BJF-Magazin Nr. 2/2015 - Bundesverband Jugend und Film

N° 2
Juni – August 2015
-Magazin
Filmkultur überall erleben
Neue Filme
Die Boxtrolls | God Help the Girl | Starke Mädchen weinen nicht |
Quatsch und die Nasenbärbande | Mister Twister – Eine Klasse
macht Camping | Pride | Familiengeheimnis | Der kleine Nick macht Ferien |
Maïna – Das Wolfsmädchen | Johan und der Federkönig
Berichte ■ Tipps und Infos ■
Veranstaltungshinweise ■
Newsletter Junge
Filmszene ■ Termine
Inhalt
Startband .................................................................................................................................... 3
Aktuelle Informationen aus der BJF-Clubfilmothek .............................................................. 4
Neue Filme in der BJF-Clubfilmothek:
Die Boxtrolls .................................................................................................................................. 5
God Help the Girl............................................................................................................................ 6
Starke Mädchen weinen nicht ...................................................................................................... 7
Quatsch und die Nasenbärbande ................................................................................................ 8
Mister Twister – Eine Klasse macht Camping .............................................................................. 9
Pride.............................................................................................................................................. 10
Familiengeheimnis ...................................................................................................................... 11
Der kleine Nick macht Ferien .................................................................................................... 12
Maïna – Das Wolfsmädchen ...................................................................................................... 13
Johan und der Federkönig ........................................................................................................ 14
Newsletter Junge Filmszene / Bericht von der 50. Werkstatt der Jungen Filmszene .... 15
Berichte
Filme machen stark! – BJF-Jahrestagung 2015 ........................................................................ 23
BJF-Geschäftsführer Reinhold T. Schöffel feiert 25-jähriges Dienstjubiläum.......................... 25
Veranstaltungstipps / Infos
YouThink. YouTape. YouTube – Spinxx-Kritikergipfel .............................................................. 28
„Movies in Motion“ wird dreistellig ............................................................................................ 29
Die Helden sind unter uns – Kinderfilmfest beim Filmfest München ...................................... 31
Kinotipps .................................................................................................................................... 32
Weitere Filmanbieter für die nichtgewerbliche Filmarbeit ...................................................... 33
Termine ...................................................................................................................................... 33
Impressum
Herausgeber: Bundesverband Jugend und Film e.V. • Ostbahnhofstr. 15 • 60314 Frankfurt am Main
t 069 – 631 27 23 • f 069 – 631 29 22 • e [email protected] • w www.BJF.info
Redaktion:
Philipp Aubel • Pamela Fischer • Maren Ranzau • Claudia Schmidt
Reinhold T. Schöffel (v. i. S. d. P.) • Sara Hutz
Druck: Frotscher Druck Darmstadt. Erscheinungsweise: vierteljährlich.
Auflage: 3.000.
Kostenlose Mitgliederzeitschrift, Nr. 2/2015, ISSN: 1436-2759.
Das BJF-Magazin wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Titelfoto: „Quatsch und die Nasenbärbande“ (Foto: Veit Helmer Filmproduktion); Rücktitel:
„Familiengeheimnis“ (Foto: Toolbox Film).
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nach Genehmigung der Redaktion gegen
Belegexemplar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte etc. können wir nicht haften, freuen uns
jedoch über die aktive Mitarbeit der Verbandsmitglieder an der Zeitschrift. BJF-Magazin Nr. 3/2015 erscheint voraussichtlich am 15. August 2015. Redaktionsschluss: 01. August 2015.
2
BJF-Magazin 2/2015
Startband
BJF-Mitgliederversammlung 2015
Mario von Wantoch-Rekowski
neu in den BJF-Vorstand gewählt
Der Mainzer Medienpädagoge Mario von Wantoch-Rekowski wurde bei der diesjährigen Ordentlichen Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Jugend und Film e. V.
(BJF) einstimmig als Nachrücker in den BJF-Vorstand gewählt.
Ein Vorstandsmitglied hatte im
Frühjahr 2014 seinen Rücktritt
erklärt. Daraufhin beschlossen
die verbliebenen fünf Vorstandsmitglieder, nicht einfach
eine*n Nachfolger*in zu bestimmen, sondern die BJF-Mitglieder um Vorschläge zu bitten. Ende des Jahres wurde
Mario von Wantoch-Rekowski
vorgeschlagen, der sich gerne
bereit erklärte, künftig im BJF- Mario von Wantoch-Rekowski
Vorstand mitzuarbeiten, falls
er gewählt würde. Laut Satzung konnten die amtierenden
Vorstandsmitglieder nun Mario von Wantoch-Rekowski in
den Vorstand berufen. Die Mitgliederversammlung musste
diese Berufung bestätigen, was nun einstimmig erfolgt ist. Die
Wahl gilt bis zur nächsten regulären Vorstandswahl bei der
Mitgliederversammlung im Frühjahr 2016.
Mario von Wantoch-Rekowski (35) arbeitet seit sieben Jahren
als Medienpädagoge bei medien.rlp – Institut für Medien und
Pädagogik e.V. in Mainz, wo er sich vorwiegend in der aktiven
Medienarbeit engagiert, aber auch die rezeptiven Kinder- und
Jugendfilmprojekte des Institutes unterstützt. Somit passt
sein berufliches Tätigkeitsprofil sehr gut mit dem Aktivitätsspektrum des BJF zusammen.
Auch zu den weiteren Punkten der Tagesordnung verlief die
Mitgliederversammlung sehr harmonisch. Diskussionspunkte
waren u. a. die etwas rückläufigen Nutzungszahlen der BJFClubfilmothek und andererseits die erstmals wieder leicht
ansteigenden Mitgliederzahlen, was auch dem erfolgreich
laufenden Programm „Movies in Motion“ zu verdanken ist.
Interessierte BJF-Mitglieder können das Protokoll der Mitgliederversammlung in der Geschäftsstelle anfordern.
BJF-Magazin 2/2015
Herzlich willkommen im BJF!
Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder im Bundesverband Jugend und Film
e.V.:
Jens Maedler, Berlin
Stadtbibliothek Bad Homburg
Gemeinde Ebsdorfergrund
Förderverein der Turnseeschule,
Freiburg
Stadtbücherei Lüdenscheid
Ev. Kirchengemeinde EssenHeidhausen
Stadtkino Bad Waldsee
Kolpingjugend Leipzig e. V.
Ragna Emilie Telwest,
Eckernförde
Waidak Media e. V., Berlin
Sabine Bahr, Hamburg
Wilfried Dally, Bremen
vhs Miesbach
Marie-Claire Richardson,
Frankfurt am Main
zukunftswerkstatt dresden gGmbH
Kulturhaus Dehnhaide e. V.,
Hamburg
Stadtjugendpflege Gudensberg
DOMINO - Offener Kindertreff,
Hannover
Angermünder Bildungswerk e. V.
Kulturhaus Centre Bagatelle e. V.
Berlin
Claudia Slischka, Berlin
MUTtheater / Interkulturell e. V.
Hamburg
Movies in Motion
läuft weiter!
Das Bundesministerium für
Bildung und Forschung hat
die Fortsetzung des BJF-Projekts „Movies in Motion“
über die vollen fünf Jahre, d.
h. vorerst bis 2017, genehmigt! Näheres bald auf:
w www.moviesinmotion.
bjf.info
3
Aktuelle Informationen aus der BJF-Clubfilmothek
BJF-Filmarbeitshilfen:
Zu rund 150 Filmen der
BJF-Clubfilmothek gibt es
inzwischen Film-Arbeitshilfen. Die Arbeitshilfen können von unseren Internetseiten geladen werden über
www.BJF.info
oder direkt unter
http://clubfilmothek.bjf.info
den jeweiligen Filmtitel anwählen. Als Papierdrucke
können die Arbeitshilfen
auch in der BJF-Geschäftsstelle angefordert werden.
Filmbestellungen
bitte nur an:
BJF-Clubfilmothek
Petersstr. 3
55116 Mainz
Tel.:
061 31 - 287 8820/ -21/ -22
Fax:
061 31 - 287 88 25
E-Mail: [email protected]
Verleihbeschränkungen
Aus lizenzrechtlichen Gründen
gelten für einige Filme der BJFClubfilmothek Verleihbeschränkungen, die wie folgt gekennzeichnet sind:
„
B“
Diese Filme dürfen
nur an BJF-Mitglieder entliehen
werden.
„
“
Diese Filme dürfen
nicht für OpenAir-Veranstaltungen entliehen
werden.
„
“
Diese Filme dürfen
nicht an Hochschulen vorge
führt werden.
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Aktuelle Informationen aus der BJF-Clubfilmothek
Filme in Vorbereitung (u.a., geplant, ohne Gewähr):
Finn und die Magie der Musik
Sommer 2015
Rafiki – Beste Freunde
„Durchblick“-DVD
Herbst 2015
Ich hab Euch ganz viel lieb (OmU)
„Weitblick“-DVD
Herbst 2015
Jongens (OmU)
„Weitblick“-DVD
Herbst 2015
Winnetous Sohn
Herbst 2015
Sobald uns aktuelle Infos zu neuen Filmen in der BJF-Clubfilmothek vorliegen, veröffentlichen wir diese auf unserer
Website www.BJF.info unter „News“. Filmvorschläge von BJFMitgliedern sind herzlich willkommen.
Falls Sie einen Film der BJF-Clubfilmothek als Blu-ray-Disc
zeigen wollen, den wir nur als DVD anbieten, besorgen wir –
falls möglich – gerne auch die Blu-ray dazu.
Weiter im Verleih der BJF-Clubfilmothek:
Zu den folgenden Filmen, zu denen wir bereits Lizenzablauf
angekündigt hatten, konnten wir die Lizenzen inzwischen
doch noch verlängern:
Hoppet
2 930 220
Die Farbe der Milch
(noch bis 31.12.2015)
2 930 206
Mariken
2 930 099
Misa Mi
(noch bis 31.12.2015)
2 930 205
Wer küsst schon einen Leguan
2 930 108
Lizenzabläufe:
Die Lizenzen dieser Filme sind abgelaufen bzw. laufen demnächst ab und können – zumindest vorerst – nicht verlängert
werden:
Full Metal Village
ab sofort
Island of Lost Souls
ab sofort
Let’s Make Money
ab sofort
Slumdog Millionär
ab sofort
Brücke nach Terabithia
01.09.2015
Die Fremde
29.09.2015
Ein Augenblick Freiheit
29.09.2015
Das Wunder von Bern
16.12.2015
Die Farbe der Milch
31.12.2015
Misa Mi
31.12.2015
Unser täglich Brot
31.12.2015
32A
31.12.2015
BJF-Magazin 2/2015
Neue Filme in der BJF-Clubfilmothek
Die Boxtrolls
Echte Helden haben
Ecken und Kanten
The Boxtrolls • USA 2014
Kaum wird es Nacht in Cheesebridge und alle verschließen
Tür und Tor, kommen unheimliche Kreaturen aus dem Dunkeln hervor. Sie sind garstig und riesig, so wird es geraunt,
doch wenn du sie sehen würdest, wärst du erstaunt. Es sind
schüchterne Kerlchen und vielleicht triffst du sie nie. Was seltsam genug ist, denn unter den Straßen, da wohnen sie ...
Die Boxtrolls werden als Monster, die angeblich Käse und kleine Kinder stehlen, gefürchtet. Tatsächlich jedoch sind sie ein
harmloses und gemütliches Völkchen, das einen Waisenjungen namens Egg großzieht. Als der abscheuliche Trolljäger
Snatcher Jagd auf die Boxtrolls macht, nehmen sie all ihren
Mut zusammen und setzen sich heldenhaft zur Wehr.
Von den Machern von „Coraline“ und „ParaNorman“ kommt
dieser außergewöhnliche Familienfilm in hochklassiger StopMotion-Animation mit zauberhaft-liebenswerten Figuren.
DVD: 2 930 510
BJF-Magazin 2/2015
FSK: ab 6 Jahren
Regie: Anthony Stacchi,
Graham Annable
Buch: Irena Brignull, Adam
Pava, nach der RomanReihe „Die Monster von
Rattingen“ von Alan Snow
Musik: Dario Marianelli
Schnitt: Edie Bleiman
Produktion: Laika
Entertainment
FBW: „besonders wertvoll“
Spielfilm, 92 Min., Farbe,
deutsche Fassung, OmU
Fremde Kulturen
Animationsfilm
BJF: ab 10 Jahren
5
Neue Filme in der BJF-Clubfilmothek
God Help the Girl
Auch als Kauf-DVD
beim BJF
Buch & Regie: Stuart
Murdoch
Kamera: Giles Nuttgens
Schnitt: David Arthur
Musik: Stuart Murdoch
Darsteller: Emily Browning,
Olly Alexander, Hannah
Murray, Pierre Boulanger
u.a.
Produktion: Barry Mendel
Prod., British Film Company,
HanWay Films u.a.
Großbritannien 2013
Das Leben der verplanten Chaotin Eve ist eine einzige
Achterbahnfahrt. Ihre Gefühle verarbeitet sie in Songtexten,
denn ihre große Leidenschaft gilt der Musik. Und so nutzt Eve
jede Gelegenheit, um Zeit auf Konzerten zu verbringen. Dabei
lernt sie den schüchternen Musiker James kennen, der sich
sofort in sie verliebt. Gemeinsam mit James’ guter Freundin
Cassie wird kurz darauf eine Band gegründet. Doch die Suche
nach einem Bandnamen bleibt dabei nicht die einzige
Schwierigkeit, der sich die drei Freunde stellen müssen. Der
Beginn eines traumhaften Sommers, an dessen Ende jeder an
einem Wendepunkt in seinem Leben stehen wird ...
„Feel-good-Movie mit viel Indie-Pop.“
Spielfilm, 107 Min., Farbe,
deutsche Fassung, auch
OmU
Mädchen • Musikfilm
DVD: 2 930 512
6
(www.filmstarts.de)
Ein Indie-Pop-Musical von Stuart Murdoch, dem Leadsänger der schottischen Band „Belle and Sebastian“.
