Ausgabe 5 / Donnerstag, 24. September 2015 Meine erste Nachtschicht Wenn der Patient flüchtet und der Soldat zittert Damit ich weiss, wovon ich schreibe, wenn ich hier im Spit Blatt 75 unsere Soldaten und ihre Arbeiten auf den Spital-Abteilungen portraitiere, wollte ich es selbst erleben. Hier also mein ganz persönlicher Erfahrungsbericht über meine Schicht im USB. (rs) Es ist mir mulmig zumute, sehr mulmig. Gerade habe ich erfahren, dass ich in der Nachtschicht eingeteilt bin. Ich habe noch nie mit Patienten gearbeitet und schon gar nicht nachts. Mit ein paar wenigen Stunden Schlaf mache ich mich um 22 Uhr mit meinen Kameraden auf den Weg zum Universitätsspital Basel. In der GOPS angekommen, ziehen wir uns von grün in weiss um und werden dann nach und nach auf die Abteilungen begleitet. Ich komme auf die «Medizin 7.1». «Easy», denke ich, «wird wohl nicht so anstrengend werden.» Denn auf der «Medizin 7.1» erwarte ich höchstens Patienten mit leichten Knochenbrüchen und ältere Leute mit Grippe. Spitalneuling Schraner meldet sich zum Dienst. Die Dame will ein Schlafmittel. In Absprache mit der Pflegefachfrau bringe ich der Patientin das gewünschte Medikament mit zittrigen Händen meinerseits. Den nächsten Patienten begleitete ich auf, bzw. vor die Toilette. Mit der Zeit werde ich selbstbewusster, nutze mein gelerntes Wissen und mobilisiere sogar Patienten in ihre Rollstühle. Die Krankheit Leukämie verschwindet nach und nach in meinem Kopf und in den Vordergrund treten die Patienten selbst, welche ich mit der Zeit schlicht als «normale» Menschen sehe, welche auf meine Hilfe angewiesen sind. Der jüngste Patient ist 20, also vier Jahre jünger als ich. Als würde die Pflegerin mein Unbehangen spüren, übernimmt sie den Patienten für den Rest der Nachtschicht. Da läutet auch schon die nächste Glocke. Als ich die Tür öffne, sehe ich einen Mann mit mehreren Infusionen, welcher über die Bettkante kraxelt. Rechtzeitig mobilisiere ich ihn zurück ins Bett. Sein Zimmergenosse hat zum Glück die Glocke betätigt. Gedimmtes Licht auf der Abteilung während der Nacht. (rs) Spital-Slang und ungeahnte Ängste Im Personalzimmer der Station angekommen, ist der Rapport für die Nachtschicht im vollen Gange. Ich setze mich auf einen Stuhl, höre gespannt zu und verstehe herzlich wenig. Abkürzungen bin ich mir vom Militär her gewohnt, aber aus diesem Spital-Slang werde ich nicht schlau. Nach dem Rapport zeigt mir die Pflegefachfrau die Abteilung und erklärt, dass es sich hier ausschliesslich um Leukämie-Patienten handle, also Blutkrebs. Innerlich bin ich am Flüchten. Ich war schon an einigen Beerdigungen von Familienmitgliedern und Freunden, welche ich wegen dem Krebs verlor. Wie soll, oder kann ich nun mit den Patienten hier umgehen? Kann ich professionell bleiben und mein Mitgefühl «in Schach» halten, oder werde ich emotional überfordert sein? Ich habe Angst und das gefällt mir nicht. Aber auch als erwachsener Mann und Soldat muss man seine Ängste akzeptieren, entschliesse ich mich. Und dies versuche ich nun zu tun. «Ich sehe keine Patienten, sondern Menschen» Auf der Führung durch die Abteilung entdecke ich zwei Isolations-Räume. Diese dürfen nur mit Schutzkleidung betreten werden. Zum einen, damit ich mich nicht mit den Keimen des Patienten anstecke und zum anderen, damit ich keine zusätzliche Schädlinge ins Zimmer bringe. Denn Leukämiepatienten haben vielfach kein Immunsystem