� Freitag, 29. Januar 2016 O Siegener Zeitung AUSGABE KREIS OLPE 5 Mit Leidenschaft und Herz dabei SCHÖNAU Karnevalsverein feiert seine Jubiläumssession / Die drei Großveranstaltungen versprechen wieder beste Unterhaltung und gute Laune Vorsitzender Thomas Dröscher zieht sich als Sitzungspräsident zurück – Michael Koch übernimmt das „Kommando“. hobö � Dem Karnevalsverein Schönau/Altenwenden steht diesmal eine besondere Hochphase der närrischen Session bevor. Denn schließlich feiert er in diesem Jahr Jubiläum. Der Verein wird 50 Jahre alt. In einem Pressegespräch erinnerte Vorsitzender Thomas Dröscher am Donnerstagabend an einige Höhepunkte und auch Tiefschläge in den vergangenen fünf Jahrzehnten und stellte zusammen mit Geschäftsführer Christian Halbe sodann die Programmdetails der anstehenden Großveranstaltungen in Schönau vor. Die Hochburg des Karnevals im südlichen Kreis Olpe fand seinen Ursprung in einer zunächst kleinen närrischen Bewegung. Aus ihr wuchs der Wunsch, die Ambitionen in einem Verein zu bündeln. So fanden sich vor 50 Jahren exakt 35 Mitglieder zusammen, um den Karnevalsverein Schönau/Altenwenden zu gründen. In der Folgezeite erlebte der umtriebige Verein laut Dröscher eine Berg- und Talfahrt, wobei die positive Entwicklung eindeutig die Oberhand gewann. Geschäftsführer Christian Halbe (l.) und Vorsitzender Thomas Dröscher (r.) stellten die Details der bevorstehenden Großveranstaltungen vor. Foto: hobö Oft haben Wetterkapriolen Vorbereitung und Durchführung des Schönauer Karnevals stark beeinflusst. Temperaturen bis -20 Grad Celsius, Heizungsausfall im Zelt, Abbruch der Feierlichkeiten wegen eines Orkans, Zeltzusammenbruch unter der Schneelast kurz vor den Großveranstaltungen und weitere Dinge sind hier aufzählbar. Die Absage aller Feierlichkeiten wegen des ersten Golfkriegs 1991 bleibt auch in Erinnerung. Viel mehr aber natürlich die vielen Höhepunkte: so die dreimalige Ausrichtung des Kreiskarnevals, die Ausrichtung der „Närrischen Hitparade“ des WDR in Siegen, die vielen prächtigen Altweiberbälle, Prunksitzungen und Rosenmontagsumzüge, die zigtausende Menschen nach Schönau lockten. Kurzum: Der Karnevalsverein hat viele, viele Menschen bestens unterhalten, ihnen viel gute Laune beschert. Eine Zäsur war sicherlich der Umzug mit dem Festzelt auf den vereinseigenen Platz an der Wagenbauhalle im Jahr 2011. Und nun steht eine weitere Zäsur an. Vorsitzender Thomas Dröscher zieht sich als Sitzungspräsident zurück und übergibt das „Bühnenkommando“ an Michael Koch, der seit drei Jahren zusammen mit Dröscher moderiert. „Er wird das gut machen“, ist sich Dröscher sicher. Der Vereinsvorsitzende selbst übernahm das Amt des Sitzungspräsidenten im Jahr 2008 und folgte damit Hugo Zeppenfeld, Seppel Kleine, Thomas Koch und Peter Schmidt nach. „Das ist mir eine große Ehre gewesen“, so Dröscher. Der Übergang wird in der Prunksitzung am Samstag, 6. Februar, feierlich vollzogen. In dieser Sitzung wird das 50-jährige Bestehen natürlich besondere Erwähnung finden – in diesem Zusammenhang sind auch einige Gratulationen anvisiert. „Ich möchte aber schon jetzt allen Verantwortlichen, allen Mitgliedern und dem Publikum Danke sagen. Sie haben den Verein in den 50 Jahren zu dem gemacht, was er heute ist. Der Schönauer Karneval hat sich in dieser Zeit enorm entwickelt – Hut ab“, betonte Dröscher am Donnerstag. Die Hochphase der Session beginnt am Donnerstag, 4. Februar, mit dem Rathaussturm um 11.11 Uhr in Wenden. Die närrischen Weiber übernehmen die Macht, und nach der Schlüsselübergabe