Leben ist immer lebensgefährlich

Freitag, 17. Juli, 20 Uhr
Helmut List Halle
Leben ist
immer lebensgefährlich
Im ersten Programmteil liest Wolfram Berger Lyrik und
Prosa von Erich Kästner, im zweiten Programmteil aus
Kästners Gedichtzyklus „Die 13 Monate“.
Markus Schirmer mischt sich in die Gedichtfolge mit
Stücken aus Robert Schumanns „Kinderszenen“ und
„Carnaval“ sowie mit Klaviermusik von Ludwig van
Beethoven, Franz Schubert und Markus Schirmer.
Mehr an Details möchten die ausführenden Künstler
nicht verraten.
Markus Schirmer, Klavier
Wolfram Berger, Rezitation
Programmdauer:
Erster Programmteil: ca. 45 Minuten
Pause: ca. 30 Minuten
Zweiter Programmteil: ca. 45 Minuten
Leben ist immer lebensgefährlich
Dass das „Leben immer lebensgefährlich“
sei, hat Erich Kästner allzu oft erfahren
­müssen. Dem militärischen Drill im preußischen Kaiserreich verdankte er einen
­Herzfehler, dem Ersten Weltkrieg entrann
er nur knapp, von den Nazis wurden seine
Bücher verbrannt, die Gestapo verhaftete
ihn zweimal, die Entbehrungen des Zweiten Weltkriegs und das Berufsverbot
hatten eine Tuberkulose zur Folge und
seine d­ominante Mutter hatte sein Ver­
hältnis zu Frauen zeitlebens auf dem
Gewissen. Und doch schrieb Kästner
­
die unvergleichlich menschenfreundlichs-­
te, humanistischste und humorvollste
Literatur. Nichts konnte ihn davon ab­
halten, moralische Kriterien einzufordern
und das Ganze auch noch so charmant,
so verführerisch in Worte zu setzen, dass
selbst der hartherzigste Mensch zu­
mindest zum Nachdenken anfangen müsste.
­Diesem Ausnahmedichter haben Wolfgang
Berger und Markus Schirmer ihr neues
­Programm gewidmet.
Zur Geschichte
Was macht aus einem klugen Jungen einen Kämpfer für die
Gerechtigkeit? Die Erfahrung des Gegenteils. In seinen Erinnerungen schreibt Kästner, wie sein Erwachsenwerden mit
dem ersten Schultag begann: „Meine Mutter öffnete die Tür.
Ich stieg, die Zuckertüte mit der seidenen Schleife vorm
Gesicht, die Ladenstufe hinauf, stolperte, da ich vor lauter
Schleife und Tüte nichts sehen konnte, und dabei brach die
Tütenspitze ab! Ich erstarrte zur Salzsäule. Zu einer Salz­säule,
die eine Zuckertüte umklammert. Es rieselte und purzelte
und raschelte über meine Schnürstiefel. Ich hob die Tüte so
hoch, wie ich irgend konnte. Das war nicht schwer, denn sie
wurde immer leichter. Schließlich hielt ich nur noch einen
bunten Kegelstumpf aus Pappe in den Händen, ließ ihn ­sinken
und blickte zu Boden. Ich stand bis an die Knöchel in Bonbons,
Pralinen, Datteln, Osterhasen, Feigen, Apfelsinen, Törtchen,
Waffeln und goldenen Maikäfern. Die Kinder ­kreischten.
Meine Mutter hielt die Hände vors Gesicht. Fräulein Haubold
hielt sich an der Ladentafel fest. Welch ein Überfluss! Und
ich stand mittendrin. Auch über Schokolade kann man weinen. Auch wenn sie einem selber gehört. – Wir stopften das
süße Strandgut und Fallobst in den schönen, neuen, braunen
Schulranzen und wankten durch den Laden und die Hintertür ins Treppenhaus und treppauf in die ­Wohnung. Tränen
verdunkelten den Kinderhimmel.“
Und mit solchen Tränen geht es weiter. Denn die Schule
entpuppt sich als „Kinderkaserne“, in der die Lehrer mit dem
Rohrstock Gehorsam und Wissen hineinprügeln wollen. Dem
kann er nur den Widerstand der Worte entgegensetzen, aber
die haben es in sich, wie er in seiner „Ansprache zum Schulbeginn“ formuliert: „Lasst euch die Kindheit nicht austreiben!
