Abfahrt am Donnerstag, 28. Januar 2016: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag begann unserer Reise in den frühen Morgenstunden zu unserem fernen Ziel - Finnland! Um vier Uhr morgens fuhren wir mit einem Minibus zum Frankfurter Flughafen. Einige versuchten in dieser Zeit den versäumten Schlaf der vergangenen Nacht aufzuholen. Endlich angekommen passierten wir die Sicherheitskontrollen ohne jemanden zurückzulassen Der Blick aus dem Flugzeugfenster vermittelte uns schon die ersten Eindrücke der verschneiten, naturnahen Landschaft, die wir in der nächsten Woche näher kennenlernen würden. Vom Flughafen Helsinkis fuhren wir mit dem Bus weiter nach Laukaa, wo wir die finnischen Familien treffen sollten. Aufgrund der günstigen Flugbedingungen kamen wir jedoch zu früh am Treffpunkt an, und so erwarteten wir ungeduldig unsere Austauschpartner. Freitag, den 29.1.201 Der Unterricht beginnt für gewöhnlich um 8:05 Uhr und in der ersten Stunde trafen wir uns alle gemeinsam im Computerraum, um uns Fragen für das anschließende Treffen mit den Finnen zu überlegen. Danach gab es ein Willkommenstreffen in der Cafeteria, bei dem uns selbstgebackene Kuchen und traditionelles finnisches Essen bereitgestellt wurden. Bei dieser Gelegenheit konnten wir uns alle besser kennenlernen. Daraufhin folgte eine Tour durch Laukaa, die uns sowohl bekannte Plätze wie zum Beispiel die Kirche oder das alte Feuerwehrhaus, aber auch die wunderschöne und beeindruckende Natur näherbrachte. Als wir wieder in der Schule angekommen waren, verbrachten wir die Zeit vor dem Mittagessen mit Tischtennisspielen mit den Finnen. Um 11:30 Uhr gab es dann auch schon Mittagessen. Doch das ist nicht der einzige Unterschied zu unserer deutschen Mensa, da das Mittagessen nicht nur kostenlos ist, sondern es auch Selbstbedienung gibt, bei der man sich so viel nehmen kann wie man will. Des Weiteren trinken die Finnen am liebsten Milch zu allen Mahlzeiten. Nach dem Mittagessen gab es eine Tour durch die Schule, bei der uns sehr viele Unterschiede zu unserer Schule auffielen: es gibt ein eigenes Fitnessstudio, ein Auditorium, einen Eislaufplatz, technische Vielfalt und vieles mehr. Am Nachmittag begleiteten wir unsere Austauschpartner in den Unterricht. Anschließend gingen wir mit unseren Austauschpartnern nach Hause; viele gingen in die Sauna, um sich zu entspannen und aßen ein sehr leckeres Abendessen. Freitag, 29. Januar und Samstag/Sonntag, 30./31. Januar 2016 Am Freitagabend überraschten uns die Finnen mit einem Ausflug zur "Crashed Ice Competition 2016". Das war sehr aufregend für uns trotz der eisigen Kälte, die auf dem Berg herrschte, wo die Schlittschuhfahrer mit hoher Geschwindigkeit hinunterfuhren. Am nächsten Morgen verbrachte eine Teilnehmerin ihren Vormittag damit, mit einem Schneemobil den Garten unsicher zu machen. Andere bauten einen Schneemann (# Olaf#Frozen) und gingen anschließend in die Sauna, um sich wieder aufzuwärmen. Manche besuchten auch ein Fußballspiel der Schule, wo sie fleißig die Mannschaften anfeuerten. Am Sonntag wanderten einige durch die verschneite, finnische Landschaft zu einer Feuerstelle, an der Würstchen, Stockbrot und Marshmallows gegrillt wurden. Dazu gab es heiße Schokolade und Milch. Nachmittags fuhren wir Schlittschuh, Schlitten und Langlauf. Als Belohnung buken wir Schoko-Minzekuchen, Karottenkuchen und probierten Salmiakki - eine typisch finnische Süßigkeit. Anschließend gingen einige zum Bowlen. Montag, den 01.02.2016 Voller Vorfreude auf das Programm des heutigen Tages kamen wir ausgeschlafen und motiviert um acht Uhr an der Schule an. In der ersten Stunde