wird in den Verwaltungsstuben geschunkelt und gefeiert. Abends dann steht ab 19.11 Uhr die Jubiläums-Altweibersitzung Der Rosenmontagszug lockt Jahr für Jahr tausende begeisterte Narren nach Schönau. Auch diesmal versprechen die Verantwortlichen des Karnevalsvereins eine sehr unterhaltsame Hochphase der Session. SZ-Archivfoto: mari im Festzelt in Schönau an. Ab 19.11 Uhr treten dort – umrahmt von Musik von DJ Markus – die „Grünen Funken“ der Bürgergesellschaft Olpe, das Schönauer Männerballett, die „Blauen Jungs“ aus Schönau, die „Altweiberfrauen“ (gleich viermal), die Prinzengarde Neu-Listernohl, die „Wolpertinger“ aus Morsbach sowie natürlich die „Tanzsterne“, die „Blauen Funken“ und die „Roten Funken“ des gastgebenden Karnevalsvereins auf. Höhepunkt im rund vierstündigen Programm sind ferner der Auftritt von Schlagersänger „Olli Olé“ sowie des Männerballetts „Die Tanzbienen“ aus Neunkirchen, das bereits einen 4. Platz bei den Deutschen Männerballettmeisterschaften belegte. Am Samstag, 6. Februar, beginnt um 19 Uhr die große Prunksitzung. Nach dem Einmarsch hält Ehrenvorsitzender Reinhard „Schlummy“ Jung einen Rückblick auf 50 Jahre Karnevalsverein und nimmt Gratulationen vor. Das Bühnenprogramm wird bestimmt durch Auftritte des Schönauer Männerballetts, der „Grünen Funken“ aus Olpe sowie der Schönauer „Konfettis“, „Tanzsterne“, „Blauen Funken“ und „Roten Funken“. In die Bütt steigt „Leo“, der über 40-jährige Bühnenerfahrung verfügt und zum ersten Mal in Schönau agiert. Ihre Premiere in Schönau feiern auch die sechs Vollblutmusiker von „Hätzblatt“, die bereits die „Närrische Hitparade“ des WDR gewannen. Das mehrfach ausgezeichnete Duo „Dolls Company“ hatte bereits einen vielumjubelten Auftritt in Schönau. „Die Jungs wollten wir unserem Publikum zum Jubiläum unbedingt nochmal bieten“, so Dröscher. Immer wieder für Begeisterungsstürme sorgten in der Vergangenheit die „Schwarz-Weiß Husaren“ aus Siegburg. Die große Delegation überzeugt stets mit herausragenden Tänzen und gewagten Choreografien. Nach den vier Stunden Bühnenprogramm wird natürlich kräftig weiter gefeiert mit der Band „Soundtransfer“. Für die Prunksitzung können noch Plätze reserviert werden – online auf der Homepage des Vereins. Am Rosenmontag, 8. Februar, folgt dann der Rosenmontagsumzug. 19 einzelne Punkte sind in dem bunten Lindwurm vorgesehen. Die sieben Motivwagen beschäftigen sich u. a. mit politischen Themen und auch den Diskussionen im Wendener Pastoralverbund. Nach dem Umzug lädt der Verein ins Festzelt ein, wo ein Sternenhimmel für die Atmopshäre sorgt. Die Live-Musik liefert die Band „Soundtransfer“. Dem Sicherheitsgedanken wird Rosenmontag mit einem privaten Unternehmen und einem verstärkten Polizeieinsatz Rechnung getragen. Gastspiele des Karnevalsvereins sind beim Gemeindekarneval in Wenden am Dienstag, beim Kostümball in Hünsborn am Freitag sowie bei der Prunksitzung in Neu-Listernohl am Sonntag in der nächsten Woche geplant. Bei all den Vorhaben steht natürlich das Prinzenpaar, André I. (Arenz) und Andrea I. (Grebe) im Mittelpunkt. Getreu dem diesjährigen Motto des Schönauer Karnevals: „Tanzen und die Feierei – mit Leidenschaft und Herz dabei“. Mehr Informationen gibt es auf www.karneval-in-schoenau.de. ANZEIGE BRIEFE AN DIE SIEGENER ZEITUNG Mit Erschrecken und Sorge Zur Diskussion über die Situation im Pastoralverbund und zum Umgang miteinander im Wendener Land: Seit 1967 in Wenden lebend, nehme ich mit Erschrecken und großer Sorge wahr, was im Pastoralverbund „Wendener Land“ passiert. Was