Pressemitteilung, 17. März 2016 Bund lässt Tourismus bei den Schleusen weiter hängen Schleusenzeiten weiter eingeschränkt - LTV-Präsidentin Stark appelliert an Dobrindt Nach den langen und kalten Wintermonaten lockt die warme Frühlingssonne endlich wieder zu Aktivitäten in der freien Natur. Wandern, Fahrradfahren, Paddeln, Rudern oder auch Motorbootausflüge - gerade Brandenburg bietet unendlich viele Möglichkeiten, die Natur an der frischen Luft zu erleben. Im wasserreichsten Bundesland bereiten sich Kanuverleiher, Fahrgastschiffe, Charterboot-Unternehmen, wassernahe Unterkünfte und Campingplätze auf die bevorstehende Freiluftsaison vor. Doch wie bereits im letzten Jahr ärgert sich die Branche mächtig über die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV), denn die Behörde hält auch in diesem Jahr an den 2015 eingeführten Einschränkungen der Schleusenbetriebszeiten an der Dahme-Wasserstraße sowie den Storkower Gewässern fest. Statt wie noch 2014 erst um 22.00 Uhr beenden die Schleusen in der am 1. April beginnenden Hochsaison ihren Betrieb wie schon im letzten Jahr wochentags bereits um 18.00 Uhr und am Wochenende um 19.00 Uhr. Betroffen sind unter anderem die Schleusen Neue Mühle, Kummersdorf, Storkow sowie Wendisch Rietz, immerhin extrem wichtige Bindeglieder zwischen verschiedenen Gewässergebieten. Der Landestourismusverband Brandenburg (LTV) protestiert daher gemeinsam mit den betroffenen regionalen Tourismusverbänden und den Industrie- und Handelskammern (IHK) des Landes gegen diese fortgesetzte Serviceeinschränkung mit negativen Langzeitfolgen für den Wassertourismus. „Wir appellieren deshalb an Verkehrsminister Dobrindt: Nehmen Sie die Kürzung der Schleusenzeiten endlich zurück“ so Britta Stark, Präsidentin des LTV und gleichzeitig Präsidentin des Brandenburger Landtages. Allein die Schleuse Neue Mühle bei Königs Wusterhausen beispielsweise wird von etwa 20.000 Wasserfahrzeugen pro Jahr passiert. Besonders in den Monaten Mai bis August kommt es zu einem hohen Verkehrsaufkommen und langen Wartezeiten an der Schleuse, ist doch gerade diese Schleuse der einzige Zugang aus der Berliner in die Ostbrandenburger Region. Viele Touristen und natürlich auch Berliner sind auf die Schleusung in Neue Mühle angewiesen, um in die Dahme-Gewässer in Richtung Teupitzer Gewässer, Storkower Gewässer/Scharmützelsee und Spreewald zu gelangen. Auch der zunehmende Verkehr von Hausbooten hat den Bedarf an Schleusungen in Neue Mühle in den vergangenen Jahren enorm gesteigert. „Die Storkower Gewässer etwa verfügen über den höchsten Stammgastanteil in Brandenburg“, berichtet Peter Krause, Geschäftsführer des LTV. „Die seit April 2015 verkürzten Schleusenbetriebszeiten lassen leider schon so manchen Stammgast über eine andere Region als künftiges Reiseziel nachdenken. Außerdem: Rund 40 Prozent aller Urlaubsgäste kommen über Empfehlungen in ein Revier. Nimmt die Zufriedenheit ab, führt dies automatisch zu weniger Empfehlungen und damit langfristig zu weniger Gästen. Die Ansiedlung weiterer wassersportrelevanter Unternehmen und folgerichtig auch die Schaffung von Arbeitsplätzen wird so nachhaltig gefährdet.“ Pressemitteilung, 17. März 2016 Attraktive Schleusenzeiten in den Abendstunden sollten auch am Finowkanal geschaffen werden, so der LTV. „Bei den derzeitigen Verhandlungen über die künftige Verantwortung für diese Wasserstraße zwischen dem Bund und der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Region Finowkanal darf das Thema Betriebszeiten der Schleusen nicht aus dem Blick geraten“, so der Geschäftsführer des LTV. „Wir rufen alle Beteiligten dazu auf, hier an den Wassertourismus zu denken und in der Saison an den Schleusen des Kanals längere Schleusenzeiten festzulegen. Spätestens wenn das letzte Teilstück zu Beginn des Jahres 2017 wieder freigegeben wird, könnte der Finowkanal mit langen Schleusenzeiten bei Wassertouristen dann gleich doppelt punkten.“ Über den LTV Brandenburg: Der Landestourismusverband Brandenburg (LTV), mit Sitz in Potsdam ist ein Zusammenschluss aus touristischen Regional- und Fachverbänden und agiert als Interessenvertretung, Lobbyorganisation, "Sprachrohr", Informationspool sowie Dialog-Plattform für den Tourismus in Brandenburg. In enger Zusammenarbeit mit der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH (TMB) und den regionalen Tourismusorganisationen, deren Dachverband er zugleich ist, fördert der LTV mit allen in der Branche Tätigen die weitere Expansion des Tourismus in Brandenburg. Er unterstützt die Entwicklung touristischer Produkte in landesweiten Netzwerken und hilft bei der Entwicklung und Realisierung von Tourismus-Projekten. Der Verband berät die Ressorts der Landesregierung, Behörden, Verbände und andere Organisationen bei allen den Tourismus betreffenden Maßnahmen und Entscheidungen und fördert den Erfahrungsaustausch in touristischen Angelegenheiten. Der LTV fördert die Verständigung und Zusammenarbeit im internationalen Tourismus und bekennt sich zu den Grundsätzen einer umweltverträglichen Tourismusentwicklung. Weitere Informationen: www.ltv-brandenburg.de Presserückfragen: Kostja Gosau (LTV) Tel. 03391- 40 26 00 oder 0172 - 206 42 65 Edwin Seifert (MEDIENKONTOR), Tel. 0173 – 18 57 930
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