4 15 www.punktdasmagazin.ch S P I TA L B US I N ESS Gros se s I nt er v iew z u r I n sel Gr upp e AG 0 4 PE R S PEK T I V E N E r folg sge sc h ic ht e P f lege 18 SE RV I C E G ol f I n sel Gr upp e 25 E D I TO R I A L Grosses steht an NEWS 03 Swiss Transplant 07 Neues Mitwirkungsreglement 07 Neues Magazin Insel Gruppe AG 13 Magen-Darm-Praxis Münsingen 14 Symposien GP S P I TA L B U S I N E SS Der Beschluss des Regierungsrates, die Spital Netz Bern AG und das Inselspital zu fusionieren, wurde im Jahr 2009 gefasst. Seither ist eine Menge Zeit vergangen. Aber dank unserer Mitarbeitenden konnte der Spannungsbogen für dieses grosse Projekt nicht nur aufrechterhalten werden, sondern das Projekt konnte erfolgreich zu Ende gebracht werden. Auch wenn die zuweilen langen Warteund Realisierungszeiten von uns allen ein grosses Mass an Überzeugungsarbeit und Durchhaltewillen verlangten. Wir alle haben uns mit Ideen und Anliegen ins Projekt eingebracht und möchten nun dessen Umsetzung sehen. Der Zusammenschluss des Inselspitals mit dem Stadt- und den Landspitälern wird per 1.1.2016 vollzogen sein. Mit diesem Verbund bieten wir ein attraktives Versorgungsmodell an, das sowohl die Grund- als auch die Spitzenmedizin integriert. Damit betreten wir Neuland. Durchgängige Prozesse, qualitativ hochstehende Medizin bei vernünftigem Ressourceneinsatz sind nur einige Attribute für diesen ersten medizinischen Vollversorger der Schweiz. Wir sind davon überzeugt, dass dieser Zusammenschluss funktionieren wird. Den Beweis werden wir im kommenden Jahr antreten. Die Vielfalt der unterschiedlichen Interessen vor Ort, die unterschiedlichen Ansprüche und die unterschiedlichen Betriebskulturen sind unser betrieblicher Vorteil. Wir können und wollen keine einheitliche Unternehmenskultur forcieren, wenn wir in einem Spital achtzig und gleichzeitig in einem anderen tausend Betten haben. Aber wir arbeiten in einem Rahmen, der für alle Mitarbeitenden verpflichtend ist. Unterschiedlichkeit als Vorteil zu erkennen und die jeweiligen Stärken hervorheben und leben, um unseren Patientinnen und Patienten stets die bestmögliche Versorgung anbieten zu können, das ist unser Bestreben und dafür werden wir uns einsetzen. So danke ich Ihnen im Namen der gesamten Geschäftsleitung für Ihre wertvolle Mitarbeit und wünsche Ihnen eine schöne Adventszeit. Holger Baumann, Vorsitzender Geschäftsleitung 2 PUNKT • AUSGABE 4 /15 04 Interview mit Holger Baumann und Markus Lüdi 08 Umfrage am Standort Tiefenau 10 Geburt in der Frauenklinik 15 Porträt Roger Rauch 16 Pflege von Herzkindern PERSPEK TIVEN 18 Erfolgsgeschichte Pflege 20 Ich lerne, also bin ich 21 Lehrmeister des Jahres SERVICE 22Forschungsaufenthalte 25 Golf Insel Gruppe 26Kolumne 27 Personelles/Auszeichnungen 31 Auflösung Wettbewerb AK TUELL Cartoon von Jonas Räber T R A N S P L A N TAT I O N S Z E N T R U M Nationaler Tag der Organspende Umfrage Spital Tiefenau Seite 8 Integration läuft an Anlässlich des Nationalen Tags der Organspende fand am 18. September 2015 in der Eingangshalle des Bettenhochhauses ein Informationsstand des Trans plantationszentrums statt. Geburt in der Frauenklinik Seite 10 Das Gute liegt nah! Entscheiden – Reden – Entlasten: Dies waren die Schwerpunkte der gesamtschweizerischen Kampagne von Swisstransplant. Broschüren wiesen auf die Wichtigkeit hin, die persönliche Einstellung zur Organspende mit den Angehörigen zu besprechen. Die Spenderausweise fanden regen Zuspruch, und nebst den angeregten Diskussionen mit interessierten Besuchern war das Wiedersehen mit den ehemaligen und nun transplantierten Patienten bereichernd. www.transplantnet.ch www.swisstransplant.org Magen-Darm-Praxis Seite 13 Das Angebot bleibt in Münsingen 3 S P I TA L B U S I N ESS | B I L A N Z «Die Nagelprobe kommt erst noch.» Der 2009 von der Berner Regierung veranlasste Zusammenschluss von Inselspital und Spital Netz Bern zur Insel Gruppe AG wird ab Januar 2016 konkret. Der Vorsitzende Geschäftsleitung, Holger Baumann, und der Direktor Personal, Markus Lüdi, ziehen Bilanz. INTERVIEW: Marianne Kaiser FOTOS: Pia Neuenschwander Learning by doing und voneinander Der Vorsitzende Geschäftsleitung und det und gesamtschweizerisch als zulernen. – Zwei wichtige Merkmale ei- der Direktor Personal räumen Verbes- kunftsweisender Weg im Zeitalter der ner Fusion. Davon sind die Interview- serungspotenzial ein, wie beispiels- DRGs angesehen wird. partner Holger Baumann und Markus weise der noch mangelhafte Kontakt Lüdi überzeugt. Auch dass die Integra- mit den Hausärzten. Und auch, dass der tion planmässig voranschreite, der Verbund letztlich besser funktionieren PUNKT: Herr Baumann, in der Berner «Rohdiamant» Insel Gruppe AG aber müsse als die einzelnen Einheiten. Sie Tagespresse wurde der Zusammen noch geschliffen werden müsse und zeigen sich aber umso erfreuter, dass schluss Inselspital mit Spital Netz sich die Nagelprobe erst in den nächs- das abgestufte Versorgungsmodell in Bern öfter negativ kritisiert. Ärgert ten Jahren zeige. der Praxis bereits erfolgreich angewen- Sie das? 4 PUNKT • AUSGABE 4 /15 und ihre Empathie gezeigt haben. Und auch ihre Freude, an einem neuen Standort nun etwas Neues aufbauen zu können. Diese Freude des Aufbruchs überwiegt hier gegenüber der Trauer des Verlustes. Auf dieses kostbare Gut wollen wir bauen. PUNKT: Herr Lüdi, unterdessen ha ben alle Mitarbeitenden die neuen Anstellungsverträge zur Insel Gruppe AG unterschrieben und stim men dem Übergangs-Gesamtarbeits vertrag GAV zu, der bis Ende 2017 gelten wird. Was ist ab 2018? Holger Baumann: Das ist das normale Los: Die Presse berichtet ungern darüber, was man richtig macht. Aber, auch wenn die Kritik teilweise gerechtfertigt war und ist, bedaure ich, dass die positiven Themen, die wir an die Presse richteten, zu wenig Raum gefunden haben. Mir wäre eine objektivere Berichterstattung, die die Ziele und die Chance dieses Verbundes aufzeigt, lieber. Der Sachverhalt, dass wir die von der Regierung beschlossene Fusion umzusetzen haben, kam etwas zu kurz. ralen Einstellung zur Fusion die positive Grundhaltung gestärkt. Und ohne positive Grundhaltung geht ein Zusammenschluss nicht. Holger Baumann: Jeder und jede Einzelne, die das Unternehmen verlassen hat, ist ein Verlust und hat auch einiges an Vertrauen zerstört. Vertrauen zu Hausärzten und Patienten, das wir wieder aufbauen wollen. Dafür brauchen wir Zeit. – Vertrauen ist etwas Langwieriges, das man schnell verlieren, aber nur langsam gewinnen kann. Markus Lüdi: Dass alle unterschrieben haben, freut mich ausserordentlich! Die Absicht bleibt seitens Arbeitgeberschaft, organisiert in die «diespitäler.be» und seitens der Sozialpartner VSAO, VPOD und SBK, auf den 1.1.2018 einen neuen GAV für alle Spitäler im Kanton Bern zu schaffen. Die Insel Gruppe AG ist Teil der Verhandlungsdelegation. Wenn wir uns nicht einigen sollten, haben wir immer noch die Option, unseren eigenen GAV über 2017 hinaus zu verlängern. Aber die Unternehmensleitung und der Verwaltungsrat stehen für einen Gesamt arbeitsvertrag ein. Markus Lüdi: Auch, dass wir die per- Aber, und das ist das Positive unseres sonalpolitische Prämisse «niemand Verbundes, die Verluste, die wir beiverliert seine Stelle» umgesetzt haben. spielsweise durch Abgänge von KaderDenn das kommt in der Schweiz doch ärzten in Kauf nehmen mussten, laseher selten vor. Im privatwirtschaftli- sen sich durch ehrliches Bemühen, chen Umfeld zieht eine solche Verände- gute Arbeit und mit guten Nachfolgerung in der Regel Kündigungen nach regelungen auffangen. sich. – Wir haben für alle Mitarbeitenden adäquate Lösungen gesucht und PUNKT: Die Pläne des neuen Stadt gefunden. spitals auf dem Gelände Spital Tie fenau werden einiges zur positiven Grundhaltung beitragen. – Die PUNKT: Aber es sind Mitarbeitende Schliessung des Spitals Ziegler ging von sich aus gegangen, haben den ja mit erstaunlich wenig Kritik über Betrieb verlassen. Ist das bei Zusam die Bühne. menlegungen von Unternehmen unausweichlich? Holger Baumann: Die Schliessung eiMarkus Lüdi: Leider ja. Und dabei ist nes Spitals ist eine hoch emotionale viel Know-how verloren gegangen, Angelegenheit und keine einfache Sawelches es jetzt wieder aufzuholen gilt. che. Da hängen Schicksale von PatienDas ist weder einfach noch schnell ge- ten und Mitarbeitenden mit drin, die macht. Doch dadurch, dass der Prozess man nicht leichtfertig als courant norsieben lange Jahre gedauert hat, ist mal betrachten darf. während dieser Zeit bereits eine grosse Den Verantwortlichen vor Ort, die Anzahl neuer Mitarbeitenden einge- diese Schliessung umgesetzt haben, treten, die weder das Inselspital noch gebührt hier ein grosses Kompliment, das Spital Netz Bern, sondern eine und ich ziehe vor ihnen den Hut. Es hat neue Welt repräsentiert. Diese neuen mich sehr berührt, wie die MitarbeiMitarbeitenden haben mit ihrer neut- tenden bis zum Schluss mitgezogen 5 ner, der ins Inselspital eintritt mit der Absicht auf eine Professorenkarriere, letztendlich seine wahre Berufung im Landspital findet und später eine Hausarztpraxis eröffnet. Oder dass eine Ärztin mit einer Teilzeitanstellung im Stadtspital beginnt und später merkt, dass sie eigentlich akademisch tätig sein möchte. – Und genau solche Modelle sollen über alle Berufsgruppen möglich werden. PUNKT: Herr Baumann, Herr Lüdi, was ist Ihr persönliches Resümee der bereits erfolgten Integrationen und Vorhaben? PUNKT: Seit dem Regierungsrats beschluss zur Zusammenlegung sind sieben Jahre vergangen. Ein Prob lem? Holger Baumann: Ja. Der Prozess hat schlicht zu lange gedauert, hier wie dort Ermüdungserscheinungen zu Tage gebracht und dazu geführt, dass der Glaube an den Zusammenschluss teilweise nicht mehr da war. Müsste ich einen Tipp an eine andere Unternehmung abgeben, die vor gleichen Voraussetzungen steht, würde ich raten, eine so lange «Durststrecke» wenn immer möglich zu verhindern. Das liesse sich mit einer verabschiedeten Projektskizze verhindern, die keine so lange Beschlusslage nach sich zieht. Aber, und da übe ich bewusst Selbstkritik, wir haben auch kommunikative Fehler gemacht: Unser Anliegen ist nicht, der grösste Klinikverbund zu sein, sondern über das abgestufte Versorgungsmodell eine optimale Medizin anzubieten, aber bei einem adäquaten Ressourceneinsatz. Dieses Anliegen ist leider noch nicht überall aufgegangen. Da besteht noch Handlungsbedarf. Markus Lüdi: In einem solchen Veränderungsprozess hinkt die Kommunikation immer hinten nach. Man weiss zwar aus dem Lehrbuch wie man es machen müsste und tappt dennoch immer wieder in dieselben Fallen. PUNKT: Wie wird sich der Zusam menschluss auf die Gruppe als uni versitären Standort auswirken? Holger Baumann: Indem der Zusammenschluss dem Universitätsspital er- 6 PUNKT • AUSGABE 4 /15 möglicht, Lehre und Forschung zu forcieren. Dank der nun gesamthaft grösseren Anzahl von Patienten innerhalb der Gruppe lassen sich Studien ausdehnen und mehr Daten generieren. Das ist wiederum eine Chance für die Standorte, die so direkt von neusten Forschungsergebnissen profitieren können. PUNKT: Ab Januar wird die Insel Gruppe AG also real. Können Sie sich nun getrost zurücklehnen? Holger Baumann: Nein, im Gegenteil. Nun beginnt die Arbeit erst recht. Die Nagelprobe kommt noch. Nun gilt es zu evaluieren, ob das abgestufte Versorgungskonzept, das quasi unsere Lebensversicherung für die Gruppe ist, auch funktioniert und trägt. Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen. Markus Lüdi: Vorausgesetzt, wir zeigen uns als Arbeitgeber modern und attraktiv und bieten unseren Mitarbeitenden eine breite Palette an beruflichen Möglichkeiten und Karriereoptionen an. So klischiert das klingen mag: Von der Landarzt- bis zur Professorenkarriere können wir in der Gruppe nun alles anbieten. Und dabei geht es nicht nur um die Ärzteschaft, sondern vor allem auch um unsere grösste Berufsgruppe, die Pflegenden. Analog der abgestuften Versorgung, die wir jetzt zum Leben erwecken werden, ist die Rekrutierung, Aus- und Weiterbildung noch mehr voranzutreiben. Wir müssen und wollen nach innen und nach aussen aufzeigen, wie viele Entwicklungsmöglichkeiten die Insel Gruppe AG aufgrund ihrer Heterogenität anbietet. Zum Beispiel, dass ein Medizi- Holger Baumann: Der riesige Einsatz der Mitarbeitenden hat sich gelohnt! Dass wir ab Januar ein gemeinsames Unternehmen haben werden, zeichnet sich jetzt ab. Dabei konnten wir schon viele Vorhaben umsetzen wie die Integration des Labors zum Zentrum für Labormedizin oder die erfolgte Zusammenarbeit in den Bereichen Radiologie und Viszerale Chirurgie wie auch der Orthopädie, Geriatrie und Pneumologie. Daneben planen wir ein neues Stadtspital, haben eines geschlossen und den Inhalt auf ein anderes migriert, haben dank dem Berner Stimmvolk die Überbauungsordnung durchgebracht, die uns für die Zukunft ein völlig neues Spital bauen lässt. – Das sind Perspektiven, wie man sie an einem anderen Standort kaum erkennen kann und mir darob zuweilen die Worte fehlen. – Die Kritik, die uns wieder und wieder entgegengebracht wird, kann ich nicht ganz verstehen. Wir sind nicht dazu angetan, gigantomanisch aufzutreten, sondern um qualitativ gute Versorgung zu machen und Grund- wie Spitzenversorgung nach den gleichen Qualitätsstandards anzubieten. Markus Lüdi: Diese sogenannte Postmerger-Phase, die Phase nach der Fusion, wird wiederum Veränderungen mit sich bringen. In den folgenden Jahren müssen wir Bilanz ziehen, ob «es» funktioniert oder nicht und bereit sein, Anpassungen laufend vorzunehmen. Lassen Sie es mich bildlich ausdrücken: Der Rohdiamant Insel Gruppe AG liegt da, doch braucht es unser aller Engagement und Freude, den Diamanten und seine Facetten zum Glänzen zu bringen. N E W S | A K T U EL L Neues Mitwirkungsreglement für die Insel Gruppe AG Mit dem Zusammenschluss des Inselspitals und SpitalNetz Bern zur Insel Gruppe AG per 1. Januar 2016 werden sich auch die beiden Personalvertretungen zusammenschlies sen und gemeinsam unter dem Namen Personalkommission Insel Gruppe, kurz PeKo, die Interessen aller Mit arbeitenden der Gruppe vertreten. Als Grundlage wurde in enger Zusammenarbeit der Direktion Personal mit den beiden bestehenden Personalvertretungen bereits ein neues Mitwirkungsreglement erstellt. Es hat zum Ziel, die Arbeit in der neuen Personalvertretung attraktiver und konkreter zu gestalten und beinhaltet die Definition der Mitwirkungsthemen, Mitwirkungsrechte, Regelungen zur Entlastung für die geleistete Mitwirkungsarbeit sowie eine Steigerung der Attraktivität der Mitarbeit an der internen Mitwirkung. Die Direktion Personal wird in enger Zusammenarbeit mit der neuen Personalvertretung ein neues Wahlreglement erarbeiten. Dieses wird am 1. Januar 2018 in Kraft treten. Zu diesem Zeitpunkt wird auch die Wahl der neuen Personalvertretung stattfinden. Um bis dahin eine gewisse Kontinuität zu gewährleisten, haben sich alle Mitglieder der beiden Personalvertretungen bereit erklärt, eine verlängerte Amtsdauer zu absolvieren. Die Personalkommission ist sich sicher, dass die Insel Gruppe mit dem neuen Mitwirkungsreglement eine zeitgemässe und fortschrittliche Regelung der internen Mitwirkung erhält. Regine Böttke für die Personalkommission Insel Gruppe «vita»: Magazin der Insel Gruppe AG Für das Magazin der Insel Gruppe als Nachfolgeprodukt von PUNKT sind via SMS 96 Namensvorschläge eingegangen. Die erweiterte Jury hat sich für «vita» entschieden. Aus 96 eingegangenen Vorschlägen hatte die ausgewählte Jury zu entscheiden: Martin Graf, Leiter ICT Inselspital & Spital Netz; Brigitte Dubach, Leiterin Pflegedienst OP-Z INO; Dieter Fiechter, Leitender Chef-MTRA; Carolina Bosshard, Leiterin Pflegedienst Riggisberg; Regula Rohrbach Büttiker, Assistentin Direktor Dienste; Gabriele Felder, Stv. Leiterin Pflegedienst Aarberg; und Simon Kurt, Social Media Manager, taten es sich mit ihrer Entscheidung nicht leicht und konsultierten im Nachgang auch die Meinung eines externen Werbe-Profis sowie diejenige von Franziska Ingold, der neuen Chefin Kommunikation. «vita» wird die Publikation PUNKT im Rahmen der neuen Gesamtstrategie Kommunikation nächstes Jahr ablösen. Die Redaktion gratuliert Lester Gosset, Leiter Personal entwicklung und -marketing, herzlich und dankt ALLEN für ihre Vorschläge. Im Verlauf des nächsten Jahres werden wir mit PUNKT einen SCHLUSSPUNKT setzen. 7 S P I TA L B U S I N ESS | W ECHSEL Darüber reden hilft Während das Spital Ziegler am 28. August geschlossen und mit einem Abschiedsanlass verabschiedet wurde, waren einige seiner Mitarbeitenden bis Oktober/ November dort noch im Einsatz. Andere arbeiten schon seit Juli am Standort Tiefenau. – Ein Zwischenbericht. UMFRAGE: Marianne Kaiser FOTOS: Pascal Gugler Für einige liegt der Umzug schon fast ein halbes Jahr zurück, andere sind erst seit Anfang Oktober richtig angekommen. Eines gemeinsam haben alle: Ein Wechsel des Arbeitsortes erfordert Flexibilität, Toleranz, Akzeptanz, eine gute Kommunikation und die nötige Zeit, bis Kulturen zusammenwachsen. Vier Personen, die vom Spital Ziegler an den Standort Tiefenau gewechselt haben, über ihre ersten Eindrücke und Erfahrungen. Iris Baumgartner, Leiterin Patientenmanagement «Der Umzug, die Einarbeitung im Tiefenau und das SAP lernen (innert vier Monaten) ist eine sportliche Leistung, die wir jetzt trotz neu zusammengesetztem Team erstaunlich gut hinkriegen. Ich bin positiv überrascht, wie gut wir bislang festgefahrene Strukturen aufgeweicht, voneinander gelernt und neue Abläufe akzeptiert haben. Dabei wird uns die Zukunft nicht ruhen lassen, denn ab 1.1.2016 werden wir mit dem SAP (vorher Navision) arbeiten. Nun ist es unsere Aufgabe, die User zu schulen und für diesen Start vorzubereiten. Dafür danke ich allen für ihren grossen Einsatz.» Jutta Walthert, Leitende Ärztin Innere Medizin «Seit dem 1. Juni arbeite ich am Standort Tiefenau, der mir nicht unbekannt ist. Zum einen war ich bereits letztes Jahr für eine Vertretung hier im Einsatz, zum anderen ist unser Team schon länger über zwei Standorte aktiv. Das hat den Wechsel für uns Ärzte und Ärztinnen einfacher gemacht. Wo in der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen dennoch Verunsicherungen auftreten, führen offene Gespräche in der Regel rasch zur Bereinigung. Heute steht der Gewinn des für mich etwas breiter gewordenen medizinischen Spektrums und weniger der Verlust des Vertrauten im Vordergrund.» 8 PUNKT • AUSGABE 4 /15 Mathias Schertenleib, Produktionsleiter Küche/ Patientengastronomie «Seit 1. September bin ich offiziell am Standort Tiefenau tätig, doch noch bis Oktober war ich tageweise als Koordinator des Umzugs Küche und Restauration im Spital Ziegler im Einsatz, räumte auf – oft mutterseelenallein – und wimmelte am Telefon auch schon mal einen wildfremden Küchenchef ab, der mir Gastronomiematerial abkaufen wollte. Am 1. Oktober fuhren wir zum letzten Mal mit Material vom Spital Ziegler an den neuen Standort, wo wir uns in eine andere Kultur enfügen und zurechtfinden müssen. Viele Gespräche und direkte Begegnungen helfen mit, dass neue Arbeitsabläufe verstanden und angewendet werden.» Patrick Wermuth, Leiter Therapien «Dank der guten Zusammenarbeit mit dem technischen Dienst verliefen der Umzug und der Umbau ohne grössere Probleme, und wir haben uns gut eingelebt. Zwar lag am Anfang etwas Skepsis in der Luft, aber diese hat sich schnell gelegt. Heute erlebe ich die interdisziplinäre Zusammenarbeit als sehr konstruktiv. Dennoch gehe ich von einem Jahr aus, bis wir uns alle ganz aneinander gewöhnt haben und Prozesse so ablaufen wie gewünscht. Doch mit einer positiven Einstellung, wie ich sie in unserem Team stark erlebe, werden wir allfälligen Missverständnissen vorbeugen.» Iris Baumgartner Mathias Schertenleib Jutta Walthert Patrick Wermuth 9 S P I TA L B U S I N ESS | I N T ERV I E W Geburt in der Frauenklinik «Wozu in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?» – Die Geburtsklinik am Inselspital ist auch für Spitalmitarbeiterinnen attraktiv: Der Chefarzt Geburtshilfe und eine Mutter über das Angebot. TEXT: Monika Kugemann FOTOS: Pascal Gugler Das Angebot Hebammenpraxis durchführen, die Frau während der Geburt in der Frauenklinik betreuen und danach im Wochenbett zu Hause begleiten. Wir sind die einzige Klinik in Bern und Umgebung, die das so anbietet. PUNKT: Prof. Surbek, gebären in der Frauenklinik – für wen kommt das in Frage? Daniel Surbek: Wir haben ein breites Angebot für gesunde Wie sieht das Angebot während der Geburt konkret aus? Frauen mit normalem Schwangerschaftsverlauf. So kann Uns ist wichtig, die Frau möglichst individuell zu betreuen die Frau bereits während der Schwangerschaft hier betreut und eine natürliche Geburt zu fördern. Wenn die Geburt werden, oder sie wird von ihrer Gynäkologin zur Geburt normal verläuft, greifen wir nicht mit technischen Mitteln zugewiesen. Sehr beliebt sind unsere Beleghebammen, wel- oder Medikamenten ein. Während der Geburt ist uns eine