Grußwort des Schirmherrn Oberbürgermeister Dieter Reiter Vorwort

Grußwort des Schirmherrn
Oberbürgermeister Dieter Reiter
Erst heuer im August hat sich
die internationale Kletterszene in München getroffen und
unter dem Zeltdach des
Olympiastadions das Finale
im Boulder Weltcup 2015
ausgetragen.
Aber auch unter den Münchner Hobbysporterinnen und
-sportlern erfreuen sich Klettern und Bouldern zunehmender Beliebtheit. Mit mehreren Kletter- und Boulderhallen, die eine Vielzahl von
Routen der unterschiedlichsten Schwierigkeitsgrade anbieten, trägt München dem
Trend Rechnung. Manche der Hallen lassen ihre Besucher dabei sogar dank
eines entsprechend gestalteten Außenbereichs das Klettern in den Bergen
möglichst authentisch nachempfinden. Man sieht also: Wer kraxeln möchte, ist
in München bestens aufgehoben und muss nicht gleich in die Berge fahren.
Dasselbe gilt natürlich auch für die Münchener Bergfilmtage, die sich vorzugsweise an den geistigen Gipfelstürmer wenden, sich bequem aus dem
Kinosessel verfolgen lassen und dabei ebenfalls jede Menge „Bergfeeling“
verbreiten. Übrigens wie immer nur einen Steinwurf vom Stadion entfernt im
forum2 des Olympiadorfs.
Auch bei der 5. Auflage der Veranstaltung erwartet uns hier wieder ein ebenso
abwechslungsreiches wie spannendes Programm. Sehr gerne habe ich dafür
die Schirmherrschaft übernommen. Den Organisatoren vom Kulturverein
Olympiadorf sowie ihren Kooperationspartnern von der Tegernseer Festivalleitung und der Bergauf-Bergab-Redaktion des Bayerischen Fernsehens sage
ich herzlichen Dank und wünsche dem Festival 2015 einen vollen Erfolg.
Vorwort des Direktors des
Tegernseer Festivals, Michael Pause
„Berg und Tal kommen nicht zusammen, aber die Menschen“,
sagt ein Sprichwort. Bergsteiger
kommen überall zusammen …
– überall, wo es Berge gibt.
Man darf diesen Satz erweitern
und anfügen: „Überall, wo Bergsteiger und Bergfreunde sich mit
der Begegnung Mensch-Berg beschäftigen.“
Das können Vorträge sein, oder
auch Bergfilm-Festivals, wie zum
Beispiel das Internationale Bergfilmfestival Tegernsee, das in diesem Jahr zum 13. Mal stattfindet.
Zum 5. Mal finden im „forum2“ des Kulturvereins Olympiadorf die Münchener
Bergfilmtage statt. Die Münchener Bergfreunde profitieren hier von der gerne
gepflegten Zusammenarbeit des Tegernseer Teams mit dem Kulturverein Olympiadorf und bekommen so eine Art „Best-of-Tegernsee“ serviert. Auch 2015
enthält das Programm im ehemaligen Kino der Olympiasportler 1972 zahlreiche Filme, die in Tegernsee im Vorjahr mit Preisen ausgezeichnet wurden.
Das weite Spektrum des Bergfilms verdeutlichen geradezu beispielhaft zwei
Preisträger von 2014: in dem Film „Der Bauer bleibst du“ (Großer Preis) erzählt
Benedikt Kuby die berührende Geschichte eines alten Bergbauern, der Ausschau hält nach einem Nachfolger. Mit größter Sensibilität und mit einer
Kamera, die die Stille zum Tönen bringt, zeigt Kuby eine Welt, die es eigentlich
gar nicht mehr gibt.
Im zweiten großen Film des Vorjahrs, dem Gewinner in der Kategorie
„Erlebnisraum Berg“ dreht sich alles um einen Gipfel, der wohl nicht nur jeden
Bergsteiger, sondern jeden Menschen in seinen Bann zieht – der Cerro Torre in
Patagonien. Die spektakuläre Felsgestalt, die von Dramen und Widersprüchen
gezeichnete Besteigungsgeschichte und die Versuche des Tiroler Klettergenies
David Lama, diesen Berg in freier Kletterei zu ersteigen, sorgen rund 100
Minuten lang für Höchstspannung. War der erstgenannte Film eine typische
Low-Budget-Produktion, lässt der zweite die finanzielle Power des Produzenten
klar erkennen.
Ein Augen- und Ohrenschmaus wird der Film des Bergfilm-Pioniers Arnold
Fanck sein, der am Klavier live begleitet wird. Und am Samstag ist ein Rückblick auf die Anfänge des Skisports in den bayerischen Bergen zu sehen. Eine
Mischung, die für jeden Berg- und Naturfreund etwas bereit hält.