Haltet das Katheder weder für einen Thron, noch für eine
Kanzel! Nehmt Rücksicht auf diejenigen, die auf euch Rücksicht nehmen! Seid nicht zu fleißig! Lacht die Dummen nicht
aus! Misstraut gelegentlich euren Schulbüchern!”
In dieses Aufwachsen hinein bricht der Erste Weltkrieg, der
Kästners Kindheit abrupt beendet. Er wird eingezogen und
so gedrillt, dass ein bleibender Herzschaden in Kästners
weiterem Leben das Elend des preußischen Militarismus
bezeugt. Das einzige Glück ist, dass er so lange im Lazarett
liegen muss, dass der Krieg zu Ende ist, bevor Kästner ganz
genesen ist. So kann er schließlich sein Abitur nachholen
und begegnet in der Aufbruchsstimmung der jungen Weimarer Republik endlich Gleichgesinnten, die sowohl seine politischen Ansichten teilen als auch sein journalistisches und
literarisches Talent erkennen. Kästner studiert, promoviert,
arbeitet für zahlreiche deutsche Zeitungen und schließlich
die berühmte „Weltbühne“. Doch das genügt ihm nicht. Er
schreibt und veröffentlicht Gedichte, und als 1929 sein
­Kinderbuch „Emil und die Detektive“ erscheint, wird er rasch
berühmt. „Pünktchen und Anton“ sowie „Das fliegende
­Klassenzimmer“ erscheinen in schneller Folge, doch dann
bricht die Naziherrschaft herein und Erich Kästner ist als
Autor erledigt. Seine pazifistischen Texte passen nicht ins
Bild des neuen Deutschland, die neuen Machthaber erlassen
ein Schreibverbot, Kästners Bücher werden öffentlich verbrannt, er selbst verhaftet. Kein Wunder bei Texten wie dem
Gedicht „Kennst du das Land, wo die Kanonen blühen?“. Dort
heißt es: „Dort reift die Freiheit nicht. Dort bleibt sie grün.
Was man auch baut, – es werden stets Kasernen.“
Irgendwie kann er sich herausreden - er wird später wiederholt
verhaftet – aber er kann sich unter dem Radar der Verfolger
wegducken. Er wird zum Chronisten des braunen Terrors und
weigert sich, das Land zu verlassen. Er will berichten, was
passiert. So erlebt er auch die Reichspogromnacht: „Als ich
am 10. November 1938, morgens gegen drei Uhr, in einem
Taxi den Berliner Tauentzien hinauffuhr, hörte ich zu beiden
Seiten der Straße Glas klirren. Es klang, als würden Dutzende
von Waggons voller Glas umgekippt. Ich blickte aus dem Taxi
und sah, links wie rechts, vor etwa jedem fünften Haus einen
Mann stehen, der, mächtig ausholend, mit einer langen
­Eisenstange ein Schaufenster einschlug. War das besorgt,
schritt er gemessen zum nächsten Laden und widmete sich,
mit gelassener Kraft, dessen noch intakten Scheiben.
Außer diesen Männern, die schwarze Breeches, Reitstiefel und
Ziviljacketts trugen, war weit und breit kein Mensch zu entdecken. Das Taxi bog in den Kurfürstendamm ein. Auch hier
standen in regelmäßigen Abständen Männer und schlugen
mit langen Stangen ‚jüdische‘ Schaufenster ein. Jeder schien
etwa fünf bis zehn Häuser als Pensum zu haben. Glaskaskaden
stürzten berstend aufs Pflaster. Es klang, als bestünde die
ganze Stadt aus nichts wie krachendem Glas. Es war eine Fahrt
wie quer durch den Traum eines Wahnsinnigen.
