer Höhle, der Fahrer sagte, dass das Benzin alle sei. Marius musste wieder laufen.
Er lief an der Höhle vorbei. Er brauchte irgendein Licht um darin etwas sehen zu können. Er lief
weiter. Er hörte eine Stimme! Sie sang: “Your my heart your my soul...“ Brother Louie ? Marius ging
näher, da entdeckte er Dieter Bohlen.
„Ey Dieter, altes Haus!“, schrie Marius. „Haste irgendein Licht! ‘ne Kerze oder so was?“
„Ich hab ‘ne Taschenlampe; die kannst du haben.“ „Jo danke, Alter.“
Marius ging wieder zur Höhle zurück. Er machte die Taschenlampe an und ging los. Er sah nach einer
Weile ein helles Licht. Er rannte los und fiel über einen Stein.
Die Taschenlampe war in einen Kanal gefallen. Jetzt hatte er nichts mehr. Er machte sich langsam
auf dem Weg nach Hause.
Seine Mutter erwartete ihn schon, sie umarmten sich und Marius erzählte ihr alles, was er erlebt
hatte. Ulrike fragte ihn, ob er glücklich sei!
Marius war glücklich, denn er hatte ja keine Sorgen mehr; alles, was ihm Sorgen bereitet hatte, war
ja weg.
Also war der in Schwarz gekleidete Emo-Boy Marius zusammen mit seiner Mutter Ulrike Paul
glücklich.
Die beiden hatten nie wieder Sorgen.
Sehnsucht (Friedrich Schiller)
Ach, aus dieses Tales Gründen,
Die der kalte Nebel drückt,
Könnt ich doch den Ausgang finden,
Ach, wie fühlt ich mich beglückt !
Dort erblick ich schöne Hügel,
Ewig jung und ewig grün !
Hätt ich Schwingen, hätt ich Flügel,
Nach den Hügeln zog ich hin.
Harmonien hör ich klingen,
Töne süßer Himmelsruh,
Und die leichten Winde bringen
Mir der Düfte Balsam zu.
Goldne Früchte seh ich glühen,
Winkend zwischen dunklem Laub,
Und die Blumen, die dort blühen,
Werden keines Winters Raub.
Ach, wie schön muß sichs ergehen
Dort im ewgen Sonnenschein !
Und die Luft auf jenen Höhen O, wie labend muss sie sein!
Doch mir wehrt des Stromes Toben,
Der ergrimmt dazwischen braust;
Seine Wellen sind gehoben,
Daß die Seele mir ergraust.
Einen Nachen seh ich schwanken,
Aber, ach! der Fährmann fehlt. –
Frisch hinein und ohne Wanken !
Seine Segel sind beseelt.
Du mußt glauben, du mußt wagen,
Denn die Götter leihn kein Pfand;
Nur ein Wunder kann dich tragen
In das schöne Wunderland.
Ruhe bewahren
Es gibt wirkungsvolle Techniken, Stress und Nervosität abzuschütteln.
Eine Auswahl :
Yoga
Da kann der Himmel noch so trüb sein: Selbst Yoga-Anfänger lernen schnell den „Sonnengruß" einen Bewegungsablauf aus 12 Übungen. Durch das konzentrierte Ausharren in einer Stellung und
das bewusste Atmen sollen Körper und Geist in Einklang gebracht werden. Der Ursprung dieser Lehre
liegt in Indien. Doch Yoga ist nicht gleich Yoga. So verfolgt man in westlichen Ländern damit keine
spirituelle Erleuchtung, sondern innere Ruhe.
Muskelentspannung
So schnell funktioniert sonst kaum eine Technik, um sich selbst zu beruhigen: Konzentrieren,
Muskeln anspannen, dann entspannen. Natürlich muss man - wie bei allen Dingen - auch diese
Übungen trainieren. Der Vorteil: Schon beim ersten Ausprobieren fühlt es sich gut an. Progressive
Muskelentspannung nach Edmund Jacobsen nennt man dieses Verfahren, mit dem man schön locker
wird.
Visualisierungen
Von jetzt auf gleich am Strand spazieren gehen - mit Fantasiereisen ist das möglich. „Spüre den
warmen Sand unter den Füßen." Dabei liegt man zum Beispiel auf dem Rücken, mit geschlossenen
Augen. So wird unter Anleitung entspannt -gern in Kombination mit anderen Techniken, wie etwa
dem Autogenen Training.
Autogenes Training
„Ich bin ganz ruhig. Meine Arme sind gaaanz warm und schwer, angenehm schwer". Anfänger des
Autogenen Trainings lassen sich noch die beruhigenden Empfindungen einflüstern, doch mit ein bisschen Übung kann schon nach kurzer Zeit die innere Stimme diesen Part übernehmen. So lässt sich
Stress bewältigen, psychosomatische Beschwerden lindern - und besser einschlafen.
Qi Gong
Wie Kampfkunst in Zeitlupe sieht Qi Gong manchmal aus. Seit den 1950er-Jahren versuchen
Menschen, durch die sanften und langsamen Bewegungen, durch das Schwingen der Arme, durch
Atem- und Meditationstechniken das Qi, also die allumfassende Lebenskraft, zu harmonisieren. Qi
Gong gehört zur traditionellen chinesischen Medizin.
Sport, Spiel und Spaß
Es müssen nicht immer aufwändige Techniken sein: Manche Menschen ziehen sich Joggingschuhe an
und laufen sich langsam frei. Andere vergessen im Hobby-Keller oder beim Karten-Spiel den Alltag.
Wer in sich hineinhorcht, weiß ganz schnell, was ihn entspannt. Das kann auch das Tanzen bei lauter
Musik sein. Und was jeder kann: Lachen. Auch das entspannt. Wer dafür ein bisschen Nachhilfe
braucht, kann Lach-Yoga ausprobieren. Da wird das grundlose Lachen trainiert durch Übungen, die
ein künstliches Lachen erzeugen, das sich dann in ein echtes, entspannendes Lachen verwandelt.
Singen hält gesund
Ob allein unter der Dusche oder in der Gruppe ums Lagerfeuer versammelt: Das Singen ist beliebt.
Alleine in Deutschland gibt es rund drei Millionen Chorsänger in mehr als 60.000 Chören; von den
anonymen Duschsängern ganz zu schweigen. Wissenschaftler der Universität Frankfurt haben
untersucht, wie Singen sich auf den menschlichen Organismus auswirkt. Demnach sorgt der Gesang
zumindest für höhere Konzentrationen von Immunoglobin-A, berichten die Experten des Instituts für
Musikpädagogik der Johann Wolfgang Goethe Universität.
„Singen ist ein archaisches und elementares Ausdrucksbedürfnis jedes Menschen", so Studienleiter
Günther Kreuz vom Frankfurter Institut für Musikpädagogik, der gemeinsam mit dem Institut für
Psychologie und dem deutschen Sängerbund die Untersuchung durchführte.
Zur Überprüfung der Hypothese, dass musikalische Tätigkeiten neben subjektiven Stimmungen auch
physiologische Vorgänge im autonomen Nervensystem beeinflussen, wurde der Laienchor einer
Frankfurter Kirchengemeinde ausgesucht, der Mozarts Requiem für eine Aufführung probte. Dabei
wurden neben der Berücksichtigung von subjektiven Aussagen unter anderem auch Konzentrationen
von Cortisol und Immunoglobin-A, die die Effektivität des Immunsystems anzeigen, gemessen.
„Die Ergebnisse zeigen signifikant positive Veränderungen der Immunkompetenz beim Singen",
erklärt Kreutz. Das gilt anscheinend nicht unbedingt für das Hören von Musik : „Das aktive Singen
weist deutlich stärkere Wirkungen auf", meint Kreutz.
Warum singen, tanzen und trommeln Menschen überall auf der Welt? Und warum kann Musik uns
so glücklich oder traurig machen, uns tiefer berühren, als es Worte je könnten? Das Hören ist der
erste Sinn, den wir bereits im Mutterbauch nutzen, und es ist der letzte, der sich ausklinkt, wenn der
Klang der Welt endgültig verklingt. Die ersten Töne, die wir hören, sind die Herztöne der Mutter. Und
auch als Erwachsene beruhigt uns Musik, die den gleichen Grundbeat hat wie ein Herz - Adagio-Sätze
mit 60 bis 70 Schlägen pro Minute, das mögen wir.
Medizinisch korrekt geht Musik unter die Hirnrinde. Denn sie nimmt den direkten Weg in die Zentren
der Emotion ohne Umweg über den Verstand.
Thank you for the music
Warum singen, tanzen und trommeln Menschen überall auf der Welt? Und warum kann Musik uns
so glücklich oder traurig machen, uns tiefer berühren, als es Worte je könnten? Das Hören ist der
erste Sinn, den wir bereits im Mutterbauch nutzen, und es ist der letzte, der sich ausklinkt, wenn der
Klang der Welt endgültig verklingt. Die ersten Töne, die wir hören, sind die Herztöne der Mutter. Und
auch als Erwachsene beruhigt uns Musik, die den gleichen Grundbeat hat wie ein Herz - Adagio-Sätze
mit 60 bis 70 Schlägen pro Minute, das mögen wir.
Musik geht erst unter die Haut der Mutter und sobald man raus ist aus ihrem Bauch, unter unsere
eigene. So fühlt es sich zumindest an. Medizinisch korrekt geht Musik unter die Hirnrinde. Denn sie
nimmt den direkten Weg in die Zentren der Emotion ohne Umweg über den Verstand. Und wenn
beides zusammenkommt, Emotion und Verstand, dann wirkt Musik sogar auf der Haut, es prickelt,
und wir bekommen eine Gänsehaut.
In Nepal fällt regelmäßig in den Abendstunden der Strom aus. Das Stromnetz ist überlastet, und
genau dann, wenn alle auf einen Schlag das Licht anmachen, wird es für alle dunkel. Für einen
deutsch-nepalesischen Kongress der Hypnotherapeuten in Kathmandu planten eine befreundete
Sängerin und ich eine Abendgala als Benefizveranstaltung für lokale Hilfsprojekte. Aber was tun,
wenn der Strom ausfällt? Wir erinnerten uns, was wir als Bünder machten, wenn wir in den dunklen
Keller mussten. Pfeifen. Und im dunklen Wald? Singen. Welches Lied könnten wohl alle deutschen
Teilnehmer? „Der Mond ist aufgegangen“. Mit diesem Rettungsanker ging die Show los. Und wider
Erwarten passierte Folgendes: Der Strom fiel nicht aus.
