Leseprobe Kommunikation mit Menschen

Ausbildung 2015/2016
Gute und schlechte Formulierungen
So lieber nicht
Kunde denkt
Besser so formulieren
Das habe ich nicht damit
gemeint.
Sie müssen...
Ach ne, sondern?
Ich meine es anders, nämlich...
Ich muss gar nichts!
Da haben Sie mich falsch
verstanden.
Das können wir nicht
schaffen.
Das geht nicht.
Bin ich ein Idiot?
Bitte achten Sie darauf… oder
Ganz wichtig ist…
Tut mir leid. Da habe ich mich
falsch ausgedrückt.
Was halten Sie von...
(Alternativen anbieten)
Genügt es Ihnen vielleicht,
wenn...
Aus meiner Sicht... Es ist
besser/einfacher, wenn…
Ich habe folgende Erfahrung
gemacht...
Das gibt es doch gar nicht.
Dann gehe ich halt zur
Konkurrenz!
Es gibt auch noch andere
Trainer!
Ach ja? Was habe ich
denn falsch gemacht?
Bin ich zu blöd?
Argumentiere ich etwa
unlogisch?
Aber bei mir!
Kann schon sein, dass...,
aber...
Das ist mir egal.
Ist er anderer Meinung
als ich?
Mir auch.
Das mag ja theoretisch
sein...
Hier liegen Sie völlig
daneben!
Damit ich mich nicht
wiederholen muss...
Sie sind auf dem Holzweg.
Und das sagt dieser
eingebildete Theoretiker
mir als einem Praktiker?
Das habe ich mir schon
gedacht!
Sind wir hier in der
Schule?
Sie auch, mein Lieber!
Das sehe ich völlig anders.
Ja, dann wollen wir mal...
ersatzlos streichen
Darauf kommt es nicht an.
Und worauf denn?
Wichtiger wäre…
Da muss ich Sie korrigieren.
Das ist doch logisch.
Wir haben offenbar große
Will er sich mit mir
Meinungsverschiedenheiten. streiten?
Copyright: perroCC (mit Ausnahme der mit *gekennzeichneten Quellenangaben)
Das ist mir neu, davon habe ich
noch nichts gehört.
Frage stellen, Vorschlag machen
Diese Entscheidung überlasse
ich Ihnen...
In der Praxis hat sich gezeigt,
dass...
Block 13
Was halten Sie davon, wenn
wir... (Alternativen anbieten)
ersatzlos streichen
ersatzlos streichen
ersatzlos streichen
160
Ausbildung 2015/2016
Sender und Empfänger
Gedacht ist nicht gesagt
Gesagt ist nicht gehört
Gehört ist nicht verstanden
Verstanden ist nicht einverstanden
Einverstanden ist nicht ausgeführt
Ausgeführt ist nicht beibehalten
Sender-Empfänger-Modell
Eine Nachricht ist etwas Gesagtes, das der Sender verbal, durch Gestik, Tonfall und Mimik an den
Empfänger sendet. In einem Gespräch wechseln sich die Rollen von Sender und Empfänger sehr
schnell ab.
Sender Nachricht Empfänger
Nachrichten werden sowohl vom Sender als auch von Empfänger modelliert bzw. durch die eigenen
Filter wahrgenommen. Das kann die Bedeutung oder Aussage der Nachricht ändern und ist
kontextabhängig.
Sender (Trainer) Nachricht Empfänger (Kunde)
Empfänger (Trainer)  Rückmeldung  Sender (Kunde)
•
•
•
•
•
•
•
Wer
Was
Wann
Zu wem
In welchem Umfeld
Mit welcher Vorgeschichte
Mitteilt
Block 13
Erzeugt beim Empfänger unterschiedliche Bedeutungen und Interpretationen der Nachricht.
Sender-Empfänger Modell 1:
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Ausbildung 2015/2016
Um zu zeigen, wie eine Kommunikation zu Missverständnissen führen kann, beschreibt Schulz
von Thun als Beispiel die folgende Situation: Ein Mann und eine Frau sitzen beim Abendessen.
Der Mann sieht Kapern in der Soße und fragt: „Was ist das Grüne in der Soße?“*
Er meint damit auf den verschiedenen Ebenen:
Sachebene:
Da ist was Grünes.
Selbstoffenbarung: Ich weiß nicht, was es ist.
Beziehung:
Du wirst es wissen.
Appell:
Sag mir, was es ist!
Die Frau versteht den Mann auf den verschiedenen Ebenen folgendermaßen:
Sachebene:
Da ist was Grünes.
Selbstoffenbarung: Mir schmeckt das nicht.
Beziehung:
Du bist eine miese Köchin!
Appell:
Lass nächstes Mal das Grüne weg!
Die Frau antwortet gereizt: „Mein Gott, wenn es dir hier nicht schmeckt, kannst du ja woanders
essen gehen!“*
*Quelle: Schulz von Thun, Friedemann: Miteinander Reden. 1: Störungen und Klärungen. Reinbek bei Hamburg 1981, S. 62 f.
Sender-Empfänger Modell 2:
Block 13
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