Solothurner Zeitung, vom

20 GRENCHEN
SZ/GT
DIENSTAG, 6. OKTOBER 2015
Unterhaltungsmusik der gehobenen Art
Jubiläum Die Hilari-Musik feiert ihren 50. Geburtstag mit einem Konzert für ihre Freunde und Fans
Hinten von links:
Peter Flury, Matthias
Fankhauser, Urs
Stephani, Alex Moser,
Orazio Mastromarino,
Peter Ramser. Vorne
von links: Hansjörg
Michel, Willy Kohler,
Andreas Fankhauser
und Richard
Kaufmann. IGU
So sah
das in
früheren
Zeiten
aus. ZVG
VON ANDRÉ WEYERMANN
Unglaublich, aber wahr. Die Hilari-Musik, diese Combo, die nicht nur an der
Fasnacht mit ihrem abwechslungsreichen Repertoire und ihrer musikalischen Qualität jeweils die Besucher begeistert hat und immer noch begeistert,
kann dieses Jahr ihr 50-Jahr-Jubiläum
begehen. Dies soll gefeiert werden. Und
zwar auf höchst sympathische Art. Die
Band lädt nämlich alle Musikfreunde zu
einem öffentlichen Matineekonzert mit
Apéro ins Parktheater ein. Am Sonntag,
den 18. Oktober, um 10.30 Uhr wird
Rückblick gehalten auf fünf Jahrzehnte
Leben mit der Musik. Als Moderator
konnte Vizestadtpräsident Urs Wirth gewonnen werden, der als ehemaliger
Ober der Hilari-Zunft und immer noch
aktiver Schnitzelbänkler «seine» Musikanten natürlich bestens kennt. Was ge-
nau gespielt werden wird, soll noch
nicht verraten werden. Eines aber ist
klar: Die Besucher erwartet ein bunter
Strauss an diversen Stilrichtungen. Die
10 Herren kennen sich nämlich in Evergreens und alten Schlagern ebenso aus
wie in Swing und Jazz, in Ländlern wie
in Latin, im Walzer wie im Tango; Unterhaltungs-Musik der gehobenen Art
eben.
Geburtsstunde am Stammtisch
Wie so viele erfolgreiche Unternehmungen wurde auch die Hilari-Musik am
Stammtisch geboren. Nach der Generalversammlung der Hilari-Zunft am 13. Januar 1965 und beim einen oder anderen
Bier, kamen Richard Kaufmann, Alex
Moser und Thomas Stephani zum
Schluss, die Zunft brauche eine eigene
Musik. Gesagt, getan. Bereits im Oktober
desselben Jahres wurde die «Hilari-Gug-
genmusik» aus der Taufe gehoben, die
Gründungsurkunde von 13 Mitgliedern
unterschrieben. Im Dezember erstand
man dann 5 Instrumente vom Instrumentenbauer Hirsbrunner in Sumiswald.
Ab 1967 wirkte die Hilari-Musik regelmässig an den Umzügen mit und ab
1970 an diversen Plauschanlässen im
Löwen, in den Kinos Scala und Palace,
im Eusebiushof und im Parktheater, wobei insbesondere der erste und der letzte Auftritt dem einen oder anderen Fasnächtler noch in bester Erinnerung sein
dürfte. 1970 wurde im «Löwen» nämlich
anlässlich des ersten Plausches die Operette «Polizist und Bürger» (Franz von
Suppé) von der Hilari-Musik intoniert.
Das Libretto rund um die Polizei-Verordnung hatte der unvergessene Eduard Allemann geschrieben. Und am Plausch
2005 gab die Gruppe ihren offiziellen
Abschied von der Fasnacht und wurde
von den Besucherinnen und Besuchern
mit einer Standing Ovation gefeiert.
Ausserfasnächtliche Auftritte
Dazwischen lagen zahlreiche Auftritte
an den Fans-Konzerten der Zunft, aber
eben auch etliche zunftunabhängige Engagements unter anderem als Vorprogramm von Hazy Osterwald 1974 am Kantonalen Musikfest oder 1981 bei der Einweihung der Migros Grenchen, weiter im
Vorprogramm von Pepe Lienhard und
Benny Rehmann. Die Band hat auch zwei
Tonträger aufgenommen: 1980 eine Kassette und 1994 eine CD. An dieser Stelle ist
die grosse Arbeit des langjährigen musikalischen Leiters, Arrangeurs und ersten
Trompeters Kurt Pieren zu erwähnen.
Stolz ist die Hilari-Musik schliesslich
auf das Mitwirken an der Übergabe des
«Chappeli-Tüfels» an ihren Mitmusiker
Res Fankhauser im Jahre 2009.
Die Band bringt es auch heute noch auf
6 bis 7 Auftritte pro Jahr. Geprobt wird
kaum mehr, es sei denn, es gilt neue Musiker zu integrieren oder es steht ein Anlass
wie eben das Jubiläum an. Von den Gründungsmitgliedern sind immerhin drei
noch dabei, nämlich Alex Moser, Richard
Kaufmann und Peter Flury. Der Lauf der
Zeit bringt es mit sich, dass die Hilari-Musik auch verstorbene Mitmusiker zu betrauern hatte: die langjährigen musikalischen Leiter und treibenden Kräfte Thomas Stephani und Ernst Moser, dazu Walter Witschi, Edgar Mojon, Walter Ehrsam,
Armin Kocher, Hans Sepp Stephani, Rolf
Werthmüller und Robert Fluri.
