Überraschung: Auf einer Bank im Fußballtor durfte Werder-Bremen-Fan Torsten Ukena Platz nehmen. Anschließend dreht er auf dem Lkw-Anhänger zur Musik seiner Lieblingsband AC/DC eine Ehrenrunde. Im Hintergrund ein Foto mit den Höxteraner Soldaten, die sich auf dem Kasernenplatz aufgestellt hatten und dabei ein A, B, C und eine 7 bildeten. | © Mathias Brüggemann Torsten Ukena wird mit einem Bataillonsappell in der General-Weber-Kaserne verabschiedet. Marc Michalek führt jetzt das ABC-Abwehrbataillon 7 in Höxter. Höxter. Der Abschied fiel ihm sichtlich schwer: Oberstleutnant Torsten Ukena, Kommandeur des ABC-Abwehrbataillons 7, ist am Freitag mit einem Bataillonsappell in der General-Weber-Kaserne nach dreijähriger Dienstzeit in Höxter verabschiedet worden. Gleichzeitig übernahm sein Nachfolger, Oberstleutnant Marc Michalek, das Kommando über die Höxteraner Soldaten. An dem vom Luftwaffenmusikkorps Münster musikalisch begleiteten Appell nahmen zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Vereinen teil. In seiner Abschiedsrede bedankte sich Torsten Ukena bei seinen Soldatinnen und Soldaten, die ihm "Vertrauen, Loyalität und Gefolgschaft" auch in schwierigen Zeiten geschenkt hätten. Ukena erinnerte an die Auslandseinsätze in der Türkei, in Afghanistan, Kuwait, Irak und Mali und zeigte sich dankbar, "dass alle wieder heil nach Hause gekommen sind". Er lobte das "Höchstmaß an Leistungsbereitschaft" der Soldaten und bezeichnete das Bataillon als einen "fantastischen Haufen von Männern und Frauen". Der Standort Höxter sei ein ganz besonderer, blickte er auf seine dreijährige Amtszeit zurück. Höxter biete seinen Soldaten eine Heimat: "Hier fühlt man sich wohl, hier ist die Bundeswehr willkommen und mittendrin." Die Zeit sei viel zu schnell vorübergegangen, resümierte er. Höxter sei für ihn eine "prägende Erfahrung" gewesen. Oberst Henry Neumann, Kommandeur des ABC-Abwehrkommandos der Bundeswehr in Bruchsal, würdigte die Leistungen Ukenas, der es verstanden habe, "mit seiner ruhigen und nüchternen Art, seine Soldaten zu motivieren und zu Höchstleistungen zu bringen". Das Bataillon habe sich unter seiner Führung stets hervorragend präsentiert. Ukena habe in seiner Arbeit "Übersicht, Planungsvermögen und Weitblick" gezeigt. Neumann sprach ihm seine "Hochachtung zu dieser Führungsleistung" aus. Ukenas Nachfolger, Oberstleutnant Marc Michalek, wünschte Neumann eine "glückliche Hand" und das "Gespür für die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt". Er riet ihm, seine neue Aufgabe "bewusst und offensiv" anzunehmen. "Sie übernehmen jetzt die Verantwortung über das Beste, was die Bundeswehr besitzt: die Menschen." Anschließend entband Neumann Torsten Ukena von seinen Aufgaben als Bataillonskommandeur und übergab die Truppenfahne an Marc Michalek. Nach dem offiziellen Festakt überraschten die Soldaten ihren scheidenden Kommandeur mit einer ganz besonderen Rundfahrt über den Appellplatz. Der Werder-Bremen-Fan durfte auf dem mit grünweißen Werder-Utensilien und einem Fußballtor geschmückten Lkw-Anhänger Platz nehmen und drehte zu dem Hard-Rock-Stück "Highway to Hell" seiner Lieblingsband AC/DC eine Ehrenrunde über den Platz. "Highway to Geilenkirchen" stand auf dem Lkw. In Geilenkirchen wird Ukena seine neue Wirkungsstätte im Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr haben.
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