REGION MOSBACH Nr. 1 / Rhein-Neckar-Zeitung LOKALREDAKTION MOSBACH So erreichen Sie uns: Geschäftsstelle: (0 62 61) 93 22-71 00 Tel. Redaktion: (0 62 61) 93 22-71 50 Fax Redaktion: (0 62 61) 93 22-9 71 50 E-Mail Redaktion: [email protected] Alles muss Rausch... Thomas C. Breuer verspricht gehaltvolles Kabarett Mosbach. Wein, Witz und Gesang – das soll gehaltvoll, das kann lustig werden: Am kommenden Freitag, 8. Januar, präsentiert der bekannte Kabarettist und Autor Thomas C. Breuer (Foto) im „fideljo“, dem Zentrum für Kultur und Begegnung in der Johannes-Diakonie Mosbach, sein aktuelles Programm „Kabarett Sauvignon“. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19.30 Uhr. Dem Thema Wein lassen sich ja immer wieder neue Facetten abgewinnen. Der Jahrgang 2015 steht für ein neues Programm mit eigenen Texten zum Genießen und Mitdenken von Thomas C. Breuer. Für Dégustationen, Präsentationen ebenso geeignet wie für Kleintheater oder Bibliotheken, in kleineren Dosen, zum Frühschoppen oder auch abendfüllend als Spätlese – es ist genug für alle da – Wein, Witz und Gesang. Eine Fahrt ins Blaue zwischen Vollernter und Leergut, zwischen Schöngeist und Flaschengeist, über www – Weinherrlichkeit, Weinehrlichkeit und Weinerlichkeit (letzteres eingeschränkt). Breuer unternimmt natürlich auch Streifzüge in benachbarte alkoholische Regionen – alles muss Rausch! – und leuchtet das Verhältnis zwischen Alkohol, Politik und Kirche neu aus. Stellenweise mit Liedern, sicher aber mit Trost, Geselligkeit, Nächstenliebe (in vino caritas) sowie – nicht zu vergessen – Gesundheit (in vino sanitas). Gedankenbeschwipst amüsiert, genießt der Besucher ein Programm zum Wohlsein – spritzig und trocken zugleich. Tickets gibt es unter anderem in der Geschäftsstelle der RNZ. ANZEIGE *.$" + "3* 4.! 0!+.4. !!**.",$ 40,0+0 0"" ++"2* 0" $.$2$ . 0" $ *.*! "*.+ "*0" ++.+"*0" " %# 0"+." // &! "1*" 40* +..' 333(.*!! 4!!*( ) "$.*!! 4!!*( KZ-Gedenkstätte sucht neue Lotsen Neckarelz. Wer Interesse an Geschichte hat, speziell der NS-Zeit, gerne mit Menschen umgeht und gelegentlich an Sonntagnachmittagen Zeit hat, könnte Lotse in der KZ-Gedenkstätte Neckarelz werden und während der Öffnungszeiten der Gedenkstätte sonntags von 14 bis 17 Uhr als Ansprechpartner für Besucher zur Verfügung stehen. Der Umfang der Ausstellung in den vier Räumen erfordert im Prinzip zwei Lotsen pro Sonntag, deshalb werden immer wieder neue Ehrenamtliche gesucht; sie müssen nicht Mitglieder des Vereins werden. Voraussetzung ist der Besuch eines Lotsenseminars und die Bereitschaft, sich danach noch in Eigeninitiative etwas intensiver mit der Ausstellung zu beschäftigen. Das nächste Seminar findet am Sonntag, 10. Januar, 14 bis 18 Uhr, im Seminarraum der Gedenkstätte statt. Die Teilnehmer bekommen grundlegende Informationen zur Geschichte der Firma „Goldfisch“ und der KZ-Lager am Neckar; anschließend werden sie mit den Inhalten und Ideen der Ausstellung in der Gedenkstätte vertraut gemacht. Am Ende des Nachmittags stehen technische Informationen zum Haus und organisatorische Fragen. Selbstverständlich erhalten die künftigen Lotsen auch Materialien zum Nachlesen zu Hause. Der Verein KZ-Gedenkstätte bittet um Anmeldung per E-Mail an [email protected] oder telefonisch unter (0 62 61) 67 06 53 (Anrufbeantworter). Samstag/Sonntag, 2./3. Januar 2016 3 Erst gebetet, dann sauber in das neue Jahr Mitglieder der Ahmadiyya-Gemeinde sorgten mit ihrer Müllsammelaktion in Neckarelz für einen sauberen Start in das neue Jahr Von Benjamin Auber