Die "Oberftieger" erwiesen sich gegen 14.30 Uhr als eingefleischte Karnevalisten und lockten weitere Jecken zum kleinen Alternativzug an. FOTO: NICOLE voss Volker Daus: Die Aufbauten sind Leichtbau. Wenn da etwas passiert wäre, würde ich mir das nie verzeihen." FOTO: NICOLE voss Narren feiern auch ohne Umzug . Schönau plant neuen Anlauf für April. In Saalhausen steht Entscheidung atis Von Roland Vossel und Nicole Voss Schönau/Saalhausen. Um 10.08 Uhr war am Rosenmontag auch Endstation für den offiziellen Zug in Saalhausen. Bereits am Samstag war der Straßenkarneval in Schönau abgesagt worden (wir berichteten). Wahrend in der Wendsehen Karnevalshochburg mehrere hundert Jecke im Vereinslokal "Bützers" feierten, gab es in Saalhausen um 14.30 Uhr dann doch noch einen kleinen, alternativen Zug. "Das ist schon sehr ungewöhnlich, ein komisches Gefühl", meinte Thomas Dröscher, Vorsitzender des Karnevalsvereins Schönau-Altenwenden. Ausgerechnet in der 50-jährigen Jubiläumssession musste der Zug abgesagt werden. "Das ist schon sehr ungewöhnlich, ein komisches Gefühl." Das kann man nicht verantworten, wenn da etwas wegfliegt. Da sind wir auch in der Haftung." Nachhol-Pläne Nach der Absage laufen bereits die Planungen für das Nachholen des Zuges. Zunächst hatte man den "Ich denke aber, wir haben mit der Mai ins Auge gefasst, jetzt wird der Entscheidung alles richtig ge- Zug im April stattfinden, wahrmacht", so Dröscher. Die Kosten scheinlich an einem Samstag. liegen für die Schönauer "im vier- Eines versicherte Dröscher: ,;wir sieiligen Bereich", einige Bands werden auf alle Falle dafür sorgen, verlangten die halbe Gage. "Das dass wir hier keinem Schützenfest sind schon ein paar Euro, aber in die Quere kommen." Für den Geld sollte keine Rolle spielen", be- Zug gibt es ein neu es Motto, er wird tonte Dröscher. Ein Risiko hätte es auch nicht um 11.11 Uhr starten: allein schon gegeben beim Motiv- "Irgendetwas hinten mit 11, vielwagen der Schönauer Fründe zum leicht 14.11 Uhr oder 15.11 Uhr." Streit im Pastoralverbund Wenden, Die Schönauer Jecken wollen sich auf dem die Kirche nachgebaut ist: etwas einfallen lassen: "Das ist eine "Da ist ein hoher Kirchturm drauf. ganz andere Geschichte. Man hat viel mehr Möglichkeiten. Der Zug wird wahrscheinlich größer mit Anmeldungen von anderen Vereinen." Auch bei der Party im Zelt wollen die Schönauereine bekanntere kölsche Band verpflichten. "An einem anderen Termin als Karneval hast du dazu die Möglichkeit", sagte Thomas Dröscher. Thomas Dröscher, Vorsitzender des Karnevalsverein Schönau Alles startklar Statt Straßenkarneval feierten die Jecken in Schönau im Gasthof "Bützers". Mitten drin Thomas Dröscher (hinten, Zweiter von Unks). FOTO: ROLAND vossEL In Saalhausen waren die TI-ecker startklar, die Wagen randvoll mit Kamelle, die Musikanlagen positioniert. Dann gestern Morgen die einvernehmliche Entscheidung mit der Feuerwehr: ,;wir sagen den Rosenmontagszug ab. Volker Daus, seit 1992 Mitglied des Elferrats und genauso lange verantwortlich für den Zug: "Der Wagenbau ist mir ans Herz gewachsen. Bei Regen wären wir gefahren. Die Aufbauten sind Leichtbau. Wenn da etwas passiert wäre, würde ich mir das nie verzeihen." Ein Blick in die Wagenbauhalle zeigt das Engagement der vergangeneo sieben Wochen. Taglieh werkelten hier rund 70 Wagenbauer zwischen fünf und über 60 Jahren. Die tolle Qualität der Wagen ist beeindruckend. Die Kleinsten bauten mit Hilfe ihrer Eltern und den Verantwortlichen "Pipi Langstrumpf", etwas ältere "Minions"oder den "Fifa-Skandal". Bewegliche Gliedmaße, die Loge auf dem "Muppet Show''-Wagen für Statler und Waldorf als Beweise der Kreativität. Einige ganz Jecke ließen sich trotz der Wetterprognosen nicht aufhalten. Die 12-köpfige Gruppe "Überflieger" zog bereits ihre Runde über die Stenn, die Prinzengarde Saalhausen mit Prinz Mario I. (Rinke) und Marieehen Monja und weitere machten sich startklar für den kleinen "Alternativzug". Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, oder? ,;wir besprechen ~s am Dienstag mit den Wagenbauern. Meine Meinung: Ein Rosenmontagszug findet Rosenmontag statt. Vielleicht lassen wird die Wagen bis zum nächsten Jahr stehen", so Volker Daus. Jonas Puhlen: "Ich fänd's gut, wenn wir es nachholen und wenn's im Sommer ist. Es steckt viel Arbeit drin." Thorsten Hyss: "Mein Bauchgefühl sagt Nein. Wir machen es lieber nächstes Jahr größer."
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