Zentraler Hochschulsport Sachgebiet Berg- und Klettersport Einstellung einer (Touren-)Skibindung Hinweis: Die Einstellung der Bindung sollten Sie – wenn Sie ganz sicher gehen wollen - in einem Fachgeschäft mit einem Bindungseinstellgerät vornehmen lassen. Die hier beschriebenen Informationen zur Einstellung einer Skibindung und zur Ermittlung des Z-Wertes dienen zu einer groben Einstellung der Bindung. Im Regelfall und unter Berücksichtigung dieser Informationen reicht dies jedoch für Tourenbindungen aus. 1. Ermittlung und Berechnung des Z-Wertes Größe und Gewicht des Skifahrers Suchen Sie in der Tabelle die Zeile mit Ihrem Gewicht und Ihrer Größe. Sollte dieser Werte nicht in derselben Zeile stehen, so ist der Wert der weiter oben in der Tabelle steht, der Wert für den Anfängertyp (Tempo: langsam bis mäßig, Gelände: leicht bis mäßig, Stil: vorsichtig, sanft). Sohlenlänge Messen Sie die Sohlenlänge der Skischuhe mit einem Maßband oder Meterstab. Sie benötigen die genaue Sohlenlänge um den Z-Wert bestimmen zu können. Korrektur Skifahrertyp Anfänger: Sie haben bereits den richtigen Z-Wert gefunden, den Sie auf Ihrer Bindung am Heckautomaten und an den Vorderbacken der Bindung auf der Skala einstellen müssen. Durchschnittlicher Skifahrer: Für den Durchschnittlichen Fahrer gehen Sie bei dem ermittelten Wert einfach eine Zeile unter den für Anfänger ermittelten Z-Wert. Fortgeschrittener Skifahrer: Um den Z-Wert für den fortgeschrittenen Fahrer zu finden, nehmen Sie wieder den Wert des Anfängers als Grundlage. Nun gehen Sie in der Tabelle zwei Zeilen nach unten, dann erhalten Sie den Z-Wert des fortgeschrittenen Fahrers. Skifahrer Profi: Um den Z-Wert des Profis auf Ski zu finden, suchen Sie wie immer zuerst den Wert des Anfängers. Sie gehen nun wieder in der Tabelle 2 Zeilen nach unten und dann eine Spalte nach links. Alterskorrektur: Zum Schluss noch die Alterskorrektur. Für Kinder bis 10 Jahre und erwachsene Skifahrer über 50 Jahre gehen Sie in der Tabelle wieder eine Zeile nach oben um den richtigen Z-Wert zu bekommen. 1 Zentraler Hochschulsport Sachgebiet Berg- und Klettersport Z-Werttabelle Gewicht und Größe Gewicht des Skifahrergröße Skifahrers in kg in cm Z-Wert in Abhängigkeit der Sohlenlänge (in mm angegeben) des Skischuhs bis 250 251 270 271 290 291 310 311 330 über 330 10 - 13 0,75 0,75 14 - 17 1 1 0,75 18 - 21 1,5 1,25 1 22 - 25 1,75 1,5 1,5 1,25 26 - 30 2,25 2 1,75 1,5 1,5 31 - 35 2,75 2,5 2,25 2 1,75 1,75 36 - 41 3,5 3 2,75 2,5 2,25 2 42 - 48 bis 148 3,5 3 3 2,75 2,5 49 - 57 149 - 157 4,5 4 3,5 3,5 3 58 - 66 158 - 166 5,5 5 4,5 4 3,5 67 - 78 167 - 178 6,5 6 5,5 5 4,5 79 - 94 179 - 194 7,5 7 6,5 6 5,5 über 95 über 195 8,5 8 7 6,5 10 9,5 8,5 8 11,5 11 10 9,5 2. Einstellung des Z-Wertes an der Bindung Bitte selbst vornehmen bzw. in einem Fachgeschäft vornehmen lassen, siehe Hinweis S. 1. Der Gerätemeister darf diesen Wert aus Haftungsgründen nicht einstellen! Die Einstellung des Z-Wertes muss an zwei Stellen erfolgen: • • am Bindungskopf = Vorderbacken am Fersenteil Hier befindet sich jeweils eine Auslösewertskala! Hierbei wird die Einstellschraube auf den jeweilig von Ihnen ermittelten Wert (s.o.) mit einem Schraubendreher (im Regelfall großer Kreuzschlitzschraubendreher) gedreht! Siehe Bilder nächste Seite! 