Neu im „forum2" ist in diesem Jahr im Rahmen der Münchener Bergfilmtage
eine eigene Nachmittagsvorstellung für Kinder,
Freitag, 09.10. - 14:30 Uhr – Kinderkino
„Paula und die wilden Tiere – Luchs im Schnee“
„La lampe au beurre de Yak“ (Die Butterlampe)
„Vigia“
Christiane Streckfuß; Bayer. Rundfunk; 25 Min.; FSK keine Einschränkung
Hu Wei; Frankreich 2013; 15 Minuten; AMA tibetanisch; Untertitel englisch
Haben Katzen Angst vor Wasser?
Die größte Raubkatze Europas hat
damit keine Probleme. Schnee
und Eis sind ihre Welt und wenn
das Futter im Wasser schwimmt,
dann springt der Luchs einfach
hinterher. Paula ist im Harz unterwegs, im Reich der Luchse, der
größten europäischen Wildkatzenart. Zusammen mit dem Luchsforscher Ole Anders macht sich Paula auf zu
einem Gehege, in dem die „Pinselohren“ geschützt leben können. Auch
außerhalb der Schutzstation gehen die beiden auf Luchssuche und entdecken sogar wilde Luchse.
Ein junger Fotograf und sein
Assistent suchen tibetanische
Nomaden auf, um sie zu fotografieren. Von ganz unterschiedlichem, mehr oder weniger exotischem Hintergrund
lichten sie Familien ab. Bilder
entstehen, welche die einzigartige Persönlichkeit jedes einzelnen richtig zum Ausdruck bringen.
1. Preis 2014 zum Thema „Lebensraum“; 2015 Oscar nominiert.
Eintritt zu dieser Kindervorstellung: Erwachsene 2,50 €, Kinder 2.- €,
Gruppen ab 10 Personen 1,50 €
Vladimir Cellier; Frankreich 2012; 17 Min.; französisch; Untertitel deutsch
(Sprache italienisch; Untertitel deutsch)
Marcel Barelli; Schweiz 2013; Zeichentrickfilm; 8 Min.; empf. ab 8 Jahren;
FSK keine Einschränkung
Der Großvater von Marcell Borelli
erzählt die Geschichte einer kleinen Biene, die vor der Umweltverschmutzung fliehen muss.
Bevor es richtig losgeht, sollten
sich die beiden aber darauf einigen, wie eine „richtige“ Biene
überhaupt gezeichnet wird. Mit viel Humor verbinden sich Ton und Bild zu
einem detailreichen liebenswerten Kurzfilm. (Nachwuchspreis BFFT 2013)
„Gypaetus Helveticus“ (Sprache französisch/italienisch)
Marcel Barelli; Schweiz 2011; Dokumentar-Animationsfilm; 7 Minuten; empf.
ab 8 Jahren; FSK keine Einschränkung
Aufgrund falscher Vorurteile wurde der Bartgeier, der größte
Raubvogel Europas, in der
Schweiz völlig ausgerottet. Der
kurze Film erzählt jedoch eine
etwas andere Geschichte: Die
Wahrheit darüber, warum der Vogel zum Aussterben verurteilt war.
(Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis 2012)
„Checker Can – Der Bergcheck“
Anna Jung; Bayer. Rundfunk; 25 Minuten; FSK keine Einschränkung
Checker Can will gemeinsam mit
Petra, einer erfahrenen Bergführerin, die Rotwand (1885 m) erklimmen. Auf Schneeschuhen
stapfen die beiden immer weiter
hinauf, beobachten Wildtiere und
erreichen die Berghütte gerade
noch rechtzeitig: Denn es ist
schon dunkel geworden, und das kann am Berg gefährlich werden. Am
nächsten Morgen vor dem Aufstieg rüstet Petra Can mit einem Lawinensuchgerät aus. Falls sie verschüttet werden, kann die Bergwacht sie viel
leichter finden.
Can geht nicht nur auf den Berg, sondern auch in ihn hinein. Begleitet von
einem Ingenieur besucht er die Baustelle des längsten Eisenbahntunnels der
Welt.
Freitag, 09.10. - 19:30 Uhr
„Wolkenphänomen von Maloja“
Arnold Franck; Deutschland 1924; s/w-Stummfilm; 12 Minuten
Der Film des deutschen BergfilmPioniers Arnold Franck widmet
sich dem Naturschauspiel der Wolkenbewegungen hoch über den
Gipfeln der Engadiner Bergwelt. In
ausgedehnten Fotostudien zeigt er
vor allem die ungewöhnlichen
Wolkenformationen rund um den
Maloja-Pass, die durch besondere
Luftausgleichsströmungen entstehen. Feuchte Luft verwandelt sich in Wolken und wird wie in einem
Wasserfall über den Malojapass gedrückt (sog. Maloja-Schlange), während
darüber die Sonne scheint. Der Nordwind treibt die höher gelegenen Wolken
gegenläufig wieder nach Süden.