che die Schwangerschaftskontrollen zuhause oder in ihrer Eins-zu-Eins Betreuung durch die Hebamme sehr wichtig. Anita Jaggi, Abteilungsleiterin Patientengastronomie, mit ihrem Partner und Tochter Viola Ella 10 PUNKT • AUSGABE 4 /15 Sie kann, wenn die Frau sich einen intimeren Rahmen wünscht und keine besonderen Risiken bestehen, die Geburt selbstständig durchführen und auch in punkto Geburtsposition auf alles eingehen, was von der Gebärenden gewünscht wird (Mayahocker, Geburtswanne oder verschiedene Positionen auf dem Bett). Gegen den Geburtsschmerz kann die Frau von Homöopathie über einfache Schmerzmittel bis hin zur Peridural-Anästhesie und neu auch Lachgas für kurze Phasen der Geburt nutzen was sie möchte. Sollte wegen Problemen in der Schwangerschaft oder während der Geburt ein Kaiserschnitt notwendig werden, liegt uns sehr daran, die Einheit Mutter-Kind und auch die Nähe zum Partner nicht zu stören. Das Kind wird beim Kaiserschnitt noch vor Ende der Operation abgenabelt und der Frau auf die Brust gelegt. Sie kann mit ihrem Kind und dem Partner direkt nach dem Eingriff in ein normales Geburtszimmer, wo die Hebamme sie betreut. Welche weiteren Möglichkeiten haben Frauen rund um die Geburt? Frauen, welche bereits die Schwangerschaftskontrollen bei uns vornehmen wollen, können im Ambulatorium durch eine Hebamme, durch eine Ärztin oder in der Privatsprechstunde (Chefarzt oder Leitender Arzt) betreut werden. Wir haben die neuesten Möglichkeiten spezialisierter Schwangerschafts-Ultraschall-Untersuchungen und Pränataldiagnostik, zu denen Gynäkologen uns schwangere Frauen auch direkt zuweisen können. Daneben bieten wir Informations-Abende zur Geburt in der Frauenklinik, verschiedene Geburtsvorbereitungskurse (etwa auch an einem Wochenende), Akupunktur sowie Kurse wie Schwangerschafts-Gymnastik, RückbildungsGymnastik und Babymassage an. Wie begleiten Sie Ihre Patientinnen während dem Wochenbett im Spital und der ersten Zeit zu Hause? Wir pflegen eine enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Hebammen. Durch unser Hebammen-Netzwerk hat jede Frau, die nach Hause geht, bereits am nächsten Tag eine persönliche Hebamme, die in den ersten ein bis zwei Wochen Mutter und Baby zuhause betreut. Sehr wichtig ist uns auch das Thema Bonding und Stillen. Wir fördern direkt nach der Geburt und auch beim Kaiserschnitt den engen Mutter-Kind-Kontakt und unterstützen Frauen beim Stillbeginn. Sollten zu Hause Fragen oder Unsicherheiten mit dem Stillen auftreten, so haben wir eine 24-Stunden-StillHotline eingerichtet. Unser im Raum Bern einzigartiges Stillambulatorium steht allen Stillenden auch kurzfristig bei Stillproblemen wie Milchstau oder Brustentzündung zur Verfügung. Zusammengefasst: Was zeichnet die Frauenklinik aus? Wir sind die einzige Klinik im Kanton Bern, wo immer rund um die Uhr eine erfahrene Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe und ein Facharzt für Neonatologie im Haus sind. Damit können wir höchste Sicherheit für Mutter und Kind gewährleisten, sollte während der Geburt eine unerwartete Komplikation auftreten. Im Bereich ZwillingsSchwangerschaften und -Geburten sind wir die schweizweit Prof. Dr. med. Daniel Surbek Geschäftsführender Co-Direktor Universitätsklinik für Frauenheilkunde Chefarzt Geburtshilfe und feto-maternale Medizin grösste Klinik mit der grössten Erfahrung. Schliesslich zeichnet uns das Perinatalzentrum mit enger Anbindung an die Neonatologie aus – ein zunehmend wichtiger Faktor durch die steigende Anzahl an Neugeborenen, die zu früh auf die Welt kommen. Der Erfahrungsbericht PUNKT: Anita Jaggi, Sie sind Leiterin der Patientengast ronomie für Inselspital und Spital Netz Bern, warum haben Sie sich für eine Geburt in der Frauenklinik ent schieden? Anita Jaggi: Eigentlich hat sich das so ergeben. Da ich nicht sofort schwanger wurde, hat mich meine Gynäkologin auf meinen Wunsch an die Frauenklinik überwiesen (qualitativ war für mich klar, dass ich hierhin wollte). Als es dann geklappt hatte, hätte ich wieder zu ihr zurückgekonnt. Ich fand es aber ziemlich praktisch, dass ich intern so kurze Wege zur Vorsorge hatte und für die Untersuchungen meine Arbeit nur minimal unterbrechen musste. Wenn es beispielsweise Verzögerungen gab, rief man mich schnell an, dass ich etwas später kommen könne. Diese kurzfristige Information findet man sonst nirgends! Auch dass als Patientin meine Privatsphäre so professionell gewahrt wurde, fand ich sehr angenehm. 11 «Für mich war es das Wissen, hier hervorragend betreut zu sein.» A N I TA J AG G I Ü B E R I H R E G R Ü N D E , A N D E R F R AU E N K L I N I K Z U G E B Ä R E N . Spielten die Erfahrungen von Bekannten eine Rolle? Ich habe Bekannte, die an der Frauenklinik geboren haben. Für mich war es aber eher das Wissen, hier hervorragend betreut zu sein. Wenn etwas in der Schwangerschaft oder bei der Geburt ist, kann man auf beste medizinische Versorgung vertrauen. Wie haben Sie sich über das Angebot informiert? Hauptsächlich im Internet und Intranet. Dann habe ich in der Kontrolle von Prof. Surbek, der mich behandelte, noch Informationen bekommen, wo ich mich noch melden kann (etwa bei den Hebammen) oder Internetlinks über wichtige Entwicklungen in der Schwangerschaft. Ich hatte den Eindruck, alle nötigen Informationen verfügbar zu haben. Mir wurde angeboten, dass ich mich jederzeit via interne Telefonnummer melden könne, wenn ich eine Frage hätte. So habe ich viele Vorteile darin entdeckt, eine Spitalmitarbeiterin zu sein. Ebenso hat mir das Gefüge Geborgenheit und Sicherheit vermittelt – auch in den unsicheren Momenten, die man manchmal in einer Schwangerschaft hat. Wie war die Geburt selbst? Die Geburt ist ganz normal losgegangen, genau am Termin. Dann sind wir hergekommen. Allerdings ging es dann nicht richtig voran. Das Baby ist nicht ins Becken gerutscht, was mir grosse Schmerzen bereitet hat. Nach 23 Stunden hat es daher am Ende doch einen Kaiserschnitt gegeben. Für mich war das nicht so schlimm. Ich habe mich auch in dieser Situation gut informiert gefühlt. Obwohl es nachts um halb drei war, ist Prof. Surbek gekommen. Der Kaiserschnitt war sehr gut vorbereitet, und nach 8 Minuten war unsere Tochter Viola Ella da. Das Ganze war eine Achterbahn der Gefühle. Der Kaiserschnitt war wirklich eine Erlösung für alle – auch für meinen Mann, der so viele Stunden danebengestanden hatte und nichts tun konnte. Wir waren überglücklich, als die Kleine auf der Welt war und es allen gut ging. Ich konnte nach fünf Tagen auf der Station zum Wochenende nach Hause. Würden Sie die Frauenklinik Spitalmitarbeitenden als Geburtsklinik empfehlen? Warum? Klar würde ich das! Sie ist bestens ausgerichtet. Für uns hat das tipptopp gestimmt. Als Inselmitarbeitende hat man noch den Vorteil, dass man automatisch ein Zimmerupgrade hat. Ich habe als Halbprivatversicherte ein Einzelzimmer haben können. Da hatte ich nie Angst, jemanden zu stören und konnte mich ganz auf den Rhythmus meines Babys einstellen. Das würde ich nicht missen wollen. Geboren werden an der Frauenklinik des Inselspitals Pro Jahr verzeichnet die Frauenklinik über 1600 Geburten, wovon knapp 100 Zwillingsgeburten und rund 10 Drillingsgeburten sind. Damit erblicken jedes Jahr weit über 1700 Kinder hier das Licht der Welt. Während 24 Stunden an 365 Tagen sind Entbindungsstation, telefonische Still-Hotline, Neonatologie und geburtshilflicher Notfalldienst verfügbar. Wie haben Sie die Geburtsvorbereitung empfunden? Ich habe mit meinem Partner den Geburts-Info-Abend besucht. Dort konnten wir ein Patientinnenzimmer und den Gebärsaal sehen und wurden durch die Mitarbeitenden der verschiedenen Bereiche sehr gut informiert. Auch Praktisches wie ein Rat zur aktuellen Parkplatzsituation kam dabei vor. Die ist ja derzeit nicht ganz einfach (lacht). Dann ging es darum, was wir für Möglichkeiten haben: Wassergeburt, Hebammengeburt, ambulant, «normal» mit Ärzteteam im Rücken, Neonatologie... Das war sehr informativ! Mehr über das vielfältige Angebot der Frauenklinik rund um Schwangerschaft und Geburt im YouTube-Video Frauenklinik: Ihre Klinik für Schwangerschaft und Geburt. 12 PUNKT • AUSGABE 4 /15 N E W S | PA RT N ER SCH A F T Magen-Darm-Praxis bleibt bestehen Die Magen-Darm-Praxis von Ulrich Baumann im Spital Münsingen ist dank der Partnerschaft mit der künftigen Insel Gruppe AG gesichert und wird durch Markus Herzig weitergeführt. TEXT: Medienstelle Inselspital FOTO: Tanja Läser VIDEO: Simon Kurt Ab 1. Januar 2016 wird Dr. Markus Herzig, bisheriger Insel- Nur Vorteile spital-Oberarzt, die Magen-Darm-Praxis am bisherigen Dank dieser Lösung werden Patienten am vertrauten Ort Standort im Spital Münsingen weiterführen. Die fachliche weiterhin kompetent betreut und haben dank dem SpitalVerantwortung hat Prof. Radu Tutuian, Chefarzt im Spital verbund einen noch leichteren Zugang zu allen DienstleisTiefenau. Seit 1. September arbeitet sich Marcus Herzig un- tungen der Magen-Darm-Medizin und -Chirurgie bis hin ter der Leitung von Dr. Ulrich Baumann, dem bekannten zur Spitzenmedizin. Zudem kann das Spital Münsingen sein Gastroenterologen und Entwickler des Venendruck-Mess- umfassendes Angebot in der Grundversorgung auch im megeräts Veinpress (CTI Swiss Medtech Award 2014), in sein dizinischen Bereich sichern. neues Umfeld ein. Ulrich Baumann wird in der Praxis bis Ende Juni 2016 im Rahmen eines 40-Prozent-Pensums weiterhin Patienten betreuen. Mehr zum Angebot am Standort Münsingen im Video unter www.punktdasmagazin.ch 13 N E W S | S Y M P OS I EN Symposien im Vorfeld des 35. Grand-Prix von Bern Auch 2016 – neu unter dem Namen INSEL GRUPPE AG – sind wir als Medical Partner im Einsatz: Am 14. Mai vor Ort und im Vorfeld auf dem Campus Inselspital. Drei Mittwochabende für die breite Öffentlichkeit: Hörsaal Ettore Rossi, Kinderkliniken, Inselspital 1 8.30 bis 20.00 Uhr Mittwoch, 20. Januar 2016 Körperliche Aktivität und Leistungssport bei Jugendlichen mit angeborenen Herzerkrankungen PD Dr. med. Matthias Wilhelm, Inselspital Startalter Ausdauertraining und Anpassung des Herzmuskels – neue Ergebnisse aus den Läuferstudien zum GP Bern Christoph Ryffel, Doktorand Medical Partner des Grand-Prix von Bern Vorbereitung für den GP Bern – praktische Tipps aus Sicht des Sportmediziners Interaktive Podiumsdiskussion Mittwoch, 17. Februar 2016 Belastungsluftnot – Habe ich Asthma? Dr. med. Sebastian R. Ott, Inselspital Einzigartige Stimmung, pures Laufvergnügen, grosse Emotionen – wir freuen