Was ist Glas? ! nicht Kristallin ! anorganisches Schmelzprodukt ! transparent ! Tg = 2/3 Ts ! Nichgleichgewicht ! Eingefrorene unterkühlte Schmelze ! Gebrauchsbereich bis Tg " V/T Diagramm Welche Naturgläser gibt es? ! Obsidian #Vulkan ! Bims#Vulkan ! Fulgarite#Blitz ! Tektite#Meteor Wie sieht der kurze Geschichtliche Ablauf aus? ! v. 5000 Jahren Ägypter (Glasperlen) ! 500 v. Chr. Gefäße (Herstellung mit sog. Sandkernen) ! 1.Jhd. v. Chr. Glasmacherpfeife (besseres Tigelmaterial) ! 3.Jhd. N. Chr. Römer mit den Diatret Gläser (statt Soda als Alkalirohst. Pottasche) ! erst 15.Jhd. farblose Gläser (Kristallglas mit Pb) Welches sind die Glasrohstoffe? ! Sand (SiO2) ! Flussmittel (Schmelzpunktserniedrigung) (Na2CO3) ! Soda (Na2O) ! Kalkstein (CaCO3) # Kalk (CaO) Welches sind die bekanntesten Gläser und Ihre Zusammensetzung? ! Kalk-Natronglas (KNG): 75%SiO2; 15%Na2O; 10%CaO; <2% Al2O3 ! Boro-Silikat-Glas: 75%SiO2; 17%B2O3; Rest: Na2O; Al2O3 ! Alumo-Silikat-Glas: 50% SiO2; 20% Al2O3; Rest: CaO; B2O3; MgO Wie sieht die Struktur von Glas aus? ! Nahordnung ! Röntgenamorph nicht amorph " Bragg Bild (Intensität auf sinΘ/λ) ! gleicher Bindungszustand wie Kristall ! man benötigt Netwerkbildner und evtl. Netzwerkwandler ! rKation/rAnion o > 0,155 # KZ 3 trig. planar o > 0,225 # KZ 4 tetraeder o + SiO2 Wann wird Glas gebildet? ! polyedrische Raumgruppe ! nur über Ecken verbunden (sonst zuviel Symmetrie) ! ein Sauerstoff an nicht mehr als 2 Kationen gebunden ! Anion bildet die Brücken ! Mindestens 3 Ecken des Polyeders müssen Brücken bilden 1 Welche Stoffe sind Netzwerkbildner und welche Netzwerkwandler? ! Netzwerkbildner: • Typ R2O5/RO2/R2O3 • SiO2/B2O3/P2O5 ! Netzwerkwandler: • Alkali/Erdalkalimetalle Was bewirkt ein Netzwerkwandler? ! sprengt den geschlossenen Verband auf ! O2- ist Trennstellensauerstoff ! Grenze der Glasbildung: wenn nur noch 3 Ecken des Polyerdes verknüpft ! R20*SiO2 gibt lange Ketten aber Glasbildung gerade noch möglich Wie charakterisiert man Glas? ! NMR Spektroskopie (Anzahl brückenbildender O und aus Bandenverschiebung Anzahl freier Bindungen) ! UV / IR Absorption (Wassergehalt messbar) ! Reflexionssprektum ! Raman – Spektroskopie (Inelastische Streuung) • Schwingung von Atomgruppierungen • ω0±ωi bei Raleigh-Steuung nur ωo " Bilder (Ramann Int. auf wellenzahl) ! Dietzel Feldstärke • Masszahl für Bindefestigkeit • Formel: F=z1z2e2/a2 • Nur auf oxidische Systeme anwendbar da nur z/a2 • F gross # starkes Kation und umgekehrt • 0,1-0,4 Netzwerkwandler • 0,5-1 Zwischenoxid • 1,4-2,0 Netzwerkwandler • stabil bei ∆F>0,3 (Ausnahme SiO2=0,23) " V-Phänomene: therm. Ausd./spez. W./ Schmelztemp. auf z/a2 Wie sehen die Bindungsverhältnisse im Glas aus? ! immer Mischbindungen ! ionisch –kovalent: " B-O 35% " Si-O 41% " Al-O 51% " Ca-O 67% " Na-O 70% " K-O 72,5% ! gemischter Bindungszustand in SiO2 ! dreidimensionales Netzwerk, Nahordnung, keine Fernordnung = Netzwerkhypothese ! Si sp3 Hybrid ! rKation/rAnion bei SiO = 0,3 # KZ 4# Tetraeder ! metallisch + kovalent bei Se 2 Welche Beispiele für nicht silikatisch Gläser gibt es und wie sind deren Eigenschaften? 