BD: 2 960 512
FSK: ab 6 Jahren
BJF: ab 10 Jahren
BJF-Magazin 2/2015
Neue Filme in der BJF-Clubfilmothek
Starke Mädchen weinen nicht
Achtste Groepers Huilen Niet • Niederlande 2012
Akkie ist ein starkes Mädchen, das sich mutig dem Leben
stellt. Ob in der Schule oder beim Fußball: Akkie ist immer
vorne mit dabei. Ihr Klassenkamerad Joep findet jedoch, dass
Mädchen und Fußball nicht zusammenpassen und nutzt jede
Gelegenheit, sich mit ihr anzulegen.
Kurz vor einem wichtigen Fußballturnier erkrankt Akkie an
Leukämie und muss schmerzlich erfahren, dass das Leben
eigenen Spielregeln folgt. Doch die ganze Klasse rückt näher
zusammen, um Akkie in ihrem Kampf zu unterstützen.
„Starke Mädchen weinen nicht ehrt auf schöne und integre
Weise alle (jungen) Helden, die gegen eine ungerechte Krankheit kämpfen müssen.“
(Cinemagazine)
Nach dem JugendbuchBestseller „Für Akkie!“
von Jacques Vriens
Regie: Dennis Bots
Buch: Karin van Holst
Pellekaan, nach dem
Jugendbuch „Für Akkie!“
von Jacques Vriens
Kamera: Gerd Schelfhout
Musik: Johan Hoogewijs
Darsteller: Hanna Obbeek,
Nils Verkooijen, Fiona
Livingston, Bram Flick u.a.
Produktion: Bijker, Rinkel
Film, Evangelische Omroep,
Living Stone u.a.
Spielfilm, 95 Min., Farbe,
deutsche Fassung, auch
OmU
Krankheit • Schule
DVD: 2 930 511
BJF-Magazin 2/2015
BD: 2 960 511
FSK: ab 6 Jahren
BJF: ab 10 Jahren
7
Neue Filme in der BJF-Clubfilmothek
Quatsch und die
Nasenbärbande
Ein kunterbuntes Märchen
zum Lachen und Staunen,
das vor kindlicher Fantasie
schier übersprudelt.
Deutschland 2014
Regie: Veit Helmer
Buch: Hans Ullrich Krause
Kamera: Felix Leiberg
Musik: Malcolm Arison,
Cherilyn MacNeil
Schnitt: Vincent Assmann
Darsteller: Nora Börner,
Justin Wilke, Charlotte
Röbig, Fritzi Haberlandt u.a.
Produktion: Veit Helmer
Filmproduktion
FBW: „besonders wertvoll“
Spielfilm, 83 Min., Farbe
Auch als Kauf-DVD
beim BJF
Abenteuerfilm
Komödie • Alter
DVD: 2 930 502
8
Bullerbü war gestern, jetzt kommt Bollersdorf!
Das Leben der Kinder von Bollersdorf könnte so schön sein,
wenn der Ort wegen seiner Durchschnittlichkeit nicht von der
Gesellschaft für Konsumforschung entdeckt worden wäre.
Hier sollen neue Produkte getestet werden. Was den Bollersdorfern gefällt, lässt sich überall gut verkaufen, wissen die
Marktforscher. Doch während die Eltern des Ortes begeistert
mitmachen, haben ihre Kinder schnell die Rotznasen voll von
den lästigen Warentestern. Erst recht, als sie ihre geliebten
Omas und Opas ins Heim abschieben wollen, damit der
Altersdurchschnitt wieder passt. Das ist ein Fall für die Nasenbärbande! Gemeinsam mit dem pfiffigen Nasenbären
Quatsch hecken die Kinder einen cleveren Plan aus: Mit abenteuerlichen Erfindungen und verrückten Weltrekorden wollen
sie Bollersdorfs Einzigartigkeit beweisen, damit die Konsumforscher endlich wieder verschwinden ...
„Wir empfehlen den Film weil die Kinder sich für ihren Willen
einsetzen und viel Blödsinn mit ihren Großeltern anstellen.“
(Jugend-Filmjury der FBW)
BD: 2 960 502
FSK: o. A.
BJF: ab 6 Jahren
BJF-Magazin 2/2015
Neue Filme in der BJF-Clubfilmothek
Auch als Kauf-DVD
beim BJF
Mister Twister –
Teil 2 des preisgekrönten Kinohits!
Eine Klasse macht Camping
Mees Kees op kamp • Niederlande 2013
Eine Woche Zeltlager! Der junge Referendar Herr Kees und
seine Sechstklässler freuen sich auf eine lustige Klassenfahrt.
Die Sache hat nur einen Haken: Die strenge Schulleiterin Frau
Dreus ist mit von der Partie und hat einen exakten Zeitplan
ausgeklügelt, um die Kinder von morgens bis abends auf Trab
zu halten. Als sie bereits am ersten Tag durch einem
Hexenschuss außer Gefecht gesetzt wird, ist Herr Kees auf
sich allein gestellt. Der unerbittliche Zeitplan der Direktorin
sitzt ihm und den Kindern fest im Nacken. Doch mit viel
Fantasie und der Schusseligkeit von Herrn Kees wird auch das
ein großes Vergnügen. Geografie lässt sich auch am Strand
gut betreiben und Gruselgeschichten sind ja auch Literatur.
Die Klasse amüsiert sich köstlich, doch Tobias grübelt viel
über den Tod seines Vaters nach. Als Tobias eines morgens
verschwunden ist, beginnt Kees an seinen Fähigkeiten als
Lehrer zu zweifeln …
DVD: 2 930 514
BJF-Magazin 2/2015
BD: 2 960 514
FSK: o. A.
Regie: Barbara Bredero
Buch: Tijs van Marle, nach
der Buchreihe „Mees Kees“
von Mirjam Oldenhave
Kamera: Coen Stroeve
Musik: Herman Witkam
Darsteller: Willem Voogd,
Sanne Wallis de Vries, Felix
Osinga, Brent Thomassen
u.a.
Produktion: PV Pictures
exklusiv beim BJF
erhältlich!
Spielfilm, 73 Min., Farbe,
deutsche Fassung
Schule • Komödie
Literaturverfilmung
BJF: ab 6 Jahren
9
B
Neue Filme in der BJF-Clubfilmothek
Pride verbindet sozialen
Realismus und britischen
Homor zu einem hinreißenden und berührenden
Lehrstück über die Kraft von
Toleranz und Solidarität.
Regie: Matthew Warchus
Buch: Stephen Beresford
Kamera: Tat Radcliffe
Schnitt: Melanie Oliver
Musik: Christopher
Nightingale
Darsteller: Ben Schnetzer,
Abram Rooney, Jim
McManus, George MacKay,
Monica Dolan u.a.
Produktion: Pathé, BBC
Films, Proud Films u.a.
Spielfilm, 115 Min., Farbe,
deutsche Fassung, auch
OmU
Homosexualität
Widerstand • Komödie
DVD: 2 930 513
10
Pride
Großbritannien 2014
Auf diese Art der Unterstützung hätten die streikenden
Minenarbeiter in Großbritannien 1984 eigentlich lieber verzichtet, doch seine Verbündeten kann man sich nicht immer
aussuchen. Da die Schwulen- und Lesbenszene ebenso unter
der reaktionären Politik Margaret Thatchers und der polizeilichen Willkür zu leiden hat, beschließt eine Londoner Aktivistengruppe, sich mit den Arbeitern zu solidarisieren und
Spenden zu sammeln. Als sie das Geld schließlich persönlich
in einem verschlafenen walisischen Dorf überbringen, prallen
zwei Welten aufeinander: Bronsky Beat trifft Gaelic Folk!
Nicht in jedem Waliser findet die illustre Truppe einen dankbaren Verbündeten. Doch die Gegensätze sind nicht so unüberbrückbar, wie es zunächst scheint – und schon bald stellt
sich ein echtes Disco-Feeling bei den hüftsteifen Walisern ein.
Es ist der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft mit
bis heute historischen Folgen ...
Nach einer außergewöhnlichen wahren Begebenheit!
„Der grandios gespielte und brillant besetzte Film verbindet
sozialen Realismus und Situationskomik zu einem hinreißenden Lehrstück über die Kraft von Toleranz und Solidarität.“
(Cinema.de)
BD: 2 960 513
FSK: ab 6 Jahren
BJF: ab 14 Jahren
BJF-Magazin 2/2015
Neue Filme in der BJF-Clubfilmothek
Familiengeheimnis
Hemmeligheden • Dänemark 2012
Ein Sturm fegt über das Land und über das abgelegene Haus,
in dem die 16-jährige Donna, die 14-jährige Rianne und der
elfjährige Plet mit ihrer Mutter wohnen. Als die drei Geschwister eines Morgens aufstehen, finden sie ihre Mutter leblos auf
dem Boden der Küche vor. Durch das Unwetter sind die
Telefonleitungen überlastet, es ist erst einmal kein Durchkommen zur Notfallambulanz möglich. Das verschafft den
fassungslosen Jugendlichen Zeit, sich über ihre Situation
etwas klarer zu werden. Da es keinen Vater in der Familie gibt,
beschließen sie, den Tod der Mutter geheim zu halten, um die
Einweisung in ein Heim oder eine Aufteilung auf unterschiedliche Pflegeeltern zu verhindern. Von nun an gilt es, keine Aufmerksamkeit zu erregen sowie Schullehrer und Nachbarn
über ihre wahre Situation zu täuschen – eine schwierige Aufgabe, welche die Geschwister enger aneinander bindet, und
aus der sie letztlich gereifter hervorgehen werden.
Regie: Morten Køhlert
Buch: Thomas Howalt
Kamera: Bo Tengberg
Musik: Halfdan E
Mit: August Igor Svideniouk
Egholm, Marta Holm
Peschcke-Køedt, Nanna
Koppel, Nanna Koppel u.a.
Produktion: Toolbox Film
Gemeinsame Herausgabe mit dem „Schlingel – Internationales Filmfestival für Kinder und junges Publikum“ in Chemnitz.
Spielfilm, 96 Min.,
Farbe, OmU
Preis der Kinderjury,
Nordische Filmtage Lübeck
2012
ECFA-Preis der European
Children’s Film Association,
‘Schlingel’ 2012
Familie • Tod
DVD: 2 930 515
BJF-Magazin 2/2015
FSK: ab 6 Jahren
BJF: ab 14 Jahren
11
Neue Filme in der BJF-Clubfilmothek
Eine liebevolle
Erinnerung an die Magie
der Sommerferien
Regie: Laurent Tirard
Buch: Laurent Tirard,
Grégoire Vigneron, nach der
Buchvorlage von René
Goscinny und Jean-Jacques
Sempé
Musik: Éric Neveux
Kamera: Denis Rouden
Darsteller: Mathéo
Boisselier, Valèrie
Lemercier, Kad Merad,
Dominique Lavanant u.a.
Produktion: Fidélité, M6
Films, Saint Sébastien
Froissart u.a.
FBW: „besonders wertvoll“
Spielfilm, 93 Min., Farbe,
deutsche Fassung, OmU
Familie • Komödie
Literaturverfilmung
DVD: 2 930 509
12
Der kleine Nick macht Ferien
Les vacances du petit Nicolas • Frankreich 2014
Endlich Ferien! Der kleine Nick, seine Eltern und die Oma fahren ans Meer. Am Strand findet Nick sofort neue Freunde:
Ben, der gar nicht Urlaub macht, sondern dort lebt, und
Früchtchen, der den ganzen Tag über isst – sogar Fisch!
Rohen Fisch! Jojo hat einen seltsamen Akzent, denn er ist
Engländer. Paulchen beschwert sich ständig, und Como
nervt, weil er immer Recht haben will. Außerdem lernt Nick
Isabelle kennen, ein kleines Mädchen, das ihm bewundernd
überall hin folgt. Die Erwachsenen finden es süß, aber Nick
bekommt es mit der Angst zu tun. Zum Glück stehen ihm
seine Freunde zur Seite und mischen die Szene gehörig auf.
Nach Der kleine Nick, der 2009 in Frankreich der erfolgreichste
Film des Jahres und Anwärter auf den Europäischen Filmpreis war, kommt mit Der kleine Nick macht Ferien die zweite
Realverfilmung des Kinderbuch-Bestsellers in die Kinos.
Ebenso wie seinem Vorgänger gelingt es der sympathischen
Geschichte um Kinder, Sonne, Strand und Ferien, den Humor
und nostalgischen Lausbuben-Charme der Bücher zu wahren.
FSK: o. A.
BJF: ab 14 Jahren
BJF-Magazin 2/2015
Neue Filme in der BJF-Clubfilmothek
Maïna –
Das Wolfsmädchen
Ein starkes Mädchen
zwischen zwei Stämmen
im Kanada vor der
Kolonialzeit.
Kanada 2013
Zwei Welten prallen aufeinander, als die Häuptlingstochter
Maïna von Abgesandten der Inuit gefangen genommen wird.
Sie entführen die junge Frau von den kanadischen Wäldern in
ihre Welt aus Eis und Schnee, in „das Land ohne Bäume“. Der
Inuit Natak nimmt Maïna zur Frau und Als sich Maïna in den
sie muss mit den fremden Gebräuchen der anderen Kultur
konfrontiert und muss sich beweisen.
Regisseur Michel Poulette und großartige Darsteller (u.a.
Graham Greene aus Der mit dem Wolf tanzt und The Green
Mile) liefern einen spannenden Einblick in die indigene Kultur
Kanadas. In atemberaubenden Bildern schildert Pulette die
unterschiedlichen Welten der Innu und Inuit vor der Kolonialisierung.
Regie: Michel Poulette
Buch: Pierre Billon, nach
einem Roman von
Dominique Demers
Kamera: Allen Smith
Schnitt: Denis Papillon
Darsteller: Roseanne
Supernault, Ipellie Ootoova,
Uapshkuss Thernish,
Graham Greene u.a.
Produktion: Film Maïna,
Mediabiz, Nuit Blanche
FBW: „besonders wertvoll“
Spielfilm, 98 Min., Farbe,
deutsche Fassung
Fremde Kulturen
Mädchen • Natur
Abenteuerfilm
DVD: 2 930 516
BJF-Magazin 2/2015
BD: 2 960 516
FSK: ab 12 Jahren
BJF: ab 14 Jahren
13
B
Neue Filme in der BJF-Clubfilmothek
Johan und der Federkönig
Resan till Fjäderkungens Rike
Schweden, Dänemark 2014
Regie: Esben Toft Jacobsen
Buch: Jannik Tai Mosholt,
Esben Toft Jacobsen
Musik: Nicklas Schmidt
Schnitt: Elin Pröjts
Produktion: Copenhagen
Bombay, C More
Entertainment, Film i Väst,
Noble Entertainment u.a.
