MAGAZIN DAS MAGAZIN FÜR ARBEITNEHMENDE WWW.TRANSFAIR.CH NR. 3 I JULI 2015 WIE ES UM UNSEREN ZUGANG ZU DEN ARBEITNEHMENDEN IM SERVICE PUBLIC STEHT Hereinspaziert? ÖFFENTLICHE VERWALTUNG Kahlschlag Über den Spardruck in der Bundesverwaltung POST/LOGISTIK Pensionskasse Post Wie geht es mit der Sanierung weiter? ÖFFENTLICHER VERKEHR Sicherheit Für transfair eine echte Herausforderung COMMUNICATION My Performance Laut Umfrage 2015 kein Grund zum Jubeln EDITORIAL Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Am transfair Kongress vom vergangenen Mai haben mich die Mitglieder von transfair zum neuen Präsidenten unseres Personalverbandes gewählt. Ich freue mich sehr über meine neue Arbeit für die Arbeitnehmenden im Service Public. Der Kongress war nicht nur für mich ein besonderes Ereignis. Ich hatte den Eindruck, es war für alle Anwesenden ein durch und durch gelungener Tag. Nicht zuletzt wegen der spannenden Rede von Bundesrätin Doris Leuthard. Mehr dazu auf Seite 5. Stefan Müller-Altermatt Seit ich das Präsidium übernommen habe, ist schon viel passiert: Weil der Personalkredit für die Bundesverwaltung unter Beschuss ist, hat eine Aussprache mit Bundesrätin Eveline Widmer Schlumpf stattgefunden. Wir haben der Bundesrätin dabei auch unsere Bedenken über die Geringschätzung der Mitarbeitenden aus den Reihen des Parlaments und der Medien mitgegeben. Informieren Sie sich über den Spardruck in der Bundesverwaltung auf den Seiten 8 und 9. Präsident Auch in der Branche Öffentlicher Verkehr wartete politische Arbeit: Der Bundesrat wie auch der Nationalrat wollten die gesetzliche Pflicht der SBB, den Güterverkehr als Kernaufgabe anzubieten, streichen. Für transfair eine grosse Gefahr für den Service Public! Ein Schreiben meinerseits an die Ständerätinnen und Ständeräte hat gewirkt: Der Ständerat hat entschieden, an der bestehenden gesetzlichen Pflicht festzuhalten. Das Geschäft ist aber noch nicht abgeschlossen, auf Seite 18 schreibt Branchenleiter Bruno Zeller darüber. Es war also ein intensiver, aber auch ein erfolgreicher Start in mein Präsidium, nach dem ich sagen würde: So darf ’s weitergehen! Impressum Herausgeber: transfair, Hopfenweg 21, 3000 Bern 14, T 031 370 21 21, [email protected], www.transfair.ch, Mitgliederzeitschrift Personalverband transfair; Redaktion: Angela Pertinez; Anzeigen: transfair; Preis: ist im Mitgliederbeitrag enthalten; Erscheinung: 6 Mal pro Jahr; Übersetzungen: Ivano Zannol, www.transterm.ch; Cécile Jacq, www.jacq.ch; Consultra AG, www.consultra.ch. Druck: Stämpfli AG; Satz: Luc Loosli, Stämpfli AG; Bilder: birdys/photocase.com, Cartoon Robert Métrailler, Parlamentsdienste 3003 Bern, Swisscom, misterQM/ photocase.com, jlokij/photocase.com, änte/photocase.com, transfair. Beglaubigte Auflage (2014): 9 150 Exemplare (WEMF) Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird die Verantwortung abgelehnt. transfair magazin 3/2015 3 Inhalt 08 TRANSFAIR POST/LOGISTIK 05 Wechsel an der Spitze Über den transfair Kongress 2015 mit Bundesrätin Doris Leuthard 12–13 Pensionskasse Post Wie geht es weiter? 06–07 Hereinspaziert? Oder hinausbefördert? Über die Probleme mit dem Zugang 12 Presto Wahlen Betriebskommission ÖFFENTLICHE VERWALTUNG 13 Kommentar Ein sozialverträgliches Resultat 08–09 Kahlschlag Über den Spardruck in der Bundesverwaltung 14 Neuer Wind im Branchenvorstand Fünf neue Gesichter in der Branche Post/Logistik 09 Kommentar Genug gespart! ÖFFENTLICHER VERKEHR COMMUNICATION 16–17 Sicherheit im öffentlichen Verkehr Eine echte Herausforderung! 10–11 Kein Grund zum Jubeln: Zu den Ergebnissen der My-Performance-Umfrage 2015 17 Kommentar Eigenständig zu mehr Sicherheit 4 transfair magazin 3/2015 19 18 Für einen starken Schienengüterverkehr 19 Gewaltig! Walliser Bergbahnen müssen investieren TRANSFAIR 20 Jung und engagiert Interview mit Daniela Messerli 21 Vorschau Travail.Suisse-Kongress 2015 Für Arbeit mit Zukunft! 21 Gut zu wissen Über Anstellungsbedingungen mittleres Kader 23 Zu guter Letzt Im Himmel der Kommunikation Titelbild: birdys/photocase.com 05 TRANSFAIR Wechsel an der Spitze Am 21. Mai fand der transfair Kongress statt, an dem die Delegierten Stefan Müller-Altermatt zum neuen Präsidenten von transfair wählten. Ein wichtiger Anlass, für den wir auch Bundesrätin Doris Leuthard gewonnen hatten. Text: Angela Pertinez Gastrednerin Doris Leuthard Geschäftsführerin Tanja Brülisauer Branchenleiter Bruno Zeller Bevor Chiara Simoneschi-Cortesi das transfair Präsidium an Nationalrat Stefan Müller-Altermatt übergab, teilte sie mit den Anwesenden einen Rückblick auf die Jahre ihrer Präsidentschaft. transfair sei stark heran gewachsen, sich dabei aber stets eigenständig.mutig. persönlich treu geblieben. Sie wünschte ihrem Nachfolger viel Erfolg und versprach: «Die Arbeit bei t ransfair ist spannend!» Als Dank für ihren grossen Einsatz in den vergangenen fünf Jahren wählten die Teilnehmenden sie spontan zum Ehrenmitglied. Wir freuen uns also, sie an der Delegiertenversammlung im nächsten Jahr wiederzusehen! Die Bundesrätin zum Fachkräftemangel transfair hatte sich für den Kongress den Fachkräftemangel auf die Fahne geschrieben. Bundesrätin Doris Präsident Stefan Müller-Altermatt mit Vorgängerin Chiara Simoneschi-Cortesi Leuthard begrüsste in ihrer Rede, dass sich transfair mit diesem Thema, das auch den Bundesrat beschäftige, auseinandersetze. Zudem äusserte sie sich positiv über die Dialogbereitschaft von transfair. Die Resolution zum Fachkräftemangel, in der transfair unter anderem die Förderung der internen Nachfolgeplanung und der Weiterbildung forderte, nahmen die Delegierten einstimmig an. Danke für das Vertrauen! Im statutarischen Teil der Veranstaltung sorgte vor allem die finanzielle Fünfjahresplanung für Diskussionen. Wir danken den Delegierten für ihr Vertrauen in die Strategie und für die Genehmigung der Planung. Insgesamt blicken wir auf einen gelungenen Kongress zurück. transfair magazin 3/2015 5 Hereinspaziert? Als Personalverband ist transfair auf den Zugang zu den Arbeitnehmenden unserer Branchen angewiesen. In den Betrieben unserer Sozialpartner sind wir aber nicht immer willkommen. Rechtlich ist die Lage unklar. Klar ist für transfair hingegen, dass fehlender Zugang nicht im Sinne einer gelebten Sozialpartnerschaft ist. Text: Angela Pertinez Eine starke Basis ist die Voraussetzung unserer gewerkschaftlichen Arbeit. Damit transfair seine Aufgaben für die Arbeitnehmenden im Service Public wahrnehmen kann, sind wir auf Mitglieder angewiesen. Mit jedem Neumitglied verstärken wir unsere Verhandlungsposition gegenüber den Arbeitgebenden und sorgen dafür, dass die Interessen der Arbeitnehmenden gewahrt bleiben. Um neue