Mode & Beauty: Haare Ausgabe 11/2015 Der richtige Schnitt für dünnes Haar Unser Experte, der Friseur-Meister Peter Hartmann aus Offenbach, erläutert, welche Schnitte bei feinem Haar perfekt sind. Wenn Haare kein Volumen haben, kann das auch am Schnitt liegen? Peter Hartmann: Ja klar. Wünscht man sich Volumen, muss man immer gegen die Erdanziehung arbeiten. Und wie hilft da der Schnitt? Hartmann: Indem man am Oberkopf, an den Haarwurzeln mehr Fülle erzeugt. Das erreicht man am besten durch sogenanntes Graduieren. Dabei sind die Haare oben lang und unten kürzer. Die langen Haare liegen oben auf, werden von den unteren gestützt, es baut sich ein Füllebogen auf. Zum Beispiel bei Bobs und Kurzhaar-Schnitten. Und wie ist das mit Stufen? Hartmann: Die reduzieren erst mal das Volumen. Aber andererseits machen sie das VolumenStyling einfacher, denn die kürzeren Haare haben weniger Gewicht, bekommen dadurch mehr Stand. Genauso ist das mit Stützhaaren. Stützhaare? Hartmann: Dabei werden die unter dem Deckhaar liegenden Haare mit einer Schere ganz fein und in unterschiedlichen Längen gekürzt – unsichtbar und ohne dass es eine Schnittkante ergibt. Man schneidet sie am Hinterkopf und an den Seiten, überall dort, wo ich Volumen ausbauen will. Sie geben Halt, stützen die anderen Haare sozusagen. Und wie stylt man die Haare dann am besten? Hartmann: Man sollte sich auf den Oberkopf konzentrieren, und hier das Volumen hineinföhnen, denn wenn ich die Seiten füllig style, wirkt der Ansatz automatisch platt. Welche Volumen-Frisuren empfehlen Sie? Hartmann: Erstens: Kurzer Pixie, voluminös geföhnt. Zweitens: Halblanger Bob graduiert, das heißt hinten und eventuell seitlich nach oben angeschrägt. Und drittens: Überschulterlanges Haar, mit üppig geföhnten Wellen. Die Fragen stellte Silke Mietzner 1
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