WortKlangRäume - Berner Münster

LACHT
WORTKLANGRÄUME
LITERATUR UND MUSIK IM
BERNER MÜNSTER
Oktober 2015 bis April 2016
—
Eine Veranstaltung
der Münstergemeinde
und des Vereins Abendmusiken
LACHT
In Zusammenarbeit mit dem V. Internationalen Kirchenmusikkongress und der Jüdischen Gemeinde findet die erste Veranstaltung
in der Synagoge statt.
Wir freuen uns, Ihnen ein reichhaltiges Programm präsentieren zu
können und wünschen Ihnen viel Freude damit.
Beat Allemand und Daniel Glaus
Eintritt frei – Kollekte zur Deckung der Unkosten
Im Anschluss an die Veranstaltung kann bei einem Glas Wein das
Gehörte diskutiert werden.
1
Donnerstag | 22. Oktober 2015 | Nachtkonzert 23.00 Uhr
Synagoge | Kapellenstrasse 2
Zutritt nur nach Vorweisung eines offiziellen Ausweises
Kopfbedeckung für Männer | Türöffnung 22.30 Uhr
Elazar Benyoëtz Worte | Daniel Glaus Winddynamische Orgel
2
Dienstag | 10. November 2015 | 19.30 Uhr
vergnügt nirgendwohin
Franz Dodel Worte | Niklaus Erismann Gitarre
3
Dienstag | 8. Dezember 2015 | 19.30 Uhr
Lacht – Lacht nicht – Vom Leben – Es ist arg hart und wieder leicht
Michael Fehr Worte
Vokalensemble voces laudis Leitung | Helene Ringgenberg
Bild > Bamberger Dom | Fürstenportal | Gruppe der Verdammten | um 1230 / Atelier Lapislazuli
Darf man in der Kirche lachen? In früheren Zeiten pflegte mitten
im Ostergottesdienst ein (oft mit allerei Unsinn verbundenes) Ostergelächter auszubrechen, weil die Ostergeschichte zum Lachen
reizt. Einen Lebenden bei den Toten suchen, das ist grotesk. Das
ist genauso grotesk, wie einen Toten unter den Lebenden suchen.
Groteske Situationen reizen zum Lachen. Und wenn ein gewitzter
Kopf solche Situationen geschickt in die passenden Worte fasst,
dann hat er die Lacher auf seiner Seite.
Lachen setzt allerdings Verstehen voraus. Es wirkt krampfhaft
und peinlich, wenn jemand zum Beispiel über einen Witz lacht,
den er gar nicht verstanden hat. Wir müssen also verstehen, was
es zu lachen gibt. Und manchmal das Wunder, dass lacht – und
lachen kann –, wer nach üblichem Ermessen nichts zu lachen hat.
Ohnehin lachen jene meist besser, die nichts zu verlieren, als jene,
die viel zu verlieren haben.
Freilich, lachen lässt sich nicht befehlen. Man muss dazu einen
Anlass haben. Ein guter Anlass, sich in nachdenklicher Weise mit
den unterschiedlichen Facetten des Lachens auseinanderzusetzen,
sind die «WortKlangRäume». Es geht uns dabei weniger um eine
witzige Darbietung, sondern vielmehr um eine gewisse Hinter­
sinnigkeit, um den subtilen Doppelsinn in der Wortwahl, um Verdichtung auch. Gerade das scheint uns eben beim Lachen in der
Literatur wichtig: Es soll das Ernste und Abgründige literarisch so
zur Sprache bringen, dass es leicht daherkommt und zumindest
hie und da ein Lächeln hervorruft. Die Musiker ihrerseits werden
musikalisch auf die Worte der Schreibenden reagieren.
4
Dienstag | 12. Januar 2016 | 19.30 Uhr
Es gibt nun einmal einen Markt für Freude
Fitzgerald & Rimini mit Daniel Glaus
Ariane von Graffenried Worte | Robert Aeberhard Geräusche
Daniel Glaus Orgel
5
Dienstag | 9. Februar 2016 | 19.30 Uhr
Wie klingt wohl ein Lachen, wenn es zerbricht
Werner Lutz | Worte | Doris Mende | Oboe
6
Dienstag | 8. März 2016 | 19.30 Uhr
blödi momänt
Ernst Burren Worte | Christian Holenstein Horn
7
Dienstag | 12. April 2016 | 19.30 Uhr
Fräulein Pollinger wird praktisch
Das Nette an den Männern ist halt nur eine Kriegslist
Ulrich Beseler liest aus Der ewige Spiesser von Ödön von Horváth
Daniel Glaus | Orgel