1.) Germanatglas (GeO2) " 4 bindiger O " gut im IR Bereich, gut durchlässig, da Ge schwerer als Si 2.) Phosphatglas (P2O5) " 3 bindiger O " geringere chem. Beständigkeit aber gute opt. Eigenschaften besser als SiO2 3.) As2O3 " Giftig, Struktur wie P2O5 4.) Chalgogenidgläser " S, Se, Te an Stelle von O " Te als Anion " Mit steigendem Atomgewicht des Anions nimmt die Glasbildungstendenz ab und der metallische Bindungsanteil steigt " Spez. Op. Und el. Eigenschaften 5.) Fluoridglas " BeF2 " Giftig " 9Modellglas mit ZrO2 in Forschung eingesetzt 6.) Nitridglas " N für O # hohe chem. Bestädnigkeit, höhere Viskosität " Si3N4 zersetzt bei 1700°C 7.) Metallische Gläser (∆ρ<1%) " Hergestellt durch splat cooling / Bandziehverfahren " Glasbildner (Cu,Ag;Fe,Co) 70-85% " Glaswandler(B,Co,Si,Ge;P) 15-30% " Hohe chem. Beständigkeit " Geringe elektr. Leitfähigkeit " Geringe Wärmeleitung " Geringes E-Modul # Golfschläger 8.) Glasiger Kohlenstoff " Amorphes C-Netzwerk " Homogen " Spröde " Fest " Gute chem. Beständigkeit wegen fehlender KG Wie sehen die Hintergründe für Entmischung bei Gläsern aus und was ist Vycor Glas? ! Glasigkeit : 1/KG (Keimbildungsgeschw.) ! Sichtbar durch Abdruckpräparation# Schrägbedampfung mit Pt# Kontrast im TEM ! Gibbs`sche Phasenregel: F=K-P+2 " Bild (spinodal/binodal) ! Vycor-Glas: " Grosse SiO2 Tröpfchen(Durchdringungsgefüge)in B2O3 reicher Matrix mit kleinen Natriumborat (Na2O) reichen Tröpfchen " # auslaugen der Boratphase # SiO2 Gerüst # sintern zu Kieselglas " nur 1200-1500°C nötig anstelle von 2200°C 3 Welche Aussagen über Kristallisation kann man Treffen? ! unerwünscht ! läuft über Keimbildung und Keimwachstum ab ! Kristallisation aus der Schmelze erklärt man über die freie Enthalpie ∆G * f g + ∆QD KB = An exp( ) kT 1 ∆H ! KW = const.* * * ∆T ;η = Viskosität ; ∆G = Akt.energie; ∆QD = Diff .energie η T * TS ∆G = 4 / 3* π * r 3 ∆g v + 4* π * r 2 * γ ! ∂G 2 ⋅γ = 0 → r∗ = ∂r ∆gV " Bild (∆G auf r) " Bild(KW;KB auf T) ! Finger auf Halogenlampe ruft durch NaCl Kristallisation hervor ! vKristallisation: KNG>BSG>Kieselglas Was versteht man unter Glaskeramik? ! Ceran/Zerodur und Macor (Schichtstruktur # spanende Bearbeitung möglich) ! Macor (SiO2;Al2O3;B2O3;MgO;K2O;O;F) ! Ausdehnungen von Keramik und Glas heben sich auf " Bild (T auf t) ! Kristallisation darf nicht schon während der Abk. vom Verformungsvorgang einsetzen o Unkontrollierte Kristallisation darf nicht auftreten ! TiO2 + SiO2 Was versteht man unter Viskosität? ! beschreibt