FOTOS: CHRISTOPHE MOURTHÉ / BUREAU233 (O.); GAUTAM SINGH / AP (L.U.); FUTURE IMAGE / IMAGO (R.U.) Madame mag keinen Sex Madame Claude war im Paris der Sechzigerjahre eine feste Größe, ihr Bordell im 16. Arrondissement eine Institution. Dass zu den Kunden der heute 91 Jahre alten Fernande Grudet berühmte, reiche, auch mächtige Männer gehörten, war bekannt, aber über die Namen gab es nur Gerüchte. Mitte der Achtzigerjahre traf Madame den amerikanischen Journalisten William Stadiem, der ein Buch über sie schreiben wollte. Dazu kam es nicht. Nun berichtet Stadiem in Vanity Fair erstmals von den Erzählungen Grudets. Demnach zählten zu ihren Gästen Muammar al-Gaddafi, Mosche Dajan, Marlon Brando und Rex Harrison. Auch Marc Chagall sei Kunde gewesen und habe von den Prostituierten Skizzen angefertigt, nachdem er ihre Dienste in Anspruch genommen hatte. John F. Kennedy habe nach einem Mädchen verlangt, das seiner Ehefrau Jackie ähnlich sei, „aber heiß“. Auch Jackies zweiter Mann Aristoteles Onassis habe ihr Etablissement besucht. Er sei mit Maria Callas aufgetaucht, und die beiden hätten Wünsche geäußert, die Madame „erröten ließen“. Es heißt, Madame Claude habe Sex gehasst. ks Venkaiah Naidu, 65, Minister für Stadtentwicklung in Neu Delhi, beschäftigt Menschen in Affenkostümen: Sie sollen die wilden Rhesusaffen vom Parlamentsgebäude fernhalten. Wie andere indische Städte leidet auch die Hauptstadt unter einer Affenplage. Beamte berichten von mittäglichen Essensdiebstählen und Aktenklau, Schulkinder werden von Affenbanden terrorisiert. Die Tiere gelten als heilig; weder die organisierte Verdrängung durch die größeren Hanuman-Languren noch der Einsatz von Affenfängern hat den Zehntausenden Tieren bisher Einhalt gebieten können. red Grudet 1999 Stefan Dettl, 33, Frontmann der bayerischen Kultband LaBrassBanda, wurde als „sprachkultureller Tabubrecher“ vom Bund Bairische Sprache mit der „Bairischen Sprachwurzel 2014“ ausgezeichnet. Dettl habe mit seinen ausschließlich in Mundart gegebenen Interviews in „allen medialen Lebenslagen“ der Generation Facebook in Bayern ein neues dialektales Selbstbewusstsein gegeben, so die Jury. Außerdem habe der Musiker gegen „die Schwindsucht des Bairischen“ mehr bewirkt als einer seiner Vorgänger, der emeritierte Papst Benedikt XVI., Preisträger 2006. red DER SPIEGEL 34 / 2014 137
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