Meerschweinchen Meerschweinchen gehören zur Familie der

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Meerschweinchen
Meerschweinchen gehören zur Familie der Nagetiere und stammen aus Südamerika. Sie wurden dort
schon vor mehr als 3000 Jahren domestiziert. Ihr Name entstand, weil sie übers Meer nach Europa
kamen und wie Schweine quiekten. Das Meerschweinchen ist ein Pflanzenfresser wie seine
Vorfahren, die noch heute frei in Südamerika, in Peru, leben.
Unsere Meerschweinchen, die man als Haustiere in einem Käfig hält, sind richtige Kindertiere, sie
beißen nicht und werden rasch zahm.
Aussehen:
Das Meerschweinchen hat einen gedrungenen Körper. Es ist nicht sehr gelenkig und bewegt sich
vorsichtig. Es hat kleine Ohren und ein Stummelschwänzchen.
Meerschweinchen gibt es heute in vielen Farben, mit glattem, kurzem Fell
(Glatthaarmeerschweinchen), mit struppigem Fell (Strupphaarmeerschweinchen,
Rosettenmeerschweinchen) und langem, glattem Haar (Angorameerschweinchen).
Pflege und Haltung:
Das Meerschweinchen braucht einen nicht zu kleinen Käfig, der ein- bis zweimal pro Woche
gesäubert werden muss. Als Schlafhaus reicht ein umgekehrter Schuhkarton mit einem Loch zum
Reinschlüpfen und etwas Stroh oder Heu zum Hineinkuscheln. Meerschweinchen möchten sehen,
was um sie herum geschieht Sie freuen sich, wenn sie jeden Tag mindestens eine halbe Stunde
Auslauf bekommen (aber nur unter Aufsicht!).
Speiseplan:
Fertige Körnermischung; Heu, Gemüse, Obst, Kräuter, frisches Gras, Klee, Löwenzahn, Salat,
Karotten, Radieschen mit Blättern, Gurken, rohe und gekochte Kartoffeln, Futterrübenstücke; auch
Apfel- und Birnenstückchen; trockenes Brot ist gut für die Nagezähne; im Trinkautomaten muss immer
frisches Wasser zur Verfügung stehen.
Besonderheiten:
Das Meerschweinchen ist in freier Wildbahn ein „Beutetier“, das viele Feinde hat. Mit seinen kurzen
Beinen und dem lang gestreckten Körper ist es an ein Leben in Höhlen und Gängen angepasst.
Das Meerschweinchen traut eher seinen Ohren – es verständigt sich mit seinen Artgenossen vor
allem durch Quieken – als seinen Augen, trotzdem ist das Farbsehen bei diesem Tier gut ausgebildet.
Meerschweinchen sind nach der Geburt selbstständig – sie öffnen bereits 14 Tage zuvor im
Mutterleib die Augen. Die Jungen nehmen schon kurz nach der Geburt feste Nahrung auf, werden
aber dennoch von der Mutter, die für drei bis fünf Junge nur zwei Zitzen besitzt, gesäugt.
Eine biologische Besonderheit:
Um seinen Bedarf an bestimmten Nährstoffen zu decken, frisst das Meerschweinchen seinen
eigenen Kot. Dieser so genannte „Vitaminkot“ wird im Blinddarm gebildet, meist nachts ausgeschieden
und gleich vom After weg aufgenommen. Er ist hell, weich und glänzend.
Meerschweinchen lieben es gebürstet zu werden; aber niemals baden! Das Meerschweinchen ist
am Tag aktiv. Es ist sehr kinderfreundlich und verträgt sich auch mit Hunden und Katzen.
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Da Meerschweinchen sehr zahme Tiere sind, sollen sie im Alter von ca. drei bis vier Wochen in die
Familie kommen, dann entwickelt sich die Beziehung zwischen Mensch und Tier am besten. Sie sind
sehr gesellig und brauchen daher viel Zuwendung, sonst verkümmern sie!
Meerschweinchen benötigen Krallenpflege. Zu lange Krallen können die Ballen verletzen. Die Krallen
müssen mit einer Spezialzange geschnitten werden. Dabei muss man besonders darauf achten, dass
man die Blutgefäße nicht verletzt. Richtwert: Etwa ein halber Zentimeter der Krallen muss stehen
bleiben; am besten ist es, sich das richtige Krallenkürzen vom Tierarzt zeigen zu lassen.
Meerschweinchen werden sechs bis zehn Jahre alt.
Packe ein Meerschweinchen nie am Genick, ärgere oder jage es nicht!