Als wir mit den Zugaben fertig waren, erzählten wir dem Publikum von unserem ‚Notfallplan‘.
Spontan entschieden wir, das Licht auszumachen und zu singen. Wir sangen alle gemeinsam eines
der schönsten Lieder deutscher Sprache. Diese magische Stimmung von deutscher
Lagerfeuerromantik mitten in einem nepalesischen Hotelballsaal werde ich immer in Erinnerung
behalten. Da muss man ans andere Ende der Welt reisen, um wieder zu entdecken, wie schön
deutsche Volkslieder sein können.
Wie lange ist es her, dass Sie gesungen haben? Vielleicht zu Weihnachten? In einer Karaokebar?
Anders gefragt: Wann haben Sie das letzte Mal gesungen - nüchtern und freiwillig? Oder haben Sie
doch nur eine CD eingelegt? Singen macht glücklich und gesund. Sänger bekommen weniger
Erkältungskrankheiten, weil mit der Stimme die Stimmung und damit die Abwehrlage sich verbessert.
Singen ist daher auch ein natürliches Antidepressivum.
Lange bevor wir als Babys den Inhalt der Sprache verstehen, erkennen wir die Sprachmelodie. Allein
durch das, was sie durch die Bauchdecke vor der Geburt ‚aufschnappen‘, können Neugeborene
bereits die Muttersprache von anderen Sprachen unterscheiden. Viele Wissenschaftler glauben
heute, dass die Musik auch in der Menschheitsgeschichte vor der Sprache auftauchte.
Bis heute verbindet uns Singen. Wenn im Fußballstadion gemeinsam gegrölt wird, ahnt man die
Kräfte, mit denen wir uns damals zur Jagd verabredeten. Immerhin gibt es in Deutschland mehr
Chöre als Fußballvereine.
Von „Ole-ole-ole-ole“ in der Südkurve bis zu den Oratorien von Bach. Singen kann man überall, unter
der Dusche oder im Regen, und wenn man den Text vergessen hat, summt man.
Dabei können auch Liedtexte ein paar Glücksmomente enthalten. „Seht ihr den Mond dort stehen er ist nur halb zu sehen - und ist doch rund und schön. So sind wohl manche Sachen - die wir getrost
belachen - weil unsre Augen sie nicht sehn.“
So poetisch kann man Optimismus ausdrücken.
Und jetzt alle im Kanon: „Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König.“
Na dann man los :
He's got the whole world in His hands
He's got the whole world in His hands,
He's got the whole world in His hands,
He's got the whole world in His hands,
He's got the whole world in His hands.
He's got my brothers and my sisters in His hands,
He's got my brothers and my sisters in His hands,
He's got my brothers and my sisters in His hands,
He's got the whole world in His hands.
He's got the sun and the rain in His hands,
He's got the moon and the stars in His hands,
He's got the wind and the clouds in His hands,
He's got the whole world in His hands.
He's got the rivers and the mountains in His hands,
He's got the oceans and the seas in His hands,
He's got you and he's got me in His hands,
He's got the whole world in His hands.
He's got everybody here in His hands,
He's got everybody there in His hands,
He's got everybody everywhere in His hands,
He's got the whole world in His hands.
He's got the whole world in His… (2x)
He's got the WHOLE WORLD in His HANDS.
Oh happy day (Lauren Hill)
Oh happy day
(oh happy day)
Oh happy day
(oh happy day)
When Jesus washed
(when Jesus washed)
When Jesus washed
(when Jesus washed)
Jesus washed
(when Jesus washed)
you washed my sins away
(oh happy day)
Oh happy day
(oh happy day)
La, la, la, la, la, la, la, la, la
(La, la, la, la, la, la, la, la, la)
La, la, la, la, la
(La, la, la, la, la)
La, la, la, la, la, la, la
(La, la, la, la, la, la, la)
La, la, la, la, la
(La, la, la, la, la)
Oh happy day
(oh happy day)
Oh happy day
(oh happy day)
When Jesus washed
(when Jesus washed)
When Jesus washed
(when Jesus washed)
When my Jesus washed
(when Jesus washed)
He washed my sins away
La, la, la, la, la, la, la
(La, la, la, la, la, la, la)
La, la, la, la, la
(La, la, la, la, la)
He taught me how
(oh, He taught me how)
To watch
(to watch, to watch)
Fight and pray
(to fight and pray)
Fight and pray
(And he taught me how to live
enjoying)
And yes, he taught me
(Yes, He did, oh yeah)
every, every day
Oh yeah !
Every day !
Oh happy day
(oh happy day)
Oh happy day, yeah
(oh happy day)
When Jesus washed
(when Jesus washed)
When Jesus washed
(when Jesus washed)
When Jesus washed
(when Jesus washed)
My sins away
(oh happy day)
I'm talking about that happy day
(oh happy day)
He taught me how
(oh yeah, how)
To watch
(to watch)
Fight and pray
(sing it, sing it, c'mon and sing it)
Fight and pray
(And to live, yeah, yeah)
And Jesus taught me
(c'mon everybody)
Every, every day
(Sing it like you mean it, oh....)
Every day
Oh happy day
(oh happy day)
I'm talking about the happy days
(oh happy day)
C'mon and talk about the happy days (oh happy day)
Oh, oh, oh happy days
(oh happy day)
Ooh talking about happy day
(oh happy day)
Oh yeah, I know I'm talking about happy days (oh happy day)
Oh yeah, sing it, sing it, sing it, yeah, yeah
(oh happy day)
Oh, oh, oh
(Oh happy day !)
Glück auf Rezept
Selbst Dr. Eckart von Hirschhausen hat nicht die Formel für das höchste der Gefühle entdeckt. Doch
ein paar Tipps hat er schon.
Glück ist Pflicht. Wer nicht lacht, ist ein Stinkstiefel, ein gesellschaftliches Geht-Gar-Nicht. Doch wo
soll man das Lachen herzaubern? In Zeiten wie diesen? Wirtschaftskrise, Finanzkrise. Gesundheitskrise. Fragen wir den Arzt und Kabarettisten Dr. Eckart von Hirschhausen, dessen Buch „Glück kommt
selten allein" (Rowohlt, 383 S., 18,90 Euro) die Bestsellerlisten anführt.
Herr Doktor, wie heißt das Rezept zum Glück?
„Hm", sagt der Mann, der eigentlich nicht übermütig guter Laune ist, wie er so reinkommt ins Kölner
Savoy-Hotel, Nähe des Hauptbahnhofs. Sagen wir so : Glücks-Autoren haben ihre Botschaft doch ins
Gesicht geschrieben ! Hirschhausen heute nicht. Oder doch? Denn eine Erkenntnis ist auch die : Die
Knöttrigen sind manchmal die Glücklicheren.
Rein evolutionsgeschichtlich gesehen waren es nämlich die Bedenkenträger, die ihr Überleben
sicherten. „Weil sie skeptisch waren, immer auf der Hut." Nur die Puppenlustigen wurden gefressen.
Gut drauf zu sein, ist also gar nicht unbedingt klug, höchstens in sorgloser Umgebung, sagt
Hirschhausen beim Mittagessen im Hotel-Bistro (erst Suppe, dann Nudeln).
Aber wo und wann ist man mal sorglos ? Genau ! Denn deshalb gibt es auch keine einfache
Glücksformel.
Was nicht heißt, dass man nichts weiß vom Glück. Um sich überhaupt dem Zustand Glück zu nähern,
müsse man verstanden haben, dass das Glück nicht haltbar ist. Hirschhausen : „Wer gerade eine
Münze auf der Straße gefunden hat, der ist glücklich. Wer jeden Tag eine findet, der nicht." (Was
nicht aufs Geld zutreffe. Bei Geld trete ein Sättigungseffekt niiiiiiie ein.)
Ansonsten : Das Leben ist ein Gewohnheitstier, schon das zwingt unseren Frohsinn in die Knie.
Doch wir können unsere Unfähigkeit, glücklich zu sein, nicht nur auf die Umstände schieben. Wir
selbst sind es, die es nicht gebacken kriegen, hat Hirschhausen diagnostiziert. Gern spricht er von den
wissenschaftlichen Studien zur „gelernten Hilflosigkeit", vom Exempel, das man an Hunden statuiert
hat. „Die wurden in Käfige gesperrt und mit Stromstößen traktiert." Als man die Käfigtüren öffnete,
blieben die Hunde drin ! „Unfassbar. Warum sind die nicht abgehauen?"
Die Unfähigkeit, das Glück zu schmieden, sei so tierisch wie menschlich. Aber irgendwie muss es doch
gehen ? „Ja. Es geht. Wenn du wirklich
was für dich tun willst, tu was für andere", sagt Hirschhausen, der Egozentrikern wie
Nabelbeschauern die Fähigkeit zum Glück abspricht. „Wir können uns doch nicht selbst kitzeln." Weil
das Hirn doch weiß, was kommt. „Das ist so ähnlich wie beim Sex. Immer nur allein - irgendwann
denkst du : Okay - war schön, aber ich hab das jetzt auch kommen sehen."
Glück ist was für Teamplayer. „Man kann es sogar weitergeben, ohne es zu haben. Und das hat nicht
nur für Schwaben etwas sehr Attraktives. Glück ist ansteckend. Und jemand anderen glücklich zu
machen und glücklich zu sehen, bringt dir viel mehr, als deinen eigenen Bauch zu pinseln". „Wenn es
doch ein Rezept gibt, glücklich zu sein, dann heißt es: „Ehrenamt!"
Doch wer kann immer nur an andere denken. Man will das eigene Glück - also her mit der Familie.
Der Herr Hirschhausen stochert ein bisschen still in seinem Hauptgericht herum. Überlegt, dann lacht
er er: „Kinder ? Machen glücklich, wenn sie aus dem Haus sind."