Mitglieder zu finden, ist es wiederum notwendig, Zugang zu den Arbeitnehmenden in unseren Branchen zu haben. Das heisst konkret: Zugang zu den Betrieben unserer Sozialpartner ist für unsere Arbeit unerlässlich. Diskussionspunkt Zugang Dieser Zugang ist aber nicht garantiert. Erst kürzlich hat uns die SBB verwehrt, im Eingangsbereich ihres öffentlich zugänglichen Personalrestaurants zu werben. Ein Dämpfer für die Sozialpartnerschaft! Solche Situationen sind uns nicht fremd. Nicht nur in der Branche Öffentlicher Verkehr, auch für Werbeaktionen in der Bundesverwaltung verlaufen die Diskussionen mit unseren Sozialpartnern gelegentlich harzig. Trotz gut etablierter Sozialpartnerschaft stossen wir auf Widerstand, wenn es um Werbeaktionen vor Ort geht. Weil wir beispielsweise bei der Sozialpartnerin Swisscom gar keine solchen Widerstände erleben, sind diejenigen Fälle, in denen unsere tägliche Arbeit verkompliziert wird, umso frustrierender. Hürde für alle Fehlender Zugang ist ein Dauerthema – für alle Personalverbände und Gewerkschaften. Die genannten Gründe vonseiten Arbeitgebenden sind unterschiedlich. Auch die Syna kennt das Problem. Vor allem in der Energiebranche sei der Zugang schwierig, sagen die Verantwortlichen. Diego Frieden, Syna-Zentralse- 6 transfair magazin 3/2015 kretär, sagt dazu: «Die Erfahrung zeigt, dass wir auf den Austausch und das Gespräch mit den Sozialpartnern setzen müssen. Meistens kommen wir dadurch weiter.» Rechtliche Lage unklar Rechtlich ist die Sache verzwickt. Aus gewerkschaftlicher Sicht ist aus der Bundesverfassung, welche die gewerkschaftliche Koalition erlaubt, ein Zutrittsrecht in die Betriebe abzuleiten – und zwar für verschiedenste Zwecke. In konkreten Fällen haben Gerichte auch oft in diesem Sinne geurteilt. Oft, aber eben nicht immer. Ein Experte auf dem Gebiet der Zugangsrechte von Personalverbänden ist Professor Kurt Pärli, Leiter Zentrum Sozialrecht an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften. Er vertritt die Position, dass Gewerkschaften auf Mitglieder angewiesen sind, um ihre im Gesetz vorgesehenen Aufgaben (z.B. bei Betriebsübergang, Massenentlassung, Gesundheitsschutz) wahrnehmen zu können. Aus diesen besonderen Mitwirkungsrechten für die Arbeitnehmenden lasse sich somit ein Zutrittsrecht – auch zum Zwecke der Mitgliederwerbung – herleiten. Ausdrücklich garantiert heute aber kein Gesetz ein gewerkschaftliches Zutrittsrecht für Werbeaktionen. «Was die Zutrittsrechte angeht, braucht es Konkretisierungen durch den Gesetzgeber», sagt Professor Pärli, «oder aber die Gewerkschaften erkämpfen sich das Recht zum Zutritt in Gesamtarbeitsverträgen», fügt er hinzu. Lösung im GAV So wie die Rechtslage heute in der Schweiz ist, führen die Zugangsrechte von Personalverbänden zum Betrieb wohl immer wieder zu Diskussionen und juristischem Tauziehen zwischen den Sozialpartnern. Es sei denn, das gewerkschaftliche Zutrittsrecht wird im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) verankert, wo konkrete Bestimmungen zum Zugangsrecht festgelegt werden könnten. Solche GAV-Bestimmungen sind heute in der Schweiz aber nicht nur in den transfair Branchen, sondern allgemein unüblich. In der Branche Öffentliche Verwaltung, wo für das Bundespersonal ohnehin kein GAV existiert, wäre auch diese Lösung hinfällig. transfair setzt auf Sozialpartnerschaft Unser Zugang zu den Arbeitnehmenden wird uns auf jeden Fall auch in Zukunft beschäftigen. Vorerst setzen wir dabei konsequent auf den Dialog und die Sozialpartnerschaft. Denn in einer Sozialpartnerschaft, die von allen als echte Bereicherung verstanden und tatsächlich gelebt wird, wird sich unser Zugang zu den Arbeitnehmenden als Selbstverständlichkeit etablieren. transfair magazin 3/2015 7 TRANSFAIR «Trotz gut etablierter Sozialpartnerschaften stossen wir auf Widerstand, wenn es um Werbeaktionen vor Ort geht.» Kahlschlag in der Bundesverwaltung Mit Verweis auf düstere Finanzhaushaltsperspektiven fordern rechtsbürgerliche Parlamentarier eine Entschlackung der Bundesverwaltung. Gleich drei Vorstösse werben im Parlament mit einem Kahlschlag in der Bundesverwaltung. Leider ist nun auch der Bundesrat bereit, beim Personal auf die Sparbremse zu treten. Er kündet aber an, dass dadurch Abstriche in der Aufgabenerfüllung unumgänglich sind. Text: Anja Schuler Im rechtsbürgerlichen Lager des Parlaments lautet die Devise dieses Frühjahrs «Abspecken». Gefordert wird das Einfrieren der Personalausgaben oder gar ein Abbau im Personalbestand statt Aufstockung dort, wo es längst nötig wäre. Schlimmer ist, dass der Bundesrat unter den rechtsbürgerlichen Druckversuchen einknickt und den rund 38 000 Mitarbeitenden der Bundesverwaltung gewissermassen in den Rücken fällt. Politische Vorstösse im Detail Bereits im Februar 2015 kündet Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf an, den Personalaufwand auf dem Niveau des Voranschlags 2015 einfrieren zu wollen, gleichbedeutend mit einer Senkung der Personalkosten um 106 Millionen Franken. In Folge prasseln drei Vorstösse ins Parlament: Mittels der Motion «Stopp der Personalkosten» verlangt Peter Föhn ein sofortiges Einfrieren der Personalkosten sowie Massnahmen zu einem Abbau des Personalbestands. Despektierlich ist darin die Rede von überflüssigen Regulatoren und vom Beamtenapparat – obwohl es Beamte beim Bund seit 2001 nicht mehr gibt. Die Finanzkommission des Ständerats fordert ihrerseits, dass der Personalbestand auf dem Stand 2015 eingefroren wird. Der Stellenbestand soll somit auf 35 000 Vollzeitstellen begrenzt werden. Des Weiteren gibt es noch die politisch breit abgestützte Motion von Nationalrat Leo Müller «Begrenzung des Wachstums der Personalausgaben», womit das Einfrieren des Personalaufwandes für die nächsten Jahre auf dem Niveau von 2014 gemeint ist. Effektiv 8 transfair magazin 3/2015 hätte die Annahme dieser Motion Einsparungen von 300 Millionen Franken zur Folge. Um dem Motionär Leo Müller entgegenzukommen, kündet der Bundesrat Anfang Mai an, er wolle insgesamt Einsparungen im Umfang von 165 Millionen Franken beim Personal tätigen. Der Bundesrat räumt ebenfalls ein, es gäbe Luft für Einsparungen und Effizienzsteigerungen. transfair bekennt sich … … selbstverständlich zu einer effizienten und leistungsstarken Bundesverwaltung. Ineffiziente Abläufe oder Doppelspurigkeiten sind in der Bundesverwaltung genauso ärgerlich und unannehmbar wie in der Privatwirtschaft. Unsere Mitglieder in der Bundesverwaltung sind täglich bemüht, Derartiges zu vermeiden. Undifferenzierte Sparübungen sind deshalb auch ein Zeichen mangelnder Wertschätzung gegenüber den Leistungen der Verwaltung und einer einseitigen Sichtweise auf den