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Trockenmauer-Inventar Parc Ela, Teil Lantsch/Lenz
ID 1850, nahe der Baselgia viglia.
Inhalt
-
Plan Mauertyp, 1:15‘000
Plan Zustand der Mauern, 1:15‘000
Faktenblatt
Fotodokumentation
Impressum:
Diese Dokumentation basiert auf dem Trockenmauerinventar Parc Ela. Eine Methodenbeschreibung, sowie eine Übersicht zum gesamten
Inventar finden sich im „Allgemeinen Bericht“ des Trockenmauerinventar Parc Ela. www.parc-ela.ch/trockenmauern
Die Daten sind als GIS-Datensatz verfügbar, mit Fotos zu sämtlichen Mauern.
Verein Parc Ela, Regula Ott, November 2015
Parc Ela – Die vielseitige Passlandschaft am Albula und Julier
Parc Ela – Die vielseitige Passlandschaft am Albula und Julier
Trockenmauer-Inventar Parc Ela: Faktenblatt Lantsch/Lenz
Statistik
Charakteristik
74 Stützmauern (total 1‘500m)
5 freistehenden Mauern (175m)
Bauweise: niedere Stützmauern auf Ackerterrassen, alte Wegtrassees mit soliden Mauern. Einzelne Weidemauern.
94 Lesesteinwälle (2‘760m)
Deckplatten: an 5 Mauern, teils nur ansatzweise
178 Lesesteinhaufen
Steinmaterial: Kalk (kantig oder abgerundet), plattige Schiefer
in Plattas
Beschreibung
In Lantsch/Lenz wurden 79 Mauern kartiert mit einer Gesamtlänge von 1‘675m. Die Stützmauern liegen
vorwiegend im steilen Gebiet südlich und südwestlich des Dorfes mit den Namen Sozas, Nos, Plattas (ID
1832) und Baselgia vigla (ID 1850). Vielfach sind die Mauern in den ehemaligen Ackerböschungen mit
Gras und Kräutern eingewachsen oder fast ganz verschwunden, einige sind aber auch gut sichtbar und
von beträchtlicher Grösse (ID 1844). In Zurteil im Osten des Dorfes liegen die Mauern entlang von Flurwegen (ID 1860, 1861).
An der Grenze zur Lenzerheide, Cresta Stgoira, finden sich freistehende Mauern (ID 1802), vermutlich
ehemalige Weidegrenzen. Die einen sind gut gemauert (ID 1802), andere wallartig aufgeschichtet (ID
1804). Daneben kommen hier wenige kleinere Stützmauern vor. Der Landschaftscharakter wie auch der
Mauertyp ist hier deutlich anders als in der Terrassenlandschaft südlich des Dorfes. Auf der Alp Sanaspans
gibt es eine einzige Steinmauer beim Alpgebäudes, in Bual kommen keine Mauern vor.
Die kartierten Lesesteinhaufen und –wälle liegen zur Hauptsache im ehemaligen, terrassierten Ackerbaugebiet von Zurteil. Unmengen von Lesesteinen, vom Piz Linard herkommend, wurden hier von Hand zu
flächigen Strukturen aufgeschichtet. Diese sind oftmals mit Gebüsch be- oder überwachsen und stellen
ökologisch äusserst wertvolle Lebensräume dar. Eine Besonderheit bilden eine Handvoll Lesesteinhaufen
im Raum Plattas: sie wurden, zur Platzersparnis, seitlich mit Trockenmauern begrenzt.
Bedeutung und Zustand
Die kartierten Steinelemente in Lantsch/Lenz stellen in ihrer Menge, Grösse und Ausprägung ein äusserst
wertvolles Element dar als Lebensraum, für die Landschaft wie auch für die Flurgeschichte des Orts. Im
Landschaftsschutzgebiet Baselgia viglia prägen sie die Landschaftskammer entscheidend mit. Hier könnten ausgewählte Sanierungen die Akzente wieder verstärken.
Die Lantscher Steinmauern weisen mit 4 Ausnahmen Schäden auf oder sind am zerfallen. Vielerorts sind
sie auch ganz oder teilweise verschwunden.
Schadensausmass Lantsch
Anzahl Mauern
Laufmeter
Keine
4
72
kleine
23
440
grosse zerfallen
35
17
855
310
Summe
79
1677
Koordination
Ortsplanung, Flurordnung:
Nicht erwähnt
Dienstbarkeiten:
Nicht bekannt
Bewirtschaftungsverträge LQ: Erhaltungspflicht, punktuelle Sanierung erwünscht. Finanzieller Anreiz für
Unterhalt.
Weitere Projekte:
Trockenmauerprojekt Parc Ela, Beiträge für grössere Reparaturen und
Neuaufbau. Bisher saniert: ID 1852, Parcom und ID 1917, Zurteil.
Steine für Sanierungen:
Neue Lesesteine, Bäche. Vorsicht bei der Auswahl der passenden Steine.
Trockenmauer-Inventar Parc Ela: Faktenblatt Lantsch/Lenz
Seite 1
Parc Ela – Die vielseitige Passlandschaft am Albula und Julier
Beschreibung der Kerngebiete / Schwerpunkte
1846
1850
1849
1845
18
44
184
3
18
37
1824
18
36
2
184
1840
1832
1828
18
27
1829
1830
Südwesten des Dorfes
19
3
ID 1836, niedrige, plattige Mauern in Plattas.
20
11
5
1869
1916
1917
11
19
19
02
19
04
18
60
18
61
1028
Zurteil ist steinreich
ID 1860, Böschungsmauern
1811
1802
1800
Cresta Stgoira. Weidemauer-Fragmente am Nordende von Lantsch
ID 1802, Cresta Stgoira
Lesesteinhaufen sind mit angrenzdem Gehölz und
Altgrassaum besonders wertvoll für Fauna+ Flora
ID 1840, Spondas
Trockenmauer-Inventar Parc Ela: Faktenblatt Lantsch/Lenz
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