uns, wieder dabei zu sein. Training mit System – Optimale Vorbereitung für den GP Bern Stefan Lombriser, Geschäftsführer runningcoach Mittwoch, 23. März 2016 Sport und Sonnenschutz Dr. med. Patrizia Weber, Inselspital Unbeschwert laufen – Ernährung und Ausdauersport Dr. med. Bettina Isenschmid, Spital Zofingen AG Weitere Informationen unter www.gpbern.ch / symposien 14 PUNKT • AUSGABE 4 /15 S P I TA L B U S I N ESS | P O RT R ÄT «Schönster Beruf der Welt.» Rund 10 000 Kinder hat er in den letzten 30 Jahren auf die Welt gebracht und ist als Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe noch immer begeistert von seinem Beruf. Nächstes Jahr will Roger Rauch kürzertreten. TEXT: Marianne Kaiser FOTO: Tanja Läser Protzen ist seine Sache nicht. Bescheiden nennt sich Roger Rauch aus Münsingen schlicht Geburtshelfer und besteht darauf, dass er mit einem Neugeborenen abgebildet wird. Sonst würde er nicht mitmachen beim Versuch, ein langes Berufsleben in Wort und Bild zu fassen. Ein Berufsleben, das der Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe zu einer Zeit begonnen hatte, als sich Patientinnen noch hinter vorgehaltener Hand und einigen Ausreden für einen Termin «beim Neuen» entschuldigten. Freie Arztwahl war damals noch ein anderes Thema und der «Gott in Weiss» noch etwas weisser. Seither sind einige Jahre ins Land gezogen, der «neue» Arzt hat im Spital Münsingen seine eigene Ära aufgebaut, unzähligen neuen Menschen auf die Welt geholfen, eigene Kindergross gezogen und steht nun vor seinem letzten Jahr im Spital Münsingen: Per nächstem Jahr wird er die Gynäkologie und Geburtshilfe in junge, weibliche Hände geben. In Harmonie gebären Auch bei der Geburt, dem ältesten Akt des Lebens, hat sich die Zeit verändert. Heute können Wehenschmerzen mittels einer Peridural- oder Epiduralanästhesie (kurz PDA) als in den Rücken gespritztes Betäubungsmittel gelindert werden. Oder mit einem sehr kurz wirkenden Opioid (PCA). Oder aber die Gebärende findet Linderung allfälliger Schmerzen in der Badewanne oder erhält eine entspannende Massage auf dem Gebärbett. So oder so gilt es für die Ärzteschaft aufmerksam zu sein, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung zu treffen. Kaiserschnitt ja oder nein? Jetzt oder noch zuwarten? Laut Roger Rauch gehen hierzu die Meinungen zwischen Hebammen und den Geburtshelfern nicht selten auseinander. Zeichen der Zeit «Ist das nicht ein prächtiges Kindchen? Ein grossartiger Augenblick?» – Noch immer ist Roger Rauch ergriffen von der Perfektion der Natur und bangt gleichzeitig, dass die Möglichkeiten der trauten Momente mit Schwangeren, Gebärenden und Eltern in Zeiten administrativer Arbeiten, Dokumentationen und Fall-Erfassungen seltener werden. So hofft und wünscht er seinen Nachfolgerinnen, allen Kolleginnen Dr. med. Roger Rauch, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Spital Münsingen und Kollegen, Hebammen und Pflegefachfrauen Mut und Kraft, «dass unser Beruf trotzdem der schönste der Welt bleiben wird.» Gemeinsam unter einem Dach Im Verlauf des nächsten Jahres wird Dr. Roger Rauch, Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe Spital Münsingen, seine Arbeit in jüngere, weibliche Hände geben, die gemeinsam Rauchs Erbe übernehmen und neu gestalten. 15 S P I TA L B U S I N ESS | R EP O RTAG E Pflege von Herzkindern Die Pflege von Kindern mit angeborenen Herzfehlern ist anspruchsvoll und erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Zwei Fachverantwortliche Kardiologie geben einen Einblick in ihr gemeinsames Engagement für «Herzkinder». TEXT: Monika Kugemann FOTOS: Simon Kurt Christine Siegrist, Klinische Spezialistin, Abteilung für Intensivmedizin, Kinderkliniken Christine Siegrist empfängt uns auf der Kinderintensivsta- Die Kinder auf der Intensivstation sind zwischen frühgebotion APIB im Stock B der Kinderkliniken. Sie hat sich für das ren und 16 Jahre alt. Von den 12 Plätzen werden etwa acht Gespräch extra Zeit genommen. Denn an einem normalen durch kleinere Kinder belegt. Die Kinder selbst merken Arbeitstag ist sie für ein bis zwei Kinder vollverantwortlich; meist wenig von ihrem Aufenthalt, der im Schnitt vier bis überwacht die Vitalparameter, den Kreislauf, den Herz- fünf Tage dauert, da sie die meiste Zeit schlafen. rhythmus, die Sauerstoffsättigung und die Ausscheidungen des Patienten. Daneben kümmert sie sich um die Pflege der Die Eltern und Geschwister erleben diese Zeit jedoch sehr kleinen Patienten, wäscht oder wickelt sie, verabreicht Essen intensiv. Auch sie begleitet die Pflege, berät und unterstützt, über eine Magensonde oder den Schoppen und lagert die bietet die hausinterne seelsorgerische oder psychologische Kinder. Unterstützung an. «Für mich ist einer der schönsten Momente, wenn ich Zeit finde, mit den Eltern zu reden», sagt Auf der Abteilung hat Siegrist die Verantwortung der Fach- Siegrist. «In der Hektik geht das schnell unter. Das wird gruppe Kardiologie und Kardiochirurgie. Die sechsköpfige auch von den Eltern sehr geschätzt.» Gruppe überarbeitet und aktualisiert regelmässig die kardiospezifischen Richtlinien und Skripte auf der APIB. Das Gespräch mit den Eltern ist auch für die Pflege der Station C Süd zentral. Hier liegen alle kardiologischen Kinder Kinder mit angeborenen Herzfehlern oder schweren Herz- ab Geburt bis zwei Jahre (ältere Kinder sind auf J Süd). Die erkrankungen machen etwa 15–20% der Eintritte der APIB Kinder treten zur Voruntersuchung für eine Herzoperation aus. Sie werden hier nach der Geburt für eine Operation oder einen Herzkatheter ein, werden von der Pflege und den stabilisiert oder erholen sich von einem Herzeingriff. Eltern in den OP begleitet und kommen einige Tage nach 16 PUNKT • AUSGABE 4 /15 dem Eingriff von der APIB wieder zurück. Simone Schwertfeger, Fachverantwortliche Kardiologie auf der Abteilung C Süd, ist die Schnittstelle zur Kinderintensivstation. Schwertfeger ist dafür zuständig, neue kardiologische Richtlinien im Team C Süd zu implementieren. «Die pflegerische Anleitung und Unterstützung der Eltern in der Betreuung ihrer kranken Kinder ist uns sehr wichtig», so Schwertfeger. «Die Kinder müssen zwar noch relativ engmaschig überwacht werden und ihre Medikamente sehr regelmässig einnehmen. Die Eltern können aber 24 Stunden bei ihnen sein und sind so beim Austritt gut auf ihre spezifischen Bedürfnisse vorbereitet.» Auf C Süd, wo auch Frühgeborene mit Atemproblemen oder neonatalen Infekten hospitalisiert sind, bleiben die Kinder zwischen drei und vier Tagen und mehreren Monaten. Besonders Herzkinder müssen teils mehrmals operiert werden und kommen immer wieder auf die Station. Diese Kinder sollen zwischen den nötigen Operationen möglichst viel Zeit zu Hause verbringen können. Auch deswegen ist die Anleitung der Eltern zentral. Die enge Zusammenarbeit mit den Kolleginnen empfindet Schwertfeger als Plus. «Ich wurde vor 15 Jahren der Station zugewiesen, und wir haben eine sehr geringe Fluktuation im Team. Das ist für mich super», sagt sie. Für die Familien von Herzkindern wünscht sie sich eine nahtlose Anbindung bereits Pränatal (bei Diagnose des Herzfehlers) und über die APIB, C Süd und J Süd bis hin zur Erwachsenen-Kardiologie. Simone Schwertfeger, Expertin Pflege, Christine Siegrist teilt diese Überlegung und setzt in ihrer Masterarbeit bereits bei Eltern an, die ein Kind mit kongenitalem Herzfehler erwarten. «Sein frischgeborenes Kind auf der Intensivstation verkabelt zu sehen, ist für die Eltern ein grosser Schock», so Siegrist. «Wissen sie aber bereits vor der Geburt, was auf sie zukommt, können sie es meist besser bewältigen. Deshalb wollen wir die Besuche von werdenden Eltern auf der APIB standardisieren.» Auch für die Pflege selber sei eine Vorbereitung auf das Herzkind, das meist nach Kaiserschnitt sehr präzise am vorhergesehenen Datum auf der APIB eintrifft, gut. Die Entscheidungen zur Therapie auf der Kinderintensivstation werden mit den Eltern getroffen, denen der Herzfehler erklärt wurde. «Wenn die Eltern es wünschen, machen wir alles, was mit hochspezialisierter Medizin möglich ist, solange das Kind die Chance auf ein entwicklungsfähiges Leben hat», sagt Siegrist. «Es muss aber nicht unbedingt alles gemacht werden. Wichtig ist, dass die Eltern wissen, woran sie sind, einbezogen sind und sich im schlimmsten Fall nicht verantwortlich fühlen müssen.» Manchmal ginge es nämlich auch darum, ein Kind, das nach mehrmaligen Herzoperationen nicht gesund wird, gehen lassen zu können. «Natürlich ist das für die Eltern sehr schwer und auch wir in der Pflege haben viel investiert», sagt Schwertfeger. «Aber es ist auch tröstlich zu wissen, dass man trotz den medizinischen Möglichkeiten nicht alles in der Hand hat.» Das Gespräch mit den Kolleginnen oder die Möglichkeit, gemeinsam wieder über Kleinigkeiten zu lachen, helfe dann. Die Arbeit mit Herzkindern würden beide nicht missen wollen. «Die Kardiologie ist ein spannendes Fachgebiet, und es gibt sehr interessante Zusammenhänge», sagt Schwertfeger. «Zu sehen, wie sich ein Sechsmonatiges nach einer Herz-OP entwickelt, Fortschritte macht und wieder lacht, fasziniert mich jedes Mal.» Siegrist schätzt die Herausforderung im immer komplexer werdenden Fachgebiet und die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Pflege, Kardiologen, Herzanästhesie und Herzchirurg, die gemeinsam dafür kämpfen, dass das Kind eine möglichst gute Lebensqualität bekommt. «Wenn wir bei einem frischgeborenen Baby, das wir nach einer Operation sehr intensiv therapieren mussten, eine nach der anderen die Interventionen abbauen können, ist das ein sehr dankbarer Moment.» Station C Süd, Kinderkliniken Pflegerische Zusammenarbeit der Kinderkliniken für Herzkinder Regula Schweizer, Pflegefachfrau Tagesklinik «In der Tagesklinik arbeiten wir eng mit den Kardiologen zusammen. Auch mit der Physiotherapie haben wir engen Kontakt. Nach einer HerzOperation oder Herz-Transplantation sehen wir die Kinder regelmäs sig zur Blutentnahme oder wo nötig zur Infusionstherapie. Wir kennen sie über die Zeit sehr gut und freuen uns, ihre Entwicklung zu verfolgen.» Nicole Marro, Pflegefachfrau, Stv. Stationsleitung Station J Süd «Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Diensten funk tioniert aufgrund der guten Kommunikation, jahrelanger Erfahrung und Wertschätzung der jeweiligen Berufsgruppe sehr gut. Jede Berufsgruppe bringt dabei ihre Stärken in die Betreuung der Familie mit ihrem herzkranken Kind ein, wobei bei allen das Kind und seine Familie im Zentrum steht.» 