Animationsfilm, 76 Min.,
Farbe, deutsche Fassung
Familie
Tod • Animationsfilm
DVD: 2 930 517
14
Der Hasenjunge Johan wünscht sich sehnlichst seine Mutter
zurück, die der Federkönig zu sich holte – das erzählt sein
Vater, der sich vor dem Federkönig auf hoher See versteckt.
Als Johan eines Nachts einen Funknotruf mithört und erfährt,
dass der Federkönig in der Nähe ist, macht er sich sofort auf
in ein ungewisses Abenteuer, in der Hoffnung, seine Mutter zu
finden. Es beginnt eine abenteuerliche Reise ins Reich des
Federkönigs, auf der er mit seiner unerschrockenen Art viele
Sympathien gewinnt, aber auch nach und nach lernen muss,
dass es einige feste Regeln im Leben gibt, die man nicht
ändern kann, so schmerzlich das auch sein mag ...
„Mit viel Fantasie und beeindruckenden Details verbindet die aufwändige Animation Mythen und Fabeln zu
einer rührenden Geschichte über Liebe, Verlust und die
Kunst des Gehenlassens.“
‘Michel’ Kinder und Jugend Filmfest, Hamburg
BD: 2 960 517
FSK: ab 6 Jahren
BJF: ab 8 Jahren
BJF-Magazin 2/2015
newsletter
Mai - August 2015
Die Werkstatt der Jungen Filmszene feierte Jubiläum!
50. Werkstatt der
Jungen Filmszene
Teilnehmer*innen der Werkstatt berichten von ihren Eindrücken von diesem Pfingstwochenende in WiesbadenNaurod.
Theresa Offenbeck:
Ich reiste mit einem Rucksack und einer großen Tasche voller
Befürchtungen nach Wiesbaden. Letzteres kam mir kurz nach
der Ankunft abhanden. Weder ähnelt die Werkstatt einem
Kinderferienlager, noch gibt es ausschließlich Hagebuttentee
zu trinken. Tatsächlich fühle ich mich wohl. Das liegt weder
am Einzelzimmer mit Waldblick, noch an dem üppigen Buffet,
sondern an dieser ganz besonderen Atmosphäre der Werkstatt. Ein bisschen so, als würde man alte Freunde nach langer Zeit wiedersehen. Anfängliche Unsicherheit, obwohl man
eigentlich gleich tickt. Eine geteilte Leidenschaft, nämlich der
Film, steht hier im Mittelpunkt. Und um den dreht sich das
gesamte Wochenende. Marathonmäßige Screenings bis morgens um fünf, hitzige Diskussionen inklusive abkühlendem
Bier in der hauseigenen Bar, Ideen-Pitching und GuerillaFilmdrehs zu jeder Tages- und Nachtzeit. Jedes Cineastenherz schlägt hier höher. Doch was das Festival so einzigartig macht, ist das Loslösen vom Wettbewerbsdenken. Statt
Konkurrenz gibt es hier vor allen Dingen Gemeinschaft. Kritik
ist konstruktiv und Filmemacher feiern sich gegenseitig. Das
Einzige, was hier keinen Spaß macht, ist die Abreise am
Montag. Bis nächstes Jahr, liebe Werkstatt.
Ein weiterer Kurzbericht zur Werkstatt folgt auf der nächsten
Seite. Ein ausführlicher Bericht über die 50. Werkstatt der Jungen Filmszene mit Jubiläumsfeier und Retrospektive erscheint
im BJF-Magazin Nr. 3-2015 im August.
BJF-Magazin 2/2015
Theresa Offenbeck präsentiert
ihren Dokumentarfilm
„Orchideentauchtag“.
15
Berichte & Infos
Filme sehen bei
der ‘Werkstatt’:
Ein Film gibt oft unterschwellig etwas sehr persönliches über seinen
Macher Preis und wenn
ein Film einen besonders
berührt hatte, war das ein
guter Grund den Schaffenden anzusprechen.
So zogen sich im Laufe der
Werkstatt die Teilnehmer
wie umherschwirrende Planeten in neue Freundesund Interessenkreise zusammen.
Dieser rege Austausch wurde von zweierlei Umständen verstärkt. Zum einen
werden in der Werkstatt
keine Filme gekürt, wodurch es zu einem produktiven Miteinander kommt
und zum anderen zwingt
der abgeschiedene Ort im
Wilhelm-Kempf-Haus die
Teilnehmer*innen dazu die
komplette Zeit unter sich
zu bleiben, ihre ersten Ängste vor neuen Begegnungen zu überwinden und sich
kennenzulernen.
Petr Eremin
Petr Eremin:
Für mich war die 50. Werkstatt der Jungen Filmszene die erste.
Dort lief mein Kurzfilm 'Wiedersehen'. Jedoch konnten außer
mir leider keine weitere Teammitglieder anwesend sein und
somit reiste ich alleine an. Ich habe mich gefragt, wie es wohl
wird, ob ich überhaupt hinfahren soll – alleine. Wie werden die
Leute sein? Unsicherheit schlich sich ein. Wohnhaft in Wiesbaden, hatte ich jedoch wenig zu verlieren. Ich dachte mir, fahr
mal hin, schau's dir an und wenn alles blöd ist, fährst du halt
wieder heim. Gesagt getan. Am Freitag angereist, traf ich
schon die ersten Mitstreiter im Bus, die den langen Weg aus
Braunschweig auf sich genommen hatten. Vorstellen, versuchen die Namen zu merken, irgendwelche absurden Eselsbrücken bauen, dann klappt's bestimmt. Zum Glück wurden
auch Namensschilder verteilt, die fast alle mehr oder minder
sichtbar platziert haben.
Mit dem Schlüssel in der Hand betrat ich das mir zugeteilte
Einzelzimmer, das meine Erwartungen an eine typische
Jugendherberge übertroffen hat. Mit Entdeckerfreude inspizierte ich alles – es gab sogar einen Lichtschalter für den Kleiderschrank – legte meine Sachen ab und machte mich auf,
rein in den Ernst der Werkstatt zum ersten Filmblock. Was
dann folgte, hat mich mit Inspiration, Staunen, Bauchkribbeln, Mitgefühl und Begeisterung erfüllt. Filme, in insgesamt
elf Filmblöcken über das Wochenende verteilt, mit unterschiedlichsten Hintergründen, Altersgruppen und Themen
wurden als Projektion von der Leinwand auf mich reflektiert.
Das Interessanteste dabei war, mit den verantwortlichen Filmschaffenden darüber zu sprechen, sich über Erfahrungen, Zukunftspläne, neue Drehbuchideen und einfach das Leben als
Filmemacher auszutauschen. Die Werkstatt als Schmelzkessel
in dem junge Filmschaffende unter sich sein dürfen, schafft
großartige Räume für Austausch, Inspiration und neue
Freundschaften.
Am Montag war ich einer der letzten, die nach Hause gefahren
sind. Insofern haben sich die anfänglichen Zweifel nicht
bewahrheitet, sondern im Gegenteil war ich sehr froh an der
Werkstatt teilnehmen zu dürfen. Ich freue mich, die neuen
Bekanntschaften und Freunde nicht erst bei der nächsten
Werkstatt der Jungen Filmszene zu sehen.
Zur 50. Werkstatt der Jungen Filmszene gab
es für alle ein Stück von der Jubiläumstorte.
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BJF-Magazin 2/2015
Berichte & Infos
Die Teilnehmer*innen der Werkstatt auf der Bühne des Caligari-Kinos mit Selfie-Fotograf Petr Eremin (vorne)
jugend creativ 2015:
Die Bundessieger 2015 stehen fest!
Die Bundessieger des 45. Internationalen Wettbewerbs
jugend creativ der Volksbanken und Raiffeisenbanken
zum Thema „Immer mobil, immer online: Was bewegt
dich?“ stehen fest. Die Junge Filmszene im BJF ist
Kooperationspartner dieses Jugendwettbewerbs, der
weltweit zu den größten Veranstaltungen dieser Art zählt.
Mit Bildern, Quizlösungen und Filmen konnten sich Jugendliche beteiligen. Insgesamt wurden ca. 587.000 Beiträge (!)
eingereicht, darunter immerhin 510 Kurzfilme. Drei Kurzfilme
wurden von der Bundesjury ausgezeichnet, der neben
Kunstpädagogen, Künstlern, Filmemachern und Medienexperten auch Philipp Aubel, Projektleiter der Jungen Filmszene im BJF, angehörte. Drei weitere Kurzfilme erhielten die
per Onlinevoting vergebenen Publikumspreise (Preisträgerfilme siehe nebenstehenden Kasten).
Alle Bundessieger sind im August 2015 zu einem einwöchigen
Kreativworkshop an die Ostsee eingeladen. In der Internationalen Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg können sie
unter professioneller Anleitung malen, gestalten und filmen
sowie ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm genießen.
Das Thema der nächsten Wettbewerbsrunde 2016 lautet
„Helden“. Nähere Infos dazu demnächst hier im BJF-Magazin.
BJF-Magazin 2/2015
Preise der Bundesjury:
1. Platz: Occulus von
Schüler*innen aus Bad
Dürkheim und Umgebung
2. Platz: Hirngespinst von
Amelie R., Bad Kreuznach
3. Platz: Romance... now
loading von Hannah Maria
S. aus Karlsruhe
Onlinevoting:
1. Platz: Important meeting
von Schüler*innen aus Inzell
2. Platz: Ein Handy zum
Geburtstag von Alicia K.
aus Hünstetten
3. Platz: Slow Down von Pia
E., Laura D. und Robin v. I.
aus Burghausen.
Zu sehen sind die Filme auf
dem Videoportal
w www.jugendcreativvideo.de
17
Berichte & Infos
FiSH Festival Rostock:
Geldpreise für NachwuchsFilmemacher
Am 25. April fand die Preisverleihung des Kurzfilm-Wettbewerbs „Junger Film“, Herzstück des Rostocker FiSH
Filmfestivals, statt. Moderiert von Axel Ranisch Regisseur
von Filmen wie „Dicke Mädchen“ und „Ich fühl mich
Disco“, wurden am 24. und 25. April insgesamt 35 Kurzfilme von jungen Nachwuchs-Filmemachern präsentiert.
Co-Veranstalter des Kurzfilmwettbewerbs „Junger Film“
ist die Junge Filmszene im BJF.
Spiel / Film
Medienpädagogischer
Fachtag, 16. Juli 2015,
Osnabrück
Prof. Julia Eksner hat in
ihrem Resümmee der BJFJahrestagung (vgl. S. 27)
darauf hingewiesen, dass
interaktive Formate in der
BJF-Arbeit bisher kaum
eine Rolle spielen, schon
bietet die LAG Jugend und
Film Niedersachsen mit
ihrem Medienpädagogischen Fachtag „Spiel /
Film“ eine Veranstaltung
an, die sich genau dieser
Frage widmet: Welche
neuen medialen Formate
bieten Games und ihre filmischen Gestaltungsmöglichkeiten für eine spannende aktive Filmarbeit
mit Jugendlichen?
Weitere Infos und
Anmeldung:
e [email protected]
w www.lag-jugend-undfilm.de
18
Das ursprüngliche Preisgeld von 9.000 € stockten Bildungsminister Mathias Brotkorb und Helmut Rohde, Präsident des
Rotary Club Heiligendamm, spontan auf stolze 10.000 € auf.
Der Titel „Film des Jahres“ wurde an Zora Rux aus Berlin für
den Kurzspielfilm „Geschützter Raum“ vergeben. Der Film
erzählt von der Begegnung zwischen dem Flüchtling Patrick
und dem Berliner Mädchen Sara, die sich zusammen in einer
Gruppe für die Rechte von Flüchtlingen einsetzen. Als die
Annäherung der beiden in eine sexuelle Nötigung mündet, ist
die Gruppe gezwungen, über ihre Ziele, Ideale und den Preis,
den sie dafür zahlen möchte, nachzudenken. Die private
Liebesgeschichte bekommt plötzlich eine ungewollt politische Dimension.
Weiterhin wurde der Publikumspreis in Höhe von 777 €,
gestiftet von der Rostocker Brauerei, an Robert Banning und
Verena Klinger für ihren Animationsfilm „wHole“ vergeben.
Dieses Preisgeld wurde durch eine Sammelkasse, welche das
Publikum im Laufe des Festivals selbst gefüllt hat, auf insgesamt 1.430,43 € aufgestockt. Zusätzlich konnte sich Richard
Forstmann aus Dresden mit dem Film „Watched“ über den
„Sputnik“, ein Filmpreis des Kulturkosmos Müritizkreis e.V.,
freuen. Der Sputnik ist mit 500 € dotiert.
Anschließend feierten Gäste, Jury und Filmemacher die
Preisverleihung, den Höhepunkt des viertägigen Filmfestivals
im Stadthafen, mit Livemusik der Band „Smokey Roots“.
Weitere Informationen:
w www.fish-festival.de
BJF-Magazin 2/2015
BJF-Veranstaltungen
Juni ‘15 – September ‘15
Filmseminare des Bundesverbandes Jugend und Film e.V.
und seiner Landesverbände
Bundesverband Jugend und Film e.V.
Ostbahnhofstraße 15
60314 Frankfurt am Main
Tel. 069 - 631 27 23
Fax 069 - 631 29 22
[email protected] www.bjf.info
Anmeldungen und weitere Informationen beim BJF oder bei den jeweils genannten Adressen.
Wenn beim Gestalten von Filmbildern der
Bildausschnitt die Leinwand ist, dann ist das
Licht der Pinsel, mit dem der Kameramann den
Blick des Zuschauers führt. Die Lichtsetzung
beeinflusst maßgeblich die Stimmung des Filmbildes, die Wirkung von Schauspiel und Ausstattung. Aus welcher Richtung kommt das Licht?