Er hat keine. Aber er kennt viele, die welche haben. „Alle, die Kinder haben, betonen ständig, dass sie
glücklich sind. Es ist aber viel Selbsttäuschung dabei. Man kann sich ja nicht jeden Tag, wenn die
Kinder mal wieder richtig schlecht drauf sind, die Frage stellen: Will ich die - oder will ich sie nicht?"
Okay, wie war's dann mit Schuhekaufen ? Kino ? Tango - oder Sex ? Hirschhausen winkt ab. Sex, das
sei die nächste Falle. Sex, der Glückskiller Nummer eins. Weil hier wieder das schreckliche Pärchen
mitspielt : Gewohnheit und Langweile. Wenn man es geschafft hat, die Gene in die nächste
Generation zu katapultieren, wird der Appetit des Partners zügig gedämpft. „Das ist bei Affen,
Hühnern, Kühen so." Und Menschen sind eben auch nicht besser.
Nachhaltig glücklich, das seien nicht die Lotto-Gewinner (Statistik: nach zwei Jahren wieder so
unzufrieden wie vorher), sondern Menschen, die etwas durchgemacht haben. Etwas Schweres, eine
Krankheit, eine Krise. Und wieder heraus gekommen sind. „Es sind übrigens die, die kaum über ihr
Glück reden wollen." Was langfristig am gesündesten sei, sich nicht mit sich selbst zu nerven.
Im Glück, das haben wir gelernt, ist die Gewohnheit unser größter Feind. Oder sagen wir : Wie wir
mit der Gewohnheit umgehen - abhängen, rumlungern. Wir können nämlich auch anders : „Oder
gehen Sie zum ersten Rendezvous in Jogginghose?"
Das Glück mit offenen Armen empfangen.
Wo finden wir das Glück
Es wohnt im Gehirn
Zu anderen Zeiten zog man aus in die Welt, um
sein Glück zu finden. Vergebliche Müh'! Denn es
wohnt in uns selbst. Alles was wir fühlen und
denken, sagen Hirnforscher, ist das Ergebnis
komplexer Vorgänge zwischen den Nervenzellen
unseres Gehirns. Dopamin, Serotonin, das sind
die Namen des Glücks. Diese Hormone vermitteln den Nervenzellen freudige Botschaften.
Mit Adrenalin und Noradrenalin sorgen sie für
gute Stimmung. Zum Beispiel lässt der Genuss
von
Schokolade
auf
Umwegen
den
Glücksbotenstoff Serotonin entstehen, Sport,
Sex, Wohlgerüche und Lachen auch. Forscher glauben daher, dass die Fähigkeit des Menschen, Glück
zu empfinden, pure Chemie ist. Zum Glück muss man das alles nicht wissen, um glücklich zu sein.
Es ist im Herzen zu Hause
Die Glücksboten für Verliebte sollen ja die
Schmetterlinge sein. Ick muss gestehen, ich
habe die Flügelschläge im Bauch nie gespürt. Ich
kenne alle Verliebtheits-Glückssymptome: Weiche Knie, das Gefühl des Schwebens und diesen
Zwang nur noch eins zu tun: lächeln, lächeln,
lächeln. Durchbrochen von der Lust, schräg
einen Schlager zu schmettern. Die anderen
gucken komisch? Mir doch egal - ich bin
glücklich,
glücklich
verliebt.
Nur
die
Schmetterlinge, die kenn' ich nicht. Die gibt's so
wenig wie den Osterhasen! Kürzlich traf mich so
ein Blick, so ein sanfter und zugleich inniger.
Und in dem Moment gab es in meinem Bauch einen Stich. Nun grüble ich wieder über die
Glücksboten der Verliebten: Das sind keine Schmetterlinge, das sind honigsüße Bienen!
Der Seele gibt es Raum
Christen haben es gut, denkt man. Sie finden das
Glück in der Gewissheit des Glaubens. Dass dies
nicht immer als Glück empfunden wird, sondern
als Normalität, macht nachdenklich.
Spirituelles Glück findet man in der Kunst: als.
Schaffender und als Rezipi-ent. Theater zu
machen,, muss wunderbar sein. Ein Buch aus der
Hand zu legen lind tief zu fühlen: Das hat mich
verändert - daran wird man sich noch nach
Jahren erinnern. Weil diese Erfahrung grenzenlos
ist, und weil man sie nicht oft erlebt.
Spirituelles Glück ist eine Ausweitung der Seele,
es sind die Flügel, die ihr wachsen können, wenn
sie sich aus dem Elend des Alltags erheben will in einen weiten Raum. Die Kunst kennt ihn und findet
ihn immer wieder.
Man muss immer mit ihm rechnen
Die Mathematik kennt eine Disziplin, die könnte man Glückswissenschaft nennen. Sie heißt aber
Wahrscheinlichkeitsrechnung und quält Schüler seit jeher mit Variablen, Verteilungen und Varianzen.
Und alles vergebens. Denn Wahrscheinlichkeiten sehen wir so, wie es uns passt. Die Chance etwa, im
Leben den Lotto-Jackpot zu knacken beträgt
1:14 Millionen, in meinen Augen relativ hoch.
Die Chance hingegen, im Leben vom Blitz
getroffen zu werden, beträgt 1:1 Million -in
meinen Augen relativ gering. Aber immerhin
vierzehn Mal höher, als den Jackpot zu
knacken. Rationale Menschen also sollten sich
wundern, warum vor Lottoannahmestellen
nicht lauter Menschen mit eingezogenen
Köpfen herumstehen. Doch hier greift Einsteins
Theorie: Alles ist relativ.
Die Macht des Lachens
Das Gesicht legt sich in Falten, die Nasenlöcher weiten sich, der Hals biegt und die Augen schließen
sich. Der Zygomaticus-Muskel zieht den Mund nach oben und sorgt für den typischen Ausdruck.
Der „Lachmuskel“ regt 15 Gesichtsmuskeln an, darunter die des Tränensacks, so dass wir gar Tränen
lachen können. Die Atmung geht stoßweise, die Stimmbänder werden in Schwingung versetzt und
geben kurze Laute von sich...
Das wirkt. Lachen erlöst. Lachen schafft Nähe, Lachen stiftet Bindungen, Lachen steckt an.
Lachforscher, auch die gibt es, definieren es als einen überaus vorteilhaften sozialen, physiologischen
und psychologischen Prozess.
Das nutzen Experten, um Menschen, die aus mancherlei Gründen nicht mehr lachen mögen, mit Hilfe
der Humortherapie von körperlichen oder seelischen Gebrechen zu kurieren.
In Indien, und nicht mehr nur dort, stärken die Menschen in Lachclubs ihre Gesundheit und machen
sich fit für den Tag.
Wer lacht ist glücklich!
Na dann man los :
Machen sich zwei Blondinen einen Tee. Sagt die eine : „Und was machen wir jetzt mit dem Rest des
heißen Wassers ?“ Sagt die anderer : „Einfrieren, heißes Wasser kann man immer gut gebrauchen.“
Die Kinderärztin zu Leon : „Weißt du eigentlich, gegen was ich dich impfen werde ?“ Leon : „Ja, sehr
wohl ! Gegen meinen Willen.“
Ahmed hat eine 1 im Deutschunterricht. Seine Lehrerin sagt : „Du bist wirklich genauso gut wie ein
Deutscher.“
Als er nach Hause kommt, erzählt er seinem Vater : „Ich bin ein Deutscher.“ Darauf verprügelt ihn
sein Vater.
Da ging er zu seiner Mutter und erzählte ihr dasselbe. Seine Mutter schlug ihn ebenfalls.
Nun ging er zu seinem Bruder und erzählte wieder, dass er ein Deutscher sei. Auch er verprügelte
ihn.
Am Ende ging er zu seinem Freund und berichtete : „Nun bin ich schon eine Stunde Deutscher und
habe schon jede Menge Stress mit Ausländern.“
Alle Kinder rennen aus dem brennenden Haus ; außer Klaus, der schaut raus.
Alle Kinder springen über den Graben; außer Peter, dem fehlt ein Meter
Alle Kinder rennen über die Straße; außer Rolf, der liegt unter dem Golf.
Warum haben Blondinen keine Schamhaare ?
Hast du schon mal Gras auf der Autobahn wachen sehen.
Geht ein Franzose in eine Kneipe, riecht an seinem Finger und sagt : „Mon chérie, mon chérie !“
Am nächsten Tag kommt er er wieder in die Kneipe, riecht wieder an seinem Finger und sagt : „Mon
chérie, mon chérie !“
Als er das am nächsten Tag wieder tut, fragt ihn der Wirt : „Wieso riechen Sie immer an Ihrem
Finger ?“ Ich fingere meine Freundin immer.
Kurz darauf kommt ein Schwarzer in die Kneipe, riecht an seinem ganzen Arm und sagt : „Atumba !“
Ein Taucher geht mit Tauchanzug und Sauerstoffmaske tauchen. In fünf Meter Tiefe sieht er einen
anderen Taucher, aber ohne Tauchanzug und Sauerstoffmaske und fragt sich, wie der so lange den
Atem anhalten kann.
Er denkt sich nichts weiter dabei, trifft den anderen Taucher aber in zwanzig Meter Tiefe wieder.
Er nimmt eine Tafel und schreibt mit wasserfester Kreide : Wie schaffen Sie das ohne
Sauerstoffmaske ?
Der andere schreibt darauf : Du Idiot, ich ertrinke !
Ein Sandkorn läuft durch die Wüste und sagt : „Mann, ist das heute voll hier.“
Ein Junge saß auf einer Insel. Mit dem Boot fuhr er in die nächste Stadt. Dort ruft auf dem Markt ein
Verkäufer : „Kauft Bananen !“
Doch der Junge verstand : „Klaut Bananen !“, was er auch prompt tat.
Doch ein Polizist erwischte ihn : „Komm mal her !“ Er verstand jedoch : „Klau noch mehr !“, was er
auch prompt tat.
Da gab ihm der Polizist eine solche Backpfeife, dass er bis zur Kirche flog.
Ein Mann trat heraus und grüßte : „Salam alaikum !“
Er verstand wieder : „Alle mal reinkommen !“ Also ging er hinein.
Der Pfarrer sagte gerade : „Faltet die Hände und betet !“ Er aber verstand : „Scheißt in die Hände und
knetet !“, was er auch prompt tat.