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Hamster
Alle Goldhamster, die als Haustiere leben, stammen von einem Goldhamsterpaar aus Syrien ab.
Dieses Pärchen wurde 1930 in der syrischen Wüste gefunden. Nach einem Jahr gab es bereits viele
hundert nachkommen, die bei Menschen lebten. Nach 1945 wurden Goldhamster auch bei uns in
Europa beliebte Haustiere. Sie sind mit dem frei lebenden Feldhamster verwandt und gehören zu den
Säugetieren.
Aussehen:
Hamster gehören zu den Nagetieren. Der Körper ist schlank und kann 15–18 cm lang werden. Der
Hamster besitzt Tasthaare für die Orientierung. Seine Ohren sind klein und nur leicht behaart. Er hat
eine kurzen rosa Schwanz. Die Vorderbeine des Hamsters haben vier Finger und einen verkümmerten
Daumen. Er braucht sie zum Klettern und Graben. Die Hinterbeine haben fünf Finger, die als Stütze
dienen.
Die Hamstertaschen sind geräumige, bis zu den Schultern reichende Hautsäcke, in die er bis zu 18
Gramm Nahrung stopfen kann. Sie ziehen sich zusammen, wenn sie leer sind, und dehnen sich beim
„Hamstern“ wie ein Luftballon. Die Taschen nutzt der Hamster als Transportmittel, um
Nahrungsvorräte in sein Versteck zu schaffen. Dort angekommen, leert er die Taschen, indem er mit
den Vorderpfoten von hinten nach vorne die Wangen entlang streicht. Ein Goldhamster versteckt
überschüssiges Futter häufig in einer Ecke seines Käfigs oder in seinem Schlafhäuschen, um es
irgendwann später zu fressen. Manchmal packt ein Hamster auch seine neugeborenen Jungen in die
Backentaschen. Auf diese Weise kann er sie an einen anderen Ort tragen, ohne sie zu verletzen.
Hamster hören gut, ihre Augen sind für das Sehen in der Weite und in der Dunkelheit eingerichtet.
Der Geruchssinn des Hamsters ist besonders gut ausgebildet, so erkennt er nicht nur seine Nahrung,
sondern auch Partner oder Feinde.
Pflege und Haltung:
Goldhamster werden in Käfigen gehalten, die man zweimal in der Woche säubern muss. Sie sollten
warm und nicht zu hell stehen. Im Käfig muss ein kuscheliger Nistkasten sein, in den der Hamster sich
zum Schlafen zurückziehen kann. Er verträgt keine Zugluft!
Hamster lieben die Bewegung. Ein großer Ast zum Klettern und Benagen macht ihnen viel Spaß.
Leere Klopapierrollen verwenden sie als Spieltunnel.
In freier Wildbahn legen Hamster jede Nacht weite Strecken zurück; als Heimtier fehlt ihnen dieser
Auslauf, deshalb benötigen sie ein Laufrad.
Sie lieben es auch, außerhalb des Käfigs herumzulaufen, aber nur unter Aufsicht, denn in einer
Wohnung lauern viele Gefahren (Elektrokabel, Steckdosen etc.).
Speiseplan:
Fertige Körnermischung (Zoofachhandel), Nüsse (ungesalzen), Getreide wie Weizen, Hafer, Mais;
Haferflocken; frisches Obst, frisches Gemüse (Salat, Gurken, reife Tomaten, Karotten); Topfen,
Joghurt; Zwieback, Kekse und manchmal harte Hundekekse nascht jeder Hamster gern.
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Besonderheiten:
Der Hamster ist ein nachtaktives Tier. Das heißt, er schläft bei Tag und wacht erst am Abend auf, um
in der Nacht seine Lauftour zu machen. Mit Geduld und Belohnungen kann man ihn in den späteren
Nachmittagsstunden zur Aktivität animieren. Aufwecken darf man ihn aber nicht! Darauf reagiert er
grantig und kann beißen.
Goldhamster sind Einsiedler. Ihren Käfig wollen sie ganz für sich alleine haben.
Bitte nicht stören!
Junge Hamster sind bei der Geburt hilflos, nackt und blind. Sie haben von allen Säugetieren die
kürzeste Tragzeit (16-18 Tage), theoretisch könnte ein Paar im Jahr einige tausend Nachkommen
haben.
Lebenserwartung: zwei bis vier Jahre
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Zwergkaninchen
Das Hauskaninchen stammt ursprünglich aus der Region um Spanien und Portugal und hat sich von
dort aus auf ganz Westeuropa ausgebreitet. Seit dem Mittelalter wurde es als Fleischlieferant
domestiziert. Wilde Kaninchen leben in Familiengruppen in großen Kolonien und graben sich in
deckungsreichem Grasland oft große Höhlensysteme.