Der Film entstand in einer Übergangszeit des Bergfilm-Genres, in der sich
die bis dahin vor allem dokumentarischen Filme zu Spielfilmen wandelten
und auf diese Weise eine größere Beachtung erfuhren als zuvor. Das
„Wolkenphänomen von Maloja“ ist einer der letzten Filme, die „auf ein rein
optisches Natur-Spektakel“ setzten.
Wir freuen uns über die Klavierbegleitung dieses Stummfilms durch den
Musikberater des Bayerischen Rundfunks, Jürgen Otto,. Ebenso freuen wir
uns, Arnold Franck's Enkel; Matthias Franck, zu diesem Event begrüßen zu
dürfen.
„Silbergeier“
Die Schweizerin Nina Caprez hat ein
großes Ziel: Bis zu ihrem 25. Geburtstag
will sie es schaffen, mit ihrem Lebenspartner Cedric Lachat den „Silbergeier“
zu klettern. Die legendäre Route im Rätikon wurde 1994 von Beat Kammerlander
eröffnet. Es wäre die erste freie Begehung durch eine Frau. „Für uns Mädchen
ist eben alles etwas anders“ erklärt sie
mit einem guten Schuss Selbstironie den
Schafen auf der Almwiese. Denn eines
ist ihr klar: Die Route bringt sie an ihr
Limit. Fehler darf sie sich hier nicht
erlauben.
„Fallet“ (Fallen)
Andreas Thoulow; Norwegen 2014; 15 Min.; norwegisch; Untertitel deutsch
An der malerischen Küste Norwegens gehen sie gemeinsam
zum Klettern. Agnes und Rognar sind seit langen ein Paar,
doch während Agnes schon
ans Heiraten denkt, bewegen
Rognar ganz andere Dinge. Die
Klettertour nimmt eine unerwartete Wendung, als Agnes unterwegs ein beunruhigendes Geheimnis entdeckt.
So finden Sie uns:
„Sunakali – Ein Mädchentraum wird wahr“
Sonntag, 11.10. - 11:30 Uhr (Matinee)
Sonntag, 11.10. - 19:30 Uhr
(Kurzversion aus dem Programm des Festivals Tegernsee 2015)
„Als unsere Berge Skifahren lernten“
„Der Bauer bleibst Du“
Anfahrt U3 „Olympiazentrum“ Ausgang Olympisches Dorf
Bhojrai Bhat; Good Neighbors of Nepal 2014; 20 Minuten (Original 51 Min.)
englisch; Untertitel deutsch
Katarina Schickling; Tangram International / Bayerischer Rundfunk;
Deutschland; 44 Minuten
Benedikt Kuby; Deutschland 2014; 104 Minuten
Mit dem PkW: Park & Ride Parkhaus an der U-Bahn
Mugu in Westnepal ist eine der
am wenigsten entwickelten Regionen des Landes. 90 Prozent
der Frauen sind Analphabetinnen. Das Leben dort ist hart,
die Landschaft bezaubernd
schön. Sunakali sieht 2011
erstmals ein Fußballspiel, drei
Jahre später ist sie in ihrem
Dorf ein Star und Mugus Mädchen-Fußballmannschaft ist auf dem besten
Weg, die nationale Meisterschaft zu gewinnen. Dank ihrer FußballLeidenschaft gelingt es Sunakali, ihre Träume zu verwirklichen und sich
von dem harten Schicksal, das den meisten Mädchen im Dorf mit einer
frühen Verheiratung droht, zu befreien.
Es ist die Geschichte einer Revolution und ein Stück bayerische
Geschichte: Als die ersten Wagemutigen ihre Skier anschnallten,
nahm eine fast unheimliche
Entwicklung ihren Lauf, und aus
einsamen Gebirgsregionen wurden florierende Skigebiete. Die
Konsequenzen dieser Sportart sind gravierend, sowohl ökonomisch als auch
ökologisch und gesellschaftlich. Einige der letzten noch lebenden Zeitzeugen
schildern ihre Erinnerungen an damals und zeigen noch nie veröffentlichte
Filmdokumente aus der Pionierzeit des Weissen Rausches.
