Herein- spaziert?

MAGAZIN
DAS MAGAZIN FÜR ARBEITNEHMENDE WWW.TRANSFAIR.CH NR. 3 I JULI 2015
WIE ES UM UNSEREN ZUGANG
ZU DEN ARBEITNEHMENDEN IM
SERVICE PUBLIC STEHT
Hereinspaziert?
ÖFFENTLICHE
VERWALTUNG
Kahlschlag
Über den Spardruck in
der Bundesverwaltung
POST/LOGISTIK
Pensionskasse Post
Wie geht es mit der
Sanierung weiter?
ÖFFENTLICHER
VERKEHR
Sicherheit
Für transfair eine echte
Herausforderung
COMMUNICATION
My Performance
Laut Umfrage 2015 kein
Grund zum Jubeln
EDITORIAL
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Am transfair Kongress vom vergangenen Mai haben mich die Mitglieder von transfair zum neuen Präsidenten unseres Personalverbandes gewählt. Ich freue mich
sehr über meine neue Arbeit für die Arbeitnehmenden im Service Public.
Der Kongress war nicht nur für mich ein besonderes Ereignis.
Ich hatte den Eindruck, es war für alle Anwesenden ein durch
und durch gelungener Tag. Nicht zuletzt wegen der spannenden
Rede von Bundesrätin Doris Leuthard. Mehr dazu auf Seite 5.
Stefan Müller-Altermatt
Seit ich das Präsidium übernommen habe, ist schon viel passiert: Weil der Personalkredit für die Bundesverwaltung unter
Beschuss ist, hat eine Aussprache mit Bundesrätin Eveline Widmer Schlumpf stattgefunden. Wir haben der Bundesrätin dabei
auch unsere Bedenken über die Geringschätzung der Mitarbeitenden aus den Reihen des Parlaments und der Medien mitgegeben. Informieren Sie sich über den Spardruck in der Bundesverwaltung auf den Seiten 8 und 9.
Präsident
Auch in der Branche Öffentlicher Verkehr wartete politische
Arbeit: Der Bundesrat wie auch der Nationalrat wollten die gesetzliche Pflicht der SBB, den Güterverkehr als Kernaufgabe anzubieten, streichen. Für transfair eine grosse Gefahr für den Service Public! Ein Schreiben meinerseits an die Ständerätinnen und Ständeräte hat gewirkt: Der Ständerat hat
entschieden, an der bestehenden gesetzlichen Pflicht festzuhalten. Das Geschäft
ist aber noch nicht abgeschlossen, auf Seite 18 schreibt Branchenleiter Bruno Zeller darüber.
Es war also ein intensiver, aber auch ein erfolgreicher Start in mein Präsidium,
nach dem ich sagen würde: So darf ’s weitergehen!
Impressum
Herausgeber: transfair, Hopfenweg 21, 3000 Bern 14, T 031 370 21 21, [email protected], www.transfair.ch, Mitgliederzeitschrift
­Personalverband transfair; Redaktion: Angela Pertinez; Anzeigen: transfair; Preis: ist im Mitgliederbeitrag enthalten; Erscheinung: 6 Mal pro
Jahr; Übersetzungen: Ivano Zannol, www.transterm.ch; Cécile Jacq, www.jacq.ch; Consultra AG, www.consultra.ch. Druck: Stämpfli AG;
Satz: Luc Loosli, Stämpfli AG; Bilder: birdys/photocase.com, Cartoon Robert Métrailler, Parlamentsdienste 3003 Bern, Swisscom, misterQM/
photocase.com, jlokij/photocase.com, änte/photocase.com, transfair. Beglaubigte Auflage (2014): 9 150 Exemplare (WEMF) Für unverlangt
eingesandte Texte und Fotos wird die Verantwortung abgelehnt.
transfair magazin 3/2015 3
Inhalt
08
TRANSFAIR
POST/LOGISTIK
05
Wechsel an der Spitze
Über den transfair Kongress 2015
mit Bundesrätin Doris Leuthard
12–13
Pensionskasse Post
Wie geht es weiter?
06–07
Hereinspaziert?
Oder hinausbefördert? Über die
Probleme mit dem Zugang
12
Presto
Wahlen Betriebskommission
ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
13
Kommentar
Ein sozialverträgliches Resultat
08–09
Kahlschlag
Über den Spardruck in der
Bundesverwaltung
14
Neuer Wind im Branchenvorstand
Fünf neue Gesichter in der
Branche Post/Logistik
09
Kommentar
Genug gespart!
ÖFFENTLICHER VERKEHR
COMMUNICATION
16–17
Sicherheit im öffentlichen Verkehr
Eine echte Herausforderung!
10–11
Kein Grund zum Jubeln:
Zu den Ergebnissen der
My-Performance-Umfrage 2015
17
Kommentar
Eigenständig zu mehr
Sicherheit
4 transfair magazin 3/2015
19
18
Für einen starken
Schienengüterverkehr
19
Gewaltig! Walliser Bergbahnen
müssen investieren
TRANSFAIR
20
Jung und engagiert
Interview mit Daniela Messerli
21
Vorschau
Travail.Suisse-Kongress 2015
Für Arbeit mit Zukunft!
21
Gut zu wissen
Über Anstellungsbedingungen
mittleres Kader
23
Zu guter Letzt
Im Himmel der Kommunikation
Titelbild: birdys/photocase.com
05
TRANSFAIR
Wechsel an der Spitze
Am 21. Mai fand der transfair Kongress statt, an dem die Delegierten Stefan
Müller-Altermatt zum neuen Präsidenten von transfair wählten. Ein wichtiger
Anlass, für den wir auch Bundesrätin Doris Leuthard gewonnen hatten.
Text: Angela Pertinez
Gastrednerin Doris Leuthard
Geschäftsführerin Tanja Brülisauer
Branchenleiter Bruno Zeller
Bevor Chiara Simoneschi-Cortesi das transfair Präsidium an Nationalrat Stefan Müller-Altermatt übergab,
teilte sie mit den Anwesenden einen Rückblick auf die
Jahre ihrer Präsidentschaft. transfair sei stark heran­
gewachsen, sich dabei aber stets eigenständig.mutig.
persönlich treu geblieben. Sie wünschte ihrem Nachfolger viel Erfolg und versprach: «Die Arbeit bei
t ransfair ist spannend!» Als Dank für ihren grossen
­
­Einsatz in den vergangenen fünf Jahren wählten die
Teilnehmenden sie spontan zum Ehrenmitglied. Wir
freuen uns also, sie an der Delegiertenversammlung
im nächsten Jahr wiederzusehen!
Die Bundesrätin zum Fachkräftemangel
transfair hatte sich für den Kongress den Fachkräftemangel auf die Fahne geschrieben. Bundesrätin Doris
Präsident Stefan Müller-Altermatt mit Vorgängerin Chiara Simoneschi-Cortesi
Leuthard begrüsste in ihrer Rede, dass sich transfair
mit diesem Thema, das auch den Bundesrat beschäftige, auseinandersetze. Zudem äusserte sie sich positiv
über die Dialogbereitschaft von transfair.
Die Resolution zum Fachkräftemangel, in der transfair
unter anderem die Förderung der internen Nachfolgeplanung und der Weiterbildung forderte, nahmen die
Delegierten einstimmig an.
Danke für das Vertrauen!
Im statutarischen Teil der Veranstaltung sorgte vor allem die finanzielle Fünfjahresplanung für Diskussionen. Wir danken den Delegierten für ihr Vertrauen in
die Strategie und für die Genehmigung der Planung.
Insgesamt blicken wir auf einen gelungenen Kongress
zurück.
transfair magazin 3/2015 5
Hereinspaziert?
Als Personalverband ist transfair auf den Zugang zu den Arbeitnehmenden
unserer Branchen angewiesen. In den Betrieben unserer Sozialpartner sind
wir aber nicht immer willkommen. Rechtlich ist die Lage unklar. Klar ist für
transfair hingegen, dass fehlender Zugang nicht im Sinne einer gelebten
Sozialpartnerschaft ist.