die Fließfähigkeit eines Materials ! η ist klein bei Flüssigkeiten und groß bei Festkörpern ! Dynamische Viskosität: Einheit [Poise] früher [dPa*s] heute ! Es gibt kein Modell das die Viskosität komplett beschreibt # nicht Extrapolieren ! Innerhalb der Messpunkte gilt nach VFT (Vogel-Fulcher-Tamman) log η=A+B/(T-T0) ! O substituiert durch N # η steigt ! Messsmethoden: • Bis 105 Rotationsviskosimeter • 105< η<109 Torsionsviskosimeter • bis 1010 Fadenziehviskosimeter • unter 600°C Balkenbeigeviskosimeter " Bild (η auf T) langes/kurzes Glas ! Bei RT η=1019dPa*s ! Verarbeitbar vor Flamme von 106 bis 109 ! Steile Kurve # kurzes Glas, da wenig Zeit für Bearbeitung 4 ! Der Wendepunkt der log η Kurve liegt bei rund 1013 dPa*s = Tg " Bild (log η auf T) T- Punkte T-Bereich log η [dPa*s] Unterer Kühlpunkt 14,5 Oberer Kühlpunkt 13 Dilatometrischer Erweichungspunkt 11,3 Erweichungspunkt 7,6 Fließpunkt 5 Verarbeitungspunkt 4 Welche Herstellungsverfahren für Glas kennen Sie? ! 1 Hafenofen 1500°C entnehmen der Schmelze bei 1000-1100°C (nicht kontinuierlich) # Glasbäser ! 2 Glaswanne von 1100 auf 1550°C und entnehmen bei 100°C (kontinuierlich) ! 3 Blas Blas Verfahren ! 4 Danner Verfahren ! 5 Fourcault Verfahren ! 6 Butzenscheiben ! 7 Floatglas Verfahren " Bilder (Aufbau der Verfahren) Welches ist die theoretische Zugspannung von Glas und wie sehen die realen Verhältnisse aus? ! spröde ! kein Abbau der Spannungsspitzen ! rein elastisches Verhalten ! σtheor=30GPa wegen der Atombindung, die geknackt werden müsste ! real 6x kleiner ! Grund ist die Oberfläche mit ihren Fehlern ! Makrorisse 100-1000µm 30-50MPa (Glasflasche) ! Mikrorisse 1 µm 80-150MPa (Flachglas) ! Glasfasern durch Ätzen größerer Krümmungsradius # 1-5GPa ! Griffith Theorie: • σ wirk = 2* σ 0 * l / r " Bild (σ auf ε) Glas Gummi Metall ! Es liegen immer atomare Schädigungen auf der Oberfläche vor # keine 30GPa o Z.B lokale OH Gruppen auf Oberfläche sind verändert Material Zugfestigkeit [MPa] E-Modul [GPa] Glasfaser 5000 ~150 C-Faser 2500 ~150 Hochleg.Stahl 2000 ~150 Glasscheibe 100 ~150 Glasflasche 40 ~150 PET 200 3 5 Wie sieht die Bruchausbreitung in Glas aus? ! Bruch erreicht durch eine beschleunigte Bewegung die Schallgeschwindigkeit und läuft dann wellig weg ! Techn. Glas v=1500m/s ! Kieselglas v=2500m/s ! σ2 * l = const ! bei Rissausbreitung entstehen zwei Oberflächen # Oberflächenenergie muss aufgebracht werden 2* E * γ o beide Energien wirken gegenläufig # σ kr = π *l ! hohe Kompressibilität, da Risse geschlossen werden Was ist die Weibull Statistik und wozu wird sie verwendet? ! Weibull Verteilung und Modul sind Hilfsmittel zur Abschätzung der Bruchgefährdung ! Ausfallsverteilung rißbehafteter Proben in Abh. Von der Belastung ! ln(ln(1/(1-P))=m*ln(σBruch) " Bild (Verteilungsfkt.) " Bild (Bruchwahrsch. auf Festigkeit ! je steiler die Kurve desto besser der Werkstoff ! zulegieren von RmOn beeinflusst die Eigenschaften Wie hängen Schubmodul(G) Elastizitätsmodul(E) und Kompressionsmodul zusammen? ∆d µ= d ∆l ! über die Poisson-Zahl l E = 2*(1 + µ ) * G = 3*(1 − 2µ ) * K ! Festigkeit hängt von der Feldstärke des Kations ab (E+K2O<E+Na2O) ! Je weniger Trennsauerstoff desto größer das Dehnmodul Wie hängen Spannung und Doppelbrechung im Glas zusammen? ! Spannungen verursachen Doppelbrechung im Glas " ! ! ! ! ! ! Bild (Deformation des Anion bzw. des Kations) Anion wird in Spannungsrichtung verformt Kation senkrecht dazu Doppelbrechung ist der angelegten Spannungprop.: D=C*S D=n2-n1 1(nm/cm)*(cm2/kp)=1,02Brewster Gläser mit 0-Brewster (viel PbO) = Pockels Glas Unter polarisiertem Licht sieht man Spannungen in Gläsern 6 Wie sieht die Härte bei Glas aus? ! große Bedeutung aber schwer messbar ! Mikrohärte/ Schleifhärte o Ritzen (Glas=6) o Eindruckhärte (Vickers/Knoopdiamant) • HV = 0,1891* F / d 2 ! mit steigender Viskosität steigt die Härte ! je mehr Netzwerkwandler desto mehr plastische Verformung ! Diamanteindrücke # kleine Eindrücke (bogenförmig und heilen aus) # große Eindrücke hinterlassen Ränder ! Bei großen Scherkräften verhält sich Glas nicht mehr Newtonsch # pl. Verform. Wie sieht der thermische Ausdehnungskoeffizient von Glas aus? Material KNG BSG Kieselglas Weichglas Hartglas Therm. Ausdehnungskoeff [*10-6/K] 8 3 0,5 >6 <6 ! Fügen von Glas: Glasübergang von verschiedenen Ausdehnungskoeff., da ∆α<0,3*10-6/K ! Ca,Na,K erhöhen α, Zr4+,B3+,F,Ti4+ erniedrigen α ! Temperaturwechselbeständigkeit: (1 − µ ) ∆T = σ z * *λ * f α *E " σ z = Zugfestigkeit µ = Querkontraktion f = Wärmeübergangsfaktor ! KNG:120K ! Dünnwandiges Glas besser beständig als dickes Glas Wie sieht die spez. Wärme von Glas aus? ! Bereich von 0,5#1J/g*K; Temperaturabhängig ! H=U+pV/G=H-TS/F=U-TS/dU=dW+dQ=-PdV+TdS Was versteht man unter Oberflächenspannungen im Glas? ! σ = Oberflächenenergie/neue Oberfläche (J/m2) (Energie für neue Oberfläche) Material Oberflächenspannung [mN/m] Ethanol 25 B2O3 70 Wasser 72 Glas 300 Hg 485 Al 800 Tenside 10-20 7 Woraus resultiert die Oberflächenspannung? ! Teilchen werden überall durch benachbarte Teilchen angezogen # Gesamtkraft=0 ! Teilchen an der Oberfläche haben eine resultierende Kraft nach Innen # Oberflächenspannung Wie misst man diese Oberflächenspannung? ! ruhende Tropfen Methode • aus geschliffenem Platinrohr mit Radius r wir ein Tropfen abgesetzt • Vermessung des Tropfens # Benetzungswinkel # Oberflächenspannung • Φ>90° keine Benetzung ! Blasendruckmethode • Es werden Luftblasen in flüssiges Glas durch ein Pt-Rohr geblasen und bei Radius r des Pt-Rohres reißt diese ab • Aus erforderlichem Druck berechnet man die