Personalaufwand. Personalkosten und Staatsquote zeugen von Stabilität Was in diesen Debatten gerne mal vergessen geht, ist die Tatsache, dass der Anteil der Personalkosten gemessen an den Gesamtausgaben des Bundes stabil bei 8 bis 8,5% liegt. Die Schweizer Staatsquote, der Anteil der Staatsausgaben (inklusive der Ausgaben der Kantone und Gemeinden) am Bruttoinlandprodukt, liegt hierzulande bei 31,5%. Dieser Wert ist rekordverdächtig tief im Vergleich etwa mit den USA (38,9%) oder dem EU-Schnitt (49,4%). Ausserdem ist der absolute Anstieg des Personalaufwands in den letzten Jahren im Zusammenhang mit der Zunahme an Aufgaben für die Verwaltung zu sehen. Aufgaben, die das Parlament selbst beschliesst. Gefährliche Abstriche Spurlos gehen Sparmassnahmen nicht vonstatten. Vorausschauend kündet der Bundesrat deshalb stellenund lohnseitige Massnahmen an, ohne diese zu diesem Zeitpunkt präzisieren zu können. Mit Klarsicht stellt er ebenfalls fest, dass auch Abstriche in der Aufgabenerfüllung unumgänglich sind. Gewisse Politiker hingegen zielen darauf ab, den Bundesrat auf eine Güterabwägung zu trimmen: Geplante Aufstockungen wie beim Grenzwachkorps oder dem Staatssekretariat für Migration müssten demzufolge an anderer Stelle im gleichen Umfang eingespart werden. Der Ausgang dieser happigen Sparpolitik ist unklar. Eine vorausschauende Personalplanung sollte jedoch anders aussehen. KOMMENTAR Genug gespart! 2015 ist ein Wahljahr. Grund genug für das Parlament, sich gegenüber den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern als tatkräftige Sparer zu präsentieren. Als Prügelknabe dürfen dafür einmal mehr die Bundesverwaltung und ihre Mitarbeitenden herhalten. Dass sich gewisse Parlamentarier mit Sparanträgen zu profilieren versuchen, ist dabei nichts Neues, sondern hat schon fast Tradition. Heuer aber haben Sparanträge richtiggehend Hochkonjunktur. Ein Wahljahr halt. Dabei ist es das Parlament selbst, das laufend neue Aufgaben für die Verwaltung schafft. Jedes neue Gesetz braucht Arbeitskräfte, die es umsetzen, jeder parlamentarische Vorstoss – davon gibt es nicht wenige, alleine für 2014 waren es knapp 2200 Vorstösse und Anfragen – bindet Arbeitszeit. Es ist unverantwortlich und unsinnig, wenn das Parlament also einerseits laufend Aufgaben kreiert, sich dann aber andererseits über den wachsenden Personalbestand erstaunt zeigt. Und dass dieser nicht masslos ansteigt, haben wir ja in nebenstehendem Text aufgezeigt. transfair jedenfalls wehrt sich mit aller Kraft gegen den Sparunsinn. Wir sind im Gespräch mit Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, informieren Parlamentarier und Parlamentarierinnen, werden bei den Finanzkommissionen vorstellig und zeigen der Öffentlichkeit und den Medien die Situation aus Sicht der Mitarbeitenden der Bundesverwaltung auf. Und auch Sie können uns in unserem Kampf unterstützen. Denn 2015 ist ein Wahljahr. Zeigen Sie mit Ihrer Stimme, was Sie von solchen Angriffen auf den Service Public halten. Matthias Humbel, Branchenleiter Öffentliche Verwaltung transfair magazin 3/2015 9 ÖFFENTLICHE VERWALTUNG «Spurlos gehen Sparmassnahmen nicht vonstatten.» Kein Grund zum Jubeln Die erste Befragung zur Mitarbeiterbeurteilung My Performance brachte zahlreiche Probleme und eine starke Unzufriedenheit des Personals bei Swisscom zutage. Wie sieht es heute, zwei Jahre danach, aus? Text: Robert Métrailler Nach der ersten Umfrage zu My Performance hat transfair 2013 eine Stellungnahme verfasst und Verbesserungsvorschläge an Swisscom weitergeleitet. Bei der Zwischenbilanz im Jahr 2014 haben wir ein paar geringfügige Verbesserungen festgestellt. Um die aktuelle Situation zu prüfen und sie mit den Umfrageergebnissen von 2013 zu vergleichen, hat transfair vom 16. März bis zum 30. April 2015 eine erneute Befragung durchgeführt. Wir haben 1101 auswertbare Fragebogen erhalten, die Umfrage erfüllt die Repräsentativitätskriterien. Um die Neutralität und die Anonymität zu wahren, hat transfair die Durchführung der Befragung erneut einem privaten Unternehmen anvertraut. Wir stellen fest, dass die Probleme aus dem vorangegangenen Bericht auch dieses Jahr wieder auftauchen. Zusammenfassung der statistischen Ergebnisse Es ist nicht überraschend, dass die Mitarbeitenden im Vergleich zur Befragung 2013 besser über die Ziele und Instrumente von My Performance informiert sind. Wir stellen jedoch immer noch eine starke Unzufriedenheit mit dem System fest, wenn auch weniger markant als bei der ersten Befragung (63,7% gegen 66,1% 2013). 71,2% sind der Meinung, dass My Performance nicht dazu beiträgt, den Druck besser zu bewältigen und zu kontrollieren, während 2013 noch 55,6% erklärten, das System führe zu vermehrtem Druck. 44,2% der Befragten sind der Ansicht, dass die festgelegten Ziele nicht oder nur schwer erreicht werden können. Für 51,7% sind sie erreichbar, und 4,1% finden sie leicht zu erreichen. Im Vergleich zu den Ergebnissen aus dem Jahr 2013 stellen wir eine Verbesserung um 1,6 Punkte fest. Was die Aspekte Transparenz der Zielvereinbarung und Leistungsmanagement im Rahmen der Führung und der Zwischengespräche angeht, ist die Verbesserung extrem gering. Dies gilt 10 transfair magazin 3/2015 Zufriedenheit Sind Sie mit My Performance insgesamt zufrieden? nicht zufrieden 3,4% eher nicht zufrieden eher zufrieden 26,5% sehr zufrieden 32,9% 37,2% Performance Management My Performance ermöglicht es, den Leistungsdruck besser zu steuern und zu kontrollieren. trifft gar nicht zu 3,0% trifft eher nicht zu trifft eher zu 32,1% 25,9% 39,0% trifft voll zu Das Tool Im Jahr 2013 ist das Tool stark kritisiert worden. Trotz des Versprechens von Swisscom, es zu vereinfachen, bestätigen die Ergebnisse 2015 die fast einhellige Ablehnung eines Systems, das als kompliziert, wenig benutzerfreundlich und sogar katastrophal und unnütz eingestuft wird. Es sei wenig intuitiv und sehr langsam. Eine überwiegende Mehrheit der Mitarbeitenden beherrscht es nicht und fordert dessen Aufhebung. Die beruflichen Perspektiven Dieses wichtige Element von My Performance wird ebenfalls kritisiert und ist mangelhaft. Manchmal werden die nötigen Gespräche nicht durchgeführt, und das Budget scheint ungenügend. Es gibt keine Entwicklungsmassnahmen, und es fehlt an Laufbahnplanung, damit die Mitarbeitenden neue Funktionen erreichen können. Angesichts der bevorstehenden grossen Veränderungen im Bereich der Informationsund Kommunikationstechnologien sind Umschulungsmassnahmen erwünscht. In diesem Bereich hat My Performance keine bemerkenswerten Verbesserungen gebracht. Die Ziele Ein immer wiederkehrender Vorwurf betrifft das Missverhältnis zwischen den festgelegten Zielen und der