Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!

Die Konfirmandengruppe 2015 der Waldschule Hünxe
Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung:
Jonas, Helen-Zoe, Julien, Joel, Justin,
Marc, Jan, Michelle, Veronique
Frau Heuser, Herr Weßler, Herr Ruloff und
Frau Bimmermann-Dorn
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Warum dieses Thema in dieser Gruppe?
Die Konfirmandengruppe der Waldschule bereitet sich auf ihre Konfirmation vor.
Sehr praktisch orientiert geht es darum den christlichen Glauben erfahrbar zu machen, zu
beten und zu singen.
In der Waldschule gibt es eine Tradition der Hilfe für andere, zum Beispiel haben wir eine
Schule auf SriLanka unterstützt, jetzt gibt es für uns die Gelegenheit in Hünxe tätig zu
werden. So können wir mit den Konfirmanden den christlichen Glauben leben und
Ausgrenzung verhindern.
Begleitet wird die Gruppe von den Lehrerinnen Frau Heuser und Frau Bimmermann-Dorn, dem
Pfarrer Herrn Weßler und dem Schulassistenten Herrn Ruloff.
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Der Turmbau zu Babel – Geschichte aus dem Alten Testament:
Wenn Menschen sich nicht verstehen, können sie nicht miteinander
leben. Jeder muss lernen, den anderen zu verstehen. Das geht mit
Worten, Bildern oder Gebärden.
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Wir spielen:
„Klopf, klopf, klopf darf ich herein?“
Wie fühle ich mich, wenn ich nicht herein darf?
Wie fühle ich mich, wenn ich sehe, dass jemand traurig ist?
Wie fühle ich mich, wenn ich herein darf?
Wenn alle mitmachen dürfen,
fühlt sich jeder wohl!
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Eine Fluchtgeschichte (Mt 2, 13 – 15):
Als die Weisen aus dem Morgenland heimgekehrt waren, siehe, da erschien der Engel
des Herrn dem Josef im Traum und sprach: Steh‘ auf, nimm das Kind und seine
Mutter mit dir und Flieh nach Ägypten! Bleib dort, bis ich dir sage, dass du wieder
zurückkommen kannst. Denn Herodes hat vor, das Kind zu suchen, um es
umzubringen. Da stand Josef auf, mitten in der Nacht, nahm das Kind und seine
Mutter und floh mit ihnen nach Ägypten. Dort lebten sie bis zum Tod von Herodes.
Gut, dass Josef auf den Engel gehört hat und seine Familie in Sicherheit gebracht hat!
Gut, dass viele Familien sich heute in Sicherheit bringen, wenn sie von Krieg,
Verfolgung und Gewalt bedroht sind.
Wir leben in Sicherheit – gut, dass wir anderen helfen können.
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Wir schauen uns das Bilderbuch „Zuhause kann
überall sein!“ von Irena Kobald u. Freya Blackwood an.
Das kleine Mädchen Wildfang musste seine Heimat verlassen und vor dem Krieg in ein fremdes Land fliehen. Alles
dort scheint kalt, abweisend und vor allem fremd: die Menschen, die Sprache, das Essen und sogar der Wind.
Wildfang möchte sich am liebsten nur noch in ihre geliebte Decke wickeln, die gewebt ist aus Erinnerungen und
Gedanken an zuhause. Doch dann trifft sie im Park ein anderes Mädchen, das ihr nach und nach die fremde
Sprache beibringt und mit ihr lacht. Und so beginnt Wildfang wieder eine Decke zu weben aus Freundschaft, neuen
Worten und neuen Erinnerungen, die sie wärmt und in der sie sich zuhause fühlt.
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Fluchtgeschichte:
Auch Mose musste fliehen. Geschichte aus dem Alten
Testament
Wir schauen Kindernachrichten aus der Mediathek des
ZDF „Logo! extra “
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Die Nachrichten sind traurig, am meisten beeindruckt uns der kleine Junge, der seine
Eltern verloren hat und die Männer, die durch die Wüste gelaufen sind. Wir sind froh,
dass sie in Deutschland angekommen sind.
Unsere Arbeitsblätter heften wir in die Mappen und zeigen sie unseren Eltern und
Geschwistern, damit sie auch wissen, wie es den Flüchtlingen geht.
Wir sammeln Zuhause Geld und
Lebensmittel.
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Wo leben Flüchtlinge in Hünxe?
Was brauchen Flüchtlinge?