Neckarelz. Wieso klingelt ausgerechnet am Neujahrsmorgen der Wecker so früh? Ganz einfach: Um zu einem sauberen Start in das neue Jahr freiwillig, unentgeltlich und zum Wohle der Allgemeinheit beizutragen. Das haben sich vor allem die Teilnehmer der islamischen Reformgemeinde „Ahmadiyya Muslim Jamaat“ zu Herzen genommen. Denn sie sammelten ab 8 Uhr auf dem Neckarelzer Marktplatz, der Mosbacher Straße und in der Martin-Luther-Straße nicht nur verböllerte Silvesterkracher, sondern auch allerlei Müll, der sich noch im vergangenen Jahr angesammelt hatte. Während die meisten Menschen nach einer rauschenden Silvesternacht wohl noch schliefen, machten sich die rund 15 ehrenamtlichen Helfer auf den Weg. „Uns es ist wichtig, einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten und zu zeigen, dass wir uns aktiv mit unserer ehrenamtlichen Reinigungsaktion an der Integration beteiligen“, erklärt Mohammad Nasi Amir. Schon seit dem Jahr 1997 ist die Ahmadiyya-Gemeinde am Neujahrsmorgen auf den Beinen, um der Allgemeinheit zu dienen. Unterstützt wurden die Helfer von Walter Heidemann, der es sich ebenfalls nicht nehmen ließ, Handschuhe anzuziehen und die Müllzange zu benutzen. Der Silvesterabend ist für die Muslime meist ein Familienfest, das ruhig und besonnen „gefeiert“ wird. Das ist hilfreich für einen guten Start in den Morgen, denn vor der Müllsammelaktion wurde bereits um 6.30 Uhr gemeinsam gebetet und im Anschluss gefrühstückt. Um die Aktion zu begehen, kann Neujahr als symbolischer Tag verstanden werden, denn die Aymadiyya-Gemeinde verfolgt das Ziel, Barrieren sozialer Unterschiede aufzubrechen und somit einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten. Deshalb ist man nicht nur Die Wetterbedingungen für die Müllsammelaktion der Aymadiyya-Gemeinde waren zu Beginn des Jahres recht angenehm. Aber auch bei Schnee und Eis – wie im letzten Jahr – wären die 15 ehrenamtlichen Helfer in Neckarelz ausgerückt. Foto: Benjamin Auber am ersten Tag des Jahres aktiv, sondern bietet der Stadt Mosbach auch an allen 365 Tagen stets Hilfe und einen freiwilligen Dienst an – falls es nötig wird. Wertgeschätzt wurde die Arbeit von den Mitarbeitern des Bauhofes, die seit 6 Uhr unterwegs waren und die Müllsäcke dankbar in Empfang nahmen. Vielen ist die Reformgemeinde unbekannt: Fast alle Mitglieder stammen gebürtig aus Pakistan, nicht wie oft vermutet aus der Türkei. Ihre Religionszugehörigkeit ist in Pakistan verboten, die Angehörigen der Religionsgemeinschaft werden dort verfolgt. Deshalb sind sie dankbar, dass sie in Deutschland friedlich leben und ihren Glauben ausleben können. Natürlich unter der Beachtung der geltenden Regeln. Das Jahr 2015 hat einiges verändert, vor allem in Hinsicht auf die vielen Menschen, die nach Deutschland geflüchtet und auch im Neckar-Odenwald-Kreis angekommen sind. Aber auch die islamistische Terrorgefahr, die wie in der Silvesternacht in München, allgegenwärtig scheint. Davon distanziert sich die Reformgemeinde strikt, denn sie will „Lie- be für alle und Hass für keinen“ vermitteln und hat kein Verständnis dafür, dass der Islam für Gewaltanwendungen missbraucht wird. Deswegen wünscht die Gemeinde ein „angenehmes Jahr 2016“ und mehr gegenseitiges Verständnis, damit die Kulturen in Zukunft weiterhin vertrauensvoll miteinander leben können. Die Angst, dass sich die Gesellschaft spaltet, sei zwar nach den Ereignissen da, doch vor allem im Neckar-Odenwald-Kreis ist die Aymaddiyya-Gemeinde überzeugt, dass das gute Verhältnis nicht gestört wird. „Gute