Wie fallen die Schatten über das Gesicht des
Protagonisten? Wie verändern Farbfolien den
Bildeindruck? Der Umgang mit elektrischem
Licht, von der einfachen Schreibtischlampe bis
zum Stadion-Fluter, ermöglicht erst die Umsetzung vieler Drehortattribute aus dem Drehbuch,
wie „kühl“, „warm“ oder „düster“. Die Teilnehmenden erlernen auch Tricks und Kniffe im Einsatz der stärksten Lichtquelle: der Sonne.
Filme drehen
Anmeldung & weitere Informationen:
b institut für neue medien
Inga-Lena Vöpel
Friedrichstr. 23, 18057 Rostock
t 0381 - 203 540
e [email protected]
w www.ifnm.de
24.6.2015 • Magdeburg
FilmBlick Schule
In diesem Seminar stehen Filme im Mittelpunkt,
die die individuelle Sicht von Kindern und Jugendlichen, Lehrern und Schulsozialarbeitern
auf ihre jeweiligen Erfahrungen in Bezug auf
Schule, Erziehung und dem „Miteinander auskommen“ und das „sich aufeinander Auswirken“ thematisieren (Filme: „Der kleine
Zappelphilipp, meine Welt ist bunt und dreht
sich“, „Mister Twister, Wirbelsturm im Klassenzimmer“). Das Seminar bietet die Möglichkeit,
anhand der fiktiven Geschichten der Filme miteinander ins Gespräch zu kommen, eigene
Erfahrungen zu reflektieren und eigene Themen, wie Kommunikation, Verständnis, Toleranz und Partizipation aufzugreifen.
Filme sehen
Anmeldung & weitere Informationen:
b LAG Jugend und Film Sachsen-Anhalt e.V.
Juliane Epp
Lucas-Cranach-Str. 1, 39112 Magdeburg
t 0391 - 62108 68
e [email protected]
w www.jugend-lsa.de/lagfilm
3.-4.7.2015 • München
BJF-Begleitseminar:
Kinderfilmfest München
26.-28.6.2015 • Medientreff Rostock
Lichteinsatz im Film
Achtung: Anmeldeschluss: 6. Juni 2015!
Das BJF-Begleitseminar zum Filmfest München
bzw. zu dem von Katrin Hoffmann geleiteten
Kinderfilmfest bietet Filme, Diskussionsrunden
und Meetings. Das Begleitseminar ist an die
Filme des Kinderfilmfestes angebunden und
folgt den Themenschwerpunkten des Pro-
Die Lichtsetzung beeinflusst maßgeblich die
Stimmung des Filmbildes, die Wirkung von
Schauspiel und Ausstattung. Die Teilnehmer*innen des Seminars erhalten eine Einführung in
den Umgang mit verschiedenen Film-Lichtquellen samt Filtern und Farbfolien.
BJF-Veranstaltungen 2-2015
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BJF-Veranstaltungen
Filmseminare des Bundesverbandes Jugend und Film e.V. und seiner Landesverbände
gramms bis zur Preisverleihung am Samstagabend. Es wendet sich an medienpädagogisch
Tätige, Lehrende und Multiplikatoren im Bereich Kinder- und Jugendfilm. Es wird vom
Bundesverband Jugend und Film e.V. (BJF) und
der LAG Film Bayern in Kooperation mit dem
Kinderfilmfest München veranstaltet und steht
allen Besucher*innen des Filmfests offen. Die
Teilnehmenden des BJF-Begleitseminars sind
Beobachter des Kinder-Workshops „Sprache –
Geräusche – Musik: Ohne Ton sieht’s schlecht
aus!“ Danach richtet der BJF einen kleinen
Empfang aus.
Filme sehen
Anmeldung & weitere Informationen:
b Holger Twele, LAG Film Bayern
t 06106 - 7728552
e [email protected]
w http://lag-bayern.bjf.info/files/Begleit
seminarFilmfestMuenchen15.pdf
sioneller Unterstützung ihren eigenen Film zu
drehen. Dabei könnt ihr wählen, ob ihr einen
Kurzspielfilm, Dokumentarfilm oder ein Musikvideo drehen wollt.
Innerhalb von acht Tagen erhaltet ihr – je nach
Wunsch – eine Einführung in die Praxis des Filmgenres und durchlauft dabei alle Phasen der
Filmproduktion anhand eures eigenen Projektes: In der Spielfilm-Gruppe von der Idee und
dem Drehbuch über Kamera-, Licht- und Tontechnik bis hin zu Regie und Produktionsleitung
und der Arbeit vor der Kamera. In der Dokumentarfilm-Gruppe von der Recherche über die
technische Umsetzung des ausgewählten DokuThemas vor Ort bis hin zu Schnitt und Nachbearbeitung. Bei Musikvideo von Bild- und Tongestaltung sowie Effekten bis zum fertigen
Musikclip. Daneben haben die Teilnehmer*innen reichlich Gelegenheit, mit anderen Filmer*innen in entspannter Atmosphäre ihre
Ergebnisse anzuschauen und über das Abenteuer Film zu diskutieren. Zum Abschluss des
Sommercamps gibt es die Premieren der eigenen Filme in einer besonderen Location. In den
letzten Jahren sind schon mehrere Filme vom
Sommercamp bei Festivals mit Preisen ausgezeichnet worden ...
Filme drehen
Anmeldung & weitere Informationen:
b LAG Jugend und Film Niedersachsen e.V.
z. Hd. Thomas Kirchberg
Zaltbommler Str. 16, 29664 Walsrode
t 0551 - 495 697 10
e [email protected]
w www.jungemedienszene.de
w www.filmfest-muenchen.de/
kinderfilmfest
17.-18.7.2015 • RPZ Heilsbronn
Erlebnis Kinderkino
Dieses Seminar ist ein idealer Einstieg für alle,
die Kinderfilm-Veranstaltungen organisieren
wollen. Aber auch bereits erfahrene KinderfilmFachleute finden hier ein Forum zum Erfahrungsaustausch über Kinderfilme und über die
Gestaltung von Filmvorführungen. Darüber hinaus werden neue Kinder- und Jugendfilme aus
der Clubfilmothek des Bundesverbandes
Jugend und Film vorgestellt und diskutiert.
Filme sehen
Anmeldung & weitere Informationen:
b EMZ Bayern
Sabine Kögel-Popp
Hummelsteiner Weg 100, 90459 Nürnberg
t 0911 - 430 4215
e [email protected]
3.-7.8.2015 • Ludwigshafen
Kurzfilmwerkstatt
Eine Woche lang dreht sich alles um die Produktion deines eigenen Kurzfilms. Mit professioneller Anleitung denkst du dir zusammen mit den
anderen Teilnehmer*innen die Geschichte aus,
schreibst Drehbuch, führst die Kamera, setzt
Licht und nimmst den Ton auf.
1.-8.8.2015 • Braunlage-Hohegeiß
Sommercamp der Jungen
Medienszene
Drehbuch, Kameraführung, Bildgestaltung, Ton
und Licht spielen bei der Produktion eine entscheidende Rolle. Du erhältst eine Grundeinfüh-
Im Sommercamp haben junge Filmbegeisterte
von 14 - 27 Jahren die Gelegenheit, mit profes-
BJF-Veranstaltungen 2-2015
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BJF-Veranstaltungen
Filmseminare des Bundesverbandes Jugend und Film e.V. und seiner Landesverbände
rung in all diese Bereiche und kannst alles selbst
ausprobieren. Auch deine schauspielerischen
Fähigkeiten sind gefragt. Bei den Dreharbeiten
kommt professionelle HD-Technik zum Einsatz,
selbst ein Kamerakran steht zur Verfügung. Bei
der Postproduktion lernst du, wie der Filmschnitt noch einmal Einfluss auf das Endprodukt nehmen kann und die Geschwindigkeit des
Films bestimmt. An einem Zusatztermin nach
dem Workshop feiern wir dann offiziell Filmpremiere und du kannst ihn deinen Eltern und
Freunden präsentieren. Referent: Benny Wagener, Kameramann.
Filme drehen
Anmeldung & weitere Informationen:
b medien+bildung.com, Katja Mayer
Prinzregentenstraße 48,
67063 Ludwigshafen
t 0621-9634980
e [email protected]
w www.medienundbildung.com
3.-6.9.2015 • Koblenz
filmcamp_015
4 Tage, 8 Workshops, insgesamt ca. 80 Teilnehmende: Filme drehen mit Profis. In enger Zusammenarbeit entwickeln wir gemeinsam unsere Ideen, machen uns mit der hochwertigen
Technik vertraut und arbeiten miteinander an
der Umsetzung von kleinen Filmprojekten.
Für junge Filmemacher*innen und für Medienpädagog*innen, für Schüler*innen und Studierende die geniale Möglichkeit, sich und ihre
Ideen auszuprobieren und mit Profis zusammen
zu arbeiten, an die man sonst nur schwer herankommt. Leistungen und Teilnahmebeitrag:
80,00 € (60,00 € ermäßigt) inkl. Verpflegung,
Teilnahme an den Workshops, Techniknutzung,
Raumnutzung. Für den Teilnahmebeitrag von
100,00 € (80,00 € ermäßigt) gibt es zusätzlich
eine Schlafgelegenheit in einer Schule.
Filme drehen
Anmeldung & weitere Informationen:
b medien.rlp – Institut für Medien und
Pädagogik e.V., Albert Treber
Petersstraße 3, 55116 Mainz
t 061 31 - 14 38 39
e [email protected]
w www.videofilmtage.de
14.8.2015 • Oberhausen
Film und Musik – Die Wirkung
von Bildern und Tönen
Die Musik ist ein Gestaltungsmittel, das die
Wirkung eines Films entscheidend beeinflusst.
Das Seminar gibt einen breiten Überblick über
das Zusammenspiel von Musik und Bild im Film.
Im ersten Teil des Seminars gehen wir inhaltlich-analytisch und beispielhaft mit Filmausschnitten der Frage nach der Wirkung von
Filmmusik nach. Im praktischen Teil des Seminars probieren wir in Kleingruppen aus, wie sich
die Wirkung einer Bildsequenz oder Filmszene
verändert, wenn sie mit unterschiedlicher Musik
unterlegt wird.
Filme sehen
Anmeldung & weitere Informationen:
b LAG Lokale Medienarbeit NRW e.V.
Arnold Hildebrandt
Emscherstraße 71, 47137 Duisburg
t 0203 - 41 05 810
e [email protected]
w www.medienarbeit-nrw.de
11.-13.9.2015 • Hamm
YouThink. YouTape. YouTube
Spinxx.de-Kritikergipfel 2015
Fernsehen war gestern. Mit Stars „von nebenan“ und deren Fangemeinde zu kommunizieren
– und natürlich selbst zu produzieren – ist doch
viel cooler. YouTube ist für junge Leute interaktives Fernsehen, soziales Netzwerk, Lebenswelt geworden.
Der Kritikergipfel richtet sich an Vlogger*innen
und solche, die es werden wollen zwischen 12
und 18 Jahren. Dort könnt ihr euch mit YouTuber*innen über euer gemeinsames Medium
austauschen und dessen kreative Möglichkeiten
ausloten. Auch die Kommerzialisierung und
BJF-Veranstaltungen 2-2015
-3-
BJF-Veranstaltungen
Filmseminare des Bundesverbandes Jugend und Film e.V. und seiner Landesverbände
andere Entwicklungen auf Googles Videoplattform werden wir kritisch in den Blick nehmen.
Vor allem aber soll auf dem Kritikergipfel produziert werden: Sieben Beiträge für den gerade
neu gegründeten spinxx.de YouTube Channel.
Vom Interaktiven Video bis zum Let’s Play werden Videobeiträge gängiger Genres entstehen
und auch auf’s Korn genommen.
Filme sehen / Filme drehen
Anmeldung & weitere Informationen:
b Medienbüro Claudia Ferda
Hammerschmidtstr. 36
45888 Gelsenkirchen
t 0209 - 1659605
e [email protected]
w www.kritikergipfel.spinxx.de
w www.spinxx.de
kennen – und schon so manche Zusammenarbeit hat hier ihren Anfang genommen. Für
Filmgruppenleiter*innen: Kommen Sie mit
ihren jugendlichen Filmer*innen, treffen Sie
andere Filmgruppenleiter*innen und tauschen
Sie sich aus, während die Jungen sich auf ihrem
Themengebiet zu Experten weiterentwickeln.
Sie als Filmgruppenleiter*in benötigen nicht
alles Fachwissen. Wir stellen Ihnen das Konzept
„Filmgruppenleiter*in als Produzent*in“ vor:
Managen Sie die Deadlines, ermutigen Sie Ihre
Filmcrew und im Problemfall wissen Sie, wo es
Hilfe gibt.
Filme drehen
Anmeldung & weitere Informationen:
b IBJ Scheersberg, Ingo Mertins
24972 Steinbergkirchen
t 046 32 - 848 014
e [email protected]
w www.scheersberg.de
11.-13.9.2015 • IBJ Scheersberg
Grundkurs Filmarbeit
Neues lernen. Kontakte knüpfen – ein Intensivkurs für Jugendliche und Filmgruppenleiter*innen, für Anfänger und Fortgeschrittene. Die genauen Inhalte werden nach dem Open-SpacePrinzip gemäß den Interessen der Teilnehmenden festgelegt.
28.-29.9.2015 • Hamburg
Regiekonzepte im Gespräch
Film-Fortbildung für Lehrkräfte, Medienpädagog*innen und sonstige Filminteressierte. Filmanalyse anhand eines aktuellen Films, z. B. aus
dem Programm von Filmfest Hamburg. Kenntnisse der Filmmoderation und der Regie werden
erläutert.
Wir organisieren den „Grundkurs Filmarbeit“ im
Open-Space-Prinzip: Es beginnt mit einer
Sammlung der Themen, die alle Teilnehmenden
interessieren, z. B. Kamera-Arbeit, Lichtsetzen
(Grundlagen und Aufbauwissen), Schauspielführung, Dramaturgie, Ideenfindung, Regiekonzept und einiges mehr. Die Themen des Wochenendes werden dann in sechs 2-StundenBlöcke eingeteilt und jede*r Teilnehmende
stellt sich sein/ihr Workshop- Programm individuell zusammen. Die Workshops werden entweder durch Profis aus dem Film- oder TVBusiness oder durch erfahrene Filmemacher
geleitet. Für dich heißt es: Probiere dich aus!