Frei lebende Kaninchen klopfen mit dem Fuß auf den Boden, um sich gegenseitig zu warnen, wenn
Gefahr droht. Hauskaninchen haben diese Verhaltensweise beibehalten und klopfen zum Zeichen,
dass sich jemand nähert. Manchmal wollen sie damit ihren Ärger über irgendetwas zum Ausdruck
bringen.
Das Zwergkaninchen ist mit dem Kaninchen verwandt. Lange Zeit zählte man Kaninchen und Hasen
fälschlicherweise zu den Nagetieren. Jetzt sind die „Hasenartigen“ eine eigene Ordnung in der Klasse
der Säugetiere.
Aussehen:
Kaninchen haben einen schlanken Körper. Sie besitzen lange Ohren, die aber kürzer sind als die der
Hasen. Kaninchen haben kräftige Hinterbeine, die man Läufer nennt. Die Vorderbeine haben vier
Zehen, die Hinterbeine fünf. Farbe und Art des Fells ist bei Kaninchen sehr unterschiedlich (schwarz,
braun, weiß, gefleckt). Kaninchen mit hängenden Ohren werden Widderkaninchen genannt.
Pflege und Haltung:
Das Zwergkaninchen kann man gut in einem Meerschweinchenkäfig in der Wohnung halten. Für den
Käfig gilt: je größer, desto besser. Kaninchen brauchen kein Schlafhaus, aber ihren täglichen Freilauf
und Spielstunden (natürlich unter Aufsicht). Man kann ein Kaninchen auch auf dem Balkon halten.
(Dazu dichtet man alles mit Maschendraht ab, damit es nicht hinunterfallen kann.) Natürlich braucht
ein Kaninchen dort ein trockenes, wetterfestes Schutzhaus mit viel Heu und Stroh für ein gemütliches
Nest. Das gleiche gilt für den Garten.
Kaninchen sind reinliche Tiere, sie benutzen immer dieselbe Ecke im Käfig, um ihr „Geschäft“ zu
verrichten. Mit Geduld kann man sie auch zur Stubenreinheit erziehen.
Speiseplan:
Kaninchen-Fertigfutter; viel gutes Heu, Haferflocken, Körner und hartes trockenes Brot; Grünfutter;
alle Wiesenkräuter, Gräser und Gemüsesorten, Obstzweige zum Benagen; frisches Wasser, am
besten in einem Trinkautomaten; ein Salzleckstein deckt den Salzbedarf.
Das Futter soll immer trocken sein und Zimmertemperatur haben, sonst bekommt das Tier Koliken.
Besonderheiten:
Das Kaninchen ist ein Ohrentier!
Auf den ersten Blick ist zu sehen, welcher Sinn beim Kaninchen am besten entwickelt ist. Seine
beweglichen Ohrmuscheln ermöglichen ein Hörfeld von 360 Grad; auch für den Menschen unhörbare
Geräusche im Ultraschallbereich können genau geortet werden. Deshalb sollte man ein Kaninchen nie
anschreien, es gerät leicht in Panik.
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Die Augen des Kaninchens sind für die schnelle Flucht konstruiert: Der Sehradius pro Auge beträgt
170 Grad, da die Augen seitlich am Kopf gelegen sind, ist das räumliche Sehen eher schlecht. Im
grellen Sonnenlicht sieht ein Kaninchen nicht gut, da die Pupillen sich nur wenig verengen können,
dafür ist das Dämmerungssehen sehr gut entwickelt. Als Fluchttier sieht das Kaninchen auch viel
besser in der Ferne als in der Nähe.
Der Geruchssinn ist sehr leistungsfähig – was man am sich stets bewegenden Näschen merkt. Düfte
dienen auch der Verständigung mit Artgenossen. Das Kaninchen markiert Territorium und
Gegenstände mit zwei Duftdrüsen: Eine sitzt am Kinn, die zweite am After. Die Tiere erkennen
einander an diesen Gerüchen.
Weniger ausgebildet ist der Geschmackssinn. Natürlich haben Kaninchen Lieblingsspeisen, aber
Giftstoffe – etwa von für sie giftigen Pflanzen – können sie nicht schmecken. Deshalb muss man
gefährliche Zimmer- oder Gartenpflanzen – Oleander, Goldregen oder Efeu – von ihnen fernhalten.
Eine biologische Besonderheit: Um seinen Bedarf an bestimmten Nährstoffen zu decken, frisst das
Kaninchen den eigenen Kot. Dieser so genannte „Vitaminkot“ wird im Blinddarm gebildet, meist nachts
ausgeschieden und gleich vom After weg aufgenommen. Er ist hell, weich und glänzend.