Zwischen Uhland- und Knesebeckstraße ließ ich halten,
öffnete die Wagentür und setzte gerade den rechten Fuß auf
die Erde, als sich ein Mann vom nächsten Baum löste und
leise und energisch zu mir sagte: ‚Nicht aussteigen! Auf der
Stelle weiterfahren!‘ Es war ein Mann in Hut und Mantel. ‚Na
hören Sie mal‘, begann ich, ‚ich werde doch wohl noch …‘ –
‚Nein‘, unterbrach er drohend. ‚Aussteigen ist verboten! Machen
Sie, dass Sie sofort weiterkommen!‘ Er stieß mich in den
Wagen zurück, gab dem Chauffeur einen Wink, schlug die
Tür zu und der Chauffeur gehorchte. Weiter ging es durch die
gespenstische ‚Nacht der Scherben‘. An der Wilmersdorfer
Straße ließ ich wieder halten. Wieder kam ein Mann in Zivil
leise auf uns zu. ‚Polizei! Weiterfahren! Wird’s bald?‘
Am Nachmittag stand in den Blättern, dass die kochende
Volksseele, infolge der behördlichen Geduld mit den jüdischen
Geschäften, spontan zur Selbsthilfe gegriffen habe.“
Kästner überlebt den Krieg, macht in der Bundesrepublik
Deutschland eine zweite Karriere, wobei ihm Film und Fernsehen helfen, seine Gesundheit jedoch ist angegriffen. Aber
er hört nicht auf zu mahnen und zu warnen, er bleibt streng
pazifistisch und gewisse sozialistische Ideale lässt sich Kästner auch nicht nehmen, als offensichtlich der „real existierende Sozialismus“ in der DDR ad absurdum geführt wird.
Kästner stirbt 1974 und hinterlässt ein Werk, das weit umfangreicher und vielschichtiger ist, als es seine Kinderbücher
vermuten lassen.
Thomas Höft
Die Texte des heutigen Abends stammen aus:
Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke © Atrium Verlag Zürich, 1936 und
Thomas Kästner
Kleine Freiheit © Atrium Verlag, Zürich 1952 und Thomas Kästner
Kurz und bündig © Atrium Verlag, Zürich 1948 und Thomas Kästner
Bei Durchsicht meiner Bücher © Atrium Verlag, Zürich 1946 und Thomas Kästner
Das verhexte Telefon © Atrium Verlag, Zürich 1935 und Thomas Kästner
Die dreizehn Monate © Atrium Verlag, Zürich 1955 und Thomas Kästner
Die Interpreten
Markus Schirmer, Klavier
Geballte Energie, höchste Ausdruckskraft sowie eine faszinierende Symbiose aus Emotion und Intellekt kennzeichnen
das Spiel von Österreichs Ausnahmepianisten Markus Schirmer. Gleichgültig, ob in Asien, nahezu allen Ländern Europas,
Nord- oder Südamerika: Sein Publikum ist stets fasziniert von
seinem Charisma und seiner Fähigkeit, auf dem Instrument
lebendige Geschichten zu erzählen. Eine seiner Rezensionen
bringt es auf den Punkt: „Ein Rattenfänger auf dem Klavier… Musik, die
aus Herz, Hirn und Fingerspitzen
kommt.“
Schon früh eroberte er die wichtigsten Konzertserien und Festivals im Sturm: Wiener Musikverein, Suntory Hall/Tokio,
Wigmore Hall/London, Gewandhaus/Leipzig, Konzerthaus/Berlin, Bozar/Brüssel, Lucerne Festival, Rheingau Musik Festival, die
internationalen Klavierfestivals „La Roque d‘Antheron“ oder
Ruhr, Kissinger Sommer, Schubertiade, styriarte, Bregenzer
Festspiele, Stars of White Nights Festival St. Petersburg und
viele mehr.