Möglichkeit der Mitarbeitenden, diese zu erreichen. Dies hat mehrere Gründe: • Die Ziele werden im Verlauf des Jahres regelmässig geändert. Aufgrund ständiger Reorganisationen werden die zu Jahresbeginn verhandelten Ziele irrelevant. • E s ist für die einzelnen Gruppenmitglieder schwierig, die nur sehr vage gesetzten Ziele des Teams zu erreichen. • Die Beurteilung der Ziele wird manchmal von Vorgesetzten durchgeführt, die nur wenig präsent sind und das Tätigkeitsgebiet nicht im Detail kennen. Dies macht die Zielerreichung illusorisch. Wie weiter? Der vorliegende Bericht ist eine kurze Zusammenfassung einiger Befragungselemente, die wir zusammen mit unseren Forderungen an Swisscom weiterleiten werden. Anschliessend wird unsere Stellungnahme auf www.transfair.ch veröffentlicht. Eines ist sicher: Swisscom muss das Tool aufgeben! Weitere Punkte gilt es unbedingt zu verbessern. transfair magazin 3/2015 11 COMMUNICATION auch für die Fragen zur Entwicklungsförderung und zur Weiterbildung. Drei Elemente tauchen in den Kommentaren der Befragten immer wieder auf: Das Tool selbst, die Problematik der beruflichen Perspektiven und die Ziele. Pensionskasse Post – wie weiter? Der Kongress 2015 der Branche Post/Logistik hatte im Zusammenhang mit einem weiteren Sanierungsschritt bei der Pensionskasse Post wichtige Entscheide zu treffen. Für transfair steht Folgendes im Zentrum: Die angestrebte Altersleistung soll den Mitarbeitenden der Post, vor allem denjenigen in den untersten Funktionsstufen, die Fortsetzung der bisherigen Lebensweise im Rentenalter in jedem Fall ermöglichen. Text: René Fürst Altersleistung gestärkt Mit drei Massnahmen ist uns die Stärkung der Altersleistung nicht nur der unteren und mittleren Funktionsstufen gelungen, denn auch die Fach- und Führungskader profitieren: Erstens: mit der Erhöhung des Mindestlohnes im Rahmen der Lohnverhandlungen 2014. Zweitens: Dadurch, dass die Arbeitsmarktzulage und verschiedene Zuschläge im Rahmen der GAV-Verhandlungen ab 1.1.2016 PK versichert sind, steigt das Sparkapital. Drittens: 0,4% Sparbeitragserhöhung des Sanierungspaketes von gesamthaft 2% führt dazu, dass das Leistungsziel zusätzlich übertroffen wird. PRESTO: WAHLEN BETRIEBSKOMMISSION Für die Wahl der BEKO-Mitglieder an den sechs Standorten wurden fast 7500 Mitarbeitende von Presto AG aufgefordert, ihre Stimme abzugeben. Sämtliche Kandidatinnen und Kandidaten von transfair wurden in stillen oder effektiven W ahlen bestätigt oder wiedergewählt. transfair freut sich mit den Gewählten und wünscht ihnen für die anspruchsvolle Aufgabe weiterhin viel Freude. Die Wahlfeier findet am 4. Juli 2015 in Zürich statt. Anschliessend folgt die Konstituierung anlässlich der ersten BEKO-Sitzungen. Der Firmenvorstand Presto von transfair traf sich am 23. Juni 2015, um die sozialpartnerschaftlichen Gespräche vorzubereiten, die am 16. Juli 2015 stattfinden werden. 12 transfair magazin 3/2015 Kernresultate der Verhandlungen 1.Durch die Erhöhung des Rentendeckungskapitals um 573 Mio. Franken sollte das Kapitel der Querfinanzierungen der Umlagen von den Aktiven zu den Rentnern abgeschlossen werden. Ca. 500 Mio. Franken werden durch die Freigabe der Arbeitgeberbeitragsreserve (ohne Verwendungsverzicht) finanziert, der Restbetrag von ca. 73 Mio. Franken wird aus Rückstellungen der Pensionskasse beglichen. Das Rentendeckungskapital ist somit zu 100% ausfinanziert; darauf muss die PK Post in Zukunft nur noch 2,25% Zins erwirtschaften statt 3%! 2. Die Kompensationsfinanzierung (75%) der Aktivversicherten in der Höhe von ca. 450 Mio. Franken wird durch die Auflösung der im Jahre 2014 für die Senkung technischer Zins gebildeten Rückstellungen der PK Post sichergestellt. 3.Aus den gebildeten Rückstellungen für die Senkung technischer Zins werden ca. 127 Mio. Franken entnommen, welche nun für den Aufbau des Deckungsgrades eingesetzt werden. 4.I st jemand seit zehn Jahren bei der Post, wird dieser Sanierungsverlust zu 75% ausgeglichen. Um die restlichen 25% auszugleichen, wurde die Erhöhung der Sparbeiträge um 1,6% notwendig. Es wurde nun beschlossen, arbeitgeber- und arbeitnehmerseitig die Sparbeiträge je um 1% zu erhöhen. Die verbleibenden 0,4% Sparbeiträge der Arbeitnehmer führen dazu, dass das Leistungsziel im Modell sogar leicht übertroffen wird. 5.I st jemand weniger lang als zehn Jahre bei der Post angestellt, vermindert sich die Kompensation um einen Zehntel pro Beitragsjahr. Es besteht jedoch eine Restkompensation nach 1.1.2016 für die künftige Beitragszeit von 10% pro Jahr. Diese Lösung wurde bereits beim Sanierungsschritt 2013 angewandt und hat einen Umfang von ca. 29 Mio. Franken. Detailliertere Informationen und Hintergrunderläuterungen finden Sie auf www.transfair.ch. KOMMENTAR Ein sozialverträgliches Resultat transfair hat sich trotz grossem Termin- und Verhandlungsdruck mit Beharrlichkeit für die Interessen der Versicherten der PK Post eingesetzt und dabei den Schwerpunkt auf die Auswirkungen für die untersten Funktionsstufen sowie die Realisierung der Forderungen aus der Resolution gelegt. Einzig für die Verzinsung der Sparkapitalien in der Zukunft konnte kein Mindestniveau verhandelt werden. Die Begründung liegt in der Schwierigkeit der Vorhersage des zukünftigen Zins- bzw. Renditeumfeldes. Es ist uns gesamthaft gelungen, ein erfreuliches, sozialverträgliches Resultat zu erzielen, das heisst, durch die verschiedenen Massnahmen konnte das angestrebte Leistungsniveau nicht nur gehalten, sondern sogar ausgebaut werden. Durch die sozialpartnerschaftlich ausgehandelte Lösung, der nun auch der Verwaltungsrat der Post zugestimmt hat, wurde verhindert, dass der Stiftungsrat in eigener Kompetenz einen definitiven Entscheid fällt. Hätte der Stiftungsrat in eigener Kompetenz gehandelt, wären die gleichen Massnahmen entschieden worden, aber die Aktivversicherten hätten womöglich keine Kompensation erhalten. Die sozialpartnerschaftliche Verhandlung zwang die Post erfolgreich zu diesem Beitrag. Wir sind uns bewusst, dass das erzielte Resultat eine Kompromisslösung darstellt, denn der PK-Experte empfahl eine noch grössere Senkung. Je nach Entwicklung könnten weitere Sanierungsschritte notwendig werden. transfair ist jedoch nicht bereit, in den nächsten Jahren eine Salamitaktik zu unterstützen und fordert eine nachhaltige Sanierungsstrategie. René Fürst, Branchenleiter Post/Logistik transfair magazin 3/2015 13 POST/LOGISTIK Sanierungsschritt 2016 Der Stiftungsrat der PK Post hat im Herbst 2014 folgendes Mandat beschlossen: • S enkung des technischen Zinses von 3% auf 2,25% als Kompromisslösung (der PK-Experte empfiehlt eine Senkung auf 2%); • S enkung des Umwandlungssatzes von zum Beispiel