17 P E R S P E K T I V E N | ER F O LGSG E SCH I CH T E P F L EG E Gemeinsam unterwegs für Pflege und Forschung Seit 2014 leitet Michael Simon den Bereich Universitäre Forschung der Direktion Pflege/MTT am Insel spital, welcher zur gemeinsamen Pflegeprofessur des Instituts für Pflegewissenschaften an der Universität Basel und des Inselspitals gehört. TEXT: Michael Simon, Franziska Widmer FOTO: Tanja Läser Bis vor wenigen Jahren war die Pflege- schaft mit der Pflegepraxis des Inselforschung ein unbegrünter Fleck im spitals, betreibt eine gemeinsame Universitätskanton Bern, während in Nachwuchsförderung und entwickelt anderen Kantonen Pflegewissenschaft akademische und fachliche Kapazitäund klinische Forschung bereits aufge- ten in der Pflege. Synergien werden gebaut waren. Pflegewissenschaft ist an- nutzt, um die Pflegeforschung, Lehre wendungsorientiert und untersucht, und klinische Praxis weiterzuentwiwie Pflegefachleute im Zusammenspiel ckeln. Die gemeinsame Pflegeprofessur mit Ärztinnen und Ärzten sowie weite- soll ein international anerkanntes Forren Berufsgruppen die Versorgung von schungsprogramm am Inselspital aufPatientinnen und Patienten verbessern bauen und etablieren. Konkret werden können. Die Themen sind breit und gemeinsam Forschungsprojekte gevielfältig. Sie reichen von der Verbesse- plant, entwickelt und durchgeführt. rung des Selbstmanagements bei trans- Die Spanne der initiierten Forschungsplantierten Patientinnen und Patienten projekte reicht von drittmittelfinanbis hin zur Rationierung pflegerischer zierten Projekten des Schweizer NatioMassnahmen in Pflegeheimen. nalfonds bis zur Zusammenarbeit bei Masterarbeiten und PromotionsproUm sinnvolle und praxisrelevante Pfle- jekten von Mitarbeitenden des Inselgeforschung durchzuführen, muss spitals. Der Assistenzprofessur kommt diese eng mit der Praxis verbunden dabei eine Katalysatorfunktion zu: sein. Deshalb schlossen das Institut für Neben dem Ausbau der gemeinsamen Pflegwissenschaften und das Inselspi- Forschungsinfrastruktur und der Inital vor acht Jahren, im Rahmen der seit tiierung von Forschungsprojekten im 2004 bestehenden Strategischen Alli- Bereich Patientensicherheit und Veranz Medizin Basel-Bern, die Vereinba- sorgungsqualität – dem Forschungsgerung für die Akademie-Praxis-Part- biet von Prof. Michael Simon – sorgt sie nerschaft (APP) ab. für die Verbindung zwischen den Expertinnen und Experten im pflegerischen und medizinischen Bereich in Akademie-Praxis-Partnerschaft Ziel der schweizweit einzigartigen Zu- Basel und Bern, um die Interdisziplisammenarbeit ist, durch Forschung narität und Qualität der Projekte zu und Lehre in der Pflege auf höchstem gewährleisten. Niveau, bessere Gesundheitsergebnisse für die Bevölkerung zu erreichen. Neben der Forschung sind auch Lehre und akademische NachwuchsfördeDie APP vernetzt das akademische rung wichtige Pfeiler der APP. Dazu geUmfeld des Instituts für Pflegewissen- hören insbesondere die Unterstützung 18 PUNKT • AUSGABE 4 /15 von talentierten Mitarbeitenden des Inselspitals für ein Master- oder PhDStudium am Institut für Pflegewissenschaft, Angebote für einen Lehr- und Lernort am Inselspital oder der Einbezug von Studierenden des INS in Praxisentwicklungsprojekte des Inselspitals. Selbstmanagement von Patienten mit Systemsklerose Agnes Kocher ist Pflegeexpertin und Advanced Practice Nurse an der Universitätsklinik für Rheumatologie, Immunologie und Allergologie (RIA); sie nimmt Ende Jahr das PhD-Studium am Institut für Pflegewissenschaft in Basel auf. Thema ihres Doktorats ist die Entwicklung und Testung eines Interventionsprogramms für Patientinnen und Patienten mit Systemsklerose. Die Systemsklerose ist eine seltene Autoimmunerkrankung des Bindegewebes, welche durch Entzündungen der Haut, Gelenke, Bänder und inneren Organe gekennzeichnet ist und besondere Herausforderungen an die Behandlung und das Selbstmanagement der Patientinnen und Patienten stellt. Diese leiden an einer Vielzahl von Komplikationen, die z.B. die Haut, die Durchblutung oder die Verdauung betreffen können. Derzeit existiert kein Heilungsansatz, sodass sich die medizinische Behandlung auf die verschiedenen Beschwerden konzentriert. Aufgrund der Vielfalt der Beschwerden und weil verschiedene Organe betrof- Besprechung im Zug: Im Rahmen der Akademie-Praxis-Partnerschaft ist er je zur Hälfte am Institut für Pflegewissenschaften in Basel und in der Direktion Pflege/MTT des Inselspitals tätig. fen sind, stellen Behandlung und Symptommanagement eine besondere Herausforderung einerseits an Pflegende, Ärztinnen und Ärzte und andererseits an Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige. Ziel des Doktorats ist, den Stand der Forschung im Hinblick auf das Selbstmanagement zusammenzufassen und ein Programm zur Förderung der Patientinnen und Patienten zu entwickeln. Das PhD-Projekt wird durch die RIA sowie durch das Institut für Pflegewissenschaft in Basel unterstützt. Es ist geplant, das PhD-Komitee durch Expertinnen und Experten des Instituts für Pflegewissenschaft und der RIA des Inselspitals zu besetzen. WER@INSEL Für viele Kliniken des Inselspitals stellt sich die Frage, mit welcher Pflegepersonalausstattung Patientinnen und Patienten qualitativ hochwertig betreut werden können. Dabei spielt neben der Zahl auch die Qualifikation der Pflegenden eine Rolle. Es gibt zwar viele Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen der Personalausstattung und der Versorgungsqualität nahelegen, aus diesen Studien lassen sich jedoch keine Empfehlungen ter Griffiths (University of Southampfür die Praxis ableiten. Mit dem Projekt ton), ein führender Experte auf diesem WER@INSEL (WER steht für «work- Gebiet der Versorgungsforschung. force effectiveness research») soll ein Verfahren entwickelt werden, um eine optimale Personalausstattung vorherzusagen. Dabei werden vor allem Routinedaten verwendet, die einerseits Zur Person: den Bedarf und andererseits Patientenergebnisse abbilden sollen. Pflegefach- Professor Dr. Michael Simon wurde personen des Inselspitals erfassen seit 2014 als Tenure-Track AssistenzproJahren mit dem Leistungserfassungs- fessor an die medizinische Fakultät sytem tacs® ihre Aktivitäten und do- der Universität Basel berufen. Er leikumentieren den Pflegeprozess in der tet im Rahmen der Akademie-Praelektronischen Patientenakte. Beides xis-Partnerschaft des Inselspitals liefert wichtige Informationen. Die Bern mit dem Institut für PflegewisNutzung dieser Daten ist aber nicht senschaft in Basel den Bereich Uniohne Weiteres möglich, weil Daten- versitäre Forschung Pflege/ Hebamschutzbestimmungen eingehalten und men am Inselspital. Michael Simon die Methodik zur Extraktion der Daten stammt aus Deutschland und war und für die Vorhersage angepasst wer- nach seiner Promotion an der Bergiden müssen. Die Herausforderung be- schen Universität Wuppertal Poststeht darin, einerseits sicherzustellen, doctoral Fellow der National Datadass die Daten zuverlässig die relevan- base of Nursing Quality Indicator in ten Charakteristiken abbilden und an- Kansas City, USA sowie Senior Redererseits die Komplexität der zu- search Fellow der Innovative and Esgrunde liegenden Datenstruktur. Zum sential Care Group der University of Forschungsteam gehört, neben dem Southampton in England. In Basel Forschungsleiter Prof. Dr. Michael Si- leitet er die Patient Safety & Quality of Care Research Group. mon und der PhD-Studentin Sarah Musy hier am Inselspital, Prof. Dr. Pe- 19 P E R S P E K T I V E N | AUS - U N D W EI T ER B I L D U N G Ich lerne, also bin ich TEXT: Marianne Kaiser FOTOS: Tanja Läser und Pascal Gugler Wie bist du zu diesem Berufswunsch gekommen? Simon Bucher: «Nach der Anlehre im Spital Riggisberg wollte ich den Beruf richtig lernen und mehr ins Detail gehen. Der Beruf vereint die 12 Berufe Maler, Elektriker, Sanitär, Gärtner, Reinigungsfachmann, Kaminfeger, Schreiner, Mauer, Gipser, Spengler, Strassenbauer und Forstarbeiter. Für mich eine optimale Mischung von allem, das ich gerne mache.» Manuela Läderach: «Als ehemalige Kinderkrankenschwester hat mir meine Mutter die Welt des Spitals schmackhaft gemacht. Und bis heute bin ich fasziniert davon. Mit 14 absolvierte ich erste Schnupperpraktika, die meinen ersten Berufswunsch FaGe festigten.» Was gefällt dir besonders? Simon Bucher: «Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich und bildet mich breit aus. Meine Stärken liegen im elektronischen Bereich. Im überbetrieblichen Unterricht lerne ich zudem viel Nützliches im Bereich PSA – der persönlichen Schutzausrüstung.» Manuela Läderach: «Während meiner Zeit als ausgebildete FaGe im Spital Tiefenau entdeckte ich den vielseitigen Tätigkeits- und Verantwortungsbereich einer Pflegefachfrau. Dieses Hintergrundwissen eigne ich mir nun als angehende Pflegefachfrau HF an.» BUCHER SIMON , 19, FACHMANN BETRIEBS UNTERHALT, 1. LEHRJAHR, SPITAL RIGGISBERG 20 Was weniger? Simon Bucher: «Das Reinigen.» Manuela Läderach: «Gerne nähme ich mir mehr Raum für die Anliegen und Sorgen der Patienten. Doch leider reicht die Zeit dafür selten aus. Das ist schade und hinterlässt oft einen schalen Nachgeschmack. Aber aus eigener Erfahrung weiss ich, dass wir hierzulande immer noch zufriedenstellende Verhältnisse haben.» PUNKT • AUSGABE 4 /15 MANUELA LÄDERACH, 23, PFLEGEFACHFRAU HF, 3. BILDUNGSJAHR, 6. SEMESTER, SPITAL TIEFENAU, M1 PNEUMOLOGIE (2. PRAKTIKUM) P E R S P E K T I V E N | P R EI SE Adrian Furer: Lehrmeister des Jahres TEXT: Mediendienst Inselspital FOTOS: Tanja Läser Am 21. September wurde Adrian Furer, Leiter Ausbildung und Hygiene von Inselspital und Spital Netz Bern, unter der Moderation von Mona Vetsch im Zürcher Kaufleuten zum «Zukunftsträger 2015 – Lehrmeister des Jahres» in der Kategorie Koch gewählt. «Sein Herzblut für die Ausbildung und die Kommunikation mit den Lernenden auf Augenhöhe ist bemerkenswert», begründet die Jury ihre Wahl. Der Preis ist mit 10 000 CHF dotiert. Bereits zum dritten Mal wurde Adrian Furer für den Preis angemeldet, diesmal von der Lernenden Sara Gruosso. «Dass er diesen Preis gewonnen hat, ist auch ein Dankeschön für seine Arbeit mit uns», sagt sie. Seit 2011 verleihen das GastroJournal und Bischofszell Nahrungsmittel AG den Titel «Zukunftsträger» in den Kategorien Bäcker-Konditor-Confiseur, Fleischfachmann /-frau, Koch, Restaurationsfachmann /-frau. Hinter dem Preis steht die Idee, das Engagement für die handwerkliche Berufsbildung zu fördern. Für den Preis angemeldet werden die Lehrmeister von ihren Lernenden. Eine unabhängige Fach-Jury bewertet die Kandidaten. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation hat dem Preis dafür das Prädikat «100 Prozent Qualität» verliehen. 21 S E RV I C E | F O R SCH U N GS AU FEN T H A LT Fellow an der Upper GI Unit der University of Washington Medical Center in Seattle «Der Aufenthalt in den USA bot die einmalige Möglichkeit, neue Behandlungskonzepte und Methoden im Kontext eines anderen Patientengutes und Gesundheitssystems kennenzulernen.» Y V E S B O R B É LY OBERARZT I, KLINIK FÜR VISZER ALE CHIRURGIE UND MEDIZIN An Säurereflux leidet – in unterschiedlichem Ausmass – ein Drittel unserer Bevölkerung. Der aufsteigende Magensaft verletzt die Schleimhaut und kann neben Verengungen und Tumoren der Speiseröhre auch Lungenkrankheiten mitverursachen. Übergewicht betrifft rund die Hälfte der Gesellschaft und hat einen grossen Einfluss auf das Auftreten und den Verlauf von unterschiedlichsten Krankheiten, vor allem aber im Bereich des Magens und der Speiseröhre. Die Kombination von beidem, Übergewicht und Krankheiten des oberen Verdauungstraktes, bedingt neue Formen der Therapie, auch der chirurgischen. Zum Beispiel im Falle von Säurereflux, wo mittels neuerer Operationsmethoden gleichzeitig beide Entitäten angegangen werden können. Während fast zweier Jahre konnte ich mich in Seattle halb in chirurgischer Tätigkeit und halb in der klinischen Forschung im Bereich des oberen Verdauungstraktes vertiefen. Im Vordergrund standen einerseits die Effektivität minimal invasiver Operationsmethoden und andererseits der Einfluss von krankhaftem Übergewicht auf die Funktion der Speiseröhre und die Behandlung von Speiseröhren- und Magenkrebs. So konnten wir zeigen, dass bei Rezidiven nach Zwerchfellbruch- und Antirefluxoperationen v.a. bei Übergewicht die traditionelle Operation ein schlechteres Resultat bringt als in Kombination mit Übergewichtsoperation. Zudem kann 22 PUNKT • AUSGABE 4 /15 Übergewicht die Speiseröhrenfunktion derart verändern, dass diese mit den aktuellen Operationen eher verschlimmert als verbessert wird. Der Aufenthalt im Pacific Northwest war sehr bereichernd, nicht nur in fachlicher, sondern auch in persönlicher Hinsicht. Die Geburt unseres Sohnes wird uns denn auch neben vielen neuen Freundschaften als Highlight in Erinnerung bleiben. Der obere Verdauungstrakt wird mich auch hier am Inselspital weiterbeschäftigen. Bereits implementiert haben wir eine neue Operation gegen Reflux, welche im Gegensatz zur aktuell gebräuchlichen die Anatomie nicht verändert, sondern die Speiseröhrenfunktion verstärkt. YVES BORBÉLY Dr.med. Y. Borbély, FMH Chirurgie, spez. Viszeralchirurgie, hat nach Abschluss der Matura im Zürcher Oberland, in Zürich und New York studiert. Die Ausbildung zum Facharzt und Spezialisierung zum Viszeralchirurgen hat er in den Spitälern Limmattal, Claraspital Basel und Inselspital Bern absolviert. Seit 2010 ist er Oberarzt I, vom Juli 2013 bis 2015 war er als Fellow an der Upper GI Unit der University of Washington Medical Center in Seattle tätig. www.pneumologie.insel.ch www.europeanlung.org /en /projects-and-research «From Mice to Men» «Die enge Betreuung der Patienten in der Marfan-Sprechstunde erlaubt uns, klinisch relevante Fragestellungen zu untersuchen und die Ergebnisse direkt wieder in den klinischen Alltag zurückfliessen zu lassen.» FLORIAN SCHÖNHOFF O B E R A R Z T, KLINIK FÜR HER Z- UND G E FÄ S S C H I R U R G I E Erkrankungen der Hauptschlagader bilden einen der gros sen klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkte der Klinik für Herz- und Gefässchirurgie. Jährlich werden im Inselspital 1500 Patienten am Herzen bzw. den herznahen Gefässen operiert. Dies umfasst ca. 200 Eingriffe an der thorakalen Aorta, sowie zusätzlich 200 Interventionen an der abdominalen oder thorako-abdominalen Hauptschlagader. Man muss davon ausgehen, dass ca. 20% dieser Patienten einen definierten genetischen Hintergrund für ihre Erkrankung haben und sie diese dementsprechend geerbt haben oder vererben können. Betrachtet man die Patienten, bei denen bereits eine Familienanamnese hinsichtlich Aneurysmenerkrankungen besteht, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass hier eine vererbbare Erkrankung des Bindegewebes vorliegt auf 75%. Das klassische Beispiel einer solchen Bindegewebserkrankung ist das Marfan-Syndrom. Beim Marfan-Syndrom handelt es sich um eine systemische Erkrankung mit Beteiligung mehrer Organsysteme wie den Augen, des Skeletts sowie des Herz-Kreislauf-Systems. In den letzten 10 Jahren konnten wichtige Teile der Mechanismen der Entstehung von Aneurysmen bei Patienten mit Marfan-Syndrom enthüllt werden, dies vor allem durch die Arbeiten von Prof. H. Dietz in Baltimore. Dieser konnte einen bestimmten Signalweg als Hauptfaktor für die Entstehung von Aneurysmen identifizieren. Dies hat aktuell weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Patienten mit Erkrankungen der Aorta generell. Im Rahmen eines vom SNF, sowie der Novartis-Stiftung unterstützten Aufenthaltes in Baltimore (Johns Hopkins University), dem Epizentrum der Marfan-Forschung, hatte ich die Gelegenheit, an der Erforschung dieses Mechanismus der Aneurysmenentstehung am Mausmodell bzw. der Evaluation der Therapie durch Blockade dieses Signalweges in der Maus und am Menschen mitzuarbeiten. Nach meiner Rückkehr aus den USA begannen wir, zusammen mit Prof. Carrel eine interdisziplinäre Marfan-Sprechstunde aufzubauen, in welcher Patienten mit Bindegewebserkrankungen gemeinsam mit den anderen involvierten Disziplinen vollumfänglich betreut werden. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass das MarfanSyndrom nur eines von mehreren Aneurysmen-Syndromen ist. Jedes Jahr kommen neue Gene dazu, und das Spektrum erweitert sich ständig. Wir sehen ca. 150 Patienten pro Jahr für eine einstündige Evaluation und sind mittlerweile in der glücklichen Position, dass uns Patienten aus der ganzen Schweiz zugewiesen werden, und wir täglich unser Wissen um diese Erkrankungen erweitern können. FLORIAN SCHÖNHOFF Dr. med. Florian Schönhoff ist Facharzt für Herzchirurgie und Oberarzt an der Klinik für Herz- und Gefässchirurgie. Nach dem Studium der Humanmedizin in Heidelberg und klinischer Ausbildung in Bern ging er als Stipendiat der Novartis-Stiftung sowie des Schweizer Nationalfonds zu einem Forschungsaufenthalt an die Johns Hopkins Universität in Baltimore, USA. Nach der Rückkehr aus den USA setzte er seine herzchirurgische Ausbildung in Bern fort und begann mit dem Aufbau einer interdisziplinären Marfan-Sprechstunde. 23 S E RV I C E | F O R SCH U N GS AU FEN T H A LT Spezialisierung in klinischer Forschung und Surgical Oncology «Eine Spezialisierung in klinischer Forschung und Surgical Oncology war eine einmalige Kombination und bot die Möglichkeit, Klinik und Forschung auf höchstem Niveau zu erlernen.» M AT H I A S W O R N I O B E R A R Z T, KLINIK FÜR VISZER ALE CHIRURGIE UND MEDIZIN Zahlen und komplexe Berechnungen haben mich seit dem Gymnasium interessiert, und so habe ich vor 6 Jahren beschlossen, mich praktisch und theoretisch in Statistik und Epidemiologie weiterzubilden. Als mein SNF-Projekt zur Trendforschung in laparoskopischer Chirurgie angenommen wurde, bin ich mit meiner Partnerin ein erstes Mal nach Durham in North Carolina an die Duke University gereist. Das unterstützende und offene Klima hat mich enorm stimuliert, und trotz absoluter Freiheit wurde der Computer häufig erst nach Mitternacht abgestellt. Einige erfolgreich publizierte Projekte später wurde ich motiviert, mich um ein Fellowship in HPB/Surgical Oncology zu bewerben. Das Nachholen des amerikanischen Staatsexamen, war dann eine erste notwendige Formsache, um sich mit dem uns ungewohnten «Matching System» zu bewerben. Die klinische Arbeit an einer amerikanischen Universitätsklinik war sehr abwechslungsreich: monatsweise durfte ich durch die Abteilungen der Division of Surgical Oncology rotieren, und ich wurde von den jeweiligen Experten ausgebildet – zum Teil mit strenger Hand. In der wenigen freien Zeit wurde auch die klinische Forschung sehr gefördert, und als Highlight durfte ich eine Podiumspräsentation am ASCO in Chicago halten. Der tausend Erfahrungen und Eindrücke nicht genug, wurden wir kurz vor der Rückkehr zum zweiten Mal Eltern. Glücklich sind wir diesen Sommer zu viert zurück in die Schweiz gereist. Trotz den vielen positiven Rückmeldungen kam dann der Match-Entscheid nach der Rückkehr nach Bern im Herbst 2012 überraschend – eine zweite Runde Duke University stand bevor. Der Umzug wurde komplizierter, und die administrativen Hürden wurden zur Geduldsprobe. Der erste Visumsantrag wurde abgelehnt, und das O1-Visum kam schliesslich einen Monat zu spät. Doch das war ein Glück, denn in dieser Zeit kam auch unser erster Sohn am Insel spital zur Welt! Dank Skype und langen Arbeitszeiten wurden die ersten 8 Wochen bis zum Familiennachzug nicht zu einsam. MATHIAS WORNI Dr. med. Mathias Worni hat Medizin an der Universität Bern studiert und seine Ausbildung zum Facharzt Chirurgie am Inselspital und in Biel gemacht. Danach folgte ein zweijähriges SNF unterstütztes Research Fellowship in Durham an der Duke-University kombiniert mit einem Clinical Research Training Program mit Erlangung eines Master in Health Sciences in Clinical Research. Nach einem Jahr zurück am Inselspital hat er ein zweijähriges klinisches Fellowship in HPB Surgery/ Surgical Oncology in Duke absolviert und ist nun als Oberarzt zurück am Insel spital auf der Viszeralen Chirurgie und Medizin. 24 PUNKT • AUSGABE 4 /15 S E RV I C E | V ER N E T Z T Golf Insel Gruppe – vernetzt durch einen kleinen weissen Ball TEXT: Lester Gosset FOTOS: Tanja Läser Noch vor dem formellen Zusammenschluss von Inselspi tal und Spital Netz Bern zur Insel Gruppe wurde in die sem Spätsommer ein Verein mit dem Namen «GIG – Golf Insel Gruppe» gegründet. Der Verein beabsichtigt, dass Mitarbeitende über ihr gemeinsames Hobby zu einem Insel Gruppe-weiten Netzwerk zusammenfinden – unge achtet von Standorten, Berufsgruppen oder Hierarchie stufen. Formell ist der Verein unabhängig von der Insel Gruppe. Es ist selbstredend, dass sich der Verein selber finanziert und dass die golferischen Aktivitäten in der Freizeit der Mitglieder stattfinden. Die künftige Vereinstätigkeit ist vielfältig und reicht von der Durchführung von Golfturnieren über die Organisation von Events wie z.B. Golfweekends bis hin zur Ausrichtung von Benefizveranstaltungen zur Unterstützung von gemeinnützigen Organisationen aus dem Gesundheitsbereich. Obwohl das Interesse am jungen Verein bereits erfreulich gross ist, sind neue Mitglieder sehr willkommen. Mitglied werden können alle aktiven und ehemaligen/pensionierten Mitarbeitenden (inkl. deren Familienangehörigen) von Inselspital, Spital Netz Bern und der Universität Bern. Für Partnerfirmen besteht die Möglichkeit einer Spezialmitgliedschaft. Als erster offizieller Anlass des Vereins wurde am 9. Oktober im Golfpark Moossee bei bestem Herbstwetter die erste Golf Insel Gruppe Trophy durchgeführt. 