Er arbeitet mit bedeutenden Orchestern und Dirigenten:
Wiener Philharmoniker, Royal Philharmonic Orchestra
­London, Tokyo Symphony Orchestra, Mariinsky Orchestra
St. Petersburg, Chamber Orchestra of Europe, English Chamber Orchestra unter Valery Gergiev, Sir Neville Marriner,
Vladimir Fedoseyev, Lord Yehudi Menuhin, Jukka Pekka
Saraste, Sir Charles Mackerras, Michael Gielen, John Axelrod,
Fabio Luisi oder Philippe Jordan.
In diesem Musiker schlägt allerdings nicht nur ein Herz.
Auch jenseits der „etablierten Klassik“ weiß er für Aufsehen
erregende Ereignisse zu sorgen: Egal ob mit „Scurdia“, einem
Improvisationsprojekt, welches außergewöhnliche Musiker aus allen Teilen der Welt auf einer Bühne vereint oder
mit eigenwilligen, von Publikum und Presse einhellig ge­
feierten Programmen mit Schauspielern wie Wolfram Berger
oder der US-Sängerin Helen Schneider – Markus Schirmer
besticht durch seine ungewöhnliche künstlerische Viel­
seitigkeit.
Seine Einspielungen mit Werken von Schubert, Haydn, Beet­
hoven, Ravel und Mussorgsky sowie seine jüngste CD „The
Mozart Sessions“ gemeinsam mit A FAR CRY, einem der
spannendsten jungen Kammerorchester der USA, sind international preisgekrönt worden, u. a. mit dem „Preis der deutschen Schallplattenkritik“. Und frisch erschienen ist die
neue CD des heutigen Programms „Leben ist immer lebensgefährlich“.
Eine der angesehensten Auszeichnungen für einen österreichischen Künstler wurde ihm ebenfalls zuteil: Der
„Karl-Böhm-Interpretationspreis“. Auftritte bei zahlreichen
Festivals und Konzertserien in den USA, Südafrika, Deutschland, der Schweiz, Türkei, Frankreich, Australien, Neuseeland,
Qatar, Bahrain, Argentinien, China und Österreich stehen in
der nächsten Saison auf seinem Programm.
Neben einer Professur für Klavier an der Musikuniversität
seiner Heimatstadt Graz wirkt Markus Schirmer auch
als gefragter Pädagoge bei internationalen Meisterklassen
oder als Juror bei verschiedenen renommierten Klavierwettbewerben.
Wolfram Berger, Rezitation
Wolfram Berger ist vor allem Schauspieler, aber auch Regisseur, Kabarettist, Sänger, Lautmaler, Wortjongleur und Entertainer. Oder besser gesagt: ein spielerisches Multitalent mit
einem Hang zum Schrägen, mit Sinn für Absurditäten und
doppelbödigen Humor.
Wolfram Berger, 1945 in Graz geboren, wurde im Anschluss
an seine Ausbildung zum Schauspieler direkt ans Grazer
Theater engagiert. Es folgte eine internationale Bilderbuchkarriere mit
jeweils mehrjährigen Engagements in Basel, Zürich, Stuttgart
und Bochum. 1980 sagte er sich
vom festen Engagement im
Stadttheaterbetrieb los, und
schuf als Freischaffender bei
Film, Funk und Fernsehen die
­finanzielle Basis, um seine eigenen
Theaterträume zu realisieren. Er inszenierte unter anderem mit der freien Schweizer Theatergruppe m.a.r.i.a. „Klassenfeind“ und „Nach Aschenfeld“ und drehte Filme. Fürs Radio arbeitete er an Hörspielen und als
Literatursprecher, im Fernsehen war er der Schweizer Eurocop.