mehr. Zurück im Stationszimmer geht es sofort los. Die Patienten rufen uns, indem sie auf die Glocke drücken und wir die entsprechenden Zimmernummern auf dem Display ablesen können. Als der dritte Patient läutet, werde ich alleine «auf die Glocke gelassen», wie es so schön heisst. Ich betrete also das Patientenzimmer. Soldat Schraner, in der Garderobe der GOPS, freut sich auf den Schlaf. (sv) Fortsetzung Seite 2 Fortsetzung von Seite 1 Bald Feiermorgen Um vier Uhr morgens macht sich die Müdigkeit bemerkbar. Ein kleiner Snack und viel Wasser helfen mir, um bis 7 Uhr fit zu bleiben. Auf meinem letzten Rundgang, welcher alle zwei Stunden stattfinden muss, betrete ich ein Zimmer, da die Glocke aufleuchtete. Eine ältere Dame sitzt am Bettrand und fuchtelt wild mit ihren Armen und sie röchelt laut. Um ihre Panikattacke nicht zu fördern, probiere ich, ruhig zu bleiben, spreche mit ruhiger Stimme mit ihr und drücke gleichzeitig den Alarm, damit ich Unterstützung der Pflegerin bekomme. Was für eine Nacht! Unterwegs zurück in die ZSA kann ich meiner Müdigkeit keinen Einhalt mehr bieten und ich freue mich sogar auf meinen Schlafsack im Bunker. Einblick in Soldat Tafmunis Arbeit «Manchmal ist es tragisch und traurig» Die Dialyse-Station möchte man nicht als Patient besuchen müssen. Soldat Tafmuni ist froh, mit seiner Arbeit den Menschen helfen zu können und er ist glücklich, diese Chance bekommen zu haben. Infobox (rs) «Die Gesundheit muss geschätzt werden», macht Soldat Tafmuni gleich zu Beginn des Interviews klar. Im zivilen Leben arbeitet er als Projektassistent im Dokumentenmanagement des Gotthard-BasisTunnel-Projekts. Das Spitalwesen ist ihm fremd. «Während des Einsatzes am USB arbeite ich auf der Dialyse-Station. Ab und an ist es ziemlich tragisch und traurig hier. Ich bin 25 Jahre alt und wenn ich Gleichaltrige sehe, wie sie hier auf den Stühlen an der DialyseMaschine angeschlossen sind, dann berührt mich das emotional.» Soldat Tafmuni ist nachdenklich gestimmt. Verständlich, denn die Patienten müssen alle drei Tage bis zu vier Stunden im Spital verbringen. «Selbst wenn sie in die Ferien gehen, können sie die Dialyse nicht einfach auslassen. Ein grosser Teil der Lebensqualität geht verloren…» Auf die Frage, ob oder wie ihn der Einsatz am Universitätsspital verändert hat, antwortet er: «Ich wollte schon immer anderen Menschen helfen. Das versuche ich natürlich auch in meinem zivilen Leben zu tun. Diese Chance hier am USB ist natürlich grossartig und sie gefällt mir. Zudem merkt man, wie glücklich wir uns schätzen können, Soldat Tafmuni (rechts) arbeitet mit grosser Motivation mit Soldat Rasagesund zu sein.» ratnam auf der Dialyse-Station des USB.(rs) Dialyse (zu Deutsch: «Auflösung»), ist ein Blutreinigungsverfahren. Normalerweise würde das Blut durch die Nieren von Giftstoffen befreit werden. Patienten, bei welchen die Nieren nicht mehr funktionieren, werden in regelmässigen Abständen an die DialyseMaschine angeschlossen, welche das gesamte Blut reinigt. Zu Soldat Tafmunis Aufgaben gehört unter anderem das Vorbeibringen des Essens für die Patienten. So kommt er mit ihnen ins Gespräch. «Ich habe keine Mühe zu sagen, dass ich als Soldat zur Unterstützung des Spitalpersonals hier bin. Die Reaktionen der Patienten waren und sind stets positiv. Mit einem Herren plauderte ich dann über seine eigene Militärzeit und ein anderer war so begeistert von unserem Einsatz, dass