27 Spielerinnen und Spieler nahmen am Teamwettkampf teil, darunter auch unser CEO, Holger Baumann, der an diesem Tag nach 2-jähriger Golfabstinenz seine Affinität zum kleinen weissen Ball wiederentdeckt hat. Gewonnen wurde das Turnier von dem Team – Silvia Mori-Zeller, Stationsleiterin Geburtshilfe – Andreas Janosa, Stv. Chefarzt Anästhesie Tiefenau – Andreas Wettstein, Leiter Biomedizinische Systeme Nach dem erfolgreichen Auftakt auf dem 18-Loch-Parcours beim Moossee steht für das kommende Jahr ein Event schon ganz dick in der Vereinsagenda: Die zweite Austragung der Golf Insel Gruppe Trophy! Interessiert an einer Mitgliedschaft? Informationen und Anmeldung bei: [email protected] GIG auf Facebook: http: //tinyurl.com /golfinselgruppe 25 KO L U M N E S E RV I C E | ER N EN N U N G EN Ernennungen A s s oz i ier t e P r ofe s s u r Diesen Titel haben erhalten Ironie des Schicksals TEXT: BEDA M. STADLER 11. August 2015 • PD Dr. med. Christoph von Garnier • Prof. Dr. phil. Franz Moggi • PD Dr. med. Johanna Anna Kremer Hovinga 6. Oktober 2015 • PD Dr. med. Andreas Christe Ven i a D o c end i Diesen Titel haben erhalten 11. August 2015 • PD Dr. med. Ulf Kessler, für das Fach Kinderchirurgie • PD Dr. med. Dominik Haider, für das Fach Notfallmedizin • PD Dr. med. Sven Trelle, für das Fach Klinische Epidemiologie und Biostatistik • PD Dr. med. Ulrike Stamer, für das Fach Anästhesiologie und Schmerztherapie 6. Oktober 2015 • PD Dr. phil. nat. Sarah Henning Longnus, für das Fach Cardiac Physiology • PD Dr. med. Thomas Riedel, für das Fach Pädiatrie • PD Dr. med. Martinus Hauf, für das Fach Neuroradiologie und Neurologie • PD Dr. med. Florian Schönhoff, für das Fach Herzchirurgie • PD Dr. Jivko Stoyanov PhD, für das Fach Biochemistry and Molecular Biology • PD Dr. med. dent. Christoph A. Ramseier, für das Fach Zahnmedizin speziell Parantologie Dank Krebszellen des Immunsystems, etwa Lymphome, kann man heute moderne Medikamente herstellen, um damit wiederum Krebs zu bekämpfen. Ich war damals einer der ersten jungen Forscher in der Schweiz, der dank solcher Krebszellen im Labor Antikörper herstellen konnte. Daraus entwickelte sich ein regelrechter Boom für die Forschung, die Diagnostik und die Therapie. Lymphome waren somit für mich kein Schreckgespenst, sondern ein Werkzeug zur Forschung, völlig unpersönlich. Das Blatt hat sich gewendet. Ein Familienmitglied ist an einem Lymphom erkrankt und wird derzeit in der Onkologie am Inselspital behandelt. Die optimale Betreuung, traditionelle Zytostatika und ein Antikörper, gentechnisch hergestellt, lassen hoffen. Als ob die Ironie des Schicksals noch nicht ausreichen würde, spritze ich dem Familienmitglied, sozusagen als Spitex-Ersatz, gentechnisch hergestellte, hormonartige Substanzen, um das Wachstum der weissen Blutkörperchen anzukurbeln. Auch dies ist ein weiterer Hoffnungsschimmer für eine baldige Genesung und zugleich eine Erinnerung an ehemalige Kollegen in Amerika, denen ich über die Schulter geschaut habe, wie sie dieses Medikament entwickelten. Derzeit werden mehr als 40 solcher gentechnisch hergestellter Medikamente gegen verschiedenste Krankheiten in unseren Spitälern verwendet. Die Ironie des Schicksals ist dabei allerdings nicht mehr persönlich, sondern es wäre nicht vorstellbar, wie viel Leid Patienten und Angehörige heute aushalten müssten, wäre die Genschutzinitiative 1998 in der Schweiz angenommen worden. Ich bin froh, dass ich damals mit vielen andern Forschern und Medizinern auf die Strasse ging, um diese neuen Therapien auch politisch zu ermöglichen. Was ich allerdings derzeit nicht ertragen würde, wäre eine Diskussion über den Nutzen von Alternativmedizin für Krebspatienten. Auch mein Humor hat Grenzen. Schliesslich gibt es auch keine Alternativchemie oder Alternativphysik und jeder wirklich Kranke weiss, es gibt nur DIE Medizin. 26 PUNKT • AUSGABE 4 /15 S E RV I C E | P ER SO N EL L E S Jubilare Pensionierungen Novemb er – Ja nu a r 2 016 3 0 . Novemb er 2 015 4 5 Ja h r e Verena Sieber-Spring Spital Aarberg 2 0 Ja h r e Ruth Aeschbacher Spital Tiefenau • Ana Bandera Plastische- und Handchirurgie • Frank Behrens meier Radioonkologie • Hanna Blum Neurologie • 4 0 Ja h r e Anitta Elia Spital Tiefenau • Ruth Salvisberg- • Nikola Donev Physiotherapie • Ursula Dummer Salzmann Frauenklinik muth Dirketion Pflege/MTT • Monika Ebner Neurochirurgie • Yvonne Frei Kardiologie • Christina Gardi Herz- /Gefässchirurgie • Lester Gosset Direktion Personal • Annemarie Graf Ambulante Schmerztherapie • Shqipe Haziri Eva Blunschli Herz-/Gefässchirurgie • Rudolf Nephrologie • Franziska Hermann Marina Bühlmann Stoffwechseldiagnostik • Christine Leitung Pflegedienst DFKE • Madeleine Johner- Dällenbach Sozialberatung • Veronika Fritschi Manapli Frauenklinik • Bruno Jung Direktion Intensivbehandlung • Ernst Gübeli Ergotherapie • Infrastruktur • Srikumaraskthivel Kathiravelu Dejan Ilic Spital Tiefenau • Britta Jüni Notfallzent- Spital Tiefenau • Luzia Rosmarie Kottmann rum • Therese Krähenbühl Kinderklinik • Renate Augenklinik • Petra Krafft Anästhesie • Silvia Nacht Elsässer OP-Neurochirurgie • Eila Anna Lobsiger Spital Belp • Barbara Lüthi Sozialbera- Katariina Vallo VKS KAIM • Daniela Von Nieder tung • Muriel Lüthi VKS KAIM • Miriam Mag häusern Spital Tiefenau helli Frauenklinik • Chantal Morrison Kinderklinik • Ruth Niederhauser Spital Tiefenau • Annemarie 3 0 Ja h r e Anita Christen Beurer Kinderklinik • Christine Elsbeth Friedli Institut für Medizinische Onkologie • Elisabeth Jutzeler Plastische Chirurgie • Wolf gang Klaus VKS KAIM • Christa Krähenbühl Spital Münsingen • Erika Spring Intensivbehandlung • Katharina Eveline Ulrich Neurol. Bettenstation Ingold Molek. Humangenetik • Annemarie Ku feld Orthopädie • Marianne Probst Kinderklinik • Katalin Pusz Neurochirurgie • Jörg Silva Spital Aarberg Christine Beck Kinderklinik • Rebecca Bolliger Spital Aarberg • Vesma Cvitanovic Spital Tiefenau 35 Ja h r e Bruno Bartlome Patiententransport • Franziska Röthlisberger Spital Belp • Martina Schinke 31. D e z emb er 2 015 Marianne Briggen Medizinische Onkologie • Mats Börje Dahlqvist Intensivmedizin • Elisabeth Hefti Bewachungsstation • Silvia Koch Augenklinik • Katharina Mian HR-Business Partner • Anita Ramseier Urologie • Renate Ruchti Physiotherapie • Ruth Sharp Palliative Care • Beatrice Thomi Frauenklinik • René Zedi Gastronomie • Alice Zosso Kinderklinik 31. Ja nu a r 2 016 Liselotte Benovici HR Service Center • HansPeter Eisenring Röntgenarchiv • Christine Jucker Medizinische Klinik • Eveline Lehmann Kinder klinik • Barbara Nydegger Dermatologie Medizincontrolling • Antonio Silva Entsorgung • Tonka Sladoja Spital Tiefenau • Marianne Solida Nac ht r ag VKS KAIM • Margrit Stoos zentraler Aufwachraum • Barbara Studer Morphologie / Immunph. • Marianne Tanner Direktion Betrieb, Pensionierung Dominique Vibert HNO • Lilian Volken Mutter per 30.6.2015 Gefässchirurgie • Kurt Wüthrich Direktion Infras truktur • Doris Zbinden Radiologie • Linda Zbinden Spital Tiefenau • Petrit Zejnaj Spital Münsingen • Karin Zwygart Institut DIPR 25 Ja h r e Eveline Amport-Wüst Spital Aarberg • Simona Bianco HNO • Sabina Blatter Gastronomie • Verena Blatter Arifi Neurologische Poliklinik • Johann Christen Direktion Infrastruktur• Mo nique Fuhrimann-Müller Spital Tiefenau • Eve line Gentile Augenklinik • Sladjana Gfeller Intensivmedizin • Karin Hölderle VKS KAIM • Barbara Hügli Stammzellenlabor • Hubert Kössler Seelsorge • Marlise Künzi Kardiologie • Carlo Ro dolfo Largiadèr Klinische Chemie • Heidi Leib undgut Spital Tiefenau • Thomas Lier Spital Tiefenau • Katrin Moser Patientengastronomie • Franziska Reber Kardiologie • Maria Elvira Rodriguez Spital Tiefenau • Therese Rohrer Radiologie • Ernesto Salafia Direktion Betrieb • Doris Schaller Sozialberatung • Marianne Solcà OP-Zentrum INO • Slavica Stevanovic Visz. Thorax 27 S E RV I C E | AUS Z EI CH N U N G EN Erneut Pflegepreis an Urologie-Team Prostatakarzinom-Patienten und ihre Angehörigen professionell begleiten: Das Urologie-Pflegeteam des Inselspitals hat dafür zum zweiten Mal einen Pflegepreis gewonnen. Für die Einführung der Advanced Practice Nurse (APN) zur Betreuung von Prostatakrebs-Patienten und ihren Angehörigen hat die Universitätsklinik für Urologie nach dem Berner Pflegepreis 2015 nun auch den deutschen Innovationsaward Phenomenon gewon- nen. Beide Preise fördern innovative und zukunftsweisende Projekte und pflegerische Leistungen, die eine Verbesserung der Arbeit im Pflegealltag erwarten lassen. Die Pflegeexpertin APN bietet Prostatakrebs-Patienten und ihren Angehörigen eine verbesserte pflegerische Betreuung. Sie erhebt systematisch den Unterstützungsbedarf der Patienten und ihrer Angehörigen und bietet gezielt Beratungen zu Themen wie Inkontinenz, erektile Dysfunktion, Stress und Umgang mit den Auswirkungen von Krankheit und Therapie an. Die Patienten und ihre Angehörigen können so die krankheitsbedingten Herausforderungen und Veränderungen besser bewältigen. Aktuell gibt es in der Schweiz kein vergleichbares pflegerisches Beratungsangebot. Die Urologie-Pflegeexpertinnen Rita Willener (rechts im Bild) und Franziska Geese freuen sich über den deutschen Phenomenon-Preis. aha! Award 2015 für Masterarbeit In seinem Informationsv ideo «BEESTING» zeigt Mirko Mikula auf, wie und weshalb Bienen- oder Wespenstiche zu allergischen, teils lebensbedrohlichen Reaktionen führen können. Er inszenierte dafür eine Notfallsituation im Berner Inselspital, ergänzte diese mit Animationen, Videosequenzen und Aussagen «echter» Patienten sowie medizinisch-wissenschaftlicher Experten. Die Idee zur filmischen Aufarbeitung des Themas entstand im Rahmen seiner Masterarbeit als Medizinstudent am Notfallzentrum des Inselspitals: Seine