Oberflächenspannung ( p − g *l * ρ) σ =r • 2 l = Eintauchtiefe Wie sieht es mit der Beständigkeit von Glas aus? ! beständig gegen Wasser Säuren, Laugen org. Flüssigkeiten, Oxalate, Citrate etc. ! Säurebeständigkeit o Reiner Ionenaustausch o Ausbildung einer Gelschicht o ∆m = k * t o DIN12116 " 300cm2 Oberfl. ∆m nach 6h in 6 normaler HCl o Säurebeständigkeit steigt mit Ca/Al/B/Mg/Zn/Pb/Zr " Verfestigung des Glasnetzwerks o Nicht beständig gegen HF ! Laugenbeständigkeit o Nicht so beständig wie gegen Säuren o Auch Kieselglas wird angegriffen o ∆m = k * t o Laugenbeständigkeit steigt mit Ca/Al/B/Mg/Zn/Pb/Zr ! Wasserangriff o ∆m = k1 t + k2 * t ! bei Doppelverglasung tritt bei Wassereintritt eine Trübung auf o Gelschicht wird durch Vibrationen immer wieder zerst Säureklasse Laugenklasse Hydrol. Kl. 1 Säurebest. 1 Schwach 1 Lauge löslich 2 Schwach 2 Mäßig 2 Säure löslich Lauge löslich 3 Mäßig 3 Stark 3 Säure löslich Lauge löslich 4 stark 4/5 Säure löslich 8 Welche Reaktionen erfolgen in einer Glasschmelze? ! chemische (Ionenbildung)+ physikalische (Einlagerung in Hohlräume) ! mit steigender Temperatur sinkt die Gaslöslichkeit o Gasblasen in Schmelze = reboil ! Viel O2# grünstich ! Nachbehandlungstemperatur muss kleiner sein als Schmelztemperatur damit kein Gas mehr entsteht # geringes reboil Wie kann man Gaseinschlüsse messen? ! Aufbrechen + Massenspektrometer ! Ramann-Streuung durch Laser auf Blase Wie sieht es mit der thermischen Leitfähigkeit von Gläsern aus? ! T<Tg als Gebrauchstemperatur ! T < Tg: Gebrauchsglas: λ klein ! T > Tg: Schmelze: λ groß ! dQ = −λeff . ⋅ A ⋅ dT ; A= Fläche dT ! dx λeff . = λg + λe + λStrahlung λg = Schwingungen der Atome = Phononen( Bei Glas gering da keine Gitterstruktur ) λe = Elektronenwärmeleitung ( Bei Glas rund 0 da keine freien Elektronen ) λStrahlung = wegen Transparenz Hauptanteil bei Glas ! Phononen: - Welle die durch ein Kristall hindurchgehen kann - Welle geht umso besser hindurch, je ungestörter der Kristall ist ! Phononenstreuung: - durch Fehler ( Fehlstellen, grosse Substitutionen ...) - Anwendung : Unterscheidung Zr – EK <-> Diamant über Wärmeleitung ! im Glas ist Gitter extrem gestört => λg sehr gering 1 3 λe = L ⋅ T ⋅ σ e ; L = Lorenzzahl ( 1<L<3) ; T = Temp. ; σ e = el. Leitf. 16 λSt = ⋅ σ ⋅ n 2 ⋅ T 3 ⋅ lSt ; σ = Stefan-Bolzman-Konstante ; n = Brechungsindex 3 lSt = mittlere freie Weglänge der Photonen n und lSt gelten für die Wellenlängen der Wärmestrahlung die im Infraroten liegt bie RT ist λSt nur sehr gering Glasfaser für Wärmeisolation durch Vakuum und Erogel An einem Glasstab sind die Enden heißer als die Seiten wegen Wärmestrahlung o Bewegung der Luft behindert # Wärmedämmung λg = ⋅ c p ⋅ v p ⋅ l p ; l p = freie Weglänge ! ! ! ! 