8 Agrarmarketing Austria Nummer 287 | Samstag, 17. Oktober 2015 WERBUNG Gutes Futter für bestes Fleisch Neun bis 12 Monate sind die Kälber bei der Mutterkuh, bevor sie als Jahrlinge vermarktet werden. Markenfleisch vom Jahrling „Die Tiere für den ,Tiroler Jahrling‘ wurden in Tirol geboren, aufgezogen und geschlachtet. Mit unseren Markenfleischprogrammen sichern wir diese Angaben durch regelmäßige, unabhängige Kontrollen der Warenströme verlässlich ab. Der Erfolg der Initiative beruht auf einer engen Verschränkung der gesamten Kette, beginnend beim Landwirt über Schlachtund Zerlegebetriebe bis hin ins Geschäft oder zum Gastronomen.“ DI Siegfried Rath Qualitätsmanager AMA-Marketing GesmbH. Siegfried Rath. Foto: AMA Erfolgreich mit Qualitätsfleisch „Der Tiroler Jahrling hat sich in den letzten zehn Jahren zum erfolgreichsten Qualitätsfleischprojekt in Tirol entwickelt. Wir waren mit der Umstellung von Milchvieh auf Mutterkuhhaltung vor 20 Jahren Pioniere. Heute nehmen mehr als 300 Betriebe in Tirol am Arbeitskreis Mutterkuhhaltung teil. Der Arbeitskreis vermittelt uns regelmäßig professionelles Fachwissen über die Mutterkuhhaltung und die Qualitätsfleischproduktion. Dadurch werden die Schlüsselfaktoren für ein erfolgreiches Qualitätsfleischprojekt wie Kontinuität in der Belieferung, Qualitätssteigerung und -sicherung gewährleistet.“ Hansjörg Landmann Obmann der Tiroler Vieh Erzeugergemeinschaft und Jahrlingsbauer aus Oberndorf. Hansjörg Landmann. Foto: AMTirol Eine Kooperation von AMA Marketing und Agrarmarketing Tirol Regina und Hannes Gapp bewirtschaften den Moarhof in achter Generation. Vor vier Jahren wurde ihr Stall in Aldrans neu gebaut, seither züchten und verkaufen die Gapps das Fleisch von Jahrlingen. „Wir vermarkten rund 25 Jahrlinge pro Jahr“, erzählt Hannes, während er Heu aufschüttelt. Seine Mutterkühe, DER JAHRLING TEIL 9 Grau- und Fleckvieh, belegt er mit Limousin-Stieren, um eine gute Fleischqualität zu erzielen. Zwei Stiere hat die Familie Gapp am Hof, diese leben mit den Kühen. „Deshalb wissen wir auch nie ganz genau, wann eine Kuh ihren Nachwuchs bekommt“, sagt Hannes Gapp. Meistens kalben die Kühe nach der Almsaison ab September. So sind in den letzten Wochen bereits neun Kälber zur Welt gekommen. Aufwachsen dürfen sie mit den Mutterkühen, die sie bis zu 12 Monate säugen. Erst nach der Almsaison, die von Juli bis September dauert, werden die Jahrlinge von den Muttertieren getrennt. Dann startet die Endmast. Die Jahrlinge werden mit Heu und Triticale – einer selbst angebauten Roggen- und WeizenMischung – gefüttert, bevor sie vermarktet werden. Im Alter von neun bis 12 Monaten werden die Jahrlinge von der Mutterkuh getrennt. In der Endmast werden sie gut gefüttert. Fotos: Marcus Krapf Hannes Gapp verfüttert sein selbst erzeugtes Getreide. Wertvolles Fleisch Dunkelrosa, zart und feinfaserig ist das Fleisch vom Jahrling. Die feine Marmorierung bürgt für den hervorragenden Geschmack und die Saftigkeit. Der geringe Fettanteil macht das Fleisch leicht verdaulich und mit den Vitaminen und dem Eiweiß zu einem wertvollen Lebensmittel. Ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist die optimale Reifung. Hannes und Regina Gapp kümmern sich rund um die Uhr um ihre Rinder. Fleisch vom Tiroler Jahrling hat viele Vorzüge Das Fleisch vom Jahrling vereint alle positiven Eigenschaften von Kalbfleisch und dem klassischen Rindfleisch. Zum richtigen Zeitpunkt kommt das Fleisch vom Tiroler Jahrling erst nach einer kontrollierten Reifung in die Theke. Damit erhalten Sie ein Lebensmittel, das die höchsten Qualitätsanforderungen erfüllt. Das Fleisch vom Tiroler Jahrling ist hervorragend für die einfache Zubereitung geeignet und hat seine Vorzüge in den vielseitigen Möglichkeiten der Verwendung. Das Fleisch eignet sich für alle Garmethoden vom Kochen, über Braten, Schmoren, Dünsten und ist ideal für die schnelle Küche. Kurz gebraten entfaltet es sein besonderes Aroma. Die vielseitigen Möglichkeiten der Zu- bereitung überzeugen den Hobbykoch genauso wie den Profikoch. Regina Gapp gibt ihren Kunden gerne Tipps. „Für ein gutes Gulasch oder Ragout nimmt man am besten das Fleisch aus dem Schulterscherzel, der Nuss, dem weißen Scherzel oder dem Wadschinken. Aber bitte aufpassen, dass man nicht das Fleisch von verschiedenen Teilen zusammenmischt, da sie unterschiedlich lange zum Weichdünsten brauchen“, erklärt Jahrling-Züchterin Regina Gapp. Mutterkuh mit ihrem Jahrling. Foto: AMTirol Lexikon 12 Monate ist ein Jahrling maximal. Er wächst artgerecht in Mutterkuhhaltung auf. 310 Bauernhöfe in Tirol sind die Heimat des Jahrlings. 1200 Jahrlinge werden jedes Jahr im Lebensmittelhandel vermarktet. 1 Jahrling pflegt im Durchschnitt ein Hektar Almen, Wiesen und Weiden. Ein Leckerbissen ist das Ragout vom Jahrling. F: AMTirol
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