Berufsziel Lehrerin/Lehrer Lehramt Gymnasium

Berufsziel
Lehrerin/Lehrer
Lehramt Gymnasium
Neue Bachelor- und Masterstudiengänge
ab dem Wintersemester 2015/16
Informationen für Studienanfänger/-innen, die in
Baden-Württemberg ab dem WS 2015/16 ein Studium mit dem
Berufsziel Lehrerin/Lehrer Lehramt Gymnasien aufnehmen.
(Stand: August 2015)
Berufsziel Lehrerin / Lehrer
Neue Bachelor- und Masterstudiengänge ab WS 2015/16
1. Einführung
Kenntnisse in einer alten Fremdsprache
(Latein, Griechisch, Hebräisch) nicht durch
das Reifezeugnis nachgewiesen sind, bleiben
je Fremdsprache zwei Semester unberücksichtigt. Sind moderne Fremdsprachen Studienvoraussetzung, können für diese, mit
Ausnahme von Englisch, zusammen bis zu
zwei Semester zusätzlich verwendet werden.
Diese Studienvoraussetzungen sind Zulassungsvoraussetzung zum Vorbereitungsdienst.
Die Ausbildung für das Lehramt Gymnasium
gliedert sich in das Studium, bestehend aus
einem lehramtsbezogenen Bachelorstudium
und einem lehramtsbezogenen Masterstudium sowie den Vorbereitungsdienst.
Das Studium Lehramt Gymnasium wird in
den wissenschaftlichen Fächern an den
Universitäten bzw. für das Fach "Jüdische
Religionslehre" an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg und für die künstlerischen Fächer an den Musik- und Kunsthochschulen absolviert. Absolventen dieses
Studiengangs können an Gymnasien sowie
an Gemeinschaftsschulen eingesetzt werden.
Eine Übersicht und Auflistung spezifischer
Merkmale aller Schularten finden Sie in dem
 Merkblatt „Lehrkräfteausbildung in
Baden-Württemberg“.
Dementsprechend ist das Studium für das
Lehramt an Gymnasien ausgerichtet auf die
Erfordernisse der Bildung und Erziehung von
9- bis 19-jährigen Schülerinnen und Schülern, die zur Studierfähigkeit führen. Das
Merkblatt enthält darüber hinaus eine Reihe
von Fragen und Hinweisen, die eine Entscheidungshilfe bei der Wahl für den Lehrerberuf darstellen.
Ausführliche Informationen zu den Einstellungschancen differenziert nach Schulart und
gewählten Fächern finden Sie in dem
 Merkblatt „Einstellungschancen für den
öffentlichen Schuldienst“.
2. Das Studium
Für den Studiengang Lehramt Gymnasium
sind Studiengänge an Universitäten, der
Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
und an Kunsthochschulen eingerichtet. Das
Studium beinhaltet