aktuell 5,85 im Alter 65 auf 5,35%; • Verhandlung mit Sozialpartnern bis Ende Mai 2015; • Umsetzung der Massnahmen per 1.1.2016. Neuer Wind im Branchenvorstand Post/Logistik Fünf neue Gesichter bringen frischen Wind und ergänzende Kompetenzen in den Branchenvorstand Post/Logistik. Daniela Messerli, Franz Rothacher und Nathalie Kunz verjüngen das oberste Leitungsgremium der Branche Post/ Logistik. Aber auch Greta Gysin als Sozialpartnerschaftsbetreuende Poststellen und Verkauf und Anja Schuler als Stellvertreterin des Branchenleiters bringen unser Schiff weiter. Text: René Fürst Anja Schuler Natalie Kunz Greta Gysin Franz Rothacher 14 transfair magazin 3/2015 Daniela Messerli Die 20-jährige Daniela Messerli arbeitet in einem 85%-Pensum als Zustellerin bei PostMail. Sie ist diplomierte Logistikfachfrau Fachrichtung Distribution und seit 2011 bei der Post. Im Branchenvorstand vertritt sie neu die Interessen der jungen Generation und diejenigen von Teilzeitarbeitenden. Mehr über Daniela Messerli erfahren Sie im Interview auf Seite 20. Der 55-jährige Franz Rothacher wird dank seiner grossen Erfahrung durch den Firmenvorstand PostAuto in den Branchenvorstand gewählt. Er bringt zusätzlich seine Erfahrung als aktueller PU-P-Chauffeur ein und unterstützt damit diese strategische Stossrichtung von transfair. Als Nachfolgerin des zurückgetretenen Beat Hämmerle nimmt Nathalie Kunz seit Mitte Juni als Vertreterin von transfair im Stiftungsrat der PK Post Einsitz. Na thalie Kunz arbeitet seit 15 Jahren bei der Post, aktuell als HR-Beraterin bei PostMail. Die Betriebsökonomin und Sozialversicherungsfachfrau verstärkt die Kompetenzen des Branchenvorstandes in Bezug auf die Vorsorgethemen. transfair Mitarbeiterinnen Neben den drei neuen Personen im Branchenvorstand engagiert sich seit Kurzem mit viel Motivation auch Greta Gysin als Nachfolgerin von Nicole Wild bei der Betreuung der Sozialpartnerschaft Poststellen und Verkauf. Und auch Anja Schuler, wissenschaftliche Mitarbeiterin transfair und Stellvertreterin des Branchenleiters, unterstützt unsere Branche tatkräftig. transfair magazin 3/2015 15 Sicherheit – eine echte Herausforderung Der Bericht des Bundesamtes für Verkehr über die Sicherheit im öffentlichen Verkehr zeigt auf, dass die Zahl der Unfälle im vergangenen Jahr gesunken ist. Für transfair gibt es verschiedene Aspekte zum Thema Sicherheit, die wir an dieser Stelle aufnehmen und vor allem aus dem Blickwinkel der Mitarbeitenden näher beleuchten wollen. Eines ist klar: Bewusste Investitionen zugunsten der Mitarbeitenden stärken das Sicherheitsempfinden! Text: Bruno Zeller Aspekte der Infrastruktur- und Rollmaterialsicherheit In letzter Zeit häuften sich leider die Zusammenstösse oder Entgleisungen von Zügen. Als Ursachen kommen einerseits nebst Signalmissachtungen auch nicht eindeutig aufgestellte Signalanlagen in Frage, weil diese zu Fehlinterpretationen des Lokpersonals führen können. Andererseits kommen Rollmaterialdefekte in Frage (Güterwagen, Daillens). Durch präventive und korrektive Umbauten von Anlagen, Bahnübergängen und Bahnhöfen wird die Infrastruktursicherheit laufend verbessert. Der Ausbau und die Erweiterung mit modernen 16 transfair magazin 3/2015 Zugsicherungssystemen tragen zu mehr Sicherheit auf dem hochfrequentierten Streckennetz bei. Neue Flotten im Personenverkehr sind zuverlässiger und erfüllen viele Sicherheitsaspekte. Bei Güterwagen und gefährlichen Ladungen muss aber noch mehr getan werden. Zentral für die Verbesserung der Infrastruktursicherheit bei allen Unternehmen sind die Meldungen des Flächenpersonals. transfair appelliert an die Verant wortlichen, diese Rückmeldungen von der Front ernst zu nehmen und entsprechende (Feedback-)Prozesse einzurichten und diese konsequent zu leben! transfair fordert Rahmenbedingungen und Massnahmen Die Sicherheit im öffentlichen Verkehr soll nicht nur auf der materiellen Basis laufend verbessert werden. transfair fordert die Unternehmen auf, die Mitarbeitenden nicht alleine zu lassen. Gute Rahmenbedingungen und geeignete Massnahmen helfen, das Sicherheitsempfinden der Mitarbeitenden sowie der Kundinnen und Kunden nachhaltig zu erhöhen: • als Voraussetzung einer umfassenden und gelebten Sicherheitskultur ist Vertrauen und nicht Disziplinierung nötig. Aus Fehlern und kritischen Rückmeldungen soll gelernt werden können; • Förderung der präventiven Aus- und Weiterbildung – ausgerichtet auf das Verhalten in schwierigen Situationen; • Unterstützung im Ereignisfall durch Vorgesetzte und HR-Beratung/interne Betreuungsstellen; • k eine Kürzung von Ferien-, Ruhe- und Ausgleichstagen mehr aufgrund von Absenzen im Zusammenhang mit schwerwiegenden Ereignissen; • b egleiteter Wiedereinstieg nach Absenzen im Zusammenhang mit schwerwiegenden Ereignissen; • regelmässiger Erfahrungsaustausch unter betroffenen Personalkategorien (z.B. Lokführer/Zugbegleitung/Verkaufspersonal). Thematisierung der Sicherheit an Teamsitzungen; KOMMENTAR Eigenständig zu mehr Sicherheit Die Forderung von transfair, die Sicherheitscharta in der ganzen Branche neu zu beleben, wurde verworfen. Es gibt leider keine «unité de doctrine» für ein einheitliches Vorgehen zum Thema Sicherheit, auch beim entscheidenden Thema «Sicherheitsempfinden des Bahnpersonals» nicht. transfair geht daher den bewährten, eigenständigen Weg: Wir werden die Unternehmen laufend für das Thema sensibilisieren und sie auffordern, bewusst in das Sicherheitsempfinden ihrer Mitarbeitenden zu investieren. Es braucht aber auch die Mitarbeitenden, die eigenverantwortlich zu ihrer physischen und immer mehr zu ihrer psychischen Ausgeglichenheit auch ausserhalb des Arbeitslebens Sorge tragen. Unsere Multioptionsgesellschaft trägt nicht gerade dazu bei, regelmässig gut abschalten zu können. Selbstsicher auftretende, starke und motivierte Mitarbeitende in der Fläche und an anderen sicherheitsrelevanten Arbeitsplätzen sind Garantie für einen sicheren und geordneten Bahn- und Busbetrieb. Falls trotzdem ein Ereignis eintrifft, ist transfair jederzeit bereit, seinen Mitgliedern im öffentlichen Verkehr wichtige Unterstützungsleistungen und Hilfen zur Verfügung zu stellen. Bruno Zeller, Branchenleiter öffentlicher Verkehr • r egelmässige Erhebung des Sicherheitsempfindens bei den Mitarbeitenden an der Front in Form von Umfragen; • G ewährung von ausreichender Erholungszeit, achten auf Ausgeglichenheit Arbeit/Freizeit; • s ich abzeichnenden Personalmängeln vorausschauend entgegenwirken; • G ewährung von notwendigen Arbeitsvorbereitungsund Nachbereitungszeiten. transfair magazin 3/2015 17 ÖFFENTLICHER VERKEHR Schlüsselelement: Sicherheit des Bahn- und Buspersonals In ihrer täglichen