Der Pfarrer gab ihm eine solche Backpfeife, dass er bis auf ein Hochhaus flog.
Dort traf er auf einen Bauarbeiter, der ihn warnte : „Wenn du da runterspringst, bist du tot.“
Er jedoch verstand : „Wenn du da runterspringst, kriegst du ein Butterbrot.“ Er sprang also hinunter
und landete auf dem Friedhof.
Dort traf er einen Mann, der sagte : „Bete für die Toten !“ Er allerdings verstand : „Beiß mir in die
Pfoten !“, was er auch prompt tat.
Darüber war der Mann so sauer, dass er ihn in einen Sarg legte und vergrub.
„Vati, wo liegt eigentlich der Atlantik ?“ „Frag deine Mutter, die räumt immer alles weg.“
Peter geht zum Augenarzt : „Ich brauche eine neue Brille !“ „Kurzsichtig oder weitsichtig ?“ „Egal,
Herr Doktor ! Hauptsache durchsichtig.“
Der Lehrer fragt einen Schüler : „Wie heißt du ?“ Der antwortet : „Hannes.“ Korrigiert ihn der Lehre :
„Es heißt nicht Hannes, sondern Johannes.“
Er fragt eine zweiten : „Und wie heißt du ?“ „Achim.“ Wieder korrigiert er : „Es heißt nicht Achim,
sondern Joachim.“
„Und wie ist dein Name ?“, fragt er einen dritten. Dieser antwortet zögerlich : „Jokurt.“
Ein Sünder kommt in die Hölle.
Teufel :
Willkommen in der Hölle !
Sünder :
Was ist denn hier so los ?
Teufel :
Magst du Drogen ?
Sünder :
Ja, ich liebe Drogen.
Teufel :
Gut ! Du wirst die Montage lieben. – Magst du Zigaretten ?
Sünder :
Ja, ich liebe Zigaretten.
Teufel :
Gut ! Du wirst die Dienstage lieben. – Magst du Alk ?
Sünder :
Ja, ich liebe Alk.
Teufel :
Gut ! Du wirst die Mittwoche lieben. – Liebst du es zu feiern ?
Sünder :
Ja, ich liebe Partys.
Teufel :
Gut ! Du wirst die Donnerstage lieben. – Magst du Schwule ?
Sünder :
Bleiben Sie mir bloß mit den Homos vom Leib.
Teufel :
Schade ! Dann wirst du die Freitage hassen.
Geht ein Cowgirl zum Friseur. Kommt raus, Pony weg.
Was ist das wichtigste Körperteil einer Frau ?
Die Nase ! Damit sie beim Blasen Luft bekommt.
Geht ein Italiener ins Hotel : „Ich möchte gern ein Zimmer haben.“ Der Portier : „Gerne, aber gehen
sie nach 24 Uhr nicht mehr auf das Klo.“
Was der Italiener aber tut. Plötzlich hört er : „Ich sitze unter dir und sauge Blut von dir.“
Der Italiener rennt schreiend weg.
Geht ein Türke in das Hotel : „Ich möchte gern ein Zimmer haben.“ Der Portier : „Gerne, aber gehen
sie nach 24 Uhr nicht mehr auf das Klo.“
Was der Türke aber tut. Auch er hört : „Ich sitze unter dir und sauge Blut von dir.“
Auch der Türke rennt schreiend weg.
Kommt ein kleiner deutscher Junge : „Ich möchte gern ein Zimmer haben.“ Der Portier : „Gerne, aber
gehen sie nach 24 Uhr nicht mehr auf das Klo.“
Auch der Junge geht auf das Klo und hört : „Ich sitze unter dir und sauge Blut von dir.“
Auch der Türke rennt schreiend weg. Der Junge antwortet genervt : „Ja, und ich sitze über dir und
brauche Klopapier.“
Ein Funkgespräch zwischen einem US-Marinefahrzeug und kanadischen Behörden vor der Küste
Neufundlands. Amerikaner: Bitte ändern Sie Ihren Kurs um 15 Grad nach Norden, um eine Kollision
zu vermeiden.
Kanadier: Ich empfehle, Sie ändern IHREN Kurs 15 Grad nach Süden, um eine Kollision zu vermeiden.
Amerikaner: Dies ist der Kapitän eines Schiffs der US-Marine. Ich sage noch einmal: Ändern SIE IHREN
Kurs. Kanadier: Nein. Ich sage noch einmal: SIE ändern IHREN Kars.
Amerikaner: Dies ist der Flugzeugträger USS Lincoln, das zweitgrößte Schiff in der Atlantikflotte der
Vereinigten Staaten. Ich verlange, dass Sie Ihren Kurs 15 Grad nach Norden ändern, oder es werden
Gegenmaßnahmen ergriffen, um die Sicherheit dieses Schiffes zu gewährleisten. Kanadier: WIR sind
ein Leuchtturm.
Wünsche - Träume - Ängste
Ich glaube, das wird eintreten (1), vielleicht (2) oder bestimmt nicht (3) passieren :
Ich wünsche mir
dass meine Familie immer hinter mir steht, egal was passiert.
dass ich mein Studium schaffe.
dass ich meine Familie nie verliere.
mehr Animes und Mangas.
dass meine Familie gesund bleibt.
eine glückliche Zukunft.
ein eigenes Haus.
dass ich immer glücklich bin.
einen guten Job.
eine glückliche Familie.
dass meine Freundin und ich wieder ein gutes Verhältnis haben.
mehr Freiheit von meinen Eltern.
dass alles eintritt, was ich mir wünsche.
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Ich träume
davon, einmal in den Urlaub zu fahren.
von einem glücklichen und gesunden Leben .
davon, viele Sprachen sprechen zu können.
von meinem nächsten Leben.
davon, der perfekten Partner zu finden.
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Ich habe Angst
vor dem Tod.
vor einer weiteren Transplantation.
dass ich meine/n beste Freund/in verliere.
dass ich alles, was mir wichtig ist, verliere.
dass etwas Schlimmes passiert.
dass ich einen Fehler begehe.
vor Autounfällen.
dass ich, was ich will, bis zu meinem Tod nicht erreiche.
zu versagen.
vor Dunkelheit und Spinnen.
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Der Mann, der sein Glück fand
In Persien lebten einmal zwei Brüder, die von ihrem Vater gleich viel Geld geerbt hatten. Der jüngere
Bruder hatte Glück. Sein Land brachte reiche Ernten hervor, so dass er sein Erbe verdoppeln konnte.
Der ältere Bruder aber wurde ärmer und ärmer. Er arbeitete von morgens bis abends, aber nichts
wollte ihm glücken. Sein Vieh wurde krank und seine Ernte verdarb.
„Es muss ein Geheimnis geben, warum mein Bruder so erfolgreich ist und ich immer Pech habe",
dachte der ältere Bruder. Eines Tages ging er beim Einbruch der Nacht auf die Kornfelder seines
Bruders, um des Rätsels Lösung zu finden.
Kurz davor aber versperrte ihm ein fremder, hochgewachsener Mann, den er noch nie zuvor gesehen
hatte, den Weg.
„Wer bist du?" fragte der ältere Bruder. „Und wer gibt dir das Recht, mir den Weg zu den Feldern
meines eigenen Bruders zu versperren?" „ Ich bin das Glück deines Bruders", sagte der Fremde.
„Es gehört zu meinen Pflichten, über die Felder deines Bruders zu wachen."
„Da mein Bruder viel glücklicher ist als ich", sagte der ältere Bruder, „hätte ich gar zu gern gewusst,
wer mein Glück ist."
„Das kann ich dir leicht beantworten", erwiderte der Fremde. „Dein Glück ist ein fauler Bursche, der
seine Tage und Nächte auf dem Gipfel eines fernen Berges verschläft. Wenn du dein Leben zum
Guten wenden willst, musst du gehen und ihn aufwecken."
Sofort machte sich der ältere Bruder auf die Reise um sein Glück zu finden.
Sein Weg führte ihn durch einen dichten Dschungel, wo ihm plötzlich ein wilder Löwe
gegenüberstand. „Bitte verschone mich!" flehte der ältere Bruder „Ich habe in meinem ganzen
Leben nur Pech gehabt. Aber jetzt bin ich unterwegs, um mein Glück aufzuwecken."
„Gut“, sagte der Löwe, „wenn du aber dein Glück gefunden hast, dann frage es, warum ich nie satt
werde, auch wenn ich noch so viel fresse. Vielleicht weiß es einen Rat."
Der ältere Bruder setzte seine Reise fort und fand am Abend Obdach in dem Häuschen eines Bauern.
Während sie gemeinsam ein herzhaftes Mahl verzehrten, erzählte der ältere Bruder dem Bauern von
dem Zweck seiner Reise.
„So eine Geschichte habe ich noch nie gehört", meinte der Bauer. „Aber da ich ein praktischer Mann
in, bitte ich dich, dein Glück zu fragen, warum auf einem Teil meines Ackers nicht eine einzige
Kornähre wächst."
Der ältere Bruder setzte seinen Weg fort und kam nach einigen Tagen an die Tore einer großen,
schönen Stadt. Die Wächter brachten ihn vor die Herrscherin des Landes, ein junges, wunderschönes
Mädchen. Zum dritten Mal erzählte der ältere Bruder von dem Ziel seiner Reise.
Als er gegessen und getrunken und sich ausgeruht hatte, bat ihn das Mädchen, sein Glück zu fragen,
warum in ihrem Land Streit und Zwietracht herrschten, obwohl sie eine gute und gerechte
Herrscherin sei. Der Jüngling versprach es ihr und machte sich auf den Weg.
Bald danach erreichte der junge Mann den Berg, auf dessen Gipfel sein Glück schlief. Es war ein
langer und mühseliger Aufstieg, bis er endlich den Gipfel erklommen hatte. Aber dort gab es keinen
Platz für ihn zum Ausruhen. Lang ausgestreckt lag da ein riesig er Mann. Er hatte seine Augen
geschlossen und schnarchte laut. Der ältere Bruder schüttelte und rüttelte ihn, aber es half nichts.