Text: Angela Pertinez
Eine starke Basis ist die Voraussetzung unserer gewerkschaftlichen Arbeit. Damit transfair seine Aufgaben für die Arbeitnehmenden im Service Public wahrnehmen kann, sind wir auf Mitglieder angewiesen. Mit
jedem Neumitglied verstärken wir unsere Verhandlungsposition gegenüber den Arbeitgebenden und
sorgen dafür, dass die Interessen der Arbeitnehmenden gewahrt bleiben. Um neue Mitglieder zu finden,
ist es wiederum notwendig, Zugang zu den Arbeitnehmenden in unseren Branchen zu haben. Das heisst
konkret: Zugang zu den Betrieben unserer Sozialpartner ist für unsere Arbeit unerlässlich.
Diskussionspunkt Zugang
Dieser Zugang ist aber nicht garantiert. Erst kürzlich
hat uns die SBB verwehrt, im Eingangsbereich ihres
öffentlich zugänglichen Personalrestaurants zu werben. Ein Dämpfer für die Sozialpartnerschaft! Solche
Situationen sind uns nicht fremd. Nicht nur in der Branche Öffentlicher Verkehr, auch für Werbeaktionen in
der Bundesverwaltung verlaufen die Diskussionen mit
unseren Sozialpartnern gelegentlich harzig. Trotz gut
etablierter Sozialpartnerschaft stossen wir auf Widerstand, wenn es um Werbeaktionen vor Ort geht. Weil
wir beispielsweise bei der Sozialpartnerin Swisscom
gar keine solchen Widerstände erleben, sind diejenigen Fälle, in denen unsere tägliche Arbeit verkompliziert wird, umso frustrierender.
Hürde für alle
Fehlender Zugang ist ein Dauerthema – für alle Personalverbände und Gewerkschaften. Die genannten
Gründe vonseiten Arbeitgebenden sind unterschiedlich. Auch die Syna kennt das Problem. Vor allem in
der Energiebranche sei der Zugang schwierig, sagen
die Verantwortlichen. Diego Frieden, Syna-Zentralse-
6 transfair magazin 3/2015
kretär, sagt dazu: «Die Erfahrung zeigt, dass wir auf
den Austausch und das Gespräch mit den Sozialpartnern setzen müssen. Meistens kommen wir dadurch
weiter.»
Rechtliche Lage unklar
Rechtlich ist die Sache verzwickt. Aus gewerkschaftlicher Sicht ist aus der Bundesverfassung, welche die
gewerkschaftliche Koalition erlaubt, ein Zutrittsrecht
in die Betriebe abzuleiten – und zwar für verschiedenste Zwecke. In konkreten Fällen haben Gerichte
auch oft in diesem Sinne geurteilt. Oft, aber eben
nicht immer.
Ein Experte auf dem Gebiet der Zugangsrechte
von Personalverbänden ist Professor Kurt Pärli, Leiter
Zentrum Sozialrecht an der Zürcher Hochschule für
angewandte Wissenschaften. Er vertritt die Position,
dass Gewerkschaften auf Mitglieder angewiesen sind,
um ihre im Gesetz vorgesehenen Aufgaben (z.B. bei
Betriebsübergang, Massenentlassung, Gesundheitsschutz) wahrnehmen zu können. Aus diesen besonderen Mitwirkungsrechten für die Arbeitnehmenden lasse sich somit ein Zutrittsrecht – auch zum Zwecke der
Mitgliederwerbung – herleiten. Ausdrücklich garantiert heute aber kein Gesetz ein gewerkschaftliches
Zutrittsrecht für Werbeaktionen. «Was die Zutrittsrechte angeht, braucht es Konkretisierungen durch den
Gesetzgeber», sagt Professor Pärli, «oder aber die
Gewerkschaften erkämpfen sich das Recht zum Zutritt
in Gesamtarbeitsverträgen», fügt er hinzu.
Lösung im GAV
So wie die Rechtslage heute in der Schweiz ist, führen
die Zugangsrechte von Personalverbänden zum Betrieb wohl immer wieder zu Diskussionen und juristischem Tauziehen zwischen den Sozialpartnern. Es sei
denn, das gewerkschaftliche Zutrittsrecht wird im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) verankert, wo konkrete Bestimmungen zum Zugangsrecht festgelegt werden
könnten. Solche GAV-Bestimmungen sind heute in der
Schweiz aber nicht nur in den transfair Branchen, sondern allgemein unüblich. In der Branche Öffentliche
Verwaltung, wo für das Bundespersonal ohnehin kein
GAV existiert, wäre auch diese Lösung hinfällig.
transfair setzt auf Sozialpartnerschaft
Unser Zugang zu den Arbeitnehmenden wird uns auf jeden Fall auch in Zukunft beschäftigen. Vorerst setzen wir
dabei konsequent auf den Dialog und die Sozialpartnerschaft. Denn in einer Sozialpartnerschaft, die von allen
als echte Bereicherung verstanden und tatsächlich gelebt wird, wird sich unser Zugang zu den Arbeitnehmenden als Selbstverständlichkeit etablieren.
transfair magazin 3/2015 7
TRANSFAIR
«Trotz gut etablierter Sozialpartnerschaften stossen wir
auf Widerstand, wenn es um
Werbeaktionen vor Ort geht.»
Kahlschlag in der
Bundesverwaltung
Mit Verweis auf düstere Finanzhaushaltsperspektiven fordern rechtsbürgerliche Parlamentarier eine Entschlackung der Bundesverwaltung. Gleich
drei Vorstösse werben im Parlament mit einem Kahlschlag in der Bundesverwaltung. Leider ist nun auch der Bundesrat bereit, beim Personal auf die
Sparbremse zu treten. Er kündet aber an, dass dadurch Abstriche in der
Aufgabenerfüllung unumgänglich sind.
Text: Anja Schuler
Im rechtsbürgerlichen Lager des Parlaments lautet die
Devise dieses Frühjahrs «Abspecken». Gefordert wird
das Einfrieren der Personalausgaben oder gar ein Abbau im Personalbestand statt Aufstockung dort, wo es
längst nötig wäre. Schlimmer ist, dass der Bundesrat
unter den rechtsbürgerlichen Druckversuchen einknickt und den rund 38 000 Mitarbeitenden der Bundesverwaltung gewissermassen in den Rücken fällt.
Politische Vorstösse im Detail
Bereits im Februar 2015 kündet Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf an, den Personalaufwand auf
dem Niveau des Voranschlags 2015 einfrieren zu wollen, gleichbedeutend mit einer Senkung der Personalkosten um 106 Millionen Franken. In Folge prasseln
drei Vorstösse ins Parlament:
Mittels der Motion «Stopp der Personalkosten» verlangt Peter Föhn ein sofortiges Einfrieren der Personalkosten sowie Massnahmen zu einem Abbau des
Personalbestands. Despektierlich ist darin die Rede
von überflüssigen Regulatoren und vom Beamtenapparat – obwohl es Beamte beim Bund seit 2001 nicht
mehr gibt.
Die Finanzkommission des Ständerats fordert ihrerseits, dass der Personalbestand auf dem Stand 2015
eingefroren wird. Der Stellenbestand soll somit auf
35 000 Vollzeitstellen begrenzt werden.
Des Weiteren gibt es noch die politisch breit abgestützte Motion von Nationalrat Leo Müller «Begrenzung
des Wachstums der Personalausgaben», womit das
Einfrieren des Personalaufwandes für die nächsten
Jahre auf dem Niveau von 2014 gemeint ist. Effektiv
8 transfair magazin 3/2015
hätte die Annahme dieser Motion Einsparungen von
300 Millionen Franken zur Folge.
Um dem Motionär Leo Müller entgegenzukommen, kündet der Bundesrat Anfang Mai an, er wolle
insgesamt Einsparungen im Umfang von 165 Millionen Franken beim Personal tätigen. Der Bundesrat
räumt ebenfalls ein, es gäbe Luft für Einsparungen
und Effizienzsteigerungen.
transfair bekennt sich …
… selbstverständlich zu einer effizienten und leistungsstarken Bundesverwaltung. Ineffiziente Abläufe
oder Doppelspurigkeiten sind in der Bundesverwaltung genauso ärgerlich und unannehmbar wie in der
Privatwirtschaft. Unsere Mitglieder in der Bundesverwaltung sind täglich bemüht, Derartiges zu vermeiden. Undifferenzierte Sparübungen sind deshalb auch
ein Zeichen mangelnder Wertschätzung gegenüber
den Leistungen der Verwaltung und einer einseitigen
Sichtweise auf den Personalaufwand.
