„Wir sind dort, wo Flüchtlinge unsere Hilfe brauchen“

Hilfe für Flüchtlinge
„Wir sind dort, wo Flüchtlinge
unsere Hilfe brauchen“
(Stand: 8. September 2015)
© World Vision
Über 56 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Bewaffnete Konflikte, Armut, Hunger und
Verfolgung zwingen viele Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Körperliche und seelische Strapazen,
Ausbeutung durch Schlepper und Angst prägen die oft lebensgefährliche Flucht. Die
Mitgliedsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft unterstützen dort, wo Flüchtlinge Beistand
benötigen: in den Herkunftsländern selbst: wie Syrien oder dem Nordirak, Südsudan oder Eritrea, in
den Durchgangsländern wie Jordanien, Italien oder Serbien, sowie in den Aufnahmeländern wie – mit
steigender Tendenz – Deutschland.
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Unsere Bündnismitglieder leisten im In- und Ausland Nothilfe in vielen Bereichen, z. B. Medizin,
Nahrungsmittel, Wasser und Hygiene oder auch Traumabehandlung. In Deutschland sind zudem
Beratung in behördlichen rechtlichen und sozialen Fragen rund um den Aufenthalt sowie
Arbeitsmöglichkeiten und Sprachkurse gefragt. Mehrere Mitgliedsorganisationen engagieren sich
auch in der Betreuung unbegleiteter jugendlicher Flüchtlinge, deren Zahl steigt.
© ASB
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Beispiele der Hilfe für Flüchtlinge
Hilfe in den Herkunftsländern
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action medeor stellt Medikamente zur Verfügung und hilft mit Nahrungsmitteln, Zelten und
Moskitonetzen. Außerdem versorgen sie Patienten in mobilen Kliniken.
ADRA legt den Schwerpunkt auf die Versorgung mit Nahrungsmitteln und auf Maßnahmen
zur Verbesserung der Hygiene.
CARE hilft u. a. mit Nahrungspaketen, Hygieneartikeln und Alltagsgegenständen. Die
Mitarbeiter betreuen viele Kinder, Frauen und Männer in Flüchtlingslagern mit
Traumabehandlung.
Help - Hilfe zur Selbsthilfe hat den Fokus auf die Behandlung von Unterernährung gesetzt
und hilft mit Trinkwasser. Die Organisation baut Schulen wieder auf und gibt Mietbeihilfen.
Speziell in Afghanistan fördert Help die berufliche Ausbildung von Menschen, die nach der
Flucht wieder in ihre Heimat zurückkehren. Im Tschad steht die Förderung der Landwirtschaft
im Vordergrund sowie die Förderung von Trinkwasser mit Solarenergie.
Islamic Relief hilft mit Wasserprojekten, Gesundheitshilfe und Verteilung von Hilfsgütern
des täglichen Bedarfs.
Die Johanniter engagieren sich in der Basisgesundheitsversorgung und -prävention.
Außerdem verteilen sie Nahrungsmittel und Hygieneartikel. Die Mitarbeiter der Auslandshilfe
betreiben oder unterstützen mehr als 30 Flüchtlingseinrichtungen, darunter auch
Einrichtungen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Zusätzlich engagieren sie sich in
verschiedenen Ländern, um Fluchtursachen zu bekämpfen. Es werden Hebammen
ausgebildet, um die Mutter-Kind-Versorgung langfristig zu verbessern (z. B. Afghanistan),
Augenkrankheiten behandelt (z. B. Kenia) oder auch Impfprogramme im Rahmen der WHO
durchgeführt.
Malteser International setzt sich für Vertriebene und Flüchtlinge im Nahen Osten und in
Südsudan/Uganda ein.
World Vision hilft stark unterernährten Kindern, kümmert sich um Binnenvertriebene und
hat Ernährungsprogramme für Mütter mit Kindern unter zwei Jahren aufgesetzt.
Außerdem sind der ASB, die AWO sowie
Hilfsorganisationen,
die
über
den
anParitätischen
Wohlfahrtsverband
geschlossen sind, in vielen Herkunfts-ländern
engagiert: arche noVa, Freunde der
Erziehungskunst,
HelpAge,
Handicap
International, Kinderhilfswerk Stiftung Global
Foto: © dpa
Care, LandsAid und Terra Tech.