Als er ihm jedoch schließlich mit beiden Fäusten auf diebreite Brust trommelte, wachte der Bursche
endlich auf. „Du hast die ganze Zeit geschlafen, und ich habe deswegen kein Glück gehabt", sagte der
ältere Bruder. „Ich habe von morgens bis abends gearbeitet, aber nichts ist mir geglückt. Mein Vieh
wurde krank und die Ernten verdarben. Findest du das etwa gerecht?"
„Hab keine Sorge, jetzt bin ich wach und schlafe nicht mehr", versprach sein Glück. Der ältere Bruder
ließ sich die drei Fragen, die ihm der Löwe, der Bauer und die junge Königin gestellt hatten,
beantworten und trat die lange Rückreise an. Wieder kam er an die Tore der großen Stadt und wurde
zu der Herrscherin gebracht. „Bringst du mir die Antwort auf meine Frage?" fragte sie voller
Ungeduld.
„Mein Glück hat gesagt, dass nur die starke Hand eines Mannes so ein großes Volk führen kann.",
erwiderte der ältere Bruder
,Dann ist alles gut!", rief das junge Mädchen. „Du sollst mich heiraten und das Volk an meiner Seite
regieren."
„Das ist unmöglich", sagte der ältere Bruder. „Jetzt, nachdem ich mein Glück gefunden und
aufgeweckt habe, muss ich schnell nach Hause zurück, wo mich eine glückliche Zukunft erwartet."
Das Mädchen versuchte, ihn zu überreden, indem es ihm Reichtum, Macht und Glück versprach, aber
der ältere Bruder setzte trotzdem seinen Heimweg fort.
Als er an das Bauernhaus kam, sah er den Bauern in der Tür stehen.
„Na, hast du dein Glück gefunden?" fragte der Bauer misstrauisch.
„Das habe ich", erwiderte der ältere Bruder, „und es hat mir gesagt, warum auf einem Teil deines
Ackers nichts wächst. Dort liegt ein Schatz vergraben. Wenn du ihn herausgeholt hast, wird dein Land
wieder fruchtbar sein."
Schnell holte der Bauer zwei Spaten herbei. Sie gruben und gruben, bis sie einen Schatz ans
Tageslicht brachten, an den sie noch nicht einmal im Traum gedacht hätten. Vor ihnen lag ein Berg
von Gold, Silber und Edelsteinen.
„Das reicht für uns alle", sagte der Bauer „Bleib hier und heirate meine Tochter und lass uns
gemeinsam ein glückliches Leben führen."
„Das ist unmöglich.", erwiderte der ältere Bruder. „Jetzt, da ich mein Glück aufgeweckt habe,
erwartet mich zu Hause eine herrliche Zukunft."
Weder der Bauer noch seine Tochter konnten seine Meinung ändern und er begab sich eilig auf den
Weg.
Wieder kam er durch den Dschungel und begegnete dem Löwen, dem er alle seine Abenteuer
erzählte, die er inzwischen erlebt hatte. Er berichtete, von der jungen Königin, die ihn zum Gemahl
haben und zum König machen wollte und von dem Bauern, der darauf gedrängt hatte, seinen Schatz
mit ihm zu teilen und seine Tochter zu heiraten. Der Löwe war sehr beeindruckt. „Und was für einen
Rat gab dir dein Glück auf meine Frage?" wollte er wissen.
„Mein Glück sagte, es wäre ganz einfach, deinen Hunger zu stillen.“, erwiderte der ältere Bruder.
„Wenn du einem Mann begegnest, der durch und durch ein Dummkopf ist, musst du ihn sofort
verschlingen und dein Hunger ist für immer gestillt." Der Löwe dachte einen Augenblick lang
angestrengt nach.
„Ich glaube", sagte er dann, „dass ich nie vorher einem solchen Dummkopf begegnet bin wie dir und
nie wieder solch einem begegnen werde."
Und das war das Ende des Mannes, der sein Glück gefunden hatte.
Der Glückliche und der Unglückliche
Es waren einmal zwei Bauern, die lebten nicht weit voneinander. Der eine war reich, der andere arm.
Der Arme war freilich auch ein fleißiger Arbeiter, aber dennoch wurde er nicht reicher, als er war.
Einmal ging er in der Nacht noch auf sein Feld, um dort nach dem Rechten zu schauen, aber - o
Wunder - was war das! Er sah, wie ein Mann auf dem Feld des Reichen Roggen säte. „Was tust du
hier?", fragte der Arme. „Ich säe Roggen!", war die Antwort.
„Und wann kommst du auf mein Feld Roggen säen?", fragte der arme Mann. „Niemals!" - „Weshalb
säst du denn auf dem Feld des ändern?" - „Ja, ich bin eben sein Glück."
„Nun, wo ist denn mein Glück?", fragte der Arme. „Dein Glück schläft dort neben dem großen Stein",
sprach der Sämann. Der Arme eilte zum Stein, um sein Glück zu wecken.
„Höre, Mann, steh auf und geh Roggen säen!"
„Ich gehe nicht", antwortete der Schläfer. Ja, warum gehst du denn nicht?", fragte der Arme. „Nun,
ich bin eben nicht das Glück eines Landwirts." „Aber du bist doch mein Glück!"
„Ja, freilich", sagte der Schläfer, „wähl dir nur ein anderes Handwerk, dann werde ich schon dein
Glück sein." - „Was soll ich denn werden?", fragte der Arme. „Was wolltest du denn immer sein?" „Kaufmann!" - „Dann werde Kaufmann!"
Sogleich ging der Mann nach Hause, verkaufte sein Haus und eröffnete in der Stadt einen Laden. Nun
kam sein Glück zu ihm und blieb bei ihm bis an sein Lebensende.
Make up your mind.
Die vier Drachen – eine alte chinesische Sage
Der Himmel... Die Zeit war noch jung damals. Es gab keine Flüsse und Seen, nur das große Meer des
Ostens. Die Drachen spielten Fangen in der Welt.
Die mutigsten von ihnen waren der Große Drache, der Gelbe Drache, der Schwarze Drache und der
Perlfarbene Drache.
Aber eines Tages erhob sich ein Gebet in die Höhe, emporgetragen vom Duft des Weihrauchs.
Dorfleute
Mächtige Ahnen, helft uns !
Der Gelbe Drache, der die Erde mehr liebte als alle anderen, stieg herab um nachzusehen.
Gelber Drache Die armen Menschen ! Die große Dürre vernichtet die Ernte !
Dorfleute
Der Himmel möge sich öffnen ! Der Regen soll unsere Felder wieder benetzen.
Darum bitten wir, darauf hoffen wir.
Großer Drache Ihre Reserven sind fast erschöpft und das wird schon bald das Ende bedeuten.
Gelber Drache Wie groß ihr Leid ist !
Großer Drache Kommt, flehen wir den mächtigen Jadekaiser um Gnade an !
Mit diesen Worten flog der Drache mit seinen Gefährten zum blauen Palast, dem Domizil des Kaisers.
Aber der Empfang des Kaisers war keineswegs herzlich.
Kaiser
Wozu kommt ihr her und warum stört ihr mich, anstatt in euren Wolken
Fangen zu spielen ?
Großer Drache Die Leute leiden, Majestät. Wenn ihr nicht bald den Regen schickt, wird
es ihr Ende sein.
Kaiser
Ich werde darüber nachdenken. Geht jetzt und nutzt eure Zeit sinnvoller !
So sprach der Kaiser.
Zehn Tage waren seit dem Versprechen des Kaisers vergangen. Und es waren zehn Tage ohne
Wasser. Die Frauen hatten nichts, womit sie die Kinder ernähren konnten. Die einen aßen Rinde, die
anderen Wurzeln und manche sagten : Gebt mir Erde zu essen.
Die Drachen beschlossen also, all den Menschen zu helfen. Und der große Drache hatte die richtige
Idee.
Großer Drache Das Meer ! Es gibt es so viel Wasser, wie wir nur wollen. Und mit diesem Wasser
können wir den Menschen helfen. Wir brauchen es nur zu holen und in den Himmel
zu bringen. es wird sich in Regen verwandeln und auf die Felder fallen.
Und so taten es die vier Drachen hunderte von Malen. Das verzweifelte Volk wollte seinen Augen
nicht trauen.
Dorfleute
Regen ! Regen ! Regen ! Regen !
Aber der Jadekaiser fand keinen Gefallen an diesem Wunder. Und sein Zorn war groß.
Die Drachen wurden in Ketten gelegt und in den Palast gebracht. Der Kaiser hatte eine furchtbare
Strafe für sie.
Kaiser
Ihr habt meine Macht herausgefordert und dafür werdet ihr büßen. Hier ist der
Befehl für den König der Gipfel : Nimm vier Berge und schließe darin die Drachen ein,
so dass nie wieder herauskommen !
Großer Drache Aber wir haben nur getan, was recht war.
Der Kaiser hatte kein Erbarmen mit den Drachen und sein Befehl wurde ausgeführt.
König der Gipfel Euer Wille wurde erfüllt, Majestät.
Kaiser
Das geschieht denen, die meinen Zorn herausfordern. Jetzt können sie nichts
mehr tun, das ich nicht gutheiße.
Gutes
Aber die Nymphe Xin Jing, die Herrin der Tapferkeit und Aufrichtigkeit, konnte das nicht einfach
hinnehmen. Ihr Name bedeutet ‚Herz aus Kristall‘. Ihre Worte waren sehr ernst.
Xin Jing
Kaiser
Xin Jing
Kaiser
Deine Arroganz ist so groß wie deine Grausamkeit.
Und deine Schönheit ist wie immer unvergleichlich.
Dein grausames Urteil wird deine eigenen Strafe sein. Sieh dir diese Berge genau an,
denn so wirst du sie nie wieder sehen !
Was hast du vor ? Du kannst nichts gegen mein Urteil ausrichten.
Die Nymphe konnte die ungerechte Verteilung durch den Kaiser nicht rückgängig machen. Aber sie
wollte, dass das Opfer der mutigen Drachen den Menschen für immer in Erinnerung bliebe.
Die Macht der Nymphe flog über die Berge und verlieh ihnen ihre Magie; und dafür sog sie den Geist
der Drachen in sich auf. Und so erhob sich die Nymphe Xin Jing, die nun für immer mit den Drachen
verbunden war, frei über die Welt.