Arbeit zugunsten der Gesellschaft und Wirtschaft sind die Mitarbeitenden an der Front die Hauptträger der Sicherheitslast. Leider verlaufen nicht alle Dienste immer reibungslos: Zu jeder Tages- und vor allem Nachtzeit schildern uns Mitglieder erlebte Ereignisse und gefährliche Übergriffe. Einfache Beschimpfungen bis Ehrverletzungen, Blendungen des Fahrpersonals, erlittene handfeste Tätlichkeiten in Bahnen und Bussen, Drohungen mit geladener Waffe oder gar von einem verhinderten Suizidversuch eines Fahrgastes ist die Rede. Oder Frauen, beispielsweise Zugbegleiterinnen, die Fahrausweise kontrollieren, werden nicht akzeptiert. Wartehäuschen an Bushaltestellen oder auf den Perrons dienen ganzen Gruppen zum Abfeiern und Randalieren. Aus all diesen Begebenheiten können sich explosive Begegnungen für das Personal und auch für die Kundinnen und Kunden ergeben. transfair weist auf die extremen psychologischen Dimensionen im Umgang mit den geschilderten Ereignissen hin! Für einen starken Schienengüterverkehr Im Rahmen der Totalrevision des Gütertransportgesetzes griff der Ständerat korrigierend ein. transfair begrüsst, dass am Gütertransport als Kernaufgabe der SBB festgehalten werden soll und die SBB Cargo AG nicht unüberlegt verscherbelt wird. Text: Bruno Zeller Der Bundesrat wie auch der Nationalrat wollten die gesetzliche Pflicht der SBB, den Güterverkehr als Kernaufgabe anzubieten, streichen. Für transfair ein denkbar schlechter Weg, denn die Grundversorgung darf nicht weiter aufgeweicht werden und reinem Renditedenken zum Opfer fallen. Der Schienengüterverkehr ist für die Güterlogistik im In- und mit dem Ausland von sehr grosser Bedeutung. Er soll als Service Public zugunsten der Wirtschaft möglichst flächendeckend und auch in den Randregionen durchführbar sein. Dies hat unser Präsident, Nationalrat Stefan Müller-Altermatt, ausgewählten Ständerätinnen und Ständeräten vor der Geschäftsberatung in einem Schreiben zugestellt. transfair begrüsst den darauffolgenden Entscheid des Ständerats, an der bestehenden gesetzlichen Pflicht festzuhalten. Die SBB soll weiterhin den Güterverkehr als Kernaufgabe wahrnehmen. Das Geschäft kommt nun zurück in den Nationalrat. Hoffentlich sieht der Nationalrat nun ebenfalls ein, dass es bedeutend und wichtig ist, den Güterverkehr als Kernaufgabe der SBB gesetzlich festzuschreiben. Wir bleiben dran! SBB Cargo unter der Lupe transfair begrüsst ebenfalls, dass die nationalrätliche Motion zur Überführung der SBB Cargo in ein Unternehmen ausserhalb der SBB – gekoppelt mit der Beteiligungsmöglichkeit privater Logistikunternehmer oder Dritter – vom Tisch ist. In einem Postulat forderte der Ständerat allerdings eine gründliche Evaluation der Weiterentwicklungsmöglichkeiten der SBB Cargo. Keine weiteren Lasten für das Bahnpersonal! Eine Verselbständigung der SBB Cargo ist nicht zielführend, neue Konkurrenzierungsverhältnisse würden einmal mehr zulasten des Bahnpersonals gehen. In den letzten Jahren hat das Unternehmen viele Hausaufgaben gemacht: In allen Bereichen sind die Kosten massiv gesenkt, und die Produktivität ist stark erhöht worden. Die Sanierung der schlecht ausgelasteten Bedienpunkte des Wagenladungsverkehrs war ein wichtiger Teil eines umfangreichen Sanierungsprogramms. 2013 hat SBB Cargo die Produktionsnetze, die Flotte und die Verwaltung neu ausgerichtet, was die Kosten struktur markant verbessert hat. SBB Cargo erreichte durch die konsequente Ausrichtung auf die Stärken der Schiene das anspruchsvolle Ziel der «Schwarzen Null» und erzielte erstmals seit über 40 Jahren ein positives Ergebnis. 2014 konnte mit einem Gewinn von 33 Mio. Franken das bereits positive Ergebnis 2013 übertroffen werden. Wegen den Sanierungen verloren über die letzten Jahre hinweg viele Mitarbeitende ihre Stelle. Darum nochmals: Neue Konkurrenzierungsverhältnisse würden einmal mehr zulasten des Bahnpersonals gehen. Und das darf nicht sein! «Keine weiteren Lasten für das Bahnpersonal!» 18 transfair magazin 3/2015 Im Wallis ist ein Gesetzesvorentwurf zu einem staatlichen Förderungsgesetz für die Bergbahnen in der Vernehmlassung. transfair wird dazu Stellung nehmen. Text: Bruno Zeller Der Beitrag der Walliser Bergbahnen im Walliser Boten vom 8. Mai 2015 lässt aufhorchen: Hunderte von Millionen Franken Schulden lasten auf den Bahnen, und der Investitionsbedarf in die Sanierung und Erweiterung der Anlagen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit ist ebenso gewaltig. Es seien nachhaltige Investitionen in die Infrastrukturen zu tätigen, damit man das Überleben der touristischen Wirtschaft sichern könne. Dies erfordere staatliche Beiträge und Darlehen, erklärten Arthur Clivaz, der Präsident des Verbandes Walliser Bergbahnen, sowie Berno Stoffel, Vorsitzender der s erparlamentarischen Kommission und mit dem aus Vorentwurf des neuen Gesetzes beauftragt. transfair bringt NAV ins Spiel Der Staatsrat hat nun das Vernehmlassungsverfahren mit Eingabefrist bis zum 31. August 2015 eröffnet. transfair wird zum Entwurf schriftlich Stellung nehmen, insbesondere zu den Bedingungen und Verpflichtungen, die zur Zuteilung von Fördergeldern eingehalten werden müssen. Wir haben mit dem Verband Walliser Bergbahnen den geltenden Normalarbeitsvertrag (NAV) letztes Jahr überarbeitet. Der NAV und dessen Anwendung scheint uns ein wesentliches Element im Zusammenhang mit dem neuen Gesetzesprojekt zu sein. Ihre Meinung zählt Die Mitglieder von transfair sind eingeladen, das Dossier zum geplanten Fördergesetz ebenfalls zu begutachten und ihre Meinung dazu an uns zurückzumelden. Auf der Website des Kantons Wallis finden sich die Dokumente der Vernehmlassung (Abteilung Präsidium) und der aktuell geltende Normalarbeitsvertrag (Dienststelle für Arbeitnehmerschutz und Arbeitsverhältnisse). transfair magazin 3/2015 19 ÖFFENTLICHER VERKEHR Gewaltig! Walliser Bergbahnen müssen investieren Daniela Messerli Jung und engagiert: Daniela Messerli hat im 2014 ihre Lehre zur Logistikerin abgeschlossen. Heute arbeitet sie bei PostMail der Schweizerischen Post in Murten. Was sie an ihrer Arbeit besonders schätzt, ist der persönliche Kontakt mit den Kundinnen und Kunden. Daniela, du bist täglich für PostMail unterwegs. Wie sieht dein Arbeitstag aus? Meine Aufgaben sind vielfältig. Ich bin zuständig für das Einfächern der Briefe, bereite jeweils alles für die bevorstehende Tour vor. Anschliessend verteile ich die Postlieferungen mit dem Roller, und wenn ich Pakete auszuliefern habe, bin ich mit dem Auto unterwegs. Auch der Hausservice der Schweizerischen Post gehört zu den Aufgaben von PostMail. Meine Arbeit führt mich immer wieder in Dörfer, die keine eigene Poststelle mehr haben, oder