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Hilfe in den Durchgangsländern
(und internationalen Aufnahmeländern)
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action medeor unterstützt u. a. Flüchtlinge auf den griechischen Inseln Lesbos und Chiros mit
medizinischen Hilfsmitteln.
Der ASB hilft Flüchtlingen auf der „Balkan-Route“. Mit Duschen, Waschbecken, heißem
Wasser und mobilen Toiletten soll ein Mindeststandard geschaffen bzw. gehalten werden.
Auch im Libanon sind die Helfer vor Ort.
CARE unterstützt u. a. Menschen, die über Serbien in den Norden fliehen mit
Nothilfepaketen. Darin befinden sich Trinkwasser, Nahrungsmittel und Hygieneartikel für
Frauen. Außerdem werden Kleinkinder mit Windeln, Feuchttüchern, Babynahrung und
Desinfektionssprays versorgt.
Habitat for Humanity unterstützt u. a. Flüchtlinge im Libanon. Dabei versuchen die Helfer,
die Lebensumstände von geflohenen Frauen, Männern und Kindern im städtischen Raum zu
verbessern.
Help unterstützt ankommende Flüchtlinge in Serbien. Die Mitarbeiter verteilen
Nahrungsmittel, Decken und stellt Betten und Waschmaschinen zur Verfügung.
Medizinisches Personal kümmert sich um ärztliche Versorgung. Außerdem helfen sie durch
Aufbau von Kleinbetrieben und Wiederherstellung von Wohnräumen, Armut zu bekämpfen.
In Montenegro setzt sich Help im Besonderen für die Integration von Roma und anderen
benachteiligten Gruppen ein. Auch die Einrichtung von Kindertagesstätten, z. B., in Jordanien,
und der Wiederaufbau von Unterkünften sind Aufgaben von Help.
Islamic Relief unterstützt bereits seit zwei Jahren ankommende Flüchtlinge in Italien mit
Nahrungsmitteln, Haushaltsgegenständen und Hygieneartikeln. Hilfe für die Menschen, die
in Griechenland ankommen, wird derzeit geplant.
Malteser International ist in Frankreich, Italien, dem Libanon und der Türkei mit
Hilfsprogrammen vor Ort.
World Vision unterstützt im Libanon, in Jordanien und der Türkei ankommende oder
durchreisende Flüchtlinge.
Seitens des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes sind u. a. arche noVa im Libanon und in
Griechenland, HelpAge, LandsAid und Global Care im Sudan, Uganda und Äthiopien
engagiert. Sie leisten medizinische Hilfe, verteilen Nahrungsmittel und kümmern sich um
Kinder und alte Menschen.
© Johanniter
© Islamic Relief
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Hilfe in Deutschland
In Deutschland werden so viele Hilfsprojekte angeboten, dass hier nur beispielhaft eine Auswahl
vorgestellt werden kann. Zudem ändert sich die Lage fast stündlich. Detaillierte Informationen, auch
zu Sachspenden und ehrenamtlicher Unterstützung, erhalten Sie bei den Regionalgruppen in Ihrer
Stadt bzw. in Ihrer Nähe.
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Der ASB bietet bundesweit Unterkunft für mehrere
Tausend Flüchtlinge. Im Fokus stehen vor allem
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Es wird
Unterstützung bei der Orientierung, dem Umgang
mit Behörden, der Integration und der Verarbeitung
traumatischer Erlebnisse angeboten, sowie
Sprachkurse, Erste-Hilfe-Kurse und Freizeitangebote.
Die AWO betreut mit mehr als 200 Migrations- und
Integrationsfachdiensten sowie in zahlreichen
Wohnheimen und Erstaufnahmeeinrichtungen
Flüchtlinge in ganz Deutschland. Sie berät, hilft beim
Umgang mit Ämtern und Behörden, vermittelt
Deutschkurse und Institutionen mit speziellen
Hilfsangeboten und sozialpädagogischer Betreuung.