Bildung auch in Zukunft gewährleisten“ Die CDU-Landtagsabgeordneten Peter Hauk und Georg Wacker diskutierten mit Lehrern über die Entwicklung des Schulsystems Mosbach. (M) „Die Entwicklung im baden-württembergischen Schulsystem in den letzten fünf Jahren unter Grün-Rot zeigt uns, dass das bewährte und erfolgreiche differenzierte Schulsystem weiter in Gefahr ist. Die Einschnitte von GrünRot seit 2011 drängen viele Schulformen in existenzielle Nöte. So wird das Heil sinkender Schülerzahlen zunehmend in den Gemeinschaftsschulen gesucht. Die CDU steht weiterhin für ein differenziertes Bildungssystem, das Bildung nach den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Kinder ausrichtet und nicht nach Träumereien der Politik. Deshalb wollen wir mit Lehrerinnen und Lehrern diskutieren, wie gute Bildung auch in Zukunft gewährleistet werden kann“, so MdL Peter Hauk in seiner Begrüßung bei einem Treffen mit Lehrkräften im „Mosbacher Brauhaus“. Der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Georg Wacker MdL, stand an dem Abend für einen Austausch mit „der Praxis“ ebenfalls zur Verfügung und erläuterte Positionen der CDU. Laut Wacker sollte Bildung die Kernmerkmale der Qualität, der Freiheit und der Vielfalt aufweisen. „Grün-Rot hat sein Lieblingsprojekt in der Gemeinschaftsschule gefunden, was man im Speziellen an deren finanzieller Bevorzugung spürt. Wenn man die Mittel vergleicht, wird für einen Gemeinschaftsschüler zweieinhalbmal so viel Geld ausgegeben wie für die Schüler anderer Schulformen. Diese Ungerechtigkeit wird bei einem Regierungswechsel sofort korrigiert“, versprach er. Zur Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung meinten Wacker und Hauk: „Das war ein vorprogram- mierter Todesstoß für Werkrealschulen. Die Prozentzahl der Übergänge auf die Werkrealschulen ging von 24 auf sieben Prozent zurück. Wenn Eltern entscheiden dürfen, schicken sie ihre Kinder vorzugsweise auf die höheren Schulformen. Die Gemeinden sehen so als Standortrettung nur die Gemeinschaftsschulen – das ist pures Kalkül von Grün-Rot“. Die CDU wolle hier künftig auf ein verbindliches Beratungsgespräch mit den Schulen setzen, jedoch solle die endgültige Entscheidung bei den Eltern als Erziehungsberechtigte bleiben. Ein großes Thema in der anschließenden Diskussion war die von der CDU im Wahlprogramm beschlossene Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 für die Gymnasien. Aufgrund der Tatsache, dass Schulen, die jetzt schon als Versuchsschulen für G8 und G9 ausgewiesen sei- Doppelte Spende, doppelte Freude Lions Club „Kleiner Odenwald“ und Band „LivingRoom“ spenden für RNZ-Weihnachtsaktion Mosbach. (ja) Doppelte Freude bei der RNZ-Weihnachtsaktion: Gleich zwei Schecks durften in dieser Woche dankbar entgegengenommen werden. 450 Euro betrug die Spendensumme des Benefizkonzerts, das die Band „LivingRoom“ veranstaltete, und 500 Euro aus dem Adventskalenderverkauf ließ der Lions Club „Kleiner Odenwald“ der RNZ-Weihnachtsaktion und damit hilfsbedürftigen Menschen aus der Region zukommen. Bereits zum vierten Mal in Folge spielte „LivingRoom“ für den guten Zweck, dieses Jahr im Mosbacher Lokal „Tante Gerda“. Markenzeichen des Familientrios – die Geschwister Diana Terkowsky und Attila Mayer sowie Attilas Sohn Adrian – sind der dreistimmige Gesang und das abwechslungsreiche Repertoire „von Abba bis Zappa“. Längst haben die Drei schon eine feste Fangemeinde, und fest im Jahresprogramm ist auch das Benefizkonzert für die RNZ-Weihnachtsaktion. „Dass wir so treue