9 Wie kann man sich die elektrische Leitfähigkeit von Gläsern erklären? ! die ionisch gebundenen Kationen der Netzwerkwandler haben eine gewisse Beweglichkeit und können so zur Stromleitung beitragen ! Ion muss 1 wertig sein und einen kleines Ionenradius haben (Na+,Ag+,Cu+,H+) ! Durch thermische Aktivierung erfolgt die Stromleitung ! Hopping (Potentialwall wir überwunden)oder Tummeln ! T>5000°C KNG # Ionenleitung ! Wegen Korngrenzen keine allg. Aussagen bezgl. Kristall möglich ! a im Glas größer " Bild (Energie auf Abstand) σ el = σ Ionen + σ Elektronen ! σ el ~ 1/ a aGlas > aKristall aber: durch KG wKr . > wGlas ! Oberflächenleitfähigkeit dominiert wegen Reaktion mit Umgebungsfeuchtigkeit ! ITO: Beschichtung auf Glas (Pb) Wo wird dieses Phänomen eingesetzt? ! Erhitzen der Glasschmelze • durch T Erhöhung nimmt Strom immer mehr zu o Begrenzung durch Vorwiderstand ! Glas: $ Elektrowannen pH-Elektrode $ Halbleiter (Phosphatglas + V3+#V4+) ! Glas + Keramik: $ Batterie, hochtemp. Batterie (200-300°C) ! Keramik (Glas): $ Brennstoffzelle Wie sehen die optischen Eigenschaften von Gläsern aus? ! mit steigender Dichte steigt n $ wird optisch dichter ! Dielektrische Konstante: ! ε! = ε '+ i ⋅ ε '' ! wir kennen: Brechungsindex Absorptionskonstante Absorptionskoeffizient ! n k α ε ' = n2 − k 2 ε '' = 2 ⋅ n ⋅ k (Verluste) im sichtbaren Bereich : ε '' = 0 ⇒ k = 0 ⇒ ε ' = n 2 ! n= c1 n2 sin α1 = = c2 n1 sin α 2 ! Transmission: I = exp ( −α ⋅ d ) I0 10 Wann tritt Reflexion ein? ! Reflexion: ( unter senkrechter Einstrahlung ): 2 n −1 R= gilt für kleine Winkel n +1 ! Totalreflexion 1 R=0 # Brewsterwinkel = sin α n Was ist Dispersion? ! Dispersion: Im Vakuum sind die Geschwindigkeiten für alle Wellenlängen gleich dn im Medium nicht # Dispersion normalerweise : λ↑ => n↓ dλ Wie charakterisiert man Gläser? ! Abbe-Zahl: Zur Charakterisierung von Gläsern verwendet man die Brechzahlen für 3 grün bestimmte Wellenlängen " ne − 1 νR = nF ' − ne ' # # blau rot ! früher hatte man keinen Laser um monochromatisches Licht herzustellen % man benutzte best. Wellenlängen verschiedener Elemente ne =546,1 nm Hg-grün ne ' =643,8 nm Cd-rot nF ' =486 nm Wasserstoff ! Abbe-Zahl ↓ => n ↑ und umgekehrt Wie kann man den Brechungsindex messen? ! Abbe-Refraktometer: Bestimmung der Brechzahl durch Messung des Grenzwinkels der Totalreflexion ∆n = 1 ⋅10−5....2 ⋅10 −4 Je länger der Tubus desto besser die Auflösung ! Jelly-Refraktometer ∆n = 10 −2 Wie ist die Temperaturabhängigkeit der Brechzahl? dn dn ! n(t) Glas : = 10−5 // Flüssigkeit: = 10−4 dT dT % bei Abbe-Refraktometer muss die Temperatur sehr genau gehalten werden ∆T < 0,1°C Was sind die besten Linsen? ! Beugungsbegrenzte Linsen % im CD-Spieler sind solche allerdings nur für die entsprechenden Wellenlänge ! Photoobjektive sind nie Beugungsbegrenzt Was ist Trübglas? ! durch einbringen kleiner Partikel verursacht