hatten wir das Vergnügen den zukünftigen Abiturjahrgang der Schule bei ihren Tanzübungen zu beobachten – die Finnen begehen ihr letztes Schuljahr nämlich mit ausgiebigen Tanzen. Trotz vereinzelter Motivationslosigkeit seitens einiger finnischer Schüler sah die eingeübte Choreographie schon nahezu perfekt aus. Nach dem klassischen Tanz sollte noch eine eigene Freestyle-Choreographie gezeigt werden. Das Beobachten dieser wurde uns aber verwehrt. Die Zeit bis zum immer verfrühten Lunch vertrieben wir uns mit Tischtennis oder mit dem Besuch des finnischen Schulunterrichts. Begeisterung kam schon am Freitag auf, als wir bemerkten, dass die Schule erstens drei Tischtennisplatten im Schulgebäude und zweitens freies WLan (!) hat. Nach dem Lunch (um 11.35-12.15 Uhr) fuhren wir, gemeinsam mit unseren finnischen Austauschpartnern, mit dem Bus nach Peurunka. Dort gingen wir zuerst in die IceCat Arena. Eine Gruppe deutscher Schüler versuchte sich im Curling, mehr oder weniger erfolgreich. Indes versuchten die Finnen und die verbliebenen deutschen Schüler wahlweise im Eislaufen oder im Eishockey. Im Anschluss an die IceCat Arena entspannten wir uns im nahegelegenen Spa. Während sich manche Schüler zu entspannen versuchten, wagten sich manche mutigen Austauschteilnehmer auf die längste Rutsche Mittelfinnlands. Es sollte die Möglichkeit unseres Lebens sein, diese Rutsche ausprobieren zu dürfen, aber als wir sie ausprobierten, hielt sich die Begeisterung in Grenzen. Nur einige mutige Deutsche (keine Finnen!) trauten sich danach im nahegelegenen Eisloch baden zu gehen. Hier ein gut gemeinter Rat. Sollte sich jemals einer von meinen wertgeschätzten Lesern trauen mitten in Finnland in einem Eisloch baden zu gehen. NICHT NACHDENKEN! Und die Temperatur ist auch so niedrig, dass man die Kälte nicht mal spürt. Erst später frieren die Hände ab. Nachdem alle das Eisloch erfolgreich überlebt hatten, trafen wir uns mit den anderen Austauschschülern und aßen gemeinsam zu Abend. Unter anderem gab es auch Rentierfleisch. Die Meinungen über das Rentierfleisch reichten von Hundefutter bis göttlich. Die Geschmäcker sind nun mal verschieden. Besonders aber am Nachtisch erfreuten sich alle Schüler. Später wurden wir, nach einem langen und erfolgreichen Tag, von den Eltern der finnischen Austauschteilnehmer abgeholt. Wir freuten uns schon auf das, was der neue Tag für uns bereithalten würde. Dienstag, 2.Februar Am Dienstagmorgen waren alle mit ihren Austauschpartnern im Unterricht. Nachdem wir eine Doppelstunde lang zwei Ölgemälde analysiert hatten, sind alle deutschen Schüler mit dem Bus nach Jyväskylä in das Alvar Aalto Museum gefahren, das einem berühmten, finnischen Architekten gewidmet ist. In diesem Museum waren Konstruktionen von Alvar Aalto wie zum Beispiel verschiedene Stühle und Grundrisse für Häuser zu sehen. Danach waren wir bei einem Workshop, in dem wir die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Kehls aus Papier als Silhouetten für die Neugestaltung der Skyline schnitten. Anschließend sollten wir die Sehenswürdigkeiten an der Scheibe aufhängen und den anderen vorstellen. Um 13 Uhr konnten wir dann in einem Universitätsgebäude namens Agora zu Mittag essen. Es gab verschiedene Salate, Beilagen und wir konnten uns zwischen Fisch und Fleisch entscheiden. Nach dem Essen liefen wir über einen See, der direkt neben der Universität liegt. Der See war sehr rutschig und uns sind Schlittschuhfahrer entgegen gekommen. Manche Schüler haben dann angefangen, Schneebälle auf andere zu werfen. Dann begaben wir uns in das ebenfalls von Alvar Aalto entworfene Stadttheater, wo uns eine Führung