Und die vier Drachen wurden zu vier Flüssen : der Schwarze Fluss, der Gelbe Fluss, der Große Fluss
und der Perlfarbene Fluss, die wichtigsten Flüsse Chinas.
Von der Nymphe dagegen blieb als Andenken ein Kristallamulett, das den Geist der vier Drachen in
sich bewahrte. Und dazu ihren eigenen.
I
Glückssuche
Glück kommt selten allein. Und wer
glücklich ist, bleibt selten allein. Dabei
kann uns auch Alleinsein sehr glücklich
machen. Glück ist paradox. Je mehr wir es
jagen, desto weiter entfernt kommt es
uns vor. Im Ernst: Wie soll dich das Glück
finden,
wenn
du
ihm
ständig
hinterherrennst?
Glück ist Erwartungsmanagement. Und
der Weg dahin ist eine Enttäuschung über
all die Irrwege, wo wir es nicht finden
werden.
Sollte man besser gar nicht nach dem
Glück fragen? Sind nur die Unwissenden,
die Kinder, die geistig Armen glücklich?
Das ist zum Glück auch Quatsch.
Wer gerade eine Münze auf der Straße
gefunden hat, antwortet auf die Frage „Wie glücklich sind Sie mit Ihrem Leben?“ deutlich
zufriedener. Glückliche Menschen sind gesünder. Eine der günstigsten Maßnahmen, viele Deutsche
gesünder zu machen, wäre also, einen Teil der Krankenkassenbeiträge auf die Straße zu werfen statt
aus dem Fenster. Die Crux: Sobald wir uns daran gewöhnen, jeden Tag eine Münze zu finden, lässt
die beglückende Wirkung rasch nach. Wir gewöhnen uns daran, so wie wir uns an fast alles
gewöhnen. Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt, sind aber im Glück nie über das
Mittelmaß hinausgekommen.
Wenn es eine Glücksformel gibt, dann die, dass Glück sich nicht auf eine Formel bringen lässt.
II
Glückssorten
Glück ist eigentlich ein ziemlich unglücklicher Begriff. Obwohl wir sonst so eine präzise Sprache
haben, verwirrt sie uns ausgerechnet beim höchsten der Gefühle. Im Englischen gibt es Luck,
Pleasure und Happiness. Und so habe ich versucht, auch im Deutschen die verschiedenen Sorten des
Glücks etwas auseinanderzuhalten. Es sind jetzt fünf geworden:
1. Glück der Gemeinschaft. Alles, was mit Liebe, Freundschaft und Familie zu tun hat. Es ist für die
meisten das Herzstück des Glücks und das größte Tortenstück. Die wichtigste Quelle des Glücks - und
des Unglücks.
2. Glück des Zufalls. Der Glücksfall ist im engeren Sinne keine dauerhafte Quelle, denn Lottogewinner
sind nach zwei Jahren nicht besser drauf als vor dem Gewinn. Und alle, die nicht gewinnen, sind nach
dem Lottospielen noch ärmer dran. Der Einfluss äußerer
Lebensumstände wird maßlos überschätzt.
3. Glück des Momentes. Der Genuss. Wer nicht genießt,
wird ungenießbar. Aber wenn etwas gut ist, mehr davon
ist nicht unbedingt besser. Genuss wird durch Intensität
gesteigert, nicht durch Menge. Ein Glas Rotwein am
Abend ist herrlich, drei Tetrapak über den Tag nicht. Ein
Stück Schokolade genossen ist schöner als eine ganze
Torte verschlungen. Ein Wellness-Wochenende ist besser
als drei Wochen nur Massage. Nichts gegen Sex, aber 24
Stunden am Tag?
4. Glück der Selbstüberwindung. Anhaltende Zufriedenheit kommt nicht nur im Moment sondern
hinterher, zum Beispiel nach konzentriertem Tun, dem FLOW. Erfüllte statt totgeschlagene Zeit.
Innerer Schweinehund überwunden, stolz drauf. Der Kaiserschmarrn schmeckt auf der Hütte besser
als im Tal!
5. Glück der Fülle. Die überwältigenden Dinge des Lebens, über die man schwer schreibt, aber die
das Leben erst vollständig machen. Stille, Natur, Musik. Glückseligkeit und Gänsehaut.
Natürlich überschneiden sich die Kategorien in komplexen Fällen. Ein Beispiel, was es nicht einfacher
macht, aber spielerischer: Das Liebesspiel kann Glück der Gemeinschaft stiften und zerstören, wenn
eine Zufallsbekanntschaft dazwischenfunkt. Das kann genussreich sein oder Selbstüberwindung
kosten. Oft ist man währenddessen sehr glücklich, aber nur im glücklichsten Fall auch noch hinterher.
Alles klar?
III
Glücksneuronen
Was genau ist Glück eigentlich? Wie kommt es, dass manche Menschen glücklicher zu sein scheinen
als andere? Ist Glück genetisch verankert?
Systematische Untersuchungen an Affen zeigten:. Sehr tief im Gehirn, im sogenannten Mittelhirn,
sitzt eine kleine Ansammlung von Neuronen, die den Neurotransmitter Dopamin produzieren und
über zwei Faserverbindungen weiterleiten: zum einen in den Nucleus accumbens und zum anderen
direkt ins Frontalhirn. Was genau machen diese Neuronen? Wie man heute weiß, feuern sie dann,
wenn ein Ereignis eintritt, das besser ist als erwartet. Dies hat zwei Konsequenzen: Neuronen im
Nucleus accumbens, die ihrerseits opiumähnliche Eiweißkörper herstellen und als Neurotransmitter
im Frontalhirn ausschütten, werden aktiviert. Unser Gehirn produziert selbst Opium, die Endorphine,
und wenn diese im Frontalhirn ausgeschüttet werden, dann macht das – Spaß!
Dies wiederum bewirkt, dass das Frontalhirn und der Arbeitsspeicher besser funktionieren. Auf gut
Deutsch: Man kann besser denken, verarbeitet die gerade vorliegenden Informationen besser, was
wiederum zur Folge hat, dass besser gelernt wird. Das beschriebene System löst damit eine ganz;
wesentliche und zugleich schwierige Aufgabe unseres Gehirns: In jeder Sekunde strömen unglaublich
viele Informationen auf uns ein, die wir nicht alle verarbeiten können. Unser Gehirn hat also das
Problem der Auswahl: Was von dem vielen soll weiter beachtet und verarbeitet werden, und was
kann es getrost übergehen? Es braucht daher ein Modul, das bewertet und vergleicht. Solange alles
nach Plan läuft, also nichts geschieht, was wir nicht schon wüssten, tut dieses Modul nichts.
Geschieht jedoch etwas, das besser ist als erwartet, dann feuert das Modul. Dann werden wir wach,
aufmerksam, wenden uns dem Erlebnis zu und verarbeiten die Informationen besser. Das Wichtigste:
Wir lernen besser. Auf diese Weise lernen wir langfristig alles, was gut für uns ist.
Betrachten wir ein ganz einfaches Beispiel: Sie laufen durch den Wald und essen grüne, saure
Beeren. Nun erwischen Sie eine rote, stecken sie in den Mund und sind ganz überrascht, dass sie so
schön süß schmeckt. Von da an suchen Sie rote Beeren, denn Sie haben etwas gelernt. Es geht bei
der Aktivierung des Moduls nicht nur um den Spaß, es geht vor allem um das Lernen von all dem,
was gut für uns ist. Das Modul springt immer als Folge eines Vergleichs an, nur dann, wenn etwas
besser ist als erwartet. So gesehen ist das Glücksempfinden nur ein Nebenprodukt (ich sage
ausdrücklich nicht: Abfallprodukt) unseres Lernvermögens.
Man sieht auch sofort: Auf andauerndes Glücklichsein ist das Modul gar nicht ausgelegt. Vielmehr
darauf, dass wir dauernd nach dem streben, was für uns gut ist! Beim Modul unseres Gehirns, das für
Glückserlebnisse zuständig ist, geht es also nicht um dauerndes Glück, es geht vielmehr um
dauerndes Streben. Das ist ein großer Unterschied! Dabei kann man eine Menge für sein Glück tun.
Man muss nur wissen, was. Und was nicht. Glück hängt also durchaus mit Wissen zusammen, dem
Wissen, was man tun kann, um glücklich zu sein.
In diesem Sinne wünsche ich viel Dopamin.
IV
Kleines Glück ganz groß
Ein imposantes Tier, der Elefant. Er ist eines der größten lebenden Tiere der Welt. Die meisten
Menschen getötet hat aber die Mücke. Historisch sind an Krankheiten, die sie überträgt, die Hälfte
aller Menschen gestorben, die je gelebt haben, unvorstellbar viele Milliarden. Big is beautiful? Small
is powerful! Elefanten sind vom Aussterben bedroht. Mücken nicht.
Ein afrikanisches Sprichwort lautet: „Man weicht leichter einem Elefanten aus als einem Moskito.“
Menschen sind gerne blind für die kleinen Dinge und ihre große Wirkung.
Wir Menschen sind ja gar nicht die Größten, nur die angeblich Schlausten auf dem Planeten. Viel
größer ist der Blauwal. Der ernährt sich von Plankton. Es ist (noch) genug Plankton da. Er muss nur
den Mund öffnen. Ein Mensch würde das Plankton möglicherweise gar nicht erwischen, weil er vor
Ärger, dass ihm etwas durch die Lappen gehen könnte, die Zähne zusammenbeißt.
So ist das mit dem Glück auch. Jeder Tag besteht aus genug Plankton, um satt und glücklich zu
werden. Vielen kleinen Momenten, die wir nicht besonders beachtenswert finden, weil wir auf das
große Glück warten, das wir verpassen könnten, wenn wir uns mit dem kleinen bereits
zufriedengeben. Und unser Gedächtnis spielt bei dem Selbstbetrug mit, es erinnert sich am liebsten
an die großen Dinge aus der Vergangenheit und malt sich für die Zukunft Großes aus. So entsteht
einer der größten Denkfehler überhaupt auf dem Weg zum Glück.
Hier ein paar Erkenntnisse der Glücksforschung kurz zusammengefasst:
1. Kleine Momente kommen viel öfter vor als große.
2. Große Dinge haben nachweislich viel weniger Einfluss auf unser Leben als die kleinen.
3. Große Katastrophen machen uns nachweislich auf Dauer weniger zu schaffen als der tägliche
kleine Stress.