Personalkosten und Staatsquote zeugen von Stabilität
Was in diesen Debatten gerne mal vergessen geht, ist
die Tatsache, dass der Anteil der Personalkosten gemessen an den Gesamtausgaben des Bundes stabil
bei 8 bis 8,5% liegt. Die Schweizer Staatsquote, der
Anteil der Staatsausgaben (inklusive der Ausgaben
der Kantone und Gemeinden) am Bruttoinlandprodukt,
liegt hierzulande bei 31,5%. Dieser Wert ist rekordverdächtig tief im Vergleich etwa mit den USA (38,9%)
oder dem EU-Schnitt (49,4%). Ausserdem ist der absolute Anstieg des Personalaufwands in den letzten Jahren im Zusammenhang mit der Zunahme an Aufgaben
für die Verwaltung zu sehen. Aufgaben, die das Parlament selbst beschliesst.
Gefährliche Abstriche
Spurlos gehen Sparmassnahmen nicht vonstatten. Vorausschauend kündet der Bundesrat deshalb stellenund lohnseitige Massnahmen an, ohne diese zu diesem Zeitpunkt präzisieren zu können. Mit Klarsicht
stellt er ebenfalls fest, dass auch Abstriche in der Aufgabenerfüllung unumgänglich sind. Gewisse Politiker
hingegen zielen darauf ab, den Bundesrat auf eine Güterabwägung zu trimmen: Geplante Aufstockungen
wie beim Grenzwachkorps oder dem Staatssekretariat
für Migration müssten demzufolge an anderer Stelle
im gleichen Umfang eingespart werden. Der Ausgang
dieser happigen Sparpolitik ist unklar. Eine vorausschauende Personalplanung sollte jedoch anders aussehen.
KOMMENTAR
Genug gespart!
2015 ist ein Wahljahr. Grund genug für das Parlament, sich gegenüber den Stimmbürgerinnen und
Stimmbürgern als tatkräftige Sparer zu präsentieren.
Als Prügelknabe dürfen dafür einmal mehr die Bundesverwaltung und ihre Mitarbeitenden herhalten.
Dass sich gewisse Parlamentarier mit Sparanträgen
zu profilieren versuchen, ist dabei nichts Neues,
sondern hat schon fast Tradition. Heuer aber haben
Sparanträge richtiggehend Hochkonjunktur. Ein
Wahljahr halt.
Dabei ist es das Parlament selbst, das laufend neue
Aufgaben für die Verwaltung schafft. Jedes neue
Gesetz braucht Arbeitskräfte, die es umsetzen, jeder
parlamentarische Vorstoss – davon gibt es nicht wenige, alleine für 2014 waren es knapp 2200 Vorstösse und Anfragen – bindet Arbeitszeit. Es ist unverantwortlich und unsinnig, wenn das Parlament
also einerseits laufend Aufgaben kreiert, sich dann
aber andererseits über den wachsenden Personalbestand erstaunt zeigt. Und dass dieser nicht masslos ansteigt, haben wir ja in nebenstehendem Text
aufgezeigt.
transfair jedenfalls wehrt sich mit aller Kraft gegen
den Sparunsinn. Wir sind im Gespräch mit Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, informieren Parlamentarier und Parlamentarierinnen, werden bei den
Finanzkommissionen vorstellig und zeigen der Öffentlichkeit und den Medien die Situation aus Sicht
der Mitarbeitenden der Bundesverwaltung auf. Und
auch Sie können uns in unserem Kampf unterstützen. Denn 2015 ist ein Wahljahr. Zeigen Sie mit Ihrer Stimme, was Sie von solchen Angriffen auf den
Service Public halten.
Matthias Humbel,
Branchenleiter Öffentliche Verwaltung
transfair magazin 3/2015 9
ÖFFENTLICHE
VERWALTUNG
«Spurlos gehen
Sparmassnahmen
nicht vonstatten.»
Kein Grund zum Jubeln
Die erste Befragung zur Mitarbeiterbeurteilung My Performance brachte
zahlreiche Probleme und eine starke Unzufriedenheit des Personals bei
Swisscom zutage. Wie sieht es heute, zwei Jahre danach, aus?
Text: Robert Métrailler
Nach der ersten Umfrage zu My Performance hat
transfair 2013 eine Stellungnahme verfasst und Verbesserungsvorschläge an Swisscom weitergeleitet.
Bei der Zwischenbilanz im Jahr 2014 haben wir ein
paar geringfügige Verbesserungen festgestellt. Um
die aktuelle Situation zu prüfen und sie mit den Umfrageergebnissen von 2013 zu vergleichen, hat transfair
vom 16. März bis zum 30. April 2015 eine erneute Befragung durchgeführt. Wir haben 1101 auswertbare
Fragebogen erhalten, die Umfrage erfüllt die Repräsentativitätskriterien. Um die Neutralität und die Anonymität zu wahren, hat transfair die Durchführung der
Befragung erneut einem privaten Unternehmen anvertraut. Wir stellen fest, dass die Probleme aus dem vorangegangenen Bericht auch dieses Jahr wieder auftauchen.
Zusammenfassung der statistischen Ergebnisse
Es ist nicht überraschend, dass die Mitarbeitenden im
Vergleich zur Befragung 2013 besser über die Ziele
und Instrumente von My Performance informiert sind.
Wir stellen jedoch immer noch eine starke Unzufriedenheit mit dem System fest, wenn auch weniger markant als bei der ersten Befragung (63,7% gegen 66,1%
2013).
71,2% sind der Meinung, dass My Performance
nicht dazu beiträgt, den Druck besser zu bewältigen
und zu kontrollieren, während 2013 noch 55,6% erklärten, das System führe zu vermehrtem Druck.
44,2% der Befragten sind der Ansicht, dass die festgelegten Ziele nicht oder nur schwer erreicht werden
können. Für 51,7% sind sie erreichbar, und 4,1% finden sie leicht zu erreichen. Im Vergleich zu den Ergebnissen aus dem Jahr 2013 stellen wir eine Verbesserung um 1,6 Punkte fest. Was die Aspekte Transparenz
der Zielvereinbarung und Leistungsmanagement im
Rahmen der Führung und der Zwischengespräche angeht, ist die Verbesserung extrem gering. Dies gilt
10 transfair magazin 3/2015
Zufriedenheit
Sind Sie mit My Performance insgesamt zufrieden?
nicht zufrieden
3,4%
eher nicht zufrieden
eher zufrieden
26,5%
sehr zufrieden
32,9%
37,2%
Performance Management
My Performance ermöglicht es, den Leistungsdruck besser zu
steuern und zu kontrollieren.
trifft gar nicht zu
3,0%
trifft eher nicht zu
trifft eher zu
32,1%
25,9%
39,0%
trifft voll zu
Das Tool
Im Jahr 2013 ist das Tool stark kritisiert worden. Trotz
des Versprechens von Swisscom, es zu vereinfachen,
bestätigen die Ergebnisse 2015 die fast einhellige Ablehnung eines Systems, das als kompliziert, wenig benutzerfreundlich und sogar katastrophal und unnütz
eingestuft wird. Es sei wenig intuitiv und sehr langsam.
Eine überwiegende Mehrheit der Mitarbeitenden beherrscht es nicht und fordert dessen Aufhebung.
Die beruflichen Perspektiven
Dieses wichtige Element von My Performance wird
ebenfalls kritisiert und ist mangelhaft. Manchmal werden die nötigen Gespräche nicht durchgeführt, und
das Budget scheint ungenügend. Es gibt keine Entwicklungsmassnahmen, und es fehlt an Laufbahnplanung, damit die Mitarbeitenden neue Funktionen erreichen können. Angesichts der bevorstehenden
grossen Veränderungen im Bereich der Informationsund Kommunikationstechnologien sind Umschulungsmassnahmen erwünscht. In diesem Bereich hat My
Performance keine bemerkenswerten Verbesserungen gebracht.
Die Ziele
Ein immer wiederkehrender Vorwurf betrifft das Missverhältnis zwischen den festgelegten Zielen und der
Möglichkeit der Mitarbeitenden, diese zu erreichen.
Dies hat mehrere Gründe:
• Die Ziele werden im Verlauf des Jahres regelmässig geändert. Aufgrund ständiger Reorganisationen werden
die zu Jahresbeginn verhandelten Ziele irrelevant.
• E s ist für die einzelnen Gruppenmitglieder schwierig, die nur sehr vage gesetzten Ziele des Teams zu
erreichen.