Setze Licht, schreibe eine Szene und filme mit
der digitalen Spiegelreflexkamera. Komm allein
oder mit deinem Filmteam, bring dein eigenes
Equipment mit oder leihe es hier vor Ort. Auf
jeden Fall lernst du andere junge Filmer*innen
Die Veranstaltung gilt als anerkannte Lehrerfortbildung und fördert die Filmkompetenz bei
Medienpädagogen, Lehrkräften und sonstigen
Filminteressierten.
Filme sehen
Anmeldung & weitere Informationen:
b Landesverband Jugend und Film Hamburg
c/o Lernort Film
Eva und Dirk Fritsch
Eichenstr. 59
20255 Hamburg
t 040-46072111
e [email protected]
w www.lag-hh.bjf.info
BJF-Veranstaltungen 2-2015
-4-
Festivals und Wettbewerbe
Einsendeschluss:
15. Juni 2015
16. Filmfestival Münster
Vom 23. bis 27. September
2015 gibt es an diversen
Locations in Münster ein
kunterbuntes Programm –
mit Previews außergewöhnlicher Festivalentdeckungen
im Cineplex, Gesprächsrunden und Panels zur praktischen Filmausbildung beim
Tag der offenen Tür in der
Filmwerkstatt und einem
Filmquiz mitten auf dem
Aasee.
e [email protected]
w www.filmfestivalmuenster.de
Einsendeschluss:
30. Juni 2015
CAMäleon
Der Naturfilmpreis CAMäleon wird jährlich bundesweit
ausgeschrieben. Bis zum 30.
Juni jeden Jahres können
Filmemacher ihre Filme in
den drei Kategorien Altersklasse 12 bis 15, Altersklasse
16 bis 18 sowie Naturclip (12
bis 18 Jahre) einreichen. Die
Filme dürfen nicht länger als
7 Minuten (Naturclip 90 Sekunden) und nicht älter als 2
Jahre sein, außerdem dürfen sie keine GEMA-pflichtige
Musik enthalten. Adressaten
sind Schulen, Vereine, Jugendpresse- & Medienverbände oder auch Hobbyfilmemacher*innen
im
Nachwuchsbereich. Die Bewertung erfolgt durch eine
unabhängige Jury; ausge-
BJF-Magazin 2/2015
lobt werden Gutscheine von
Panasonic Deutschland im
Wert von jeweils 500 €. Die
Preisverleihung findet im
Herbst in Kooperation mit
dem Darßer Naturfilmfestival in Wieck a. d. Darß statt,
wo auch der Deutsche Naturfilmpreis verliehen wird.
e [email protected]
w www.camaeleonjugendfilmpreis.de
Einsendeschluss:
01. Juli 2015
28. exground filmfest
Das exground filmfest gehört zu den größten und
wichtigsten Filmfestivals in
Hessen – mit sehr guter Resonanz weit über die Landesgrenzen hinaus. Jedes
Jahr im November zeigt das
internationale Filmfestival in
Wiesbaden in der Caligari
FilmBühne und in weiteren
Spielorten rund 300 Langund Kurzfilme aus aller Welt
und bietet außerdem Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Filmemachergespräche, Konzerte und Partys.
e [email protected]
w www.exground.com
Einsendeschluss:
10. Juli 2015
32. Kasseler Dokumentarfilm und Videofest
Zum 32. Mal erhellt das
Festival den sonst so trüben
November mit einem abwechslungsreichen
Programm und widmet sich sowohl dem regionalen Film-
geschehen als auch besonders dem nationalen und
internationalen dokumentarischen Schaffen in all seinen Variationen. Ab sofort
sind alle Filmemacher*innen, Künstler*innen, VJs,
Verleiher*innen,
Produzent*innen, Galerist*innen,
Hochschulen und Institutionen eingeladen, sich
mit aktuellen Arbeiten und
Projekten für das 32. Kasseler Dokumentarfilm- und
Videofest zu bewerben. Von
allen ausgewählten Filmen
werden bis zu 60 Arbeiten für
drei der vier Festivalpreise
nominiert. Alle Arbeiten, die
in der Ausstellung Monitoring präsentiert werden, sind
automatisch für den Preis
für die beste Medieninstallation nominiert.
e [email protected]
w www.filmladen.de/
dokfest
Einsendeschluss:
10. Juli 2015
REC – Internationales
Junges Filmfestival
REC ist ein Filmfestival mit
einem internationalen offenen Wettbewerb für Filme
von Jugendlichen im Alter
von 15-27 Jahren. Den interessierten Filmliebhaber erwartet ein vielfältiges Programm quer durch alle Sparten. Gleichzeitig bietet sich
den jungen Filmschaffenden
die Möglichkeit zu einer persönlichen und kritischen
Auseinandersetzung mit der
Fachjury und dem Publikum,
19
Festivals und Wettbewerbe
aber auch mit Gleichgesinnten. Sie können ihre Werke
in einem internationalen
Rahmen präsentieren, erhalten professionelles Feedback und erleben den direkten Austausch, anders als
beispielsweise durch anonyme „Klicks“ auf YouTube.
Vier Tage lang bilden düstere Dramen, spannende Dokumentationen und witzige
Animationen thematisch geordnete Filmblöcke von 60
Minuten, denen 20 Minuten
Gespräch und Juryeinschätzungen folgen. Am letzten
Tag vergibt die Jury verschiedene mit Förderprämien dotierte Preise und
gibt die Nominierungen für
weitere Festivals bekannt.
e info@jugendmedien
festival.de
w www.rec-filmfestival.de
/rec/
Einsendeschluss:
19. Juli 2015
22. Filmfest Hamburg
Filmfest Hamburg ist ein
Festival für das Publikum.
Jedes Jahr im Herbst begeistert es über 40.000 Kinofans
in zehn Tagen auf zehn Leinwänden mit ca. 140 nationalen und internationalen
Spiel- und Dokumentarfilmen als Welturaufführung,
Europapremiere oder deutsche Erstaufführung. In zehn
festen und weiteren, jährlich
wechselnden
Sektionen
reicht das Programmspektrum von cineastisch an-
20
spruchsvollen Arthouse-Filmen bis hin zum innovativen
Mainstreamkino. Filmfest
Hamburg präsentiert die
ersten Produktionen junger
deutscher und internationaler
Filmemacher*innen
ebenso wie die Filme großer
Regisseurinnen und Regisseure. Darüber hinaus bringt
es besonderes deutsches TVFilmschaffen einmalig auf
die große Leinwand.
e info@filmfesthamburg.
de
w www.filmfesthamburg.
de
Einsendeschluss:
01. August 2015
13. up-and-coming
Int. Film Festival
up-and-coming ist ein
Bundeswettbewerb und ein
internationaler Wettbewerb.
Teilnehmen können Schüler,
Jugendliche und Studenten
im Alter von 7 bis 27 Jahren,
die allein oder in einer
Gruppe Filme hergestellt
haben; entscheidend ist das
Alter der Filmemacher*innen im Entstehungsjahr
der
Filme.
Jeder
Teilnehmende kann eine
oder mehrere Arbeiten einreichen. Alle Filme werden in
einer Vorauswahl vom upand-coming Team in Zusammenarbeit mit den Nominierungspartnern des Festivals
und Experten aus den Bereichen Film und TV sowie
der Filmbildung gesichtet
und für die Programme des
Festivals zusammengestellt.
Die Filme werden drei Altersgruppen zugeordnet: bis 16,
17 bis 22 und 23 bis 27 Jahre.
Die Präsentation der ausgewählten Filme erfolgt in einzelnen Programmblöcken,
die nicht nach Altersgruppen
zusammengestellt sind. Bei
der Auswahl stehen nicht
technische Perfektion, sondern Originalität und Eigenständigkeit von Idee und filmischer Umsetzung im Vordergrund.
e info@up-and-coming.
de
w www.up-and-coming.de
Über 200 aktuelle Festivaltermine und Workshopangebote finden sich ständig
im Internet auf
www.jungefilmszene.de
&
www.you-film.net
BJF-Magazin 2/2015
Workshops
27. bis 28. Juni 2015
Drehbuchseminar:
Rosa Roth trifft Bella Block
Gebühr: 180 €
Wie findet man eine zündende Filmidee? Welches sind
die Stufen der Drehbuchentwicklung? Und warum ist es
so wichtig, dramaturgisch
denken zu lernen? – Gute
Drehbuchautorinnen und autoren sind sehr gefragt
und werden entsprechend
bezahlt. An diesem Wochenende erfahren Sie Grundsätzliches über das Filmgeschäft, wo Ihre Chancen
liegen und wie man einen
Produzenten findet. Wir beschäftigen uns außerdem mit
den Themen Archetypen,
Konfliktzeichnung, Fallhöhe,
der Struktur des Drehbuchs,
und wie man eine Filmidee
als Exposé und Treatment
formuliert – das alles nicht
per Theorie, sondern mittels
Übungen. Die Teilnehmenden werden einerseits kreativ tätig sein, sie können ihre
Filmideen vorstellen, und
werden andererseits als
Skript-Doktoren fungieren.
b Filmhaus Frankfurt e. V.
e [email protected]
w www.filmhausfrankfurt.de
02. bis 05. Juli 2015
Camera Acting
Gebühr: 480 €
Concentration away from
yourself is the creative source of acting for film & televisi-
BJF-Magazin 2/2015
on. / Die Konzentration von
sich selbst auf sein Gegenüber zu lenken, ist die
kreative Quelle des Schauspiels für Film & Fernsehen.
(Charles E. Conrad)
Was ist Camera Acting
eigentlich? Viele Workshopangebote werben mit diesem
Begriff. Bei näherer Betrachtung findet man dann
aber nur relativ vage Informationen zum „Schauspiel
vor der Kamera“ – meist nur
zu Themen wie: Kameraposition, Marken und dergleichen. Dabei handelt es sich
bei Camera Acting um eine
eigenständige Technik des
Schauspiels, die ganz andere
Elemente beinhaltet als die
Arbeit auf der Bühne.
In unserem viertägigen
Workshop werden die Teilnehmer*innen anhand einer
Szene in diese Technik eingeführt und unterrichtet. Die
Spielpartner werden die Szene an den vier Tagen durch
Improvisationen und Übungen vor der Kamera erarbeiten. Am dritten und vierten
Tag werden die Szenen dann
mit der Kamera aufgezeichnet und ausgewertet. Nach
dem Workshop erhalten die
Teilnehmer*innen eine geschnittene Version ihrer
Szene auf DVD.
b Filmhaus Köln gGmbH
e seminare@filmhaus
koeln.de
w www.filmhauskoeln.de
11. bis 12. Juli 2015
Kurzfilm
Gebühr: 240 €
Am Anfang war der Film kurz
– und bis heute gibt es ihn,
den kurzen Film. In kürzester
Zeit ein intensiver Einblick,
verbunden mit einem nicht
gekannten Ausblick. Keine
andere filmische Form
bringt das jeweilige Thema,
die Idee so präzise auf den
Punkt. Wir werden eintauchen in das Universum der
kurzen Form.
Anhand einer Auswahl von
weltweit ausgezeichneten
Filmen analysieren wir die
Besonderheiten in der Erzählung – sowohl im Fiktionalen wie Dokumentarischen. Was sind Besonderheiten, Qualitäten und Merkmale von kurzen Filmen?
Was zeichnet einen kurzen
Film aus? Warum machen 15
Minuten noch keinen kurzen
Film? Gibt es Gemeinsamkeiten in der Kurzfilmsprache? Was sind die entscheidenden Differenzen zum langen Film? Vergleich und
Analyse verschiedener Drehbücher und fertiggestellter
Filme und dann die andere
wichtige Frage: Wie können
kurze Film außerhalb des
Kontextes einer Filmschule /
Kunsthochschule realisiert
werden? Gibt es öffentliche
Förderungen, Stiftungen,
Koproduktionen etc.? Was
bedeutet independent wirklich und was für Vertriebsmöglichkeiten für kurze Fil-
21
Workshops
me gibt es? Wer kauft kurze
Filme und wer verleiht sie
und wie trete ich am besten
in Kontakt? Und natürlich:
wie kann die Karriere eines
kurzen Films aussehen?
Mögliche Strategien für den
eigenen kurzen Filme, Profile von Festivals und ihre
Besonderheiten.
Eigene Filme können mitgebracht, gemeinsam geschaut und besprochen werden!
b Münchner Filmwerkstatt
e. V.
e [email protected]
w www.muenchnerfilmwerkstatt.de
10. bis 12. Juli 2015
3 Tage = 1 Film
Gebühr: 360 €
Ein praktischer Filmworkshop ab 16 Jahren. Einen
Kurzfilm machen in nur drei
Tagen. Geht das überhaupt?
Ganz sicher eine Herausforderung – keine Frage – und
gleichzeitig sind drei Tage
der ideale Zeitraum, die
Dinge auszuprobieren, die
den Reiz am Filmemachen
ausmachen.
In diesem Wochenendseminar erleben die Teilnehmenden als Teil einer Gruppe alle
wesentlichen Stationen einer Filmproduktion: Zu Beginn des Workshops entwickeln die Teilnehmenden
22
gemeinsam ihr eigenes
Drehbuch, das sie als
Grundlage zur Vorbereitung
ihrer Dreharbeiten nutzen.
Nach einer Einführung in
Kameraarbeit, Regie, Technik und Organisation geht es
los: „Klappe!“, „Und bitte!“,
die Kamera rollt und die
eigene Geschichte wird zum
Film.
Damit ist die Arbeit aber
nicht getan, denn das gefilmte Material will in der
Postproduktion fertig geschnitten, bearbeitet und
vertont werden: Im Mittelpunkt stehen genau diese
Dinge - Bild- und Tonschnitt.
Zusätzlich ist aber auch die
Farbkorrektur ein Bereich, in
den die Teilnehmer*innen
Einblicke bekommen und
selbst Hand anlegen.
Schließlich ist es so weit:
Nach nur drei Tagen hat der
eigene Kurzfilm Premiere
und die Teilnehmer*innen
dürfen ihr Werk auf der
großen Leinwand betrachten.