4. Große schöne Momente machen auf Dauer nur einen kleinen Unterschied für unser tägliches
Wohlgefühl.
Erinnern Sie sich zum Beispiel noch, wie Sie das letzte Mal eine Million im Lotto gewonnen haben?
Nicht? Kommt auch nicht so oft vor. Aber sicher erinnern Sie sich noch daran, als man in Telefonzellen mit Münzen telefoniert hat? Egal, ob groß, klein, arm, reich, alle haben wir doch geguckt, ob in
diesem Schacht ein Groschen lag. Und hatte man einen entdeckt, wusste man: Heute ist mein Tag!
Das war ein großer Glücksmoment. Mit diesen Groschen in der Tasche sind wir durch die Welt
getanzt, denn - hey, was kostet die Welt - ich hab zehn Pfennig!
Psychologen wollten diesen Effekt messen und haben folgendes Experiment gemacht: Sie haben in
Telefonzellen Münzen versteckt und geschaut, ob sich der Finder durch sein Glück verändert. Um das
zu testen, ließen die Psychologen eine eingeweihte Person vor der Telefonzelle stürzen, sodass sich
ihre Handtasche mit dem gesamten Inhalt auf dem Boden ausbreitete. Wie hilfsbereit ist jemand, der
soeben einen Groschen gefunden hat? Die Anzahl der Gegenstände, die man half aufzuheben, stellte
ein objektives Maß der Hilfsbereitschaft dar. Glauben Sie, dass eine kleine Münze einen großen
Unterschied im Verhalten der Finder machen konnte?
Ja, die Hilfsbereitschaft stieg um das Vierfache! Viermal eher sind wir bereit, jemandem in Not zu
helfen, wenn wir uns gerade selbst gut fühlen.
In einem weiteren Experiment befragte man Menschen, wie zufrieden sie mit ihrem Leben
grundsätzlich sind. Wer gerade eine Münze gefunden hatte, war mit seinem ganzen bisherigen Leben
schlagartig zufriedener!
Wenn Sie ab und an eine lose Münze in der Tasche haben, werfen Sie diese einfach mal weg. Ich
gebe zu, das kostet Überwindung, aber danach macht es Spaß. Sie verarmen nicht, und wer die
Münze findet, freut sich den ganzen Tag.
Obwohl Sie gar nicht genau wissen müssen, wo es landet, können Sie sicher sein — Sie erschaffen
unterm Strich einen positiven Wert.
V
Das Glückstagebuch
Ein verblüffend einfacher Glücksbringer: das Glücks- und Dankbarkeitstagebuch. Regelmäßig,
beispielsweise am Abend oder an einem Tag in der Woche, fünf kleine Stichworte aufschreiben. Was
war heute schön, besser als erwartet, wofür bin ich dankbar? Kurze Notizen. Die verändern langfristig
unsere Stimmung.
Es ist wie ein Anti-Frosch-Training: Statt auf das zu warten, was nicht da ist, und alles Dramatische
wichtig zu finden, konzentrieren wir uns für einen Moment auf die schönen Augenblicke. Und schon
gehen wir mit einem guten Gefühl schlafen und finden am nächsten Tag mehr davon. Nicht weil
mehr da wäre, sondern weil sich unsere Achtsamkeit darauf erhöht, was immer da ist.
Macht schreiben glücklich? Nein - aber geschrieben haben.
VI
Über das Sich-ärgern
Wer meint, seine Umgebung über jede Laus, die ihm gerade über die Leber läuft, informieren zu
müssen, tut niemandem einen Gefallen, noch nicht mal sich selbst.
Auch wenn wir es nicht gerne hören: Verdrängung ist nichts Schlechtes, sondern die sehr gesunde
Reaktion unseres psychischen Immunsystems, sich mit Dingen, die nicht zu ändern sind, nicht ständig
zu beschäftigen.
Natürlich tut es gut, wenn wir unsere Sorgen anderen mitteilen. Im Gespräch rückt sich vieles in der
Perspektive zurecht. Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid. Aber Ärger ständig rauszulassen hat
oft einen hohen Preis.
Denn was wir oft tun, brennt sich in unser Gehirn ein. Was wir oft denken, auch. Wenn wir diese
Neuroplastizität ernst nehmen, heißt das: Unsere negativen Gefühle dürfen wir nicht zu ernst
nehmen. Natürlich haben sie einen Wert, sie weisen uns auf etwas hin, aber wenn wir ihre Botschaft
verstanden haben, macht es keinen Sinn, sie weiter zu kultivieren. Wenn wir oft Ärger rauslassen, ist
er nicht „weg“, sondern kommt umso leichter wieder in uns hoch. Denn wir haben die „Ärger-Bahn“
im Gehirn geölt, und irgendwann ist daraus eine Autobahn mit Öl geworden - und wir rutschen
immer leichter in das Ich-ärger-mich-Verhalten hinein.
Bevor ich also überkoche, das Feuer runterdrehen oder den Topf vom Herd nehmen und abkühlen
lassen. Und dann - cool bleiben!
Vielleicht denken Sie jetzt: Ich reg mich ja nie auf, die anderen regen mich auf.
Aber wenn man genauer hinschaut : ICH ÄRGERE MICH AUF, ICH ÄRGERE MICH. Subjekt - Prädikat Objekt. Wer ärgert hier im Endeffekt wen? Und wer kann damit am besten aufhören?
Bestimmen Sie den Ärger und lassen Sie sich nicht vom Ärger bestimmen. Werden Sie zum Koch und
nicht zum Drucktopf im Kopf! Der Koch kann würzen, abschmecken und über die Zutaten bestimmen.
Selbst wenn es mal auf dem Markt nicht alle gibt, die er sich vorgestellt hat, improvisiert er und
zaubert mit dem, was da ist, eine warme Mahlzeit. Und wenn er das öfter macht, wird er richtig gut
darin.
Ein paar Schimpfworte zum persönlichen Gebrauch, wenn die Wut doch mal raus muss :
Arsch
Arschgeburt
Arschgesicht
Arschkriecher
Arschloch
Asi
Asoziales Scheißblag
Geier
Gensterben
Giftzwerg
Hartz IV Empfänger
Hoden
Hund
Hundegesicht
Pickelface
Psychopath
Pussi
Schlampe
Schlappschwanz
Schreihals
Schwabbel
Bambusratte
Baseballkopf
Bastard
Behinderter
Bettnässer
Bitch
Blödmann
Clerasiltestgelände
Depp
Drecksack
Drecksau
Dreckskind
Dummkopf
Ekel
Esel
Fehlgeburt
Fettbacke
Fettling
Fettkloß
Fettsack
Ficker
Fischkopf
Flachwichser
Fotze
Gangbanger
Hundesohn
Hure
Hurenbock
Hurensohn
Hurentochter
Idiot
Kindermörder
Kinderschänder
Klops
Koksnutte
Krüppel
Missgeburt
Mopp
Möchtegern
Mops
Motherfucker
Muschikopf
Muttersöhnchen
Nutte
Nuttenpraller
Opfer
Penisgesicht
Peniskopf
Penner
Pferdefresser
Schwanzgesteuerter Penner
Schwanzlutscher
Schwein
Schweinebacke
Schweinepriester
Schwuchtel
Sohn eines Esels
Spasti
Stadtmatratze
Stinker
Stricher
Toastbrot
Toilettentieftaucher
Transe
Trottel
Tunte
Tussi
Versager
Vollidiot
Wackelpudding
Waterhead
Wichser
Wookie
Zuhälter
Deine Mudda soll sich nicht auf den Lippenstift setzen, sonst sieht der Schwanz von deinem Vadda
aus wie’n Regenbogen.
Deine Mudda lässt sich für 3,50€ auf’m Rummel in die Eier treten.
Deine Mudda wär stolz, wenn sie meine Scheiße ……. dürfte.
Deine Mudda hat ’nen Vollbart und heißt Horst.
Deine Mudda lässt den Salat anbrennen.
Deine Mudda kackt vor Aldi, denn auf der Tür steht DRÜCKEN .
Wenn Dummheit Fahrrad fahren könnte, müsste deine Mudda bergauf bremsen.
Deine Mudda ist so dumm, die will bei Apple Obst einkaufen.
Deine Mudda lispelt beim Chatten.
Deine Mudda ist so dumm, die verkauft im Wald Stöcke.
Deine Mudda schubst Kinder vom Rad und riecht dann am Sattel.
Die Dönerbude hat angerufen, deine Mudda dreht sich nicht mehr.
McDonald’s ruft an, deine Mudda steckt in der Rutsche fest.
Deine Mudda ist farbenblind und spielt Game Boy Color.
Deine Mudda zockt Counterstrike mit einem Lenkrad.
Deine Mudda heißt Herbert und ist der Stärkste im Knast.
Deine Mudda schwitzt beim Kacken.
Deine Mudda ist so doof, die sortiert den Wühltisch bei Kik.
Deine Mudda ist so doof, die stolpert über‘n schnurloses Telefon.
Wenn dein Mudda vom Hochhaus springt, denkt man, die Sonne geht unter.
Wenn deine Mudda am Strand liegt, singen die Wale ‚We are family‘.
Wenn deine Mudda furzt, zeigt man sie wegen globaler Erwärmung an.
Deine Mudda sind zwei schöne Kerle.
Deine Mudda ist wie Nike : Just do it.
Deine Mudda geht bei der Tafel einkaufen.
Deine Mudda ist wie ein Senfglas, jeder war mit seiner Wurst drin.
Deine Mudda ist wie ein Böller : Kaufen und knallen.
Als ich auf deiner Mudda lag und mich zweimal gedreht hab, lag ich immer noch drauf.
Deine Mudda ist so fett, sie fällt von beiden Seiten vom Bett.
Deine Mutter ist so fett, die benutzt eine Matratze als Tampon.
Deine Mudda ist nach 24 Uhr bei DSF zu sehen.
Deine Mudda kommt bei 9 live durch und verliert trotzdem.
Fick deine Mudda, ist ja nicht so teuer.
Deine Mudda macht hinter Pennymarkt Armdrücken ums Flaschenpfand.