• Die Beurteilung der Ziele wird manchmal von Vorgesetzten durchgeführt, die nur wenig präsent sind und
das Tätigkeitsgebiet nicht im Detail kennen. Dies
macht die Zielerreichung illusorisch.
Wie weiter?
Der vorliegende Bericht ist eine kurze Zusammenfassung einiger Befragungselemente, die wir zusammen
mit unseren Forderungen an Swisscom weiterleiten
werden. Anschliessend wird unsere Stellungnahme auf
www.transfair.ch veröffentlicht. Eines ist sicher: Swisscom muss das Tool aufgeben! Weitere Punkte gilt es
unbedingt zu verbessern.
transfair magazin 3/2015 11
COMMUNICATION
auch für die Fragen zur Entwicklungsförderung und
zur Weiterbildung.
Drei Elemente tauchen in den Kommentaren der
Befragten immer wieder auf: Das Tool selbst, die Problematik der beruflichen Perspektiven und die Ziele.
Pensionskasse Post –
wie weiter?
Der Kongress 2015 der Branche Post/Logistik hatte im Zusammenhang mit
einem weiteren Sanierungsschritt bei der Pensionskasse Post wichtige Entscheide zu treffen. Für transfair steht Folgendes im Zentrum: Die angestrebte
Altersleistung soll den Mitarbeitenden der Post, vor allem denjenigen in den
untersten Funktionsstufen, die Fortsetzung der bisherigen Lebensweise im
Rentenalter in jedem Fall ermöglichen.
Text: René Fürst
Altersleistung gestärkt
Mit drei Massnahmen ist uns die Stärkung der Altersleistung nicht nur der unteren und mittleren Funktionsstufen gelungen, denn auch die Fach- und Führungskader profitieren: Erstens: mit der Erhöhung des
Mindestlohnes im Rahmen der Lohnverhandlungen
2014. Zweitens: Dadurch, dass die Arbeitsmarktzulage
und verschiedene Zuschläge im Rahmen der GAV-Verhandlungen ab 1.1.2016 PK versichert sind, steigt das
Sparkapital. Drittens: 0,4% Sparbeitragserhöhung des
Sanierungspaketes von gesamthaft 2% führt dazu,
dass das Leistungsziel zusätzlich übertroffen wird.
PRESTO: WAHLEN BETRIEBSKOMMISSION
Für die Wahl der BEKO-Mitglieder an den sechs
Standorten wurden fast 7500 Mitarbeitende von
Presto AG aufgefordert, ihre Stimme abzugeben.
Sämtliche Kandidatinnen und Kandidaten von transfair wurden in stillen oder effektiven W ahlen bestätigt oder wiedergewählt.
transfair freut sich mit den Gewählten und wünscht
ihnen für die anspruchsvolle Aufgabe weiterhin viel
Freude. Die Wahlfeier findet am 4. Juli 2015 in Zürich statt. Anschliessend folgt die Konstituierung
anlässlich der ersten BEKO-Sitzungen.
Der Firmenvorstand Presto von transfair traf sich
am 23. Juni 2015, um die sozialpartnerschaftlichen
Gespräche vorzubereiten, die am 16. Juli 2015
stattfinden werden.
12 transfair magazin 3/2015
Kernresultate der Verhandlungen
1.Durch die Erhöhung des Rentendeckungskapitals
um 573 Mio. Franken sollte das Kapitel der Querfinanzierungen der Umlagen von den Aktiven zu den
Rentnern abgeschlossen werden.
Ca. 500 Mio. Franken werden durch die Freigabe der
Arbeitgeberbeitragsreserve (ohne Verwendungsverzicht) finanziert, der Restbetrag von ca. 73 Mio.
Franken wird aus Rückstellungen der Pensionskasse
beglichen. Das Rentendeckungskapital ist somit zu
100% ausfinanziert; darauf muss die PK Post in Zukunft nur noch 2,25% Zins erwirtschaften statt 3%!
2.
Die Kompensationsfinanzierung (75%) der Aktivversicherten in der Höhe von ca. 450 Mio. Franken
wird durch die Auflösung der im Jahre 2014 für die
Senkung technischer Zins gebildeten Rückstellungen der PK Post sichergestellt.
3.Aus den gebildeten Rückstellungen für die Senkung
technischer Zins werden ca. 127 Mio. Franken entnommen, welche nun für den Aufbau des Deckungsgrades eingesetzt werden.
4.I st jemand seit zehn Jahren bei der Post, wird dieser
Sanierungsverlust zu 75% ausgeglichen. Um die
restlichen 25% auszugleichen, wurde die Erhöhung
der Sparbeiträge um 1,6% notwendig. Es wurde nun
beschlossen, arbeitgeber- und arbeitnehmerseitig
die Sparbeiträge je um 1% zu erhöhen. Die verbleibenden 0,4% Sparbeiträge der Arbeitnehmer führen dazu, dass das Leistungsziel im Modell sogar
leicht übertroffen wird.
5.I st jemand weniger lang als zehn Jahre bei der Post
angestellt, vermindert sich die Kompensation um
einen Zehntel pro Beitragsjahr. Es besteht jedoch
eine Restkompensation nach 1.1.2016 für die künftige Beitragszeit von 10% pro Jahr. Diese Lösung wurde bereits beim Sanierungsschritt 2013 angewandt
und hat einen Umfang von ca. 29 Mio. Franken.
Detailliertere Informationen und Hintergrunderläuterungen finden Sie auf www.transfair.ch.
KOMMENTAR
Ein sozialverträgliches Resultat
transfair hat sich trotz grossem Termin- und Verhandlungsdruck mit Beharrlichkeit für die Interessen der Versicherten der PK Post eingesetzt und
dabei den Schwerpunkt auf die Auswirkungen für
die untersten Funktionsstufen sowie die Realisierung der Forderungen aus der Resolution gelegt.
Einzig für die Verzinsung der Sparkapitalien in der
Zukunft konnte kein Mindestniveau verhandelt werden. Die Begründung liegt in der Schwierigkeit der
Vorhersage des zukünftigen Zins- bzw. Renditeumfeldes. Es ist uns gesamthaft gelungen, ein erfreuliches, sozialverträgliches Resultat zu erzielen, das
heisst, durch die verschiedenen Massnahmen konnte das angestrebte Leistungsniveau nicht nur gehalten, sondern sogar ausgebaut werden. Durch die
sozialpartnerschaftlich ausgehandelte Lösung, der
nun auch der Verwaltungsrat der Post zugestimmt
hat, wurde verhindert, dass der Stiftungsrat in eigener Kompetenz einen definitiven Entscheid fällt.
Hätte der Stiftungsrat in eigener Kompetenz gehandelt, wären die gleichen Massnahmen entschieden
worden, aber die Aktivversicherten hätten womöglich keine Kompensation erhalten. Die sozialpartnerschaftliche Verhandlung zwang die Post erfolgreich zu diesem Beitrag.
Wir sind uns bewusst, dass das erzielte Resultat
eine Kompromisslösung darstellt, denn der PK-Experte empfahl eine noch grössere Senkung. Je nach
Entwicklung könnten weitere Sanierungsschritte
notwendig werden. transfair ist jedoch nicht bereit,
in den nächsten Jahren eine Salamitaktik zu unterstützen und fordert eine nachhaltige Sanierungsstrategie.
René Fürst, Branchenleiter Post/Logistik
transfair magazin 3/2015 13
POST/LOGISTIK
Sanierungsschritt 2016
Der Stiftungsrat der PK Post hat im Herbst 2014 folgendes Mandat beschlossen:
• S enkung des technischen Zinses von 3% auf 2,25%
als Kompromisslösung (der PK-Experte empfiehlt
eine Senkung auf 2%);
• S enkung des Umwandlungssatzes von zum Beispiel
aktuell 5,85 im Alter 65 auf 5,35%;
• Verhandlung mit Sozialpartnern bis Ende Mai 2015;
• Umsetzung der Massnahmen per 1.1.2016.
Neuer Wind im Branchenvorstand Post/Logistik
Fünf neue Gesichter bringen frischen Wind und ergänzende Kompetenzen in
den Branchenvorstand Post/Logistik. Daniela Messerli, Franz Rothacher und
Nathalie Kunz verjüngen das oberste Leitungsgremium der Branche Post/
Logistik. Aber auch Greta Gysin als Sozialpartnerschaftsbetreuende Poststellen und Verkauf und Anja Schuler als Stellvertreterin des Branchenleiters
bringen unser Schiff weiter.