hinter die Kulissen geboten wurde. Es war sehr interessant, ein Theater auf eine andere Art und Weise zu sehen. Anschließend sind unsere Austauschpartner gekommen und wir hatten Freizeit. Einige waren dort shoppen und abends waren einige von uns noch im Hesburger. Mittwoch, 3.2.16 Wie auch die Tage zuvor startete unser Tag um 8.05 Uhr. Wir waren im PC-Raum der Schule und besprachen den Verlauf des weiteren Tages. Um 12.15 Uhr stand Ice-fishing auf dem See Vuojärvi an. Wir haben ca. zwei Stunden auf dem See verbracht, und haben leider nur einen Fisch gefangen. Das Wichtigste aber ist, dass wir es versucht haben!!! Um 18.30 Uhr stand das Eishockeyspiel in Jväskylä an. Wir als Deutsche hatten es manchmal schwer, mit dem Spielverlauf mitzukommen, da der Sport bei uns nicht der populärste ist und wir nicht mit den Spielregeln vertraut waren. Wir haben uns daher dazu entschieden, bei unserem Nationalsport, dem Fußball, zu bleiben. Nach dem Spiel war der Tag auch schon wieder vorbei und wir fuhren wieder nach Laukka. Donnerstag,4.2.2016 Das Programm startete für uns um 9 Uhr. Wir wurden in der Aula der Schule von 8 Finnen abgeholt. Diese führten uns zu der Grundschule, in der wir kochten. Das Gericht heißt Semla und ist typisch finnisch. Als erstes haben wir den Hefeteig, der mit Kardamom gewürzt wurde, zu kleinen Kugeln geformt. Nachdem diese gebacken wurden, haben wir sie halbiert, und Sahne, sowie Marmelade dazwischen gestrichen – und gegessen! Danach gingen wir mit unseren Austauschpartnern in den Unterricht. Anschließend gab es in der Mensa etwas zu Essen. Im Kinosaal der Schule schauten wir Rare Exports, einen finnischen Weihnachtsfilm an - auf finnisch mit englischem Untertitel. Eine Mischung aus finnischen Sagen, Action- und Gruselfilm. Als Abschluss unseres Austausches fuhren wir mit einem Bus nach Pappiniemi. Dort aßen wir zusammen mit unseren Austauschpartnern zu Abend. Danach gingen wir in die Sauna. Nach dem Saunagang wechselten wir in das nebenstehende Haus mit Kamin über, und haben dort über dem Kamin Pfannkuchen gebacken. Anschließend gab es eine Fragerunde über die Finnen. Das war unser letzter gemeinsamer Abend. Rückfahrt am Freitag, 5. Februar 2016: Am Freitagmorgen mussten wir uns schon wieder von den neu gefundenen Freunden trennen um nach Hause aufzubrechen. Dies war eine sehr schöne Reise, wärend der wir viele Facetten von Finnland und ihren Landsleuten entdecken durften! Näkemiin! Typisch Finnisch Maria Guener,Brune Chaumeny,Beatrice Piot,Chloe Darbon Unsere Aufgabe lautete:,,Sucht etwas typisch Finnisches´´ Wir haben uns auf die Suche gemacht und haben einiges gefunden. Wir haben eine Art Süssigkeit gefunden, die sich Salmiakki nennt. Eine lakritzartige Süssigkeit, die uns so sehr schlecht schmeckte, dass es verboten sein sollte, sie zu essen. Doch die Finnen lieben es. Auch typisch finnisch ist die Sauna, jeder Haushalt besitzt eine, und sogar der Flughafen in Helsinki. (Unsere Schule sollte sich auch eine anschaffen) Die Schulen besitzen eine Schnitzelgrube, ein Trampolin und FREIES W-LAN (ein solches sollte zu den Grundbedürfnissen gehören) Auch die Schüler ticken etwas anders. Sie tragen keine Schuhe in der Schule, trinken Milch in der Mittagspause und besuchen den Fitnessraum der SCHULE. Die Schlösser funktionieren ebenfalls etwas anders. Es ist fast so, als wäre alles “falsch” herum. Eine Autofahrt beginnt an der Steckdose. Aufgrund der Temperaturen in Finnland müssen die Motoren der Autos vorgewärmt werden, das soll auch umweltfreundlicher sein. So verschieden können Menschen sein.
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