Deine Mudda sitzt auf dem Fernseher und guckt Sofa.
VII
Macht Geld glücklich ?
Forscher verglichen das wirtschaftliche Wachstum mit der tatsächlichen Zufriedenheit der Menschen
und kamen zu dem Ergebnis : Geld macht glücklicher, aber nur ein bisschen.
Die Deutschen sind heute nicht unglücklicher - aber auch nicht glücklicher als vor 20 Jahren:
Während die Wirtschaftleistung seit 1991 um durchschnittlich vier Prozent pro Jahr wuchs, blieb
nach Berechnungen von Münsteraner Forschern die durchschnittliche Lebenszufriedenheit in diesem
Zeitraum bei leichten Schwankungen insgesamt konstant.
Im Auftrag der INSM hat der Münsteraner Ökonom Ulrich van Suntum vom Centrum für angewandte
Wirtschaftsforschung einen neuen Wohlstandsindikator entwickelt - das „Glücks-BIP". Anders als
beim herkömmlichen Bruttoinlandsprodukt (BIP), mit dessen Hilfe das Wirtschaftswachstum anhand
der produzierten Waren und Dienstleistungen gemessen wird, bezieht das „Glücks-BIP“ auch Faktoren wie Einkommensverteilung, soziale Sicherheit, Arbeitszufriedenheit und Gesundheit ein.
An erster Stelle steht die ökonomische Stimmung: Wenn es aufwärts geht, werden die Menschen
kurzfristig glücklicher: Wichtiger als das tatsächliche Erreichen eines neuen Wohlstandsniveaus sei
die gefühlte Aufwärtsbewegung. Van Suntum erinnert an die 50er-Jahre: „Damals lag alles in
Trümmern, aber die Menschen waren optimistischer als heute." An zweiter Stelle steht die sinnvolle
Beschäftigung. Wer einen sicheren Arbeitsplatz in seinem erlernten Berufsfeld gefunden hat und
darüber hinaus verlässliche Arbeitszeiten hat - der besitzt viele Bausteine fürs Glück. Selbst Ein-EuroJobber seien tendenziell glücklicher als Menschen, die ganz ohne Beschäftigung seien, so van
Suntum.
Anfang der 70er-Jahre fand der Wirtschaftswissenschaftler Richard Easterlin bereits heraus, dass
mehr Geld die Menschen nur so lange messbar glücklicher macht, bis ihre Grundbedürfnisse gestillt
sind: „ Denn Glück speist sich aus vielen Quellen - Geld ist allenfalls eine davon. Es ist eher so, dass
Geld dann glücklich macht, wenn man wenig davon hat.“
Überraschenderweise fühlen sich mehr Menschen deprimiert, wenn sie materiellen Wohlstand
erreicht haben, als wenn sie danach streben. Hat man es geschafft, ist man nicht
glücklich, sondern: geschafft!
Zum Beispiel wird jedes dritte richtig ‚nützliche‘ Haushaltsgerät nie in Betrieb genommen. Aber
Hauptsache, es wird gekauft: Eine Gruppe Amerikaner sollte ankreuzen, welche Konsumgüter ihrer
Meinung nach zu einem Lebensstil gehören, sie gerne hätten, und welche sie davon bereits besaßen:
Auto, TV, Urlaubsreisen, Swimmingpool, Ferienhaus und so weiter. Die gleiche Umfrage wurde 16
Jahre später wieder: Das ‚Haben‘ war von 1,6 auf 3,1 Dinge und das ‚Wollen‘ im gleichen Zeitraum
von 4,4 auf 5,6 gestiegen. Auf gut Deutsch: Uns fehlen immer zwei Anschaffungen zum Glück!
Wer nicht mit dem zufrieden ist, was er hat, wäre auch nicht mit dem zufrieden, was er haben
möchte.
Stellen Sie sich vor, Sie bekämen ab nächstem Monat 500 Euro mehr Gehalt. Wären Sie glücklicher
als jetzt? Na klar - Sie können sich ja dann auch mehr leisten. Sie sind glücklicher, bis Sie erfahren,
dass alle anderen in der Firma 1000 Euro erhalten. Sie haben zwar mehr als vorher, sind aber
trotzdem schlechter drauf, weil Sie sich im Vergleich definieren und nicht in absoluten Zahlen. Und
wie viele würden insgeheim nicht gerne auf die 500 Euro verzichten, wenn sie damit erreichen
könnten, dass die anderen die 1000 Euro nicht bekommen? Wir vergleichen uns gerne, schauen über
den Tellerrand, aber nicht besonders weit, gerade weit genug, bis wir Nachbarn sehen, denen es ein
bisschen besser geht als uns. Und zack geht es uns schlechter. Bertrand Russell, der britische
Philosoph, bringt es auf den Punkt: „Bettler beneiden keine Millionäre, sondern andere Bettler, die
mehr verdienen als sie selbst.“ Und diese Sichtweise macht uns arm.
Den nachhaltigsten Nutzen hat Geld, wenn man es für andere ausgibt. Das glaubt man nicht, bis man
es ausprobiert hat. Im Kleinen wie im Großen, von einer Tasse Kaffee, die ich jemandem schenke, bis
zur Spende. Danach fühlt man sich selbst reicher. Reich ist, wer weiß, dass er genug hat.
VIII
Beruf und Glück
„Wer es hasst Koffer zu tragen, wird ein Leben lang Koffer tragen. Wer es aber gerne tut, wird schnell
befördert zu anderen Aufgaben.“, stellte ein Personalleiter einer großen Hotelkette fest.
Oder andersherum gesagt: Solange man nicht das tut, was man liebt, kann man ja versuchen, das zu
lieben, was man tut, und darin besser werden.
Im günstigsten Fall macht man sein Hobby zum Beruf. Dann muss man nie mehr ‚arbeiten‘. Dann ist
es eine Art Berufung.
Berufungs-Check
* Würde ich das, was ich für Geld tue, auch ohne Bezahlung tun?
* Denke ich: „Erst die Arbeit und dann das Vergnügen“, oder macht mir mein Job auch
währenddessen Freude?
* Nutze ich meine wesentlichen Stärken in meiner Arbeit?
* Bekommt es jemand mit, wenn ich mich anstrenge?
* Bekomme ich mit, wenn jemand mitbekommt, dass ich mich anstrenge?
* Bin ich überfordert oder unterfordert?
* Lerne ich noch etwas dazu?
» Wenn ich nochmal von vorn anfangen könnte -würde ich so was wieder machen?
* Arbeite ich mit Menschen, mit denen ich gerne zu tun habe?
« Freue ich mich am Morgen auf etwas anderes als auf die Pausen und den Feierabend?
* Trage ich zu einem Wert bei, der größer ist als ich, der über mich hinausweist, der auch weiter
Bestand hat, wenn ich nicht mehr dabei bin?
* Macht die Arbeit für mich Sinn? Und für andere auch?
(Achtung, die richtige Lösung finden Sie nur in sich.)
IX
Nachgedanken
Menschen sind wie Stachelschweine, sind sie zu nah, pieksen sie sich, sind sie zu fern, wird es kalt.
(nach Arthur Schopenhauer)
Wissen Sie jetzt, was glücklich macht? Blieb etwas bei Ihnen hängen? Ein Ergebnis, eine Metapher,
ein Bild? Wenn ich zurückblicke, habe ich mich selbst am stärksten inspirieren und verändern lassen
durch menschliche Begegnungen, persönliche Geschichten und oft nur durch einzelne Sätze im
richtigen Moment.
„Ich bin sehr viel glücklicher, seit ich akzeptiert habe, dass 80 Prozent der Tage Alltag sind.“ Dieser
Satz von Wilhelm Schmid geht mir nicht mehr aus dem Sinn.
Auch Bergsteiger haben nicht jeden Tag höchste Gefühle. Ich habe einmal Reinhold Messner
interviewt und wollte wissen: „Was denkt und fühlt man, wenn man nach all den Strapazen und
jahrelangen Vorbereitungen endlich auf dem Gipfel angekommen ist?“ Er antwortete: „Man denkt
eigentlich sofort daran: Wie komm ich hier heil wieder runter?“ Das war doch deutlich weniger, als
ich erwartet hatte. Kein großartiges ‚Gipfelgefühl‘, kein maßloses Glück? Und dennoch bezwang er
sich und die Berge immer wieder. Nicht für das ‚Gipfelgefühl‘, nicht für den Gipfel der Gefühle, nicht
aus Genuss - mehr aus MUSS.
Unser Dopamin-Antriebssystem macht uns aber nicht satt. Dafür ist es nicht da. Es ist eine Suchmaschine. Wir sollen das Glück suchen, aber nicht behalten, essen und wieder hungrig werden.
Unser Lust- und Lernsystem ist dazu verdammt, selbst wenn wir satt sind, das Gras des Nachbarn für
grüner zu halten als unseres und für grüner, als es ist. Die großen Unglücksfallen sind immer wieder
ähnlich: Gewöhnung, Unersättlichkeit und Vergleichen. Wir werden automatisch grün vor Neid auf
die grünere Wiese des Nachbarn. Wenn einem diese Mechanik einmal aufgeht, kann man leichter
seinen Blick wenden - und einfach mal seine eigene Wiese regelmäßig gießen. Dann hat die eine
Chance, grün zu werden. Und wir blühen auf und wachsen.
X
Ein paar allerletze, ‚kluge‘ Sprüche
Das Beste, was diese Textsammlung vielleicht erreichen kann : Ändere gar nichts in deinem Leben,
aber fühl dich damit besser.
Es ist einfach, glücklich zu sein. Schwer ist nur, einfach zu sein.
Wir hören nicht auf zu spielen, weil wir älter werden. Wir werden alt, weil wir aufhören zu spielen.
Wenn du denkst, dass du zu klein bist, um irgendetwas auszurichten, versuch doch mal, mit einem
Moskito in einem geschlossenen Raum zu schlafen.
Das Leben ist wie eine Wunderkerze. Wundern muss man sich selbst.
Will das Glück nach seinem Sinn
dir was Gutes schenken,
sage Dank und nimm es hin
ohne viel Bedenken.
Jede Gabe sei begrüßt,
doch vor allen Dingen
das, worum du dich bemühst,
möge dir gelingen.
Wilhelm Busch