Text: René Fürst
Anja Schuler
Natalie Kunz
Greta Gysin
Franz Rothacher
14 transfair magazin 3/2015
Daniela Messerli
Die 20-jährige Daniela Messerli arbeitet in einem
85%-Pensum als Zustellerin bei PostMail. Sie ist diplomierte Logistikfachfrau Fachrichtung Distribution und
seit 2011 bei der Post. Im Branchenvorstand vertritt sie
neu die Interessen der jungen Generation und diejenigen von Teilzeitarbeitenden. Mehr über Daniela Messerli erfahren Sie im Interview auf Seite 20.
Der 55-jährige Franz Rothacher wird dank seiner
grossen Erfahrung durch den Firmenvorstand PostAuto in den Branchenvorstand gewählt. Er bringt zusätzlich seine Erfahrung als aktueller PU-P-Chauffeur ein
und unterstützt damit diese strategische Stossrichtung
von transfair.
Als Nachfolgerin des zurückgetretenen Beat Hämmerle nimmt Nathalie Kunz seit Mitte Juni als Vertreterin von transfair im Stiftungsrat der PK Post Einsitz. Na­
thalie Kunz arbeitet seit 15 Jahren bei der Post, aktuell
als HR-Beraterin bei PostMail. Die Betriebsökonomin
und Sozialversicherungsfachfrau verstärkt die Kompetenzen des Branchenvorstandes in Bezug auf die Vorsorgethemen.
transfair Mitarbeiterinnen
Neben den drei neuen Personen im Branchenvorstand
engagiert sich seit Kurzem mit viel Motivation auch
Greta Gysin als Nachfolgerin von Nicole Wild bei der
Betreuung der Sozialpartnerschaft Poststellen und Verkauf. Und auch Anja Schuler, wissenschaftliche Mitarbeiterin transfair und Stellvertreterin des Branchenleiters, unterstützt unsere Branche tatkräftig.
transfair magazin 3/2015 15
Sicherheit – eine echte
Herausforderung
Der Bericht des Bundesamtes für Verkehr über die Sicherheit im öffentlichen
Verkehr zeigt auf, dass die Zahl der Unfälle im vergangenen Jahr gesunken
ist. Für transfair gibt es verschiedene Aspekte zum Thema Sicherheit, die wir
an dieser Stelle aufnehmen und vor allem aus dem Blickwinkel der Mitarbeitenden näher beleuchten wollen. Eines ist klar: Bewusste Investitionen zugunsten der Mitarbeitenden stärken das Sicherheitsempfinden!
Text: Bruno Zeller
Aspekte der Infrastruktur- und Rollmaterialsicherheit
In letzter Zeit häuften sich leider die Zusammenstösse
oder Entgleisungen von Zügen. Als Ursachen kommen
einerseits nebst Signalmissachtungen auch nicht eindeutig aufgestellte Signalanlagen in Frage, weil diese
zu Fehlinterpretationen des Lokpersonals führen können. Andererseits kommen Rollmaterialdefekte in Frage
(Güterwagen, Daillens). Durch präventive und korrektive Umbauten von Anlagen, Bahnübergängen und Bahnhöfen wird die Infrastruktursicherheit laufend verbessert. Der Ausbau und die Erweiterung mit modernen
16 transfair magazin 3/2015
Zugsicherungssystemen tragen zu mehr Sicherheit auf
dem hochfrequentierten Streckennetz bei. Neue Flotten
im Personenverkehr sind zuverlässiger und erfüllen
viele Sicherheitsaspekte. Bei Güterwagen und gefährlichen Ladungen muss aber noch mehr getan werden.
Zentral für die Verbesserung der Infrastruktursicherheit
bei allen Unternehmen sind die Meldungen des
Flächenpersonals. transfair appelliert an die Verant­
wortlichen, diese Rückmeldungen von der Front ernst
zu nehmen und entsprechende (Feedback-)Prozesse
einzurichten und diese konsequent zu leben!
transfair fordert Rahmenbedingungen
und Massnahmen
Die Sicherheit im öffentlichen Verkehr soll nicht nur
auf der materiellen Basis laufend verbessert werden.
transfair fordert die Unternehmen auf, die Mitarbeitenden nicht alleine zu lassen. Gute Rahmenbedingungen
und geeignete Massnahmen helfen, das Sicherheitsempfinden der Mitarbeitenden sowie der Kundinnen
und Kunden nachhaltig zu erhöhen:
• als Voraussetzung einer umfassenden und gelebten
Sicherheitskultur ist Vertrauen und nicht Disziplinierung nötig. Aus Fehlern und kritischen Rückmeldungen soll gelernt werden können;
• Förderung der präventiven Aus- und Weiterbildung
– ausgerichtet auf das Verhalten in schwierigen Situationen;
• Unterstützung im Ereignisfall durch Vorgesetzte und
HR-Beratung/interne Betreuungsstellen;
• k eine Kürzung von Ferien-, Ruhe- und Ausgleichstagen mehr aufgrund von Absenzen im Zusammenhang mit schwerwiegenden Ereignissen;
• b egleiteter Wiedereinstieg nach Absenzen im Zusammenhang mit schwerwiegenden Ereignissen;
• regelmässiger Erfahrungsaustausch unter betroffenen Personalkategorien (z.B. Lokführer/Zugbegleitung/Verkaufspersonal). Thematisierung der Sicherheit an Teamsitzungen;
KOMMENTAR
Eigenständig zu mehr Sicherheit
Die Forderung von transfair, die Sicherheitscharta in
der ganzen Branche neu zu beleben, wurde verworfen. Es gibt leider keine «unité de doctrine» für ein
einheitliches Vorgehen zum Thema Sicherheit, auch
beim entscheidenden Thema «Sicherheitsempfinden des Bahnpersonals» nicht. transfair geht daher
den bewährten, eigenständigen Weg: Wir werden
die Unternehmen laufend für das Thema sensibilisieren und sie auffordern, bewusst in das Sicherheitsempfinden ihrer Mitarbeitenden zu investieren.
Es braucht aber auch die Mitarbeitenden, die eigenverantwortlich zu ihrer physischen und immer mehr
zu ihrer psychischen Ausgeglichenheit auch ausserhalb des Arbeitslebens Sorge tragen. Unsere Multioptionsgesellschaft trägt nicht gerade dazu bei, regelmässig gut abschalten zu können.
Selbstsicher auftretende, starke und motivierte Mitarbeitende in der Fläche und an anderen sicherheitsrelevanten Arbeitsplätzen sind Garantie für einen sicheren und geordneten Bahn- und Busbetrieb.
Falls trotzdem ein Ereignis eintrifft, ist transfair jederzeit bereit, seinen Mitgliedern im öffentlichen
Verkehr wichtige Unterstützungsleistungen und Hilfen zur Verfügung zu stellen.
Bruno Zeller, Branchenleiter öffentlicher Verkehr
• r egelmässige Erhebung des Sicherheitsempfindens
bei den Mitarbeitenden an der Front in Form von
Umfragen;
• G ewährung von ausreichender Erholungszeit, achten auf Ausgeglichenheit Arbeit/Freizeit;
• s ich abzeichnenden Personalmängeln vorausschauend entgegenwirken;
• G ewährung von notwendigen Arbeitsvorbereitungsund Nachbereitungszeiten.
transfair magazin 3/2015 17
ÖFFENTLICHER VERKEHR
Schlüsselelement:
Sicherheit des Bahn- und Buspersonals
In ihrer täglichen Arbeit zugunsten der Gesellschaft
und Wirtschaft sind die Mitarbeitenden an der Front
die Hauptträger der Sicherheitslast. Leider verlaufen
nicht alle Dienste immer reibungslos: Zu jeder Tages- und vor allem Nachtzeit schildern uns Mitglieder erlebte Ereignisse und gefährliche Übergriffe.
Einfache Beschimpfungen bis Ehrverletzungen,
Blendungen des Fahrpersonals, erlittene handfeste
Tätlichkeiten in Bahnen und Bussen, Drohungen mit
geladener Waffe oder gar von einem verhinderten
Suizidversuch eines Fahrgastes ist die Rede. Oder
Frauen, beispielsweise Zugbegleiterinnen, die
Fahrausweise kontrollieren, werden nicht akzeptiert.