sind die wesentlichen Umstände solchen Umgangs? Ist das normal, was da passiert? In den früheren Jahren wurde die Wendener Sozialgemeinschaft durch starke Persönlichkeiten im Wesentlichen mitgeprägt. Diese prägten wesentlich in Vereinen als auch in der Kirche. Diese Persönlichkeiten gibt es heute kaum noch. Zeitgleich hat sich jedoch wesentlich auch die personelle Situation in den Vereinen als auch in der Kirche geändert. Personal ist knapp , oder gar nicht zu bekommen. Da helfen auch keine Drohungen. Was jedoch bleibt, ist der Anspruch von einigen Menschen, weiter prägen zu wollen nach dem Motto „Wir sind die Kirche“. Da der Anspruch dieser Hinterbliebenen aus alten Zeiten weit entfernt vom Realen ist und auch ein konstruktives Miteinander nicht möglich erscheint, bedient man sich eben anderer Mittel. Tatsächlich können die Menschen in unserer Gesellschaft heute weitestgehend Dinge äußern, ohne einer Gefahr ausgesetzt zu sein. In der überwiegenden Zeit menschlicher Existenz war das anders. Auch in der Geschichte. In Deutschland weiß heute noch fast jeder, dass man nicht immer sagen konnte, was man denkt. Heute ist das alles anders, jeder kann sagen und schreiben, was er denkt, ohne sich über vermeintliche Folgen des eigenen Handelns Sorgen machen zu müssen. Hier sind vor allem die Medien Facebook oder Twitter zu nennen, doch auch die Printmedien werden gerne zu einem Schlagabtausch genutzt, um seine „Meinung“ zu äußern. Gerne zieht man es vor, über andere zu schreiben, statt den offenen Dialog, ein klärendes Gespräch zu suchen. Um darüber hinaus einer Diskussion gänzlich aus dem Weg zu gehen, tritt man auch unter Umständen als Pseudonym auf, um unbeschadet in der Gesellschaft weiter auftreten zu können. Abgesehen vom inhaltlichen Grund der Auseinandersetzung, den die meisten ihrer Leser nur ansatzweise kennen, ist eines für die meisten Menschen im Wendener Land klar: „ So geht man nicht miteinander um.“ „Das wird nicht gut gehen, und es ist nichts so fein gesponnen, und es kommt doch ans Licht der Welt.“ Gerne werden Fakten verdreht, bewusst oder unbewusst Falschaussagen getätigt, Angriffe vorgenommen, statt einfach miteinander zu sprechen. Folglich werden Personen, die über die Hintergründe des Geschehens keine tieferen Einblicke haben, mit den vielen Artikeln und Leserbriefen dazu aufgefordert, sich so ihre Meinung zu bilden. Bei allem, was erzählt wird, ist doch allgemein bekannt, dass nur 10 Prozent inhaltlich behalten wird, und davon die Hälfte auch noch falsch. Eines steht nur fest: So geht man nicht miteinander um, das gehört sich nicht! Wissenschaftler konnten zeigen, dass in der Abhängigkeit von der emotionalen Kompetenz unterschiedlich kommuniziert wird. Sprechen Menschen mit erhöhter emotionaler Kompetenz mehr über Zukunft und Projekte, so agieren die Menschen mit geringer emotionaler Kompetenz eher, indem sie übereinander reden, herziehen und entziehen sich des Disputes. Ist doch der konstruktive Streit Basis zur Erschaffung von Neuem. In der Herzensnähe Jesu Christi befindet sich diese Auseinandersetzung definitiv nicht. Dr. med. Thomas Giesen, Wenden, Bogenweg 4 Die Führungskräfte der Sparkasse Burbach-Neunkirchen Seit 150 Jahren gut für die Region. s Sparkasse Burbach-Neunkirchen Seit 150 Jahren fühlen wir uns den Bürgerinnen und Bürgern in unserer Region nicht nur geschäftlich, sondern auch persönlich sehr verbunden. Danke für Ihr Vertrauen. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.
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