das Studium der Fachwissenschaften,

das Studium der Fachdidaktik,

das Studium der Bildungswissenschaften
sowie

die schulpraktische Ausbildung.
Folgende Fächer können studiert werden:
-
Bildende Kunst,
Biologie,
Chemie,
Chinesisch,
Deutsch,
Englisch,
Evangelische Theologie,
Französisch,
Geographie,
Geschichte,
Griechisch,
Informatik,
Italienisch,
Islamische Religionslehre,
Jüdische Religionslehre,
Katholische Theologie,
Latein,
Mathematik,
Musik,
Naturwissenschaft und Technik (NwT),
Philosophie/Ethik,
Physik,
Politikwissenschaft,
Russisch,
Spanisch,
Sport und
Wirtschaftswissenschaft.
Das Studium umfasst zwei Fächer, Bildungswissenschaften und schulpraktische
Studien.
Der Studienumfang für das Lehramt Gymnasium beträgt allgemein:
Studienfächer
Ein Fach besteht aus der Fachwissenschaft
und der Fachdidaktik. Grundsätzlich können
zwei Fächer als Hauptfächer gewählt werden. Die Regelstudienzeit dafür beträgt
10 Semester.
Soweit
vorgeschriebene
Stand: August 2015
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Berufsziel Lehrerin / Lehrer
Lehramt Gymnasium
2 Fächer,
davon jeweils
Fachwissenschaft
Neue Bachelor- und Masterstudiengänge ab WS 2015/16
ECTS-Punkte
insgesamt 218
Der Studienumfang für das Lehramt Gymnasien mit dem Fach Musik und einem wissenschaftlichen Fach oder Verbreiterungsfach
beträgt:
insgesamt 188
Lehramt Gymnasium
je Fach mindestens 90
Fachdidaktik
Bildungswissenschaften
45
16
Bachelor-/Masterarbeiten
21
Summe
300
Regelungen zur Fachwahl
1) Das Fach NwT kann nur in Verbindung
mit einem der Fächer Biologie, Chemie,
Physik oder Geographie mit Schwerpunkt
Physische Geographie studiert werden.
2) Für die Zulassung zum Vorbereitungsdienst in Baden-Württemberg ist die
Kombination von Katholischer Theologie
oder Evangelischer Theologie oder Jüdischer Religionslehre oder Islamischer Religionslehre untereinander ausgeschlossen; die Kombination eines dieser Fächer
mit Philosophie/Ethik ist nicht möglich.
3) Die Fächer Evangelische Theologie oder
Katholische Theologie kann im Hinblick
auf eine Zulassung zum Vorbereitungsdienst in Baden-Württemberg nur wählen,
wer der jeweiligen Konfession angehört.
Studiengänge mit Musik / Bildender Kunst
Der Studienumfang für das Lehramt Gymnasium mit dem Fach Bildende Kunst und
einem wissenschaftlichen Fach beträgt:
Lehramt Gymnasium
ECTS-Punkte
mit dem Fach
Bildende Kunst
Bildende Kunst und
wissenschaftliches Fach,
davon
insgesamt 278
mindestens 150
Wissenschaftliches Fach
mindestens 90
Fachdidaktik
je Fach 15
Bildungswissenschaften
45
Schulpraxissemester
16
Bachelor-/Masterarbeiten
21
Stand: August 2015
Musik und
wissenschaftliches Fach
oder Verbreiterungsfach,
davon
insgesamt 278
Musik
mindestens 150
Wissenschaftliches Fach
oder Verbreiterungsfach
mindestens 90
Fachdidaktik
je Fach 15
Bildungswissenschaften
45
Schulpraxissemester
16
Bachelor-/Masterarbeiten
21
Summe
360
Hinweise für Bildende Kunst und Musik
1) Die Fächer Bildende Kunst und Musik
können mit allen in Abschnitt 2 genannten
Fächern verbunden werden, nicht jedoch
untereinander.
2) In Kombination mit dem Fach Musik kann
das Verbreiterungsfach Musik/Jazz und
Popularmusik gewählt werden.
3) In Kombination mit dem Fach Bildende
Kunst und einer Fachwissenschaft kann
das
Erweiterungsfach
Bildende
Kunst/Intermediales Gestalten im Umfang
von 90 ECTS-Punkten nach dem Abschluss Master of Education im Fach Bildende Kunst studiert werden.
3. Praxisphasen
Bildende Kunst
Summe
mit dem Fach
Musik
je Fach 15
Schulpraxissemester
ECTS-Punkte
360
Praxisphasen sind

das dreiwöchige Orientierungspraktikum,
das im Bachelor-Studium absolviert wird
und von den Hochschulen begleitet wird,
sowie