Wartehäuschen an Bushaltestellen oder auf den Perrons dienen ganzen Gruppen zum Abfeiern und Randalieren. Aus all diesen Begebenheiten können sich
explosive Begegnungen für das Personal und auch
für die Kundinnen und Kunden ergeben. transfair
weist auf die extremen psychologischen Dimensionen im Umgang mit den geschilderten Ereignissen
hin!
Für einen starken
Schienengüterverkehr
Im Rahmen der Totalrevision des Gütertransportgesetzes griff der Ständerat
korrigierend ein. transfair begrüsst, dass am Gütertransport als Kernaufgabe
der SBB festgehalten werden soll und die SBB Cargo AG nicht unüberlegt
verscherbelt wird.
Text: Bruno Zeller
Der Bundesrat wie auch der Nationalrat wollten die
gesetzliche Pflicht der SBB, den Güterverkehr als
Kernaufgabe anzubieten, streichen. Für transfair ein
denkbar schlechter Weg, denn die Grundversorgung
darf nicht weiter aufgeweicht werden und reinem Renditedenken zum Opfer fallen. Der Schienengüterverkehr ist für die Güterlogistik im In- und mit dem Ausland von sehr grosser Bedeutung. Er soll als Service
Public zugunsten der Wirtschaft möglichst flächendeckend und auch in den Randregionen durchführbar
sein. Dies hat unser Präsident, Nationalrat Stefan Müller-Altermatt, ausgewählten Ständerätinnen und Ständeräten vor der Geschäftsberatung in einem Schreiben zugestellt. transfair begrüsst den darauffolgenden
Entscheid des Ständerats, an der bestehenden gesetzlichen Pflicht festzuhalten. Die SBB soll weiterhin den
Güterverkehr als Kernaufgabe wahrnehmen.
Das Geschäft kommt nun zurück in den Nationalrat.
Hoffentlich sieht der Nationalrat nun ebenfalls ein, dass
es bedeutend und wichtig ist, den Güterverkehr als
Kernaufgabe der SBB gesetzlich festzuschreiben. Wir
bleiben dran!
SBB Cargo unter der Lupe
transfair begrüsst ebenfalls, dass die nationalrätliche
Motion zur Überführung der SBB Cargo in ein Unternehmen ausserhalb der SBB – gekoppelt mit der Beteiligungsmöglichkeit privater Logistikunternehmer oder
Dritter – vom Tisch ist. In einem Postulat forderte der
Ständerat allerdings eine gründliche Evaluation der
Weiterentwicklungsmöglichkeiten der SBB Cargo.
Keine weiteren Lasten für das Bahnpersonal!
Eine Verselbständigung der SBB Cargo ist nicht zielführend, neue Konkurrenzierungsverhältnisse würden
einmal mehr zulasten des Bahnpersonals gehen. In
den letzten Jahren hat das Unternehmen viele Hausaufgaben gemacht: In allen Bereichen sind die Kosten
massiv gesenkt, und die Produktivität ist stark erhöht
worden. Die Sanierung der schlecht ausgelasteten Bedienpunkte des Wagenladungsverkehrs war ein wichtiger Teil eines umfangreichen Sanierungsprogramms.
2013 hat SBB Cargo die Produktionsnetze, die Flotte
und die Verwaltung neu ausgerichtet, was die Kosten­
struktur markant verbessert hat.
SBB Cargo erreichte durch die konsequente Ausrichtung auf die Stärken der Schiene das anspruchsvolle Ziel der «Schwarzen Null» und erzielte erstmals seit
über 40 Jahren ein positives Ergebnis. 2014 konnte mit
einem Gewinn von 33 Mio. Franken das bereits positive
Ergebnis 2013 übertroffen werden. Wegen den Sanierungen verloren über die letzten Jahre hinweg viele Mitarbeitende ihre Stelle. Darum nochmals: Neue Konkurrenzierungsverhältnisse würden einmal mehr zulasten
des Bahnpersonals gehen. Und das darf nicht sein!
«Keine weiteren Lasten
für das Bahnpersonal!»
18 transfair magazin 3/2015
Im Wallis ist ein Gesetzesvorentwurf zu einem staatlichen Förderungsgesetz
für die Bergbahnen in der Vernehmlassung. transfair wird dazu Stellung
nehmen.
Text: Bruno Zeller
Der Beitrag der Walliser Bergbahnen im Walliser Boten
vom 8. Mai 2015 lässt aufhorchen: Hunderte von Millionen Franken Schulden lasten auf den Bahnen, und der
Investitionsbedarf in die Sanierung und Erweiterung
der Anlagen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
ist ebenso gewaltig. Es seien nachhaltige Investitionen
in die Infrastrukturen zu tätigen, damit man das Überleben der touristischen Wirtschaft sichern könne. Dies
erfordere staatliche Beiträge und Darlehen, erklärten
Arthur Clivaz, der Präsident des Verbandes Walliser
Bergbahnen, sowie Berno Stoffel, Vorsitzender der
s erparlamentarischen Kommission und mit dem
aus­
Vorentwurf des neuen Gesetzes beauftragt.
transfair bringt NAV ins Spiel
Der Staatsrat hat nun das Vernehmlassungsverfahren
mit Eingabefrist bis zum 31. August 2015 eröffnet.
transfair wird zum Entwurf schriftlich Stellung nehmen,
insbesondere zu den Bedingungen und Verpflichtungen, die zur Zuteilung von Fördergeldern eingehalten
werden müssen. Wir haben mit dem Verband Walliser
Bergbahnen den geltenden Normalarbeitsvertrag
(NAV) letztes Jahr überarbeitet. Der NAV und dessen
Anwendung scheint uns ein wesentliches Element im
Zusammenhang mit dem neuen Gesetzesprojekt zu
sein.
Ihre Meinung zählt
Die Mitglieder von transfair sind eingeladen, das Dossier zum geplanten Fördergesetz ebenfalls zu begutachten und ihre Meinung dazu an uns zurückzumelden. Auf der Website des Kantons Wallis finden sich
die Dokumente der Vernehmlassung (Abteilung Präsidium) und der aktuell geltende Normalarbeitsvertrag
(Dienststelle für Arbeitnehmerschutz und Arbeitsverhältnisse).
transfair magazin 3/2015 19
ÖFFENTLICHER VERKEHR
Gewaltig! Walliser Bergbahnen
müssen investieren
Daniela Messerli
Jung und engagiert: Daniela Messerli hat
im 2014 ihre Lehre zur Logistikerin abgeschlossen. Heute arbeitet sie bei PostMail
der Schweizerischen Post in Murten. Was
sie an ihrer Arbeit besonders schätzt, ist
der persönliche Kontakt mit den Kundinnen und Kunden.
Daniela, du bist täglich für PostMail unterwegs.
Wie sieht dein Arbeitstag aus?
Meine Aufgaben sind vielfältig. Ich bin zuständig für
das Einfächern der Briefe, bereite jeweils alles für die
bevorstehende Tour vor. Anschliessend verteile ich die
Postlieferungen mit dem Roller, und wenn ich Pakete
auszuliefern habe, bin ich mit dem Auto unterwegs.
Auch der Hausservice der Schweizerischen Post gehört zu den Aufgaben von PostMail. Meine Arbeit führt
mich immer wieder in Dörfer, die keine eigene Poststelle mehr haben, oder zu abgelegenen Häusern und
Bauernhöfen. Mein Arbeitstag beginnt um 6.15 Uhr
oder 6.30 Uhr und dauert rund sieben Stunden.
Was gefällt dir am meisten an deiner Arbeit?
Es macht Spass, direkten Kontakt mit den Leuten zu
haben und ihnen ihre Wünsche zu erfüllen. Viele Kundinnen und Kunden kennen mich mittlerweile persönlich und duzen mich. Wenn sie Hunde haben, freut es
mich besonders, dann kann ich auch noch den Vierbeinern kurz «salut» sagen.
Ausserdem arbeite ich in einem tollen Team. Wir
sind 14 Personen, die sich gegenseitig unterstützen.
Bei uns sind alle für alle da.
Was findest du schwierig an deinem Beruf?