er selbst am liebsten den WK mitmachen wollte.» Besuch auf der «inneren Medizin» Die Dame in Grün trägt Weiss Die angehende Pflegefachfrau Soldat Rufer nahm sich für das Spit Blatt 75 Zeit und stand uns Red’ und Antwort. Sie erzählt uns, wie ihr Einsatz am Universitätsspital Basel aussieht und warum sie jedes Jahr freiwillig drei Wochen lang Grün trägt. (rs) Wir treffen Soldat Rufer beim Mittagessen im GOPS. Ihr bleibt nicht viel Zeit, denn schon um 12:15 Uhr endet ihre Mittagspause. Um einen realen Einblick zu erhalten, begleiten wir sie auf die «innere Medizin», wo sie seit zwei Tagen ihren Einsatz leistet. Als Zivilistin absolviert sie zurzeit eine Ausbildung zur Pflegefachfrau. In diesem Rahmen arbeitete Soldat Rufer als Praktikantin in einem Altersheim und in einem Spital. Die Arbeiten am Universitätsspital Basel würden sich jedoch stark davon unterscheiden: «Hier bin ich das Mädchen für alles. Am Morgen zum Beispiel helfe ich den Patienten auf die Waage. Die tägliche Kontrolle des Gewichts ist für die Gesundheit der Patienten wichtig, da bei einer schnellen Gewichtszunahme Wasser in den Beinen einlagert werden könnte.» Da einige der zu Betreuenden in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, gibt es eine sogenannte Stuhlwaage. Das heisst, die Patienten können sich auf die Waage setzen und müssen nicht stehen. Nebst dem Wiegen der Patienten bereitet Soldat Rufer die Medikamente mittels Informationen des Computers (siehe Bild) und den Patientendokumenten vor. «Das System des Medikamentenschranks ist teilweise kompliziert! Nicht nur bis man alle Tabletten gefunden hat, sondern es gibt eben auch noch Extrafächer, in welchen die Patienten ihre private Medikamente lagern.» Soldat Rufer bei ihrer täglichen Arbeit am Computer.(rs) Fortsetzung Seite 3 Fortsetzung von Seite 2 Soldat Rufer ist ein wenig enttäuscht. Gerne hätte sie mehr Verantwortung bekommen. Neben schon genannten Aufgaben, darf sie die Schränke mit Verbrauchsmaterial auffüllen und die Spülmaschinen ein- und ausräumen. Der Einsatz im Allgemeinen findet sie jedoch gut. «Ich bin mir nur nicht sicher, ob das Spital einen Mehrwert von unserem Einsatz hat.» Auf die Frage, warum sie freiwillig Militärdienst leiste, antwortet Soldat Rufer: «Ich wollte an meine Grenzen kommen. Beim ersten Marsch in der Rekrutenschule, das waren fünf Kilometer, kam mir fast der Chili Johnny wieder hoch! Das hatte ich echt nicht erwartet… Das militärische Zusammenleben mit den Männern hat mich positiv überrascht. In meiner RS gab es lediglich einen, welcher anstössige Kommentare von sich gab. Alle anderen fragten zwar, warum ich als Frau hier sei, aber dann war das Thema abgehakt und ich wurde akzeptiert. Ich denke, das hat sicher auch damit zu tun, dass ich immer klare Ansagen mache. Wenn mir was nicht passt, dann sagte ich das auch. Das ist noch heute so. » Sport ist Mord? Fahnenabgabe „Das Wetter spielt nicht mit – wir schon!