In der Hörbücherei liest Wolfram Berger den ganzen „Mann
ohne Eigenschaften“ von Robert Musil, „Ich habe den englischen König bedient“ von Bohumil Hrabal, „Himmel, Polt
und Hölle“ von Alfred Komarek u. a. Er gründete das Rotta-Theater, dessen erste Produktion „Die Malstunde“ in der
Rotationshalle des Zürcher Tagesanzeigers und bei den Wiener Festwochen für Furore sorgte. Er folgte Einladungen zu
Festivals wie zum Beispiel zum Theatertreffen Berlin, zu den
Berliner Festwochen oder zum Freispiel München. Sein überaus großes Interesse für die unterschiedlichsten Arten von
Musik führten zu Begegnungen mit dem Vienna Art Orches­
tra, der NDR-Big Band, dem Carmina-Quartett, London Baroque, der Sinfonietta Basel oder dem Pianisten Markus Schirmer.
Daneben baute er kontinuierlich seine Kleinkunstprogramme:
Christoph Marthaler, Urs Jäggi und Jürg Kienberger und nicht
zuletzt Markus Schirmer waren ihm dabei kongeniale Partner.
Für seine Tätigkeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, so erhielt er den Kabarettpreis „Salzburger Stier“ (1997), war „Schauspieler des Jahres“ (ORF 2001), erhielt den „Nestroy 2004“
mit dem Kabinetttheater Wien und den Preis der deutschen
Schallplattenkritik 2008 und 2010 (für „Verdi“ und „Wölflisches Gejandl“).
Unzählige Radio-, Hörspiel- und Hörbuchproduktionen sind
das Ergebnis seiner Liebesaffäre mit dem Mikrophon, die von
der Freude am Lesen und dem Spiel mit Sprache erfüllt ist.
Die Zusammenarbeit mit Musikern aus allen Genres ist für
Wolfram Berger Quell der Inspiration für seine so genannten
„Kleinkunst-Programme“. Die musikalisch, satirisch poetischen Träume, die sich – wie ihr Erfinder – nirgends so richtig
einordnen lassen, zeugen von großer Lust am Singen und
Spielen in allen Lebenslagen, vom Auffinden und Ausprobieren verborgener Köstlichkeiten seines Berufes.
Die Witze des Tages
Ein Mann fährt mit seinem Auto stundenlang quer und zickzack durch Irland auf dem
Weg nach Kilkenny. Das Navi hat den Geist
­aufgegeben. Straßenkarte hat er natürlich seit
Navi keine dabei. Er irrt also durch die Gegend
und kann die Straße nach Kilkenny nicht
finden. Völlig entnervt hält er bei einem Bauern
am ­Straßenrand: „Please, can you help me!? –
I cannot find the way to Kilkenny! How do I
get to Kilkenny??!! … You know Kilkenny??!!“
Der irische Bauer schaut ihn skeptisch an.
„Kilkenny? – Yes, I know … well … I wouldn’t
start from here.“
Ein netter junger Italiener läutet an der
Haustüre. Der Vater einer hübschen Tochter
macht auf. Der Junge sagt (mit etwas Akzent):
„Ich bin Umberto und ich komme, um ihre
Tochter zu ficken.“ Der Vater: „Um waaas???!!
Der Junge: „Umberto“
von Wolfram Berger
Aviso
Samstag, 18. Juli
Helmut List Halle, 19 Uhr
Mozart.SOAP
Mozart: Ein musikalischer Spaß, KV 522 und andere heitere
Kammermusik und Lieder des Meisters
Lesung aus Mozarts Briefen und den frühen Biographien
Bibiana Nwobilo, Sopran
Stefan Gottfried, Hammerflügel
Solisten der Hofkapelle München
Leitung: Rüdiger Lotter, Violine
Johannes Silberschneider, Lesung
Für die Italiener ist Mozart ein Melancholiker. Der Franzose Stendhal
behauptete, Mozart sei nur zweimal in seinem Leben fröhlich ge­
wesen. Wir wissen es besser – dank seiner Briefe. Johannes Silberschneider folgt lesend den Maskeraden des Genies aus Salzburg,
während die Münchner Hofkapelle und Rüdiger Lotter in Mozarts
Originalklang schlüpfen, um seine Scherze möglichst drastisch
zu erzählen. Dazu noch ein gesungener „moto di gioia“ – wenn das
keine lachende Mozart.SOAP ist!
