Letzter bei ÖKO-TEST und stolz darauf In ihrer Februar-Ausgabe 2016 bewertete die Zeitschrift ÖKO-TEST 19 Energieriegel. Ihr Resultat: Nur ein Riegel sei „gut“, sieben „mangelhaft“ oder „ungenügend“, so auch der ultraBar von ultraSPORTS. Beim Test der Stiftung Warentest im Jahr 2000 war jedoch derselbe Energieriegel zusammen mit anderen Testsieger mit dem Prädikat „gute Zusammensetzung der Nährstoffe“. Wie kommt ÖKO-TEST nun zu diesem Urteil? Die Zeitschrift ÖKO-TEST legt bei ihrem Test den Kohlenhydratanteil als Messlatte an und zitiert den Wissenschaftlichen Lebensmittelausschuss der EU, der im Jahr 2000 generell eine kohlenhydratreiche und fettarme Sporternährung empfahl. Neuere Studien der letzten Jahre belegen jedoch, dass die Aussage „je mehr Kohlenhydrate, desto besser“ nicht richtig ist, da Kohlenhydrate Entzündungsreaktionen fördern,4 die Mitochondrienbildung behindern und damit die Leistungsentwicklung hemmen.5,6 Ebenso brauchen Sportler anstelle von Kohlenhydraten vermehrt Fett für die Regeneration und die Leistungsfähigkeit.1,2,3 Um bei mittlerer Belastung den Fettstoffwechsel nicht zu hemmen, sollten Kohlenhydrate auch während der Belastung nur mit Augenmaß zugeführt werden. Im Sport sollten Kohlenhydrate zudem generell magen- und darmverträglich sein. Die von ÖKO-TEST als ideal gepriesene Banane ist sportfremd, da sie bei Belastung 2 Stunden im Magen liegt. Sportler brauchen Fett und Eiweiß während der Belastung Auch die Behauptung, dass Fett und Eiweiß während der Belastung nicht benötigt werden, ist wissenschaftlich falsch. So ist ein moderater Fettanteil (wie zum Beispiel 5 g beim ultraBar, aus Mandeln) während der Belastung notwendig, um den Blutzuckerspiegel und den Fettstoffwechsel stabil zu halten. Der von ÖKO-TEST angeführte Aspekt der Glykogeneinlagerung ist während der Belastung nicht relevant. Zudem ist die leistungssteigernde Wirkung von Eiweiß in Kombination mit Kohlenhydraten während der Belastung seit 2003 bekannt.6 Sportler brauchen mehr Vitamine ÖKO-TEST wertete auch Energieriegel mit zugesetzten Vitaminen ab. Auch hierfür fehlt die wissenschaftliche Grundlage. Vielmehr weiß man heute, dass Vitamine unter sportlicher Belastung vermehrt verbraucht werden7 und dass deshalb Sportler häufig mit B-Vitaminen unterversorgt sind.7 Eine Unterversorgung mit B-Vitaminen führt zu Leistungsschwäche.7,8 Auch eine zusätzliche Versorgung mit Antioxidantien wie Vitamin C und E wird in der modernen Sporternährung bei hoher sportlicher Belastung empfohlen, um die Muskulatur zu schützen.9 Fazit: Die verwendeten ernährungs- und sportwissenschaftlichen Testparameter der Zeitschrift ÖKO-TEST berücksichtigen nicht den aktuellen Stand der Wissenschaft. Die Testergebnisse sind somit nicht haltbar. Zu guter Letzt wertete ÖKO-TEST den ultraBar ab, weil der Sojaeiweiß-Anteil (2 %, also 0,6 g pro Riegel) Spuren von gentechnisch behandeltem Soja enthalten hat. Dieses Kriterium ist für uns nachvollziehbar. Da wir Soja inzwischen generell ablehnen, haben wir uns schon vor Kenntnis der ÖKO-TEST-Recherche auf die Suche nach einer Alternative für diesen Rohstoff gemacht und haben mit Sonnenblumen-Eiweiß einen marktreifen Ersatz, der noch in diesem Jahr zum Einsatz kommen wird. Dr. Wolfgang Feil, 3.2.2016 Wissenschaftlicher Leiter ultraSPORTS Literatur: 1) Horvarth, P., Eagen, C., Fisher, N., Leddy, J., Pendergast, D. (2000). The effects of varying dietary fat on performance and metabolism in trained male and female runners. Journal of the American College of Nutrition, 19, 52-60. 2) Silva, J. (2014). The effects of very high fat, very low carbohydrate diets on safety, blood lipid profile, and anabolic hormone status. J Inter Soc Sports Nutrition, 11 (Suppl 1), 39. 3) Venkatraman J., Feng, X., Pendergast, D. (2001). Effects of dietary fat and endurance exercise on plasma cortisol, prostaglandin E2, interferon-gamma and lipid peroxides in runners. Journal of the American College of Nutrition, 20, 529-536. 4) Depner, C., Kirwan, R., Frederickson, S., Miles, M. (2010). Enhanced inflammation with high carbohydrate intake during recovery from eccentric exercise. Departement of Health and Human Development, Montana State University, Bozeman 5) Bartlett, J., Louhelainen, J., Iqbal, Z., Cochran, A., Gibala, M., Gregson, W., Close, G., Drust, B., Morton, J. (2013). Reduced carbohydrate availability enhances exercise-induced p53 signaling in human skeletal muscle: implycations for mitochondrial biogenesis. Am J Physiol Regul Integr Comp Physiol, 450-458. 6) Pilegard, H., Osada, T., Andersen, L., Helge, J., Saltin, B. und Neufer, P. (2005). Substrate availability and transcriptional regulation of metabolic genes in human skeletal muscle during recovery from exercise. Metabolism Clinical and Experimental 54, 1048-1055. 7) Ivy, J. L., Res, P. T., Sprague, R. C., & Widzer, M. O. (2003). Effect of a Carbohydrate-Protein Supplement on Endurance Performance During Exercise of Varying Intensity. International Journal of Sport Nutrition & Exercise Metabolism, 13(3), 382-395. 8) Uwe Gröber, 2012 Mikronährstoffe im Leistungssport. Welche Supplemente für Leistungs- und Breitensportler sinnvoll sind. Deutsche Apothekerzeitung, 86. 2884-2890. 9) van der Beek EJ1, van Dokkum W, Wedel M, Schrijver J, van den Berg H (1994): Thiamin, riboflavin and vitamin B6: impact of restricted intake on physical performance in man. J Am Coll Nutr. 13(6):629-40 10) Antioxidants in Sport Nutrition. Boca Raton (FL): CRC Press/Taylor & Francis; 2015. Ed. Manfred Lamprecht. Hier Chapter 3: Antioxidants in Athlete´s Basic Nutrition. Considerations towards a Guideline for the Intake of Vitamin C and Vitamin E
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