Fisch in der Fastenzeit

Fisch in der Fastenzeit
Die Fastenzeit, die 40 Tage von Aschermittwoch bis Ostern, nützen viele Menschen
um ihre Essgewohnheiten zu verändern. Manche nehmen sich vor, in dieser Zeit auf
bestimmte Lebensmittel oder Alkohol zu verzichten, andere entschließen sich dazu,
eine strenge Fastenkur zu machen.
Das Fasten hat eine lange Tradition. Für viele hat das Fasten jedoch heute keinen
religiösen Hintergrund mehr, sondern soll nach der üppigen Faschingszeit wieder
Ausgleich bringen.
In früheren Zeiten entstanden verschiedene Fastenspeisen, vor allem Fastensuppen.
Da nicht nur das Fleisch, sondern auch die Rindfleischsuppe an Fasttagen verboten
war, bereitete man die Fastensuppen meist aus dem Kochsud von Erbsen zu.
Daneben gab es Fisch, Austern, Krebse, Muscheln, Schildkröten, Schnecken,
Fischotter und Biber, die das schale Erbsenwasser genießbarer machten. Fische
oder Krebse galten früher nicht als Delikatesse, da sie in Bächen, Flüssen und
Teichen massenhaft vorhanden waren.
So ist auch das traditionelle Heringsessen am Aschermittwoch noch ein Relikt der
früheren Fastenspeisen. Hering galt damals als billigste Fischsorte.
Heute hat der Heringsschmaus kaum mehr etwas mit Fasten zu tun.
Der Trend zu häufigerem Fischkonsum kann angesichts der ernährungsphysiologisch wertvollen Inhaltsstoffe nur begrüßt werden.
Es klingt so banal, ist aber wissenschaftlich fundiert: Von dem, was wir essen, hängt
ab, wie unser Gehirn funktioniert. Fisch gilt in Fachkreisen als „Gehirnnahrung“. Der
Londoner Ernährungswissenschafter und Gehirnforscher Michael A. Crawford
vermutet, dass erst die Entdeckung von Fisch als Hauptnahrungsmittel die
sprunghafte Entwicklung des menschlichen Gehirns vor zwei Millionen Jahren
ausgelöst und damit den Homo Sapiens ins Leben gerufen hat. Verantwortlich dafür
zeichnen die im Fisch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren. Sie halten nicht nur das
Gehirn auf Trab, sondern bringen den Blutkreislauf in Schwung, senken Blutwerte
und Blutdruck. Sogar leichte Herzrhythmusstörungen und Stress sollen wieder
abklingen, wenn regelmäßig Salzwasserfische wie Hering, Makrele oder Lachs auf
dem Speiseplan stehen.
Nur 200 Gramm Fisch versorgen unseren Körper außerdem mit 70 Prozent des
täglichen Eiweißbedarfs und dem Vitamin D von fünf Tagen Sonnenschein. Das ist
besonders in der lichtarmen Zeit sehr wichtig, denn normalerweise regt hauptsächlich
die ultraviolette Strahlung der Sonne unseren Körper zur Produktion dieses Vitamins
an. Vitamin D stärkt den Knochenbau im Wachstum und beugt bei Erwachsenen
Osteoporose (Knochenverkalkung) vor.
Das ist aber lange noch nicht alles: Das wichtige Spurenelement Selen kommt
ebenfalls reichlich in Fischen vor. Selen schützt ungesättigte Fettsäuren vor der
Oxidation, reguliert den Stoffwechsel der Schilddrüsenhormone, stärkt das
Immunsystem und wirkt entgiftend.
Seefischen ist reich an Jod, das als Baustein der Schilddrüsenhormone viele
Stoffwechselvorgänge im Körper steuert. Besonders viel Jod benötigen Schwangere,
um damit das Wachstum, die Reifung der Knochen und die geistige Entwicklung des
Kindes zu fördern. Außerdem enthält Fisch Eisen, Kalium und Magnesium.
Fisch macht fit
►Wer regelmäßig ein- bis zweimal pro Woche eine Fischmahlzeit zu sich nimmt,
geht mit Elan, Konzentration und Merkfähigkeit an die Arbeit.
►Besonders empfehlenswert ist die Kombination von Gemüse und Fisch. Gemüse
macht ruhig und ausgeglichen, Fisch aktiviert und macht gute Laune. Frischer Salat
mit Fisch ist ein wahrer Hochgenuss, dabei kann der Fisch gegrillt, gebraten oder
gedünstet, kalt und mit einer Marinade verfeinert den Salat krönen – Ein köstliches
Rezept moderner Lebensweise.
REZEPT
Penne mit Tomaten-Thunfisch Soße
(2-3 Personen)
250 g Penne roh
Salz, schwarzer Pfeffer
1 mittelgroße Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Olivenöl
200 g Thunfisch aus der Dose (natur)
400 g Tomaten passiert oder frische Tomaten
1 TL Gemüsebrühepulver
2 EL schwarze Oliven
Frisches Basilikum
30 g Parmesan
Zubereitung:
• Penne in kochendem Salzwasser al dente garen. Zwiebel und Knoblauch
schälen und fein würfeln. Öl erhitzen und Zwiebel und Knoblauch darin glasig
dünsten.
• Mit den passierten/frischen Tomaten ablöschen, Gemüsebrühe einrühren.
• Thunfisch zerkleinern und mit den Oliven unter die Tomatensoße heben. Soße
soll nicht kochen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
• Basilikum waschen und in Streifen geschnitten zur Soße geben.
• Penne abschrecken und mit der Soße anrichten. Mit geriebenem Parmesan
und einzelnen Basilikumblättern garnieren.