Ein ganzes Haus aus einer Hand

Fertigungsautomatisierung
Martin Weingärtner und seine Familie haben ein neues Tor zum Schwarzwald und das größte Weißtannengebäude Deutschlands geschaffen.
Nahe Baden-Baden steht ein neues Tor zum Schwarzwald: die Geroldsauer
Mühle. Das größte Weißtannengebäude Deutschlands beherbergt einen
Regionalmarkt mit Bäckerei, ein Hotel, Seminarräume und ein Restaurant
mit Biergarten. Für die Energie im Haus sorgen Komponenten von ABB –
Herzstück ist der Leistungsschalter Emax 2.
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Fotos Seite 26 und 27: Luca Siermann
Ein ganzes Haus
aus einer Hand
Fertigungsautomatisierung
Den Festsaal dominieren imposante Balken und
eine stimmungsvolle Beleuchtung.
D
ie Geroldsauer Mühle wirkt wie
aus einer Hand. Das hat sicherlich damit zu tun, dass Bauherr Martin Weingärtner und
seine Familie immer mit Hand angelegt
haben – vom Holzeinschlag bis zur Sortimentswahl für den Mühlenmarkt. „Die
Stadt Baden-Baden und der Naturpark
Schwarzwald Nord haben Möglichkeiten
zur Direktvermarktung gesucht. Wir waren
mit dabei, weil wir Schottische Hochlandrinder halten“, sagt Martin Weingärtner,
Gründer der gleichnamigen Unternehmensgruppe mit den Segmenten Elektromontage, Elektrotechnik, Automation und
Gebäudesystemtechnik. „Wir haben uns
entschieden zu bauen – mit einer traditionellen Technik, die man sehen darf.“
Selbst an der Kettensäge
Danach ging es sehr schnell: Im September 2013 wurde das erste Bauholz
geschlagen. „Weißtanne bildet die sichtbare Konstruktion. Sie hat wenige Äste
und kann unbehandelt verbaut werden“,
sagt Martin Weingärtner. „300 der 800 verbauten Raummeter Holz haben wir selbst
geschlagen. Die schwerste Weißtanne hatte sechs Tonnen.“ Den Holzbau übernahm
Bruder Roland Weingärtner, der einen Zimmereibetrieb führt. Mit 12.500 m3 umbautem Raum ist das Objekt das größte Weißtannengebäude Deutschlands. Seit seiner
Eröffnung Ende August 2015 kommen am
Wochenende bis zu 3.000 Gäste täglich.
Zentral ist der Markt für regionale Produkte. Dazu zählen Fleisch von den Hoch-
Für Betriebsleiter Philipp Fels ist der Leistungsschalter Emax 2 die erste Wahl. Den Sicherungslasttrennschalter InLine 2 (im Hintergrund) hält er sogar für „brillant“.
landrindern, 50 Käsesorten und vielerlei
Wurstwaren der Initiative „echt Schwarzwald“. Eine Bäckerei produziert Kuchen,
Brot und Brötchen ständig frisch im Holzofen. Das Restaurant wird von einem zertifizierten Naturpark-Wirt geführt. Im ersten Stock zeigen Naturpark, Nationalpark
und Forstamt eine Ausstellung. Zudem
liegen hier sechs Hotelzimmer. Im zweiten Stock befinden sich Seminarräume
und ein Festsaal. Auf dem Dach mischen
sich Tradition und Moderne: Neben dem
stilechten Glockenturm ist eine 30-kWpPhotovoltaikanlage montiert.
Verfügbarkeit und Funktionalität
Ebenso augenfällig wird die Modernität im Schaltraum. „Alle im Haus benötigen Energie – der Markt, die Bäckerei,
das Restaurant. Das Herzstück der Niederspannungshauptverteilung ist der Leistungsschalter Emax 2 für 1.250 A“, sagt
Philipp Fels, Betriebsleiter der Weingärtner
Automation GmbH. „Den Emax 2 setzen
wir auch bei unseren eigenen Kunden ein.
Das Feedback war immer ausgesprochen
positiv – deshalb war er die erste Wahl. Wir
nutzen die Variante mit Schutzauslöser Ekip
touch und Ekip-Measuring-Modul, über das
wir alle Verbrauchsdaten ablesen können.“
Die zweite auffällige Komponente im
Schaltraum ist der Sicherungslasttrennschalter InLine 2. Zehn Stück verrichten
ihren Dienst. „Der InLine 2 zeigt, dass ABB
an Praktiker denkt. Die Parkposition des
Hebels zum Sicherungswechsel ist brillant“, sagt Philipp Fels. „Höchste Verfüg-
barkeit und auf Dauer angelegte Funktionalität waren die Hauptkriterien für
unsere Entscheidung.“ Auch die weiteren
Schaltkomponenten wie Lasttrennschalter, Sicherungsautomaten und FI-Schutzschalter stammen von ABB, ebenso die
Energieverbrauchszähler mit Bus-Anbindung, der Überspannungsschutz OVR
und das Netzeinspeiseüberwachungsrelais CM-UFD.M31 für die Photovoltaikanlage. Die zugehörigen Schränke kommen von der ABB-Tochter Striebel & John
im nahe gelegenen Sasbach. „Wir freuen
uns, dass wir als langjährige Partner von
Weingärtner bei der Geroldsauer Mühle
dabei sind – das ist ein tolles Projekt“,
sagt Thomas Herzog, Vertriebsmitarbeiter von ABB Stotz-Kontakt.
Intelligentes Energiemanagement
Die Geroldsauer Mühle ist ein Vorzeigeobjekt für die Unternehmensgruppe Weingärtner. „Die Elektroplanung, die Energieverteilung, die Elektroinstallation und die
Programmierung sämtlicher Systeme von
der Heizung bis zu den Beleuchtungsszenarien haben wir selbst übernommen“,
sagt Philipp Fels. „Unser übergeordnetes
Ziel ist es, die Energie intelligent zu managen und Spitzen zu vermeiden – das wird
insbesondere mit Blick auf Energie-Audits
immer wichtiger, die für größere Unternehmen jetzt Pflicht sind und für kleinere
sowie mittlere Unternehmen (KMU) vermutlich bald folgen werden.“
Weitere Infos: [email protected]
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