Das Seminar ist bestens geeignet für alle Filmenthusiasten ab 16 Jahren, die schon
immer mal selbst einen Film
drehen und hinter die Kulissen blicken wollten. Auch
Filmpädagog*innen
sind
herzlich willkommen.
b Babelsberg gGmbH
e seminare@filmhaus
babelsberg.de
w www.filmhaus
babelsberg.de
04. bis 05. Juni 2015
Animation 1.0
Gebühr: 240 €
Eine Einführung in die klassische Animation mit Papier
und Stift. Es ist die Grundlage
für alle weiteren Arten der
Animation. Aber wie und
nach welchen Regeln die
Seele – die Anima der bloßen
Zeichnungen – zum Leben
erweckt wird, wird anhand
von Beispielen, einem Überblick über alle Arbeitsschritte
einer Produktion und praktischen Übungen erklärt.
b Filmschule Hamburg
Berlin e. V.
e [email protected]
w www.filmschulehamburg-berlin.de
Redaktion JFSNewsletter:
Philipp Aubel, Pamela
Fischer, Sara Hutz
Herausgeber:
Bundesverband
Jugend und Film e. V.
Ostbahnhofstr. 15
60314 Frankfurt am Main
t
069 – 631 27 23
f 069 – 631 29 22
w www.jungefilm
szene.de
e jungefilmszene@
bjf.info
BJF-Magazin 2/2015
Nachrichten aus dem BJF
BJF -Jahrestagung 2015:
Filme machen stark!
Bereits 93 „Movies in Motion“-Projekte hat der Bundesverband Jugend und Film e. V. (BJF) gemeinsam mit seinen Mitgliedern und Partnern in den letzten 20 Monaten
erfolgreich an den Start gebracht. Anhand von zahlreichen Praxisbeispielen aus diesen Projekten ging der BJF
auf seiner Jahrestagung in Wiesbaden-Naurod der Frage
nach, was die Kinder und Jugendlichen bei dieser
Filmarbeit erleben und erfahren: Was hat sie dadurch
stärker gemacht und worin besteht der filmspezifische
Mehrwert dieser Veranstaltungen?
Foto-Pinnwand der Jahrestagung
Den Impulsvortrag zur Reflexion der bisher geleisteten Arbeit
hielt Prof. Dr. Sebastian Schädler von der Evangelischen
Hochschule in Berlin. Seiner Ansicht nach stellt sich die Frage,
ob der Kinofilm als Medium des 20. Jahrhunderts dies auch
im 21. Jahrhundert bleibe oder zumindest das Potenzial des
Films neu definiert werden müsse. Der zunehmenden
„Pädagogisierung“ der schulischen Filmarbeit erteilte er
damit eine klare Absage und begründete dies mit einigen
durchaus provokativen Thesen.
Das reflexive Potenzial des Films
Im 20. Jahrhundert diente der Film der „Errettung der äußeren Wirklichkeit“ (Siegfried Kracauer) und der Reflexion der
inneren Wirklichkeit (Traumebene) und er wurde zum ersten
Hypermedium (Winfried Pauleit, Uni Bremen), das alle anderen Medien mit einschließt. Mit Hilfe des Films ließ sich das
Verhältnis zwischen dem Individuum, seiner Umwelt, seiner
Psyche und gegenüber den „anderen“ definieren. Das setzt
ein Menschenbild voraus, das den Mensch als Wesen begreift,
das anderen Menschen Geschichten erzählt, von anderen
Geschichten erzählt bekommt und dadurch seine inneren
Konflikte wie auch das Verhältnis zur Welt und diesen anderen gestaltet. Prof. Dr. Schädler zufolge war der Film lange
Zeit wie kein anderes Medium in der Lage gewesen, dieses
Menschenbild zu (unter-)stützen.
In den sich seit dem 16. Jahrhundert ausdifferenzierenden
Gesellschaften ging die Pädagogik davon aus, dass den
Kindern etwas zu vermitteln ist, was sie in die Lage versetzt,
selbst etwas Neues zu schaffen. Es ging um Bilden und
Ausbilden. Dieser Bildungsprozess war linear ausgerichtet,
setzte eine (Lehrer-)Autorität voraus, die den Kindern etwas
BJF-Magazin 2/2015
Prof. Dr. Sebastian Schädler
23
Nachrichten aus dem BJF
Moderatorin Sandra Wieschollek
„beibringen“ kann und sie „kompetenter“ macht. Noch getragen von Fortschrittsgläubigkeit und Zukunftsgewissheit ist
diese Art der Pädagogik heute in eine Krise geraten. In einer
Zeit der vielfältigen Mediennutzung, die den gesamten Alltag
durchzieht, kommen Hypertextstrukturen (Verbindungen
zwischen Texten und Kontexten) zum Tragen, die jeden linearen Ansatz zur Ohnmacht verurteilen. Analog dazu wandelte
sich die Beziehung zwischen Pädagogik und Film von der
Exklusion hin zur Integration und Inklusion. Lange Zeit war
der Film trotz seiner Affinität zu linearen Bildungsprozessen
aus der Liste der pädagogischen Medien ausgeschlossen.
Seine derzeitige Integration ist aber keine Verbesserung dieser Situation, geschieht sie doch in einer Zeit der Krise der
klassischen Pädagogik. Der Film wird auf diese Weise einfach
nur instrumentalisiert.
Auch im Bereich des Sozialen haben große Umwälzungen
stattgefunden. Die soziale Verantwortung wird ausgeblendet,
das Stammesdenken (Tribalisierung) nimmt zu, Vielfalt und
Verflachung gehen Hand in Hand und die globale Medialität
wird zur Sozialisationsinstanz. Das Soziale hat demnach
keine Richtung mehr und das Universum wird zum Diversum.
Ob das gut oder schlecht ist, bleibt offen. In offenen
Situationen haben Medien die vorrangige Aufgabe, die
Reflexionsfähigkeit zu bilden. Sie können und sollen nicht
wieder „große Erzählungen“ anpreisen, die linear ausgerichtet sind.
Die provokanten Thesen von Prof. Dr.
Schädler lieferten die Grundlage für
eingehende Diskussionen
24
Prof. Dr. Schädler leitet aus diesen globalen Entwicklungen
seine zentrale These ab, dass der Film nur dann „stark
machen“ kann, wenn sein reflexives Potenzial, „Stand“ mit
„Bewegung“ zu verbinden, genutzt wird. Sinnbild dafür ist
das Malteserkreuz, mit dem es erstmals in der Geschichte
gelungen ist, aus 24 Standbildern in der Sekunde eine fließende Bewegung zu erzeugen. Dieser Reflexion müsse Raum und
Räume gegeben werden, etwa anhand des BJF-Projekts
„Movies in Motion“. Es gehe im Film des 21. Jahrhunderts
nicht mehr um die „Geschichten“, die „Vorbilder“, das „positive Ziel“ in schwierigen Zeiten und für schwierige soziale
Umstände. Die Krise dieser Vorgehensweise sei unumkehrbar. Film(bildung) solle sich daher von der Vereinnahmung
für diese Pädagogik lösen. Das Potenzial des Films liege in
seiner Ästhetik (Montage, Mise en Scène, Kameraführung,
Ton und Licht usw.), nicht in seinen „pädagogisch wertvollen“ Inhalten.
BJF-Magazin 2/2015
Nachrichten aus dem BJF
Best-Practice-Präsentationen
Der Tagungssamstag war ausgewählten Best-PracticePräsentationen aus dem BJF-Projekt „Movies in Motion“ vorbehalten, das vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung aus dem Programm „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“ gefördert wird. Die Präsentationen waren
in die vier Bereiche Partizipation, Mädchen: Mit Filmen Mut
machen!, Filmprojekte mit jungen Flüchtlingen sowie Heimat
entdecken und mitgestalten unterteilt. Nähere Informationen zum Projekt „Movies in Motion“ und den vorgestellten
Bündnissen vor Ort finden sich auf der Website:
http://moviesinmotion.bjf.info/
Ralph-Torsten Lincke von der „zukunftswerkstatt dresden“
meinte, die Grundlagen von Partizipation seien schwer zu
erklären, da die Bündnisse und die Jugendlichen sich nur
bedingt miteinander vergleichen lassen. Partizipation sei
aber immer auch politisch zu sehen, muss die Gelegenheit
bieten, sich einzumischen und mit zu gestalten. Die
Jugendlichen müssen dazu bereits in die Planung eingebunden werden und es müssen Projekte entwickelt werden, die
auch tatsächlich umsetzbar sind. Dafür braucht es starke
Partner vor Ort und genügend Zeit.
Wie das praktisch funktioniert, erklärten Andreas Karthäuser
vom Kreisjugendring Nürnberg und Johanna Schulzki vom
Filmhaus Nürnberg anhand der Initiative „Little Big Films“,
bei der Kinder ihr eigenes Kinderfilmfestival organisierten
und präsentierten, also von der Filmauswahl über die
Werbung bis zur Diskussion mit den eingeladenen Gästen
alles selbst machten. Die sehr heterogen zusammengesetzte
Gruppe lernte über das gemeinsame Ziel, sich mit dem
Medium Film konstruktiv und nachhaltig auseinanderzusetzen und dabei auch Filme zu sichten und zu diskutieren, die
man selbst wohl nie gesehen hätte, etwa „Bekas“ des kurdischen Regisseurs Karzan Kader (siehe Clubfilmothek,
Durchblick-Film). Diesen Film stellte anschließend die SpinxxRedaktion Münster vor, eine Gruppe von bereits medienerfahrenen Jugendlichen zwischen elf und 18 Jahren, die sich
einmal wöchentlich trifft, um über aktuelle Kinofilme zu
schreiben und sie manchmal auch mit anderen Gleichaltrigen
zu sehen und zu diskutieren. Über diese Erfahrungen berichteten sie ausführlich, etwa wie schwer es solche als wichtig
befundene Filme beim Publikum haben, weil sie so gut wie
unbekannt sind, den gängigen Seherfahrungen nicht entsprechen und obendrein durch andere Kulturen und „Gepflogen-
BJF-Magazin 2/2015
Reinhold T. Schöffel feiert
25-jähriges Dienstjubiläum
Am 1. April 1990 trat Reinhold T. Schöffel erstmals
seinen Dienst als Geschäftsführer der damaligen Bundesarbeitsgemeinschaft für Jugendfilmerziehung und Medienarbeit
(BAG) in Frankfurt an. Aus
seiner ersten festen Stelle
nach dem Studium der
Pädagogik in Würzburg und
Bielefeld und vielfältigen
Engagements bei Festivals
(u.a. Leitung der Grenzland-Filmtage in Selb) und
in anderen Einrichtungen
(u.a. Zivildienst im Jugendfilmclub Köln) wurde inzwischen eine sehr erfolgreiche Dauertätigkeit beim
Bundesverband Jugend
und Film (BJF).
Das 25-jährige Dienstjubiläum nahm der 1. Vorsitzende Norbert Mehmke zum
Anlass, um Reinhold T.
Schöffel mit einem kurzen
Besuch zu überraschen. Er
hatte die Glückwünsche
des ganzen Vorstandes
sowie eine Fototorte mit
dem Bewerbungsfoto von
Reinhold dabei. In einer
kurzen Ansprache würdigte
Norbert
Mehmke
die
Leistungen von Reinhold T.
Schöffel und hob hervor,
dass er über die vielen
Jahre wesentlich zum
Erfolg und zur Weiterentwicklung des Verbandes
beigetragen hat. Dabei hat
er sehr großes Engagement
25
Veranstaltungstipps / Infos
und eine hervorragende
Kenntnis der Kinder- und
Jugendfilmszene sowie ein
gutes Gespür für wichtige
Entwicklungen bewiesen.
Der Vorstand freut sich auf
die weitere konstruktive
Zusammenarbeit mit dem
Geschäftsführer.
BJF-Geschäftsführer Reinhold T.
Schöffel mit Jubiläumstorte
heiten“ herausfordern. Beispielsweise wurden die Schläge,
die beide Kinder im Film permanent von den Erwachsenen
einstecken und die der ältere Bruder auch an seinen jüngeren
Bruder weitergibt, von vielen als negativ bewertet, ohne den
gesellschaftlichen Hintergrund und die kritische Haltung des
Regisseurs mit zu berücksichtigen.
Wie wichtig es sein kann, einige Filmprojekte ausschließlich
für Mädchen anzubieten, um ihnen Mut zu machen, zeigte
Stefanie Hänsel vom Landschaftsverband Rheinland in
Düsseldorf anhand des Projekts „Mädchenträume“, bei dem
seit November 2014 zwölf Mädchen zwischen acht und zehn
Jahren ihre eigenen Filme zum Thema entwickeln. Auf diese
Weise können sie sich untereinander mehr öffnen und ihre
ureigenen Filmstoffe realisieren. Sie lernen aber auch besser,
mit der Technik hinter der Kamera umzugehen, Positionen,
die sonst häufig – wenn auch nicht automatisch – von Jungen
besetzt werden.
„Das Mädchen Wadjda“ von Haifaa al Mansour (ebenfalls
Durchblick-DVD), der erste von einer Frau realisierte saudiarabische Film überhaupt, gab dann ein Mut machendes
Beispiel für die rezeptive Filmarbeit, wie es einem Mädchen
gelingt, sich sogar gegen äußerst restriktive äußere Lebensumstände und gesellschaftliche Ausgrenzung durchzusetzen
und ihren Traum von einem Fahrrad zu realisieren. Denn bislang war es Mädchen in Saudi-Arabien strikt untersagt,
Fahrrad zu fahren und erst aufgrund dieses Films wurden die
Verbote etwas gelockert.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die europäische Migrationspolitik und des Zustroms an Flüchtlingen und
Asylsuchenden gewinnen Filmprojekte mit jungen Flüchtlingen immer mehr an Bedeutung. Zwei dieser Projekte wurden
vorgestellt. Gesa Becher von der Hamburger Gemeinwesenarbeit St. Pauli betonte, wie wichtig es ist, dass diese Jugendlichen selbst eine Stimme bekommen, sich und ihre Probleme auf filmische Weise artikulieren können. So persifliert der
Kurzfilm „Beeman“ das Superman-Motiv mit drei individuellen Flüchtlingsgeschichten und stellt diese in eine Rahmenhandlung, die behördliche Willkür anhand von Aufenthaltsbewilligung, Fahrkartenkontrollen und reiner Schikane aufzeigen. Noch mehr vorgenommen hat sich das Jugendwerk
der AWO Nordhessen. Christian Schwappach von der Gruppe
Filmreflex Fulda wollte mit dem in Naurod anwesenden Edris
Tajzai und anderen jungen Flüchtlingen einen ganzen Spiel-
26
BJF-Magazin 2/2015
Infos
film drehen, halb Flüchtlingsdrama, halb Liebesgeschichte.
