Erfahrungsbericht: Auslandstrimester in Madrid an der UEM Erste Schritte… Auf dem Campus Für mich war von Anfang klar, dass ich mein Auslandssemester in Spanien verbringen wollte, damit ich mein Spanisch weiter verbessere und ich ganz allgemein das Land, die Menschen und Kultur dort sehr mag. Ein ganzes Jahr vorher hatte die Bewerbung schon begonnen mit Motivationsschreiben, Lebenslauf und der Nachweise eines Sprachtests/ Sprachzertifikats. Ja und nach der Zusage kam dann die ganze Sucherei: Anreise, Unterkunft, der übliche Papierkram. Ich hatte das Glück bei der Familie eines spanischen Freundes unterzukommen, und so den Spanish Way of Life hautnah mitzuverfolgen. Geflogen bin ich von Basel nach Barcelona, von Basel nach Valencia mit dem Bus (kurzer Urlaub) und dann mit dem AVE (Schnellzug) weiter nach Madrid. Viele meiner Freunde waren auch in WG’s – da dort aber überwiegend Englisch gesprochen wird, wollte ich wenigstens bei meiner Gastfamilie nur dem Spanischen „ausgeliefert“ werden. Die Universidad Europea de Madrid in Villaviciosa de Odón liegt recht außerhalb von Madrid. Vom “Principe Pío” aus nehmen alle, die in Madrid wohnen den Bus 518, mit welchem man eine gute halbe Stunde fährt. Das Studentenwohnheim an der Uni ist ungemein teuer und für diejenigen die das Madrider Tages- und Nachtleben kennen lernen wollen, ist es definitiv eine bessere Entscheidung in der Hauptstadt zu wohnen. Die Uni ist ein ungemein schöner und moderner Komplex. Die Organisation und Flexibilität der Mitarbeiter im International Office der UEM lässt leider allerdings einiges zu Wünschen übrig. Das soll einen jedoch nicht davon abhalten, an der UEM zu studieren, denn die 3 Monate in Spanien waren trotzdem wundervoll…! Die Fächerwahl erwies sich bei manchen als recht kompliziert; so gut wie jeder musste seine gewünschten Vorlesungen modifizieren. Der Inhalt der Vorlesungen war definitiv nicht so anspruchsvoll wie an der DHBW, doch wir hatten durchaus einiges zu tun: ständig gab es Gruppenarbeiten und Präsentationen – natürlich auf Englisch. Die Arbeit mit Nicht-Deutschen erwies sich als recht gewöhnungsbedürftig, denn viele Spanier und andere internationale Studenten waren nicht gerade zuverlässig bzw. hatten anderen Vorstellungen von Lernen und Studieren. Doch die Erfahrungen sind es immer wert. Wir hatten teilwiese recht lange Unitage, denn manchmal hatten wir jeweils morgens eine und nachmittags eine Vorlesung – und dazwischen lohnt es sich einfach nicht nach Hause zu fahren, allerdings hatten manche auch erst um 12h Uni oder nachmittags – kommt als ganz darauf an, was man studiert. Man sollte es auf jeden Fall mal genießen an einer privaten Uni zu studieren (auch wenn sie von allen Madrid-Uni’s den schlechtesten Ruf hat…). Leben in Madrid Was wäre eine Hauptstadt ohne ein vielfältiges Angebot an Freizeit, Kultur und Gastronomie. Madrid hat für Jedermann was zu bieten. Die U-Bahn ist das wichtigste Transportmittel, das Bussystem war mir nicht ganz geheuer – jedenfalls sollte man sich ein Abo kaufen, welches jeden Monat dann neu aufgeladen wird. Bis zum 23. Lebensjahr sind es 40 EUR/ Monat. Damit kann man also die ganze Zeit umweltfreundlich unterwegs sein Auch wenn Madrid groß ist - zu Fuß kommt man auch überall hin, wenn man sich ein wenig Zeit nimmt. Zu Fuß entdeckt man sowieso am meisten. Das ist der „oso“. Der berühmte Treffpunkt auf dem Platz „Puerta del Sol“ – das Zentrum des Zentrums in Madrid. Von dort aus ging es auch jeden Montag um 22h in den Independence Club. Zuerst zur legendären Tanzstunde mit Salsa, Bachata, Merengue etc. und wer dann noch Lust hatte und in Feierstimmung war, blieb zur „Fuckin‘ Monday“ Party. Was man sich auf jeden Fall nicht entgehen lassen sollte sind: Der Retiro – wunderschöner & großer Park, Templo de Debod – Tempel mit dem schönsten Sonnenuntergang Madrid’s, Dachterassen wie die von „Círculo de la Bellas Artes“, das Kapital (größte Disko Madrid’s mit 7 dance floors), Tapas essen (am besten im Viertel La Latina) etc.; multikulturell geht es in Lavapiéz (mein absolutes Highlight)zu: indisch essen für 10 EUR, oder arabisch…alle Küchen vorhanden! Eines von zahlreichen Museen sollte natürlich auch mal angeschaut werden wie das Prado oder Reina Sofia oder Thyssen. Jeden Sonntag findet ein Riesenflohmarkt statt – der Rastro: Perfekt für Schnäppchen, Krimskrams und super Stimmung. Unternehmt so viel ihr könnt! 3 Monate gehen leider viel zu schnell vorbei und ehe ihr euch verseht seid ihr wieder im deutschen Alltag…Nehmt euch auch Zeit um ein wenig das Land zu erkunden: ich habe den ganzen Süden abgeklappert, war in Galizien, im Norden und auch an der Westküste. Meine Favoriten: Valencia, Madrid, Granada. Ein paar Tipps zum Abschluss Spanier ticken anders (was für eine Überraschung). Man sollte viel Geduld (vor allem als Deutscher) mitbringen. Wenn ihr günstig mit einer Agentur reisen wollt, nehmt diese hier: Smart Insiders. Eine tolle Homepage mit vielen Infos und Ideen etc.: http://www.citylifemadrid.com/ (bitten auch Trips an) Entdeckt das Lokal 100 Montaditos (am Montag ist es am günstigsten). Versucht euch unter die Menge zu mischen und auch Spanier/innen oder Lateinamerikaner/ innen kennen zu lernen. In Madrid kann es furchtbar heiß aber auch furchtbar kalt sein. Lebt man in einer spanischen Familie, sollte man sich an die Essenzeiten gewöhnen: Mittagessen nicht vor 14h, Abendessen frühestens um 21h (mir persönlich hat das gefallen) Bei weiteren Fragen einfach bei mir melden: [email protected] „VIVA LA VIDA!“
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