Die deutsche Literatur ist einäugig.
Das lachende Auge fehlt. Erich Kästner
Ab sofort nicht mehr:
Wolfram Berger & Markus Schirmer
präsentieren Texte von Erich Kästner &
Musik von Schumann, Lehár, Mussorgsky,
Beethoven, Schubert und Schirmer.
Neu auf CD.
Aviso
Dienstag, 21. Juli
Helmut List Halle, 20 Uhr
Musica ricercata
Konzert-Fantasie in Musik und Pantomime mit dem
Lachen von Bartók, Beethoven, Kurtág, Ligeti, Lutosławski,
Prokofjew & Strawinsky
Pierre-Laurent Aimard, Klavier
Tamara Stefanovich, Klavier
Valérie Aimard, Pantomime
Einen Tag vor der Ligeti.SOAP widmet auch Pierre-Laurent Aimard
seine Tastenkünste dem Genie aus Ungarn. Lebenslang hat es­
Ligeti bedauert, kein besserer Pianist zu sein. Aimard holt jene
Brillanz aus seinen Stücken heraus, die sich der Komponist nur
vorstellen konnte. Von Ligeti schlägt er Brücken zu Prokofjew und
Bartók, Beethoven und Kurtág – ein europäisches Panorama des
sarkastischen Humors zu zweit auf 88 Tasten samt Pantomime.
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Mittwoch, 22. Juli
Helmut List Halle, 19 Uhr
Ligeti.SOAP
Ligeti: Musik aus „Le Grand Macabre“
6 Bagatellen für Bläserquintett (aus „Musica ricercata“, 1953)
Poème Symphonique für 100 Metronome
Kammermusik, Klavierstücke
Lesung aus dem Libretto des „Grand Macabre“ und
anderen Texten von György Ligeti
Marie Friederike Schöder, Sopran
Solisten des styriarte Festspiel-Orchesters
Dirigent: Michael Hofstetter
Maria Köstlinger, Lesung
Das Lachen ist eher kein Grundbaustein in der Neuen Musik des
20. Jahrhunderts, aber bei György Ligeti ist alles anders. Der
Großmeister der Groteske und
der Ironie ist, wie es Pierre-Laurent Aimard formuliert, ein Komponist, „dessen Musik so tief ist
und der sich nicht zu ernst
nimmt“. Er ist einer, der uns erlaubt, auch über die letzte Autorität, den Tod, zu lachen, besonders in der singulären Oper „Le
Gand Macabre“, deren Highlights auch in unserer Ligeti.SOAP
aufblitzen. Solisten des styriarte Festspiel-Orchesters und Marie
Friederike Schöder gestalten ein atemberaubendes Spektakel aus
aktueller Musik.
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MusikFEst
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graz
03.– 07.
September
2015
Ein FEst dEr Musik untEr dEr künstlErischEn lEitung von
Markus Schirmer
Wolfram Berger / Yevgeny Chepovetsky / Karol Daniš / Das Grazer
Philharmonische Orchester / Pauline Haas / Clemens Hagen / Harald Haslmayr
Christopher Hinterhuber / Danjulo Ishizaka / Petru Iuga / Dirk Kaftan / Sharon Kam
Vanessa Latzko / Sélim Mazari / Nils Mönkemeyer / Ramón Ortega Quero
Guido Pauss / Natalia Prishepenko / Benjamin Schmid / Diknu Schneeberger /
Joschi Schneeberger / Karl-Heinz Schütz / Thomas Selditz
Andrii Slota / Martin Spitzer / Julia Stemberger
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