Der vielversprechende Trailer dazu ist bereits fertig und
obwohl einige der Flüchtlinge schon nicht mehr in Fulda sind,
möchte die Gruppe unbedingt weitermachen.
Junge Flüchtlinge kann ein Filmprojekt darin unterstützen, in
der neuen Heimat Fuß zu fassen. Aber Filmarbeit lohnt sich
auch für Jugendliche, die schon immer hier leben, beispielweise in Uslar, einer niedersächsischen „Kommune im ländlichen Raum mit wenig Dynamik“. Der dortige Stadtjugendpfleger hat daher mit Jugendlichen ein Kinoprojekt ins Leben
gerufen, das die Filmkultur in den kinolosen Ort zurückbringen möchte und elf von den Jugendlichen ausgewählte Filme
an neun verschiedenen (Erlebnis)Orten präsentierte.
Kinocrew Uslar mit
„hypertextualer“ Präsentation
Insgesamt waren die Tagungsteilnehmenden überrascht und
begeistert von der sehr großen Vielfalt an Themen und Projekten, die von engagierten Menschen in ganz Deutschland
mit Hilfe des BJF-Programms „Movies in Motion“ durchgeführt werden. Auf diese Weise haben bereits ganz unterschiedliche Gruppen Kontakt zum BJF gefunden. Viele der
Projekte, die neue Ansätze bieten, über das Medium Film mit
Jugendlichen ins Gespräch zu kommen, sollen fortgeführt
werden.
Supervision und Reflexion
Zum Abschluss wurde Dr. Julia Eksner, Professorin für Soziale
Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences, um ein
Resümee zur Tagung gebeten. Die Expertin mit den
Fachgebieten Bildungsverläufe und soziale Teilhabe am
Lebenslauf konstatierte, dass in allen vorgestellten Projekten
Interaktivität und Partizipation im Mittelpunkt stehen, dass
aber interaktive Filmformate weitgehend ausgespart blieben.
Hier sei der BJF gefordert, sich Gedanken darüber zu machen,
wie man mit solchen Formaten in Zukunft umgehen wolle,
wie sie nutzbar gemacht werden und die bisherigen Formate
vielleicht auch ergänzen können.
Auch die Reflexion zum Thema „echte“ Partizipation lässt
sich noch weiter vertiefen. Scheinbar wollen Jugendliche
nicht immer aktiv mit entscheiden, zeigen dann aber plötzlich
kein Interesse mehr am Projekt. Erwarten wir also zu sehr,
dass Kinder vorgepresste Formate automatisch spannend
finden? Folgen wir wirklich den Bedürfnissen der Kinder oder
wollen wir eigene Formate realisieren, die wir den Kindern
dann „verkaufen“ wollen? Geben wir ihnen also Partizipa-
BJF-Magazin 2/2015
Prof. Dr. Julia Eksner
27
Infos
YouThink.YouTape.
YouTube.
Broadcasting to the World
spinxx.de Kritikergipfel
11. - 13. 9. 2015 in Hamm
Fernsehen war gestern. Mit
Stars „von nebenan“ und
deren Fangemeinde zu
kommunizieren – und natürlich selbst zu produzieren – ist doch viel cooler.
YouTube ist für junge Leute
interaktives Fernsehen, soziales Netzwerk, Lebenswelt geworden.
Der Kritikergipfel richtet
sich an Vlogger*innen und
solche, die es werden wollen zwischen 12 und 18
Jahren. Dort könnt ihr
euch mit YouTuber*innen
über euer gemeinsames
Medium austauschen und
dessen kreative Möglichkeiten ausloten. Auch die
Kommerzialisierung und
andere Entwicklungen auf
Googles Videoplattform
werden wir kritisch in den
Blick nehmen. Vor allem
aber soll auf dem Kritikergipfel produziert werden:
Sieben Beiträge für den
gerade neu gegründeten
spinxx.de YouTube Channel. Vom Interaktiven Video bis zum Let’s Play werden Videobeiträge gängiger Genres entstehen und
auch auf’s Korn genommen.
Weiter Infos unter:
w www.spinxx.de
28
tionsmöglichkeiten an die Hand, die sie eigentlich gar nicht
wollen? Zu berücksichtigen ist dabei, dass die Erwachsenen
in ihrer Mediensozialisation noch von alten Formaten geprägt
wurden, Kinder heute aber mit vielen Formaten und Techniken arbeiten wollen.
Zur Medienarbeit mit „verletzlichen“ Gruppen wie etwa jungen Flüchtlingen merkte sie an, dass solche Projekte keinesfalls ü b e r diese Gruppen, sondern ausschließlich m i t diesen
Gruppen erfolgen dürfen. Dadurch stellen sich neue Herausforderungen im Umgang mit deren Geschichten und Erfahrungen. Es gilt, die Grenzen unbedingt zu wahren. Keinesfalls
sollte der Deckel zu ihrem „Trauma“ aufgemacht werden. Bei
der pädagogischen Filmarbeit mit ihnen geht es allein um
ihre Stärkung. Die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit und ihrer
Erlebnisse dagegen ist Sache eines Therapeuten, was eine
mögliche Zusammenarbeit mit ihm in einem Filmprojekt
nicht ausschließt.
Die rezeptive Filmarbeit dreht sich häufig auch um fremde
Kulturen und „das Andere“, zumal wir uns in Deutschland als
multikulturelle Gesellschaft begreifen, was den Alltagsbezug
bereits impliziert. Der Umgang mit dem Fremden ist also
wichtig, aber dabei darf das Fremde nicht noch fremder werden, wenn wir uns auf Vorurteile und Stereotype festlegen,
von „kulturellen“ Eigenschaften und Besonderheiten reden
und diese unreflektiert an die Kinder weitergeben oder diese
bei ihnen unbewusst bestätigen. Angebote für Workshops
könnten zur Sensibilisierung von eigenen Vorurteilen oder
gar unterschwelligem Rassismus beitragen.
Zur Inspiration gab Prof. Dr. Julia Eksner den Teilnehmenden
mit auf den Weg, sich noch weitere Tools anzueignen, die für
die kulturelle Filmarbeit genutzt werden könnten und kollaborative Lernformen mit interaktiven Formaten ermöglichen.
Abgesehen davon darf Film mal „einfach“ nur ein Erlebnis
sein. Die Medienpädagogik wäre zudem gut beraten, noch
mehr Projekte für spezielle „Problemlagen“ zu entwickeln.
Vor allem aber sei Medienpädagogik immer auch als eine
Form von politischer Bildung zu begreifen, etwa über Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, und das erfordere nicht nur
gute Absichten, sondern auch Vorwissen.
Sicher muss man nicht mit allen Ansichten und Thesen der
Referierenden 100%ig übereinstimmen oder hat in eigenen
Projekten abweichende Erfahrungen gemacht. Dennoch wer-
BJF-Magazin 2/2015
Infos
den diese Anregungen zur weiteren Auseinandersetzung beitragen. Das war Aufgabe und Ziel dieser BJF-Jahrestagung –
und das ist ihr und den eingeladenen Gästen auf jeden Fall
bestens gelungen!
Text & Fotos: Holger Twele
„Movies in Motion“ wird
dreistellig
Anfang Juli 2015 wird es zwei Jahre her sein, dass „Movies
in Motion“ offiziell angelaufen ist und bis dahin werden
100 Projekte an den Start gegangen sein. Ein kleiner Rückund Ausblick (nicht nur) in Zahlen:
Der allererste Vorschlag kam Mitte Juli 2013 aus Güstrow
(Mecklenburg-Vorpommern). Mittlerweile hat das dortige
lokale Bündnis aus Filmklub Güstrow, Schule am Inselsee und
Förderschule „Lernen“ (sowie beim ersten Projekt der Naturund Umweltpark Güstrow) zwei Projekte umgesetzt. Entstanden sind zwei Dokumentationen – über die Wölfe im Naturund Umweltpark und über die Güstrower Musikszene. Das
dritte Projekt ist in Planung.
Mitte Februar 2015 erreichte uns der 100. Vorschlag. Das
bayerische Bündnis aus Stadtjugend Münchberg e.V., Kreisjugendring Hof und Bezirksjugendring Oberfranken hat seine
Zusage erhalten und startete sein Projekt – den Aufbau eines
Filmclubs im Jugendtreff – Ende Mai.
Die 100. Zusage ging nach Niedersachsen. Die LAG Jugend
und Film Niedersachsen e.V. wird im Juni 2015 gemeinsam
mit dem Migrationszentrum des Diakonieverbandes Göttingen und der Jugendhilfe Südniedersachsen e.V. in Göttingen
ein Filmprojekt mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen beginnen.
Interview im NaturUmweltpark Güstrow
und
Die meisten Vorschläge kommen bisher aus Baden-Württemberg und Bayern – jeweils elf lokale Projekte wurden bisher
gestartet. Unter anderem ist eines unserer Mitglieder im
BJF-Magazin 2/2015
29
Infos
Oberallgäu sehr aktiv. Doris Sippel vom Schulmedienzentrum
Oberallgäu in Immenstadt hat seit Mai 2014 drei Bündnisse in
drei Orten der Region ins Leben gerufen und bis Mai 2015 insgesamt sechs Projekte erfolgreich umgesetzt. Der Film „Bled
gloffa“ von und mit Jugendlichen aus Oberstaufen lief im
Oktober 2014 im Hauptprogramm der Filmtage bayerischer
Schulen.
In drei Bundesländern gab es bis jetzt noch keine „Movies in
Motion“-Projekte – Bremen, Saarland und Sachsen-Anhalt.
Aus Halle erreichte uns jedoch Mitte Mai der erste Vorschlag
und wir freuen uns auf viele weitere Vorschläge sowie die
bevorstehenden spannenden Projekte in diesem Jahr.
Das Team von „Emma“ bei der
Premiere in Sonthofen
„Movies in Motion“ geht 2016 und 2017 weiter!
Seit Herbst 2014 fand eine Evaluation des Gesamtprogrammes „Kultur macht stark“ statt und anhand deren Ergebnisse
nahm die Jury eine Zwischenbegutachtung der einzelnen
Programmpartner und Konzepte vor. Vom Ergebnis dieser
Begutachtung hängt die Freigabe der Mittel für 2016 und 2017
ab. Soeben wurden wir davon informiert, dass das BJFProjekt „Movies in Motion“ positiv bewertet wurde und folglich bis Ende 2017 fortgesetzt werden kann.
Ab sofort können wir daher weitere „Movies in Motion“Projekte über das Jahresende 2015 hinaus planen.
Vorschläge für neue Projekte nehmen wir gern entgegen.
Hauptdarstellerin und
Hauptdarsteller von „Bled gloffa“
30
Wichtige Änderung
Im Magazin 3-2014 und auch im Blog haben wir im Sommer
2014 angekündigt, dass lokale Projekte eine Verwaltungspauschale ausgezahlt bekommen können. Leider müssen wir
dies zurück nehmen, da die entsprechende Zusage vom
Projektträger auf einem dort entstandenen Missverständnis
beruhte und seinerseits zurück genommen wurde. Mit den
betroffenen lokalen Projekten sind wir im Kontakt. Auch werden wir weiter mit dem Projektträger im Dialog bleiben, um
eventuell andere Möglichkeiten zu finden, den Verwaltungsaufwand auf lokaler Ebene zu berücksichtigen.
Claudia Schmidt, Maren Ranzau
BJF-Magazin 2/2015
Infos
33. Internationales Filmfest München
Die Helden sind unter uns
Neun Filme, sechs Kurzfilme und drei Workshops erwarten die Besucher beim Kinderfilmfest München, das vom
25. Juni bis 4. Juli 2015 stattfindet.
Das Leben ist ein Spiel, und in jedem Kind kann ein Held stecken: In den Filmen, die Kinderfilmfest-Chefin Katrin Hoffmann in diesem Jahr im Rahmen des 33. Internationalen
Filmfest München zusammengestellt hat, träumen sich die
Hauptfiguren in andere Welten, sie sind tapfer und eigensinnig und bestehen unglaubliche Abenteuer. Eingerahmt wird
das Festival von zwei Beiträgen von Arend Agthe: Im Eröffnungsfilm „Rettet Raffi“ befreit Sammy seinen Hamster aus
den Fängen eines Gangsters und zum Festivalende geht das
Publikum auf eine „Flussfahrt mit Huhn“.
Kinder erfinden sich ihre Spiele – und damit ihre Welt – selbst,
auf komplett analoge und fast schon nostalgische Weise („Die
Sommersprosse“, „Das Schicksal von Zyl“). Sie verirren sich
in den Übergängen zwischen analoger und digitaler Welt
(„Labyrinthus“), verwandeln Gegenstände in lebendige
Wesen („Der Schlips“) oder erleben Maschinen in einer hochtechnisierten Umgebung als beste, fraglos beseelte Freunde
(„T.I.M.“). Kinder wachsen aus Freundschaft und Liebe über
sich selbst hinaus, übernehmen Verantwortung („Rettet
Raffi“, „Der kleine Rabe Socke“, „Oops - Die Arche ist weg“)
und gleiten zwischen Welten und Daseinsformen hin und her
(„Das Lied des Meeres“).
Die meisten der Filme sind auch für ältere Zuschauer geeignet. Der britische Film „X + Y“ schlägt ebenso wie „Labyrinthus“ und „Das Schicksal von Zyl“ die Brücke ins sogenannte
Erwachsenenprogramm: Dass es eine mathematische Formel
gibt, mit der man die Liebe definieren kann, dürfte große
Zuschauer ebenso interessieren wie die sensationellen Bilder
einer im Moor versinkenden Schule. „Labyrinthus“ ist ein
Krimi, in dem Kinder von einem gefährlichen Computerspiel
regelrecht absorbiert werden.