Spender haben, freut uns ganz besonders“, betonte der Mosbacher RNZ-Redaktionsleiter Gerhard Layer in seinen Dankesworten. Nach den Mosbacher „Lions“, mit denen sie gemeinsam die Advents-Glückskalenderaktion durchführen, haben nun auch die „Lions“ vom Kleinen Odenwald ihr Herz für die RNZ-Weihnachtsaktion entdeckt und leiteten gerne 500 Euro aus dem Kalenderverkauf weiter. „Da sind wir ganz froh, dass die Kalenderaktion so gut läuft“, freute sich Anke Cherdron, Bei der Spendenübergabe (v. l.): Anke Cherdron, Michael Fath, Gerhard Layer, Attila Mayer, Diana Terkowsky, Andreas Siebert, Regina Simon, Reinhard Rupp. Foto: Jana Grosser Zonenleiterin des Lions Clubs Kleiner Odenwald. Und Präsidentin Regina Simon unterstrich ihre Sympathie mit dem von Caritasverband, Diakonischem Werk und Landratsamt unterstützten Hilfsprojekt für Bedürftige aus dem NeckarOdenwald-Kreis. Wie dem Lions Club „Kleiner Odenwald“ gilt an dieser Stelle auch der Leserschaft Dank: Die Spendenfreude ist beeindruckend! Mit der Summe von derzeit 68 900 Euro liegt man nahezu auf dem Stand zur gleichen Zeit im Vorjahr. Die letzten beiden Fälle stellen wir am Montag und am Dienstag vor. F i Spendenkonto: RNZ-Weihnachtsaktion Neckar-Odenwald-Kreis, Iban: DE 5867 4500 4800 0437 2397, Bic: SOLADES1MOS. Stichwort: „Spende“. en, momentan starken Zulauf genießen, begrüßte die Lehrerschaft diese Entscheidung. „Nichtsdestotrotz kann auch das achtjährige Gymnasium in Zukunft attraktiv gestaltet werden, beispielsweise durch ein qualitativ hochwertiges und personell starkes Ganztagesangebot“, bestätigte eine Schulleiterin. Besorgnis erregte die Entwicklung der Gewerbeschulen im Landkreis. Viele Schulen in ländlichen Regionen hätten Probleme, die ausgewiesenen Klassengrößen zu erfüllen. Hauk und Wacker betonten, dass es gerade Ziel der CDU sei, die Vielfalt der Angebote auch in Zukunft garantieren zu wollen. Ziel müsse es sein, auch kleinere Klassengrößen im ländlichen Raum zu genehmigen. „Die Bildungspolitik ist ein Kernstück der CDU. Dafür werben wir bis zum 13. März jeden Tag“, so Peter Hauk. Sternsinger sind unterwegs Neckarelz-Diedesheim. „Die Sternsinger kommen!“ heißt es ab dem morgigen Sonntag ab 14 Uhr bis Donnerstag in der Pfarrgemeinde St. Maria Neckarelz-Diedesheim. Bereits am 27. Dezember wurden die Sternsinger, deren Kreide, der Weihrauch, Haussegen-Aufkleber und die Sterne im Gottesdienst gesegnet. Mit dem Zeichen „20*C+M+B+16“ bringen die Mädchen und Jungen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige den Segen „Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen und sammeln für Not leidende Kinder in aller Welt. Am 6. Januar findet um 10.30 Uhr ein Dankgottesdienst mit den Sternsingern in der Marienkirche Neckarelz statt, am 7. Januar besucht eine Sternsingergruppe um 10 Uhr den Gottesdienst in der Awo-Seniorenwohnanlage Diedesheim, und am 11. Januar ist eine Gruppe der Sternsinger in der Grundschule Diedesheim. „Segen bringen, Segen sein. Respekt für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit!“ heißt das aktuelle Leitwort der Aktion Dreikönigssingen. Mit ihrem Motto machen die Kinder und Jugendlichen mit den Trägern der Aktion (Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und Bund der Deutschen Katholischen Jugend, BDKJ) darauf aufmerksam, wie wichtig Respekt im Umgang der Menschen miteinander ist und wie sehr eben genau der Mangel an Respekt mit Ausgrenzung, Missachtung und Diskriminierung zusammenhängt.
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