“ Einsatz! Bereit? Einsatzbereit!! Am Donnerstagmorgen hiess es: Ab aufs Feld! Und zwar aufs Fussball- und Basketballfeld. Die Freude an der Abwechslung, mal auch tagsüber an die Erdoberfläche zu kommen, wurde auch durch den später einsetzenden Regen nicht geschmälert. (rs) Am Morgen früh nach dem AV verschoben die Pflegezüge 2 und 3a zum „Joggeli“, wie die Basler den Sankt Jakob Park liebevoll nennen. Die Motivation der AdA ist spürbar, denn der Sport an der frischen Luft lässt kleine Schlafmangel und sonstige Sorgen vergessen. Nach dem Umziehen ins Tenu Sport und nach der Einteilung der Gruppen, begann um 8:30 Uhr das Turnier, bei dem es gegen alle Mannschaften in den Disziplinen Fuss- und Basketball anzutreten galt. (mh) Gestern gaben wir an einer feierlichen Zeremonie auf dem Messeplatz in Basel die Bataillonsfahne wieder ab. Der Bataillonskommandant Oberstlt i Gst Kai Tisljar machte uns im Rahmen seiner Fahnenrede deutlich, dass er mit unserer Dienstleistung zufrieden war. Für eine Abkühlung sorgte der plötzlich eintretende Regen, welcher immer stärker auf den Kunstrasen und die Spieler prasste. „Wer in Bewegung bleibt, der spürt den Regen nicht. Erst wenn man stehen bleibt, bekommt man kalt und die Motivation sinkt“, so Wachtmeister Raffaelli, welcher das Sportprogramm leitete. So war das kühle Nass für die meisten kein Grund, das Spiel zu unterbrechen. „Es ist ein bisschen nass, aber wir haben Spass!“, witzelte Soldat Buholzer und legte eine spontane Rapeinlage ein. Hauptsache einmal etwas anderes als den GOPS und die ZSA sehen, lautete der Tenor der AdA. „Auch wenn das Wetter nicht mitspielt – wir schon!“, hörte man rufen. Das Bataillon steht in Reih und Glied. (mk) Der Bataillonskommandant in seiner Rede vertieft. (mk) Die Sportler liessen sich nicht aufhalten … (rs) Bevor es nach dem Turnier zurück in die Garderoben ging, um sich dort aufzuwärmen und in Ruhe duschen zu können, kommt die durchnässte Wachtmeister Lüem freudestrahlend vom Basketballfeld zurück und verlautete, ihre Gruppe sei ungeschlagen. Gibt es also bald eine Revanche? Wir halten euch auf dem Laufenden. Weitere Eindrücke von den Spielen und wie Soldat Nuotclà die Kletterstange erklimmen will, findet ihr auf unserer Webseite: google.ch Spit Bat 75 erster Link Begleitet wurde der Anlass durch die Militärmusik. (mk) Besuch bei der Tagesklinik Gemeinschaft „Ich brauche die Herausforderung“ „Ich wusste nicht, dass wir eine Armee haben!“ Gefreiter Käppeli erzählt uns von seinem militärischen Spitalalltag in der Tagesklinik des Universitätsspitals Basel und wie sich dieser von seinem zivilen Berufsalltag unterscheidet. (rs) «Meine Schicht im Unispital beginnt jeweils um 6:15 Uhr. Das heisst, ich muss und darf alleine von der ZSA ins Spital verschieben, damit ich mich dort auf den Dienst vorbereiten kann. Am Abend verschiebe ich dann mit meinen Kameraden zurück in den Bunker. Pro Tag treffen zwischen sechs und 15 Patienten in der Tagesklinik ein. Die meisten werden am selben Tag operiert und hatten natürlich schon ärztliche Voruntersuchungen. Der Patient weiss bei seiner Ankunft also, was ihn hier erwartet. Das ist der grosse Unterschied zu meinem zivilen Beruf: Ich arbeite als diplomierter Pflegefachmann in der Notaufnahme. Hier sind vielfach nicht einmal die Allergien der Verletzten bekannt und der Patient, wie ich auch, weiss nicht, was noch alles auf ihn zukommt. Diese Herausforderung brauche ich. Im Vergleich geht es hier in der Tagesklinik eher wie in einer Maschinerie zu und her. Die Beziehung zu meinen Patienten beschränkt sich zeitlich auf etwa zehn Minuten und das Gespräch beinhaltet lediglich Formelles. Dann bringe ich die Patienten in die „Holding Area“, wo sie medizinisch auf die Operation vorbereitet werden. Nach der OP hole ich sie vom Aufwachraum zurück in die Tagesklinik. Bleiben die Patienten stationär, transportiere ich deren Gepäck