man and diesen Streuung des Lichtes ( n1 ≠ n2 )# milchiges Glas 11 Welche Wellenlänge benutzt man zur Spektroskopie? ! IR-Bereich # Anregung von Molekülen zum Schwingen Welche Spektoskopiemethoden gibt es? ! dispersive Spektroskopie $ durchstimmbare monochromatische Strahler notwendig $ gibt es nicht # Filter /Gitter /Prismen zum Aufspalten des Spektrums $ monochromatisches Licht $ I(Frequenz) ! Inteferenz-Spektroskopie $ Energievorteil: höhere Intensität zum Detektor $ Multiplexvorteil: das Signal Rausch Verhältnis wächst prop. zu N= Anzahl an Messungen N Wie lautet das Kirchhoff`sche Gesetz: • A+T+R=1 Wie sehen die Absorptionskanten der Gläser aus? SiO2 B2O3 UV - Kante 160 – 200 nm 200 – 250 nm Max IR – 9 µm Absorption IR – Kante 7,5 µm 4 – 5 µm P2O5 < 150 nm GeO2 350 – 400 nm 11 µm 10,5 µm 5 – 6 µm ! Wellenlängen <190nm Absorbiert bereits Luft o messen unter Vakuum Wie kann man Gläser einfärben? ! Ionenfärbung: ! bei Nebengruppenelementen ( 1. und 2. Periode) ! bei Lanthaniden • Farbe abhängig vom Element • Von der Wertigkeit • Von der KOZ o Co2+ ist in KOZ=4 blau (KNG) o Co2+ ist in KOZ=6 rosa (BSG) Ti N Cr Mn Fe Co Ni Cu +2: IV blau +2: IV blau VI rosa +2: IV rosa VI gelb +2: IV gelb VI blau nur schw. Farben +3 blau grün +4 farblos +3 blau braun +5 farblos +3 grün +6 gelb +2: IV gelb VI orange +3 violett +3: IV gelb VI rosa 12 & Wertigkeit: durch Redox-Reaktionen aufgrund von Lichteinfall kann sich die Absorption ändern = Solarisation U2O72- : gelborange UO22+ : gelbgrün mit überlagerter Fluoreszenz Seltene Erden: zeigen Linienspektren => schmale Absorptionsbanden " man kann Fluoreszenz machen " man kann Laser herstellen 3+ 3+ Bsp.: Nd , Pr , Didym ! Anlauf-Färbung : = quantum site effect • die Eigenschaften der Teilchen ändern sich mit zunehmender Verkleinerung + Teilchen sind halbleitend " Absorptionseigenschaften ändern sich • • 1 r2 r ↓↓ ( 2nm ) => Eg ↑↑ => gelb Absorptionskante Eg ∝ r ( 10 – 20 nm ) => rot • die ausfallenden Teilchen sollen alle möglichst gleich groß sein Die Steilheit der Absorptions- bzw. Transmissionskurve hängt von der Gleichmäßigkeit der Teilchen ab • Steilheit ↑ bei ↑ Gleichmäßigkeit Bsp. CdS als Pulver wird in Glas bis zur Sättigung gelöst % durch Tempern erhält man Keime mit gl. Durchmesser ! Rubin-Färbung: (3000 Jahre alt ) $ Färbung lauft hier über Streuung Au : Goldrubin => rot Cu: Kupferrubin => rot Nano – Pt, Pd => grau ( uninteressant ) Bsp: K2O-CaO-SiO2 oder K2O-CPbO-SiO2 + AgCl3 + Reduktionsmittel + Stabilisator Problem: ∅-Kontrolle + exakte T-Kontrolle ∅ zu groß => Glas wird lebrig => Farbe von Reflexion von Gold ! Photochemie: AgBr <-> Ag + Br hν gelb-braun + CeO2 : Reaktion wird verbessert/ Strahlungsschädigung: Reaktionen durch Bestrahlung 13
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