Kaninchen brauchen viel Zuwendung und Gesellschaft, besonders wenn man sie einzeln hält. Nur
dann werden sie zahm, und es kann echte Freundschaft entstehen.
Will man das Tier hochheben, nimmt man es unter dem Bauch und hält es am Rückenfell fest.
Niemals das Tier an seinen Ohren hochheben oder festhalten, das tut sehr weh!
Ein Kaninchen kann bis zu zehn Jahre alt werden.
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Rennmaus:
Die Familie der Mäuse ist mit fast 500 Arten (unterteilt in 100 Gattungen) die artenreichste Familie der
Säugetiere überhaupt. Die Rennmaus zählt bei uns zu den am meisten verbreiteten Mäusen. Mäuse
gehören zur Familie der Wühler, zu der unter anderem auch die Hamster zählen.
Die Rennmäuse, die wir als Vorläufer der Springmäuse ansehen können, sind ursprünglich echte
Steppen- und Wüstenbewohner gewesen (Südosteuropa, Afrika, Vorderasien, Persien, Vorderindien).
Aussehen:
Die Rennmaus ist kleiner als die Hausmaus. Sie hat einen zierlichen Körper, ist sehr flink und ein
schneller Läufer. Mäuse gibt es in verschiedenen Farben und auch als weiße Mäuse mit roten Augen
(Albinomäuse).
Pflege und Haltung:
Die beste Unterkunft ist ein Aquarium mit einem gut schließenden Gitterdeckel oder auch ein
Gitterkäfig mit sehr schmalen Zwischenräumen. Auf den Grund des Käfigs kann man Erde geben und
darüber Sägemehl und Heu, damit die Tiere darin Gänge bohren und an einer Stelle auch ihr Nest
bauen können. Steine und Wurzeln werden gerne als Aussichtspunkte genutzt. Röhren aus Ton oder
Langlochziegel bilden eine interessante Bereicherung des Lebensraumes.
Speiseplan:
Mischung aus Getreidekörnern verschiedenster Art (fertiges Körnerfutter aus dem Zoofachhandel)
Sämereien; Salat, Gurken, Karotten, gekochte Kartoffeln; Obst, altbackenes Brot, Zwieback,
Hundekeks, Rosinen, Käse und auch Cornflakes fressen Mäuse sehr gerne. Sie brauchen aber auch
frisches Trinkwasser, das im Trinkautomaten angeboten werden soll.
Besonderheiten:
Mäuse sehen nicht besonders gut, aber Geruchs- und Tastsinn sowie Gehör sind besonders gut
ausgebildet.
Rennmäuse sind neugierig und beobachten aufmerksam, was um sie herum vorgeht, sind äußerst
munter und verspielt. Sie sind Tag und Nacht in Bewegung. Die flinken Tiere liefern sich Ringkämpfe
und wilde Jagden durch den ganzen Käfig. Rennmäuse graben und klettern gern, mit ihren kräftigen
Hinterbeinen können sie auch sehr gut springen.
Wenn man sie mit der Hand füttert, werden sie bald zahm.
Rennmäuse kann man bedenkenlos als Pärchen halten, da sie eine natürliche Geburtenkontrolle
haben. Sie bekommen nur Junge, wenn genügend Platz vorhanden ist.
Mäuse niemals am Schwanz hochheben!
Lebenserwartung: Hausmaus eineinhalb bis drei Jahre, Rennmaus: fünf bis sechs Jahre
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Achtung:
Man sollte keinesfalls so genannte Tanzmäuse kaufen. Sie sind keine eigene Rasse, sondern
„normale“ Mäuse mit angeborenen Gehirnschäden, die diese seltsamen Drehbewegungen
verursachen. Außerdem sind die Tiere zwergwüchsig, taub und können weder klettern, springen noch
schwimmen. Zwei Tanzmäuse können sich nicht erfolgreich paaren, nur wenn eine „normale“ und eine
Tanzmaus verpaart werden, ergeben sich scheinbar gesunde Junge. Paart man diese wieder an
Tanzmaus-Nachkommen, entstehen neue „kranke“ Mäuse.
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Wellensittich
Wellensittiche kommen aus den Wäldern Australiens. Dort leben sie in großen Schwärmen
zusammen. Sie gehören zur Familie der Papageien. Der englische Naturforscher Sir John Gould hat
bereits 1840 ein Pärchen mit nach England genommen. Sie gelten als Stammeltern der heute so
beliebten Hausgenossen.
