Don`t be a Maybe!

Don’t be a Maybe!
Predigt an Neujahr 2016
Werbetexter verstehen etwas von den Sehnsüchten der
Menschen. Mit ganz einfachen Worten sprechen sie tiefe
Sehnsüchte an – und verbinden sie ganz trivial mit dem
Kauf bestimmter Produkte.
So auch die Tabakwerbung von Marlboro im Jahr 2011.
Da war auf den großen Plakaten zu lesen: Don’t be a
Maybe. Zu deutsch: Sei kein Unentschlossener! Sei kein
Vielleicht-Mensch! Und in vielen Beispielen wurde erklärt,
was so einen Maybe ausmacht:
A Maybe never made history. Ein Vielleicht-Mensch hat
niemals Geschichte gemacht.
A Maybe never wrote a song. Ein Vielleicht-Mensch hat
nie einen Song geschrieben.
A Maybe never found his way. Ein Vielleicht-Mensch hat
nie seinen Weg gefunden.
A Maybe never is his own boss. Ein Vielleicht-Mensch ist
nie sein eigener Herr.
A Maybe does not start. Ein Vielleicht-Mensch fängt
niemals richtig an.
Und gegen diese feige Unentschlossenheit steht ein
einziges Wort: „Be!“ – „Sei!“ – „Sei du selbst, sei ganz,
steh zu dir!“ Sag „yes or no“, „left or right“!
Die Tageszeitung „Die Welt“ beschrieb die heutige
Generation als eine Maybe-Generation. Eine Generation,
die über vielfältige Möglichkeiten verfügt und sich alles
offen halten will, nach dem Motto: Nur nicht festlegen.
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Zwischen dem Entweder und dem Oder leben. Besser im
Vielleicht bleiben.
Liebe Zuhörer,
das Neue Jahr fragt uns: Mit welcher innerer Einstellung
fängst du dieses Jahr an? Als Maybe – oder als Be? Als
Unentschlossener, der sich alles offen hält, oder als einer,
der mit Entscheidungsfreudigkeit und Grundsätzen seinen
Weg geht, der klar „Ja“ sagt oder „Nein“, der nicht
andauernd sagt: „Schau mer mal!“, sondern: „Jetzt pack
ich’s an.“ Der nicht nur bei den guten Vorsätzen bleibt
und sich denkt: „Mal schauen, was sich so entwickelt“,
sondern: „Ich mache damit ernst - und fange heute damit
an.“ Geb’s Gott, dass es so ist.
Einleitung
Wenn man etwas Neues beginnt, fängt man mit einer
besonderen Einstellung an, ob das der Beginn einer
Berufslaufbahn ist oder einer Ehe, ob das Umzug an
einen neuen Wohnort ist oder – der Beginn eines neuen
Jahres.
Mit welchen Gefühlen, mit welcher Grundeinstellung
gehen Sie heute in dieses neue Jahr 2016?
Fürbitten
Herr meiner Stunden und meiner Jahre,
meine Zeit liegt in deinen Händen,
du gibst sie mir in meine Hand.
Ich bitte dich: Stärke meine Sorgfalt, dass ich meine Zeit
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nicht töte, vertreibe und vertue.
Öffne mein Herz und meine Sinne, dass ich die Stunden
dieses Tages erfülle mit dem, was notwendig ist, was gut
und schön ist.
Gib mir die Kraft, mich nicht treiben zu lassen, sondern
mein Leben in die eigene Hand zu nehmen.
Lass mich in der Gegenwart leben, hier meine Aufgaben
erfüllen und schöne Momente auskosten.
Schenke mir einen gütigen Blick auf die Menschen, die
mir täglich begegnen
Lass mich nach vorn schauen, gespannt sein, gelassen
bleiben und ja sagen zu dem, was mir geschenkt und
auferlegt wird.
Herr meiner Stunden und meiner Jahre,
meine Zeit liegt in deinen Händen,
du gibst sie mir in meine Hand.
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