Im Winter ist die Arbeit draussen hart, es ist manchmal
einfach zu kalt und im Sommer dafür zu heiss. Schade
20 transfair magazin 3/2015
ist auch, dass wir kaum Zeit haben, um mit den Leuten
zu sprechen. Es heisst, früher hätte es sogar auf einen
Schnaps gereicht! Heute ist der Zeitdruck enorm. Sobald ich mit einem Kunden oder einer Kundin ins Gespräch komme, wird es zeitlich eng. Ein kurzes Gespräch bedeutet für mich, danach umso schneller
vorwärtszumachen.
Wie bist du zu transfair gekommen?
Unser Branchenleiter René Fürst hat mich persönlich
von einer Mitgliedschaft überzeugt! Davor war ich gewerkschaftlich nicht organisiert. Zwei meiner Teamkollegen sind bei einer Gewerkschaft, aber bei meinen
gleichaltrigen Kolleginnen und Kollegen ist das leider
kein grosses Thema.
Seit einigen Monaten bist du im Vorstand der transfair
Branche Post/Logistik. Wofür willst du dich einsetzen?
Konkret habe ich bereits eingebracht, dass die jungen
Leute heute oft gar nicht wissen, wie genau eine Pensionskasse funktioniert. Hier sollten wir informieren und
erklären. Übergeordnet gilt mein Einsatz allen Arbeitnehmenden. Ich will für die jungen Leute etwas erreichen, aber mir ist auch ein gutes Zusammenspiel der
Generationen wichtig.
Text: Martin Flügel, Präsident Travail.Suisse
Einstehen für Arbeit mit Zukunft
Der diesjährige Kongress von Travail.Suisse, der na­
tionalen Dachorganisation von transfair, findet am
12. September statt. Er steht unter dem Motto «Für Arbeit mit Zukunft!». Unter diesem Motto zeigt Travail.
Suisse, dass Arbeit weit mehr ist als ein Broterwerb
und dass der Entwertung der Arbeit entschieden entgegengetreten werden muss. Die meisten Menschen
wollen arbeiten, sie ziehen Sinn und Inhalt daraus.
Deshalb müssen wir für Arbeitsbedingungen kämpfen, die vereinbar sind mit anderen Bedürfnissen, zum
Beispiel mit dem Privat- und Familienleben. Wir müssen also einstehen für Arbeit mit Zukunft.
Ansprache von Alain Berset
Zum Tagesstart wird Bundesrat Alain Berset eine Ansprache halten. Danach folgt die Stabsübergabe von
Martin Flügel an den neuen Präsidenten Adrian Wüthrich. Vor dem Mittag wird der Barometer «Gute Arbeit» präsentiert, der zeigt, wie zufrieden Arbeitnehmende mit ihrer Arbeit sind. Er dient damit als Basis
für die Forderungen für die kommenden vier Jahre.
Diese Forderungen werden am Nachmittag – nach einem Grusswort von Raymond Torres, Direktor der
IAO-Forschungsabteilung – präsentiert. Dazu sind viele Anträge eingegangen, die von den Delegierten diskutiert und verabschiedet werden. Es lohnt sich also,
dabei zu sein und mitzuentscheiden.
GUT ZU WISSEN
Anstellungsbedingungen mittleres Kader
Pascal Deschamps
Leiter Region Ost
Eine Mitgliedschaft bei transfair lohnt sich auch für Spezialisten sowie Fach- und
Führungskader. Denn transfair bietet Verstärkung und Sicherheit auch ausserhalb
eines gesamtarbeitsvertraglichen Rahmens: Wir unterstützen und beraten Sie persönlich bei Unstimmigkeiten am Arbeitsplatz und bieten Ihnen Berufsrechtsschutz.
Wir verhandeln für Sie auch ausserhalb der GAV – beispielsweise in Sachen Pensionskasse – und schaffen Perspektiven für Mitglieder bei jenen Unternehmen, wo
wir Sozialpartner sind. Wir bieten Ihnen ebenfalls kostenlose Aus- und Weiterbildungskurse oder beteiligen uns finanziell daran.
Ferner plant transfair nächsten Herbst einen Anlass, der auf die Zielgruppe «mittleres Kader» ausgerichtet ist. Der Anlass mit einem spannenden Thema bietet Gelegenheit, die interne und branchenübergreifende Vernetzung voranzutreiben. Nähere Informationen dazu folgen.
Mit dem kürzlich abgeschlossenen GAV Post werden, trotz unserer heftigen Gegenwehr bis zum Schluss, über 2000 Spezialisten sowie Fach- und Führungskader
ab 1.1.2016 postweit nicht mehr dem GAV unterstehen. transfair hat auf verschiedenen Ebenen bereits Ansprüche zu Verhandlungen deren Anstellungsbedingungen angemeldet, etwa auch bei PostFinance. Diese können wir jedoch nur durchsetzen, wenn nun eine deutliche Organisierungsbewegung der Betroffenen erfolgt.
transfair magazin 3/2015 21
GUT ZU WISSEN
Travail.Suisse-Kongress 2015:
Für Arbeit mit Zukunft!
Agenda
ALLE BRANCHEN
Pensionierte Bern
Wanderung im Wallis
Mittwoch, 15. Juli 2015
Route: Umgebung von Grächen;
8,4 km, 350 m Aufstieg, 350 m
Abstieg, ca. 3 Stunden (1600-1800
Meter über Meer). Abkürzung
nach Mittagessen möglich.
Besammlung: 07.50 Uhr beim
Treffpunkt. Bern ab 08.07, Grächen
an 10.04; Grächen ab 15.38, Bern
an 17.54. Billett: Bern-Grächen
retour. Bei zweifelhafter Witterung
geben ab 06.30 Uhr Auskunft:
André Bumann 031 931 75 86,
Armin Walter 031 941 29 34.
Pensionierte Bern
Wanderung in der Romandie
Mittwoch, 12. August 2015
Route: Courtepin-Avenches;
9.8 km, 130 m Aufstieg,
270 m Abstieg, gut 2.30 Stunden.
In Villarepos kann die Wanderung
beendet werden (ca. 1.30 Std).
Besammlung: 08.50 Uhr beim
Treffpunkt. Bern ab 09.04,
Courtepin an 09.45; Avenches
ab 14.48, Bern an 15.52. Billett:
Bern-Courtepin und
Avenches-Bern. Bei zweifelhafter
Witterung geben ab 07.00 Uhr
Auskunft:
André Bumann 031 931 75 86,
Armin Walter 031 941 29 34.
Pensionierte Bern
Kurzwanderung Region Bern
Mittwoch, 16. September 2015
Route: Belp-Rubigen; 7,2 km, 60 m
Aufstieg, 40 m Abstieg, knapp 2
Stunden. Besammlung: 10.00 Uhr
beim Treffpunkt. Bern ab 10.12,
22 transfair magazin 3/2015
Belp an 10.23; Rubigen ab 14.28,
Bern an 14.43. Billett: Bern-Belp
und Rubigen-Bern. Bei
zweifelhafter Witterung gibt ab
07.00 Uhr Auskunft: André Bumann
031 931 75 86.
Freizeitkommission transfair
Wanderung
Rottenschwil -Bremgarten
Donnerstag, 17. September 2015
Besammlung: 09.10 Uhr
Rottenschwil Hecht.( Birmensdorf
ab: 8.51 mit NFB 245.).
Wanderung nach Bremgarten
ca. 2 Stunden, anschliessend
Mittagessen. Ausstiegsmöglichkeit
auf öV oder Besichtigung des
Städtchen. Anmeldung bitte bis
Dienstagabend 15.09.2014 an
Georges Moos: 041 855 23 63
oder [email protected].
POST/LOGISTIK/
COMMUNICATION
Pensioniertenvereinigung Basel
Wanderung
Augst – Grenzach - Wyhlen
Mittwoch, 05. August 2015
Treffpunkt Hammering Man am
Aeschenplatz um 13.00 Uhr. 13.24
Uhr fahren wir mit dem BLT-Bus 81
nach Augst. Von dort aus wandern
wir ca. 1½ Std. auf der deutschen
Seite ins Wirtshaus am Rhein,
Rheinallee 40, D-79639
Grenzach-Wyhlen. Nichtwanderer
fahren mit dem BVB-Bus 38 ab
Wettsteinplatz über die Grenze bis
zur Haltestelle Gleusen (Hieber)
Grenzach-Wyhlen. Laufen dann
Richtung Rhein zum Restaurant.
Bitte EURO nicht vergessen.Infos:
Hugo Wicki: 079 711 67 18.