Sonntag, 18. Oktober. 10.30 Uhr,
Parktheater. Öffentliches Matineekonzert
mit Apéro und freiem Eintritt.
Pony richtig pflegen und reiten
Ferienpass Mädchen und
Jungen konnten im Kurs viele
Infos zu Ponys und Pferden
erhalten.
VON NADINE SCHMID (TEXT UND FOTO)
SVP auf dem Marktplatz Mehrere Vorstandsmitglieder
und Gemeinderäte der SVP Grenchen suchten zusammen mit
dem Nationalratskandidaten Christian Werner aus Olten am vergangenen Samstag den Kontakt zu den Wählerinnen und Wählern. Auf dem Marktplatz in Grenchen verteilten sie Flyer und
Guetzli für die Kandidatur von Werner. Richard Aschberger, Präsident der SVP Grenchen: «Ich unterstütze die Kandidatur von
Christian Werner vorbehaltlos und bin überzeugt, dass er unseren Kanton und auch die Region Grenchen bestens vertreten
FOTO: ZVG
würde.»
«Merkt euch, wenn wir jetzt gleich zu
den Pferden und Ponys gehen, dürft ihr
nicht herumrennen oder schreien, da
ihr ihnen sonst Angst macht.» Die elf
Kinder stehen vor dem Reitstall Mudjibur und lauschen den Instruktionen
von Melanie Herren. Einige von ihnen
sind schon ein paar Mal geritten, die
Vorfreude ist bei allen gross. Herren, eine der zwei Lehrerinnen von Mudjibur,
beginnt kurz darauf die Führung und
zeigt den Kindern die 24 Pferde des
Hofs. Die meisten von ihnen dürfen gestreichelt werden und die Kinder lassen
sich dies nicht zwei Mal sagen.
«Was macht ein Pferd, wenn es in Ruhe gelassen werden will?», fragt Herren. Ein paar Kinder kennen die Antwort: Es legt die Ohren nach hinten.
Draussen auf der Wiese grasen die
Pferde, die für den Unterricht gebraucht werden. «Ihr könnt mit euch
vergleichen: Ihr müsst zur Schule, doch
ihr habt auch Freizeit und könnt spielen. So ist es mit den Schulpferden.
Nach oder vor dem Unterricht dürfen
sie ein paar Stunden täglich auf der
Wiese verbringen», so Herren. Sie bittet, die Tiere nicht zu füttern. «Bei uns
bekommen sie das Essen nie aus der
Hand.» Würden sie dies tun, könnte es
gefährlich werden: Das Pferd könnte
das Ausstrecken der Hand dann immer
mit Futter in Verbindung bringen, auch
wenn man es nur streicheln möchte.
Zuerst die Pflege,
dann durften die
Kinder auch noch
reiten.
Herren: «Dann kann es sein, dass es
nach der Hand schnappt.»
Pferde richtig pflegen
Es gab für die Kinder viel zu lernen.
So erfuhren sie beispielsweise, dass ein
Schimmel mit schwarzem oder dunkelbraunem Fell geboren wird und erst
durch das mehrmalige Wechseln des
Fells allmählich weiss wird. Ebenso
wurde ihnen erklärt, wie die Pferde geputzt werden. Nach einer Instruktion
der verschiedenen Utensilien, konnten
sie gleich selbst zur Tat schreiten. Jeweils zwei Kinder kümmerten sich um
eines der Rösser. Zunächst wurde sanft
gestriegelt, danach das Fell durchgebürstet und zuletzt nahm man sich des
Schweifs und der Haare an.
Milene und Leila kümmern sich um
das Pony Moon und fahren mit dem
Gummistriegel kreisförmig durchs Fell.
Dadurch massieren sie das Tier und lösen den Dreck in seinem Fell, sodass
man diesen leichter mit der Bürste entfernen kann.
Zum Schluss gehts zum Reiten
Das Reiten wurde von den Jungen
und Mädchen voller Begeisterung erwartet. Herren war es wichtig, das Verhältnis zwischen Pflege und Reiten zu
betonen: «Es geht nicht nur ums Reiten», so die Lehrerin. «Ein Pferd ist
kein Velo. Es möchte, dass man sich
gut um es kümmert. So entsteht auch
eine Freundschaft zwischen uns und
den Pferden. Wenn wir sie nur zum
Reiten brauchen würden, würden sie
das merken und traurig werden», beschreibt sie. Beim Reiten wurde abgewechselt. Herren und ihre drei Schülerinnen führten die Pferde mit ihren
kleinen Reitern in der Halle herum.
Denn reiten ist nicht so einfach, wie es
in Filmen aussieht. Wer selbst reiten
möchte, braucht ungefähr zehn Reitstunden, ehe er das Pferd selbst lenken kann.
Das Ferienpassangebot wird in zwei
Wochen nochmals durchgeführt und
ist mit langer Warteliste voll ausgebucht.