„Nockberge
Samstag, 10.10. - 19:30 Uhr
– Land zwischen Himmel und Erde“
Waltraud Paschinger; ORF; Österreich 2013; deutsch
„Cerro Torre – Nicht den Hauch einer Chance“
(Fußweg jeweils ca. 4 Minuten)
Seit 400 Jahren betreibt die Familie Wanner einen hoch über dem Inn
gelegenen Bauernhof. 40 Jahre lang hat Heinz, 82, den Hof alleine bewirtschaftet, mit Techniken, die kaum noch jemand kennt. Doch er ist der letzte
seiner Sippe. Dass er keine Nachkommen hat, läßt ihm keine Ruhe. Um den
Fortbestand der Landwirtschaft zu sichern, hält er Ausschau nach einem
Nachfolger. Seine Wahl fällt auf den 22-jährigen Johannes, der begierig ist,
von dem alten Kauz zu lernen. Mit Achtung und Zuneigung gehen Jung und
Alt aufeinender zu.
Thomas Dirnhofer, Philipp Manderla; Deutschland 2014; 104 Minuten
Der mehrfache Europoa- und
Jugendweltmeister David Lama
gilt als Wunderkind der Kletterszene. Kletterhallen waren sein
Revier, Erfahrung in den Bergen
hat er jedoch wenig. Trotzdem
setzt er sich in den Kopf, den
sagenumwobenen Cerro Torre,
einen der schwierigsten und
schönsten Berge der Welt, als
erster Mensch frei zu erklettern,
obwohl dies als völlig unmöglich
gilt. Doch genau darin liegt der
Reiz für David. Der Traum platzt,
und der erste Versuch 2009
endet im Desaster. Ein Aufschrei
geht durch die Alpinszene, weil
unzählige Bohrhaken für die
Dreharbeiten in der Wand installiert werden. Doch David Lama kehrt
zurück nach Patagonien …
1. Preis „Erlebnisraum Berg“; DAV-Preis; Bergfilm Festival Tegernsee 2014
Eintritt (außer bei Kindervorstellung) jeweils 5.- €; ermäßigt 4.- €; Mitglieder
des Kulturvereins Olympiadorf und des Deutschen Alpenvereins 3.- €
Für die freundliche Förderung dieser Veranstaltungsreihe danken wir dem
Bezirksausschuß 11 der Landeshauptstadt München
Für die wertvolle Kooperation bei der Organisation unserer 5. Münchener
Bergfilmtage danken wir besonders:
Die Nockberge gehören zu den interessantesten Gebirgsformationen
Europas, ihre Formensprache und ihre geologische Vielfalt sind außergewöhnlich. Es ist eine beschauliche Landschaft, sanft und weich, ohne
bizarre Grate und steile Flanken. Und doch ist sie ein Herzstück der Alpen
mit Gipfeln über der 2000-Meter-Grenze. Wilde Natur und uralte Bergbauernkultur prägen den Charakter des Nationalparks Nockberge, der durch
seine Artenvielfalt Lebensraum einer besonderen Tierwelt ist.
Herrn Michael Pause von der Bergauf-Bergab-Redaktion des Bayerischen
Fernsehens und Direktor des Internationalen Bergfilm Festivals Tegernsee,
Frau Birgit Halmbacher-Höplinger vom Sonderbüro des Bergfilm Festivals
Tegernsee und Frau Manja Evers, Mitglied der Vorjury des Internationalen
Bergfilm Festivals Tegernsee und aktives Mitglied der Theatergruppe unseres Kulturvereins.
13. Internationales Bergfilm Festival Tegernsee
21. bis 25. Oktober 2015
f o r u m 2 – Das Kulturzentrum im Stadtteil
- Impressum Kulturverein Olympiadorf e.V. - www.kultur-forum2.de
Nadistr. 3, 80809 München (im Untergeschoß der städtischen Grundschule)
Tel: 35 75 75 63 / Fax: 35 75 75 62 / E-Mail: [email protected]
Vorsitzender: Günter Fitzke: Tel. / Fax 351 96 50
Stellv. Vorsitzende: Jutta Dominke; Tel. 351 71 04 werktags 35 65 1004
Stellv. Vorsitzender: Ferdinand Nast. Tel. 351 45 31 Fax 351 35 17
Vereinsverwaltung und Veranstaltungsorganisation: Annemarie Fitzke
Licht- und Bühnentechnik: Stefan Köller
Medientechnik: Peter Gödke
Veranstaltungsdienst: Urszula Stras-Adamczyk
Redaktion und Layout: Annemarie und Günter Fitzke; Auflage: 10 000 Stück
Vereinsregister: 9640 AG München; Steuer-Nr: 143 / 218 / 50198 FA München
Unser Haus wird gefördert von der
Landeshauptstadt München
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