Merkblatt Gefahren durch Kohlenmonoxid

Merkblatt
37- Feuerwehr
Gefahren durch Kohlenmonoxid
Stand:
03/2016
Kohlenmonoxid (CO) ist ein geruchs- und geschmackloses Begleitgas einer Verbrennung.
Schon wenige Atemzüge können zum Tod führen, da es als Atemgift auf den Menschen wirkt.
Große Mengen an CO entstehen immer dann, wenn bei einem Verbrennungsvorgang von
kohlenstoffhaltigen Produkten, wie beispielsweise Holz, Kohle, Papier, Flüssiggas oder
Kunststoff nicht genügend Umgebungsluft vorhanden ist. Das Gas bindet sich im Blut an die
roten Blutkörperchen (Hämoglobin) und verdrängt dabei den Blutsauerstoff. Dabei entsteht
ein „innerer“ Sauerstoffmangel, der alle Zellen und Organe im Körper schädigt. Das
Statistische Bundesamt weist für das Jahr 2010 über 400 Fälle aus, in denen eine COVergiftung die Todesursache war (1).
Häufig ist die Ursache für eine CO-Vergiftung
- das Betreiben von fehlerhaften oder nicht zugelassenen Heizungssystemen
- der Einsatz von Geräten mit Verbrennungsmotoren
- die Nutzung von Gas- oder Kohlegrills
in geschlossenen Räumen wie Wohngebäuden oder Garagen.
Die Feuerwehr warnt deshalb vor den Gefahren durch Kohlenmonoxid und gibt dafür folgende
Handlungshinweise aus:
Jede Heizungsanlage (z.B. Gastherme), Kaminofen und Schornstein bedarf einer
regelmäßigen Kontrolle und Wartung.
Gasbetriebe Heizpilze oder Heizstrahler, sowie Verbrennungsmotoren (z.B. BenzinKettensäge) nur im Freien verwenden.
Beim Betrieb eines Kaminofens ist besonders auf eine ausreichenden Zuluft und
Rauchabzug zu achten.
Auch nachglimmende Holzkohlegrills stellen innerhalb einer Wohnung akute
Lebensgefahr dar.
Nehmen Sie beim Betrieb gasbetriebener Geräte plötzlich auftretende Kopfschmerzen
oder Bewusstseinseintrübung ernst - sie können ein erstes Anzeichen für eine
mögliche Vergiftung sein.
Beim Verdacht des Auftretens von Kohlenmonoxid verlassen Sie sofort den
betroffenen Raum. Öffnen Sie die Fenster, um zu lüften.
Schalten Sie - wenn möglich - das gasbetriebene Gerät aus.
Alarmieren Sie im Verdachtsfall Feuerwehr und Rettungsdienst über die
Notrufnummer 112.
(1) Statistisches Bundesamt: Ergebnisse der Todesursachenstatistik für Deutschland - Publikation - 2013
Merkblatt: Gefahren durch Kohlenmonoxid
Nicht nur umsichtiges Handeln, sondern auch technische Vorsorge können dazu beitragen,
CO-Unfälle zu verhindern: Es gibt sogenannte Gasmelder im Fachhandel, die auch vor der
Freisetzung von Kohlenmonoxid warnen. Sinnvoll ist die Installation eines solchen Gerätes in
der Nähe der Gastherme. Beachten Sie dabei aber, dass die Nutzung eines
Kohlenmonoxidwarnmelders nicht die Wartung der Heizanlage ersetzt oder dessen
Prüfintervalle verlängert. Ebenso stellt dieses Gerät keinen Ersatz für einen FeuerRauchmelder da.
Ihre Feuerwehr Mainz
Kontakt: Abteilung Vorbeugender Brandschutz
Telefon: 06131-124550
E-Mail: [email protected]
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