Pensioniertenvereinigung Basel
Jahresausflug
Montag, 7. September 2015
Wir treffen uns um 07.30 Uhr an
der Meret-Oppenheimer-Strasse in
Basel. Abfahrt 07.45 Uhr mit dem
Car von Heinz Frei Reisen, Reinach
und fahren Richtung Luzern. Im
Luzerner-Hinterland werden wir
einen Kaffeehalt einschalten.
Anschliessend fahren wir Richtung
Gotthard nach Gurtnellen zu
unserem transfair Kollegen, Franz
Tresch. Stärken uns mit einem
feinen Mittagessen, bevor wir uns
mit der Luftseilbahn
Amsteg-Arnisee chauffieren lassen
und auf 1300 m den See
bewundern. Werden einen kleinen
Spaziergang rund um den See
machen (30 Minuten).
Anschliessend begeben wir uns
wieder in die Luftseilbahn nach
Amsteg zum Car. Der Heimweg
führt über Aarau, wo wir unser
Feierabendtrunk einnehmen.
Kosten: 100 Franken. Anmeldung:
Schmidiger Edy: 061 461 55 37.
Pensionierte Region Ost
Pensioniertentreffen
Dienstag, 27.10.2015
Die Pensionierten der Sektionen
Linth-Limmat, Säntis und Calanda
treffen sich am 27. Oktober 2015 in
8645 Jona. Persönliche Einladung folgt.
Othmar Bless, [email protected].
ÖFFENTLICHER VERKEHR
Sektion Basel
Ausflug/ Wanderung
Flumserberg Maschgenkamm
Mittwoch, 8. Juli 2015
INFO
Erscheinungsdaten magazin 2015
Nr. 4 18. September
Nr. 5 30. Oktober
Nr. 6 15. Dezember
Inserateschluss
4 Wochen vor Erscheinung
ZU GUTER LETZT
Besammlung: 8.10 Schalterhalle
Basel SBB; Basel ab 8.33 Gleis 11,
Zürich HB an 9.26, umsteigen,
Zürich ab 9.43, Ziegelbrücke an
10.23, Ziegelbrücke ab 10.29,
Unterterzen an 10.41. Per
Gondelbahn via Oberterzen nach
Flumserberg Tannenbodenalp,
1400 m. Spaziergang ca. 10
Minuten zum Restaurant Molseralp
zum Mittagessen. Um 13.30 Uhr
retour zur Talstation
Maschgenkamm ca. 10 Min. und
Bergfahrt zum Maschgenkamm.
Höhe Talstation 1398 m,
Bergstation 2010 m ü. M. Fahrzeit
17 Min. (Bergrestaurant). Herrliche
Rundsicht. Rundgang ca. eine
Stunde fast eben und zurück zur
Bergstation und Talfahrt.
Tannenbodenalp ab 16.30, Sargans
an 17.18 mit Postauto, Sargans ab
17.26, Basel an 19.27. Kosten: TK
FVP, TK SBB u. Gemeinde.
Bergbahn: GT, 30.00, Halbtax und
GA ca 15.- (REKA). Weitere
Auskunft durch den Wanderleiter.
Anmeldung bis spätestens
Sonntag, 4 Juli 2015, an Karl
Künzle: 055 212 12 22.
ZU GUTER LETZT
Himmel der Kommunikation
Professor Pärli hat es auf Seite 6 auf den Punkt gebracht: Um den Zugang von
Personalverbänden und Gewerkschaften zum Betrieb zu festigen, braucht es
eine Konkretisierung durch den Gesetzgeber. Ob und wann das geschehen wird,
steht noch in den Sternen. Vielleicht ist das der richtige Zeitpunkt, um auch
nach den Sternen zu greifen, beziehungsweise den Faden weiter zu spinnen.
Eine interessante Frage ist nämlich: Was heisst heute „Zugang zum Betrieb“?
Die Mitarbeitenden arbeiten zunehmend an mobilen Geräten, sie kennen Home
Office und stellen ihren Teams das Erarbeitete auf Plattformen – irgendwo in
den virtuellen Wolken – zur Verfügung. Darum bedeutet „Zugang zum Betrieb“
heute viel mehr als Zugang zu Räumen aus Backstein und Verputz. Es bedeutet:
Zugang zur virtuellen Welt eines Unternehmens.
Wäre ein solches Verständnis von «Betrieb» gesetzlich verankert, befänden wir
uns in einem Kommunikationshimmel. Ich sehe es vor meinem inneren Auge:
Wie wir noch und nöcher Infos und News aufbereiten für die Intranets unserer
Sozialpartner. Verlinkt natürlich mit unseren eigenen virtuellen Kommunikationsmittel, wo sich die Arbeitnehmenden aus dem Service Public ungehindert
tummeln und zeitlich unbegrenzt informieren können.
Glücklicherweise ist die Realität punktuell dem Gesetz voraus: Bei einigen wenigen Sozialpartnern haben wir heute schon einen Auftritt im Intranet. Bei vielen
anderen wartet diese Möglichkeit leider noch hinter dem Mond. Aber wenn wir
schon dabei sind, nach den Sternen zu greifen, dann rückt der Mond doch ein
gutes Stück näher.
Angela Pertinez, transfair Kommunikation
Pensionierte Olten Solothurn
Ausflug Chaumont
Mittwoch, 5. August 2015
Wir treffen uns auf Gleis 10 und
fahren Olten ab 8.06 Uhr via Bern,
Bus, Aarberg (Kaffeehalt), Kerzers,
Neuchâtel, Standseilbahn,
Chaumont. Heimreise Olten an
16.57 Uhr oder nach Absprache.
Infos und Anmeldung bis 31. Juli
an E. Périat: 062 212 60 80.
an 10.04. Kaffeehalt im Gasthaus
Rosegg. Nach dem Kaffeehalt
wandern wir in ca. 1 ½ Std. teils an
der Emme entlang zum
Kemmeribodenbad. Für
Nichtwanderer: Laut Info. Retour:
Um 15.25, Luzern an 17.09 mit
Anschluss in alle Richtungen.
Anmeldung bis Samstag, 8. August
2015 an Ernst Kottmann:
061 811 19 75.
Hier beginnt die Wanderung ca. 1
½ Stunden zur St.Petersinsel. Um
12.30 Uhr Mittagessen im
Restaurant Kloster. Nichtwanderer
fahren 10.40 direkt mit dem Schiff.
Nachmittag mit Schiff bis
Tüscherz, dann nach Biel, an
16.37, Biel ab 16.49 nach Basel, an
17.53 Uhr. Anmelden bis
Sonntagabend, 6.9.2015 bei Sepp
Regli: 061 311 02 96.
Sektion Basel
Pensionierten – Wanderung
Mittwoch, 12. August 2015
Treffpunkt:7.00,Schalterhalle. Basel
ab 7.17, Luzern an 8.30. Zürich HB
ab 7.35, Luzern an 8.35. Luzern ab
8.57, Eschholzmatt an 9.36, mit
Postauto 9.40 bis Bumbach, Skilift
Sektion Basel
Pensionierten – Wanderung
Mittwoch, 9. September 2015
Treffpunkt: Schalterhalle. Basel SBB
7.45. Abfahrt 8.03 bis Biel, an 9.10
Uhr. Nach Kaffeehalt im Restaurant
Seeland, um 9.52 Uhr bis Le
Landeron und Bus nach Erlach.
transfair
Branchenversammlung
öffentlicher Verkehr
Mittwoch, 28. Oktober 2015
Bitte Termin reservieren,
weiteres folgt.
transfair magazin 3/2015 23
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REGION SÜD
TRANSFAIR
Via Cantonale 19
6814 Lamone
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Rue du Valentin 18
1004 Lausanne
T 021 329 00 91
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TRANSFAIR
BÜRO FREIBURG
Hopfenweg 21
3000 Bern 14
T 031 370 21 21
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Route du Petit-Moncor 1a (Büro Syna)
1752 Villars-sur-Glâne
T 079 322 82 42
BÜRO WALLIS
Kantonsstrasse 11
3930 Visp
T 027 946 62 25
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REGION OST
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Karstlernstrasse 9
8048 Zürich
T 044 432 62 70
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BÜRO GENF
4, rue du Quartier Neuf
1205 Genève
T 022 781 40 10
ZENTRALE
TRANSFAIR
Hopfenweg 21
3000 Bern 14
T 031 370 21 21
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