Im Geflecht der Gefühle Wahrnehmen - Ausdrücken - Verstehen - Regulieren Workshops Tagung für Integrative Leib- und Bewegungstherapie 27. - 29.11.2015, 88326 Aulendorf Schussental-Klinik Sie können auf der Anmeldung zwei von den nachfolgenden Workshops buchen. WORKSHOP 1 Von der Wahrnehmung zum Gefühl Integrative Bewegungstherapie in der Natur Annette Höhmann-Kost Wahrnehmung ist eine basale Voraussetzung für das Erleben. Menschen, die von anderen Menschen bedroht oder verletzt wurden neigen dazu, ihre Wahrnehmung einzuschränken - zum eigenen Schutz. Langfristig allerdings mit fatalen Folgen. Viele sprechen vom „Tunnelblick“. – Hier gilt es entgegen zu wirken. Durch erlebnisorientierte Wahrnehmungsübungen möchte ich Wege aufzeigen, wie Schritt für Schritt Wahrnehmungs- und Erlebensvielfalt zurückgewonnen werden können. Als wichtigste Ressource dient uns in diesem Workshop der herrliche alte Park der Klinik. Bitte wetterangepasste Kleidung mitbringen, insbesondere feste Schuhe. WORKSHOP 2 Integrative Tangotherapie als Bühne der Gefühle! Marie-Paule Renaud Der Tango Argentino als Leiberfahrung bietet eine Fülle von Möglichkeiten unsere Gefühlswelt wahrzunehmen und zu erforschen sowie Erfahrungen mit Nähe - Distanz, Führen und Folgen, Liebe, Solidarität, Konkurrenz oder Kampf und Abschied und die damit verbundenen Gefühle achtsam in ihrer Vielschichtigkeit symbolisch darzustellen. Auf der Folie des Tango Argentino reinszenieren sich unsere kognitiven, emotionalen und Handlungsbezogenen Reaktionsneigungen. In Selbst- und Fremdwahrnehmung lassen sich diese Beziehungs- und Kommunikationsmuster (wie sie sich in unseren verschiedenen Lebenskomplexen herausgebildet haben) leiblich-emotional erleben und reflektieren und sie erlauben neue Alternativen auszuprobieren. Durch funktionale erlebnisorientierte Arbeit erweitern wir unsere Möglichkeiten und betten sie so in unsere jetzige Lebenspraxis ein. Übung an einfachen Elementen. Vorkenntnissen nicht erforderlich. Schuhe mit glatten Sohlen oder Socken benötigt. WORKSHOP 3 Ausdruck und Regulation von Gefühlen in der Budotherapie Dr. Hermann Ludwig Der Einsatz von Budokünsten hat in der Integrativen Bewegungstherapie eine lange Tradition. Während Do Weg bedeutet, kann Bu mit „stoppe den Speer“, „beende den Konflikt“ übersetzt werden. Damit kann Budo im Kern als ein „Weg des inneren und äußeren Friedens“ verstanden werden (Siegele 2013). Ausdruck und Regulation von Gefühlen stellen wichtige Bestandteile dieses Weges dar. Die Integrative Budotherapie, als therapeutische Form des Budo, bietet daher hervorragende Möglichkeiten, Aufbau und Ausdruck positiver Gefühle wie Selbstsicherheit, Gelassenheit, Mitgefühl oder Freude zu fördern und Kompetenzen im Umgang mit aversiven Gefühlen wie Wut, Ärger, Angst oder Frustriertheit zu erwerben. Für die Teilnahme an diesem Workshop werden bequeme Kleidung oder Sportsachen empfohlen. WORKSHOP 4 Dem Gefühl der Angst begegnen: aus der Einengung in die Bewegungsfreiheit Ingrid Braunbarth Angstgefühle signalisieren Gefahr, versetzen uns in Spannung und können uns zurück halten. Wenn wir dem Impuls der Gefahrenvermeidung zu sehr folgen, engen wir uns ein, uns entgehen neue Erfahrungen. Dies kann zu "Teufelskreisen der Angst" bis hin zu Angststörungen führen. Im Workshop erproben wir: Wie können körperliche und gedankliche Angstmuster gespürt und gelöst und in Muster von Mut, Selbstvertrauen und Neugier verwandelt werden? Übungen aus der Integrativen Bewegungstherapie, die sich in der Therapie mit Angstpatienten bewährt haben, werden durchgespielt. Kleidung, die Bewegungsfreiheit ermöglicht, wird empfohlen! WORKSHOP 5 Emotionen im Tanz Barbara Große-Boes Warum sollte ein Mensch tanzen, wenn er dabei nichts empfände und sich nicht ausdrücken könnte? Tanz ist ohne die Wahrnehmung und den Ausdruck von Gefühlen gar nicht denkbar. Daher sind Bewegung und Musik eine wertvolle Ressource für die therapeutische Arbeit. Auf diese Weise nähern wir uns in diesem Workshop verschiedenen Gefühlen an - solchen, die uns vertraut sind und jenen, die uns eher fremd erscheinen. Dazu werden Methoden und Techniken vorgestellt, die es auch wenig tanzgeübten Menschen erlauben, auf diesem Wege Wahrnehmung und Ausdruck weiter differenzieren zu lernen und sich darüber mit anderen Menschen zu verbinden. Tanzkenntnisse sind nicht erforderlich. Es empfiehlt sich, bewegungsbequeme Kleidung zu tragen. Wir danken Frau Barbara Große-Boes, dass Sie kurzfristig den Workshop von Frau Heike Wippich übernommen hat. Sie können auf der Anmeldung zwei von den obengenannten Workshops buchen.
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