auf ihr entsprechendes Zimmer. Die persönlichen Effekte, wie zum Beispiel das Handy und das Portemonnaie werden von mir eingeschlossen. Gefreiter Käppeli unterhaltet sich mit dem Zivildienstler, der auch auf der Station arbeitet (sl) Ich habe gemerkt, dass die Patienten mich weniger komisch anstarren, wenn ich in einem ersten Schritt sage, dass ich Pflegefachmann bin und mich erst danach als Soldat zu erkennen gebe. Zudem gebe ich ihnen die Informationsbroschüre zu lesen, auf welcher alle wichtigen Infos unseres Einsatzes stehen.» Unser Feldprediger Hptm Nussbaumer über das «Herumlümmeln» der Armee und warum das Lachen unter Kameraden wertvoll ist. Letztens habe ich mich trotz - oder vielleicht gerade wegen - der vielen BaslerTrämli wieder mal in ein falsches gesetzt. Beim Zurücklaufen zur vorhergehenden Haltestelle, überholte ich einen älteren Herrn. Da er den Kopf leicht zu mir kehrte, sagte ich, anständig wie ich bin: „Grüezi!“ „Was sind Sie für einer?“, entgegnete er mir. Lachend erklärte ich ihm, dass ich von der Armee sei. „Ich wusste gar nicht, dass die Schweiz eine Armee hat …” Diese Begebenheit ist mir in den Sinn gekommen, als ich vor ein paar Tagen auf die bekannten Engel von Raffaelo Santi gestossen bin. Ich fragte mich, was dieser Basler gemeint hatte. Bisher haben nur wenige uns “Grüne” so komisch angeschaut. Die meisten Menschen Erwachsene wie auch Kinder - waren immer sehr freundlich. Meinte dieser Herr etwa, dass ich, bzw. die Armee herumlümmle, wie die beiden verträumten Engel? In der Armee geschehen die Übung von Kameradschaft und auch Herzensbildung. Meine Besuche der Soldaten und Soldatinnen des Spit Bat haben mir gezeigt, dass hier ernsthafte Arbeit gemacht wird. Auch wenn die «Trockenübungen» rund um die Pflege von Patienten mit manchem Lacher verbunden sind, so gehört das erst recht unter Kameraden und Freunden dazu. Dies gibt der Arbeit und dem Miteinander einen besonderen Wert! Ich hatte vor vier Jahren meiner dementen Mutter mit Humor und positivem «Herumlümmeln» (wie die Engel von Raffaelo) manchen Lacher hervorgelockt. Somit konnte das manchmal schwer Erträgliche mit Hoffnung und Freude bestückt werden. Jeden Tag das Beste geben und einander bereichern, das wünsche ich Euch im Dienst der Armee und auch nach dieser Zeit im zivilen Leben! Euer Hauptmann Nussbaumer Kompanieabend Stabskompanie O'zapft is! Am Dienstag führte die Stabskompanie des Spital Bataillons 75 ihren Kompanieabend mit dem Motto Oktoberfest durch. (mk) Nach dem Hauptverlesen um 18:45 Uhr gingen wir gemeinsam in die nahegelegene Beiz namens Q-Stall. Diese wurde zuvor von unserem Köchen passend zum Motto Oktoberfest festlich dekoriert. Zuerst genossen wir einen feinen Apéro, mit Weisswein und diversen kalten Fleischplatten. Im Anschluss wurde in lockerer Atmosphäre gefeiert. Nach einem Jass oder gutem Gespräch konnten wir uns an der Salatbar bedienen und natürlich durfte da ein gutes Stück Fleisch nicht fehlen, welches jeweils frisch grilliert wurde. Die Fleischauswahl war recht gross und reichte von einer Bratwurst bis hin zur Pouletbrust. Nachdem wir satt waren, gönnten wir uns das eine oder andere Bier. Zwei Biere wurden uns offeriert, die mit unserer Kioskkasse finanziert wurden. Nachdem wir unsere Mahlzeit einigermassen verdaut hatten, folgte die Hamburgertaufe. Jedes neue Mitglied der Kompanie hat diese ohne Wenn und Aber erfolgreich absolviert. Im