das 12-wöchige Schulpraxissemester,
das während des Masterstudiums absolviert wird und von den Staatlichen Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung
(Gymnasien) begleitet wird.
Das Orientierungspraktikum soll einen Einblick in die vielfältigen Arbeitsfelder einer
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Berufsziel Lehrerin / Lehrer
Lehrkraft geben und zur Reflexion über die
eigene Berufswahl anregen.
Das Schulpraxissemester ermöglicht ein
fundiertes Kennenlernen des gesamten
Tätigkeitsfeldes Schule. Es wird von Schule
und Staatlichen Seminaren für Didaktik und
Lehrerbildung professionell begleitet und
umfasst unter anderem Hospitationen und
angeleiteten eigenen Unterricht.
Weitere Informationen sind den entsprechenden Handreichungen zu den Praxisphasen zu
entnehmen, die online verfügbar sind.
4. Übergreifende Kompetenzen
Der Entwicklung der personalen Kompetenzen wird besondere Bedeutung beigemessen. Angesichts der heterogenen Lerngruppen nehmen

die Kooperation mit den Eltern,

die Entwicklung der interkulturellen Kompetenz sowie

die Entwicklung der Diagnose- und Förderkompetenz insbesondere im Hinblick
auf integrative und inklusive Bildungsangebote
einen hohen Stellenwert ein.
Neue Bachelor- und Masterstudiengänge ab WS 2015/16
ganisation den Erwerb von Studienleistungen
im Erweiterungsfach ab Beginn des Studiums.
Es besteht die Möglichkeit, eine sonderpädagogische Fachrichtung als Erweiterungsfach
in einem ergänzenden Masterstudiengang zu
studieren.
Bei der Fachauswahl des Erweiterungsfachs
sind zusätzliche Regelungen zu beachten.
Hier wird auf § 6 Absatz 10 der Rahmenvorgabeverordnung-KM verwiesen.
6. Hinweise
Die genaue fachliche Ausgestaltung des
Studiums richtet sich nach der Prüfungsordnung und den Angeboten der Hochschule.
Es wird empfohlen, bereits während des
Studiums bei der Auswahl von Vorlesungen
und Seminaren neben persönlichen Interessen auch die fachlichen Anforderungen der
zukünftigen Schulpraxis im Blick zu behalten.
Ein dahingehender Kompetenzerwerb wird
für den Vorbereitungsdienst vorausgesetzt.
Die gestuften lehramtsbezogenen Studiengänge sichern die Professionalität und Qualität künftiger Lehrkräfte. Sie eröffnen auch die
Möglichkeit, sich andere Berufsfelder sowie
den vereinfachten Einstieg in fachwissenschaftliche Studiengänge zu erschließen.
Querschnittskompetenzen sind zu sehen

in der Vermittlung von Deutsch als Zweitsprache,

in der Medienkompetenz und -erziehung,

in der Prävention,

in der Bildung für nachhaltige Entwicklung,

im Umgang mit berufsethischen Fragestellungen,

in der Vermittlung von Gendersensibilität
und

in der Fähigkeit zur Teamarbeit.
Diese Kompetenzen werden angesichts ihrer
übergeordneten Bedeutung in den Bildungswissenschaften und allen Fächern verankert.
Den Originaltext der Rahmenvorgabenverordnung-KM in der aktuellen Fassung finden
Sie im Internet unter folgender Adresse des
Landeslehrerprüfungsamtes (LLPA):
www.llpa-bw.de
Die aus dieser RahmenvorgabeverordnungKM abgeleiteten Prüfungsordnungen werden
von der Hochschule bereitgehalten.
Unterschiedliche Fristsetzungen der Hochschulen für Bewerbungen sind zu beachten.
Für die Fächer Kunst, Musik und Sport bestehen besondere Aufnahmebedingungen.
5. Erweiterungsfach
Ein zusätzliches Fach kann als Erweiterungsfach in einem ergänzenden Masterstudiengang mit 90 ECTS-Punkten bzw. 120 ECTSPunkten studiert werden. Die Hochschulen
ermöglichen durch entsprechende StudienorStand: August 2015
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