Aussehen:
Der Wellensittich hat einen schmalen Körper und wird zwölf bis 15 cm groß. Er hat schwarze,
stecknadelkopfgroße Augen und einen nach unten gebogenen Schnabel. Männliche Wellensittiche
haben einen blauen Fleck über dem Schnabel, die Weibchen einen braunen. Das Gefieder kann blau,
grün, gelb oder weiß sein. Der Bauch ist einfärbig, der Rücken und die Flügel weisen ein graues,
unregelmäßiges Muster auf. Auch die Schwanzfedern haben diese Färbung.
Pflege und Haltung:
Wellensittiche brauchen einen Vogelkäfig, der an einem hellen, zugfreien und möglichst ruhigen Platz
stehen solll. Der ideale Käfig ist mindestens 100 cm lang, 50 cm tief und 80 cm hoch und ist damit
auch groß genug für einen zweiten Vogel. Futter- und Trinkgefäß, ein Badehäuschen (oder eine
Schüssel mit Wasser) und Spielzeug zur Beschäftigung gehören zur bevorzugten
„Wohnungseinrichtung“ Der Käfig muss .zweimal pro Woche gereinigt werden; aber bitte nur mit
heißem Wasser, Spül- oder Putzmittel sind für die Tiere schädlich!
Speiseplan:
Fertige Saatenmischung (erhältlich im Fachhandel); frisches Grün wie Petersilie, Salat, Spinat,
Löwenzahn; Obst; immer frisches Wasser; frische Obstzweige zum Beknabbern und eine Sepiaschale
für den Kalkbedarf!
Besonderheiten:
Wenn man sich mit einem Wellensittich intensiv und regelmäßig unterhält und ihm bestimmte Wörter
immer wieder vorsagt, kann er sogar „sprechen“ lernen! Aber am glücklichsten ist er, wenn er einen
Artgenossen an seiner Seite hat. Sie unterhalten sich miteinander, putzen, kraulen und necken sich
gegenseitig. Sie fliegen auch leidenschaftlich gerne im Zimmer herum. Aber Vorsicht: Alle Türen und
Fenster müssen geschlossen sein, damit sie nicht wegfliegen können! Wellensittiche sind für das
Leben in unseren Breiten nicht gerüstet und können daher außerhalb der Wohnung nicht lange
überleben.
Bei guter Haltung können Wellensittiche 15 bis 16 Jahre alt werden.
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Kanarienvogel
Der Kanarienvogel gehört zur Familie der Finken und lebt auf den Kanarischen Inseln. Im 15.
Jahrhundert brachten ihn spanische Seefahrer wegen seines schönen Gesanges nach Europa.
Seither wird er in vielen Arten, die sich nach Farbe, Größe, Gefieder und Gesang unterscheiden, als
Käfigvogel gezüchtet.
Aussehen:
Der Kanarienvogel hat einen schmalen Körper und wird acht bis zehn cm groß. Er hat einen kleinen
spitzen Schnabel. Im Gegensatz zu seinen graugrün gefärbten Vorfahren haben die Zuchtvögel ein
leuchtend gelbes Gefieder. Ihr Gefieder ist gelb, orange und weiß, einfärbig oder oin
Farbkombinationen.
Pflege und Haltung:
Den Käfig stellt man an einen hellen, zugluftfreien Platz, im Sommer tagsüber auch nach draußen,
aber nicht in die pralle Sonne. Der idelale Käfig ist 100 cm lang, 50 cm breit und 80 cm hoch, da die
Vögel ein starkes Bedürfnis nach viel Bewegung haben. Der Käfig muss wöchentlich gereinigt werden.
Der Kanarienvogel braucht täglich frisches Badewasser.
Speiseplan:
Fertige Saatenmischung (erhältlich im Fachhandel); frischer Salat; Obststückchen; frische Ästchen
von Obstbäumen; Sepiaschale für den Kalkbedarf; täglich frisches Wasser.
Besonderheiten:
Ein Kanarienvogel kann durchaus auch allein in einem Käfig leben, fühlt sich aber auch bei
vorsichtiger Angewöhnung mit einem Artgenossen wohl. Kanarienvögel werden in der Regel nicht so
zutraulich wie Wellensittiche, allerdings werden manche so zutraulich, dass sie auf Kopf, Schulter oder
auf den Finger fliegen. Die Männchen können sehr schön singen. Um gesund zu bleiben, muss ein
Vogel regelmäßig frei fliegen können (Achtung: Fenster und Türen schließen!).
Kanarienvögel werden im Durchschnitt 10 Jahre alt.