2 Zentraler Hochschulsport Sachgebiet Berg- und Klettersport Tourenbindung Marker Fersenteil – Z-Wertskala Vorderbacken – Z-Wertskala Tourenbindung Fritschi Fersenteil – Z-Wertskala Vorderbacken – Z-Wertskala Hier ist die Einstellschraube für den Vorderbacken Hier ist die Einstellschraube für den Vorderbacken 3. Voreinstellungen an der Bindung Dies übernimmt im Regelfall der Gerätemeister; zumindest zeigt er Ihnen diese Einstellungen! Einstellung des Anpressdrucks Damit eine Bindung richtig funktioniert, muss nicht nur der Auslösewert (Z-Wert) stimmen, sondern auch der Anpressdruck, mit welchem in der Regel der Hinterbacken den Schuh in die Bindung drückt. Die Einstellung des Anpressdrucks ist identisch mit der Längenverstellung auf die korrekte Sohlenlänge. Die Längenverstellung und damit auch der Anpressdruck erfolgt über das Ein- oder Ausdrehen der Längenverstellschraube. Dabei sollte die Bindung im Regelfall so knapp sitzen, dass der Skischuh mit dem Ende gerade noch in die Bindung passt. Die Längenverstellschraube Marker Fritschi Wichtiger Hinweis: Der richtige Anpressdruck ist dann erreicht, wenn die Längenverstellschraube bei geschlossener Bindung (der Schuh muss in der Bindung sein!) mit dem Gehäuse bündig ist. Dies gilt sowohl bei Marker- als auch bei Fritschi-Tourenbindungen. 3 Zentraler Hochschulsport Sachgebiet Berg- und Klettersport Einstellung des Sohlenhalters Alle Tourenbindungen besitzen die Möglichkeit die Höhe des Vorderbackens zu verstellen und damit den Vorderbacken an die Dicke der Schuhsohle anzupassen. Die Stelle des Vorderbackens mit welcher der Sohlenrand in die Bindung gedrückt wird, heißt Sohlenhalter. Dies ist speziell immer dann nötig, wenn Skischuhe mit Tourenschuhsohlen (bei diesen ist die Sohle je nach Firma meist unterschiedlich dick) oder auch abwechselnd mit Pistenskischuhen in einer Bindung genutzt werden sollen. Grundsätzlich muss deshalb auch der Sohlenhalter korrekt eingestellt werden. In der Regel gibt es zwei Möglichkeiten, wie ein Vorderbacken eingestellt wird: Entweder wird die Höhe des Vorderbackens selbst reguliert, oder die Bindung verfügt über eine Gleitplatte unter der Schuhsohle, welche in der Höhe verstellt wird. Egal, wie die Einstellung erfolgt, das Vorgehen ist immer dasselbe: Zur Überprüfung der richtigen Einstellung eignet sich am besten ein Stück Papier. Dieses wird auf die Gleitplatte gelegt. Der Skischuh wird jetzt in der Bindung arretiert. Gleitplatte Sohlenhalter Bei richtiger Einstellung des Sohlenhalters sollte das Blatt gerade noch zum Herausziehen sein ohne dass es zerreißt! Zerreißt dieses Blatt oder geht es zu locker heraus, dann muss der Sohlenhalter höher bzw. tiefer gestellt werden. Einstellschraube Sohlenhalter bei Fritschi Einstellschraube Sohlenhalter bei Marker 4
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