Unser neuer Vikar stellt sich vor Liebe Gemeindemitglieder der Heilig-Geist Gemeinde in Fürth, „Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ – diese Worte des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth kommen mir gerade in den Sinn. Die Jahre als Student sind vorüber und etwas ganz Neues beginnt: das Vikariat. Natürlich gehen mir gerade viele Gedanken durch den Kopf. Wie wird es sein im Alltag der Gemeinde? Werde ich mich gut mit den Menschen verstehen? Auf diese Fragen gibt es heute natürlich noch keine Antwort. Damit Sie jedoch schon einmal vorab einen kleinen Eindruck von mir erhalten, darf ich mich an dieser Stelle mit ein paar Zeilen zu meiner Person vorstellen: Als Ältester von vier Brüdern lebte ich mit meinen Eltern die ersten Lebensjahre in West-Berlin, bevor wir 1994 nach Herzogenaurach zogen. Mein Vater eröffnete hier eine Zahnarztpraxis, während meine Mutter ihrem Beruf als Musiktherapeutin nachging. Als ich schließlich mit 14 Jahren konfirmiert werden sollte, setzte bei mir eine heftige Auseinandersetzung ein. Worum geht es hier eigentlich? Was steckt hinter den Formeln und Bekenntnissen, die es auswendig zu lernen gilt? Und vor allem: Was bedeutet die Nachricht von Jesus Christus für mein ganz eigenes Leben? Dank der Begleitung durch meinen damaligen Pfarrer führte mich dieses Ringen schließlich zu einem Ziel und ich ließ mich mit Freuden als Gemeindemitglied bestätigen. „Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten.“ (Psalm 43,3) wählte ich hierzu als meinen Konfirmationsspruch. Lange überlegen musste ich nicht, als es nach dem Abitur um die Frage nach dem geeigneten Studium ging. Religion, Literatur, Geschichte, Philosophie, Ethik, Kulturen – mit meinen Interessengebieten war ich im Studium der Evangelischen Theologie allerbestens aufgehoben. Dabei hatte ich von Anfang an das Berufsziel Pfarrer im Blick. Vor dem Studium verbrachte ich ein Jahr im westafrikanischen Burkina Faso als Praktikant bei der Hilfsorganisation CARITAS. Sicherlich war diese Zeit für mein Leben sehr prägend und bis heute halte ich gute Kontakte dorthin. Den Großteil meiner Studienzeit verbrachte ich anschließend an der HumboldtUniversität Berlin. Als Studierendenvertreter wollte ich den Interessen meiner KommilitonInnen in diversen Gremien Gehör verschaffen. In meinem Nebenverdienst als Touristenführer leitete ich Besucher durch die berühmte Kaiser-WilhelmGedächtniskirche. Schließlich durfte ich sogar ein Jahr lang die Sendung „Sonntags-Andacht“ für einen Berliner Radiosender moderieren. Gerade diese praktische Tätigkeit hat mich schon früh vor die Herausforderung gestellt, theologische Inhalte in der Lebenswelt unserer Zeit sichtbar zu machen. Ich denke, dies stellt eine der wichtigsten Kompetenzen im heutigen Pfarrdienst dar. Natürlich durften auch sämtliche Hobbys nicht zu kurz kommen: Gerne sorgte ich bei diversen Feierlichkeiten als DJ für die richtige Stimmung und eine Einladung zu einem Match Badminton würde ich sicher nie ausschlagen. Stets war mir aber klar, dass ich meinen Pfarrdienst in Bayern antreten möchte. Zusammen mit meiner Partnerin wohne ich jetzt seit 2013 wieder in Nürnberg. Ich blicke heute mit viel Vorfreude auf die Zeit als Vikar bei Ihnen in der Heilig-Geist-Gemeinde Fürth. Ganz herzlich möchte ich Sie einladen, bei meiner Einführung im Gottesdienst am 6. März dabei zu sein und gemeinsam mit mir in dieses „Neue“ zu starten. Herzliche Grüße, Ihr Vikar Philipp Müller
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