zu abgelegenen Häusern und Bauernhöfen. Mein Arbeitstag beginnt um 6.15 Uhr oder 6.30 Uhr und dauert rund sieben Stunden. Was gefällt dir am meisten an deiner Arbeit? Es macht Spass, direkten Kontakt mit den Leuten zu haben und ihnen ihre Wünsche zu erfüllen. Viele Kundinnen und Kunden kennen mich mittlerweile persönlich und duzen mich. Wenn sie Hunde haben, freut es mich besonders, dann kann ich auch noch den Vierbeinern kurz «salut» sagen. Ausserdem arbeite ich in einem tollen Team. Wir sind 14 Personen, die sich gegenseitig unterstützen. Bei uns sind alle für alle da. Was findest du schwierig an deinem Beruf? Im Winter ist die Arbeit draussen hart, es ist manchmal einfach zu kalt und im Sommer dafür zu heiss. Schade 20 transfair magazin 3/2015 ist auch, dass wir kaum Zeit haben, um mit den Leuten zu sprechen. Es heisst, früher hätte es sogar auf einen Schnaps gereicht! Heute ist der Zeitdruck enorm. Sobald ich mit einem Kunden oder einer Kundin ins Gespräch komme, wird es zeitlich eng. Ein kurzes Gespräch bedeutet für mich, danach umso schneller vorwärtszumachen. Wie bist du zu transfair gekommen? Unser Branchenleiter René Fürst hat mich persönlich von einer Mitgliedschaft überzeugt! Davor war ich gewerkschaftlich nicht organisiert. Zwei meiner Teamkollegen sind bei einer Gewerkschaft, aber bei meinen gleichaltrigen Kolleginnen und Kollegen ist das leider kein grosses Thema. Seit einigen Monaten bist du im Vorstand der transfair Branche Post/Logistik. Wofür willst du dich einsetzen? Konkret habe ich bereits eingebracht, dass die jungen Leute heute oft gar nicht wissen, wie genau eine Pensionskasse funktioniert. Hier sollten wir informieren und erklären. Übergeordnet gilt mein Einsatz allen Arbeitnehmenden. Ich will für die jungen Leute etwas erreichen, aber mir ist auch ein gutes Zusammenspiel der Generationen wichtig. Text: Martin Flügel, Präsident Travail.Suisse Einstehen für Arbeit mit Zukunft Der diesjährige Kongress von Travail.Suisse, der na tionalen Dachorganisation von transfair, findet am 12. September statt. Er steht unter dem Motto «Für Arbeit mit Zukunft!». Unter diesem Motto zeigt Travail. Suisse, dass Arbeit weit mehr ist als ein Broterwerb und dass der Entwertung der Arbeit entschieden entgegengetreten werden muss. Die meisten Menschen wollen arbeiten, sie ziehen Sinn und Inhalt daraus. Deshalb müssen wir für Arbeitsbedingungen kämpfen, die vereinbar sind mit anderen Bedürfnissen, zum Beispiel mit dem Privat- und Familienleben. Wir müssen also einstehen für Arbeit mit Zukunft. Ansprache von Alain Berset Zum Tagesstart wird Bundesrat Alain Berset eine Ansprache halten. Danach folgt die Stabsübergabe von Martin Flügel an den neuen Präsidenten Adrian Wüthrich. Vor dem Mittag wird der Barometer «Gute Arbeit» präsentiert, der zeigt, wie zufrieden Arbeitnehmende mit ihrer Arbeit sind. Er dient damit als Basis für die Forderungen für die kommenden vier Jahre. Diese Forderungen werden am Nachmittag – nach einem Grusswort von Raymond Torres, Direktor der IAO-Forschungsabteilung – präsentiert. Dazu sind viele Anträge eingegangen, die von den Delegierten diskutiert und verabschiedet werden. Es lohnt sich also, dabei zu sein und mitzuentscheiden. GUT ZU WISSEN Anstellungsbedingungen mittleres Kader Pascal Deschamps Leiter Region Ost Eine Mitgliedschaft bei transfair lohnt sich auch für Spezialisten sowie Fach- und Führungskader. Denn transfair bietet Verstärkung und Sicherheit auch ausserhalb eines gesamtarbeitsvertraglichen Rahmens: Wir unterstützen und beraten Sie persönlich bei Unstimmigkeiten am Arbeitsplatz und bieten Ihnen Berufsrechtsschutz. Wir verhandeln für Sie auch ausserhalb der GAV – beispielsweise in Sachen Pensionskasse – und schaffen Perspektiven für Mitglieder bei jenen Unternehmen, wo wir Sozialpartner sind. Wir bieten Ihnen ebenfalls kostenlose Aus- und Weiterbildungskurse oder beteiligen uns finanziell daran. Ferner plant transfair nächsten Herbst einen Anlass, der auf die Zielgruppe «mittleres Kader» ausgerichtet ist. Der Anlass mit einem spannenden Thema bietet Gelegenheit, die interne und branchenübergreifende Vernetzung voranzutreiben. Nähere Informationen dazu folgen. Mit dem kürzlich abgeschlossenen GAV Post werden, trotz unserer heftigen Gegenwehr bis zum Schluss, über 2000 Spezialisten sowie Fach- und Führungskader ab 1.1.2016 postweit nicht mehr dem GAV unterstehen. transfair hat auf verschiedenen Ebenen bereits Ansprüche zu Verhandlungen deren Anstellungsbedingungen angemeldet, etwa auch bei PostFinance. Diese können wir jedoch nur durchsetzen, wenn nun eine deutliche Organisierungsbewegung der Betroffenen erfolgt. transfair magazin 3/2015 21 GUT ZU WISSEN Travail.Suisse-Kongress 2015: Für Arbeit mit Zukunft! Agenda ALLE BRANCHEN Pensionierte Bern Wanderung im Wallis Mittwoch, 15. Juli 2015 Route: Umgebung von Grächen; 8,4 km, 350 m Aufstieg, 350 m Abstieg, ca. 3 Stunden (1600-1800 Meter über Meer). Abkürzung nach Mittagessen möglich. Besammlung: 07.50 Uhr beim Treffpunkt. Bern ab 08.07, Grächen an 10.04; Grächen ab 15.38, Bern an 17.54. Billett: Bern-Grächen retour. Bei zweifelhafter Witterung geben ab 06.30 Uhr Auskunft: André Bumann 031 931 75 86, Armin Walter 031 941 29 34. Pensionierte Bern Wanderung in der Romandie Mittwoch, 12. August 2015 Route: Courtepin-Avenches; 9.8 km, 130 m Aufstieg, 270 m Abstieg, gut 2.30 Stunden. In Villarepos kann die Wanderung beendet werden (ca. 1.30 Std). Besammlung: 08.50 Uhr beim Treffpunkt. Bern ab 09.04, Courtepin an 09.45; Avenches ab 14.48, Bern an 15.52. Billett: Bern-Courtepin und Avenches-Bern. Bei zweifelhafter Witterung geben ab 07.00 Uhr Auskunft: André Bumann 031 931 75 86, Armin Walter 031 941 29 34. Pensionierte Bern Kurzwanderung Region Bern Mittwoch, 16. September 2015 Route: Belp-Rubigen; 7,2 km, 60 m Aufstieg, 40 m Abstieg, knapp 2 Stunden. Besammlung: 10.00 Uhr beim Treffpunkt. Bern ab 10.12, 22 transfair magazin 3/2015 Belp an 10.23; Rubigen ab 14.28, Bern an 14.43. Billett: Bern-Belp und Rubigen-Bern. Bei zweifelhafter Witterung gibt ab 07.00 Uhr Auskunft: André Bumann 031 931 75 86. Freizeitkommission transfair Wanderung Rottenschwil -Bremgarten Donnerstag, 17. September 2015 Besammlung: 09.10 Uhr Rottenschwil Hecht.