Anschluss wurde noch weiter gefeiert und die neuen Kameraden nun offiziell willkommen geheissen. Ab 22:30 Uhr verschoben wir nach und nach wieder in die Unterkunft zurück. Fleisch und Bier, das wünsch ich mir! (mk) Kompanieabend 75/1 Fondue Chinoise mit Hamburger Auch in diesem Jahr wurde am Kompanieabend geschaukelt und geschunkelt. Dieses Jahr in der Curlinghalle Arlesheim. Zwar wurde ein Freibier vermisst, aber das sehr feine Fondue Chinoise machte alles wieder wett. (rs) Nach der Fahnenabgabe ging es kurz zurück in die ZSA um die GTE und die Waffen zu deponieren. Pünktlich um 20:30 Uhr traf unser Extratram auf dem Messeplatz ein und fuhr uns nach Allschwil. Dort angekommen, verschoben wir in die Curlinghalle, wo uns gedeckte Tische und Personal in weiss (für einmal keine Pfleger) auf uns warteten. Natürlich wurde von den meisten AdA gleich ein Bier bestellt, um die Wartezeit bis zum Beginn des Fondue Chinoise zu überbrücken. Die Servicefachkräfte bemühten sich, allen möglichst schnell Pommes Frites, Getränke und je nach Hunger ein zweites Fleischplättchen zu bringen. Soldat Vogel gibt alles!. (sl) Ein HD-Soldat Läppli Imitator beehrte uns noch mit einem Besuch und staunte nicht schlecht, wie viele weibliche AdA an den Tischen sassen. Mit vollem Magen und guter Stimmung ging es dann nach draussen, um der Hamburgertaufe beizuwohnen. 29 AdA mussten verschiedene SanPosten absolvieren, welche natürlich «ein wenig modifiziert» wurden. Um 00:30 Uhr öffnete unser Trämmli wieder die Türen für die Rückfahrt. Im Bunker angekommen, ging es ab in den Schlafsack. Denn schon um 5:15 hiess es für einige wieder: Tagwache! Die letzte Prüfung der Hamburger (sl) Besuch der EXPO Die CONEX-Truppen stellen sich vor Im Rahmen der Übung "CONEX15" fand vom 19. bis 22. September in Muttenz/BL eine Ausstellung statt. Interessierte konnten sich über die Armee im Allgemeinen und über die Weiterentwicklung der Armee (WEA) im Speziellen informieren. Zudem wurden verschiedene Einsatzmittel der CONEX-Truppen aus- und vorgestellt. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgte die Truppenküche. Für Kinder und Junggebliebene gab es einen «militärischen Spielplatz». (mk) Mit dem «14er-Trämmli» und einem kurzen, etwas unübersichtlichen Fussmarsch gelangte man zur militärischen EXPO in Muttenz. Dort stachen als erstes die gepanzerten DURO's ins Auge, welche auf dem Besucherparkplatz präsentiert wurden. Auf dem Ausstellungsgelände stellte unsere Stabskompanie die uns bekannten Fahrzeuge (Sanitätswagen leicht / Desinfektionsanhänger) aus, die im Vergleich zur 42 Meter langen Brücke des Geniebataillons gleich nebenan ziemlich winzig aussahen. Nichtsdestotrotz präsentierten die Spitalsoldaten die Möglichkeiten unserer Fahrzeuge, zum Beispiel die Sauerstoff Versorgung, den Notfallrucksack, oder wie die Bahre aus- und eingeladen werden kann. Fortsetzung Seite 6 Die Holzbrücke wird getestet. (mk) Fortsetzung von Seite 5 An einigen Zuschauern wurde ausserdem der Überwachungsmonitor durch Messung des Blutdrucks sowie der Sauerstoffsättigung demonstriert. Auch die Hundeführerkompanie zeigte ihr Können und es beeindruckte sehr, wie die belgischen Schäferhunde – gehorsamer als jeder Soldat – im Nu jeden Befehl ihrer Vorgesetzten befolgten. Als weiteres Highlight konnte am Boden eine Drohne begutachtet werden, während ein baugleicher Typ Bilder aus der Luft auf ein iPad übermittelte. Die Drohne