Analyse von Patientendaten hat ein Defizit an Informationen in der breiten Bevölkerung zu Problemen, Therapien und vorbeugenden Massnahmen bei der Bienen- und Wespengiftallergie bestätigt. Diese Lücke will Mikula mit seinem Kurzfilm füllen: Bienen- und Wespenstiche können neben lokalen Reaktionen nämlich auch schwere, sogar lebensbedrohliche all- 28 PUNKT • AUSGABE 4 /15 ergische Reaktionen (Anaphylaxien) auslösen. Sie sind neben Nahrungsmitteln und Medikamenten die häufigste Ursache für Anaphylaxien. Weltweit erleiden jährlich etwa 1 bis 7 Prozent der Bevölkerung allergische Reaktionen nach einem Hymenopterenstich. In «BEESTING» veranschaulicht der angehende Mediziner neben grundlegenden Informationen auch die spezifische Immuntherapie als bisher einzige ursächliche Therapie bei einer Insektengift- oder Medikamenten allergie. Link zum Film www.punktdasmagazin.ch Beste Arbeit in nichtinvasiver Beatmung Anlässlich des 25. Internationalen Kongresses der European Respiratory Society (ERS) wurde Frau Dr. AnneKathrin Brill, Oberärztin in der Universitätsklinik für Pneumologie, in Amsterdam mit dem Preis für die beste Arbeit in nicht-invasiver Beatmung ausgezeichnet. Im Rahmen der Arbeit Randomised crossover trial of a pressure sensing visual feedback system to improve mask fitting in non-invasive ventilation (NIV) konnte gezeigt werden, dass durch ein gezieltes praktisches und feedbackgesteuertes Training im Bereich der nicht-invasiven Ventilation ein verbesserter Maskensitz erreicht wird. Diese Arbeit stellt einen wichtigen Schritt zur Optimierung der nichtinvasiven Beatmung bei ateminsuffi zienten Patienten dar. Choice Critics Award An der Jahrestagung 2015 der Association for the Study of Medical Education in Edinburgh ist sein Journal ausgezeichnet worden. Dr. Wolf Hautz, Oberarzt am Universitären Notfallzentrum, ist für «outstanding contributions in providing high quality reviews and feedback on papers submitted to the Journal Medical Education» mit dem «Choice Critics Award» ausgezeichnet worden. Das Journal ist gelistet im Science Citation Index in Education/Scientific Disciplines. S E RV I C E | AUS Z EI CH N U N G EN Forschungsförder preis 2015 EpilepsieLiga SIWF-Award der FMH Ehrendoktor für Prof. Dr. Thierry Carrel Dr. Christian Rummel vom DIN erhält den Forschungsförderpreis 2015 der Epilepsie-Liga, dotiert mit 25 000 Franken. Dr. Rainer Wolf hat im Rahmen des 2. MedEd-Symposiums der SIWF der FMH einen Award erhalten. Den diesjährigen Forschungsförderpreis der Schweizerischen Liga gegen Epilepsie (Epilepsie-Liga) nimmt Christian Rummel, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Universitätsinstitut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie (DIN) des Inselspitals Bern, am 30. Oktober in Bern entgegen. Der Preis ist mit 25 000 Franken dotiert. Zum zwölften Mal gewährt die Epilepsie-Liga mit diesem Preis in der Schweiz tätigen Wissenschaftlern eine Anschubfinanzierung für grössere Forschungsvorhaben. Das ausgezeichnete Projekt trägt den Titel «Quantitative Analysis of Simultaneous and Co-localized EEG-fNIRS Recordings in Patients with Interictal Epileptic Discharges – a Pilot Study» und bezweckt, bei Epilepsiepatienten die Abklärung vor der Operation durch eine neue, schonende Methode weiter zu verbessern. Die Schweizerische Liga gegen Epilepsie (Epilepsie-Liga) ist eine gesamtschweizerisch tätige Fachorganisation und zugleich Schweizer Sektion der Internationalen Liga gegen Epilepsie (International League Against Epilepsy ILAE). Die Epilepsie-Liga forscht, hilft und informiert. Ihr Ziel ist es, den Alltag von Epilepsie-Betroffenen und deren Situation in der Gesellschaft nachhaltig zu verbessern. Das Schweizerische Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) hat 2014 ein Pilotprojekt zur Auszeichnung von besonders engagierten Weiterbildungsverantwortlichen lanciert. In diesem Zusammenhang hat Rainer Wolf, Leitender Arzt Pädiatrische Radiologie, von den 22 Preisträgern aus 1500 Ausbildungsinstitutionen der Schweiz als einziger Ausbildner am Inselspital in diesem Jahr diese Auszeichnung erhalten. Dazu Rainer Wolf: «Bei der täglichen Arbeit erfahre ich persönlich diese Wertschätzung immer wieder dann, wenn ich spüre, dass sich meine eigene Begeisterung für die Radiologie und besonders für die Pädiatrische Bildgebung ansteckend auf unsere Assistenzärztinnen und -ärzte auswirkt und diese mein Engagement für das Fach und unsere Patienten teilen. Um eine hohe Ausbildungsqualität beizubehalten, bedarf es – neben anderen Rahmenbedingungen – eines intrinsischen Bedürfnisses, Wissen und Erfahrung strukturiert weiterzugeben und die Ausbildung kontinuierlich zu optimieren. Der SIWF-Award motiviert evtl. auch Lehrende, die dies weniger empfinden oder noch eine gewisse Hemmschwelle haben, sich vertieft in der Aus- und Weiterbildung zu engagieren.» Die Uni Freiburg ernennt Prof. Thierry Carrel zum Dr. h.c. Der Ehrentitel wird am Dies academicus vom 14. November 2015 verliehen. Die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Freiburg verleiht den Ehrendoktortitel dem Schweizer Herzchirurgen Thierry Carrel. Thierry Carrel ist in Freiburg aufgewachsen und studierte an der Universität Freiburg Medizin. Seit Beginn seiner Tätigkeit hat Carrel über 10 000 Eingriffe (als Operateur, Lehrer oder Assistent) durchgeführt. Er ist Autor von über 500 wissenschaftlichen Publikationen, ist Mitherausgeber von mehreren internationalen Zeitschriften und aktives Mitglied von 25 Fachgesellschaften. Unter seiner Leitung wurde die klinische und die experimentelle Forschung der Berner Herzklinik regel mäs s ig vom Schweizerischen Nationalfonds, von der Novartis Stiftung, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und von der Industrie finanziell unterstützt. Die Resultate dieser Forschung wurden mit 25 Preisen in der Schweiz und im Ausland ausgezeichnet. Aus diesen Forschungsaktivitäten sind unter seiner Führung 65 Dissertationen, 13 Habilitationen und 5 Beförderungen zu Professuren an der Medizinischen Fakultät der Universitäten Bern und Basel entstanden. 29 S E RV I C E | AUS Z EI CH N U N G EN Forschungspreis 2015 und Förderpreise am Tag der Klinischen Forschung Der diesjährige Johanna Dürmüller-Bol DKF Forschungspreis ging an Federica Moalli. Ausgezeichnet wurden auch die beste Präklinische Arbeit, die beste Klinische Arbeit und die beste Arbeit eines Med. Stud. Weiter wurde der Research Prize Alumni MedBern verliehen. Die Gewinnerin des mit 30 000 Franken dotierten Johanna Dürmüller-Bol DKF Forschungspreises 2015 heisst Dr. Federica Moalli. Sie forscht am Theodor Kocher Institut in der Forschungsgruppe «Lymphocyte Migration in vivo» von Prof. Dr. Jens Stein im Departement Klinische Forschung der Universität Bern. Der Johanna Dürmüller-Bol DKF Forschungspreis 2015 dient der Nachwuchsförderung in der Klinischen Forschung der Medizinischen Fakultät der Universität Bern. V.l.n.r.: Juan Antonio Delgado Rodríguez, Dr. Federica Moalli, Selina Crippa, Paola Francica, Eleanore Young, Prof. Hugues Abriel (Direktor DKF). Am Tag der Klinischen Forschung wurden weitere Preise verliehen: Beste Präklinische Arbeit an Paola Francica Department of Clinical Research, University of Bern, Research Group Radiation Oncology Department of Radio-Oncology, Inselspital, Bern University Hospital Titel der Arbeit: FOXM1 is a critical mediator of DNA damage-induced senescence in gastric cancer models following targeting the MET receptor tyrosine kinase Beste Klinische Arbeit an Juan Antonio Delgado Rodríguez Department of Paediatrics, Division of Neuropediatrics, Inselspital, Bern University Hospital Titel der Arbeit: Lesion overlap analysis in pediatric stroke: preliminary results Beste Arbeit eines Med. Stud. an Selina Crippa Department of Neurology, Inselspital, Bern University Hospital Department of Clinical Research, University of Bern, Research Group Neurology Titel der Arbeit: Transcranial direct current stimulation effects on cognitive control in high versus low conflict situations Research Prize Alumni MedBern an Eleanore Young Gerontechnology and Rehabilitation, ARTORG Center, University of Bern Department of Old Age Psychiatry, University Hospital of Psychiatry and Division of Cognitive and Restorative Neurology, Department of Neurology, Inselspital, Bern University Hospital Titel der Arbeit: Discreet in-home monitoring of activities of daily living of dementia patients based on embedded sensors Ausführliche Informationen zu den jeweiligen Arbeiten in www.punktdasmagazin.ch sowie unter http: //www.unibe.ch 30 PUNKT • AUSGABE 4 /15 S E RV I C E | W E T T B E W ER B Wettbewerb Auflösung aus dem letzten Heft Frage: Was bedeutet «Kaizen» Antwort b) Veränderung zum Besseren I mpr e s s u m Herausgeberin: Inselspital Bern und Spital Netz Bern Redaktion & Gestaltung: [email protected] (mak) [email protected] (df) Redaktionsbeirat: [email protected] (AD) Bilder: Tanja Läser, Pascal Gugler, KFG Simon Kurt, Pia Neuenschwander Je 2 Tickets für die Vorstellung «Peter Pan» vom 15. Dezember 2015 im Stadtheater Bern haben gewonnen: Cornelia Aebisegger Abteilungsleiterin InselStellen, Direktion Personal Irene Ansorg Patientenmanagerin, Insel International Center, Direktion Dienste Elke Bauer Projektleiterin, Medizinisches Allianzmanagement, Ärztliche Direktion Gabriele Berger Wermuth Pflegeexpertin in Ausbildung, Herz- und Gefässchirurgie, Inselspital Ursula Flükiger Meylan House Staff Managerin, Allgemeine Innere Medizin, Inselspital Bruno Gamma Freiwilliger, Inselspital Ursula Gerber Lernbegleiterin Praxis, Bettenstationen Angiologie/Kardiologie Lea Hofmann Dipl. Pflegefachfrau, Intensivmedizin, Inselspital Heidi Inäbnit Direktionscontrollerin, Business Operations, Direktion Pflege/MTT Matthias Pirschel Projektleiter MT, Medizintechnik Ulla Romano Sachbearbeiterin Frontoffice, Gebäudetechnik und Unterhalt Andrea Rufener-Erbe Pain-/Study Nurse, Neurochirurgie Mathias P. Schweizer ICT-Projekt Manager, Informatik /ICT-Projektmanagement Rosmarie Sempach Mitarbeiterin Empfang/Patientenaufnahme, Spital und Altersheim Belp Manfred Thomet Sachbearbeiter Fakturierung, Finanzen und Controlling Druck: rubmedia, Wabern / Bern www.rubmedia.ch Druck auf FSC-Papier Erscheinungsweise: 4 Ausgaben pro Jahr Auflage: 8700 Exemplare Redaktionsschluss: PUNKT 1/16: 22. Januar 2016 ISSN 2296-5807 PUNKT (Bern) © 2015 Inselspital 31 MIROSLAV BARTÁK
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