Veranstaltungen zu
„Kultur macht stark“
Regionalkonferenzen des
Qualitätsverbundes
12. Juni 2015, Frankfurt
Thema: „Wege, Chancen, Herausforderungen – Ehrenamtliches Engagement in der
Jugendkulturarbeit“
14. Juli 2015, Wolfenbüttel
Thema: „Alles partizipativ?
Chancen und Herausforderungen partizipativer Ansätze in der
Jugendkulturarbeit“
Weitere Infos unter:
w www.qualitaetsverbundkultur-macht-stark.de/
veranstaltungen/
regionalkonferenzen/
Dokumentationen der bisherigen Veranstaltungen unter:
w www.qualitaetsverbundkultur-macht-stark.de/
informationen/
dokumentationen
Auch 2015 gibt es ein BJF-Seminar zum Kinderfilmfest
München. Auf dem Programm stehen u. a. der Animationsfilm
„Ooops! Die Arche ist weg …“ und anschließend ein
Workshop zum Thema Sprache – Geräusche – Musik: „Ohne
Ton sieht’s schlecht aus!“.
w www.filmfest-muenchen.de/kinderfilmfest
BJF-Magazin 2/2015
31
Kinotipps
Ins Kino gehen ...
In einigen Kinos läuft er noch, der erste Film aus der Förderinitiative „Der besondere Kinderfilm“: Winnetous Sohn (Regie:
André Erkau, Deutschland 2015) ist tatsächlich ein würdiger
Start dieser Reihe, der ein breites Publikum verdient hätte.
BJF-Altersempfehlung: ab 8 Jahren.
www.winnetoussohn.weltkino.de
Winnetous Sohn
(©Kinderfilm GmbH)
Rico, Oskar und das Herzgebreche
(©20th Century Fox)
Ein „besonderer“ Kinderfilm ist auch Rico, Oskar und das
Herzgebreche, der zweite Film mit den beiden Jungs aus den
Jugendbüchern von Andreas Steinhöfel. Gelungene Unterhaltung die mit viel Humor von den Tücken des Lebens erzählt.
Regie: Wolfgang Groos, Kinostart: 11. Juni, BJF-Altersempfehlung: ab 8 Jahren.
www.ricoundoskar-derfilm.de
Ebenfalls die Fortsetzung eines letztjährigen Kinoerfolgs ist
Antboy und die Rache der Red Fury von Ask Hasselbalch
(Dänemark/Deutschland 2015). Als eine Hommage an die
Marvel-Comics erzählt der Film seine Geschichten vom netten
Jungen von nebenan, der heimlich ein Superheld ist. Kinostart:
25. Juni, BJF-Altersempfehlung: ab 8 Jahren.
www.antboyderfilm.de
Antboy und die Rache der Red Fury
(©MFA+ Filmdistribution e.K.)
Wie das „Antboy“-Beispiel zeigt wird schon seit einigen Jahren
in den skandinavischen Ländern das Genrekino für Kinderfilme
erschlossen. Ein klassischer Abenteuerfilm ist daher Käptn
Säbelzahn und der Schatz von Lama Rama (Regie: John
Andreas Andersen und Lisa Marie Gamlem, Norwegen 2014), in
dem der elfjährige Junge Pinky davon träumt, mit dem
berühmten Piratenkapitän auf Schatzsuche zu gehen. Läuft
bereits in den Kinos. BJF-Altersempfehlung: ab 8 Jahren.
www.kaeptn-saebelzahn.de
About a Girl
(©NFP marketing & distribution GmbH)
DER Filmtipp für Jugendliche ab ca. 14 Jahren ist Mark
Monheims Tragikomödie About a Girl (Deutschland 2014) der
schon seit Ende 2014 auf Festivals rund um die Welt Preise
einsammelt. Jasna Fritzi Bauer hat hier eine Paraderolle als 15jährige Charleen, die ihrem Leben lieber ein Ende setzen will,
bevor sie erwachsen wird. Aber der Selbstmordversuch geht
schief, das Leben danach ist nicht leichter, aber mit viel
schwarzem Humor und ordentlich Schlagfertigkeit doch zu
ertragen. Kinostart: 23. Juli.
www.aboutagirl-derfilm.de
32
BJF-Magazin 2/2015
Filmverleiher für nichtgewerbliche Veranstaltungen
Atlas Film + Medien AG
(DVD, BD, 16mm)
b Filmservice Liebig-Posnien
Ludgeristr. 14 - 16
47057 Duisburg
t 0203 – 35 44 48
f 0203 – 35 44 49
e [email protected]
w www.liebig-posnien.de
Filmverleih im Nordseepark
(DVD, BD, 16mm)
b Filmverleih im Nordseepark
Marianne Reifegerste
Ringstr. 9
56479 Hüblingen
t 02664 – 55 95
f 02664 – 90 195
e Filmverleih.Reifegerste
@t-online.de
w www.Filmverleih-imNordseepark.de
Warner Bros. Pictures
Germany
b Warner Bros. Pictures
Germany
Jannah-Marie Elfert
Postfach 76 12 49
22062 Hamburg
t 040 – 22 650 390
f 040 – 22 650 399
e Jannah-Marie.Elfert
@warnerbros.com
w www.wbnt.de
Katholisches Filmwerk
(DVD, BD)
b Ludwigstr. 33
60327 Frankfurt am Main
t 069 – 971436 0
f 069 – 971436 13
e [email protected]
w www.filmwerk.de
Termine / Festivals
09.06. - 19.06.2015
9. LeoLiese Kinderfilmfest
b Landesfilmdienst Sachsen
e.V.
Karl-Heine-Straße 83
04229 Leipzig
t 0341 49294910
e [email protected]
w www.leoliese.de
12.06. - 13.06.2015
Rüsselsheimer Filmtage
b Cinema Concetta
Am Treff 1
65428 Rüsselsheim
t 06142 611 60
e info@ruesselsheimer-film
tage.de
w www.ruesselsheimer-film
tage.com
29.06. - 12.07.2015
3. Rabazz Kinder- und
Jugendfilmfest
BJF-Magazin 2/2015
b Landesfilmdienst Sachsen
Karl-Heine-Straße 83
04229 Leipzig
t 0341 49294910
e [email protected]
w www.rabazz-filmfest.de
03.07. - 11.07.2015
15. Festival des Fantastischen
Films Neuchâtel
b NIFFF
Passage Max-de-Meuron 6
CH-2000 Neuchâtel
t +41 (0) 32 730 50 31
e [email protected]
w www.nifff.ch
15.07. - 16.08.2015
Shorts at Moonlight Kurzfilmfestival
b Shorts at Moonlight e.V.
Wingertstrasse 1a
65719 Hofheim
t 06192 901 764
e [email protected]
w www.kurzfilmfestival.de
16.07.2015
Spiel / Film – Medienpädagogischer Fachtag, Osnabrück
b LAG Jugend und Film
Niederesachsen
Stefan Berendes
t 0541-20247962
e [email protected]
w www.lag-jugend-undfilm.de
16.07. - 19.07.2015
OpenEyes Filmfest Marburg
b Café Trauma
Affölerwiesen 3a
35039 Marburg
t 06421-889772
e [email protected]
w www.openeyes-filmfest.de
33
Termine / Festivals
17.07. - 20.07.2015
Kino im Weingut
b Weingut Schweikart
Hauptstr. 121
76829 LandauGoldramstein
t 06341 - 61796
e [email protected]
w www.weingutschweikart.de
17.07. - 26.07.2015
Int. Filmfestival Giffoni
b Giffoni Film Festival
Via Aldo Moro 4
84095 Goffoni-Italia
t +39 (0)89 8023001
e [email protected]
w www.giffonifilmfestival.it
24.07. - 01.08.2015
41. Sommerfilmschule
Uherske Hradiste/Tschechien
b produkce ACFK
Nam. Miru 860
CZ-68601 Uherske Hradiste
t +42(0) 572 501 989
e [email protected]
w www.lfs.cz
29.07. - 09.08.2015
Fünf-Seen-Filmfestival
b Fünf-Seen-Filmfestival
Furtanger 6
82205 Gilching
t 08105 27 88 25
e office@fsff-de
w www-fsff.de
05.08. - 15.08.2015
68. Int. Filmfestival Locarno
b Festival del film Locarno
Via Ciseri 23
CH-6600 Locarno
t +41 (0)91 756 21 21
e [email protected]
w www.pardo.ch
34
11.08. - 15.08.2015
Alpinale Kurzfilmfestival
b Alpinale Kurzfilmfestival
Eugen-Getzner-Straße 7
A-6710 Nenzing
t +43 (0)69981446705
e [email protected]
w www.alpinale.at
13.08 - 17.08.2015
39. Open-Air Filmfest
Weiterstadt
b Filmfest Weiterstadt
Postfach 1164
64320 Weiterstadt
t 06150 12185
e [email protected]
w www.filmfestweiterstadt.de
15.08. - 21.08.2015
The Norwegian Int. Film
Festival Haugesund
b The Norwegian Int. Film
Festival
P.O. Box 145
N-5501 Haugesund
t +47 (0)52743370
e [email protected]
w www.filmfestialen.no
24.08. - 30.08.2015
Odense International Film
Festival/Dänemark
b Kulturmaskinen
Farvergarden 7
Postbox 1169
DK-5100 Odense C
t +45 (0)6551 2821
e [email protected]
w www.filmfestival.dk
02.09.-12.09.2015
72. Int. Film Festival
Venedig/Italien
b La Biennale
Ca’ Giustinian
San Marco 1364/A
30124 Venezia
t +39 (0)041 5218711
e [email protected]
w www.labiennale.org
16.09.-20.09.2015
22. Int. Filmfest Oldenburg
b Int. Filmfest Oldenburg
Bahnhofstr. 15
26122 Oldenburg
t 0441 925 08 55
e [email protected]
w www.filmfest-oldenburg.de
27.09.-04.10.2015
38. Int. Kinderfilmfestival
Lucas Frankfurt am Main
b DIF - Deutsches Filminstitut
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
t 069 961 220 670
e [email protected]
w www.lucasfilmfestival.de
02.10.-10.10.2015
Michel Kinder- und JugendFilmfest
b Filmfest Hamburg gGmbH
Steintorweg 4
20099 Hamburg
t 040 399 19 00 0
e [email protected]
w www.michelkinderfilmfest.de
05.10.-11.10.2015
20. Int. Filmfestival für Kinder
u. junges Publikum ‘Schlingel’
b Sächsischer Kinder- und
Jugendfilmdienst e.V.
Neefestr. 99
09119 Chemnitz
t 0371 444 7 440
e [email protected]
w www.ff-schlingel.de
BJF-Magazin 2/2015
„Durchblick“- & „Weitblick“Neuerscheinungen 2014/2015:
„Durchblick“-DVD: The Contest – In geheimer Mission
Regie: Martin Miehe-Renart, Dänemark 2013, 93 Min.
Der 12-jährige Karl ist aus einem Dorf nach Kopenhagen gezogen.
Dort freundet er sich mit der selbstbewussten Sawsan an, die
unbedingt an einem Songcontest teilnehmen will, aber ihre muslimischen Eltern verbieten ihr, im Fernsehen aufzutreten. – Dieser
turbulente Film wirbelt die Vorurteile zwischen den Kulturen herrlich durcheinander – und am Ende sind alle ein wenig klüger. BJFAltersempfehlung: ab 8 Jahren.
„Weitblick“-DVD: Familiengeheimnis
Regie: Morten Køhlert, Dänemark 2012, 96 Min., OmU
Eine alleinerziehende Mutter stirbt völlig unerwartet. Ihre drei
Kinder halten den Tod der Mutter geheim, um die Einweisung in
ein Heim oder die Aufteilung auf Pflegeeltern zu verhindern. – Der
Tod der Mutter stellt die drei Teenager vor eine schwierige Aufgabe, die sie enger aneinander bindet und aus der sie letztlich
gereifter hervorgehen. BJF-Altersempfehlung: ab 14 Jahren.
„Durchblick“-DVD: Kurzfilme für Kinder — Mit Prädikat“! (2)
Neun Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme, die mit den
Prädikaten „wertvoll“ und „besonders wertvoll“ ausgezeichnet
wurden, sowie einen Bonusfilm enthält diese DVD. Alle Filme wurden speziell für Kinder im Alter ab 4, 6 oder 8 Jahren ausgewählt
und eignen sich bestens für die ersten Filmerlebnisse von Kindern
im Kindergarten oder in der Grundschule.
„Durchblick“-DVD: Deine Schönheit ist nichts wert
Regie: Hüseyin Tabak, Österreich 2012, 81 Min.
Der 12jährige Veysel – halb türkisch, halb kurdisch – und seine
Familie sind aus der Türkei geflohen und leben seit einigen
Monaten in Wien. – Selten gab es einen Film, der so konsequent
aus der Perspektive eines Einwandererkindes erzählt, was es
heißt, sich in einem fremden Land ohne Sprachkenntnis
zurechtzufinden. BJF-Altersempfehlung: ab 10 Jahren.
BJF-Magazin 2/2015
35
Der Bundesverband Jugend und Film e.V.
(BJF) engagiert sich seit vielen Jahren
erfolgreich für die Filminteressen von Kindern
und Jugendlichen.
Mit ca. 900 Mitgliedern bietet der BJF eine
starke Lobby und umfangreichen Sevice,
um die Organisation kultureller Kinder- und
Jugendfilmveranstaltungen zu unterstützen.
Zu den BJF–Mitgliedern zählen Kulturzentren,
Schul– und Jugendfilmclubs, Jugendverbände,
Schulen und viele sonstige Bildungsstätten,
Pädagoginnen und Pädagogen, Film– und
Medienfachleute, kirchliche Medienzentralen
und regionale Medienzentren. Die „Junge
Filmszene im BJF“ ist das Informations- und
Kommunikationsnetzwerk für Jugendliche,
die selbst Filme drehen wollen.
Gerne unterstützen wir auch Sie in allen
Fragen zur Kinder und Jugendfilmarbeit.
Kontaktieren Sie uns!
Ostbahnhofstraße 15
60314 Frankfurt am Main
+49 (0) 69 – 631 27 23
[email protected] ■ www.bjf.info
Pressesendung – Entgeld bezahlt
D 31182 – ISSN: 1436-2759