lieferte sehr gute Infrarot-Bilder und Live-Aufnahmen von Cham im Kanton Zug. Die Militärpolizei zeigte an ihrem Stand eine breite Auswahl ihrer Ausrüstung, angefangen bei der Splitterschutzweste bis hin zum «Sturmgewehr kurz». Andere Einheiten präsentierten nebst den ausgemusterten auch hochmodernen Kommunikationssysteme. In der Halle wurde für die Kinder ein «Trümmerpark» aufgebaut, in dem sie kriechend verschiedene Posten suchen mussten. Nach dem anstrengenden Parcours konnten sich die Kleinen an der «Kampfbar» verköstigen und neue Kräfte für die Gummibootschaukel des Geniebataillons tanken. Währenddessen führte die Sappeur-Einheit ihre Show auf, bei der eine Brücke über einen fiktiven Graben gebaut wurde. Innert 10 Minuten gelang es den Sappeuren, eine Holz-Brücke aufzubauen, die der Last eines PUCHs standhalten konnte (siehe Bild). Frauchen mit Ihrem Schutzhund. (mk) Armee-Einsatz im Unispital Basel Armee-Einsatz im Unispital Basel Schmidiger’s Diary Day 6 Schmidiger’s Diary Day 7 Soldat Schmidiger berichtet über seine Erlebnisse im WK und dem Einsatz im Universitätsspital. Liebes Tagebuch, jetzt heisst es Abschied nehmen. Abschied von meinem Einsatz im Augenspital, Abschied von meinen liebgewonnenen zivilen Arbeitskollegen und -kolleginnen und bald auch Abschied von meinen Kameraden und Kameradinnen der Kompanie 75/1. Denn gestern Abend fand die Fahnenübergabe auf dem Messeplatz statt. Diese Tradition symbolisiert das Ende unseres WK. Am späteren Abend ging es dann nach Allschwil, um mit Fondue Chinoise, einen HD-Soldat Läppli Imitator und der alljährlichen Hamburgertaufe (Hamburger = Personen, welche ihren ersten WK absolvieren) unseren Kompanieabend zu geniessen. Ich wünsche euch eine schöne Restzeit und verabschiede mich von euch. Bis zum nächsten Jahr! Liebes Tagebuch, endlich Freitag! Meinen Arbeitstag verbrachte ich wie gewohnt mit meinen Kollegen und Kolleginnen der Augenklinik auf der Diagnostik-Abteilung. Heute wurden mir administrative Aufgaben zugeteilt. Unter anderem bereitete ich Akten von verschiedenen Patienten auf. Ein recht gemütlicher Tag . Am Abend putzten wir dann gemeinsam die Schutzmaske. Die Freude hielt sich in Grenzen. Aber was soll’s, jetzt ist die «Schuma», so heisst die Maske in der militärischen Sprache, wieder sauber und kann bis zum nächsten WK in der Grundtrage-Einheit (GTE) bleiben. Anm. d. Red. GTE: ein mehr oder weniger praktisches Gilet, in welchem sich ein Fach für die Schutzmaske und das Holster für die Waffe befindet. Nach dem Pützerlen hatten wir frei. Ich packte meine Tasche für die freien Tage (auch ein Soldat muss Wäsche waschen) und genoss anschliessend mit meinen Kameraden den Abend. Übrigens: Ich bin erst wieder mittwochs im Einsatz. Das wird auch mein letzter Tag in der Augenklinik sein … Das Putzen der Schuma gehört nicht unbedingt zu den Highlights des WK (sl) Euer Soldat Schmidiger Die Hamburgertaufe ist schon fast durchgestanden (sl) Fotoimpressionen aus dem WK 2015 Und schon ist's wieder vorbei Who is Who Gestatten – Oberstleutnant iGst Kai Tisljar (mh) Seit zwei Jahren kennt dich das Spit Bat 75 als Kommandanten. Doch wer bist du privat? Ein von Grund auf fröhlicher und aufgestellter Mensch. Ich probiere nach dem Motto «Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg’ auch keinem andern zu» zu leben. Im Zivilen arbeitest du als Oberarzt im Universitätsspital Basel auf der