( Birmensdorf ab: 8.51 mit NFB 245.). Wanderung nach Bremgarten ca. 2 Stunden, anschliessend Mittagessen. Ausstiegsmöglichkeit auf öV oder Besichtigung des Städtchen. Anmeldung bitte bis Dienstagabend 15.09.2014 an Georges Moos: 041 855 23 63 oder [email protected]. POST/LOGISTIK/ COMMUNICATION Pensioniertenvereinigung Basel Wanderung Augst – Grenzach - Wyhlen Mittwoch, 05. August 2015 Treffpunkt Hammering Man am Aeschenplatz um 13.00 Uhr. 13.24 Uhr fahren wir mit dem BLT-Bus 81 nach Augst. Von dort aus wandern wir ca. 1½ Std. auf der deutschen Seite ins Wirtshaus am Rhein, Rheinallee 40, D-79639 Grenzach-Wyhlen. Nichtwanderer fahren mit dem BVB-Bus 38 ab Wettsteinplatz über die Grenze bis zur Haltestelle Gleusen (Hieber) Grenzach-Wyhlen. Laufen dann Richtung Rhein zum Restaurant. Bitte EURO nicht vergessen.Infos: Hugo Wicki: 079 711 67 18. Pensioniertenvereinigung Basel Jahresausflug Montag, 7. September 2015 Wir treffen uns um 07.30 Uhr an der Meret-Oppenheimer-Strasse in Basel. Abfahrt 07.45 Uhr mit dem Car von Heinz Frei Reisen, Reinach und fahren Richtung Luzern. Im Luzerner-Hinterland werden wir einen Kaffeehalt einschalten. Anschliessend fahren wir Richtung Gotthard nach Gurtnellen zu unserem transfair Kollegen, Franz Tresch. Stärken uns mit einem feinen Mittagessen, bevor wir uns mit der Luftseilbahn Amsteg-Arnisee chauffieren lassen und auf 1300 m den See bewundern. Werden einen kleinen Spaziergang rund um den See machen (30 Minuten). Anschliessend begeben wir uns wieder in die Luftseilbahn nach Amsteg zum Car. Der Heimweg führt über Aarau, wo wir unser Feierabendtrunk einnehmen. Kosten: 100 Franken. Anmeldung: Schmidiger Edy: 061 461 55 37. Pensionierte Region Ost Pensioniertentreffen Dienstag, 27.10.2015 Die Pensionierten der Sektionen Linth-Limmat, Säntis und Calanda treffen sich am 27. Oktober 2015 in 8645 Jona. Persönliche Einladung folgt. Othmar Bless, [email protected]. ÖFFENTLICHER VERKEHR Sektion Basel Ausflug/ Wanderung Flumserberg Maschgenkamm Mittwoch, 8. Juli 2015 INFO Erscheinungsdaten magazin 2015 Nr. 4 18. September Nr. 5 30. Oktober Nr. 6 15. Dezember Inserateschluss 4 Wochen vor Erscheinung ZU GUTER LETZT Besammlung: 8.10 Schalterhalle Basel SBB; Basel ab 8.33 Gleis 11, Zürich HB an 9.26, umsteigen, Zürich ab 9.43, Ziegelbrücke an 10.23, Ziegelbrücke ab 10.29, Unterterzen an 10.41. Per Gondelbahn via Oberterzen nach Flumserberg Tannenbodenalp, 1400 m. Spaziergang ca. 10 Minuten zum Restaurant Molseralp zum Mittagessen. Um 13.30 Uhr retour zur Talstation Maschgenkamm ca. 10 Min. und Bergfahrt zum Maschgenkamm. Höhe Talstation 1398 m, Bergstation 2010 m ü. M. Fahrzeit 17 Min. (Bergrestaurant). Herrliche Rundsicht. Rundgang ca. eine Stunde fast eben und zurück zur Bergstation und Talfahrt. Tannenbodenalp ab 16.30, Sargans an 17.18 mit Postauto, Sargans ab 17.26, Basel an 19.27. Kosten: TK FVP, TK SBB u. Gemeinde. Bergbahn: GT, 30.00, Halbtax und GA ca 15.- (REKA). Weitere Auskunft durch den Wanderleiter. Anmeldung bis spätestens Sonntag, 4 Juli 2015, an Karl Künzle: 055 212 12 22. ZU GUTER LETZT Himmel der Kommunikation Professor Pärli hat es auf Seite 6 auf den Punkt gebracht: Um den Zugang von Personalverbänden und Gewerkschaften zum Betrieb zu festigen, braucht es eine Konkretisierung durch den Gesetzgeber. Ob und wann das geschehen wird, steht noch in den Sternen. Vielleicht ist das der richtige Zeitpunkt, um auch nach den Sternen zu greifen, beziehungsweise den Faden weiter zu spinnen. Eine interessante Frage ist nämlich: Was heisst heute „Zugang zum Betrieb“? Die Mitarbeitenden arbeiten zunehmend an mobilen Geräten, sie kennen Home Office und stellen ihren Teams das Erarbeitete auf Plattformen – irgendwo in den virtuellen Wolken – zur Verfügung. Darum bedeutet „Zugang zum Betrieb“ heute viel mehr als Zugang zu Räumen aus Backstein und Verputz. Es bedeutet: Zugang zur virtuellen Welt eines Unternehmens. Wäre ein solches Verständnis von «Betrieb» gesetzlich verankert, befänden wir uns in einem Kommunikationshimmel. Ich sehe es vor meinem inneren Auge: Wie wir noch und nöcher Infos und News aufbereiten für die Intranets unserer Sozialpartner. Verlinkt natürlich mit unseren eigenen virtuellen Kommunikationsmittel, wo sich die Arbeitnehmenden aus dem Service Public ungehindert tummeln und zeitlich unbegrenzt informieren können. Glücklicherweise ist die Realität punktuell dem Gesetz voraus: Bei einigen wenigen Sozialpartnern haben wir heute schon einen Auftritt im Intranet. Bei vielen anderen wartet diese Möglichkeit leider noch hinter dem Mond. Aber wenn wir schon dabei sind, nach den Sternen zu greifen, dann rückt der Mond doch ein gutes Stück näher. Angela Pertinez, transfair Kommunikation Pensionierte Olten Solothurn Ausflug Chaumont Mittwoch, 5. August 2015 Wir treffen uns auf Gleis 10 und fahren Olten ab 8.06 Uhr via Bern, Bus, Aarberg (Kaffeehalt), Kerzers, Neuchâtel, Standseilbahn, Chaumont. Heimreise Olten an 16.57 Uhr oder nach Absprache. Infos und Anmeldung bis 31. Juli an E. Périat: 062 212 60 80. an 10.04. Kaffeehalt im Gasthaus Rosegg. Nach dem Kaffeehalt wandern wir in ca. 1 ½ Std. teils an der Emme entlang zum Kemmeribodenbad. Für Nichtwanderer: Laut Info. Retour: Um 15.25, Luzern an 17.09 mit Anschluss in alle Richtungen. Anmeldung bis Samstag, 8. August 2015 an Ernst Kottmann: 061 811 19 75. Hier beginnt die Wanderung ca. 1 ½ Stunden zur St.Petersinsel. Um 12.30 Uhr Mittagessen im Restaurant Kloster. Nichtwanderer fahren 10.40 direkt mit dem Schiff. Nachmittag mit Schiff bis Tüscherz, dann nach Biel, an 16.37, Biel ab 16.49 nach Basel, an 17.53 Uhr. Anmelden bis Sonntagabend, 6.9.2015 bei Sepp Regli: 061 311 02 96. Sektion Basel Pensionierten – Wanderung Mittwoch, 12. August 2015 Treffpunkt:7.00,Schalterhalle. Basel ab 7.17, Luzern an 8.30. Zürich HB ab 7.35, Luzern an 8.35. Luzern ab 8.57, Eschholzmatt an 9.36, mit Postauto 9.40 bis Bumbach, Skilift Sektion Basel Pensionierten – Wanderung Mittwoch, 9. September 2015 Treffpunkt: Schalterhalle. Basel SBB 7.45. Abfahrt 8.03 bis Biel, an 9.10 Uhr. Nach Kaffeehalt im Restaurant Seeland, um 9.52 Uhr bis Le Landeron und Bus nach Erlach. transfair Branchenversammlung öffentlicher Verkehr Mittwoch, 28. Oktober 2015 Bitte Termin reservieren, weiteres folgt. transfair magazin 3/2015 23 Kontaktieren Sie uns REGION SÜD TRANSFAIR Via Cantonale 19 6814 Lamone T 091 950 09 01 [email protected] REGION WEST TRANSFAIR REGION MITTE Rue du Valentin 18 1004 Lausanne T 021 329 00 91 [email protected] TRANSFAIR BÜRO FREIBURG Hopfenweg 21 3000 Bern 14 T 031 370 21 21 [email protected] Route du Petit-Moncor 1a (Büro Syna) 1752 Villars-sur-Glâne T 079 322 82 42 BÜRO WALLIS Kantonsstrasse 11 3930 Visp T 027 946 62 25 [email protected] REGION OST TRANSFAIR Karstlernstrasse 9 8048 Zürich T 044 432 62 70 [email protected] BÜRO GENF 4, rue du Quartier Neuf 1205 Genève T 022 781 40 10 ZENTRALE TRANSFAIR Hopfenweg 21 3000 Bern 14 T 031 370 21 21 [email protected] Hotline 0848 112 848 Detaillierte Informationen zu unseren Öffnungszeiten finden Sie auf www.transfair.ch.
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