Wir fragen bei der Gemeinde nach. Herr Stratenwerth, Frau Gessmann und Frau Danner helfen uns.
Wir schreiben eine Einkaufsliste
und kreuzen an, was wir kaufen
wollen.
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Der Auszug aus Ägypten hat uns noch
einmal gezeigt, wie viel Hoffnung
Menschen haben, wenn sie sich auf den
Weg machen und es war gut, dass Gott
sie beschützt und geführt hat.
In der Neukirchener Kinder-Bibel finden wir
auch Bilder von Kees de Kort, in denen wir
viele Einzelheiten sehen, die wir in unserem
Erzählkreis besprechen.
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Wir zählen das Geld, das die Eltern gespendet
haben und überlegen, was wir kaufen können.
Helen und Jonas ist Nutella ganz wichtig, denn,
wer Schokolade mag, mag auch Nutella.
Bei Aldi und im türkischen Supermarkt
haben wir die haltbaren Lebensmittel
gekauft. Kichererbsen, Reis, Erdnüsse,
Linsen und Tee haben wir in kleinen Tüten
abgepackt.
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Wir haben Willkommenskarten gebastelt
Jan, Helen und Jonas bei der Arbeit.
Julien und Marc haben die Obstund Gemüsekiste vorbereitet.
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Justin packt für jeden Flüchtling eine Tüte.
Jede Tüte enthält:
Nudeln, Reis, rote Linsen, Kichererbsen,
Tee, Fisch, Tomatensoße, Erdnüsse,
Schokolade, Nutella
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Heute hatten wir den Besuch im
Flüchtlingshaus auf dem Programm. Am
Morgen startete die Konfirmandengruppe in
der Waldschule. Zunächst haben wir unser
Lied "Er hält die ganze Welt in seiner
Hand" gesungen. Einige Schüler erzählten,
dass sie Sorgen und Angst haben, wenn so
viele Menschen im Zelt sind. Wir sind mit
den Schulbussen losgefahren.
Beruhigt waren sie dann doch, als wir am
Flüchtlingshaus in Hünxe Bruckhausen
angekommen sind.
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Die Flüchtlinge in Hünxe leben in Häusern, in Bruckhausen haben Sie eine
Gemeinschaftsküche und Zimmer in denen mehrere Flüchtlinge wohnen. Wir wurden
von einer Familie und einigen Männern aus dem Irak und Syrien begrüßt, andere
Flüchtlinge waren nicht Zuhause, denn sie nahmen zur gleichen Zeit am
Deutschunterricht im Gemeindehaus teil. Wir haben unsere Tüten und die Kiste
abgegeben, auch für die fleißigen Deutschlerner.
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Die Männer waren sichtlich überrascht und gerührt und haben sich über die
Lebensmittelpakete und die Obst-und Gemüsekiste gefreut. Mit uns gemeinsam haben
sie das Abschlusslied "Guter Gott, danke schön, wenn wir jetzt zur Schule gehen"
gesungen und geklatscht. Ein Mann will uns in der Schule besuchen und mit uns
zusammen singen.
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Alle Schüler waren sehr glücklich, dass ihre Aktion so freundlich aufgenommen
wurde.
Herr Stratenwerth von der Gemeinde Hünxe hat die Schüler sehr gelobt und sich
bei ihnen bedankt.
Die weiteren Tüten mit Lebensmitteln werden von der Gemeinde auf die anderen
Häuser verteilt.
Ein schönen Vormittag geht zu Ende und alle Sorgen haben sich als
unbegründet gezeigt. Das wollen wir gerne in der Schule und auch Zuhause
erzählen.
Flüchtlinge – schon in der Bibel unterwegs!
Heute können wir die Hände reichen!
Ein Schlusswort:
Unsere Konfirmanden sind stolz auf ihre Aktion. Sie haben 125 Euro und zusätzlich
Lebensmittel bei ihren Eltern gesammelt und konnten die Einkäufe an die Flüchtlinge
verteilen.
Auch Schülerinnen und Schüler unserer Schulform sind empathiefähig und es ist
leicht, ihnen Angst zu nehmen und sie mit anderen Menschen bekannt zu machen.
Die Erwachsenen der Gruppe wünschen sich, dass wir den Kontakt intensivieren
können. Einladungen zum Mit-Singen wurden ausgesprochen.
Kontakt und Kennenlernen überwindet Mauern, baut Brücken zum Miteinander.
Aus christlicher, aber auch aus der Sicht unserer Gesellschaft kann jeder seinen
Beitrag leisten und die Hände reichen.