Intensivstation. Inwiefern hilft dir das für deine militärische Funktion? Zum einen habe ich den Vorteil, dass ich über das Spitalwesen informiert bin. Dies erleichterte beispielsweise das Planen des diesjährigen USB-Einsatzes. Zum anderen habe ich als Arzt Erfahrung in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Menschen, was mir im Militär zugute kommt. Sdt. Saravanapavananthan in den Ferien (zVg) (zVg) Hilft dir die militärische Führung als Oberarzt etwas? Auch auf der Intensivstation gibt es eine Hierarchie - theoretisch. Jedoch ist diese in der Praxis eher flach. Das heisst, hier muss ich noch mehr über Verständnis und mit Überzeugungskraft führen und kann kaum Weisungen geben. Die militärische Führungsausbildung nutzt mir daher als Oberarzt wenig. Würde ich aber als Chef des Unispitals arbeiten, sähe das bestimmt anders aus. Infobox Hast du überhaupt noch Freizeit? Auch ich brauche für mich einen Ausgleich und am liebsten durch Bewegung. Volleyball, Jogging, Skifahren, etc. gehören einfach dazu. Wenn dann noch Zeit übrig bleibt, lese ich gerne (für einmal keine Fachliteratur). Dies kommt leider selten vor. Was kannst du nicht ausstehen? Alter 45 Jahre Wohnort Bern Anzahl geleistete zu viele : 1163 Tage Diensttage Wenn man auf mich hören sollte, mich aber ignoriert. Sportstar Meine Kollegen der Intensivstation, wie sie auf der Abteilung herumrennen. «Traumfrau» Im Moment steht unsere neugeborene Nichte im Mittelpunkt Wenn du dich mit drei Gegenständen in Verbindung bringen müsstest, welche wären das? Erstens ein Flugzeug. Ich fliege nicht aktiv, aber es steht für mich für Freiheit und die Verbindung von Natur und Technik und dies fasziniert mich. Zweitens ein Reagenzglas. Es steht für meine Neugier, meine Freude an der Wissenschaft und meine Offenheit für Neues. Zu guter Letzt: Ein Bienenvolk, denn dieses ist emsig, produziert etwas für die Gesundheit und setzt sich nur bei einem Angriff zur Wehr. Vervollständige bitte folgenden Satz: Ich finde, im Militär… … kann man viel fürs Leben mitnehmen: Erlebnisse, Kameradschaft, der Horizont wird erweitert und man hat die Möglichkeit, verschiedene Persönlichkeiten kennenzulernen. Zudem setzt man sich für die Sicherheit unseres Landes ein, welche keine Selbstverständlichkeit ist. Knobelspass Rubrik Sudoku Witze des Tages 5 8 7 6 2 3 1 4 8 2 3 7 9 5 3 9 5 8 6 1 4 1 8 9 5 3 2 7 7 2 4 6 5 9 1 2 4 1 7 4 8 6 4 5 7 2 9 6 8 9 1 6 3 7 4 2 7 2 6 4 8 9 1 5 3 3 1 6 4 9 8 2 Auflösung Sudoku 5 8 3 5 2 1 6 3 8 5 9 9 6 3 8 8 1 7 6 4 4 4 3 7 4 2 6 4 2 6 7 9 9 1 5 «Sie müssen früher eigentlich ein Wunderkind gewesen sein», meint der Chef. «Meinen Sie?», fragt der neue Angestellte stolz. «Ja, Sie haben mit sechs Jahren bestimmt schon genauso viel gewusst, wie heute.» Kommt ein Patient zum Doktor: «Herr Doktor, Herr Doktor, ich muss Ihnen etwas sagen.» «Ja, was ist?» «Ich habe überall Schmerzen. Wenn ich hier drücke, tut es mir weh, wenn ich da drücke, tut es mir weh und wenn ich hier drücke, tut es mir weh!» «Ja, denn Sie haben einen gebrochenen Zeigefinger!» Impressum: „Spit Blatt 75“ ist das offizielle Bulletin des Spit Bat 75. Redaktion: PIO Fachof Marc Haring (mh),Sdt Silvio Leoni (sl) Sdt Matthias Kunz (mk) und Sdt Remo Schraner (rs). Gastfotografen: Wm Stefan Venetz (sv), Sdt C. Mäder Wir freuen uns über Hinweise oder Anregungen: Tel. 079 442 51 77 / [email protected]
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