Die AWO tritt zudem für grundlegende
Verbesserungen der sozioökonomischen
Lebenslagen sowie gegen diskriminierende
Strukturen ein.
Islamic Relief verteilt u. a. Gutscheine für ihre
„CharityShops“, in denen Flüchtlinge Kleidung,
Haushaltsgeräte, Schulranzen, Kinderwagen und
vieles mehr erhalten.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist in insgesamt acht
Bundesländern mit Notunterkünften, Übergangssowie zentralen Unterbringungseinrichtungen und
medizinischer Versorgung aktiv. In mehr als 35
Einrichtungen bundesweit kümmern sich die Helfer
täglich um rund 20.000 Menschen. Als Partner der
Bundesländer haben sich die Johanniter in den
vergangenen Monaten zudem als Ansprechpartner
für den Aufbau und Betrieb längerfristiger
Unterkünfte mit einem breiten Betreuungsangebot
bewährt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei in
Nordrhein-Westfalen, das entsprechend der
geltenden Verteilerschlüssel als bevölkerungsreichstes Bundesland die meisten Flüchtlinge
Fotos: ASB/Barbara Bechtloff, ASB/Loos,
aufnimmt.
AWO und Handicap International/Fleischmann
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Der Malteser Hilfsdienst z. B. ist an rund 100 Standorten in Deutschland aktiv, um
Flüchtlingen zu unterstützen. Mit vielen Hundert Ehrenamtlichen Helfern unterstützen sie
den Aufbau und die Einrichtung kurzfristiger Notunterkünfte. Zusätzlich werden
Nahrungsmittel und Kleidung verteilt und die betroffenen, traumatisierten Menschen
psychologisch betreut.
Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland bieten Sprachkurse und
Freizeitaktivitäten für junge Flüchtlinge an. Außerdem setzten sie sich für die Verbesserung
der Wohnbedingungen der Flüchtlinge ein und leisten ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit.
Der Paritätische Gesamtverband ist mit rund 120 Mitgliedsorganisationen in Deutschland in
der Beratung und Unterstützung von Flüchtlingen tätig: Schwerpunktmäßig in rechtlichen
und sozialen Fragen wie z. B. Aufenthalt, Arbeit, Wohnen. Sie bieten ein breites Spektrum an
Bildungs- und Freizeitangeboten.
Die im Bündnis Aktion Deutschland Hilft vertretenden Hilfsorganisationen leisten u. a. diese
Unterstützung: arche noVa unterstützt in Sachsen Flüchtlinge aus dem Kosovo, Syrien,
Albanien, Irak, Afghanistan, Serbien, Tunesien, Marokko und Eritrea. Die Freunde der
Erziehungskunst bieten psychologische Betreuung zur Verarbeitung von Traumata.
Außerdem bieten sie als Multiplikatoren-Schulung Seminare für interessierte Helfer an.
Handicap International begleitet Flüchtlinge mit Behinderung und bietet Sprach- und
Integrationskurse an (Foto Vorseite: Sprachkurs für einen blinden Mann).
© Johanniter/Nikolaus Brade
© Johanniter/Loos
© Malteser
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Helfen auch Sie mit Ihrer Spende!
Menschen auf allen Stationen der Flucht brauchen Unterstützung, Hilfe und Fürsorge: Männer,
Frauen, unbegleitete Jugendliche, Kinder. Aktion Deutschland Hilft ruft daher zu Spenden auf.
Helden auch Sie, werden Sie Teil des großen Helfernetzwerkes! Helfen Sie privat, mit Ihrem
Unternehmen/Ihren Kollegen in der Firma, im Verein, mit der Schule – mit jedem Euro können Sie
Gutes tun.
Aktion Deutschland Hilft
- Bündnis deutscher Hilfsorganisationen Willy-Brandt-Allee 10-12
53113 Bonn
Tel.: 0228 / 242 92-444
Fax: 0228 / 242 92-199
[email protected]
Spendenkonto
Sozialbank Köln
IBAN: DE62 3702 0500 0000 102030
Spendenhotline: 0900 55 10 20 30
(gebührenfrei aus dem deutschen Festnetz, mobil
abweichend)
oder online: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de
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